|
|
Kleinfeuerungsanlagen
sind Heizungsanlagen und Einzelraumfeuerungsanlagen.
Heizungsanlagen dienen zur zentralen Wärme-
und Warmwasserversorgung von Gebäuden
oder Wohnungen.
Einzelraumfeuerungsanlagen werden zur Wärmeversorgung
einzelner Räume eingesetzt. Zu den Einzelraumfeuerungsanlagen
gehören Kaminöfen, Kachelöfen, Herde, Kachelofeneinsätze
und Grundöfen, die als Wärmespeicheröfen aus mineralischen
Speichermaterialien vor Ort handwerklich gesetzt werden.
Die 1.
BImSchV (Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen)
setzt die Regeln für kleine
und mittlere Feuerungsanlagen zur Erzeugung von Wärme
in privaten Haushalten und kleingewerblichen
Betrieben fest. Deswegen spricht man auch von der "Kleinfeuerungsanlagenverordnung".
|
|
Kaminöfen
gibt es in den verschiedensten Ausführungen. Sie bestehen aus Gusseisen
oder Stahlblech mit Schamotteauskleidung, haben eine
geschlossene Brennkammer (im Gegensatz zu dem offenen
Kamin) und sind nur als Zeitbrandheizungen
geeignet. Sie werden hauptsächlich mit Holz, einige
auch mit Kohle, Briketts und Ethanol befeuert. |
Die einfachen Ausführungen
geben die Wärme hauptsächlich über Wärmestrahlung
ab. Andere Öfen sind so konstruiert, dass sie ihre Wärme auch
über Konvektion an die Raumluft abgeben. Sie heizen
sich schnell auf, kühlen aber auch relativ schnell wieder ab. Kachel-,
Grund- und Specksteinöfen
haben ein sehr gutes Wärmespeichervermögen
und gelten nicht als Kaminöfen.
|
Kanonenofen |
Quelle:
Ingenieurbüro für Technische Gebäudeausrüstung
GmbH |
|
Der
Werkstattofen ist
die einfachste Ausführung eines Kaminofens. Er besteht
aus Gusseisen und hat in der Regel eine einfache Form und
eine Wärmeplatte. Auch die Bedienung ist einfach. Wie
es die Bezeichnung sagt, wurden diese Öfen hauptsächtlich
in Werkstätten und auf Baustellen eingesetzt. Sie wurden
als Allesbrenner verwendet. Heutzutage ist der Einsatz eher
selten, weil sie oftmals nicht mehr den Bestimmungen der
1.
BImSchV entsprechen. |
|
|
|
Heylo-Baustellen-Öfen,
diese wurden auch in den Gärtnereien oft eingesetzt.
Alles was brannte, auch Altöl und die andern
Gemische aus der Autowerkstatt usw. konnten diese
Ungetüme sehr gut vertragen.... Quelle:Olaf
T. |
|
|
|
Werkstattofen |
Quelle:
WAMSLER Haus- und Küchentechnik
GmbH |
|
|
|
Quelle:
ENERGETEC Gesellschaft für Energietechnik mbH |
|
Funktion |
Quelle:
ENERGETEC Gesellschaft für Energietechnik mbH |
|
Der "Bullerjan®"
ist ein Warmluftofen, der durch seine Konstruktion eine
hohe Wärmeleistung bringt. Die gebogenen Stahlrohren
bilden eine zylindrische Brennkammer. Der größte
Teil der Rohroberfläche liegt dabei innerhalb der Brennkammer,
dadurch wird ein sehr guten Wärmeaustausch gewährleistet. |
Während
des Betriebs erhitzt sich die Luft in den Rohren sehr schnell.
Durch das Konvektionsprinzip steigt sie nach oben und tritt
als Warmluft aus den Rohren aus. Kalte Luft strömt
von unten nach, wird erwärmt und folgt dem Schwerkraftkreislauf.
Durch diese andauernde Umwälzung verteilt sich die
Luft schnell und gleichmäßig im Raum. Nachteilig wirkt sich
die Staubversengung der Luft aus. |
Die neuen Modelle der Free Flow Serie sind hoch effektive, zuverlässige, sichere und langlebige Heizgeräte, die durch ihre Warmluftfunktion sogar als Einzelheizung verwendet werden können. Verschiedene Leistungsklassen (6,8 – 14,2 kW) ermöglichen einen Einsatz in kleinen, aber auch in sehr großen Räumen. Sie haben extrem robuste Brennkammern aus gebogenen Stahlrohren, die Feuerräume sind
mit hochwertigem Vermiculit ausgekleidet,
haben eine effektive Scheibenspülung und eine einfache Steuerung des Flammenbildes durch eine präzise abgestimmte Zuluftregelung. |
|
|
|
|
|
|
|
|
Quelle: Blöchle Teigwarengeräte |
|
Ein Holzbackofen wird in der Regel im Außenbereich oder in einem "Backhaus" aufgestellt.
Selbstgemauerte Holzbacköfen werden aus statischen Gründen mit einem Gewölbe gebaut. Durch die unterschiedlichen Höhen im Backraum verteilt sich die Hitze ungleichmäßig, was sich nachteilig auf das Backen auswirkt. Durch neue Techniken kann auf ein Gewölbe verzichtet werden. Hier werden die Schamotteplatten werden mit hohem Pressdruck hergestellt und ermöglichen große Spannweiten. Im gesamten Backraum ist der Deckenabstand exakt gleich. Die Strahlungswärme wirkt gleichmäßig auf das Backgut (Brotlaibe, Brötchen, Brezel, Pizzen, Spanferkel, Grillspezialitäten, Braten, Aufläufe). An jeder Stelle im Ofen wird ein identisches Backergebnis erzielt und das Backgut muss nicht während des Backvorgangs versetzt werden.
Der Holzbackofen kann mit allen unbehandelten Hölzern (wie in Kaminöfen) aufgeheizt werden. Empfehlenswert ist Fichten-, Tannen- und Kiefernholz, da durch das Harz ein besonderes Aroma und eine weiche Flamme entsteht. Es können aber auch Reisig, Reb- und Baumhölzer verwendet werden. So hat z. B. Buchenholz
hat den Vorteil, dass es weniger raucht. Der Holzbedarf ist von der Ofengröße abhängig. Hier sollten immer
die Angaben in den Bedienungsanleitungen beachtet werden. Für eine langanhaltende Hitze beträgt die Aufheizzeit ca. 2 bis 2,5 Stunden.
Die Verbrennung wird über einen Zugregler und die Backtemperatur (190 bis 370 °C) durch ein Bimetall-Zeigerthermometer überwacht. Die Asche bzw. die Glut wird vor dem Eingeben des Backgutes aus dem Backraum entnommen (bei Pizzen kann auch ein Teil der Glut im Backraum bleiben). Die dichtichtschließende Rauchgasklappe wird geschlossen, damit die Wärme länger gehalten werden kann.
Die Schornstein- bzw. Rauchrohrhöhe sollte mit dem Schornsteinfeger (und den Nachbarn) abgestimmt werden. |
|
|
|
|
|
drehbarer
Kaminofen |
Quelle:
Erwin Koppe Keramische Heizgeräte GmbH |
|
Der
Kaminofen ist im
Design ein wenig hochwertiger gegenüber dem Werkstattofen.
Der Brennraum ist mit Schamottesteinen oder keramischem
Kunststoff ausgekleidet. Die meisten Öfen haben eine
doppelwandige Brennkammer (außen ein Stahlmantel oder
Kachelflächen). Diese Öfen erzeugen auch Warmluft,
die durch Konvektion über Öffnungen in den Wohnraum
abgegeben wird. |
Die Asche lässt
sich durch ein Rüttelrost in eine Aschenlade entfernen.
Eine große Tür aus feuerfestem Glas ist ein Merkmal
dieser Öfen. So kann das Feuer beobachtet werden und
verbessert die Wärmestrahlung nach außen. |
Es sollten nur Kaminöfen
verwendet werden, die die Verbrennungsluft kontrolliert
zuführen. Dazu wird Raumluft an einem Regler
angesaugt und in einem Kanal am Brennraum vorbeigeführt
und dabei erhitzt (ca 300 Grad). Die heiße Luft (Sekundärluft)
hinterspült die Türscheibe und entzündet
die aus dem Holz austretenden brennbaren Gasen. |
|
|
Kaminofen |
Quelle:
Kerma Tech |
|
|
|
|
Der Pelletkorb
kann in offenen Außen- und Innenkaminen
und Kaminöfen eingesetzt werden. Er wird aus beschichtetem
formstabilem Stahl hergestellt und ist auch bei hohen Temperaturen
einsetzbar. Eine ausreichende Verbrennungsluftzufuhr durch den Kaminzug
an das Verbrennungsgut ist über diverse Öffnungen im Pelletskorb
gegeben. Mit dem Pelletskorb können Holzpellets
oder Holzbriketts verfeuert werden. |
|
Pelletkörbe |
Quelle:
Günter Weinert |
|
Das Brenngut
muss immer an der Oberfläche entzündet
werden, damit eine gleichmäßige Wärmeabgabe
gewährleistet ist. Nach dem sich die Holzpellets an
der gesamten Oberfläche entzündet haben, kann
in geschlossenen Kaminöfen die Luftzufuhr um 50 % reduziert
werden. Nach ca. 1,5 Stunden entsteht ein gleichmäßiges
Flammenbild und Glutbett. Durch
den lang anhaltenden und gleichmäßigen Abbrand
der Holzpellet ist eine Wärmeabgabe
von mehreren Stunden (bis zu vier Stunden
lang) gewährleistet. Nach ca 2.5 Stunden findet ein
Entgasungsprozess der gesamten Brennstoffmenge
mit einem starken Flammenbild statt. Die Holzpellets brennen
über die ganze Oberfläche gleichmässig von
oben nach unten ab. Dabei entsteht fast kein Ruß
und es erfolgt ein sehr sauberer Abbrand der Holzpellets. |
Es sollten nur Holzpellets
verwendet werden, die der Norm EN-Plus
(DIN
EN 14961-2) entsprechen, also für
Kleinfeuerungsanlagen gegeignet sind, da
diese Norm sehr strenge Qualitätsparameter wie Größe,
Heizwert, Asche- und Wassergehalt vorgibt. |
|
|
Über den Einsatz in Kaminöfen
streiten sich die Fachleute, weil es sich bei dem Einsatz um keinen
bestimmungsgemäßen Gebrauch des Ofens handeln könnte.
|
|
|
Bei einem Kaminofen
muss in der Anheizphase ausreichend Verbrennungsluft
vorhanden sein. Schon mit dem richtigen Anheizen werden
die Weichen für eine emissionsarme rußfreie Verbrennung
gestellt. Bei den Feuerstätten mit oberen
Abbrand, also ohne Feuerungsrost (z. B. Grundofen),
hat sich das Anheizen von oben bewährt. Nachdem
der Holzaufbau brennt kann nachgelegt und die Verbrennungsluft einreguliert
werden. Die Luftzufuhr ist richtig eingestellt, wenn
das Innere des Ofens hell und ohne
schwarze Rußablagerungen bleibt. Jede Bedienungsanleitung
gibt das richtige Betreiben des jeweiligen Ofens vor, da es verschiedene
Ofenarten gibt. Jeder Betreiber muss die richtige Betriebsweise
für seinen Ofen selber finden.
Viele Kaminofenheizer, besonders in
Ferienhäusern bzw. Ferienwohnungen, die zu Hause
keinen Kaminofen haben, sollten vom Vermieter in das
richtige "Anheizen ohne Rauch" eingewiesen
werden, damit sie keine Grillanzünder, Papier
und "Abfälle" zum Anheizen verwenden. Diese Sachen sind
ein Tabu bei echten Holzheizern.
Mit dem richtigen rauchlosen Anheizen
wird nicht nur der Ofen und die Umwelt geschont, sondern
damit beginnt erst der Spaß am Heizen
mit Holz. |
|
|
|
Anheizen
von unten
Anzündhölzer (trockene dünne Scheite
aus Tannenholz) einlagig über den Bodenrost
legen, dazwischen den Anzünder (wachsge tränkte Holzwolle,
keine Grillanzünder) legen.
Eine weitere Schicht Anzündhölzer mit
Abständen quer darüber legen.
Zwei bis drei nicht zu große
Holzscheite mit der scharfen Spaltkante nach
unten oder zur Seite nebeneinander auf den Anzündhölzern
legen. Verbrennungsluftschieber öffnen.
Diese Anheizmethode wird für Öfen mit
Feuerungsrost (z. B. Specksteinofen)
empfohlen. |
|
Anheizen
von oben
Holzscheite mit der scharfen Spaltkante
nach oben oder zur Seite auf dem mit einer dünnen Ascheschicht
bedeckten Feuerraumboden legen.
Die Anzündhölzer (trockene dünne
Scheite aus Tannenholz) quer über die Scheite
legen. Dazwischen, auf einem der Scheite,
den Anzünder (wachsgetränkte Holzwolle,
keine Grillanzünder) legen.
Weitere Anzündhölzer mit Abständen
quer darüber legen. Der Vorteil dieser Methode
ist, dass sehr wenig unverbrannte Brenngase den Feuerraum verlassen.
Sie dauert etwas länger als das Anheizen von unten.
Diese Methode wird auch für Öfen mit
stehenden Scheite verwendet. |
|
Nachlegen
auf ein Glutbett
Das Nachlegen findet am Ende der Abbrandphase
statt. Dann hat sich eine Grundglut gebildet
und es sind nur noch kleinere Flammen zu sehen. Die
Feuerraumtür wird langsam geöfnet, um Rauchaustritt
zu vermeiden. Die Glut wird zu einem kompakten Glutbett
zusammengeschoben.
Zum Weiterheizen werden
mindesten zwei Holzscheite vorsichtig mit den Spaltkanten
nach unten auf die Glut gelegt. Es ist darauf zu achten,
dass die Holzscheite nicht kreuz und quer oder hochkant
in den Feuerraum eingebracht werden, sondern locker in einer Richtung
nebeneinander im Feuerraum geschichtet werden.
Ein schnelles Überzünden der aufgelegten
Holzscheite kann durch das weite Öffnen der
Luftschieber erreicht werden. Wenn das Feuer
die gesamte Holzmenge erreicht hat, wird die Luftzufuhr
gedrosselt.
Damit eine Rauchbildung beim Nachlegen nicht stattfindet,
muss der Schonstein einen ausreichenden Querschnitt
und genügend wirksame Höhe haben.
Wenn man während des Betriebes die Tür öffnet, entsteht
im Türöffnungsbereich ein Unterdruck.
Nun muss der Schornstein
schlagartig bis zum Achtfachen der Luftmenge
fördern. Wenn das nicht möglich ist, tritt Rauch
aus der Öffnung aus.
Richtig
Anfeuern mit Stückholz
Richtiges
Heizen mit einem Kaminofen |
Betrieb
von Feuerstätten mit Scheitholz
Die Mehrfachbelegung
eines Schornsteins,
also wenn zwei oder gar noch mehr
Feuerstätten (z. B. Kaminofen) angeschlossen
werden, ist ein fauler Kompromiss, der umso fauler
wird, je unterschiedlicher die Feuerstätten
z. B. von der Art und Leistung her
sind.
Es leuchtet ein, dass ein Schornstein
hier einen wahren Spagat erfüllen muss, zwischen
dem einen Extrem (nur ein Ofen brennt noch mit ganz
kleiner Flamme) und dem anderen Extrem (beide Öfen
laufen im Vollastbetrieb). Daß hier kein optimaler Querschnitt
für jede einzelne der beiden Feuerstätten gefunden werden
kann, liegt wohl auf der Hand.
|
Das eigentliche Problem liegt aber
in der Art, wie man heizt, was
man verheizt und worin man den Brennstoff verheizt.
Angeblich
sollen die meisten Kaminöfen für den Brennstoff
"Holz" ausgelegt und optimiert sein. Dem
ist aber leider nicht so.
Im Gegenteil: Schaut
man näher hin, dann sind, gerade bei den sehr günstigen
Öfen, die Brennräume in konstruktiver
Hinsicht eher für die Verbrennung von Kohle
und nicht für die Verbrennung von Holz gebaut.
Holz verbrennen diese Öfen mehr schlecht als recht.
Wenn mit Holz optimal geheizt werden soll, dann ist
dafür ein geeigneter Ofen notwendig. Holz
ist ein gasreicher Brennstoff und so paradox es klingt,
die Holzverbrennung ist eigentlich eine Gasverbrennung.
Die Holzgase treten an der Holzoberfläche aus,
befinden sich also oberhalb des Glutbettes.
Hier muß genügend Verbrennungsluft vorhanden sein. Diese
sollte deshalb nicht von unten durch den Rost, sondern
über dem Rost einströmen.
Man spricht hier auch von einer horizontalen Verbrennungsluftzuführung.
Zur Holzverbrennung haben sich Feuerstätten
ohne Rost bewährt, in denen das Feuer auf dem
Schamotteboden, also auf dem Grund
des Ofens (daher der Name Kachel-Grundofen)
liegt.
Durch die heißen Schamotteflächen
des Bodens, der Wände und der wärmedämmenden Eigenschaften
der umgebenden Holzasche wird die Glut vor
Abkühlung geschützt. Gleichzeitig
wird die bei der Brennstoffaufgabe einsetzende Entgasungsphase
weniger heftig entfacht, als dies bei Rostfeuerung
der Fall wäre. Dadurch werden Zeiten, während
der die Verbrennung mit Luftmangel ablaufen würde,
vermieden.
Um diese Thematik
nachvollziehen zu können, muß man sich klar machen, dass
die Holzverbennung im Wesentlichen in drei
Phasen abläuft:
1. Trocknungsphase
In dieser Phase wird das im Holz enthaltene Wasser verdampft
( Temperatur bis 100° C). Durch die Trocknung schrumpfen
die Holzstücke bis Risse entstehen,
die die Trocknung beschleunigen.
2. Entgasungsphase
Nach der Trocknung setzt bei Temperaturen über 100 °C
bis etwa 300 °C die Holzentgasung
ein. Aus der Holzsubstanz werden energiereiche, brennbare Gase
mit unterschiedlicher chemischer Zusammensetzung (Kohlenwasserstoffe)
ausgetrieben. Der Abbrand dieser flüchtigen Bestandteile, die etwa
80 % der Holzsubstanz ausmachen, ist an den langen, gelben Flammen,
die aus dem Holz schlagen, erkennbar.
3. Ausbrandphase
Nach dem Abbrand der flüchtigen Bestandteile verbrennt die Holzkohle.
Die Holzkohlenglut wird bei Temperaturen um 500
°C bis 800 °C vergast
und ohne Rußbildung verbrannt. Dieser Vorgang
ist an den kurzen, durchscheinenden Flämmchen
zu erkennen.
Diese drei Phasen können übrigens
gleichzeitig in einem einzigen Stück Holz von
innen nach außen ablaufen.
Wie heizt man denn
nun richtig und nutzt den Brennstoff Holz möglichst intensiv
und umweltschonend aus?
Erste Voraussetzung für einen möglichst
geringen Schadstoffauswurf und Erreichung hoher Energieausbeute ist
die Verwendung von trockenem Holz.
Gutes getrocknetes Holz (ca. 10
% Restfeuchte) hat einen durchschnittlichen Heizwert
von ca. 4,6 KWh/kg. Hat das Holz noch 50 %
Restfeuchte, dann liegt der Heizwert nur noch
bei der Hälfte.
Mein Großvater prüfte die Restfeuchte
immer mit einem simplen Trick: Er
hielt ein Stück Holz senkrecht und gab ein wenig Spülmittel
auf das obere Ende. Danach puste er durch das untere Ende. Wenn das
Spülmittel Blasen warf, war das Holz trocken.
Zweite Voraussetzung für unser
Projekt "Optimal Heizen mit Holz" ist, daß die Anheizphase,
bei der in besonderem Maße Zersetzungsprodukte auftreten, durch
die Verwendung von kleinstückigem Anfeuerholz
möglichst schnell durchlaufen wird, um in den Hochtemperaturbereich
zu kommen, in dem dann endlich die heizwertigen Gase
austreten und verbrennen können.
Notwendig ist ferner eine ausreichende Luftzufuhr,
damit die ausgetriebenen flüchtigen Bestandteile
zu Kohlendioxid und Wasserdampf verbrennen
können.
Besonders schädlich wirkt sich
übrigens eine Drosselung der Luftzufuhr
während der Entgasungsphase aus, denn die Holzentgasung
geht auch ohne Flammenbildung weiter (Schwelbrand).
Auf diese Weise können große Teile der Holzsubstanz ohne
Wärmegewinn, und damit nutzlos, ausgetrieben werden und
unverbrannt in die Umwelt entweichen bzw. sich als Teer
und Ruß auf den Rauchgaswegen absetzen.
Auch in der Ausbrandphase darf die Luftzufuhr nicht
völlig gedrosselt werden, da sonst die Gefahr der Kohlenmonoxidbildung
besteht.
Beim Fortheizen soll nicht zu
viel Holz aufgelegt werden. Die Holzmenge
muss stets dem Wärmebedarf angepaßt sein.
Lieber häufig kleinere Mengen aufgeben, als den Brennraum "vollknallen".
Werden all diese Punkte
beherzigt, dann kann man von optimalen Bedingungen
sprechen, unter denen sowohl der eigentliche Heizwert
des Brennstoffs möglichst weit ausgenutzt, als
auch die Umweltverträglichkeit des Heizens mit
Holz gewahrt wird.
Da Holz chemisch gesehen fast nur aus
den brennbaren Elementen (Kohlenstoff und Wasserstoff)
besteht und im Gegensatz zum Heizöl umweltkritische Elemente
(Schwefel, Chlor und Schwermetalle) praktisch fehlen, ist Holz
eigentlich ein sehr umweltfreundlicher Brennstoff,
bei dessen Verbrennung in erster Linie Wasser H20
(dampfförmig) und Kohlendioxid CO2
entstehen dürften.
Die Erfahrung bzw. Praxis
lehrt jedoch, daß ein Holzfeuer unter Umständen
auch andere Stoffe ausstoßen kann, erkennbar
am Qualm und am Geruch.
Die Ursache ist stets eine nicht
vollständige Verbrennung der Holzgase,
wofür in erster Linie meistens eine zu niedrige Verbrennungstemperatur
(zum Beispiel wegen zu feuchtem Holz) oder aber eine für die vollständige
Verbrennung unzureichende Luftzufuhr, noch dazu in
einem ungeeigneten Ofen verantwortlich sind.
Durch diesen falschen Umgang mit dem
eigentlich recht umweltfreundlichen Brennstoff Holz entstehen bei der
Verbrennung teilweise grausliche Substanzen, wie z.
B. Kohlenmonoxid, Essigsäure, Phenolen, Methanol, Formaldehyd,
aromatische Kohlenwasserstoffe bis hin zu Ruß und Teer.
Insbesondere Ruß
und Teer (egal ob im Ofen
oder im Schornstein) sind sichere Anzeichen dafür,
daß die Verbennung nicht optimal ist, denn bei
der optimalen Verbrennung von Holz bleibt nichts weiter als graue Asche
übrig. Der Ruß entsteht aus dem ausgegasten Kohlenstoff,
der nicht vollständig verbrannt wurde, weil er unter seine Verbrennungstemperatur
abgekühlt wurde. Er setzt sich an den Scheiben
des Ofens oder aber in einem "zu großen"
Schornstein ab. Dies kann zu einem Schornsteinbrand
führen.
Wie man also sieht, sollte
man sich, bevor man detaillierte Betrachtungen über
die Herstellerangaben zur Leistung eines Ofens oder
Berechnungen über den Wirkungsgrad
einer Festbrennstofffeuerstätte im allgemeinen
anstellt, zunächst an das Wissen unser Vorfahren erinnern.
Heizen war früher kein "angenehmer Zeitvertreib"
sondern harte Arbeit, die mit dem richtigen
Bevorraten (Holzlagerung)
des Brennstoffes anfing, mit dem ständigen Beobachten
des Flammenbildes weitergeht und einer stetigen
Anpassung und Korrektur der Luftzufuhr
aufhört.
An der Faszination, die das Feuer
auf den Menschen ausübt, hat sich in den Jahrhunderten bis heute
nichts geändert. Die moderne Wissenschaft hat
die Vorgänge, die bei einer Verbrennung ablaufen,
zwar transparent und verständlich gemacht,
aber die Anwender ziehen hieraus nur wenig
Nutzen. Anders als
früher glauben die Menschen heute, die Holzheizöfen in ähnlicher
Weise wie moderne Zentralheizungssysteme, nur einschalten zu müssen
und sich selbst überlassen zu können. Nach dem Anheizen wird
der Ofen mit Holz gefüllt und der Verbrennungsluftschieber geschlossen,
mit der Absicht, einen stundenlang anhaltenden Dauerbrand zu erzielen.
Man übersieht dabei, daß diese Handlungsweise nur zu einem
Schwelbrand und damit zu einer Verrußung und Verteerung der Rauchgaswege
und des Kamins führt und eine erhebliche Umweltbelastung verursacht.
Wir sollten lieber wieder
lernen, wie unsere Vorfahren den Verbrennungsablauf zu beobachten und
die richtige Anzahl von Holzscheiten zum richtigen Zeitpunkt aufzulegen
und die richtige Luftmenge zu dosieren. Dann werden wir auch Öfen
besitzen, die Wärme und Wohlbehagen spenden, ohne Unbehagen bei
den Nachbarn und der Umwelt zu verbreiten.
Und der angenehmste
Effekt dabei ist: Die optimale Brennstoffausnutzung
kommt bei dieser Art zu heizen von ganz alleine.
Quelle: Thomas Prell - Wadex-Abgastechnik |
|
|
|
|
Gefahr Kohlenmonoxid
|
. |
CO-Melder
X-Sense SC07-W drahtlose verbundene kombinierte Rauch- und Kohlenmonoxid-Melder
|
|
|
Achtung Kohlenmonoxid: So betreiben Sie Ihren Kaminofen sicher! EnergieWerk Ost GmbH |
|
|
Damit die Scheibe
eines Kaminofens sauber und durchsichtig bleibt, haben
gut konstruierte Öfen eine sog. Scheibenspülung.
Dadurch wird eine Schwärzung der Scheibe verhindert. Hier wird
vorgeheizte Verbrennungsluft von innen an der Scheibe
entlanggeführt. Dieses „Einspülen“ der vorgewärmten
Luft im oberen Teil der Scheibe sorgt dafür, dass der Sauerstoff
optimal mit den Holzgasen oxidiert, gut verbrennt und gleichzeitig zieht
die an der Scheibe entlanggeführte Luft Rußteilchen von der
Scheibe weg, zurück in die Verbrennungszone. |
Bei dem Anheizen, wenn
die Scheibe eines Kaminofens noch kalt ist, können dort Abgase
und Teer kondensieren und dadurch verschmutzen. Die Scheibenspülung
tritt erst in Kraft, wenn der Ofen seine Betriebstemperatur
erreicht hat. Eine anfängliche Trübungen der Scheibe
ist also völlig normal. Auch bei zu wenig Brennmaterial kann die
Vorerwärmung unzureichend sein und der Ofen kann dann den Ruß
nicht verbrennen und dieser setzt sich an der Scheibe fest.
|
|
1 - 1.
Umlenker Vermiculite
2 - 2. Umlenker Vermiculite
3 - 3. Umlenker Vermiculite
4 Verbrennungsluft Sekundär 1 - Scheibenspülung
5 Verbrennungsluft Sekundär 2 - Scheibenspülung
unten
6 Verbrennungsluft Primär über AK - Feineinstellbar
7 Umluft kalt
8 Warmluft Prisma Rohr
9 Vermiculite oder Rippenguss
19 Boden-Schamotte
11 Warmluft
12 Sekundär Verbrennungsluft oben und unten
13 Primär Verbrennungsluft
14 Kaltluft |
Quelle: GROTHERM
Metallbau und Kamine GmbH |
|
|
|
Die Geometrie der Scheiben
hat einen sehr großen Einfluss auf die Sauberkeit
des Glases. Hier sind gerade, ungebogene
und kleine Scheiben länger und leichter sauber
zu halten gegenüber gebogene und großflächige
Scheiben. Besonders die Scheiben von mehrseitige
Glaskonstruktionen ( Eckkamin, raumdurchsichtiger Kamin)
sind aufgrund der turbulenten Strömungsverläufe
in Eckbereichen rußanfällig.
Da auch die beste Scheibenspülung nicht verhindern kann, dass
sich an der Scheibe Ruß ablagert,
ist eine manuelle Reinigung notwendig. Hierzu benötigt
man keine "Chemie" (Spezialreiniger,
Haushaltsmittel, Backofenspay), denn mit ein wenig Wasser,
Zeitungspapier, Asche und Küchenrollenpapier
kann man die Scheibe problemlos reinigen. Hierzu wird zuerst wird
ein Teil der Zeitung zum Auffangen des Schmutzes unter der Scheibe
ausgebreitet. Dann werden weitere Zeitungsblätter (ohne Farbdruck)
zu einem Knäuel geformt. Das Zeitungspapier wird ein wenig angefeuchtet
und in die Asche eingetaucht und die Kaminofenscheibe wird mit etwas
Wasser eingesprüht. Die Rußpartikel werden mit dem Zeitungspapier
abgewischt und die Schlieren mit der Küchenpapier entfernt.
Kaminscheibe
reinigen - Kaminglas in Sekunden vom Ruß befreien (100 % Chemiefrei)
- Video
|
|
Pellet-Kaminöfen, die als reine Warmluft-Zimmeröfen angeboten werden, können auch mit Wassertaschen ausgestattet in ein Warmwasserheizsystem integriert werden. Hier werden die Pellets in der Regel
inform von Sackware von Hand zugeführt, da die automatische
Beschickung in Wohnräumen meistens als störend empfunden
wird.
Pelletskessel können wie Öl- oder Gas-Kessel automatisch
beschickt und als Wärmeerzeuger, in einem Aufstellungsraum
bzw. Heizraum aufgestellt, eine zentrale Warmwasserheizungsanlage
mit Wärme versorgen. In einem Lagerraum (umbauter Raum [z. B. alter Heizöllagerraum], Sacksilo,
Lagertank [Silo, Pelletbox], Erdtank) wird der Jahres-Brennstoffbedarf bevorratet. Von dort werden die Holzpellets bedarfsweise über Zuführeinrichtungen (Ansaugsonde, Transportschnecke)
automatisch in einen Vorratsbehälter im
Pelletskessel befördert. Aus dem Behälter versorgt
dann eine Dosierschnecke automatisch die Pellets
in die Brennerschale des Kessels. Da die Kessel modulierend betrieben werden können, was
durch ein stufenlos arbeitendes Saugzuggebläse realisiert
wird, ist eine genaue Anpassung an den jeweiligen Wärmebedarf
des Gebäudes möglich.
Diese moderne Pelletskessel verfügen außerdem
über eine selbsttätige Brennraumentaschung, Ascheaustragung und Heizflächenreinigung.
Dadurch ist eine lange, unterbrechungsfreie Betriebszeit und
ein konstant hoher Wirkungsgrad gewährleistet. Ein integrierter Aschebehälter ermöglicht Entleerungsintervalle
von bis zu einem Jahr. |
|
|
|
|
Pellet-Kaminofen |
Schnitt-Pellet-Kaminofen |
Pellet-Kaminofen |
Quelle: Consolar
Solare Energiesysteme GmbH |
|
|
|
Vor
der ersten Inbetriebnahme oder besser vor dem Schornsteinanschluss
muss der zuständigen Schornsteinfegermeister informiert bzw. gefragt
werden, weil die Feuerstätte genehmigungspflichtig
ist. |
Die Kaminöfen
benötigen eine Zulassung für Feuerungsanlagen
mit CE-Kennzeichnung
und der Zulassung durch nationale Institute (z. B. DIBt-Zulassung).
Auch sollten sie der 1. Stufe und möglichst auch schon der 2. Stufe
der BImSchV
entsprechen. |
qualmender Kaminofen
|
Die neue VDI 3670 2016-4
"Abgasreinigung
- Nachgeschaltete Staubminderungseinrichtungen für Kleinfeuerungsanlagen
für feste Brennstoffe" beschreibt den Stand
der Technik von nachgeschalteten Staubminderungseinrichtungen
(Partikelabscheider,
Feinstaubfilter, Rauchgasfilter) für feste
und/oder flüssige Partikel aus Kleinfeuerungsanlagen,
die feste Brennstoffe im Geltungsbereichs der
1. BImSchV einsetzen.
Die Richtlinie unterscheidet zwischen Einzelraumfeuerung
aller gemäß 1. BImSchV zulässigen Leistungsbereiche,
die Festbrennstoffe einsetzen; Kessel mit einem Nennwärmeleistungsbereich
von 4 kW bis zu 50 kW, die Holz oder Kohle als Brennstoff einsetzen;
Kessel mit einem Nennwärmeleistungsbereich von mehr als
50 kW bis zu 500 kW, die Holz oder Kohle als Brennstoff einsetzen;
Kessel mit einem Nennwärmeleistungsbereich von 4 kW bis
zu 500 kW, die Agrarbrennstoffe der Nr. 8 und Nr. 13 nach 1.
BImSchV einsetzen. Für Einzelraumfeuerungen, die Festbrennstoffe
einsetzen, legt diese Richtlinie fest, welche Wirksamkeit (in
diesem Fall insbesondere der Abscheidegrad) als der Stand der
Technik von Abscheidern für diesen Typ von Feuerungsanlagen
anzusehen ist.
Herausgeber der VDI 3670 ist die Kommission
Reinhaltung der Luft im VDI und DIN - Normenausschuss KRdL.
Ab
1. Januar 2015 neue Anforderungen an alte Öfen
- UBA
|
|
|
|
|
|
Rocket
Mass Stove - Raketenofen |
Den Rocket Stove
(Raketenofen) gibt es in verschiedenen Bezeichnungen
(Füllofen, Hoboofen, Drachenofen) und Ausführungsarten. Das
Funktionsprinzip eines Rocket Mass Stoves
basiert auf einer Mischung von Hypokaustenheizung,
Grundofen,
Pelletofen
und Holzvergaser.
Das Verbrennungsprinzip eines Rocket Stoves ist bei allen Varianten
gleich.
Kein Rauch, kein Ruß, kein Geruch, fast keine Asche, sehr niedrige
Rauchgastemperatur |
|
Funktionsprinzip
des Rocket Mass Stove |
Quelle: Vorlage -
minimalintentions.com |
|
Schema - Rocket Mass
Stove
|
|
|
Quelle:
Permaculture - Paul Wheaton |
|
Ein "Füllofen"
zu Heizzwecken (Rocket Mass Stove) ist so gebaut,
daß der Brennstoff (Holzscheite, Pellets,
Kohle, Koks) in einen Füllschacht gefüllt bzw. gesteckt
wird und die Brennstoffstücke allmählich in den Feuerraum
rutschen. Die Verbrennungsluft kann über
den Füllschacht (bei Holz möglich) oder/und extern
zugeführt werden. Die notwendige Druckdifferenz
(Zug) wird über die Rauchgasanlage bzw.
den Schornstein aufgebaut. Aber auch der Einsatz
eines
Saugventilators ist möglich.
Nachdem ein Glutbett aufgebaut ist, werden
die Holzscheite bzw. Äste in den Füllschacht
gesteckt. Das Holz entwickelt am unteren Ende
eine Flamme, vergast und die Rauchgase
steigen in das Wärmesteigrohr. Hier werden
die Rauchgase nachverbrannt. Dadurch wird
ein guter Ausbrand und eine hohe Verbrennungsgüte
erreicht.
Die einfachste Bauart ist der Einsatz als Kochstelle
für den Außenbereich. Hier unterscheidet
man nach der Art der Brennstoffzuführung (L-Brenner,
V-Brenner, U-Brenner).
Wenn der Ofen nicht zum Kochen, sondern zum
Heizen mit U-Brenner (Rocket
Stove Mass) gebaut wird, werden die Rauchgase
durch Kanäle, die z. B. in einer Sitz-
oder Liegebank oder in der Wand vorhanden sind, geleitet. Die
hier vorhandene Masse wirkt als Wärmespeicher.
Vor
dem Bau eines Rocket Mass Stoves muss unbedingt
der Bezirksschornsteinfeger
kontaktiert werden, um abzuklären, ob der Ofen genehmigt
wird.
Juristischer Hinweis: Die Bauweise eines Rocket
Stoves ist nicht dazu gedacht in üblichen Wohnhäusern
eingesetzt zu werden. In einer Gesellschaft, in der der überwiegende
Teil der Menschen den Bezug zu realen Feuer verloren hat, ist
selbst die kinderleichte Bedienung eines Rocket Stoves ein Sicherheitsrisiko.
Wer nur gewohnt ist am Thermostaten zu drehen sollte die Finger
vom Selbstbau lassen!!!
Selbstbauöfen können gefährlich sein, wenn sie
nicht fachgerecht erbaut wurden und nicht einwandfrei funktionieren
(gasdicht, qualmdicht usw.). |
|
|
Gaskamin
Der Gaskamin bzw. Gaskaminofen
bietet sich als Alternative zu den Kaminen mit festen
Brennstoffen (Scheitholz, Pellets) an. Hier züngeln an
hitzebeständigen Holzscheitimitaten und an Glutgranulat
Gasflammen, die mit einer spezielldosierten Sauerstoffzufuhr
ein gleiches Farbenbild einer Holzbrandflamme
haben. Die Kamine werden normalerweise
an das Erdgasnetz
angeschlossen. Aber es gibt auch Kaminmodelle, die Flüssiggas
(Propan)
betrieben werden können. In Wohnräumen darf eine 11-Kilogramm-Gasflasche
aufgestellt werden, deren Kapazität für ca. 25 Stunden Kaminbetrieb
ausreicht.
Üblich ist der raumluftunabhängige
Gaskamin, bei dem die Verbrennungsluftzufuhr
und Rauchgasableitung über ein konzentrisches
Edelstahl-Rohrsystem (LAS-System)
gesteuert wird. Diese Geräte können auch in Häusern mit
kontrollierter
Wohnungslüftung problemlos betrieben werden. Diese
Abgasableitung macht die Standortauswahl
des Kamins von vorhandenen, gemauerten Schornsteinen
unabhängig. In einigen Bundesländern ist auch unter
bestimmten Voraussetzungen ein sogenannten Außenwandanschluss
möglich.
Kamine, die ihre Verbrennungsluft
aus dem Aufstellungsraum entnehmen, sollten nicht mehr
eingebaut werden. So liegt z. B. bei einem offenen Gaskamin
der Wirkungsgrad bei ca. 15 %. Aber
auch bei einem geschlossenen, raumluftabhängigen Gaskamin,
der zwar an einen vorhandenen Schornstein angeschlossen werden kann
und einen guten Wirkungsgrad hat, wird die Verbrennungsluft
aus dem Aufstellraum entnommen. Dies setzt aber voraus,
dass genügend Luft nachströmen kann, was
bei den heute üblichen dichten Fenstern schwierig
ist. Außerdem ist dann der Betrieb einer kontrollierten Wohnungslüftung
nicht oder nur mit hohen
Auflagen möglich. Die beide Varianten brauchen
keinen Stromanschluss. |
|
Bei den Gaskaminen
sind über dem Erdgas-Flächenbrenner
Keramik-Holzscheite und Glutgranulat
angeordnet. Die Flamme bringt in kurzer Zeit das Granulat
und das "Feuerholz" zum Glühen
und gleichzeitig züngelt gelbes Feuer im Brennraum. Sie
können mit einer Fernbedienung gestartet
und die Größe des Feuers variieren. Die Kamine haben
eine stufenlose thermostatische Regelung mit
Piezo-Zündung.
Die Nennwärmeleistung beträgt
bei Erdgas 5,0 kW und Propangas 4,2 kW. Eine Umstellung
von Erdgas auf Flüssiggas oder umgekehrt ist nicht
möglich.
Merkmale der Gaskaminöfen
für den Schornsteinanschluss
• Gaskaminöfen mit besonders großem Sichtfenster
und lebhaftem, überzeugendem Gaskaminfeuer.
• Alle Designs, von der einfachen Stahlverkleidung bis
zur hochwertigen Kachel- oder Natursteinummantelung.
• Verkleidung zur Montage, Wartung oder Reinigung leicht
abnehmbar.
• Gaskaminofen mit stufenloser, thermostatischer Wärmeregulierung
mit Piezozündung.
• Hoher Wirkungsgrad mit umweltfreundlichen Abgaswerten.
• Kein elektrischer Anschluss.
• Abgasklappe zur Energieeinsparung nachrüstbar.
Einlegen
des Keramik-Holzfeuers
Nach Aufstellung und Anschluss des Gaskaminofens werden die
"Holzscheite" aus nicht brennbarer Keramik eingelegt.
Bild 3: Nachdem die Kohlestückimitate positioniert wurden,
kann das Vermiculitgranulat eingestreut werden.
Bild 4: Anschließend werden die Holzscheit-Imitate in
einer fest vorgegebenen Reihenfolge geschichtet.
Bild 5: Nur wenn die genaue Positionierung eingehalten wird,
funktioniert das Gerät einwandfrei.
|
|
Quelle: DRU Verwarming B.V. (NL)
|
Mit diesem neuen System
(DRU PowerVent®) können die Gaskamine
beinahe überall aufgestellt werden. Die Abgase
können horizontal, vertikal und
über viele Richtungsänderungen bis max.
60 Meter ins Freie abgeführt werden.
Der Kamin kann auch mitten im Zimmer stehen, wobei die Abgasabfuhr z.
B. durch die Unterkellerung erfolgen kann. Die kompakte Powerbox
wird an Außenmauer oder kurz unterm Dach
angebracht.
Das PowerVent® System eignet sich nur für
DRU Gaskamine mit Dualthermoschutz®
und einer Prüfung für dieses System.
Neben der Raumbeheizung kann die neuen
"Agua"-Serie auch Wärme an das Heizungswasser
abgeben. Ein Ventilator
zieht die Abgase durch Leitungen nach unten. Die Leitungen
funktionieren in diesem Fall als Wärmetauscher.
Dadurch wird der Wirkungsgrad der Anlage erhöht. |
|
Wohnwagenheizung |
Wohnwagenheizungen
gibt es in verschiedenen Ausführungen und Komfortstufen. Die
einfachste Ausführung sind elektrische Heizgeräte
(Keramik-Heizlüfter, Ölradiator, Elektro-Infrarot-Heizstrahler)
für geringe Heizlasten (bis 2 kW). Diese setzen
aber einen Stromanschluss (12 V DC [Gleichstrom] oder 230 V) voraus.
Das gilt auch für Gasgeräte (Propan,
Butan)
und Klimageräte, die es in verschiedenen Heizsystemen
(Luft- und Wasser) und Kühlsystemen
gibt.
Wenn kein Stromanschluss
vorhanden ist, dann können raumluftabhängige Gasgeräte
(Katalyt-Heizofen) eingesetzt werden. Diese dürfen aber nicht
geschlossenen Räumen eingesetzt werden und eignen sich nur im
Vorzelt oder Pavillon und benötigen dann wichtige Sicherheitseinrichtungen
(thermoelektrische Zündsicherung, Sauerstoff-Mangelsicherung).
Raumluftunabhängige Gasgeräte
können auch für die geschlossenen Räume
des Wohnwagens eingesetzt werden. Aber auch hier
sind Sicherheitseinrichtungen (Thermoelektrische
Zündsicherung, Sauerstoff-Mangelsicherung) und eine Verbrennungsluftzufuhr
von Außen und eine Abgasanlage notwendig. Natürlich
gibt es auch dieselbebtriebene Heizgeräte. Mit
diesen Geräten ist auch eine Trinkwassererwärmung
möglich. |
S-Heizung
Quelle: Truma Gerätetechnik GmbH
& Co. KG
|
S-Heizung
Dieses flüssiggasbefeuerte
Heizungssystem (Propan,
Butan)
ist eigentlich für den Einbau in Wohnwagen
und Wohnmobile vorgesehen. Das System kann
aber auch in Häusern (Gartenhäuser,
Wochendhäuser) mit einer geringen Heizlast
(3,5 kW, 6 kW) und ohne Stromanschluss eingebaut
werden.
Die Anlage arbeitet mit einem
Luftverteilungssystem im Baukastenprinzip
als Warmluftheizung mit Außenlufbeimischung.
Dann sorgt ein 12 V - Ventilator mit Booster-Funktion
für eine für schnelle Wärmeverteilung
und Entfeuchtung des Raumes bzw. der Räume.
Die Verbrennung
wird durch einen Piezo-Druckzünder
oder einen Zündautomat inbetriebgenommen.
Hier sind Sicherheitseinrichtungen (Thermoelektrische
Zündsicherung, Sauerstoff-Mangelsicherung) und
eine Verbrennungsluftzufuhr von Außen
und eine Abgasanlage notwendig.
Der Ventilator (12 V DC [Gleichstrom], 230
V) verfügt über eine stufenlose Regelung
der Ventilatorleistung und Temperatur.
Die Luft wird über Luftkanäle zu
den Zu- und Abluftauslässen
geführt. Der Gasflaschenanschluss muss
nach den geltenden Regeln
der Technik ausgeführt werden.
Eine Elektrozusatzheizung
ist nachrüstbar.
Truma
Heizsysteme |
|
|
|
Ethanol- und Gelkamine
Quelle: Ethanol Kamin 24
|
Ethanolkamin
Über den Einsatz eines mit
Ethanol (Bioalkohol - leichtentzündliche
und farblose Flüssigkeit) betriebenen Kaminofens (Ethanolkamin
bzw. Bioethanolkamin, Gelkamin)
mit echtem Feuer lässt sich streiten. Da diese Verbrennung
keinen Rauch erzeugt, erfordert dieser Kamin keinen Schornstein.
Es entsteht kein Geruch oder Ruß. Aber das Verbrennen
von Ethanol verbraucht Sauerstoff, Außerdem
entstehen Abgase, Dioxine
und Wasserdampf. In geschlossenen
Räumen erhöht sich unter Umständen
auch der Kohlendioxid- und Kohlenmonoxidgehalt
(CO2 und CO) (abhängig von der Brennbox des
Kamins) in der Luft. Brenngel-Kamine sind
in der Handhabung einfacher als Ethanol-Kamine.
Das Flammenbild ist aber eingeschränkter und die Hitzeabgabe
geringer.
Die Stiftung Warentest weist auf die Gefährlichkeit
dieser Kamine hin und der TÜV Rheinland
erklärt, dass Ethanolöfen
nicht fürs Heizen geeignet sind.
Wer sich trotzdem für einen
Ethanolkamin oder einen Gelkamin
entscheidet, sollte bedenken, dass bei der Verbrennung auch
Hitze entsteht. Deshalb sollten sich keine
brennbaren Materialien (Polstermöbel, Kissen.
Vorhänge) direkt neben oder über dem Gerät
befinden. Außerdem dürfen Ethanolöfen nur
in gut durchlüfteten Räumen zum
Einsatz kommen.
Alle Geräte (Edelstahl, Glas, Stein) müssen
fest stehen und fachgerecht montiert
werden. Bei der Verwendung müssen die
Herstellerhinweise beachtet werden, denn
der unvorsichtige Umgang mit flüssigen Brennstoffen wie
Ethanol birgt Risiken und kann zu schweren Unfällen und
Verbrennungen führen. Wichtig ist, dass nur hochwertiger
Brennstoff verwendet wird, denn oft wird dem Brennstoff
Wasser und Gelbstoff beigemischt,
was zu einer unsauberen Verbrennung und zu
unangenehmen Geruch führen kann.
Sichere Geräte
entsprechen den Anforderungen der DIN
4734
Teil 1 - 2011-01 und haben ein Prüfzeichen
z. B. vom TÜV Rheinland. In der Zukunft
besteht nach der DIN EN 16647 "Dekorative
Feuerstellen für flüssige Brennstoffe - Dekorative
Geräte, die unter Verwendung eines Alkohol basierten
flüssigen oder gelförmigen Brennstoffes eine Flamme
erzeugen - Teil 1: Nutzung im privaten Haushaltsbereich"
für Ethanolöfen eine Prüfpflicht.
Alles
rund um Bioethanol Kamine
- Ethanol Kamin 24
|
|
Ethanol-Sicherheitshinweis
Allgemeine Sicherheitshinweise
Bei Beachtung der Sicherheitshinweise sowie der Montage-
und Inbetriebnahmeanleitung ist der Betrieb der Ethanol-
und Gel-Kamine sicherheitstechnisch unbedenklich. Die Geräte ist
als Ersatz einer Raumheizung nicht geeignet.
Es beinhaltet ein echtes Feuer.
Die Flamme bei diesen Kaminen bezieht den zur Verbrennung notwendigen
Sauerstoff aus der Umgebungsluft. Beim Betrieb ist daher immer auf ausreichende
Frischluftzufuhr zu achten. Der Betrieb dieser Kamine darf
in geschlossenen Räumen nur dann erfolgen, wenn diese ausreichend
groß und gut zu belüften sind. Im Outdoor-Bereich ist der
Betrieb unter dem Aspekt der Sauerstoffversorgung unbedenklich. Plötzliche
Müdigkeit und Konzentrationsmängel können erste Anzeichen
von Sauerstoffmangel sein. Die Kamine ohne Schornstein werden ausschließlich
mit Brenngel oder Bioalkohol (Ethanol) betrieben. Es dürfen nur
hochwertige Brennstoffe (>96 %) verwendetet werden.
Minderwertige Brennstoffe führen zu einer unsauberen
Verbrennung und zu unangenehmen Geruch.
Da die Kamine mit einer offenen Flamme betrieben werden,
müssen Kinder und Haustiere von der Feuerstelle ferngehalten werden.
In jedem Fall ist ein Sicherheitsabstand von mindestens
0,5 m zur Flamme einzuhalten.
Warnungshinweise
• Die Kamine dürfen nie unbeaufsichtigt betrieben werden
und im Umkreis von mindestens 1 m dürfen sich keine brennbaren
Gegenstände befinden. Dies gilt insbesondere für den Brennstoff
Bioalkohol (Ethanol).
• Keine brennbaren Gegenstände auf dem Kamin abstellen..
• Der Kamin ist fachgerecht an eine feste Wand zu montieren,
um sie gegen Kippen zu sichern und die Standfestigkeit sicherzustellen.
• Die Brennkammer des Kamins muss waagerecht montiert sein (Wasserwage).
• Es darf niemals Bioalkohol (Ethanol) oder Brenngel in das
noch brennende Feuer des Kamins gegossen werden.
• Zwischen dem Erlöschen des Feuers und dem erneuten Befüllen
der Brenneinheit mit Brenngel oder Bioalkohol (Ethanol) ist eine Wartezeit
von mindestens 15 Minuten einzuhalten, um eine Selbstentzündung
des Brennstoffes durch Kontakt mit erhitzten Bauteilen auszuschließen.
• Während des Einfüllvorgangs darf nicht geraucht,
gegessen oder getrunken werden.
• Beim Einfüllen der Brennstoffe darf nichts verschüttet
werden. Sollte dies dennoch passieren, die Stellen gründlich
trocken wischen und warten, bis die (nicht aufgewischten) Reste des
verschütteten Brennstoffes verdunstet sind. Die Kamine nicht
in Betrieb nehmen, solange der verschüttete Brennstoff nicht
vollständig abgetrocknet ist.
• Das Feuer gemäß Anleitung durch die Verwendung
der geeigneten Löschmittel (Flammenkiller/Regulierungsplatte)
löschen.
• Auf keinen Fall darf das Feuer mit Wasser gelöscht werden.
• Die Brenneinheit darf nur im eingesetzten Zustand entzündet
werden.
• Der Kamin darf niemals ohne die Sicherheitsbehälter betrieben
werden.
• Es dürfen keine Veränderungen an dem Kamin, insbesondere
an der Brennkammer vorgenommen werden.
• Zugluft, insbesondere im Bereich der Flammen, ssind zu vermeiden
(Zugluft facht die Flammen an) und die Flammen dürfen auch nicht
zusätzlich angefacht werden (z. B. durch Hineinblasen, Föhn).
• Bioalkohol (Ethanol) ist ausschließlich in einem verschlossenen
und dafür geeigneten Behälter zu lagern. Der Lagerort muss
kühl, abseits von offenem Feuer und starken Wärmequellen
und geschützt vor direktem Sonnenlicht sein.
Gefahrenwinweise und Sicherheitsratschläge
für Brennstoffe
R11 : Leichtentzündlich.
S2 : Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen.
S7 : Behälter dicht geschlossen halten.
S16 : Von Zündquellen fernhalten - Nicht rauchen.
F: Leichtenzündlich
S46 - Bei Verschlucken sofort ärztlichen Rat einholen und Verpackung
oder Etikett vorzeigen. |
|
|
Effektfeuerkamin |
Quelle: my-flame UG (haftungsbeschränkt) |
|
Effektfeuerkamin
Effektfeuer-Flammen sind kaum noch von realen Flammen zu unterscheiden. Sie bringen überall Gemütlichkeit und heimelige Atmosphäre ohne die Nachteile von echtem Feuer. Gefahrlos und genehmigungsfrei sind die 3-dimensionalen Flammen mit Raucheffekt überall leicht zu integrieren. Ob in der Wand (in-wall), als Tunnelversion (tunnel-wall) von beiden Seiten der Wand zu sehen - oder als wandhängende Lösung (on-wall) - nur 230 Volt und das Feuer kann "brennen".
Speziell im gewerblichen Bereich, besonders in Hotel und Gastronomie, sind diese Vorteile von großer Bedeutung. Keine Abgasführung, keine Hitzeentwicklung, keine Brandschutzmaßnahmen, kein Genehmigungsverfahren, keine Gefahr für Gäste und vieles mehr. Durch automatisierte Nachfülltechnik mittels Zentraltank ist auch das Betreuen der Feuerstelle überflüssig. Ein zeitgesteuertes Ein- und Ausschalten, sowie die Steuerung über ein Smart-Home-System sind möglich.
Das authentische Flammenspiel wird mittels modernster Ultraschalltechnik erzeugt, wobei sich hochfeiner Wasserdampf mit spezieller Beleuchtung zu sehr real wirkendem Flammenspiel ergänzen. Der freigesetzte ultrafeine Nebel trägt zusätzlich zur Luftbefeuchtung und damit zur Verbesserung des Raumklimas bei. Die Flammenintensität ist regelbar und eine Komfort-Fernbedienung sorgt für einfache Handhabung.
Ein Effektfeuerkamin ist eine sichere Alternative zum Ethanolkamin.
Effektfeuerkamine |
|
|
|
Bei den Feuerstätten
mit festen Brennstoffen unterscheidet man zwischen „Dauerbrand
– Zeitbrand“. |
Der Begriff „Dauerbrand“
hat nichts mit dem Begriff „Dauerbetrieb“
zu tun. Die DIN EN 13240 bzw. DIN EN 13229 beschreiben damit die Fähigkeit,
den Abbrand mit einer einmaligen Beschickung und einmaliger, extrem
gedrosselter (Luft-)Einstellung je nach Brennstoffart bis zu 12 Stunden
ausdehnen zu können. Ein Holzvergaserkessel ist
eine typische derartige Feuerstätte. |
Ein Grund-
oder Specksteinofen sind „Zeitbrandfeuerstätten“.
Hier wird eine relativ große Brennstoffmenge in kurzer Zeit mit
hohem Luftüberschuss sehr schadstoffarm verbrannt. Die freigesetzte
Energie wird in der Ofenmasse gespeichert und langsam an den Raum abgegeben. |
Auch sagt die Einteilung
als Zeitbrand- oder Dauerbrand-Feuerstätte nichts über die
mögliche tägliche Betriebsdauer aus. Dauerbrand- und Zeitbrandfeuerstätten
können ohne zeitliche Einschränkung ununterbrochen
betrieben werden, wenn der Hersteller keine Einschränkung in den
technischen Unterlagen angegeben hat. |
"Feuerstätten
für den gelegentlichen Betrieb" (baurechtliche Einteilung),
z. B. der offene Kamin, der nicht die Mindestanforderung
im Bezug auf den Wirkungsgrad erfüllt, dürfen nach der Kleinfeuerungsanlagen-Verordnung
nur "gelegentlich" betrieben werden. Nach
einem Urteil des OVG Rheinland-Pfalz in Koblenz darf ein offener Kamin
nicht mehr als an 8 Tagen im Monat für jeweils 5 Stunden betrieben
werden. In dem Urteil wird auch von einem "Lustfeuer" gesprochen. |
|
Wassergeführter
Kaminofen - Wassertasche |
|
Doppelwandiger
Kaminofen
|
Quelle:
Wodtke GmbH |
|
Wasseranschlüse
am doppelwandigen Kaminofen |
Quelle:
Wodtke GmbH |
|
Standregister
|
|
Tunnelofen |
Quelle:
Wertstein |
|
Wassergeführte
Kaminöfen gibt es in zwei unterschiedlichen
Arten. |
|
1. Ein
aus doppelwandigem Stahl gebauter wassergeführter
Kaminofen ist von vornherein für die Zwecke
der Wärmeabgabe über Luft und Wasser konzipiert.
Mit diesen wasserführenden Kaminöfen kann eine
hohe Heizleistungen in die Heizungsanlage abgegeben werden. |
. |
2. Kaminöfen
mit nachgerüsteten Wärmetauschern (Wassertaschen)
haben im Feuerungsraum keine doppelwandigen wasserführenden
Wände und sind dort in der Regel mit Schamottsteinen
ausgestattet. Diese Bauart hat je nach Einbindung in die
Heizungsanlage eine geringere Heizleistung, weil nur die
Wärme aus den Rauchgasen entnommen wird. |
Wassertaschen
gibt es in verschiedenen Ausführungen. |
• Standregister
• Aufsteckregister
• Anhängewassertaschen
|
|
Standregister
eignen sich zur Nachrüstung von Warmluft-Kachelöfen
und können hinter einen freistehenden Kaminofen angeordnet
werden. |
|
Aufsteckregister
sind einfacher zu installieren und besser zugänglich. |
|
Anhängewassertaschen
werden zur Reduzierung der Abstrahlung in den Raum angebracht.
Außerdem kann dadurch die Heizleistung besser ausgenutzt
und eine Erhöhung der Heizwasserleistung erzielt werden.
|
|
Ein wasserführender
Kaminofen soll auf Grund seiner hohen Heizleistung grundsätzlich
in einen Pufferspeicher hydraulisch eingebunden
werden. Wassertaschen mit geringen Heizleistungen können
auch in den Heizungsrücklauf zum Kessel eingeschleift
werden. Aber auch hier ist der Anschluss an einen Speicher
sinnvoller. kann bei Unter bestimmten Bedingungen auch mit
einer spezielle
Regelung ohne Pufferspeicher geplant werden. |
Jeder wassergeführter
Kaminofen und jede Wassertasche muss sinnvoll und fachlich
richtig in die Heizungsanlage integriert werden. Wichtig
ist auch die sicherheitstechnische
Absicherung des Wärmetauschers. Das
setzt eine Wasseranschluss- und Abflussmöglichkeit
für die thermische
Ablaufsicherung (TAS) voraus. Die Ausblasleitung
des Sicherheitsventils benötigt einen Abwasseranschluss.
Außerdem müssen alle Bauteile und die Reinigungsöffnungen
der Rauchgaszüge gut zugänglich sein. |
Der Einbau
ist grundsätzlich vor Beginn der Aufstellung mit dem
Schornsteinfeger und einem Heizungsfachbetrieb
abzusprechen! |
|
|
|
|
Aufsteckregister
|
Anhängewassertaschen
|
Quelle:
Wertstein |
|
|
|
Eigensichere
Kaminöfen zur Wasserheizungsunterstützung |
|
Kaminofen
mit TwinFire®-Technik
1-Aluminium-Heizkörper 2-Kaltluftauslass
aus Register 3-Heißluft in das
Register 4-Unterbau mit Warmwasserregister,
Gebläse und Pumpe 5-Verbrennungsluftzufuhr
DN 100 mm 6-Abgasanschluss DN 150 mm
(oben oder hinten) 7-Kaltwassereintritt
(Rücklauf) 8-Warmwasseraustritt
(Vorlauf) 9-230V Netzstecker 10-Regelung
Wasserleistung |
Quelle:
Specht Modulare Ofensysteme GmbH & Co.KG |
|
Im Gegensatz
zu Kaminöfen mit einem Wärmetauscher
(Wassertaschen) direkt im Rauchgasstrom
gibt es Kaminöfen, die einem Wärmetauscher heiße
Luft aus dem Ofenmantel über einen Ventilator
zuführen. Diese Öfen benötigen keine
thermische Ablaufsicherung, weil sie bei Stromausfall
eigensicher sind. |
Bei dem
xeoos TwinFire®-Brennverfahren werden
die Abgase, die beim Verbrennen des Holzes im oberen Brennraum
entstehen, nochmals bei Temperaturen von 1000 - 1200 °C
nachverbrannt und so in zusätzliche Wärme und
Energie umgewandelt. |
|
|
|
|
|
Quelle:
HOPEALOIMU Kamine GmbH |
|
Bei dem
Luft-Wasser-Wärmetauscher-System (LWWS)
wird die heiße Luft, die sich im Speicherofen ist
zwischen Brennkammer und Außenhaut befindet, genutzt.
Dabei wird über ein ausgeklügeltes Luftverteilsystem
die Luft über eine Luftleitung an die Wärmetauscher-Box
geleitet. |
Bei diesem
System gibt es keine wasserführenden Materialen
im Speicherofen und hat dadurch eine konstruktionsbedingte
Eigensicherheit auch bei Stromausfall.
Außerdem sind keinen Kaltwasser-
und Abflussanschlüsse notwendig. |
1-Hopealoimu
Speicherofen mit einer Wärmetauscherplatte im oberen
Feuerraum.2-Wärmetauscher-Lüfter
Einheit (Kühler und Ventilator) 3-Aus
dem Speicherofen strömende heiße Luft 4-Abgekühlte
Warmluft zurück in den Speicherofen 5-Heißes
Wasser aus dem Wärmetauscher 6-Abgekühltes
Wasser in den Wärmetauscher 7-Pumpe
8-Steuereinheit 9-Steckdose
10-Schalter
Die Funktion wird durch die Steuereinheit mit Hilfe der
im Wärmetauscher befindlichen Sensoren gesteuert. Das
Gerät ist sicher; wenn die Luftwärme in dem System
190 °C übersteigt oder die Wassertemperatur 90
°C erreicht, schaltet es sich automatisch aus.
|
|
|
|
Der
wasserseitige Anschluss muss durch einen entsprechend
qualifizierten Fachhandwerker erfolgen. Für die
TAS ist eine ausreichende und fachgerechte Frischwasser-versorgung bauseits
sicherzustellen. Hauswasserwerke sind nicht zulässig, da auch bei
Stromausfall die Frischwasserversorgung der TAS mit ausreichend Druck
zur Verfügung stehen muss.
Der Ausgang der TAS ist bauseits an einen frostsicheren und fachgerechten
„freien Auslauf“ anzuschließen.
Achtung! Die Funktion der TAS muss bei Installation
sowie turnusmäßig wiederkehrend mind. 1x jährlich auf
seine Funktion geprüft werden. (Text aus einer Einbauanleitung
von Kaminöfen) |
|
Wasserführender
Naturzug-Holzvergaserofen |
|
Quelle:
Wallnöfer H.F. GmbH |
|
Im Gegensatz
zu den Kaminöfen mit oberen Abbrand gibt es auch Naturzugvergaser
mit unterem Abbrand (Sturzbrandofen). Diese
Öfen arbeiten ohne Druckgebläse bzw. Saugzugventilator
und somit auch ohne Elektroanschluss. |
Der Ofen
hat zwei Brennkammern. In der oberen Kammer wird das Holz
angezündet und die dabei entstehenden heißen
Gase werden in die untere Kammer geleitet, mit Sekundärluft
angereichert und bei hohen Temperaturen nachverbrannt. Über
die heißen Rauchgase wird das Heizungswasser aufgeheizt. |
|
|
|
Prinzip
des Naturzugvergaserofens |
Quelle:
Wallnöfer H.F. GmbH |
|
|
|
|
Glutbettfeuerung |
Quelle:
Lülwes
- solare Ideen GmbH |
|
Rost-
und Glutbettfeuerung |
Die meisten
Kaminöfen und der Specksteinofen
arbeiten mit einer Rostfeuerung. Hier wird
die Verbrennungsluft von unten durch einen Rost mit großen
oder kleinen Öffnungen dem Feuer zugeführt. |
Der Nachteil
ist, dass die Verbrennung abkühlt und die Asche nach
unten in die Aschenlade fällt. Auf dem Rost sollte
immer eine Ascheschicht liegen, denn diese schützt
das Rostmaterial vor zu schnellem Verschleiß. Außerdem
brennt das Feuer im Aschebett besser. |
Bei der
Glutbettfeuerung eines Grundofens
brennt das Feuer in der Aschenglut, was zu einer gleichmäßigeren
Verbrennung führt. Auch das Anzünden eines neuen
Feuers wird durch die Restglut einfacher. Die Ascheschicht
auf dem Feuerraumboden sollte ca. 3 bis 5 cm betragen. |
. |
|
|
|
Die Novelle
der 1. Bundes-Immissionsschutz-Verordnung (BImSchV)
bedeutet für viele Betreiber von älteren Kachelöfen,
dass sie den Heizeinsatz austauschen müssen. Bei
der jährlichen Emissionsprüfung durch den Schornsteinfeger
werden einige dieser Anlagen eine zeitlich begrenzte Betriebserlaubnis
erhalten. Die Übergangsfristen sind unterschiedlich lang und meist
abhängig vom Einbaujahr. Vier Termine wurden in der BImSchV festgelegt
– je nach Gerät endet die Zulassung in den Jahren 2014, 2017,
2020 oder 2024. |
|
|
|
Die Kaminöfen
benötigen eine Zulassung für Feuerungsanlagen
mit CE-Kennzeichnung
und der Zulassung durch nationale Institute (z. B. DIBt-Zulassung).
Auch sollten sie der 1. Stufe und möglichst auch schon der 2. Stufe
der BImSchV
entsprechen. Außerdem muss der Ofen eine Zertifizierung
bezüglich der Dichtheit, z. B. von dem Deutschen
Institut für Bautechnik (DiBT), haben.
Heizkessel (Holzvergaserkessel, Pelletkessel) werden grundsätzlich
mit Luft aus dem Freien über ein LAS betrieben. |
Raumluftunabhängig
geprüfte Kaminöfen haben eine Zulasstungs-Nummer
des DiBT's und erfüllen folgende Kriterien: |
• Sie sind aufgrund
ihrer Bauart gegenüber dem Aufstellungsraum so dicht, dass bei
einem statischen Überdruck in der Feuerstätte keine Abgase
in gefährlicher Menge in den Aufstellungsraum gelangen können
• Sie werden über einen Luftkanal bzw. Luftleitung direkt
aus dem Freien mit Verbrennungsluft versorgt. Hier sollte möglichst
das LAS zur Anwendung kommen
• Sie sind mit einer selbstschließenden Feuerraumtür
ausgestattet
|
Der raumluftunabhängige
Betrieb (RLU) kann über ein Luft-Abgas-System
oder über eine besondere Verbrennungsluftleitung
aus dem Freien direkt zur Feuerstätte erreicht werden. Hierdurch
wird gewährleistet, dass keine Verbrennungluft aus der Wohnung
bzw. dem Haus entnommen werden muss. Dies ist besonders wichtig, weil
in Altbauten durch neue dichte Fenster
und Türen oder in Neubauten durch
die luftdichte Bauweise nicht genügend Verbrennungsluft
zur Verfügung stehen. |
|
Animation |
Quelle:
PLEWA SchornsteinTechnik und Heizsysteme GmbH |
|
|
Getrennte
Luftführung |
Quelle:
Schiedel GmbH & Co. KG |
|
|
|
|
|
|
|
Quelle:
WAMSLER Haus- und Küchentechnik GmbH |
|
Der
holzbefeuerte Küchenherd bzw.
Heizungsherd ist auch heutzutage in
einigen Gegenden noch im Einsatz und wird sogar zunehmend
wieder eingebaut. Eine besondere Bauart sind die Kachelherde,
die als vorgefertigte Bausätze angeboten werden.
|
|
Die
Asche kann manuell
entfernt oder über einen "Aschefall"
im Untergeschoss gesammelt werden, damit im Aufstellungsraum
kein Staubanfall auftreten kann. |
|
|
|
Die hervorragende
Eigenschaft dieser Herde ist, dass sie auf Koch-
bzw. Heizbetrieb umstellbar sind. Damit
im Kochbetrieb das Feuer möglichst dicht an der Herdplatte
brennt, ist der Koch-Feuerraum niedrig
(Flachfeuerung), da die Rosthöhe hoch
eingestellt ist. Im Heizbetrieb wird der
Rost heruntergeklappt, so dass der gesamte Füll- bzw.
Feuerraum über dem darunter liegenden zweiten Rost
genutzt werden kann und die Heizleistung sich etwa verdoppelt.
Die die Umstellung kann bei einigen Modellen auch während
des laufenden Betriebs erfolgen. |
|
|
Umstellbarer
Zentralheizungsherd |
Quelle:
WAMSLER Haus- und Küchentechnik GmbH |
|
|
|
Abgas-/Rauchgasthermostat |
|
Rauchgasthermostat
zum Einbau in das Rauchrohr |
|
Thermostat
mit Anlegefühler an das Rauchrohr |
Quelle:
PROSAT - Heiztechnik |
|
Der Rauchgasthermostat
wird in das Rauchrohr
eines Festbrennstoffkessels zur Überwachung
bzw. Feststellung der Rauchgastemperatur
eingebaut, wenn ein Öl- oder Gaskessel
mit dem Festfoffkessel mit einem gemeinsamen Schornsteinzug
betrieben werden. Sobald der der Feststoffkessel in Betrieb
ist, schaltet der Öl- oder Gasbrenner ab. Der Einstellbereich
liegt z. B. zwischen 40 - 215 °C. Derartige Installationen
sind heutzutage nicht mehr üblich.
|
. |
Bei Holzvergaserkessel
verhindert der auf ca. 65 °C eingestellte Rauchgasthermostat,
dass das Verbrennungsluftgebläse bei
abgebranntem Brennstoff unnötig in Betrieb verbleibt,
das gilt auch für die Umwälzpumpen
(Rücklaufanhebung
- Ladepumpe). |
. |
Eine andere
Verwendung ist die Verriegelung einer unterdruckverursachenden
Lüftungsanlage in Kombination mit Kamin-
oder Kachelöfen. |
. |
Auch zum
Ein- und Ausschalten der
Ladepumpe zwischen Kessel
und Pufferspeicher in Verbindung mit dem
Anschluss eines Laddomats
kann ein Rauchgasthermostat eingesetzt
werden. Hier kann ein Anlegefühler
von außen an das Rauchrohr angebracht
werden, da es sich um keine sicherheitsrelevante Einrichtung
ist. Der Rauchrohrthermostat startet die Pumpe, sobald das
Rauchrohr seine Betriebstemperatur erreicht
hat. Der Einstellbereich liegt zwischen 50 - 120 °C.
Die Pumpe wird wieder ausgeschaltet, wenn sich das Rauchrohr
abgekühlt hat. |
|
|
|
Mehrfachbelegung
des Schornsteins
|
|
|
Das Luft-Abgas-System
- auch Luft-Abgas-Schornstein - (LAS) ist heutzutage Stand der Technik.
Ein Luft-Abgas-System ist ein Schornstein
oder eine Abgasleitung mit zwei parallel verlaufenden Strömungskanälen.
In voneinander getrennten Kammern wird das Abgas bzw.
Rauchgas abgeleitet und gleichzeitig dem Wärmeerzeuger
die benötigte Verbrennungsluft zugeführt.
Das System kann als gemauerter LAS-Schornstein oder
als Doppelrohr-Abgasleitung ausgeführt werden.
|
|
Animation |
Quelle: PLEWA SchornsteinTechnik und Heizsysteme GmbH |
|
|
Getrennte Luftführung |
Quelle: Schiedel GmbH & Co. KG |
|
|
Die Züge
für die Luft- und Abgas- bzw.
Rauchgasführung können in getrennten oder
parallelgeführten Kanälen aufgeführt werden. Bei den
parallelgeführten Zügen ist eine Vorwärmung der Verbrennungsluft
möglich. Dadurch wird eine bessere Energienutzung erreicht. Für
feste Brennstoffe (Rauchgase) eignet sich eher die getrennte Ausführung.
|
|
|
Die raumluftabhängige
Betriebsweise von Wärmeerzeugern sollte eigentlich der
Vergangenheit angehören. Wenn kein LAS
(Luft-Abgas-System)
möglich ist, dann sollte wenigstens die Verbrennungsluft von Außen
direkt an den Brenner oder die Verbrennungsluftöffnung des Wärmeerzeugers
durch einen Luftkanal zugeführt werden. Auch hier ist der Einsatz
einer Verbrennungsluftklappe sinnvoll, damit keine Auskühlung während
der Stillstandszeiten erfolgt. Diese Variante sollte besonders bei dem
Einsatz von Kamin- oder Pelletöfen in Wohnräumen ausgeführt
werden, weil es hier evtl. zu einem Kaltlufteinfall
kommen kann. |
|
|
Atmosphärische
und schlecht ziehende Feuerstätten für feste oder flüssige
Brennstoffe sollten unmittelbar hinter dem Abgasstutzen eine senkrechte
Anlaufstrecke von mindestens 1 m haben, damit
die Ab- bzw. Rauchgase abziehen können. |
|
Wenn
eine natürliche Lüftung (freie
Lüftung) nicht richtig funktioniert, kann
man diese durch einen windangetriebenen Ventilator unterstützen.
|
|
|
windgetriebener
Ventilator |
Quelle:
Madac GmbH |
|
Diese
Ventilatoren werden direkt vom Wind angetrieben. Durch
die Rotation wird in dem System, auf dem der Ventilator
montiert ist, ein Unterdruck erzeugt und die Luft
bzw. das Abgas aktiv abgesaugt. Durch die spezielle
Form wird das Eindringen von Regenwasser und Fremdkörpern
(wie z.B. Laub, Vögel, Wespen etc.) verhindert.
Sie arbeiten schon bei geringen Windgeschwindigkeiten
und unabhängig von der Windrichtung. |
Sie
verhindern zuverlässig Abgasrückstau auf
Schornsteinsystemen und halten den Schornsteinzug
konstant. Durch die ständige Ventilation wird
der Schornstein trocken gehalten und so der Versottung
vorgebeugt. Diese Ventilatoren unterstützen vorhandene
Lüftungssysteme und ermöglichen darüber
hinaus eine stetige Entlüftung von Dachböden,
Kellern, Ferienhäusern und -wohnungen, Garagen,
Stallungen, Scheunen,Produktions- und Lagerhallen. |
Windgetriebene
Ventilatoren ohne "Allgemeines bauaufsichtliches
Prüfzeugnis" dürfen
nicht auf Abgasanlagen montiert werden!
Es dürfen ausschließlich windgetriebene
Ventilatoren mit Prüfzeugnis für den Schornstein
eingesetzt werden. Aber auch hier sollte vorher der
Schornsteifeger gefragt werden. |
|
|
|
|
|
Wenn ein windangetriebener Ventilator
zu ungleichmäßig ist oder der Schornstein ist zu kurz,
dann kann ein Saugventilator eingesetzt werden.
|
|
|
Rauchsauger |
Quelle:
Kutzner + Weber GmbH
|
|
Der
Rauchsauger wird auf die Kaminmündung
montiert und erzeugt durch sein elektrisches Gebläse
einen sicheren Zug im Schornstein. Alle mechanischen
Bauteile sind außerhalb des Kaminquerschnittes
angeordnet. |
Das
Gebläse kann mit stufenloser
Drehzahl betrieben werden. So kann man individuell
den jeweilig nötigen Zug herstellen (z. B. beim
Anheizen hoher Zug, bei Glut geringer Zug). Die Ansteuerung
kann manuell oder automatisch erfolgen. |
Das Bauteil ist für
alle Brennstoffe geeignet. |
. |
|
|
|
Bauteile
- Rauchsauger |
Quelle:
Kutzner + Weber GmbH
|
|
|
|
|
Deckenventilator
- Wärmerückführungssysteme |
|
Auf
Grund der offenen Bauweise kann sich die warme
Luft einer Ofenheizung in sehr hohen
Räumen unter der Decke "aufhängen". Nicht
nur bei einfachen Kamin- oder Warmluftöfen, sondern auch
bei Grund- oder Specksteinöfen (Strahlungswärme) erwärmt
sich die Raumluft. Eine evtl. vorhandene kontrollierte Wohnungslüftung
(KWL)
kann diese Wärme nicht nach unten abtransportiert werden. |
|
|
Quelle:
n o r d l u f t Wärme- und Lüftungstechnik GmbH
& Co KG |
|
Die
gestaute warme Luft kann aufwendig durch eine lüftungstechnische
Anlage zurück in das Gebäude transportiert werden. Aber
aus Kostengründen kann der Einsatz von Deckenventilatoren
sinnvoller sein. |
Mit
diesen Wärmerückführungssystem
kann das Wärmepolster im Deckenbereich am
effektivsten abtransportiert und über eine temperaturgesteuerte
Drehzahlsteuerungen kommt die Wärme wieder in den Aufenthaltsbereich.
Bei der Planung dieser Ventilatoren ist die Wurfweite (8 m bis
20 m) zu beachten. Die Luft muss zugfrei, aber gut durchmischt,
in den Aufenthaltsraum gefördert werden. |
Die
Deckenventilatoren sorgen bis in die hintersten Winkel des Deckenbereiches
für eine leichte Luftbewegung und unterdrücken
die Kondensation von Feuchtigkeit. Dadurch wird eine Schimmel-
und Rostbildung vermieden. |
|
|
|