Gasheizgeräte

Geschichte der Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Solartechnik
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Gasheizgeräte in kompakter Bauweise werden mit Flüssiggas (Butan-/Propangemisch) betrieben und arbeiten stromunabhängig und benötigen kein Abgassystem. Die Gasflasche (11 kg) ist im Gerät integriert. Das Gas verbrennt im Aufstellungsraum. Dabei können giftige Dämpfe entstehen und der Sauerstoff im Raum wird verbraucht, deshalb muss der Raum ausreichend groß und gut belüftet sein. Es gibt zwei verschiedene Gerätearten.
Katalytofen
Quelle: GÜDE GmbH & Co. KG
 Katalytofen
Bei einem Katalytofen findet die Verbrennung über eine Katalytmatte statt. Bei dem katalytischen Verbrennungsprozess diffundiert das einströmende Gas durch eine Katalytmatte und wird dort ohne Flammenbildung verbrannt.
Die Wärme wird durch Strahlungswärme vor dem Ofen bzw. im Bereich der Katalytmatte abgegeben. Aufgrund dieser Wärmeabgabe werden diese Geräte hauptsächlich im Freien (Terrasse, Balkon, Hallen) eingesetzt, weil die erzeugte Strahlungswärme von den Personen als angenehme empfunden wird..
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Katalytofen - GÜDE
Blueflame-Ofen
Quelle: GÜDE GmbH & Co. KG
Blueflame
Dieses Gasheizgerät arbetet ohne Katalytmatte. Über eine Brennerleiste (Blue Flame) wird das einströmende Gas gezündet und mittels einer offenen, sichtbaren, blauen Flamme verbrannt. Die Wärme steigt empor und wird durch eines Reflektors an den Raum abgegeben. Dabei findet ein Luftaustausch zwischen kalter und warmer Luft statt.
Die Zirkulationswärme führt zu einer Erwärmung des Aufstellungsraumes. Deswegen werden diese Geräte in geschlossenen Räumen (Wochenendhäuser, Garagen, Werkstätten, Hallen) eingesetzt.
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Blueflame - GÜDE
Blueflame - ROWI
Bauteile der Gasheizgeräte
Der Verbrennungsvorgang wird durch Piezozündung gestartet. Diese Zündungseinrichtung besteht aus einem spezielles Kristall, mit dem durch das Betätigen des Piezodruckknopfes eine elektrische Spannung (Hochspannung) aufgebaut wird und die Überwachungsflamme entzündet. Diese Art der Zündung ist auch aus den Gasdurchlaufwasserheizern bekannt.
Eine thermoeletische Zündsicherung verhindert über ein Thermoelement das Ausströmen von ungezündetem Gas. Dabei erwärmt eine Überwachungsfllamme das Thermoelement und hält den Gasdurchfluss offen. Sollte die Flamme erlöschen, kühlt das Thermoelement ab und  der Gasdurchfluss wird unterbrochen.
Eine Überhitzung des Gerätes wird über einen Thermoschalter verhindert. Wenn die maximal zulässige Temperatur überschritten wird, schaltet sich automatisch der Gasdurchfluss ab.
Eine Sauerstoffmangelsicherung unterbricht die Gaszufuhr, sobald der Sauerstoffgehalt (O2) der Raumluft unter die Sicherheitsgrenze von 1,5 % absinkt (ca. 19,5 Vol-% in die Raumluft) bzw. sobald der CO2-Gehalt die vorgegebene Normgrenze von 1,5 Vol-% (15.000 Parts per million [ppm]) in der Raumluft überschreitet.
Die Regulierung der Temperatur erfolgt durch einen Thermostat. Dabei sollte bei dem Erreichen der eingestellten Temperatur das Gerät automatisch auf die kleinste Heizstufe zurückschalten.
Gasgeräte mit eingebauter Flüssiggasflasche dürfen nicht in Räumen unter Erdgleiche eingesetzt werden.
Gasheizgebläse
Quelle: GÜDE GmbH & Co. KG
Gasheizgebläse
Das Gasheizgebläse ist für den mobilen Einsatz vorgesehen und kann auch im Sommer als Lüfter verwendet werden. Die Geräte werden hauptsächlich zum Heizen und Trocknen von Neubauten, in der Landwirtschaft und in Lagerräumen eingesetzt. Die Räume müssen gut belüftet sein.
Sie sind mit einer Piezozündung, thermoelektrischer Zündsicherung und einem Thermoschalter ausgestattet. Der Anschluss an eine Flüssiggasflasche bzw. -anlage (Butan-/Propan) erfolgt durch einen Druckminderer, Gasschlauch und Schlauchbruchsicherung.
Die Auslegung der Heizgeräteart und der Heizleistung richtet sich nach der Größe und Art  des zu beheizenden Raumes. Auschlaggebend ist immer die Heizlastberechnungen nach DIN EN 12831.
Die Faustformeln für Gebäude und Hallen gehen von einer max. Temperaturdifferenz von 30 K aus. Für davon abweichenden Temperaturerhöhungen ist die nach der Formel ermittelte Leistung je 5 K um 17 % zu reduzieren oder zu erhöhen.
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Gasheizstrahler
Aufgesetzter Gasheizstrahler
Quelle: GÜDE GmbH & Co. KG
Aufsteck-Heizstrahler
Der Gasheizstrahler wird zum Heizen, Auftauen und Trocknen eingesetzt. Der Strahler (rostfreier Reflektor) wird auf eine Butan/Propangasflasche (5 oder 11 kg) aufgesetzt.
Die Geräte sind mit einem Thermosicherheitselement, Schutzgitter, einer Flaschenhalterung, Gasanschlussschlauch mit Druckminderer ausgestattet.
Die Heizstrahler dürfen nur im Freien verwendet werden.
Gas-Infrarot Hellstrahler
Quelle: GEWEA GmbH & Co.
Gas-Infrarot-Hellstrahler
Den Gas-Infrarot-Hellstrahler erkennt man an den sichtbar rotglühenden Keramikplatten, die mit einem atmosphärischen Brenner beheizt werden. Sie benötigen also kein Gebläse. In der Verbrennungsgemisch-Wirbelkammer wird ein Gas-Luft-Gemisch erzeugt, das elektrisch gezündet wird und in feinporigen, profilierten Keramikplatten bei ca. 900 °C verbrennt.

Vor den Keramikplatten befinden sich gewellte Hochtemperaturstrahlungsgitter, die die Gesamtstrahlung weiter erhöhen. Die Kombistrahler arbeiten mit einem Großflächenreflektor als Nachschaltheizfläche und besonderer Wärmedämmung. Zur Erhöhung der Wärmestrahlung können Hellstrahler je nach Anwendungsgebiet auch mit Gasvorwärmung, mit spezieller Wärmedämmung, mit Konverter ausgestattet werden.

Terrassen-Gasheizstrahler
Quelle: Enders Colsman AG
Terrassen-Heizstrahler
Bei dem Terrassen-Heizstrahler durchdringen die Infrarotstrahlen (elektromagnetischen Wellen), die aus dem Gasstrahler kommen, unsichtbar die Luft und erst beim Auftreffen auf einen festen Körper oder eine Fläche (Tische und Stühle sowie die Bodenfläche) wird diese Strahlung des Heizpilzes in fühlbare Wärme umgewandelt. Menschen, die sich im Strahlungsbereich des Heizpilzes aufhalten, werden unmittelbar nach Inbetriebnahme gewärmt. Die Luft wird bei diesem Vorgang nur wenig erwärmt.
Der Terrassen-Gasheizstrahler mit Gasdruckregler und Anschlussschlauch wird per Knopfdruck über die Piezozündung in Betrieb gesetzt. Eine integrierte Kippsicherung unterbricht die Gaszufuhr ab einer Neigung von 45°.
Bei einem gewerblichen Einsatz, z. B. in der Gastronomie, ist nach BGV D34 eine Schlauchbruchsicherung nach DIN 30693 "Schlauchbruchsicherungen für Flüssiggasanlagen" und ein Sicherheitsdruckregler mit Überdrucksicherung einzusetzen.
Da diese Heizgeräte mit Gas arbeiten, entziehen sie der Luft den Sauerstoff. Daher sollten sie auf keinen Fall in geschlossenen Räumen verwendet werden.
Über die nachteiligen Umweltwirkungen dieser Heizgeräte soll an dieser Stelle nicht diskutiert werden.
Terrassenheizer. - Enders Colsman AG
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