Rücklauftemperaturanhebung

Eine Rücklauftemperaturanhebung kann natürlich auch ohne spezielle Bauteile durchgeführt werden. Diese Techniken haben sich seit Jahrzehnten in der Heizungstechnik, besonders bei Gussgliederkessel, bewährt. Um Spannungsrisse zu vermeiden, darf hier die Temperaturdifferenz zwischen Kesselvorlauf und Kesselrücklauf nicht zu groß sein.

1. Rücklaufanhebung mit einer Beimischpumpe über einen Thermostaten direkt auf die Pumpe

Die Kesselbeimischpumpe muss sorgfältig dimensioniert werden. Sie ist für den Volumenstrom auszulegen, der zur Anhebung der Kesselrücklauftemperatur auf den gewünschten Minimalwert erforderlich ist. Um elektrische Energie zu sparen, kann die Pumpe durch einen Thermostaten, der die Heizungs- oder Kessel-Rücklauftemperatur misst, ein- und ausgeschaltet werden. Damit die Pumpe nicht dauernd ein- und ausschaltet, sollte der Thermostat vor der Einmündung der Beimischleitung in die Kesselrücklaufleitung eingebaut werden. Bei Unterschreitung der gewünschten minimalen Kesselrücklauftemperatur schaltet der Thermostat die Pumpe ein. Diese bleibt so lange eingeschaltet, bis die Rücklauftemperatur wieder über den Minimalwert angestiegen ist. Eine Rückschlagklappe in der Bypassleitung verhindert eine unerwünschte Wasserzirkulation bei abgeschalteter Beimischpumpe.

2. Beimischung durch die Kesselkreispumpe über einen motorbetriebenen 3-Wege-Mischer. Hier muss die Heizungsregelung dazwischengeschaltet werden. Diese Regelungsart wird auch eingesetzt, wenn ein Mindestvolumenstrom im Kesselkreis gewünscht wird. Voraussetzung dieser Schaltung ist eine direkte Verknüpfung zwischen der Rücklauftemperaturregelung und den Heizkreisregelungen.

 
Quelle: Honeywell Deutschland Holding GmbH

Natürlich hat die Industrie entsprechende Einrichtungen auf den Markt gebracht, um die Rücklauftemperatur anzuheben. Ob diese notwendig sind, muss der Fachmann vor Ort entscheiden. Ich meine, dass eine einfache Technik auch für Holzkessel ausreichend ist. Ein richtiger Heizungsbauer wird die obengenannten Lösungen wählen.
Damit es bei der Verbrennung von Holz nicht zur Taupunktkorrosion und/oder Glanzruß im Kessel kommt, muss die Kesseltemperatur konstant über 60 °C gehalten werden. Um dies zu erreichen, kann man einen 4-Wege-Mischer oder/und eine Rücklaufanhebung einsetzen. Die Rücklaufanhebung besteht aus einer Verbindung zwischen Kesselvor- und Rücklauf, die mittels Schwerkraft oder Umwälzpume thermostatisch gesteuert wird. Heutzutage gibt es spezielle Ventile, die auf einen Festwert eingestellt sind.
Auch bei dem Betrieb von Gussgliederkesseln kann eine Rücklauftemperaturanhebung notwendig werden, damit es nicht zu Spannungsrissen kommt.
 

Das Termovar ist ein thermisches Ventil zur Rücklaufanhebung für Holz- und Kessel die mit oder ohne Pufferspeicher betrieben werden. Das Ventil hält die Kesselwasser und Rücklauftemperatur je nach Einsatz auf 45 °C, 55 °C, 61 °C, 72 °C oder 80 °C.

Technische Daten

Quelle: LK Acaso AB

Der Thermobac ist ein 3-Wege Rückflussverhinderer mit niedrigem Öffnungsdruck und Druckabfall.und eignet sich für den Einbau in Anlagen, in denen Schwerkraftbetrieb möglich ist. Die Ventile müssen waagerecht montiert werden.

Technische Daten


Quelle: LK Acaso AB

Der Laddomat kann separat oder ist in einer vormontierte Kompaktstation eingebaut und wird für Holz- oder Pelletkessel eingesetzt. Die kompakte Einheit sorgt für eine optimale Füllung eines Puffers und hebt die Rücklauftemperatur auf 70 °C an.

Laddomat® Doppelrückschlagventil - Verhindert ungewolltes Selbstumlauf

Laddomat® 21- Kompaktstation

Laddomat® 21-100

Quelle: Termoventiler GmbH

 

 

 

ESBE-Ladeventil
ESBE-Ladeventileinheit
Quelle: ESBE GmbH
Das thermische 3-Wege-Ventil von ESBE ist zum Schutz des Kessels vor zu niedrigen Rücklauftemperaturen konzipiert. Es senkt die Teerbildung und verlängert die Lebensdauer des Kessels.
 

Es wird in Anlagen mit Kessel für feste Brennstoffe, die einen Speicher aufladen, eingebaut. Das Ventil wird entweder im Rücklauf zum Kessel (45 °C, 55 °C, 60 °C, 70 °C oder 80 °C) oder im Zulauf zum Speicher (70 °C oder 80 °C) montiert. Dabei wird die erste Option empfohlen, da hierdurch die räumliche Anordnung der Rohrleitungen hinsichtlich einer Erweiterung vereinfacht werden kann.

 

ESBE-Ladeventil- und Ladeventileinheit

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