Hovawart
Olli ist ein Golden Retriever
Obwohl in Ollis Ausweis Golden Retriever steht, war ich mir nicht sicher, ob er nicht eher ein Hovawart ist. Denn bei dem genaueren Beobachten hat er eher dessen Eigenschaften. Im Vergleich zu anderen Goldis, die wir treffen, ist Olli etwas größer (64 cm) und auch sein Wesen hat etwas vom Hovawart. Naja, letztendlich ist es egal, Hauptsache er ist ein verträglicher und freundlicher Hund.
Der Hovawart ist eine sehr alte deutsche Gebrauchshunderasse und wurde ursprünglich zur Hofbewachung eingesetzt. Seit 1922 wird die Rasse gezielt gezüchtet und erlebte so eine Renaissance. Die Urväter der heutigen Hovawarts stammen von Bauernhöfen und wurden mit Deutschen Schäferhunden, Neufundländern, Leonbergern und anderen Hunderassen gekreuzt, um die gewünschten Leistungen und Wesensmerkmale zu verstärken.
Hovawart bedeutet "der Wächter". Und der Name ist Programm: Diese Rasse zeichnet sich durch große Selbstständigkeit und ein noch größeres Selbstbewusstsein gegenüber Hunden und Menschen aus. Er ist dabei nicht angriffslustig, sondern ein ausgeglichener Typ, der niemals leichtfertig zuschnappen würde und sich meistens darauf verlässt, dass seine Erscheinung den Gegner schon genug beeindrucken wird. Meistens trifft das zu. Seinen Bezugspersonen gegenüber ist er absolut freundlich und sehr verspielt, er ist rundum ein verlässlicher und treuer Begleiter. Nur bedingungslosen Gehorsam, ähnlich dem Deutschen Schäferhund, wird man beim Hovawart kaum finden.
Der Golden Retriever ist eine Kreuzung aus Setter, Neufundländer und Wasserspaniel, zu den später noch der Irish Setter und der sandfarbene Bluthund eingekreuzt wurde. Die ersten eingetragenen Hunde gab es 1881 in Kanada und ab 1890 auch in den USA. Die erste Eintragung in ein Zuchtbuch in Europa wurde 1903 vorgenommen.