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Im September
2017 wurde die DIN EN 12831-1 "Energetische Bewertung von Gebäuden - Verfahren
zur Berechnung der Norm-Heizlast - Teil 1: Raumheizlast" und die DIN EN 12831-3 "Energetische
Bewertung von Gebäuden - Verfahren zur Berechnung der Norm-Heizlast - Teil 3: Trinkwassererwärmungsanlagen,
Heizlast und Bedarfsbestimmung" in Kraft getreten. Die Norm ist schon gültig und jetzt ich auch der Nationaler Anhang - Heizlast DIN SPEC 12831-1 veröffentlicht und wieder zurückgezogen. |
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Ab April 2020 ist die DIN/TS 12831-1:2020-04 in
Kombination mit der DIN EN 12831:2017 gültig. Ohne diesen
Nationalen Anhang konnte bisher die DIN nicht angewendet werden bzw. führte zu viel zu hohen Heizlasten.
Die Berechnung der Heizlast für Trinkwassererwärmungsanlagen wurde in die
neue Normenreihe integriert.
Die DIN SPEC 12831-1:2018-10 wurde zurückgezogen.
Die neue Heizlastberechnung ist eine Kombination der
DIN EN 12831 und DIN/TS 12831-1 (Nationaler Anhang)
ZVPLAN Pro – Noch effizienter in der Projektplanung - ConSoft GmbH
Rechner zur Heizlast-Schätzung nach EN 12831
Fünf Verfahren zur Ermittlung der Gebäude-Heizlast bei Wechsel des Wärmeerzeuger
Tom Krawietz, Simon Sporer, Wolf GmbH
Dadurch sind viele Berechnungsgrundlagen der alten DIN ungültig. |
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Die Norm-Heizlast
wird für das Gebäude
und die Räume
durchgeführt. Alle Parameter müssen
mit dem Bauherren festgelegt und schriftlich vereinbart werden. Außerdem
geht die Berechnung davon aus, dass alle Räume nach
den festgelegten Faktoren betrieben werden. Die festgelegten
Temperaturen können nur bei einer gleichmäßigen
Beheizung aller Räume gewährleistet werden.
Bei der Planung der Beheizung eines Passivhauses (im Volksmund "Thermoskanne") sollte man das "Brett vor dem Kopf" ein wenig weiter wegnehmen oder ein Loch reinbohren. Eine Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 ist hier nicht anwendbar, weil die Ergebnisse der Heizlast viel zu hoch sind. Lohnt es sich wirklich, ein wassergeführtes Heizsystem einzubauen? Wäre nicht ein luftgeführtes System sinnvoller? Eine Kontrollierte Wohnungslüftung (KWL) ist sowieso erforderlich. Bei einer guten Planung wären damit sogar verschiedene Raumtemperaturen und eine Kühlung möglich. Die Berechnung der Heizlast in Passivhäuser hat einige Besonderheiten.
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Die Auslegungsheizlast
(Gebäudeheizlast) dient zur Auslegung
des Wärmeerzeugers bzw. der Raumheizflächen
einer Heizungsanlage.
Hier muss beachtet werden, dass der Wärmefluß
innerhalb der thermischen Hülle1
(zwischen den beheizten Räumen) für die Transmission
und die Lüftung nicht berücksichtigt
wird. Bei der Berechnung des Normalfalls
(natürliche Lüftung, keine zusätzliche Aufheizleistung)
ist die Gebäudeheizlast kleiner
als die Summe der Raumheizlasten,
weil nur der Transmissionswärmeverlust nach außen
durch die Gebäudehülle2 und 50 %
der Lüftungswärmeverluste berücksichtigt
werden. |
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Quelle:
Recknagel/Prof. Dr.-Ing. Ernst-Rudolf Schramek
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Raumheizlast
Die Norm-Heizlast
eines beheizten Raumes setzt sich zusammen aus: |
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Norm-Transmissionswärmeverluste |
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- Wärmeverluste an die äußere
Umgebung
- Wärmeverluste durch unbeheizte
Nachbarräume
- Wärmeverluste an das Erdreich
- Wärmefluss zwischen beheizten
Zonen unterschiedlicher Temperatur
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Norm-Lüftungswärmeverluste |
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- Wärmeverluste durch natürliche
Belüftung (durch hygienisch Mindest-Luftvolumenstrom oder durch
Infiltration durch die Gebäudehülle)
- Wärmezufuhr durch mechanische
Belüftung (durch Zuluftnacherwärmung und oder durch Unterdruck-Abluftanlagen)
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Wärmezufuhr für
Räume mit unterbrochenem Heizbetrieb, benötig
eine zusätzliche
Aufheizleistung (wird eigentlich im Wohnungsbau nicht
eingeplant, kann aber bei dem Einsatz einer Wärmepumpe notwendig
werden.) |
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Die Auslegungsheizlast
dient zur Auslegung des Wärmeerzeugers
bzw. der Raumheizflächen einer Heizungsanlage. Sie
setzt sich aus der Norm-Heizlast eines Gebäudes
bzw. Raumes und der zusätzliche Aufheizleistung,
die nach der DIN EN 12831 berechnet werden, zusammen. Bei der Auslegung
einer Wärmepumpe können auch die Abschaltzeiten
des E-Versorgers in die Berechnung eingehen. |
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Unterlagen für die Berechnung: |
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Lageplan mit Angaben von |
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- Himmelsrichtung
- Windanfall
- Höhe der Nachbargebäude
- geografische Lage zur Bestimmung
der Abschirmungsklasse
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Gebäudeplan Grundrisse |
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Geschossgrundrisse |
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- Baubemaßung
- Nutzungsangaben
- Temperaturangaben
- Nummerierung der Räume
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Gebäudeschnitt |
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- Lichte Raumhöhen
- Geschosshöhen
- Deckendicken
- Höhe der Brüstungen
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Baubeschreibung (Schichtenaufbau
der Bauelemente, Fenster, Türen) |
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Gebäudeheizlast
Bei der Festlegung der Gebäudeheizlast
(Grundlage für die Auslegung des Wärmeerzeugers)
werden folgende Wärmeverluste eines Gebäudes
ΦFHL,Geb berücksichtigt
- alle Wärmeströme
bzw. Transmissionswärmeverluste ΦFT,e
nach außen durch die thermische Hülle
(Summe der einzelnen Räume)
Es ist auch möglich, dass Anteile
aus natürlicher und mechanischer Lüftung
kombiniert werden.
- Aufheizzuschläge
der Räume
- Optionale Berechnung
der gesamten Aufheizleistung für ein Gebäude
Der Wärmefluß
innerhalb der Thermischen Hülle* (zwischen den beheizten
Räumen) für Transmission und Lüftung
wird nicht berücksichtigt.
Bei der Berechnung des Normalfalls (natürliche
Lüftung, keine zusätzliche Aufheizleistung) ist die Gebäudeheizlast
ist kleiner als die Summe der Raumheizlasten,
weil nur der Transmissionswärmeverlust
nach außen durch die Gebäudehülle
und nur 50 % der Lüftungswärmeverluste
berücksichtigt wird.
1* Die Thermische Hülle (Bilanzhülle) ist die physikalische Trennung der Bauteile von Innen- zu Außenräumen durch wärmedämmende Bauteile. Diese ist nicht immer die tatsächliche Gebäudehülle.
Die Thermische Hülle umschließt alle beheizten Räume. Es gelten nicht nur die Flächen gegen die
Außenluft, sondern auch die zu nichtbeheizten Räumen (ohne regelbare Heizflächen [Keller, Garage, Abstellraum, Dachboden, Abseite bzw. Drempel, Erdreich])
oder Räumen mit niedriger Innentemperatur (Treppenhaus). So kann z. B. ein "Heizraum", der als nichtbeheizter Raum einzuordnen ist, außerhalb der Thermischen Hülle liegen. Bei dem Betrieb eines Wärmerzeugers
mit einem LAS kann es strittig sein. Alle Verteilleitungen, die z. B. in einen Schlitz der Innenseite der Außenwände liegen,
sind innerhalb der Thermischen Hülle, da sie innerhalb der Dämmung liegen. Anders sieht es bei wärmegehenden Rohren
aus, die auf dem Rohfußboden zu einem unbeheizten Keller oder gegen das Erdreich verlegt sind. Diese liegen unter der
Dämmung, also außerhalb der Thermischen Hülle.
Auch der Spitzboden oder Dachräume können außerhalb der Thermischen Hülle liegen,
wenn die Geschossdecke gedämmt ist. Sie werden aber der Gebäudehülle zugerechnet.
Auf jedem Fall sollte die Thermische Hülle möglichst luftdicht ausgeführt werden.
Die thermische Gebäudehülle - SIGA
2* Die Gebäudehülle umfasst alle Bauteile bzw. Flächen, die ein Gebäude nach außen hin abgrenzen. Sie ist in den meisten Fällen gegenüber der thermischen Hülle (Bilanzhülle), die die physikalische Trennung der Bauteile von Innen- zu Außenräumen ist, größer. Die Gebäudehülle hat aber noch andere Anforderungen und Funktionen. Sie ist der Schutz vor klimatischen Einflüssen, sie gewährleistet die Privatsphäre, fördert die Behaglichkeit und reduziert die Lärmbelastung.
Die Gebäudehülle steht u. a. direkt oder indirekt im Mittelpunkt des Gebäudeenergiegesetzes (GEG).
• Mindestwärmeschutz GEG § 11
• Wärmebrücken GEG § 12
• Luftdichtheit GEG § 13
• Sommerlicher Wärmeschutz GEG § 14
• Baulicher Wärmeschutz GEG § 16 (WG)
• Baulicher Wärmeschutz GEG § 19 (NWG)
• Gebäudedichtheit prüfen GEG § 26
• Nachrüstung im Baubestand § 47
• Anforderungen bei Änderungen am Bestand § 48
• Anlage 1 zu § 15 Absatz 1 - Technische Ausführung des Referenzgebäudes (Wohngebäude)
• Anlage 2 zu § 18 Absatz 1 - Technische Ausführung des Referenzgebäudes (Nichtwohngebäude)
• Anlage 3 zu § 19 - Höchstwerte der mittleren Wärmedurchgangskoeffizienten der
wärmeübertragenden Umfassungsfläche (Nichtwohngebäude)
• Anlage 7 zu § 48 - Höchstwerte der Wärmedurchgangskoeffizienten von Außenbauteilen bei Änderung an bestehenden Gebäuden
>>> hier ausführlicher <<<
Seit 2014 gibt es einen Norm-Entwurf der DIN EN 12831-1:2014-11 -
Heizungsanlagen und wasserbasierte Kühlanlagen in Gebäuden - Verfahren zur Berechnung der Norm-Heizlast - Teil 1:
Raumheizlast; Deutsche Fassung pr EN 12831-1:2014. Diese DIN wurde zurückgezogen.
Im September 2017 wurde die DIN EN 12831-1 "Energetische Bewertung von
Gebäuden - Verfahren zur Berechnung der Norm-Heizlast - Teil 1: Raumheizlast" und die DIN EN 12831-3 "Energetische Bewertung von Gebäuden
- Verfahren zur Berechnung der Norm-Heizlast - Teil 3: Trinkwassererwärmungsanlagen, Heizlast und Bedarfsbestimmung" veröffentlicht.
Die Norm ist schon gültig, aber für die Anwendung
fehlen noch die nationale Daten.
Die meisten Neuerungen befassen sich mit der Berechnung der Norm-Lüftungswärmeverluste. Der Begriff
"Lüftungszone" wurde eingeführt. Darunter verteht man eine Gruppe von Räumen, die entsprechend ihrer Auslegung eine direkte oder
indirekte (durch weitere dazwischenliegende Räume erfolgende) Luftverbindung aufweisen (z. B. durch Überstromluftdurchlässe, Türen mit verkürzten Türblättern).
Dies erhöht den Editier- und Bearbeitungsaufwand für den Planer und hat Einfluss auf die meisten Lüftungs-Algorithmen. Berechnungen der Lüftungswärmeverluste
werden jetzt nach Raum, Lüftungszone und Gebäude unterschieden: (Mindest-Luftwechselrate ohne Infiltration, (balancierte) Lüftung ohne Luftdurchlässe,
Lüftungszonen mit Luftdurchlässen oder mit nicht balancierten Lüftungssystemen).
Da die Novellierung der
DIN SPEC 12831-1 2018-10 - Entwurf - Verfahren zur Berechnung der Raumheizlast - Teil 1 Nationale Ergänzungen zur DIN EN 12831-1 ist noch
nicht abgeschlossen ist, empfiehlt das Deutsche Institut für Normung (DIN) die Nutzung der "alten" Heizlast bis zur Veröffentlichung
der nationalen Beiblätter (voraussichtlich Anfang 2019). Die neue Norm führte bei vielen Beteiligten für Verunsicherung, da diese Heizlastnorm auf nationale
Beiblätter angewiesen ist, die erst 2019 veröffentlicht werden.
Ab April 2020 ist die DIN/TS 12831-1:2020-04 in Kombination mit der DIN EN 12831:2017 gültig. Die DIN SPEC 12831-1:2018-10 wurde zurückgezogen. Nationaler Anhang - Heizlastberechnung nach DIN/TS 12831-1:2020-04 |
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Begriffe
in der DIN EN 12831 |
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Die
Norm-Berechnungswerte sind grundsätzlich
mit dem Bauherrn schriftlich festzulegen, besonders dann,
wenn seine Wünsche von den Normwerten abweichen. |
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Norm-Außentemperatur
Die Norm-Außentemperatur gibt die Lufttemperatur für Regionen
in Deutschland an, in denen das tiefste Zweitagesmittel,
das 10-mal in 20 Jahren erreicht oder
unterschritten wurde und ist in der Tabelle 1 nationalen Anhang NA der
DIN EN 12831 für Städte mit mehr als 20.000
Einwohnern aufgelistet. Orte, die dort nicht enthalten sind,
werden mit dem Wert des nächstgelegenen in der Tabelle aufgeführten
Ortes ähnlicher klimatischer Lage angesetzt. Außerdem kann
zur Festlegung der Außentemperatur die Isothermenkarte
(Bild 1 nationalen Anhang NA der DIN EN 12831) und die Übersicht
über die Klimazonen
und Jahresmittel der Außentemperatur
in Deutschland (Tabelle 3 der DIN 4710). Die angegebenen Temperaturen
sind Anhaltswerte, die aufgrund witterungsbedingter Gegebenheiten
auch unterschritten werden können.
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Bei Gebäuden
mit einer hohen thermischen Zeitkonstante kann die Außentemperatur
in Abhängigkeit von der Zeitkonstante nach Tabelle
2 nationalen Anhang NA der DIN EN 12831 um den Wert (ab 100 m 1 bis 4
K) korrigiert (erhöht) werden. Diese korrigierte
Außentemperatur wird dann als Norm-Außentemperatur für
die Berechnung der Transmissionswärmeverluste verwendet.
Auch die Lüftungswärmeverluste können
mit diesen Werten gerechnet werden, da bei diesen Gebäuden der Einbau
einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung notwendig wird.
Außerdem wird angenommen, dass bei Norm-Außentemperatur im
Heizbetrieb die Gebäudeinnentemperatur innerhalb von drei Tagen um
nicht mehr als 1 K absinkt. |
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Klimakarte nach DIN/TS 12831-1 (Normaußentemperaturen - Jahresmitteltemperatur)
Quelle: Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V. und BWP Marketing & Service GmbH
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Die Klimakarte visualisiert postleitzahlenscharf wahlweise die Jahresmittel- oder die Normaußentemperaturen entsprechend der DIN/TS 12831-1:2020-04 .
Die Anzeige kann durch den Button "Normaußentemperatur – Jahresmitteltemperatur" umgestellt werden. Über die Suchfunktion kann die gewünschte Postleitzahl eingegeben werden. Die Karte setzt den Fokus auf das eingegebene Gebiet und umrandet es blau. Befindet sich die Maus über einem Gebiet, werden dessen Daten angezeigt.
Bei den weißen Flecken in Bayern handelt es sich um den Ammer- und den Starnberger See. Kleinere Flecken zwischen den Postleitzahlengebieten sind der Umrechnung von Geokoordinaten in eine Vektorgrafik geschuldet. Borkum und Helgoland fehlen auf der Karte, weil die Norm für sie keine Werte ausweist. Quelle: BWP
Klimakarte nach DIN/TS 12831-1:2020-04 |
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Norm-Innentemperatur
Die Norm-Innentemperaturen sind grundsätzlich
mit dem Bauherrn festzulegen, da die Temperaturen in
der Tablle 4 nationalen Anhang NA der DIN EN 12831 nur Anhaltswerte
sind und zugrundegelegt werden, wenn keine Abmachungen schriftlich bestehen. |
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Bei der
Innentemperatur in Räumen unterscheidet man zwischen
Raumtemperatur1,
Lufttemperatur2
und Klimasummenmaß3.
1 Die Raumtemperatur ist die vom
Menschen empfundene Temperatur. Sie wird u.a. durch die Lufttemperatur und die Temperatur der umgebenden
Flächen (insbesondere Fenster, Wände, Decke, Fußboden) bestimmt.
2 Die Lufttemperatur ist die
Temperatur der den Menschen umgebenden Luft ohne Einwirkung von Wärmestrahlung.
3 Ein Klimasummenmaß ist eine
Zusammenfassung von mehreren Klimagrößen (Lufttemperatur, Luftfeuchte,
Luftgeschwindigkeit, Wärmestrahlung).
Raumtemperaturmessung
Im Streitfall (z. B. ob die vertraglich festgelegten Raumtemperaturen erreicht werden) und hier besonders, wenn es vor Gericht geht, muss es Regeln bzw. Vorgaben geben, an die man sich halten muss. Auch wenn das nicht unbedingt ziehlführend ist,
weil letztendlich die Behaglichkeit die größere Rolle spielt. Nur hat aber jede Person ein anderes Wohlfühlempfinden.
Die Raumtemperatur in Wohngebäuden wird nach der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB) - Teil C: Allgemeine Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen (ATV) - DIN 18380 - "Heizanlagen und zentrale Wassererwärmungsanlagen" in der Mitte des
Raumes in 0,75 m und 1,0 m Höhe mit einem strahlungsgeschützten Thermometer mit einer Messgenauigkeit von 0,5 K gemessen.
In Arbeitsräumen wird die Raumtemperatur nach den Technische Regeln für Arbeitsstätten - ASR A3.5 gemessen. Sie wird mit einem strahlungsgeschützten
Thermometer, dessen Messgenauigkeit +/-0,5 °C betragen soll, gemessen. Die Messung erfolgt nach Erfordernis stündlich an
Arbeitsplätzen für sitzende Tätigkeit in einer Höhe von 0,6 m und bei stehender Tätigkeit in einer Höhe von 1,1 m über dem Fußboden.
Die Außenlufttemperatur wird stündlich während der Arbeitszeit ohne Einwirkung von direkter Sonneneinstrahlung gemessen. Die
Außenlufttemperatur sollte etwa 4 m von der Gebäudeaußenwand entfernt und in einer Höhe von 2 m gemessen werden. |
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Wärmeleitzahl - Wärmeleitfähigkeit
(Lambda-Wert) |
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Der Lambda-Wert
[W/(m . K)] dient als Vergleichswert
unterschiedlicher Baustoffe (Mauerwerk, Putze, Dämmstoffe) und ist
die Grundlage für die Berechnung
des R-Wertes bzw U-Wertes (alt
k-Zahl). Er gibt an, wie viel Wärme in einer Stunde durch 1 m2
Fläche einer 1 m dicken Materialschicht geleitet wird. Der Temperaturunterschied
der Oberflächen beträgt dabei genau K (1 °C). |
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Je kleiner die
Wärmeleitzahl (WLZ) eines Stoffes ist, desto besser
ist die Dämmwirkung des Materials bzw. desto weniger
Wärme geht durch. |
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Wärmeleitstufe - Wärmeleitgruppe
Die Wärmeleitstufe (Wärmeleitfähigkeitsstufe - WLS) gibt die Durchlassfähigkeit eines Materials
für den Wärmestrom an. Die WLS richtet sich nach den Eigenschaften des jeweiligen Produkts und nicht
nach dem jeweiligen Grundmaterial.
Die WLS wird 1er-Schritten eingestuft (z. B. WLS 019 oder 032). Die Bezeichnungen sind
rechnerische Werte die sich aus der Wärmeleitfähigkeit Lambda ergeben und die ersten drei Ziffern nach dem Komma angeben. Der Lambda-Wert muss immer
kleiner als 1 sein.
Ein Bauteil der Wärmeleitstufe 019 entspricht einem Lambda-Wert von 0,019 W/(mK). Grundsätzlich werden nur Dämmmaterialien einer WLS zugeordnet, keine anderen
Baustoffe.
Je kleiner die WLS, desto besser die Wärmedämmung.
Die Bezeichnung WLS hat die Bezeichnung Wärmeleitgruppe
(WLG) ersetzt. Die Abstufung der WLG erfolgte in Fünfer-Schritten. Die Zahl der WLG stand dabei für die Wärmeleitfähigkeit der in ihr zusammengefassten Dämmstoffe. So gab es z. B. die WLG 040 oder WLG 035. |
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RT-Wert - Wärmedurchgangswiderstand
Der RT-Wert [(m2 . K)/W] definiert die Dämmwirkung
von Materialien und Bauteilen. |
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Je höher der Wärmedurchgangswiderstand ist, desto geringer ist die Dämmwirkung einer Baustoffes. |
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U-Wert
- Wärmedurchgangskoeffizient
Der U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient
U - alte Bezeichnung > k-Wert bzw. k-Zahl)
ist ein Maß [W/(m²K)] für den Wärmedurchgang
durch ein Bauteil. Mit dem U-Wert wird die Leistung pro
m² eines Bauteils angebeben,
die auf einer Seite benötigt wird, um eine Temperaturdifferenz
von 1 Kelvin aufrecht zu erhalten.
Der Wärmedurchgangskoeffizient U ist der Kehrwert
vom Wärmedurchgangswiderstand RT
[(K·m²)/W]
Je kleiner der U-Wert ist, desto weniger Wärme wird durch
ein Bauteil geleitet.
Der U-Wert beschreibt aber nur die Wärmeleitung
im stationären Fall. Instationäre
Vorgänge (Wärme- und Feuchtetransport), Speicherung
oder Wärmestrahlung werden dabei nicht
berücksichtigt.
Für die Heizlastberechnung nach DIN 12831 wird
der U-Wert für mehrschichtige Bauteile notwendig.
Dazu werden die Summe der einzelnen Wärmedurchlasswiderstände
R1 ermittelt.
R1 = d1 /
l1
R1 - Wärmedurchlasswiderstand der
Schicht 1 [m²K/W]
d1 - Dicke der Schicht 1 [m]
l1 - Wärmeleitzahl der Schicht 1 (= spezifische
Wärmeleitfähigkeit) [W/mK]
Rges = Rsi
+ R1 + R2 + ... + Rn + Rsa
Rges - gesamter Wärmedurchgangswiderstand
[m²K/W]
R1 .2... - Wärmedurchgangswiderstand einer Schicht [m²K/W]
Rsi - innerer Wärmeübergangswiderstand [m²K/W]
Rsa - äußerer Wärmeübergangswiderstand
[m²K/W]
Die Werte Rsi und Rsa beschreiben die Übergangsbedingungen
an den Bauteiloberflächen und sind in Tabellen für verschiedene
BauteilkonsteIIationen angegeben (z. B. senkrechte Außenwand - Rsa
= 0,04 m²K/W, senkrechte Innenwand - Rsa = 0,13 m²K/W,
).
U-Wert > U = 1 / Rges
Der U-Wert gilt eigentlich nur bei stationären
Bedingungen (die Außen- und Innentemperaturen ändern
sich nicht). Bei veränderlichen Bedingungen (z.
B. Temperaturänderungen, Feuchtigkeit, Windgeschwindigkeit) beeinflussen
die Speicherfähigkeit das Verhalten des Bauteils.
Deswegen streiten die Experten immer wieder über die Gültigkeit
des U-Werts. Die Speichermasse des Bauteils hat aber nur sehr wenig Einfluss.
Luft hat eine sehr gute Dämmwirkung,
was aber nur bei einer wirklich stehenden Luftschicht
(z. B. eingeschlossene Luft in Dämmstoffen) gilt. In unbelüfteten
Luftschichten bildet sich eine Konvektion (Luftströmung),
die einen Ausgleich zwischen warm und kalt verursacht. Je breiter die
Luftschicht, desto größer ist die Ausgleichsströmung.
Die Luftschicht in einer hinterlüfteteten
Außenwand und die äußere Bauteilschicht
wird bei der Berechnung des U-Wertes nicht mitgerechnet.
Richtwerte bei senkrechten Luftschichten
(unbelüftet): 5 mm Luftschicht - Wärmewiderstand RL
0,12 m²K/W, 10 mm Luftschicht - Wärmewiderstand RL
0,15 m²K/W, 40 mm bis 200 mm Luftschicht - Wärmewiderstand RL
0,18 m²K/W.
Die Berechnung bei gemischten Schichten (z. B. Holzständer-
und Dachkonstruktionen mit eingelegter Dämmung) ist nicht einfach.
Hier wird meistens mit mittleren Wärmeleitzahlen
gerechnet. Wenn für jeden Flächenanteil der dazugehörige
U-Wert berechnet wird, ist dies ein verhältnismäßig hoher
Aufwand, der meistens keinen Genauigkeitsvorteil ergibt.
Berechnung von U-Werten - Tobias Mayer
U-Wert-Rechner - u-wert.net GmbH
U-Werte typischer Außenwände und Energiesparmöglichkeiten
- Dipl.-Ing. Werner Eicke-Hennig, Energieinstitut Hessen
Wärmedämmung von geneigten Dächern - Werner Eicke-Hennig, IWU - Institut Wohnen und Umwelt
Handbuch zur Bestimmung von Außenbauteilen
Optimus - Deutsche Bundesstiftung Umwelt DBU |
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Relevanten Größen für
den U-Wert
Quelle: Passivhaus Institut
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U-Wert
- Fenster
Der U-Wert Uw
(window) (alt: kF [Fenster-k-Wert] W/(m²K))
eines Fensters wird durch die Bestandteile Verglasung,
Rahmen und Randverbund beeinflusst.
Für die Bestimmung gibt es die DIN EN 10077. Die Werte
nach dieser Norm haben sich als realistisch herausgestellt -
durch die Norm werden auch Wärmebrücken durch den
Abstandhalter der Isolierverglasung berücksichtigt.
In die Berechnung des Fenster-U-Wertes
Uw nach DIN EN 10077 gehen ein
-
der Verglasungs-U-Wert Ug und die Fläche der
Verglasung Ag
-
der
U-Wert des Rahmens Ur und die Projektionsfläche
des Rahmens Af
-
der
Wärmebrückenverlustkoeffizient am Glasrand Psig
(der im wesentlichen durch den Randverbund bestimmt wird)
und die Länge lg des Glasrandes
-
dazu
kommt der Wärmebrückenverlustkoeffizient durch den
Einbau des Fensters in der Außenwand PsiEin
und die Länge lEin des Einbaurandes.
Um sich nicht über
die Eigenschaften des Fensters zu täuschen, ist es entscheidend,
alle oben genannten Wärmeverluste zu berücksichtigen.
Dies erfolgt nach der Formel
Gerade die Wärmebrücke
am Rand der Verglasung spielt
eine große Rolle; wenn man sie vernachlässigt, sind
die Ergebnisse viel zu optimistisch.
Quelle: Fenster
U-Wert - © Passivhaus Institut - Dr. Wolfgang
Feist
. |
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Nachts treten aufgrund der tieferen Außentemperaturen die höchsten Wärmeverluste über Glas und
Rahmen auf. Zu
sätzliche Einsparungen lassen sich
deshalb durch Rollläden, Klappläden, aber auch
durch Vorhänge und Rollos erzielen. Die erzielbare Energieeinsparung durch diese Maßnahmen ist bei Wärmeschutz-Isolierverglasung jedoch deutlich
kleiner als bei Einscheiben- oder Isolierverglasung.
Dämmwerte für verschiedene temporäre Wärmeschutz-Maßnahmen in den Nachtstunden
U-Werte in W(m²K)
Energieeinsparung an Fenstern und Außentüren
- W. Eicke-Hennig, R. Born, IWU - Institut Wohnen und Umwelt
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Tabelle
- Fenster Uw-Werte–
WERU GmbH
Fenster
als Teil des Gesamtkonstrukts Energieeffizienz
Publikationen - BF- Bundesverband Flachglas |
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Bei
einer Sanierung zuerst die Fenster austauschen?
Bei der Überlegung, was zuerst ausgetauscht bzw. erneuert werden
sollte, ist es ratsam, sich die Fenster einmal genauer anzusehen. Die
Fenster sind nicht nur ein Schwachpunkt
im Dämmkonzept
sondern auch inpunkto Einbruchssicherung
und im Schallschutzkonzept (z. B. Schallschutzfenster) eines Hauses. In den meisten Fällen
spürt man in der Nähe älterer
Fenster (Einglas-Scheibenfenster [Uw-Wert
4,7], Verbund- und Kastenfenster [Uw-Wert
2,4], Fenster mit unbeschichtetem Isolierglas [Uw-Wert
2,7], Fenster mit Zweischeiben-Wärmedämmglas - Low-E [Uw-Wert
1,3 bis 1,8]) einen kühlen Luftstrom. Die Ursache
ist nicht nur eine Undichtigkeit, sondern in der Regel auch ein schlechter
U-Wert
(Uw). Dieser führt zu einen unangehmen
Kaltlufteinfall. |
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Wasserschlitzkappe
Wasserschlitze im Kunststofffenster- und Terrassentürrahmen sollen Kondens- und eingedrungenes Regenwasser ableiten. Sie sollen sauber und frei gehalten werden. Mit einer Wasserschlitzkappe wird die Schlitzöffnung optisch abgedeckt. So wird der Wasserablauf auch bei Wind gewährleistet. Außerdem verhindert sie ein unangenehmes Pfeifen bei Starkwind und das Eindringen und Einnisten von Insekten, durch die der Entwässerungskanal verstopfen könnte. Jeder Fensterhersteller bietet eigene passende Kappen an.
Wasserschlitzkappen - Primo-Befestigungstechnik GmbH
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Glasaustausch
Vor einer energieeffizienten Sanierung der Fenster stellt sich die Frage, ob ein Glasaustausch
ausreicht oder die gesamten Fenster erneuert werden sollten. Hier sollte zuerst der U-Wert des Glases
(Ug) geschätzt werden, um das energetische Verbesserungspotential zu bestimmen (Flammentest
* - Kerze oder Feuerzeug).
Danach muss die Eignung des Fensterrahmens, der Beschläge und des Baukörperanschlusses
geprüft werden, um die Wirtschaftlichkeit der Maßnahme bewerten zu können. Ein Austausch alter Einfach-Verglasungen,
Floatglas aber auch Sicherheitsgläser (ESG/VSG) oder Drahtglas lohnen sich aufgrund der hohen Energieverluste immer.
Außerdem müssen Fragen der Bauphysik, Wärmebrücken und Kondensatbildung
geklärt werden. Eine Wärmedämmverglasung hat einen besseren U-Wert, dadurch ist die Glasfläche in der Regel nicht mehr die kälteste
Fläche des Raumes. Der Tauwasserausfall ist nun nicht mehr an der Scheibe, sondern an anderen Flächen (Fensterrahmen,
Außenwand), was Bauschäden (Schimmelpilzbildung) verursachen kann.
Werden aber Schwachstellen des Baukörperanschlusses
(z. B. Wärmebrücken, undichte Abdichtungen) festgestellt
ist ein Austausch der Fenster sinnvoll. Mit neuen Fenstern sind
andere Abmessungen, Formen und Materialien realisierbar. Mit raumhohen
Fenstern lässt sich die Ausleuchtung der Innenräume
mit Tageslicht erheblich verbessern. Da die Montage komplex
und aufwendig ist, sollte der Austausch nur durch qualifizierte
Firmen ausgeführt werden, um Bauschäden
zu vermeiden. |
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Glas-Schnell-Test - Flammentest
Quelle: Ralf Maus - Glas Fandel |
* Mit dem
"Flammentest" kann die beschichtete Glasscheibe (Wärmedämm- oder Sonnenschutzglas - Low-E-Schicht) in
der Reflexion durch eine andere Flammenfärbung sichtbar gemacht werden. Eine Aussage zu den Eigenschaften
der Beschichtung ist aber nicht möglich. |
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Flammentest - Feuerzeugtest
Es gibt eine einfache Methode, um festzustellen, wie viele Scheiben in einer Fensterverglasung eingebaut worden
sind und ob es eine Low-E-Schicht (Wärmedämmglas oder Sonnenschutzglas mit einer hauchdünne Metallschicht) gibt.
Wenn es draußen dunkel ist, wird eine Kerze oder ein Feuerzeug mit gelber Flamme angezündet und vor das Glas gehalten. Dann schräg in die
Scheibe schauen. Jede Glasoberfläche erzeugt ein Spiegelbild der Flamme, bei zwei Scheiben sind es vier Flammen. Eine
Low-E-Schicht verändert die Farbe der Flamme. Eine der gespiegelten Flammen ist dann andersfarbig – und zwar die zweite
oder die dritte.
Mit einer Flamme (Kerze oder Feuerzeug) kann die Dichtheit des Fensters geprüft werden. Bewegt sich die Flamme,
während sie an den Fensterdichtungen entlanggeführt wird, ist ein Luftzug vorhanden, das Fenster ist undicht. Die Überprüfung sollte am Glasfalz,
an den Fensterdichtungen, an der Anschlussfuge zwischen Rahmen und Mauerwerk und am Fenstersims vorgenommen werden.
Eine Kerze auf der Festerbank zeigt auch an, ob das Fenster dicht ist.
Mit einem dünnen Wollfaden oder einer Spinnwebe lässt sich eine Undichtigkeit noch besser feststellen. |
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Schallschutzfenster bis Klasse 6
Quelle: Neuffer Fenster + Türen Gmb
Scheibenvariante - Energie Schallschutz
Quelle: VELUX Deutschland GmbH
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Schallschutzfenster
Wenn ein Haus in einem Gebiet mit starker Geräuschbelastung (Lärmbelastung) steht,
dann ist schon bei der Planung das richtige Schallschutzfenster auszuwählen. Die Fenster tragen einen erheblichen Teil zur
Akustischen Behaglichkeit bei. So können z. B. die Fenster, die sich zu einer stark befahrenen
Straße hin befinden, mit einem Lärmschutz versehen werden. Dabei ist das Fenster neben der
Außenwand und dem Dach nur ein Teil der Schallschutzmaßnahmen.
Die Montage der Schallschutzfenster sollte nur durch Fachpersonal erfolgen!
Schallschutzfenster gibt es in verschiedenen Ausführungen. Grundsätzlich muss man erst einmal verstehen, was bei der Übertragung von
Schall, der meistens als Lärm empfunden wird, passiert. Schall ist
nichts anderes als Schwingungen die durch die Luft oder über ein anderes Bauteil (z. B. Fensterscheibe) weitergegeben
wird. Hier kann die Weitergabe des Schalls unterbunden bzw. stark aufgehalten werden. Bei einer normalen Zweifach- oder Dreifach-Fensterscheibe, trifft der Schall auf die
erste Scheibe, diese wird in Schwingung versetzt und gibt dann den Schall an die nächste Scheibe weiter und tritt dann in den Raum
ein (Hörschall). Bei der Planung eines Schallschutzfensters gilt es zunächst die Dimensionierung festzustellen. Das bedeutet, dass das Fenster
auf Ihre speziellen Bedürfnisse abgestimmt sein muss. Dies gilt auch, wenn ein Fenstertausch wegen veränderter Außenverhältnisse geplant wird.
Quellen des Schalls und der Geräusche:
• an einer stark befahrenen Straße
• an einer stark befahrenen Eisenbahnstrecke
• durch Kindergarten, Schule, Sportplatz
• Industriegebiet
• Flugverkehr
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Aufbau eines Schallschutzfensters
Dichtungsebenen eines SchallschutzfenstersScheibenvariante - ENERGIE SCHALLSCHUTZ
Quelle: Martin Schindler Fenster Handel
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Bei einem Schallschutzfenster ist die äußere Scheibe dicker ist als die innere Scheibe (oder umgekehrt). So kann der Schall nicht so ohne weiteres weitergegeben werden. Die Scheiben
schwingen unterschiedlich auf. Auf diese Weise heben sich die Wellen teilweise auf und der Lärm wird reduziert. Aber nicht nur durch den Einsatz unterschiedlicher Scheibendicken kann der
Schallschutz erreicht werden. Auch der Scheibenzwischenraum wird für die Lärmdämmung genutzt. Entweder durch dessen Vergrößerung oder durch den Einsatz eines
besonderen Gases, das in den Scheibenzwischenraum (SZR) eingefüllt wird. In früheren Jahren wurde hierfür noch das geruch- und farblose Gas Schwefelhexaflourid
(SF6) genutzt. Mittlerweile wird dieses Gas in Deutschland allerdings wegen seiner schädigenden Wirkung auf die Atmosphäre nicht mehr eingesetzt.
Inzwischen erreicht man auf
andere Weise sehr gute Dämmwerte. Wie z. B. durch den Einsatz von speziellen Verbundmaterialien, die durch ihre weiche Konsistenz optimal die einzelnen Scheiben
voneinander entkoppeln. Auch die Anwendung von Zwischenschichten findet seinen Einsatz. Hierbei werden besondere Schallschutz PVB-Folien z. B. bei VSG/VG (Verbund Sicherheits Gläsern
bzw. Verbund Gläsern) eingesetzt. Oder aber auch spezielle Schallschutz-Gießharze werden zwischen zwei Scheiben eingebracht. Hierdurch wird eine zusätzliche Dämpfung erreicht.
Um die Schalldämmung eines Fensters zu optimieren, ist es sehr sinnvoll, ein System mit 3 Dichtungsebenen auszuwählen. Bei dem System Novo-Therm Profil kann optional eine 3. Dichtung als
Mitteldichtung zusätzlich geordert werden. Da die Dichtungen (Anschlagdichtung innen und außen sowie eine zusätzliche Mitteldichtung) verschieden aufgebaut sind (Dicke und Form
sind nicht gleich), wird der Schallschutz nochmals verbessert.
Auf der Abbildung ist zu erkennen, wie ein Schallschutzfenster im Querschnitt aufgebaut ist und dass das äußere Glas mit einer Schallschutzfolie und die äußere und innere mit einer
Anschlagsdichtung versehen ist. In der Mitte ist direkt am Rahmen die dritte Mitteldichtung angebracht. Sie unterteilt den Raum nicht nur zusätzlich in zwei weitere Kammern und bietet
so einen besseren Wärmeschutz, sondern dient auch als Schallschutz. Quelle: Martin Schindler Fenster Handel |
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Schallschutzgläser können Wärmeschutz und Schallschutz miteinander kombinieren. Das macht eine spezielle
Wärmeschutzbeschichtung auf dem Glas möglich. Diese bewirkt, dass die Wärme das Glas von außen nach innen durchdringen kann, aber nicht umgekehrt. Ein Parameter
hierfür ist der g-Wert (Energiedurchlass). Er gibt an, wie viel Energie bzw. Strahlungswärme über die Verglasung von außen nach innen dringt. Die meisten Wärmeschutzfenster und Passivhausfenster sind auch Schallschutzfenster.
Die Montage von Schallschutzfenster dürfen nicht wie herkömmliche Fenster montiert bzw. eingebaut werden. Die Montage muss RAL-gerecht
durchgeführt werden. Das bedeutet auf der einen Seite, dass natürlich die Anschlussfuge innen dichter als außen ist, also diffusionsoffen nach außen hin, und auf der anderen Seite, dass
das Dämmmaterial, welches hier verwendet wird, auch den gleichen Schallschutz bietet wie das Fenster selbst. Hierzu können spezielle
Dichtungsbänder (Kompribänder) verwendet werden. Diese sind diffusionsdurchlässig und für den Lärmschutz geeignet. Es gibt auch spezielle Fensterbau PU-Schäume,
die auf Schallschutzleistung optimiert werden.
Beispiel eines Wärmeschutzfensters mit Schallschutz (GGU: Uw = 0,81/GGL: Uw = 0,83/GPU: Uw = 0,85 - Energie Schallschutz)
- Außenscheibe - 8 mm Einscheiben-Sicherheitsglas nach DIN EN 12150 für erhöhten Hagelschutz + Beschichtung mit Anti-Tau-Effekt außen
- Scheibenzwischenraum - 10 mm mit Spezialgasfüllung für erhöhten Wärmeschutz
- Zwischenscheibe - 3 mm teilvorgespanntes Glas (TVG) mit Edelmetallbeschichtung
- Scheibenzwischenraum - 10 mm mit Spezialgasfüllung für erhöhten Wärmeschutz
- Innenscheibe - 2 x 3 mm Verbund-Sicherheitsglas für erhöhten Einbruchschutz und besseren Schallschutz + Edelmetallbeschichtung innen fürerhöhten Wärmeschutz
- Glas-Abstandshalter - Thermisch optimierter Glas-Abstandshalter (warme Kante) aus Edelstahl
- Scheibenstärke - 37 mm (3-fach-Verglasung) Quelle: VELUX Deutschland GmbH
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Hafen-City-Fenster
Die Grundlage für die Hafen-City-Fenster (Schallschutzfenster) sind Kastenfenster. Bei dieser alten Fensterart sind mehrere Fenster hintereinander gesetzt oder mehrere Glasscheiben an einen Fensterflügel angebracht, um eine zusätzliche Wärmedämmung durch den entstehenden Zwischenraum zu erreichen. Außerdem erreicht man mit den Kastenfenstern einen besseren Schallschutz, weil die getrennten Rahmen und die zwei Glasflächen das Eindringen von Geräuschen oder Lärm deutlich absenken. Kastenfenster werden oft mit Doppelfenster oder Verbundfenster* verwecheselt.
* Verbundfenster sind eine spezielle Variante des Doppelfensters. Beim Verbundfenster sind
die beiden Flügelrahmen konstruktiv zu einem einzigen zusammengefügt worden. Zum Öffnen des Fensters muß nur noch einer der verbundenen Flügel geöffnet werden. |
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Lärmquellen |
Quelle: Eilenburger Fenstertechnik GmbH & Co. KG |
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Laborfoto der Messungen am "Hafen-City-Fenster" |
Quelle: Arnhold, LÄRMKONTOR GmbH, Menck Fenster GmbH |
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Bei den Beschäftigten in Büroräumen und den Nutzern von Wohnungen besteht immer noch
der ausdrückliche Wunsch, in den Räumen bei geöffnetem Fenster zu leben und nachts zu schlafen. Dieses Verhalten ändert
sich auch nicht, wenn die Lärmbelastung steigt. Der Anteil derjenigen, die das Fenster schließen, steigt also nicht in gleichem Maße wie die Lärmbelastung. Hier bietet sich
besonders das Hafen-City-Fenster an, dass bei einer freien bzw. natürlichen Lüftung (z. B.
Nachtlüftung, Berliner Lüftung) oder Abluft- bzw. Fortluftanlagen für einen passiven Schallschutz eingesetzt werden kann.
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Für Gebäude in der Hamburger "HafenCity"
wurde die Variante des Kastenfensters optimiert. Hier wird die Fensterfläche beider Fensterebenen geteilt und jeweils eine
zum Lüften vorgesehene "Klappe" realisiert. Diese Klappen sind vertikal versetzt, das heißt, in der inneren Ebene ist
zum Beispiel die Klappe am unteren Rand, in der äußeren Ebene am oberen Rand des Fensters
vorgesehen. Zusammen mit absorbierenden Materialien und Öffnungsbegrenzern ermöglicht diese Maßnahme SchalldämmMaße von mindestens 20 dB bis zu 30 dB. Die Vorteile des Kastenfensters liegen
darin, dass diese die Fassade optisch nicht beeinflussen und dass alle Schallschutzmaßnahmen "innerhalb" des Fensters untergebracht sind. Es gibt somit keine
Beeinträchtigung des Wohnraums durch absorbierende Stürze oder Laibungen. Hierzu wurde das Hafen-City-Fenster als fertiges Bauteil
entwickelt, das vormontiert geliefert und kann einfach vor Ort eingebaut werden.
Bei den teilgeöffneten Fenstern (Kippstellung) wird der mit der einströmenden Außenluft eingetragene Schall bzw. die Geräusche durch spezielle Schallabsorber reduziert.
Die Schallschutzfenster haben Schallschutzverglasungen und sind in mehreren Varianten erhältlich. Das Prinzip beruht auf zwei Fensterebenen, die versetzt geöffnet werden können. Die teilgekippten Fensterflügel sind je nach Konstruktionsvariante vertikal und bei Bedarf zusätzlich horizontal versetzt. Im geschlossenen Zustand haben die Fenster einen U-Wert bis Uw (window) 0,4 W/(m²K).
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Hafen-City-Fenster
Quelle: .Eilenburger Fenstertechnik GmbH & Co. KG
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Hält doppelt besser? Das Kastenfenster - Thorben Frahm, Redakteur www.Daemmen-Und-Sanieren.de
Hafencity-Fenster - Effektive Lösungen für Schallschutz bei teilgeöffnetem Fenster - Eilenburger Fenstertechnik GmbH & Co. KG
Der "Hamburger Weg" - Schallschutz bei teilgeöffnetem Fenstern - HafenCity Hamburg GmbH
Kennen Sie die unterschiedlichen Fenstertypen? - Harald Rupp Hausbautipps24.de |
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Passivhausfenster
Quelle: VELUX Deutschland GmbH
Funktion eines Wärmeschutzfensters
Aufbau eines Passivhausfensters
Quelle: Martin Schindler Fenster Handel
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Passivhausfenster
Die Schwachstellen in den sehr gut gedämmten Passivhäusern sind immer die Fenster und Eingangstüren.
Inzwischen gibt es passivhausgeeignete Fenster, die nicht nur einen sehr guten
(Uw-Wert haben, sondern auch eine höhere Behaglichkeit in unmittelbarer Fensternähe herstellen
(kein Kaltlufteinfall) und im Winter mehr passiv nutzbare Sonnenenergie in die dahinterliegenden Räume bringen, als Wärme durch sie verloren geht.
Der Wärmedurchgangskoeffizient des Fensters (Uw-Wert) darf nicht größer als 0,8 W/(m²K) sein, um bei üblichen
Auslegungsbedingungen (-10 °C außen, 20 °C innen) eine innere Oberflächentemperatur von mindestens 17 °C zu erhalten. Dies wird durch die Abstimmung der Fensterfläche gemittelten
Wärmeverluste erreicht. Diese errechnen sich aus dem Verlust durch die Verglasung (Ug-Wert [Gesamtenergiedurchlassgrad der Verglasung]), dem Regelverlust durch den Rahmen (Uf-Wert) und
dem Wärmebrückenverlust durch den Randverbund (bestimmt durch den Wärmebrückenverlustkoeffizienten des Anschlusses Glas/Rahmen.
Der Fenstereinbau muss luftdicht und wärmebrückenfrei erfolgen. Zunächst ist auf einen flächigen wärmebrückenfreien Anschluss des
Fensters in der umlaufenden Dämmebene der Außenwand und auf einen lückenlosen Übergang von der Dichtebene des Fensters
(Innenoberfläche des Rahmens) an die Dichtebene der Außenwand (welche durch den Putz, durch eine Werkstoffplatte oder durch eine Dichtbahn [Folie/Kraftpapier] gegeben ist).
Um Wärmebrücken zu vermeiden, ist es erforderlich, dass bei Passivhäusern die Fenster und Fenster-Türen in der Dämmebene liegen.
Die Montage der Passivhausfenster sollte nur durch Fachpersonal (z. B. Fensterbauer, Tischler)
erfolgen!
Beispiel eines Passivhausfensters
- Außenscheibe - 4 mm Einscheiben-Sicherheitsglas nach DIN EN 12150 für erhöhten Hagelschutz + Beschichtung mit natürlichem Reinigungseffekt außen +
Beschichtung mit Anti-Tau-Effekt außen + 14 mm Kryptongasfüllung + 3 mm teilvorgespanntes Glas (TVG) mit Edelmetallbeschichtung
- Scheibenzwischenraum - 14 mm mit Spezialgasfüllung für erhöhten Wärmeschutz
- Zwischenscheibe - 3 mm teilvorgespanntes Glas (TVG) mit Edelmetallbeschichtung
- Scheibenzwischenraum - 14 mm mit Spezialgasfüllung für erhöhten Wärmeschutz
- Innenscheibe - 2 x 3 mm Verbund-Sicherheitsglas für erhöhten Einbruchschutz und besseren Schallschutz + Edelmetallbeschichtung innen für erhöhten Wärmeschutz
+ 12 mm Kryptongasfüllung + 3 mm teilvorgespanntes Glas (TVG) mit Edelmetallbeschichtung
- Glas-Abstandshalter - Thermisch optimierter Glas-Abstandshalter (warme Kante) aus Edelstah
- Scheibenstärke - 135 mm (5fach-Verglasung) Quelle: VELUX Deutschland GmbH
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Montage in der tragenden Innenwand
Optimierte Montage in Dämmebene mit Überdämmung des Blendrahmens
Quelle: VBH Holding AG - CE-fix - Hans Neumeier
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Bei einem Fensteraustausch verbessert sich die Luftdichtheit der Gebäudehülle und es erhöht sich aber auch Raumluftfeuchte.
Dies kann in den Anschlussbereichen des Fensters zu
dem Baukörper aufgrund von Wärmebrückeneffekten zu Tauwasser- oder Schimmelpilzbildung führen. Hier reicht nicht nur das richtige
Lüften, es muss ein Lüftungskonzept erstellt werden. Auch zusätzliche flankierende bauliche Maßnahmen können bei dem Fenstereinbau notwendig werden.
Bei einem Tausch sollte das neue Fenster nicht in die tragende Innenwand sondern in die äußere Dämmebene (z. B. zweischaliges Mauerwerk mit Kerndämmung) eingebaut werden. Dadurch werden Wärmebrücken vermieden bzw. optimiert.
In der Regel werden die Fenster bei dem Einsatz von Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) in die tragenden Innenwand montiert, wodurch die Schwachstellen immer noch die Innen- und Außenfensterbankanschlüsse vorhanden sind.
Die Montage in der Dämmebene, unmittelbar an der tragenden Innenwand, ist die wärmetechnisch beste Einbausituation. Dadurch verlaufen im gesamten Anschlussbereich die Isothermen gewissermaßen "geradlinig" bzw. ohne große Krümmungen. Der Anschluss seitlich, oben und unten ergibt beim Einsatz geeigneter Vorwandmontagesysteme meist einen Minus-psi-Wert, was bedeutet, dass hier keine Wärmeverluste entstehen. Besonders der untere Anschluss wird deutlich effizienter.
Die gleich Vorgehensweise ist bei zweischaligen Mauerwerken mit entsprechend dicker Kerndämmung anwendbar.
Optimierte Fenstermontage in der Dämmebene - VBH Holding AG - CE-fix - Hans Neumeier
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Referenzausführung
nach der EnEV 2014 (Wohngebäude-Neubau) |
Bauteil |
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Außenwand
(einschließlich Einbauten, z. B. Rollladenkästen)
Geschossdecke gegen Außenluft |
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Außenwand
gegen Erdreich
Bodenplatte
Wände und Decken zu unbeheizten Räumen |
0,35 |
Dach
oberste Geschossdecke
Wände zu Abseiten |
0,20
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Fenster
Fenstertüren |
1,3 |
Dachflächenfenster |
1,4 |
Lichtkuppeln |
2,7 |
Außentüren |
1,8 |
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Anforderungen
nach der EnEV 2014 (Wohngebäude-Altbau) |
Bauteil |
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Außenwand
- WDVS
Außenwand - Vorhangfassade
Außenwand - Kerndämmung
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0,24 |
Innendämmung |
0,35 |
Kellerwände
- Perimeterdämmung
Kellerwände - Innendämmung |
0,30 |
Kellerdecke
Aufdeckendämmung
Unterdeckendämmung |
0,30 |
Kellerboden
Innendämmung |
0,50 |
Steildach
(Zwischensparren- Untersparren- und
Aufsparrendämmung) |
0,24 |
Oberste Geschossdecke (begehbare und
nicht-begehbar) |
0,24 |
Flachdach (Warmdach, Kaltdach, Umkehrdach) |
0,20 |
Fenster - normal
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1,30 |
Fenster - Nur-Verglasung |
1,10 |
Dachflächenfenster |
1,40 |
Glasvorhangfassade |
1,50 |
Glasdach/Wintergarten |
2,00 |
Fenster - Sonderverglasung |
1,60 |
Außentüren |
1,80 |
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Die Fenster,
Balkon- bzw. Terrassentüren und
Nebeneingangstüren sind nicht nur ein Schwachpunkt
im Dämmkonzept sondern auch in punkto Einbruchssicherung
eines Hauses. Deswegen sollte bei jedem Neubauvorhaben,
bei dem Austausch bei Renovierungen
oder Nachrüstung von vorhandenen Fenstern
und Terrassentüren der Einbruchschutz
immer berücksichtigen werden. > mehr
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Wärmebrücken |
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In Altbauten wurde auf
die Bedeutung bzw. Vermeidung von Wärmebrücken
(fälschlicherweise auch Kältebrücken genannt) nicht besonders
geachtet. An diesen Stellen in den Bauteilen
an einem Gebäude kann die Wärme aufgrund der
höheren Wärmeleitfähigkeit gegenüber der umgebenen
Bauteile Wärme schneller nach außen abfließen.
Man unterscheidet zwischen verschieden Wärmebrückenarten
• Geometrische Wärmebrücken
• Konstruktionsbedingte Wärmebrücken
• Materialbedingte Wärmebrücken
Durch die Geometrie eines Gebäudes ergeben sich geometrische Wärmebrücken. Dabi stehen z. B. der Innenfläche eines Bauteils eine größere Außenfläche gegenüber, über die Wärme abgegeben wird. Diese Wärmebrücken können z. B. Außenwandecken, Wand- und Deckenabschlüsse oder Wandvorsprüngen sein.
Bauteile mit einer hohen Wärmeleitfähigkeit, die gedämmten Außenwände durchdringen (z. B. Balkone) werden konstruktive Wärmebrücken genannt.
Wärmebrücken können die Bausubstanz gefährden, führen zu einem hohen Energieverbrauch und haben einen Einfluss auf die Behaglichkeit. Der Grund liegt in der niedrige Oberflächentemperatur an der Stelle der Innenwand mit einer Wärmebrücke. Außerdem kann sich an diesen kalten Flächen durch Kondensation der Raumluftfeuchte Schwitzwasser bilden, was zu Schimmelbildung führen kann. |
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Wärmebrücken in der Gebäudehülle können mit Thermografieaufnahmen einer Wärmebildkamera sichtbar gemacht werden. Diese erleichtern das Finden der relevanten Stellen.
Typische Beispiele:
• thermisch nicht entkoppelte Balkon-, Terrassen- oder Garagenanschlüsse
• Sockelausbildungen ohne Perimeterdämmung
• Innenwand- und Deckenanschlüsse von innen gedämmten Fassaden
• manche Fenstereinbausituationen
• Dachortgänge ohne Kopfdämmung.
Wenn die Stellen festgestellt wurden, werden detaillierte Wärmebrückennachweise erstellt.
Aufstellen eines detaillierten Wärmebrückennachweises:
• Untersuchung der Konstruktion und Aufnahme der Wärmebrücken
• Ermitteln des längenbezogenen Wärmedurchgangskoeffizienten
• Erstellung eines Längenaufmaßes
• Berechnung des gesamten zusätzlichen Wärmedurchgangs |
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Wärmebrücken: Ursachen, Auswirkungen und Beseitigung Michael Bukowski, co2online gemeinnützige Beratungsgesellschaft mbH
Wärmebrücken in der Bestandssanierung - Leitfaden für Fachplaner und Architekten Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)
Taupunktrechner Internetservice Kummer + Oster |
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Die Auslegungsheizlast
dient zur Auslegung des Wärmeerzeugers
bzw. der Raumheizflächen einer Heizungsanlage. Sie
setzt sich aus der Norm-Heizlast eines Gebäudes
bzw. Raumes und der zusätzliche Aufheizleistung,
die nach der DIN EN 12831 berechnet werden, zusammen. Bei der Auslegung
einer Wärmepumpe können auch die Abschaltzeiten
des E-Versorgers in die Berechnung eingehen. |
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Hier muss beachtet werden,
dass der Wärmefluß innerhalb
der thermischen Hülle (zwischen den beheizten Räumen)
für die Transmission und die Lüftung
nicht berücksichtigt wird. Bei der Berechnung
des Normalfalls (natürliche Lüftung, keine
zusätzliche Aufheizleistung) ist die Gebäudeheizlast
kleiner als die Summe der Raumheizlasten,
weil nur der Transmissionswärmeverlust nach außen
durch die Gebäudehülle und 50 %
der Lüftungswärmeverluste berücksichtigt
werden. |
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Die
Norm-Berechnungswerte sind grundsätzlich
mit dem Bauherrn schriftlich festzulegen, besonders dann,
wenn seine Wünsche von den Normwerten abweichen. |
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Für die Dimensionierung einer Wärmepumpe ist es möglich,
die Heizlast anhand einiger Parameter der EnEV-Berechung abzuschätzen. Das Ergebnis hat meist weniger als +/-5%
Abweichung von einer Heizlastberechnung nach DIN 12831 und ist für die Auslegung der Wärmepumpe und Wärmequelle ausreichend.
Für die Planung der Heizflächen und der Be- und Entlüftung ist eine raumweise Berechnung der Heizlast nach DIN 12831 unbedingt erforderlich. |
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Heizlastabschätzung auf Grundlage der EnEV-Berechnung |
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Wiederaufheizlast
- Zusatzaufheizleistung |
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Die Normheizlast
ist "nur" für den "normalen" Heizbetrieb
(ständige und gleichmäßige
Beheizung aller in der Berechnung vorgesehenen beheizten
Räume) ausgegelegt. Die DIN EN 12831
sieht aber für den "unterbrochenem Heizbetrieb"
(abgesenkter Betriebes ["Nachtabsenkung"] bzw. Nachtabschaltung)
eine "Zusatzaufheizleistung" vor. Meistens
wird bei der Heizlastberechnung diese Aufheizleistung
nicht berücksichtigt, weil dadurch die Leistung
des Wärmererzeugers und die Raumheizlasten
und entsprechend die Heizflächen für den "normalen
Betrieb" zu groß ausgelegt werden und sich
die Wärmeabgabe der Heizflächen evtl. als Fremdwärme
bemerkbar machen. Da aber zunehmend die Heizung für das gesamte Gebäude
oder einige Räume zeitweise abgesenkt oder sogar total abgeschaltet
werden, wird die Zusatzaufheizleistung wieder aktuell. |
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Für die Berechnung
der Zusatzaufheizleistung müssen die Absenkzeiten
und Absenktemperaturen mit dem Bauherrn ausführlich
vereinbart werden. Der Zuschlag kann
auch Raumweise festgelegt werden. Die zusätzliche Aufheizleistung
in der DIN EN 12831 2008-07 berücksichtigt |
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- in welcher Zeit die normale Raumtemperatur
wieder erreicht werden soll
- die Temperaturabsenkung während der
Absenkphase
- den Luftwechsel (n = 0,1 h-1
oder 0,5 h-1)
- die Gebäudemasse
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Die Einteilung der Gebäudemasse
l - leichte Gebäudemasse (abgehängte
Decken und aufgeständerte Böden, Wände in Leichtbauweise)
s - mittelschwere/schwere Gebäudemasse (Betondecken
und –böden in Verbindung mit Mauerwerk oder Betonwänden)
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Die Ermittlung
des Wiederaufheizfaktors fRH aufgrund des
Nutzungsprofils erfolgt entsprechend den Tabellen
12 und 13. Im Fall fRH = 0 ist die vorhandene
Heizleistung ausreichend. Bei den grau hinterlegten Werten wird eine vorgegebene
Stütztemperatur von 15 °C erreicht. Zwischenwerte sind linear
zu interpolieren. |
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Das Verfahren mit dem Nutzungsprofil
ist nur möglich, wenn folgenden Voraussetzungen zutreffen |
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- das Gebäude hat ein höheres
Wärmeschutzniveau aufweist (mindestens nach Wärmeschutzverordnung
1995)
- die mittlere Raumhöhe liegt unter
3,5 m
- der Außenluftwechsel während
der Aufheizphase ist geringfügig (= 0,3 h-1)
- die minimal zulässige Temperatur
in der Absenkphase (Stütztemperatur) beträgt 15 °C
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Bei abweichenden
Randbedingungen (z. B. niedriges Wärmeschutzniveau bei Altbauten)
muss in jedem Fall eine Ermittlung des Wiederaufheizfaktors in Abhängigkeit
des Innentemperaturabfalls erfolgen. Dabei ist gegebenenfalls eine überschlägige
Ermittlung des Innentemperaturabfalls auf der Basis der DIN EN 832 angegebenen
Beziehungen notwendig. |
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Die Ermittlung
des Wiederaufheizfaktors fRH aufgrund des
Innentemperaturabfalls erfolgt entsprechend den Tabellen
14 und 15. Zwischenwerte sind linear zu interpolieren. Ist
der Innentemperaturabfall nicht bekannt, kann er überschlägig
auf der Basis der DIN EN 832 ermittelt werden. |
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Infiltration
– Exfiltration |
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Ein Teil der Norm-Heizlast
der Räume beinhaltet Lüftungswärmeverluste
durch die natürliche Lüftung bzw. ventilatorgestützte
Lüftungsanlagen. |
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Natürlich belüftete Räume |
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Die Lüftungswärmeverluste für
natürlich belüftete Räume wird folgendermaßen berechnet: |
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Bei der Berechnung der
Norm-Heizlast eines Gebäudes wird der gleichzeitig wirksame Lüftungswärmeanteil
bei der Bestimmung des anzurechnenden infiltrierten Luftvolumenstroms
und somit auch für die Lüftungswärmeverluste pauschal mit
0,5 angesetzt. Sonderfälle (z. B. Hallen oder Gebäude mit nur
einem Raum) kann dieser Wert auch mit 1 bzw. nach einem dem konkreten
Fall angepasstem Wert gesetzt werden. |
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Bei der Bestimmung des
anzurechnenden Mindestluftvolumenstroms wird die Summe der raumweise ermittelten
Werte und somit auch die Lüftungswärmeverluste halbiert. Dies
entspricht einem Außenluftwechsel von nmin,Geb
= 0,25 h-1 bezogen auf das gesamte Gebäude. |
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Mechanisch belüftete Räume |
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Die Ermittlung der Lüftungswärmeverluste
für Räume mit ventilatorgestützten Lüftungsanlagen wird
folgendermaßen berechnet: |
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In dem Wert sind die Anteile
aus mechanischem Abluftvolumenstromüberschuss von außen und
Überströmung aus Nachbarräumen enthalten. |
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Der Luftvolumenstrom,
der durch Undichtheiten an Fenstern und der Gebäudehülle
entsteht, wird über die Begriffe Infiltration (Eindringen
kalter Außenluft) und Exfiltration (Entweichen
warmer Innenraumluft) definiert. Auch in anderen Fachbereichen
werden die Begriffe "Infiltration"
und "Exfiltration"
verwendet, so z. B. in der Wassertechnik bei dem Einsickern
von Oberflächen- bzw. Flusswasser in das Grundwasser und in der Abwassertechnik
bei dem Einsickern von Oberflächenwasser in das Kanalsytem oder Entweichen
von Abwasser in das Oberflächenwasser. Aber auch Leckluftvolumenströme
durch Undichtigkeiten aus Luftleitungen einer lüftungstechnischen
Anlage können einer Infiltration in die Räume führen. |
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Vor
der Kanalnetzberechnung
muss der notwendige Luftvolumenstrom ermittelt werden.
Dieser richtet sich nach der Art der Anlage
(Außenluft/Fortluft-, Umluft-, Abluftanlage) bzw. danach, welche
Aufgaben die Anlage (z. B. Lüften, Heizen, Kühlen)
erfüllen soll. Immer wieder kann man feststellen, dass eine lüftungstechnische
Anlage ausschließlich über den/die Luftwechsel
bzw. Luftrate, ja teilweise sogar nur über den Mindestluftwechsel
ausgelegt wird. Dadurch sind zwar die Anforderungen der Hygiene
erfüllt, aber alle anderen Möglichkeiten einer Lüftungsanlage
sind dann nicht mehr machbar. Außerdem kann es vorkommen, dass durch
die Infiltration
oder Exfiltration die notwendigen Luftmengen
nicht mehr passen oder für die einzelnen Räume nicht ausreichend
sind. Auch kann durch eine zu geringe Luftmenge die Luftführung in
den Räumen unzureichend sein. |
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Der Windanfall
am Haus und der Auftrieb im Gebäude führen
durch die auftretenden Druckdifferenzen zu einer Durchströmung
von Fugen in der Gebäudehülle. In der Regel werden die unteren
Geschosse durch Infiltration belastet und die
oberen Geschosse bzw. Dachbereich mit
Exfiltration. Eine Infiltration von außen nach
innen führt zu einem erhöhten Heizwärmebedarf
und zu Zugerscheinungen durch kalte Luft.
Dabei bleiben die Bauteile normalerweise trocken. |
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Bei einer Durchströmung
von innen nach außen (Exfiltration) kann es zu
Bauschäden kommen. Warme, feuchte Luft kondensiert
an den kalten Stellen im Bauteil, wodurch Feuchteschäden
(Frostschäden, Schimmelpilzbildung) auftreten können. |
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Die Dichtheit
eines Gebäudes mit dem Blower-Door-Messverfahren
nach der DIN 13 829 - 2001-02 (Verfahren A - Gebäude
im Nutzungszustand oder Verfahren B - Prüfung der Gebäudehülle)
festgestellt. |
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Schwachpunkte
und mögliche Undichtigkeiten - Luftdichte Gebäudehülle |
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Quelle:
Hessische Energiespar-Aktion |
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Durch Undichtigkeiten
in der Gebäudehülle können erhebliche Wärmeverluste
und Feuchteschäden auftreten. So können
durch undichten Bauausführungen mit Heizwärmeverluste
zwischen 5 und 50 kWh/m2
Wohnfläche pro Jahr gerechnet werden. |
Empfehlungen
zur Sicherstellung einer Gebäudedichtheit: |
- Dichtungskonzept aufstellen,
mit einer genauen Festlegung der
Dichtungsebenen und Materialien
- Durchdringungen in der
Gebäudehülle gering halten, vorhandene Wand- und
Deckendurchführen luftdicht ausführen
- Anschlüsse von
flächigen Folien (z. B. Dachdämmung) sind besonders
zu prüfen und "abzunehmen“
- Durchführen einer
Blower-Door-Messung mit evtl. erforderlichen Nachbesserungen
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Mit
der DIN EN 12831 Beiblatt 2 - 2012-05 - Heizungsanlagen
in Gebäuden - Verfahren zur Berechnung der Norm-Heizlast - Vereinfachtes
Verfahren zur Ermittlung der Gebäude-Heizlast und der Wärmeerzeugerleistung
- kann die Heizlast von Gebäuden im Bestand, z. B. für einen
Kesseltausch, näherungsweise ermittelt werden.
Die einfache Ermittlung der Heizlast der einzelnen
Räume müssen nach dem gültigen ausführlichen Verfahren
(Beiblatt 1) berechnet werden. |
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Inhaltsverzeichnis
des Beiblatts 2 der DIN EN 12831
1 Allgemeines
2 Verweisungen
3 Begriffe, Symbole und Abkürzungen
4 Darstellung der Verfahren
4.1 Allgemeines
4.2 Hüllflächenverfahren
4.3 Verbrauchsverfahren
4.3.1 Lastgangmessung
4.3.3 Auswertung der monatlichen Verbrauchsdaten
4.3.4 Vereinfachtes Verfahren mittels Jahresendenergieverbrauch
4.3.5 Vereinfachte Bestimmung der Wärmeerzeugerleistung für
Heizung und Trinkwassererwärmung
- Anhang A (informativ)
Vereinfachte Bestimmung der Wärmedurchgangskoeffizienten
U
- Anhang B (informativ) Vereinfachte Datenaufnahme der Bauteilflächen
- Anhang C (informativ) Vereinfachte Bestimmung der Temperaturkorrekturfaktoren
- Anhang D (informativ) Vereinfachte Ermittlung des Warmwasserbedarfs
in Gebäuden
- Anhang E (informativ) Beispielberechnung |
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Bei einer Heizkesselsanierung
ist es immer wieder notwendig die aktuelle Heizlast
für die Wärmeerzeugerleistung zu ermitteln.
Besonders bei älteren Gebäuden gibt es in
den meisten Fällen keine Unterlagen über die Wärmedurchgangskoeffizienten
(U-Werte [alt: k-Werte]). Erfahrungsgemäß sind die alten
Heizkessel erheblich überdimensioniert
und die Gebäude energetisch verbessert (Außendämmung,
neue Fenster) worden. Deswegen sollte nicht die Heizleistung
des alten Kessels ohne Überprüfung übernommen
werden.
Für diesen Zweck stellt die DIN EN 12831 das Beiblatt
2 - 2012-05 zur Ermittlung der Heizlast ein Hüllflächenverfahren
und zwei Verbrauchsverfahren zur Verfügung. |
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Hüllflächenverfahren
Mit dem Hüllflächenverfahren wird durch Vereinfachungen
die Gebäudeheizlast aus der Summe der Transmissions-
und Lüftungswärmeverluste ermittelt. Die
Ermittlung entspricht physikalisch dem Rechengang der "normalen"
Heizlastberechnung.
So werden z. B.
- bei unbekannten U-Werten anhand von Typologiewerten
nach Bauteilaltersklassen entsprechende Tabellen aus Anhang
A entnommen
- ein pauschaler Wärmebrückenzuschlag (UWB
von 0,10 W/m²·K) eingesetzt
- die Raumtemperatur für ein Gebäude einheitlich
mit 20 °C angenommen, wenn keine andere Temperaturen
vereinbart werden
- vereinfachte Temperaturkorrekturfaktoren in Abhängigkeit der
Einbausituation, für z. B. Bauteile, die an unbeheizte Nachbarräume
oder an Erdreich grenzen, verwendet
- geometrische Vereinfachungen, z. B. Übermessen von Erkern oder
Gauben
- Flächen mit ähnlichen U-Werten und Temperaturkorrekturfaktoren
zusammengefasst. Es werden aber die Norm-Außentemperaturen eingesetzt
und keine Wärmequellen, z. B. solare Wärmegewinne, berücksichtigt
Die Temperaturkorrekturfaktoren fx sind
der Tabelle C.1 zu entnehmen. In der Tabelle
A.2 "Pauschalwerte für Wärmedurchgangskoeffizienten"
sind die U-Werte abgestuft in 8 Baualtersklassen
von 1918 bis 1995 gelistet. Im Anhang
A ist eine Methode zur Bestimmung des U-Wertes
durch einfache Temperaturmessungen aufgeführt.
Hier ist die Genauigkeit der Temperaturmessung
besonders wichtig, damit der U-Wert einigermaßen
genau berechnet werden kann.
Folgende Temperaturen sind zu messen.
- Innentemperatur tint
- Außentemperatur te
- Wandinnentemperatur tsi
In der Tabelle A.1 sind die Übergangswiderstände
R (Wandinnenflächen Rsi = 0,13 m²·K/W)
angegeben.
Der Lüftungswärmebedarf wird über den
Außenluftwechsel, der sich aus der angenommenen
Dichtheit des Gebäudes ergibt, errechnet.
Dazu muss das Volumen errechnet und die Dichtheit
des Gebäudes (dicht [n = 0,25
h-1], weniger dicht [n = 0,5 h-1]
und undicht [n = 1,0 h-1]) geschätzt
werden. Zur Berechnung des Lüftungswärmebedarfs
die Norm-Außentemperatur (DIN EN 12831) des jeweiligen
Ortes eingesetzt.
Zu diesem Verfahren gibt es verschiedene Computer-Rechenprogramme
(z. B. ELROND
- Heizung), aber eine Handrechnung mit dem
Formular des Beiblattes 2 ist für kleine Objekte
ohne weiteres möglich. |
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Grafisches Verfahren (Messung
des Energieverbrauchs über eine längere Zeitspanne und grafische
Auswertung)
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Auswertung des Jahresendenergieverbrauchs
(Erfassung Jahresbrennstoffverbrauchs)
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Die Heizlastberechnungen ergeben theoretische Werte. Bei der Heizflächenauslegung (z. B. Fußbodenheizung und/oder
Wandflächenheizung) muss man die Fläche ermitteln, die wirklich Wärme in den Raum abgibt. Hier müssen dann Einrichtungsgegenstände (z. B. Einbauküche, Einbauschränke, Sitzmöbel),
die bodengleich vorhanden sind, berücksichtigt werden. Die Flächen von einer Badewanne und/oder Duschwanne können mitgerechnet werden, wenn z. B. einer Fußbodenheizung die
Rohre auch darunter verlegt werden.
Hier liegt auch der Grund, nach dem Einzug bzw. nach der Einrichtung ein Thermischer Abgleich durchgeführt werden muss, denn ein Hydraulischer Abgleich wird nach den theoretischen
Einstellwerten der Heizlastberechnung (Raumheizlast) durchgeführt. |
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"Schätzeisen" |
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Die Heizlast
eines Gebäudes und der Räume muss grundsätzlich nach der
DIN EN 12831 rechtssicher berechnet werden. Wenn in Altbauten
(Bestandsanlagen) keine Unterlagen vorhanden sind und/oder die Wandaufbauten
und Fenstergüte bzw. -dichte nicht bekannt sind, so gibt es verschiedene
Methoden, die Gebäudeheizlast zur Auslegung des Wärmeerzeugers
zu ermitteln (zu schätzen).
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Spezifische Heizlast |
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Für die Sanierung
bzw. der Optimierung von Heizungsanlagen in sanierten
Altbauten werden z. B. für den hydraulischen
Abgleich die Heizlasten der Räume benötigt,
damit die Heizflachen angepasst werden können und eine Rückrechnung
der Massenströme durchgeführt werden kann. |
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In vielen Fällen
wurde die Gebäudeheizlast zur Kesselauslegung
geschätzt. Hierbei werden die spezifische Heizlast mit der beheizten
Gebäudefläche multipliziert. Dabei sollte immer auf das Wort
"geschätzt" geachtet werden, denn die
Tabellenwerte weichen ja nach dem Standort, der Dichtheit und der Bauform
des Gebäudes, den Raumtemperaturen und dem Dämmzustand voneinander
ab. Für die Auslegung einer Wärmepumpe ist diese Schätzung
überhaupt nicht zu gebrauchen. |
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Auch eignet sich diese
Schätzmethode nicht zur Bestimmung von Heizflächen
einzelner Räume, da hier der Einfluß der einzelnen Faktoren,
wie z. B. der Anteil der Außenflächen, der Wärmeverluste
zu Innenräumen, die Raumsolltemperatur und die Raumtemperaturen der
angrenzenden Räume einen wesentlich höheren Einfluss auf die
Heizlast haben. Trotzdem wurde mit diesen Werten "gerechnet". |
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Gebäudeart
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bis 1958 |
1959-68 |
1969-73 |
1974-77 |
1978-83 |
1984-94 |
ab 1995 |
Einfamilienhaus, freistehend |
180 |
170 |
150 |
115 |
95 |
75 |
60 |
Reihenendhaus |
160 |
150 |
130 |
110 |
90 |
70 |
55 |
Reihenmittelhaus |
140 |
130 |
120 |
100 |
85 |
65 |
50 |
Mehrfamilienhaus < 8 WE |
130 |
120 |
110 |
75 |
65
|
60 |
45 |
Mehrfamilienhaus > 8 WE |
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110 |
100 |
70 |
60 |
55 |
40 |
Quelle: Viessmann
- hat für jeden Wärmeschutzstandard Richtwerte zurKesseldimensionierung
für Praktiker herausgegeben: Kälteste Außentemperaturen,
die in den letzten 20 Jahren zehnmal zwei Tage lang erreicht wurden. |
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Wenn der Jahres-Energieverbrauch
eines Gebäudes bekannt ist, kann die Hilfe der Vollbenutzungsstunden
geschätzt werden. |
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Vollbenutzungsstunden
für Überschlagsrechnungen, gültig für Düsseldorf |
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Gebäudeart |
Vollbenutzungsstunden
(h/a) |
Einfamilienhaus |
2100 |
Mehrfamilienhaus |
2000 |
Bürohaus |
1700 |
Krankenhaus |
2400 |
Schule, einschichtiger
Betrieb |
1100 |
Schule, mehrschichtiger
Betrieb |
1300 |
Quelle: VDI 2067
Blatt 2 (Dez.93) |
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Die Gebäudeheizlast
wird über die Formel: |
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QN,Geb
= QHa / ( fV x bVH) |
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- QN,Geb -
Gebäudeheizlast (kW) = / ( x )
- QHa - Jahres-Heizwärmeverbrauch
(kWh/a)
- fV - Umrechnungsfaktor
für andere Orte als Düsseldorf
- bVH - Vollbenutzungsstunden
für Düsseldorf
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- Unter 800 m ü M mit Warmwasser:
Jährlicher Oelverbrauch in Liter/300
- Unter 800 mü M ohne Warmwasser:
Jährlicher Oelverbrauch in Liter/265
- Über 800 m ü M mit
Warmwasser: Jährlicher Oelverbrauch in Liter/330
- Über 800 m ü M ohne
Warmwasser: Jährlicher Oelverbrauch in Liter/295
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Auslastungsmessung
- Messen der Gebäudeheizlast über die Brennerlaufzeit
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Vor einem Austausch
eines Wärmeerzeugers (besonders bei dem Einbau von
Wärmepumpen) sollte besonders in älteren Häusern
oder in Häusern ohne Bauunterlagen die Heizlast
(Wärmebedarf) ermittelt werden. In den meisten Fällen wurden
die Kessel erheblich überdimensioniert
("Zitterzuschlag") oder überhaupt nicht berechnet. Die
Folge waren unnötiges Takten ("Kuhschwanzheizung")
und ein unwirtschaftlicher Betrieb. |
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Die Vorgehensweise ist |
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- Der Messtag muss ein bedeckter
Tag mit Außentemperaturen unter +5 °C (besser sind AT zwischen
0 °C und -5 °C und etwas Wind sein. Die Messung kann auch nach
dem Sonnenuntergang durchgeführt werden. Auf jeden Fall darf keine
Fremdwärme
das Heizen beeinflussen.
- Der Wärmeerzeuger darf
nicht modulierend oder mehrstufig betrieben werden (Modulation abschalten)
- Trinkwassererwärmung
abschalten oder vorher aufheizen
- Ermittlung
der tatsächlichen Leistung des Wärmeerzeugers:
- Bei Gaskesseln den
Gasdurchsatz am Gaszähler über eine Minute ablesen und
mit dem Brennwert
des Gases (kWh/m³) multiplizieren. Der Brennwert ist in der
Gasrechnung oder auf der Homepage des Gasversorgers zu finden. Der
Brennwert ist mit den Faktor 0,9 auf den Heizwert umzurechnen. Der
errechnete Wert ist mit dem feuerungstechnischen Wirkungsgrad aus
dem Schornsteinfegerprotokoll zu multiplizieren.
- Bei Ölkesseln
ist die eingestellte Nennbelastung auf dem Einstellprotokoll des
Brenners der Wartungsfirma zu finden. Ansonsten sollte bei der nächsten
Wartung nachgefragt werden. Sollte die eingestellte Kesselleistung
nicht zu ermitteln sein, ist der mittlere Wert der auf dem Typenschild
angegebenen Nennleistungsbereich anzunehmen. Besser wäre es
in diesem Fall, den tatsächlichen Öldurchsatz auszugelitern,
was aber nur durch einen Fachbetrieb erfolgen sollte. Die Umrechnung
ist wie bei dem Gaskessel durchzuführen.
- Die Thermostatventile
oder die Raumregler (ERR) müssen auf die üblichen Raumtemperaturen
eingestellt und alle Räume einige Stunden (ca. 1 bis 3 Stunden)
beheizt worden sein. Der Aufheizvorgang des Gebäudes muss abgeschlossen
sein.
- Die Lüftung
(Fensterlüftung oder kontrollierte Lüftung) sollte, wie es
täglich üblich ist, ausgeführt werden.
- Messen der Außentemperatur.
- Messen der Lauf- und die
Stillstandszeiten der Kesselanlage (über ca. 3 Stunden) mit einer
Stoppuhr.
- Errechnen des Anteils der
Kessellaufzeiten an der gesamten Messdauer.
- Errechnen der Differenz aus
der mitteren gewünschten Raumtemperatur und der vorhandenen Außentemperatur.
- Errechnen der Differenz aus
der mitteren gewünschten Raumtemperatur und der Normaußentempertur
nach DIN EN 12831 für den Standort der Anlage (zwischen -10 und
-16 °C).
- Die gemessenen Werte in eine
Excel -Tabelle oder Programm eintragen
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Untersuchungen
haben ergeben, dass die Wärmeerzeuger (und hier
vor allen Dingen die Ölkessel) 1,8 bis 2,0mal
größer dimensioniert wurden als notwendig. Hier war
der Hintergrund wohl der "Angstfaktor",
ein schnelleres Aufheizen bei der Trinkwassererwärmung
oder bei Ölkessel die Möglichkeit einer niedrigen
Einstellmöglichkeit. Auch die Raumheizlasten werden
immer wieder nur "geschätzt" und nicht
fachgerecht berechnet.
Die Folgen können sein,
- dass Brennwertkessel nicht im optimalen Arbeitsbereich gefahren werden
- dass Wärmepumpen zu groß ausgelegt werden
- dass die Umwälzpumpen zu groß ausgelegt werden
- dass die Rohrleitungen und Heizflächen zu groß ausgelegt
werden
- dass ein hydraulischer Abgleich schwierig wird
- dass der Grundpreis von Energieversorgungsunternehmen (Gas, Fernwärme,
Strom) zu hoch angesetzt wird |
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Geschichte
der Wärmebedarfsberechnung DIN 4701 / Norm-Heizlastberechnung DIN EN 12831
1929 |
Erste
Ausgabe im Jahre der Gründung des Fachnormenausschusses
für Heizung. Die Berechnungsgrundlagen gelten im Grunde heute
noch. Die Norm enthielt neben den Klimatafeln für eine Vielzahl
deutscher und österreichischer Orte auch umfangreiche Tabellen
von Wärmeleitzahlen von Baustoffen, Wärmedurchgangszahlen
sowie die Berechnung von Kesseln und Heizkörpern. |
1947 |
Zweite
Ausgabe. Die Angaben über Kessel und Heizkörper
wurden auf-grund der sich entwickelnden Vielfalt der Modellreihen
herausgenommen und in eigenen Normen (DIN 4702, DIN 4703) aufgenommen. |
1959 |
Dritte
Ausgabe mit der Anpassung der Wärmedurchgangszahlen
an die moderneren Baustoffe und neu entwickelte Wand- und Deckenkonstruk-tionen,
genauere Berücksichtigung des Windeinflusses und Reduzierung
der Sonderfälle. |
1983 |
Vierte
Ausgabe. Die Norm wurde erstmals geteilt in Teil 1 (Grundzüge
des Berechnungsverfahrens) und Teil 2 (Tabellenwerte, Parameter).
Die wesentlichen Änderungen betreffen die Berücksichtigung
neuer Erkennt-nisse der Gebäudedurchströmung, insbesondere
von Hochhäusern, sowie den Wegfall bestimmter Zuschläge
z.B. Betriebsunterbrechung und Himmelsrichtung bzw. Einführung
neuer Zuschläge, z.B. zur Korrektur des Wärmedurchgangskoeffizienten
k. Aufgrund der negativen Erfahrungen mit der Energiekrise bestand
des Bestreben, den Wärmeverlust physikalisch so genau wie möglich
zu berechnen und somit enthielt die Norm praktisch keine Sicherheitsreserven.
So wurde die Speicherfähigkeit des Gebäudes durch eine
Außentemperaturkorrektur berücksichtigt, die Norm-Außentemperatur
im Durchschnitt um 2 - 3 K nach oben korrigiert, die Hauskenn-größen
gesenkt und der gleichzeitig wirksame Lüftungswärmeanteil
für den Gebäudelüftungswärmeverlust eingeführt.
Im Ergebnis ergab sich eine deutlich gesenkter Wärmebedarf
von ca. 20 - 25%. |
1995 |
Normenentwurf
aufgrund der Wiedervereinigung Deutschlands. Im wesentlichen wurde
Tabelle 1 der Norm-Außentemperaturen um die der neuen Bundesländer
ergänzt. Weiterhin wurde die Außentemperatur-Korrektur
aufgrund der - wie sich herausstellte - fehlenden Sicherheitsreserven
gestrichen und der Berechnungsgang für Erdreich berührte
Bauteile überarbeitetet. Der Normenentwurf wurde nur noch als
Gelbdruck veröffentlicht, da bereits das europäische Normungsvorhaben
bestand. |
1998
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Da die normierte Wärmebedarfsberechnungen bzw. Heizlastberechnungen bei hocheffizienten Gebäuden (z. B. Passivhaus) zu extrem überdimensionierten Auslegungen führte, erschien im Jahr 1998 erschien das auf Excel basierende Passivhaus-Projektierungspaket (PHPP) zum ersten Mal und wurde seither ständig weiterentwickelt. Kern des Tools sind Rechenblätter für Heizwärmebilanzen (Jahres- und Monatsverfahren), für Wärmeverteilung und -versorgung sowie für Strom- und Primärenergiebedarf. Für die praxisorientierte Planung von Effizienzprojekten weltweit wurden wichtige Module sukzessive ergänzt: u.a. Berechnung von Fensterkennwerten, Verschattung, Heizlast und Sommerverhalten, Kühl- und Entfeuchtungsbedarf, Lüftung für große Objekte und Nichtwohngebäude, Berücksichtigung von erneuerbaren Energiequellen sowie EnerPHit-Zertifizierung (Altbausanierung). Das PHPP wird fortlaufend anhand von Messwerten und neuen Forschungsergebnissen validiert und erweitert.
Im Rahmen wissenschaftlicher Begleitforschungen wurden an mehreren hundert Objekten Messergebnisse mit Berechnungsergebnissen verglichen. Dabei konnte durchweg eine hohe Übereinstimmung zwischen dem mit dem PHPP ermittelten Bedarf und dem durch wissenschaftliche Messprojekte festgestellten Verbrauch festgestellt werden. Bei sorgfältiger Gebäudeeffizienzplanung mit dem PHPP ist somit kein "Performance-Gap" (Differenz zwischen Planungszielgrössen und Messungen im Betrieb) feststellbar. > Mehr dazu |
2003 |
Einführung
der DIN EN 12831, August 2003 - Heizungsanlagen in Gebäuden
- Verfahren zur Berechnung der Norm-Heizlast -
. Für DIN 4701 gilt - in Verbindung mit dem deutschen nationalen
Anhang, Beiblatt 1 - eine Übergangsfrist bis Oktober 2004. |
2008 |
DIN EN 12831 Beiblatt
1, Juli 2008 - Heizsysteme in Gebäuden - Verfahren zur Berechnung
der Norm-Heizlast - Nationaler Anhang NA |
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Quelle: Seminarteam-Hans-Markert |
2014 |
Norm-Entwurf der DIN EN
12831-1:2014-11 - Heizungsanlagen und wasserbasierte Kühlanlagen
in Gebäuden - Verfahren zur Berechnung der Norm-Heizlast -
Teil 1: Raumheizlast; Deutsche Fassung prEN 12831-1:2014. Diese DIN wurde zurückgezogen. |
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Im September 2017 wurde die DIN EN 12831-1 "Energetische Bewertung von
Gebäuden - Verfahren zur Berechnung der Norm-Heizlast - Teil 1: Raumheizlast" und die DIN EN 12831-3 "Energetische Bewertung von Gebäuden
- Verfahren zur Berechnung der Norm-Heizlast - Teil 3: Trinkwassererwärmungsanlagen, Heizlast und Bedarfsbestimmung" veröffentlicht. Die Norm ist schon gültig, aber für die Anwendung fehlen noch die nationale Daten.
Die meisten Neuerungen befassen sich mit der Berechnung der Norm-Lüftungswärmeverluste. Der Begriff
"Lüftungszone" wurde eingeführt. Darunter verteht man eine Gruppe von Räumen, die entsprechend ihrer Auslegung eine direkte oder
indirekte (durch weitere dazwischenliegende Räume erfolgende) Luftverbindung aufweisen (z. B. durch Überstromluftdurchlässe, Türen mit verkürzten Türblättern).
Dies erhöht den Editier- und Bearbeitungsaufwand für den Planer und hat Einfluss auf die meisten Lüftungs-Algorithmen. Berechnungen der Lüftungswärmeverluste
werden jetzt nach Raum, Lüftungszone und Gebäude unterschieden: (Mindest-Luftwechselrate ohne Infiltration, (balancierte) Lüftung ohne Luftdurchlässe,
Lüftungszonen mit Luftdurchlässen oder mit nicht balancierten Lüftungssystemen).
Da die Novellierung der DIN SPEC 12831-1 2018-10 - Entwurf Verfahren zur Berechnung der Raumheizlast - Teil 1 Nationale Ergänzungen zur DIN EN 12831-1 ist noch nicht abgeschlossen ist, empfiehlt das Deutsche Institut für Normung (DIN) die Nutzung der "alten" Heizlast bis zur Veröffentlichung
der nationalen Beiblätter (voraussichtlich Anfang 2019). Die neue Norm führte bei vielen Beteiligten für Verunsicherung, da diese Heizlastnorm auf nationale
Beiblätter angewiesen ist, die erst 2019 veröffentlicht werden.
Nationaler Anhang - Heizlast DIN SPEC 12831-1 |
Der
Wärmeleistungsbedarf für Raumheizung wurde bislang nach
DIN 4701-1 bis DIN 4701-3 "Wärmebedarfsberechnung“
bestimmt. Diese Norm ist durch die DIN EN 12831
in Verbindung mit der deutschen Umsetzung in Beiblatt 1
ersetzt. |
Kurzer
Rückblick auf bisherige Normen |
Die
„Wärmebedarfsberechnung“ wurde in der Zeit von
1929 bis 2004 in der DIN 4701 genormt. In den Ausgaben von 1929,
1944/47 und 1959 war der Berech-nungsgang nahezu identisch, nur
einzelne Randwerte für die Berechnung wurden dem Stand des
Wissens angepasst. Die 1959 berechneten Heizlasten sind leicht geringer
als die Werte von 1944/47, aber etwa 20…30% höher verglichen
mit der Ausgabe der Norm von 1983/89, da mit höheren Ansätzen
für den Luftaustausch und größeren Zuschlägen
für Räume mit kalten Wandflächen sowie niedrigeren
Außentemperaturen gerechnet wurde. |
Die
Ausgabe der DIN 4701 von 1983 erfolgte zunächst in zwei Teilen
und brachte zahlreiche Änderungen (Berücksichtigung der
Bauschwere, Mindestluftwechsel, Teilbeheizung der Nachbarräume)
mit sich. Mit dem nachtäglich in Kraft getretenen Teil 3 der
DIN 4701 konnte bei der Heizflächenbemessung ein Sicherheitszuschlag
von 15% pauschal angesetzt werden, wenn der Wärmeerzeuger die
Vorlauftemperatur im Bedarfsfall nicht steigern kann. Diese Option
wurde eingerichtet, weil es in der Praxis wegen der knappen Leistungsbemessung
zur Unter-versorgung kam. |
Es
kann davon ausgegangen werden, dass die Leistungsbemessung nach
DIN 4701-1 und DIN 4701-2 (1983) vor Inkrafttreten des dritten Teils,
d.h. ohne 15% Zuschlag auf die Raumheizflächen, etwa das rechnerische
Minimum für die Heizlast bedeutet. Sowohl mit den Normausgaben
der früheren Ausgaben der Heizlastberechnung als auch mit der
neuen europäischen Norm ergeben sich größere Normleistungen,
also installierte Heizkörperflächen und Wärmeerzeugerleistungen.
Die bedeutet, dass die untere Leistungsgrenze für einen behaglichen
Anlagenbetrieb abgesteckt werden kann: sie liegt etwas oberhalb
der Normwerte von 1983. |
Quelle:
Taschenbuch für Heizung und Klimatechnik - Herausgegeben von
Prof. Dr.-Ing. Ernst-Rudolf Schramek |
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Videos
aus der SHK-Branche |
SHK-Lexikon |
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