Schornsteinbrand - Rußbrand
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Durch
falsches Heizen mit Holz (Richtiges
Heizen mit Holz), das meistens auf
Unwissenheit und falschverstandenes Energiesparen beruht, aber auch
durch falsches Brennmaterial, billige Öfen, falsche Verbrennungslufteinstellung
und einer Durchfeuchtung des Schornsteins, kann es zu Rußablagerungen
im Rauchrohr und Schornstein kommen. Dieser Ruß kann sich entzünden. Deswegen
ist Feuerstättenschau
(Feuerstättenbescheid) immer durchzuführen. |
Der
Schornsteinbrand ist fachlich ausgedrückt ein
(ungewollter) Rußbrand. Hierbei wird der Schornsteinbrand
durch Flocken- bzw. Staubruß,
Hart- oder Glanzruß im Schornstein
ausgelöst. Der Ruß entsteht durch Brennstoffe, die zur Teer-
und Pechbildung neigen, so z. B. Holz, Torf, Rohbraunkohle.
Es handelt sich dabei um Kohlenwasserstoffe, die nicht in den Feuerstätte
verbrannt werden und sich im Rauchrohr und Schornstein ablagern. Bevor
Hart- oder Glanzruß entsteht bildet sich Schmierruß.
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Die festen Rußschichten aus unverbrannten
Kohlenstoff-, Teer- und Pechablagerungen im
Schornstein und im Rauchrohr haben bessere Verbrennungungseigenschaften
als der eingesetzte Brennstoff, weil sie keine Feuchtigkeit und sonstige
nichtbrennbare Bestandteile enthalten, die sonst im Brennstoff gebunden
sind. |
Glanz-
oder Hartruß |
Glanz-
oder Hartruß im Schornstein entsteht durch Brennstoffe,
die zur Teer- und Pechbildung neigen,
so z. B. Holz, Torf, Rohbraunkohle. Es handelt sich dabei um Kohlenwasserstoffe,
die nicht in den Feuerstätte verbrannt werden und sich im Rauchrohr
und Schornstein ablagern.
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Glanzruß
im Schornstein |
Quelle:
BSM Gerhard Oltersdorf |
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Glanzruß |
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Ursachen
für die Entstehung von Glanz-
oder Hartruß:
- ungeeignete Feuerstätte
- falscher Brennstoff für
die Feuerstätte
- feuchter Brennstoff
- falsche Bedienung
- Verbrennungsluftmangel
- Unterschreitung des Taupunktes
der Rauchgase
- falsche Größe des
Brennstoffes
Glanz- und Hartruß entsteht
aus durchfeuchtetem Ruß, der aber im feuchten Zustand
noch nicht brennt. Da Rauchgase nur eine begrenzte Menge an
Wasser-, Teer- und Pechdämpfen aufnehmen können, kommt
es zur Kondensatbildung (Übergang vom gasförmigen
in den flüssigen Aggregatzustand), wenn bei dem Erreichen
des Sättigungspunktes weitere Feuchtigkeit zugeführt
wird. Die überschüssigen Teer-, Pech- und Wasserdämpfe
schlagen sich an Schornsteinwandungen nieder. Dort bildet sich
dann ein Gemisch von Teer-, Pech- und Wasserdampfkondensat,
welches den anhaftenden Ruß zu einer schmierigen bis flüssigen
Masse (Schmierruß) macht, der mit den üblichen Kehrgeräten
nicht immer zu entfernen ist. Solange Ruß noch in einem
schmierig-flüssigen Zustand ist, kann eine Entzündung
ausgeschlossen werden.
Bei steigender Rauchgastemperatur verdunsten die niedergeschlagenen
Teer-, Pech- und Wasserdämpfe. Der entstehende Schmierruß
trocknet aus und wird zu Hartruß oder Glanzruß.
Da im Ruß keine Feuchtigkeit und sonstige nichtbrennbare
Bestandteile mehr enthalten sind, brennen die festen Rußschichten
und Teer- bzw. Pechbeläge im Schornstein noch besser als
der eingesetzte Brennstoff. Durch das Eintragen von Funken über
die Züge der Feuerstätte in den Schornstein, die bei
der Verbrennung von langflammiger Brennstoffe oder Nadelhölzern
entstehen, kann ein Schornsteinbrand entstehen.
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Bei
einem Rußbrand im Schornstein
entzündet sich der an den Schornsteinwandungen haftende Ruß,
der das Produkt einer unvollkommenen Verbrennung ist.
Bei einer unvollkommene Verbrennung vor setzt sich der Kohlenstoff,
bei einer Unterkühlung des Rauches, an den Schornsteinwandungen
ab. Solange der Ruß eine trockene Substanz ist, haftet er locker
an den Schornsteinwandungen und läßt sich einfach mit den
Kehrgeräten des Schornsteinfegers entfernen. Deshalb kommt es bei
Schornsteinen mit dieser Rußart (Flocken- und
Staubruß) nur selten zu einem
Rußbrand. |
Die
Gefahr eines Rußbrandes im Schornstein (Schornsteinbrand)
steigt jedoch bei durchfeuchtetem Ruß, der aber
im feuchten Zustand noch nicht brennt. Da Rauchgase
nur eine begrenzte Menge an Wasser-,
Teer- Pechdämpfen aufnehmen können, kommt
es zur Kondensatbildung (Übergang vom gasförmigen in den flüssigen
Aggregatzustand), wenn bei dem Erreichen des Sättigungspunktes
weitere Feuchtigkeit zugeführt wird. Die überschüssigen
Teer-, Pech- und Wasserdämpfe
schlagen sich an Schornsteinwandungen nieder. Dort
bildet sich dann ein Gemisch von Teer-,
Pech- und Wasserdampfkondensat, welches
den anhaftenden Ruß zu einer schmierigen bis
flüssigen Masse (Schmierruß)
macht, der mit den üblichen Kehrgeräten nicht immer zu entfernen
ist. Solange Ruß noch in einem schmierig-flüssigen Zustand
ist, kann eine Entzündung ausgeschlossen werden. |
Bei
steigender Rauchgastemperatur verdunsten die niedergeschlagenen
Teer-, Pech- und Wasserdämpfe. Der entstehende Schmierruß
trocknet aus und wird zu Hartruß bzw. Glanzruß. Erst jetzt
entsteht eine Entzündungsgefahr. Aufgrund der
verschiedenen Rußarten gibt es auch verschiedene
Ruß- bzw. Schornsteinbrände, die
grundsätzlich von einem Schornsteinfeger unter
Beobachtung der Feuerwehr bekämpft werden soll. |
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Flocken-
und Staubrußbrände
Flocken- und Staubrußbrände erkennt man an starkem Funkenflug.
Die durch einen Rußbrand im Schornstein angestiegene Temperatur
bewirkt eine Erhöhung des Auftriebes, der den locker an der
Schornsteinwandung anhaftende Flocken- und Staubruß losgereißt
und zum Schornstein hinaustransportiert. Hier sind nun die in Windrichtung
liegenden Gebäude oder sonstigen brennbaren Gegenstände
gefährdet. Um den Funkenflug zu unterbinden oder einzudämmen,
kann ein Funkenfänger auf der Schornsteinmündung angebracht
werden. Diese Art des Schornsteinbrandes ist noch relativ einfach
beizukommen. Durch die lockere Struktur dieser Rußart ist
es ohne weiteres möglich, dem Rußbrand die Nahrung zu
nehmen, indem mit einem Stahlbesen der Ruß heruntergekehrt
wird.
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Hartrußbrände
Die Bekämpfung von Rußbränden in Schornsteinen mit
Hartrußansatz ist schwieriger, weil der Ruß bei der
Erwärmung zu einer zähen sirupartigen Masse wird. Diese
kann so stark aufblähen, dass der lichte Querschnitt geschlossen
wird, was durch herabfallende Rußstücke zusätzlich
begünstigt werden kann. Um eine Querschnittsverengung zu verhindern,
muß während der Dauer des Brandes eine Kugel in den Schornstein
hinabgelassen werden. Die Bekämpfung eins Hartrußbrandes
besteht in der Beseitigung des Rußbelages mit einem starken
Stahldrahtbesen.
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Glanzrußbrände
Der gefährlichste Rußbrand im Schornstein entsteht durch
Glanzruß. Anders als Staub- bzw. Flockenruß und Hartruß
kann der Glanzruß durch einen Stahldrahtbesen nicht
mehr entfernt werden. Dieser Brand kann in der Regel nur durch ein
kontrollierten Ausbrennen beendet werden. Durch die starke Entgasung
des Rußbelages entsteht oftmals meterhohe aus dem Schornstein
schlagende Flamme. Dabei können Temperaturen bis zu 1.500 °C
auftreten.
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Ursachen
für die Entstehung von Glanz- oder Hartruß |
- feuchte Brennstoffe
- ungeeignete Feuerstätten
- falscher Brennstoff für
die Feuerstätte
- falsche Bedienung
- Verbrennungsluftmangel
- Unterschreitung des Taupunktes
der Abgase
- falsche Brennstoffstückung
(z. B. Größe)
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Da
im Ruß keine Feuchtigkeit und sonstige nichtbrennbare
Bestandteile mehr enthalten sind, brennen die festen Rußschichten
und Teerbeläge im Schornstein noch besser als der eingesetzte
Brennstoff. |
Der
Schornsteinbrand entsteht durch das Eintragen von Funken über
die Züge der Feuerstätte in den Schornstein, die bei
der Verbrennung von langflammiger Brennstoffe oder Nadelhölzern
entstehen. |
Da
bei einem Schornsteinbrand Temperaturen von 1.000 bis
1.500 °C auftreten können. Darf niemals Wasser,
zum Löschen verwendet werden. So werden z. B. aus 10
Liter Löschwasser schlagartig 17.000 Liter
Wasserdampf. Durch den dadurch entstehenden Druck kann
der Schornstein auseinandergedrückt werden. |
Brandphasen |
1. Anfangsphase |
- Starke Rauchentwicklung
- Noch feuchter Ruß
- Temperatur von ca. 600
°C
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2. Durchbrandphase |
- Der Rauch lässt nach,
hört ganz auf
- Die Flammen schlagen aus
der Schornsteinmündung hinaus
- Temperatur von ca. 1000
°C
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3. Nachheizphase |
- Durchbrand bis zum Mauerwerk
- Gefahr, dass sich der
Ruß aufbläht (7 - 10fach)
- Verengung des Querschnittes
und Hitze kann nicht entweichen
- Das Gebäude kann
verqualmen
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Ausbrennarbeiten
darf nur ein Schornsteinfegermeister (einige sagen auch Kaminkehrermeister)
durchführen. Außerdem ist diese Tätigkeit der
Feuerwehr bzw. der Polizei mitzuteilen. |
Die
Feuerwehr bzw. der anwesende Schornsteinfeger lassen den Schornstein
kontrolliert ausbrennen. Da sich der Ruß
aufbläht (7 bis 10fach) und sich dadurch der Schornsteinquerschnitt
verringert bis zulaufen kann, kann es zu einer Schornsteinexplosion
kommen. Man lässt eine Gütekette in den Schornstein
mit dem man den Ruß abschlagen kann oder wirft Fallgewichte
(Ausbrennkugeln) in den Schornstein. Deshalb sollte der Schornstein
von oben ausgebrannt werden. Dabei werden sogenannte
Brennelemente entzündet und mittels einer Gütekette
immer tiefer gelassen. Quelle:
Uwe L |
Für
diese Arbeit kann auch das Sternbrennverfahren
mit Flüssiggas eingesetzt werden. Dabei wird der
Brenner kontrolliert von der Schornsteinmündung bis zur
Sohle geführt. |
Eine
Alternative zum Ausbrennen ist das Ausschlagen.
Hierzu wird eine motorgetriebene Kette von der Mündung
aus eingeführt und reinigt den Kamin durch die kreisende
(schlagende) Bewegung der Kette. Diese Methode sollte man anwenden,
wenn das Brandrisiko (z. B. in Altbauten mit Holzbalkendecke)
nicht abschätzbar ist oder wenn man nichts über den
Zustand des z. B. einschaligen Schornsteins weiß. |
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Danach
müssen der Schornstein, die Feuerstätte und die angrenzenden
Räume auf ihre Feuersicherheit überprüft werden. |
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Warum
ist ein Schornsteinbrand so gefährlich? |
Durch
den Funkenflug und der Wärmestrahlung besteht die Gefahr der Brandausbreitung.
So können z.B. Funken durch Undichtigkeiten der Dachhaut den Dachstuhl
in Brand setzen. Durch die Wärmeentwicklung kann der Schornstein
einstürzen und das Rauchrohr durch eine Ausglühen zerstört
werden. Auch kann die Wärmestrahlung Möbel in der Nähe
des Schornsteines entzünden.
Eine weitere Gefahr liegt in der Quellfähigkeit. Da Ruß sehr
stark aufquellen kann, besteht die Gefahr, dass der Schornstein die
heißen Gase und Dämpfe nicht mehr ungehindert abführen
kann und dann evtl. durch Reinigungsklappen oder durch die Feuerstätte
austreten. |
Gefahren |
- Brandausbreitung durch Wärmestrahlung
- Brandausbreitung durch Funkenflug
- Rissbildung im Schornstein
- Einsturz des Schornsteins durch
Rissbildung
- Einsturz durch die Wärmeausdehnung
- Verstopfung des Schornsteins durch
Aufquellen des brennenden Rußes
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Woran
erkennt man einen Schornsteinbrand? |
- Flammen lodern aus der Schornsteinmündung
- starker Funkenflug aus der
Schornsteinmündung
- erhebliche Rauch- und Geruchsbelästigung
- die Schornsteinwangen erwärmen
sich
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Welche
Maßnahmen müssen getroffen werden? |
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• Feuerwehr Notruf
112 benachrichtigen
• Schornsteinfeger informieren
• Keinesfalls mit Wasser löschen!
• Auf Feuerwehr und Schornsteinfeger warten
• Brennbare Gegenstände vom Schornstein abrücken
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Ein
brennender Schonstein darf nicht mit Wasser gelöscht werden!
Da bei einem Schornsteinbrand Temperaturen von über 1500 °C
auftreten können, würde das zugeführte Wasser sofort
verdampfen. Dadurch entstehen großen Dampfmengen (1 Liter
Wasser ergibt 1700 Liter Wasserdampf), die
den Schornstein zerreißen können. |
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Ein Schornsteinbrand
kann in den meisten Fällen nicht gelöscht werden. |
- Die Feuerwehr beobachtet gefährdete
Stockwerke mit Kleinlöschgeräten.
- Nahe am Schornstein stehende brennbare
Möbel müssen in Sicherheit gebracht werden, Bilder und Dekorationen
müssen abgehängt werden.
- Brennbare Gebäudeteile (Holzbalken)
müssen evtl. mit Wasser befeuchtet und beobachtet werden.
- Bei sehr starkem Funkenflug sollten
auch die Nachbarn aufgefordert werden ihre Dachluken zu schließen.
- Damit der Schornstein durch den aufquellenden
Ruß nicht verstopft, wird die Feuerwehr mit dem Bezirksschornsteinfeger
den Schornstein kehren und den brennenden Ruß unten im Schornstein
entfernen und ablöschen. Der Schornstein wird "ausgekehrt".
- Wenn ein Auskehren nicht möglich
ist, wird bei erhebliche Gefahren der Schornstein "durchgezogen"
und kann evtl. durch einen Pulverlöscher gelöscht werden.
- Wenn das Feuer erfolgreich bekämpft
wurde, werden alle Stockwerke und Deckenführungen auf Dehnungsrisse
überprüft.
- Danach wird gezielt nach Glutnestern
auf dem Dachboden gesucht.
- Die Einsatzstelle wird dem zuständigen
Bezirksschornsteinfeger übergeben.
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Bevor
es zu einem Schornsteinbrand kommt,
wird es im Rauchrohr, besonders dann,
wenn es sehr lang ist, zu brennen beginnen, weil hier
das Rauchgas die höchste Temperatur hat. |
In
einem zu langen Rauchrohr zum Schornstein,
das evtl. auch noch aus missverstandenen "Sparversuchen"
zur vermehrten Wärmeabgabe "vergewaltigt"
wurde, kann es aufgrund der Abkühlung
an der Raumluft zu einer Glanzrußbildung
(Hartruß) in diesem Rohr kommen
und unter ungünstigen Umständen kann es zu
einem Rauchrohrbrand führen. Wenn
das Rohr erst einmal hellrot glüht,
wird es kritisch. Hier sind die vorgeschrieben Mindestabstände
zu brennbaren Bauteilen dann auch nicht
mehr ausreichend. Deswegen sollten solche Anlagen, besonders
mit Billig-Kaminöfen,
nie ohne Beaufsichtigung betrieben
werden. Das oftmals
falsch gelagertes Holz (feuchtes
Holz) verwendet wird, erhöht diese Gefahr zusätzlich.
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An
den Anlassfarben an einem Rauchrohr
kann man sehen, mit welchen Temperaturen das Rohr schon
einmal belastet wurde. |
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Wenn es im
Rauchrohr zu brennen beginnt und ein Schornsteinbrand mit Sicherheit
folgen wird, sollte sofort die Feuerwehr angerufen
werden, da ein Schornstein- und Rauchrohrbrand
von einem Laien nicht zu löschen ist.
Die Höhe der Verbrennungstemperatur erkennt
man an den Glühfarben des Stahls
und ein zu stark erhitztes Rauchrohr an der verzunderten
Oberfläche. |
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Glühfarben
des Rauchrohres bei einem Schornstein(Rauchrohr)brand
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Anlassfarben |
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Ausbrennen
eines Schornsteins |
Ausbrennarbeiten
darf nur ein Schornsteinfegermeister (einige sagen auch Kaminkehrermeister)
durchführen. Außerdem ist diese Tätigkeit der
Feuerwehr bzw. der Polizei mitzuteilen. |
Die
Feuerwehr bzw. der anwesende Schornsteinfeger lassen den Schornstein
kontrolliert ausbrennen. Da sich der Ruß
aufbläht (7 bis 10fach) und sich dadurch der Schornsteinquerschnitt
verringert bis zulaufen kann, kann es zu einer Schornsteinexplosion
kommen. Man lässt eine Gütekette in den Schornstein
mit dem man den Ruß abschlagen kann oder wirft Fallgewichte
(Ausbrennkugeln) in den Schornstein. Deshalb sollte der Schornstein
von oben ausgebrannt werden. Dabei werden sogenannte
Brennelemente entzündet und mittels einer Gütekette
immer tiefer gelassen. Quelle:
Uwe L |
Für
diese Arbeit kann auch das Sternbrennverfahren
mit Flüssiggas eingesetzt werden. Dabei wird der Brenner
kontrolliert von der Schornsteinmündung bis zur Sohle geführt. |
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Vorgehen
beim Ausbrennen von Feuerungsanlagen (Abgasanlagen) |
- Die gesamte Anlage (Schornstein,
Rauchrohr, Ofen) ist vom Schornsteinfeger (Kaminkehrer) auf ihren
baulichen Zustand zu untersuchen.
- Die Feuerwehr stellt eine der
Brandgefahr entsprechende Löschgruppe auf und lässt die
erforderlichen Schlauchleitungen erstellen und unter Druck setzen.
- In den Fußböden und
auf dem Dachboden ist jedes brennbare Material um die Abgasanlage
herum zu entfernen.
- Das Dach ist zu kontrollieren.
- Dachluken, Fenster, Einfahrtstore
und dergleichen im Haus und in dessen unmittelbarer Nachbarschaft
sind zu schliessen.
- Weichgedeckte Dächer sind
mit Wasser zu benetzen.
- Elektrische Freileitungen in
der Nähe der Schornsteinmündung müssen durch den Netzverteiler
spannungsfrei gemacht und isoliert werden.
- In jedem Geschoss und auf dem
Dachboden ist ein Gefäss mit Wasser, ein Handfeuerlöscher
oder eine Eimerspritze bereit zu stellen.
- Vor jeder Revisionsöffnung
ist der Boden mit nassen Tüchern zu belegen.
- Der Schornsteinfeger (Kaminkehrer)
muss das Ausbrennen der Abgasanlage nach dem neuesten Stand der Technik
vornehmen. Er muss die Feuerungsanlage während des Ausbrennens
ständig unter Kontrolle
halten.
- Nach dem Ausbrennen sind die
Stellen, an denen die Abgasanlage durch Balkendecken und andere Holzteile
führt, mehrere Stunden nach Wärmestauungen und Glutnestern
abzusuchen.
- Die Abgasanlage ist nach Beendigung
der Ausbrenn- und Reinigungsarbeiten genau abzuspiegeln oder durch
eine Kamera zu kontrollieren.
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Ausschlagen
eines Schornsteins |
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Kettenausschlaggerät |
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Ausschlagkette |
Quelle:
: RESS GmbH & Co.KG |
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Zu dem
Ausschlagen eines Schornsteins wird eine
motorgetriebene Kette, die auf einer
rotierenden Welle befestigt ist, von der Mündung
aus eingeführt und reinigt den Kamin durch die kreisende
(schlagende) Bewegung der Kette. Diese Methode sollte
man anwenden, wenn das Brandrisiko (z. B. in Altbauten
mit Holzbalkendecke) nicht abgeschätzt werden kann
oder wenn man nichts über den Zustand des z. B. einschaligen
Schornsteins weiß. |
Hierbei
gibt es keine thermische Belastung des
Schornsteins. Bei einem intakten, fachgerecht erstellten
Schornstein aus Mauerwerk gibt es bei der mechanischen
Belastung keine Probleme. Aber wenn der Schornstein
vorgeschädigte Steine oder Fugen hat, werden diese
weiter beschädigt. Für gemauerte Schornsteine,
besonders in älteren Gebäuden ist diese Methode
auf Grund des Brandschutzes dem Ausbrennen vorzuziehen.
Der Reinigungsgrad ist aber nicht so hoch wie bei der
Ausbrennmethode. |
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Austrocknen
eines Schornsteins |
Zur Entfernung
von Feuchtigkeit aus dem Schornsteinmauerwerk
wird der Schornstein ausgebrannt. Die Austrocknungsarbeit wird bei bereits
vorhandenen oder sehr fortgeschrittenen Schornsteinversottungen
angewendet. Diese Methode ist die einzige kurzfristige Möglichkeit,
die eingelagerten Kondensate und damit aufgetretene Geruchsbelästigungen
zu entfernen. Für diese Arbeit wird das Sternbrennverfahren
mit Flüssiggas eingesetzt. Der Brenner wird kontrolliert
von der Schornsteinmündung bis zur Sohle geführt. |
Es kann
auch die Methode, die bei dem Ausbrennen eines Schornsteins
auf Grund von Glanzruß eingesetzt wird, eingesetzt
werden. Hier werden Fallgewichte (Ausbrennkugeln) in den Schornstein
geworfen und der Schornstein von oben ausgebrannt.
Dabei werden sogenannte Brennelemente entzündet und mittels einer
Gütekette immer tiefer gelassen. |
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Die
Austrocknungsarbeiten dürfen nur durch den
Schornsteinfegermeister (Kaminkehrermeister)
ausgeführt werden, der vorher den Schornstein inspizieren
muss. |
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Von
einer Schornsteinversottung spricht man, wenn ein Schornstein
längere Zeit zu feucht ist und während der
Stillstandszeiten des Wärmeerzeugers nicht austrocknet. Die ersten
Anzeichen einer Versottung sind im Außenbereich des Schornsteins
durch einen braunfarbigen Ausschlag an den Schornsteinwangen
bzw. Raumwänden zu erkennen. Am häufigsten kommt es bei einschaligen
gemauerten Schornsteinen mit alte Heizungsanlagen vor, die durch neue
Heizkessel mit niedrigen Ab-/Rauchgastemperaturen umgebaut wurden und
bei denen es zur Bildung von Wasserkondensat im Schornstein kommt. |
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Schornsteinversottung
mit zersetzem Mauerwerk |
Quelle:
Haustechnikdialog |
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Besonders
häufig kommt es bei der Verbrennung von Holz
(auch bei gut gelagertem Holz mit wenig Restfeuchte) zu
einer Versottung, weil die Wärmeerzeuger (Kaminofen,
Holzvergaser)
auf Grund von Unwissenheit und falschverstandenen Energiesparens
falsch betrieben werden. Durch die Drosselung der Verbrennungsluftzufuhr
wird die Verbrennungs- und auch die der Abgastemperatur
gesenkt. Diese können den Wasserdampf dann nicht
bis ins Freie transportieren. Das Kondensat mit den Rauchgasanteilen
bleibt im Schornstein am Mauerwerk haften und zieht ein.
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Dieses
Kondensatgemisch ist sehr "korrosiv"
(schweflige Säure) und kann normales
Mauerwerk zersetzen und durchdringen. Das Gemisch aus
Teer und Schwefel dringt durch die Mauerfugen und sorgt
im inneren des Hauses für einen unangenehmen
Geruch. Ein Extremfall wäre das Bilden von
Hart- oder Glanzruß, was zu einen
Schornsteinbrand führen kann. |
In vielen
Fällen kann ein Zugregler
(Nebenluftvorrichtung) ein Durchfeuchten vorbeugen. Damit
wird die Ableitung der Abgase beschleunigt und der Schornstein
wird ständig mit trockener Luft belüftet. Wenn
diese Maßnahme nicht ausreicht, muss der Schornstein
saniert werden. In den Schornstein wird ein Rohr, z. B.
aus Edelstahl eingezogen. In vielen Fällen
wird gleichzeitig die Anlage auf ein Luft-Abgas-System
(LAS) umgerüstet. |
Vor
einer Sanierung sollte der Schornstein von einem
Schornsteinfeger-meister ausgetrocknet werden. |
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Für
das Reinigen eines Schornsteins gibt
es verschiedne Methoden. Hauptsächlich unterscheidet man zwischen
„kehren“ und „kratzen“. |
Das
Kehren (Fegen) wird mit einer weichen,
meist aus Stahlblech bestehenden Kehreinlage
vorgenommen. Dabei wird der Kehrbesen von oben nach
unten in den Schornstein heruntergelassen. Der richtige Reinigungsvorgang
beginnt mit dem Hochziehen des Kehrgerätes und nicht beim Herunterlassen.
Das Ziel ist es, die lockeren, weichen und trocknen Verbrennungsrückstände
zu entfernen. Keinesfalls soll dabei das Schornsteinmaterial mit abkratzen,
weil nur die brandgefährlichen Ablagerungen beseitigt werden sollen.
Der Schornstein soll dabei nicht zerstört werden. |
Beim
Kratzen werden sehr harte, messerscharfe Kratzeinlagen
benutzt. Diese sind nicht rund wie die Kehreinlagen, sondern in der
Form wie der entsprechende Schornsteinquerschnitt. Für einen rechteckigen
Schornstein, z. B. 14 x 20 cm, haben die ca. das Maß 18 x 28 cm.
Davon werden immer mindestens zwei mal zwei Einlagen verwendet. Also
zwei Einlagen zusammen und diese in einem Abstand von ca. 30 cm. Dieses
Kratzgerät wird nicht mit einer Leine durch den Schornstein gezogen,
sondern mit einer Seilwinde. Diese Arbeit wird durch zwei Personen ausgeführt.
Einer der oben die Winde betätigt und einer der unten die Kratzeinlage
in den Schornstein einbringt. In der Regel wird dieses Kratzgerät
vier bis zehnmal durch den Schornsteinzug gezogen. Diese Kratzeinlagen
müssen nach ca. vier Schornsteinen erneuert werden. Dadurch wird
das Auskratzen eines Schornsteins entsprechend teuer. Quelle:
Uwe L |
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Schornstein-Werkzeugsatz
DIN 14800-4 |
Quelle:
: RESS GmbH & Co.KG |
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Schornstein-Werkzeugsatz DIN
14800-4 |
2 Paar Hitzeschutzhandschuhe kurzzeitig
belastbar bis 1000°C
2 Sternschlüssel aus Stahl
2 Schultereisen
1 Rußschaufel
2 Teleskop-Kaminspiegel
1 Fallgranate 4 kg
1 Kehrgerät bestehend aus Schlagkette 50 cm, Aufschlagbolzen
mit Öse, Edelstahl-Schlagstück, Notglied, Karabinerhaken
und Schlagapparat Messing
1 Feuerwehrkette 4 x 32 mm 20 Meter lang
1 Edelstahl-Leinstern mittelhart Ø 250 mm
1 Kratzfedereinlage 13,5 - 16 cm
1 Kratzfedereinlage 16 - 20 cm
1 Kratzfedereinlage 19 - 24,5 cm
2 Stahlstangen “B” mit 2x M10 Innengewinde 3 Meter
lang
1 Endhandkugel
1 Rollenöffner
2 Stoßbesen M10 aus Federstahl mittelhart Ø 250
mm
1 Wasserpumpenzange
1 Schlitz-Schraubendreher
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