Lüftungstechnik
Heizungstechnik
Sanitärtechnik
einfache Messgeräte
einfache Messgeräte
Der Luftdruck ist das Gewicht der Luftsäule, die auf eine Flächeneinheit vom Erdboden bis zur äußeren Grenze der Atmosphäre wirkt. Der Druck wird von der Masse der Luft unter der Wirkung der Erdanziehung ausgeübt. Dabei nimmt der Luftdruck in den unteren Luftschichten der Atmosphäre schnell mit zunehmender Höhe ab und erreicht über Mitteleuropa etwa 5.500 m über NN (Meeresspiegel) die 500 hPa-Schwelle und bei weiter zunehmender Höhe verlangsamt sich die Druckabnahme immer mehr.
Der Luftdruck wird weltweit in hPa (Hektopascal = Millibar) angegeben. In Großbritannien wird der Luftdruck auch in mmHg (mm Quecksilbersäule [750 mmHg = 29,53 inch = 1000 mbar = 1 bar)) angegeben.
Absoluter / Relativer Luftdruck

Der relative Luftdruck ist der Wert, der vom örtlich gemessenen absoluten Luftdruck (effektive Luftdruck) auf Meereshöhe zurück gerechnet wird. Dadurch hat er für das ganze Land als Referenzwert für den Wetterzustand und die Wetterentwicklung Gültigkeit. So entspricht z. B. ein absoluter Luftdruck von 961 hPa auf einer Höhe von etwa 600 m über dem Meeresspiegel einem relativen Luftdruck von 1021 hPa auf Meereshöhe. Dadurch liegen z. B. Hamburg, München, Stuttgart oder Köln immer bei 1013 hPa bzw. 760 mmHg. Der absolute oder relative Luftdruck wird in hPa (Hektopascal = Millibar) oder in Großbritannien wird der Luftdruck auch in mmHg (mm Quecksilbersäule [750 mmHg = 29,53 inch = 1000 mbar = 1 bar)) angegeben.

 
 
Barogeber
Mit dem Barogeber wird der absolute Luftdruck der Atmosphäre am jeweiligen Standort gemessen.   Das Gerät ist für den Außen- und Inneneinsatz geeignet. Dabei wird ein temperierter, piezokeramischer Absolutdrucksensor eingesetzt, der sich durch thermische und mechanische Stabilität auszeichnet. Der elektrische Anschluss erfolgt über eine 8-polige Klemmleiste und einer Spezial-Kabelverschraubung mit Luftdruck-Ausgleichsfunktion.
Barogeber im Umweltmessbereich
Quelle: Adolf Thies GmbH & Co. KG
Der Barogeber ist für den Einsatz im Umweltmessbereich konzipiert, weil es hier auf eine hohe Genauigkeit, ein schnelles Ansprechverhalten, eine Langzeitstabilität und Zuverlässigkeit ankommt.
Die Messwerte weden als elektrische Spannungswerte ausgegeben.
Ein digitaler Barogeber hat einen Analogausgang zur Ermittlung des atmosphärischen Luftdruckes. Als Sensor dient eine Aneroiddose mit induktivem Wegaufnehmer. Das Sensorsignal wird elektronisch verstärkt und an einer LED- Anzeige digital angezeigt. Zum Anschluss an elektronische Registrier- und Regelgeräte ist ein Stromausgang vorhanden.
Barogeber für Dataloggersysteme
Quelle: Adolf Thies GmbH & Co. KG
 
 
Barometer
Mit einem Barometer wird der Luftdruck in der Atmosphäre gemessen. Heutzutage wird er in HektoPascal (hPa) angegeben. Aber auf vielen Skalen findet man noch die Angaben in Millimeter Quecksilbersäule ( mm Hg) oder Millibar (mbar). Damit man die Luftdruckwerte vergleichen kann, wird an unterschiedlichen Orten der Anzeigewert immer bezogen auf Meereshöhe genannt. Es wird hierbei also nicht der tatsächliche Luftdruck gemessen, sonderen korrigiert um die Differenz von Meereshöhe zum Meßort. Dabei nimmt der Luftdruck je 8 Meter um ca. 1 hPa ab.
Barometerarten
  • Flüssigkeitsbarometer (Quecksilber- und Wetterglas [Goethe-Barometer])
  • Dosenbarometer und Röhrenbarometer
  • Sturmglasbarometer
Mit der Erfindung des Quecksilberbarometers im Jahre 1643 von Evangelista Torricelli begann die Luftdruckmessung. Dabei handelt es sich um ein senkrechten Rohr, das mit Quecksilber gefüllt und am oberen Ende luftdicht verschlossen ist. Das untere Ende ist in ein Vorratsgefäß getaucht, das auch Quecksilber enthält. Die Flüssigkeit fließt aufgrund des Eigengewichts nach unten. Dabei bildet sich am oberen Ende ein Unterdruck. Die Flüssigkeitssäule bleibt bei einer bestimmten Höhe stehen, weil der Luftdruck der Flüssigkeitssäule entgegenwirkt. Quecksilber erreicht unter Normalbedingungen eine Höhe von 760 mm. Nach dem Erfinder wurde die Einheit Torr genannt > 1 Torr = 1 mm Hg - ca. 133,32 Pa.

 

 
 
Quelle: D. Tusche Glashütte Görlitz
Ein Wetterglas (Goethe-Barometer) wird schon seit Jahrhunderten als Messgerät für Luftdruckschwankungen verwendet. Das Goethebarometer ist das älteste Barometer der Welt. Als die Mauren in Spanien 711 Cordoba gründeten, führten sie solche Barometer mit sich. Sie waren damals die führenden Wissenschaftler der Welt. Erst 1643 erfand Toricelli, ein Schüler Galileo Galileis, das genauere Quecksilberbarometer, welches nach dem gleichen Prinzip der Druckeinwirkung auf eine Flüssigkeit arbeitet.
Es besteht aus einem mit destilliertem Wasser, das mit Lebensmittelfarbe eingefärbt wird, gefülltem nach oben geschlossenem Glasbehälter von dem ein von unten ein dünnes Rohr (Schnabel) seitlich nach oben abgeht. Man vergleicht den auf die dünne Öffnung des Schnabels wirkenden Luftdruck mit dem im Inneren der geschlossenen Flasche befindlichen Luftdruck. Wenn der äußere Luftdruck sinkt, kommt ein Tiefdruckgebiet (schlechtes Wetter), so überwiegt der innere Druck den äußeren und die Flüssigkeit steigt im dünnen Schnabel. Steigt der äußere Luftdruck kommt ein Hochdruckgebiet (Schönwetter), dann sinkt das Wasser im Schnabel.
Diese Anzeige kann aber ungenau sein, weil die Wasserstandsveränderungen auch von der Umgebungstemperatur beeinflusst wird. Deswegen sollte ein Aufstellungs- bzw. Aufhängungsort gewählt werden, der sicn nicht in der Nähe von Heizkörpern, Öfen, kalten Flächen und direkter Sonneneinstrahlung befindet.
Heutzutage ist das Wetterglas "nur" noch ein Modegegenstand.
Wetterlagen
Quelle: D. Tusche Glashütte Görlitz

 

 

 

 

Dosen- und Röhrenbarometer bestehen aus einem evakuierten oder mit Gas gefüllte Blechbehälter bzw. Röhre. Der Zeigerausschlag wird durch das Ausbeulungs- bzw. Krümmungsverhalten umgesetzt.

Das Dosenbarometer besteht aus einer luftleer gepumpten Dose, die mit einer Schraube auf dem Boden eines Gehäuses befestigt ist. Der Luftdruck bewegt einen gewellten Deckel auf und ab. Dabei wird bei steigendem Luftdruck der Deckel zusammengedrückt und bei fallendem Luftdruck dehnt er sich wieder aus. Diese Bewegung wird von einem in der Mitte der Oberseite angebrachten kleinen Stift auf eine gebogene Feder übertragen.

Das Röhrenbarometer wurde 1849 von Eugène Bourdon (Bourdonfeder) patentiert. Das Wirkprinzip basiert auf der Tatsache, dass eine gebogene Röhre auf ihrer Außenseite eine größere Fläche besitzt als auf der Innenseite. Dadurch besteht auf der Außenseite in Abhängikeit vom Luftdruck eine stärkere Kraftwirkung. Die Röhre krümmt sich immer mehr, wenn der Luftdruck steigt. Die Bewegung der beiden Röhrenenden dreht einen gezahnten Sektor, der seine Drehbewegung auf einen Zeiger überträgt.
Barometer - Freunde alter Wetterinstrumente

 

 

 

 

Röhrenbarometer
Quelle: Freunde alter Wetterinstrumente
 
 
Sturmglas(-Barometer)
Das Sturmglas(-Barometer) eigentlich kein "richtiges" Barometer, weil die Flüssigkeit (Kupfersulfat- oder Campher-Alkohol-Lösung) nicht direkt auf den Luftdruck reagiert. Das Sturmglas wird seit 1750 auf Segelschiffen für die Sturmwarnung verwendet. Bis heute gibt es keine genaue Erklärung für die Funktionsweise.
Dänisches Sturmglas
Quelle: E. S. Soerensen/Stig Larsen
Das Sturmglas besteht aus einer hermetisch abgeschlossenen Glasröhre mit einer gesättigten, farblosen Kupfersulfat- oder Campher-Alkohol-Lösung. Bei Wetteränderungen wachsen in dieser Lösung Kristalle, in der Größe und Form auf das Wetter schließen lassen.

Für die Funktionsweise gibt es verschiedene Erklärungen.

  • Bei einem offenen Glas kann das Kristallwachstum durch einen sinkenden Luftdruck entstehen, der eine Sturmfront ankündigt. Je geringer der Luftdruck ist, desto geringer ist die Menge an Fremdstoffen, die in einer Flüssigkeit gelöst sein können, ohne dass diese übersättigt. Der verminderte Luftdruck führt somit zu einer vorübergehenden Übersättigung der Lösung, und es bilden sich temporär Kristalle.
  • Da das Sturmglas aber hauptsächlich mit einer hermetisch abgeschlossenen Glasröhre verwendet wird, kann der Luftdruck keinen Einfluss auf die Kristallbildung bzw. Veränderung oder Auflösung der Kristalle haben. Man geht davon aus, das die Größe der Kristalle in dem Glas von dem Auftreten elektromagnetischer Längstwellen (Sferics - kleine elektromagnetische Impulse, die bei Gewittern entstehen) beeinflusst werden. Das Sturmglas zeigt also Sferics und somit den Aufzug eines Tiefdruckgebietes (Schlechtwetter), an.
Das Sturmglas soll eine Wettervorhersage über einen Zeitraum von ca. 24 bis 36 Stunden erlauben.
Quelle: E. S. Soerensen/Stig Larsen
1
2
3
4
5
Farn-ähnliche Kristalle bilden sich
Farn-ähnliche Kristalle verschwinden
Sternkristalle schweben nach unten
Kristalle überall in der Flüssigkeit
Klare Flüssigkeit
Kalt und stürmisch
Wärmer
Frost
Gewitter/Regen
Heiter und trocken
Die Farn-ähnlichen Kristalle sind auf der Windseite (Luv-Seite) am höchsten.
Quelle: E. S. Soerensen
 
 
.
das neue Videoportal von HaustechnikDialog mit vielen interessanten Informationen und Anleitungen aus der Haustechnik
Videos aus der SHK-Branche
SHK-Lexikon
 .
Hinweis! Schutzrechtsverletzung: Falls Sie meinen, dass von meiner Website aus Ihre Schutzrechte verletzt werden, bitte ich Sie, zur Vermeidung eines unnötigen Rechtsstreites, mich umgehend bereits im Vorfeld zu kontaktieren, damit zügig Abhilfe geschaffen werden kann. Bitte nehmen Sie zur Kenntnis: Das zeitaufwändigere Einschalten eines Anwaltes zur Erstellung einer für den Diensteanbieter kostenpflichtigen Abmahnung entspricht nicht dessen wirklichen oder mutmaßlichen Willen. Die Kostennote einer anwaltlichen Abmahnung ohne vorhergehende Kontaktaufnahme mit mir wird daher im Sinne der Schadensminderungspflicht als unbegründet zurückgewiesen.

Brennstoffzellen - Photovoltaik -Solar - Topliste 

Besucherzähler
Gelistet bei den ENERGIE-TOP10 von energieportal24.de!Energieliga.deGelistet bei den ENERGIE-TOP10 von energieportal24.de!