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Aufbau
einer thermoelektrischen Zündsicherung |
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Alle halbautomatischen
Gasbrenner mit Zündflamme werden
durch thermoelektrische Zündsicherungen
überwacht.
Bei der thermoelektrischen Zündsicherung wird an der Verbindungsstelle
zweier verschiedener Metalle (z. B. Chrom-Nickel/Konstantan)
mit unterschiedlichen Temperaturen eine elektrische
Spannung von ca. 30…35 mV bei 600 °C erzeugt.
An einer Seite – der Warmlötstelle – sind die
beiden Metalle miteinander verlötet und ragen als Thermofühler
in die Zündgasflamme. Die jeweils andere
Seite der beiden Metalle ist außerhalb der Zündflamme
– also im kalten Bereich – über die Kaltlötstelle
mit Kupferleitungen an eine Magnetspule angeschlossen.
Die Ankerplatte ist über einen Stift mit
dem Sicherheitsventil verbunden. Bei fehlendem
Thermostrom betätigt die zwischen Sicherheitsventil und
Ankerplatte gelegene Feder das Sicherheitsventil und schließt
die Gaszufuhr. |
Inbetriebnahme
Um den Gasbrenner in Betrieb zu nehmen, muss der Druckknopf
betätigt werden. Dieser drückt die Ankerplatte gegen
die Federkraft an die Magnetspule. Der Zündgasweg wird
freigegeben und die Zündflamme kann gezündet werden,
z. B. durch einen Piezozünder. Das Zünden durch einen
Streichholz oder einem Feuerzeug ist nicht zulässig.
Der Druckknopf muss so lange gehalten werden, bis an der Warmlötstelle
die erforderliche Spannung entstanden ist und ein Thermostrom
fließen kann, der in der Magnetspule ein ausreichendes
Magnetfeld erzeugt, um die Ankerplatte gegen die Federkraft
anzuziehen. Das Sicherheitsventil bleibt nun geöffnet.
Bei dem Loslassen des Druckknopfes öffnet sich das Hauptgasventil.
Erlischt die Zündflamme und die Warmlötstelle wird
nicht mehr erwärmt, nimmt die Stromstärke ab und damit
auch die Stärke des Magnetfeldes. Das Sicherheitsventil
schließt. |
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Betriebsstellungen
einer thermoelektrischen Zündsicherung
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Piezozünder
mit Zündelektrode |
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Die Piezozündung
wird zum Zünden einer Zündflamme
von Gasgeräten, aber auch
zur Zündung der Hauptflamme von Lötgeräten,
Katalytöfen
und Feuerzeugen, eingesetzt. |
Im Piezozünder
sitzt eine Feder, die in der Ausgangsposition
gespannt ist. Durch das Betätigen des Druckknopfes
(Taster) wird die Feder blitzartig entspannt und der Hammer
(Stößel) schlägt auf ein Piezokristall.
Der dadurch entstehende mechanischen Druck erzeugt eine
hohe elektrische Entladungsspannung (ca.
15 bis 20 kV). Diese wird durch ein Kabel an die Zündelektrode
übertragen und dort entsteht ein Zündfunke.
Aufgrund der hohe Temperatur dieses Zündfunkens können
alle technischen Gase entzündet werden.
Das einfache Funktionsprinzip des Piezozünders gewährleistet
eine hohe Betriebssicherheit und lange
Lebensdauer. Da bei dieser Zündungsart immer
eine ständig brennende Zündflamme
(unnötiger Gasverbrauch bei Stillstand) vorhanden sein
muss, werden immer häufiger stromführende Zündungen
eingesetzt. Nur Gasgeräte, die ohne einen elektrischen
Anschluss auskommen, wird der Piezozünder auch heutzutage
noch eingesetzt. |
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Piezozünder
mit Verbindungskabel zur Zündelektrode |
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Quelle:
Bosch Thermotechnik GmbH |
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Quelle:
Elcotherm AG |
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Eine Alternative
zur Zündflamme ist die HydroPowerTechnik.
Hier wird das Gas über einen Strom aus einer Wasserturbine
im Kaltwasserzulauf gezündet. |
Die Funktion der
HydroPowerTechnik ist mit einem Mini-Wasserkraftwerk
vergleichbar, das mit einer Turbine Strom
erzeugt..
Der hydrodynamische Generator ist im
Kaltwasserzulauf der Gas-Warmwasserwärmers
eingebaut. Der Zündstrom zum Zünden des Gasbrenners
wird nach dem Öffnen der Zapfstelle durch das fließende
Wasser erzeugt.
Durch diese Technik können auch Geräte mit
Gebläseunterstützung auf eine ständig brennende
Zündflamme verzichten. Mit diesem Verfahren lässt
sich der Gasverbrauch um 25 %
reduzieren.
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