Holzvergaserkessel
sind zum Verbrennen von Holzscheiten bis zu einer Länge
von ca. 50 cm konstruiert. Deswegen werden sie auch Scheitholz-Vergaser
genannt. Einige Hersteller bieten auch Kessel an, die zusätzlich
Holzbriketts
und Hackgut verbrennen können. |
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Wenn es
um das Heizen mit Holz geht, dann ist ein Holzvergaserkessel die umweltfreundlichste
Art der Holzverbrennung, weil das Holz quasi mit einer Gasflamme verbrennt.
Das Holz wird durch die im Betrieb entstehende Verbrennungswärme
kontinuierlich vergast. |
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Die Zufuhr
der Verbrennungsluft wird in Primär-
und Sekundärluft aufgeteilt. Die Primärluft
wird der Oberkammer (Holzfüllraum) zugeführt,
damit wird die Vergasung und somit die Kesselleistung gesteuert. Die
Sekundärluft wird dem Holzgas in der Unterkammer (Brennkammer)
zur vollständigen Verbrennung zugeführt. Die Einstellung der
Primär- und Sekundärluftzufuhr erfolgt stets getrennt. Die
Luftmengen werden je nach Hersteller und Bauart manuell
eingestellt oder elektronisch geregelt. Kesseln mit
elektronischer Regelung werden entweder nur der Saugzugventilator
bzw. das Druckgebläse drehzahlgeregelt, oder zusätzlich
die Menge der Sekundärluft geregelt, wozu der Restsauerstoffgehalt
der Abgase permanent mit einer Lambdasonde gemessenen
werden muss |
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Wenn das Gebläse
ausfällt, dann stauen sich die heißen Abgase in dem nach
oben geschlossenen Holzfüllraum und der Ofen geht aus bzw. er lässt
sich nicht anfeuern. |
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Auch der Holzvergaserkessel
benötigt eine Rücklaufanhebung,
damit sich keine aggressiven Kondensate und Teerablagerungen (Glanzruß)
bilden, die bei Rücklauftemperaturen über 55 °C vermieden
werden. Bei einer Glanzrußbildung besteht die Gefahr eines Schornsteinbrandes.
Außerdem muss eine thermische
Ablaufsicherung (TAS) eingebaut werden. |
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Holzvergaserkessel
sollten grundsätzlich mit einem Pufferspeicher
(100 Liter pro kW Kesselleistung) betrieben werden. |
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Die Verbrennung
von Holz und Holzpellets ist auf Grund
der schwankenden Eigenschaften der Brennstoffe schwierig und nicht gleichbleibend.
Diese schwankenden Verbrennungsabläufe müssen durch eine technische
Einrichtung, der Lambdasonde, unterstützt werden.
Diese mischt über die Messung des Restsauerstoffs
im Abgas die optimale Primär- und Sekundärluftmenge
zur Verbrennung bei. Bei der Verbrennung von Erdgas
und Heizöl ist eine solche Einrichtung nicht notwendig,
da diese Brennstoffe immer die gleichen Eigenschaften haben und sie
arbeitet, ein einmal richtig eingestellt, bis zur nächsten Wartung
(einmal jährlich) einwandfrei. |
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Da die Abgastemperatur
ist kein Maßstab für die Qualität der Verbrennung ist, wird eine Lambdasonde
eingesetzt. Diese misst in den Abgas-/Rauchgasen
den Restsauerstoff und baut eine elektrische Spannung
auf, die über eine Elektronik auswertet, und die
Lüftermotoren oder Lüfterklappen steuert.
Durch diese Regelungsart kann der Wirkungsgrad auch
bei wechselnden Brennstoffen (Scheitholz, Pellets, Hackschnitzel, Industriepellets)
gleichmäßig hoch gehalten werden. |
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Eine Lambdasonde besteht
aus einem Spezialkeramikkörper, dessen Oberflächen
mit gasdurchlässigen Platinelektroden versehen sind.
Der Festelektrolyt ist in einem Stahlgehäuse eingebracht.
Der äußere Teil des Keramikkörpers befindet sich im Abgasstrom, der
innere Teil steht mit der Außenluft in Verbindung. Die Wirkung der Sonde
baut auf folgendende physikalischen Faktoren auf: |
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Die Lambdasonde arbeitet
prinzipiell wie ein galvanisches Element, nur dass
sie nicht mit flüssigen, sondern einen festen Elektrolyten
(Zirkondioxyd [ZrO2]), arbeitet. Dieser lässt ab 300
°C Sauerstoffionen |
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Das Ziel der Vergasung ist es,
durch thermodynamische Umwandlung, aus Festbrennstoffen
zunächst ein Brenngas zu erzeugen, dass dann in einem zweiten Schritt
zur direkten Erzeugung mechanischer Energie, so z. B. im Verbrennungsmotor,
Stirlingmotor, eingesetzt werden kann. |
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Der Vergasungsprozess
im Reaktor lässt sich in folgende Bereiche aufteilen: |
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Aufheizung und Trocknung. Die Biomasse wird zunächst aufgeheizt. Dabei verdampft das mit Biomasse in den Reaktor eingebrachte Wasser bis zu einem Temperaturniveau von ca. 200 °C. |
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Pyrolytische
Zersetzung. Nach der Aufheizung und Trocknung der Biomasse
erfolgt bei Temperaturen zwischen 150 und 500 °C eine thermisch
induzierte pyrolytische Zersetzung der Makromoleküle, aus denen
die Biomasse besteht. Hierbei entstehen gasförmige Kohlenwasserstoffverbindungen,
Pyrolyse-Öle und Pyrolysekoks. |
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Oxidation. Bei der Oxidation werden die entstandenen gasförmigen, flüssigen und festen Produkte durch weitere Wärmeeinwirkung zur Reaktion mit Sauerstoff gebracht. Dadurch wird eine Erhöhung der Temperatur auf über 500 °C bewirkt. Dabei werden der Koks und ein Teil der höheren Kohlenwasserstoffverbindungen in kleinere gasförmige Moleküle (CO, H2, H2O, CO2 und CH4) gespalten. Partiell kommt es zur Verbrennung von Kohlenstoff. |
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Reduktion.
Bei der Reduktion wird der Hauptteil der brennbaren Bestandteile des
Produktgases gebildet. Die bei der Oxidation entstehenden Verbrennungsprodukte
Kohlenstoffdioxid (CO2) und Wasser (H2O) werden
dabei mit festem Kohlenstoff zu Kohlenstoffmonoxid (CO) und Wasserstoff
(H2) reduziert. |
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Durch die
Zufuhr von Luft wird ein Teil des festen Kohlenstoffs oder des Kohlenstoffmonoxids
(CO) verbrannt. Diese Reaktionen sind bis zu einem gewissen Grade erwünscht,
da durch die für den gesamten Vergasungsprozess benötigte
Wärme bereitgestellt wird. Die stark exotherme Oxidation von Kohlenstoffmonoxid
(CO) zu Kohlenstoffdioxid (CO2) und die Knallgasreaktion,
sowie die Oxidation von Methan (CH4) unter Abspaltung von
Wasserstoff (H2) sind bei der Vergasung dagegen unerwünscht,
da sie zu einer Verminderung des Heizwertes des produzierten Produktgases
führen. |
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Das
Marktanreizprogramm
für Erneuerbare Energien BAFA ab 15. März 2011 neu
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Energiedichte
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