In größeren
Leistungsbereichen werden bereits eine Vielzahl von BHKW-Anlagen betrieben. Bei kleineren Leistung werden seit einiger Zeit ebenfalls
kompakte, anschlussfertige Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (Mini-BHKW) angeboten. Diese werden direkt im Heizraum (Technikraum) aufgestellt. |
Kraft-Wärme-Kopplung / Wärme-Kraft-Kopplung
Die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) bzw. Wärme-Kraft-Kopplung (WKK) ist die gleichzeitige Umwandlung von Primärenergie in mechanische oder elektrische Energie und Nutzwärme. Sie ist das effizienteste Prinzip zur energetischen Nutzung von fossilen oder erneuerbaren Brennstoffen. Denn im Gegensatz zu konventionellen Kraftwerken, welche die bei der Stromerzeugung aus Brennstoffen unweigerlich entstehende Wärme über Kühltürme oder durch die Einleitung in Gewässer ungenutzt entsorgen, wird bei Einsatz von KWK die entstehende Wärme sinnvoll genutzt.
Viele große Kraftwerke erzeugen Strom, bei denen von der eingesetzten Primärenergie im Schnitt nur 38 % in Strom umwandelt werden. 62 % der Ursprungsenergie fallen als Wärme an, die oftmals nicht genutzt wird und z. B. über Kühltürme abgeführt wird. Um neben dem Strom auch die Wärme nutzen zu können, braucht man kleinere Kraftwerkseinheiten, die dezentral in der Nähe der Wärmeabnehmer arbeiten. > Hier ausführlicher |
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Die Verbrennungskraftmaschine
(z. B. Motor, Gasturbine) des BHKW's treibt einen Generator an und stellt
dadurch elektrischen Strom dem Verbraucher zur Verfügung.
Evtl. kann der Motor auch direkt eine Maschine oder einen Verdichter
(z. B. bei der Drucklufterzeugung) antreiben. Die Abwärme,
welche im Motorblock anfällt (Kühlwasser, Öl),
wird über einen Wärmetauscher zur Heizwassererwärmung
verwendet. Die im Abgas enthaltene Energie wird entweder zur
Dampferzeugung (Prozeßwärme) genutzt und/oder durch
Wärmetauscher zur Trinkwassererwärmung. Als konventionelle
Technologien zur Kraft-Wärme-Kopplung
stehen die Dampfturbine, der Verbrennungsmotor sowie die Gasturbine
zur Verfügung. Neuere Technologien wie die Brennstoffzelle
oder der Stirlingmotor
erweitern die bestehenden KWK-Technologien. |
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Die Verbrennungskraftmaschinen
(Motor, Gasturbine) unterscheiden sich insbesondere hinsichtlich der
Art der Abwärme. Während bei Verbrennungsmotoren der größte
Teil der Abwärme im Kühlwasser anfällt, wird die Wärme
beim Gasturbinenprozeß in einem höheren Temperaturbereich
durch das Abgas abgegeben. Daraus resultieren u. a. auch die unterschiedlichen
Anwendungsfelder dieser beiden Technologien. So werden Gasturbinen insbesondere
im Bereich der Industrie zur Bereitstellung von Niedertemperatur-Prozeßwärme
(bis 500°C) eingesetzt, während die Motorenanlagen vor allem
im Bereich der Raumwärmetemperatur-Bereitstellung ihre Anwendung
finden. |
In den meisten Fällen setzt sich eine BHKW-Anlage aus folgenden Hauptkomponenten zusammen |
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Insbesondere im
Bereich der Raumwärmebereitstellung wird das BHKW-System meistens
durch einen Spitzenkessel sowie einen Wärmespeicher
ergänzt.
Markus Gailfuß, BHKW-Infozentrum
Rastatt |
Die Vorteile eines BHKW sind vielfältig, aber für eine objektive Beurteilung müssen auch die zugehörigen Nachteile berücksichtigt werden. |
Vorteile |
• Bis zu 50 % niedrigere Energiekosten durch gleichzeitige Produktion von Strom und Wärme
• Bis zu 90 % Nutzung der Primärenergie (hoher Wirkungsgrad)
• Bis zu 1/3 weniger Ausstoß des klimaschädlichen CO2 durch gekoppelte Energieproduktion von Strom und Wärme
• Schonung der Energieressourcen
• Hohe Nachhaltigkeit
• Je nach Betriebsweise – Verbrennungsmotor, Stirlingmotor, Brennstoffzelle – große Flexibilität in der Auswahl der Energieträger (Erdgas, Flüssiggas, Biogas, Heizöl, Holzpellets)
• Mehr Unabhängigkeit von Energieversorgern.
• Weniger Zukauf teuren Stroms aus dem Stromnetz
• Bei einem Stromausfall erzeugt das Blockheizkraftwerk weiterhin Strom
• Wetterunabhängige Energieproduktion
• Kompakte, ausgereifte und geräuscharme Technik
• Platzbedarf wie ein konventioneller Wärmerzeuger
• Einfache Umstellung vom Gaskessel oder Ölkessel zum BHKW
• Mit der Brennstoffzellenheizung ein zukunftsfähiges Heizsystem
• Ein BHKW ist ein fester Bestandteil der Immobilie, was zu einer Wertsteigerung des Hauses führt, weil die Optik des Gebäudes nicht verändert wird.
• Fördergelder von Bund und Ländern |
Nachteile |
• Hohe Anschaffungs- und Installationskosten (je nach Anlage [ca. 15.000 € Heizung mit Brennstoffzelle für Ein- und Zweifamilienhäuser, 20.000 bis 25.000 Euro; je nach Notwendigkeit Zusatzkosten für Gas-Spitzenlastkessel, Pufferspeicher und Abgasführung, mindestens 30.000 €] Stand 2021)
• Hohe Wartungskosten
• Ohne Wärmebedarf keine Stromerzeugung
• Lange Betriebslaufzeiten erforderlich
• Exakte, individuelle Planung notwendig
• Abhängigkeit von der Preisentwicklung fossiler Energien
Quelle: net4energy GmbH |
Mittelgroßes BHKW mit 250 kW elektrischer Leistung in Verbindung mit einer Wärmepumpe
und einem Pufferspeicher
Quelle: BHKW-Infozentrum GbR |
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So planen Sie erfolgreich Ihr BHKW! - scon-marketing GmbH
Mini-BHKW - wie sie funktionieren und was sie kosten - Jascha Schmitz, scon-marketing GmbH
Ausführliche und aktuelle Informationen zu BHKW und KWK - BHKW-Infozentrum GbR
Kleine Blockheizkraftwerke: Die Heizung, die auch Strom liefert - Verbraucherzentrale NRW e.V. |
Emissionsminderung an BHKW - Heinrich Baas, Caterpillar Energy Solutions GmbH
Mini-KWK und Mikro-KWK – Prinzip und Vorteile - BHKW-Infozentrum GbR |
Brennstoffzellen in BHKW's?
Bei der Brennstoffzelle
handelt es sich noch um eine Zukunftstechnologie, die
bisher nicht wirtschaftlich in BHKW angewendet werden kann, da sie noch
viel zu teuer ist. Es handelt sich auch nicht um einen Motor im eigentlichen
Sinne. Die Funktionsweise einer Brennstoffzelle beruht auf der "umgekehrten
Wasserelektrolyse". Bei dem Prozess der Wasserelektrolyse
wird Wasser mit Hilfe von Strom in die Bestandteile Sauer- und Wasserstoff
aufgespalten. Die Brennstoffzelle kehrt dies um und hierbei entsteht
Gleichstrom und Wasserdampf als "Abfallprodukt".
Diese Technologie bietet viele Vorteile: ein extrem hoher elektrischer
Wirkungsgrad von bis zu 50 %, sie arbeiten sehr leise, sind wartungsfrei
und in Verbindung zum Beispiel mit einer Photovoltaikanlage absolut
emissionsfrei, Doch da Wasserstoff in purer Form so gut wie gar nicht
in der Natur kommt, muss dieser erst unter Energiezufuhr (also Elektrolyse)
"hergestellt" werden. Darüber hinaus ist Wasserstoff
extrem explosiv und daher gefährlich. Der Einsatz von Erdgas
ist in diesem Zusammenhang sehr wahrscheinlich, denn aus diesem kann
Wasserstoff extrahiert werden.
Einige Hersteller schätzen, dass Ihre Brennstoffzellen-
Heizanlagen bis 2020 serienreif sind. Vermutlich wird die Brennstoffzelle viele Technologien
verdrängen oder gar ersetzen.
Quelle: scon-marketing GmbH |
Kraft-Wärme-Kopplung / Wärme-Kraft-Kopplung
Die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) bzw. Wärme-Kraft-Kopplung (WKK) ist die gleichzeitige Umwandlung von Primärenergie in mechanische oder elektrische Energie und Nutzwärme. Sie ist das effizienteste Prinzip zur energetischen Nutzung von fossilen oder erneuerbaren Brennstoffen. Denn im Gegensatz zu konventionellen Kraftwerken, welche die bei der Stromerzeugung aus Brennstoffen unweigerlich entstehende Wärme über Kühltürme oder durch die Einleitung in Gewässer ungenutzt entsorgen, wird bei Einsatz von KWK die entstehende Wärme sinnvoll genutzt.
Viele große Kraftwerke erzeugen Strom, bei denen von der eingesetzten Primärenergie im Schnitt nur 38 % in Strom umwandelt werden. 62 % der Ursprungsenergie fallen als Wärme an, die oftmals nicht genutzt wird und z. B. über Kühltürme abgeführt wird. Um neben dem Strom auch die Wärme nutzen zu können, braucht man kleinere Kraftwerkseinheiten, die dezentral in der Nähe der Wärmeabnehmer arbeiten. > Hier ausführlicher |
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