Bördeln
Diese Seite wird noch aufgebaut. Ich warte noch auf Vorschläge für die Arbeitsschritte. Vielleicht sind ja einige Fach- oder techn. Lehrer bereit, ihren Schülern bzw. Lehrlingen die Aufgabe zu geben, die Arbeitsschritte aufzustellen und mir zuzusenden.
Bördelarten
Innen- und Außenbördelrand
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Auswahl des richtigen Bördeleisens
Bördeln auf dem Bördeleisen
Ausrichten des fertigen Bördels

 

 

Sickenmaschine
Bördel sind schmale, aufgestellte Ränder an Blechböden. Sie werden hergestellt, um den Blechkörper durch Falzen, Löten, Schweißen oder Nieten zu verbinden.
Bördel an geraden Werkstücken werden gekantet. Bei runden Böden wird der Rand beim Aufkanten gestreckt oder gestaucht. Gestreckte Bördel werden gescheift. Das Aufstellen von Rändern am Außenbogen nennt man bördeln. Am Bördelrand dürfen keine Falten entstehen.
Praktische Hinweise:
- Wenn es möglich ist, dann sollte zum Bördeln eine Sickenmaschine benutzt werden
- Das Richten des Bodens sollte immer durch Hammerschläge auf den aufgestellten Bördelrand und nie auf den Boden durchgeführt werden.
- Der Bördel sollte immer in kleinen Arbeitsschritten herumgeholt werden. Bei zu schnellem Herumholen wirft sich der Boden so stark, dass er nicht mehr gerichtet werden kann.
 
Bördeln von Hand
Geradlinide Bördel werden auf dem Umschlageisen mit einem Holzhammer oder Kunststoffhammer gekantet. Bei Innenbögen schweift man den Bördel auf dem Schweifstock mit dem Schweifhammer. Außenbögen an runden Böden bördelt man auf dem Bördeleisen. Hierbei ist die Auswahl des richtigen Bördeleisens besonders wichtig.
 

Arbeitsbeschreibung:
Was nun das Bördeln betrifft, so ist es sicherlich eine grundlegende Arbeit. Der Boden wird mit der geraden Blechschere im Uhrzeigersinn sauber ausgeschnitten (im Uhrzeigersinn deshalb, weil ich dann genau meinen Anriss sehen kann!!!). Dann wird das passende Bördeleisen gewählt (schöne Bilder dazu auf der Seite!!) und im ersten Umlauf möglichst genau am zuvor gemachten Anriss mit dem Holzhammer mit leichten Schlägen ca. 15° angekantet. Zuvor wird allerdings auf dem Blech mit dem Bleistift eine Markierung gesetzt, damit ich weiß, wenn eine Runde gemacht ist. Die Bordbreite sollte nicht zu groß gewählt sein. Bei Durchmesser 90 mm sind 5 – 7 mm schon genügend! Bei ca. 130 mm Durchmesser können schon einmal 10 mm gebördelt werden.
Nach der ersten Runde geht es mit weiteren ca. 15° in die 2. Runde. Dabei sind die Schläge nicht hart, die Zahl der Schläge sollte aber hoch sein. Den Hammer quasi „tanzen“ lassen. So macht man Runde für Runde. Irgendwann aber fängt das Blech an, sich zu „wehren“, der Boden wird wellig. Völlig normal!!! Wurden zu große Winkelstellungen gewählt und zu wenig Schläge gemacht, geschieht es eher. Dann den Boden auf eine harte Unterlage legen und mit LEICHTEN Schlägen mit dem Holzhammer in den Boden die Spannung wieder heraus nehmen. Man kann auch mit der Bahn des Schlosserhammers auf den bereits aufgestellten Rand schlagen, aber auch keine harten Schläge!!! Dem Material Zeit lassen, sich zu entspannen.
Hat man den Bördelrand dann möglichst über den gewünschten aufgestellt, nimmt man den Rand auf den gewünschten Winkel zurück, richtet ihn aus und fertig.
VIEL leichter und schneller geht es mit der Sickenmaschine und einer Rundbördeleinrichtung. Da müssen die schrägen Bördelwalzen vorher allerdings penibel genau auf die Blechstärke eingestellt werden. Dann Boden einspannen, Bördeleinrichtung auf Bordbreite stellen und dann kurbeln, kurbeln, kurbeln. Dabei dann langsam die obere Walze absenken. Der Bord stellt sich auf. Hat man die obere Walze auf Bordbreite gestellt, wird die Bördeleinrichtung langsam gekippt und der Boden so weiter gebördelt. Ganz wichtig ist hierbei, dass fleißig gekurbelt wird! So wird ein Boden in kürzester Zeit gebördelt und er muss kaum gerichtet werden.
Im Anhang sind noch Skizzen, die die Rundbördeleinrichtung zeigen.


Quelle: Hermann Geiger – Gas-Wasser-Installateur-Meister und Technischer Lehrer

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