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Die
relative Feuchte (r.F.) gibt das Verhältnis
der absoluten Feuchte zur maximal möglichen Aufnahmemenge an. Gemessen
wird die relative Luftfeuchte mit einem Hygrometer
oder Hygrotemperaturmessgerät,
das mit einer Skala von 0 % (vollkommen trockene Luft) bis 100 % (vollkommen
gesättigte Luft, wie Nebel, Wolken oder Dampfbad) versehen ist.
Der physiologische Behaglichkeitsbereich liegt im Bereich von 40 - 65 %
r.F. Da warme Luft die Eigenschaft besitzt, mehr Wasserdampf aufzunehmen
als kalte Luft, empfindet der Mensch im Winter die Luft als zu trocken,
im Sommer als schwül. |
Bei
einer Temperatur von... |
- 5 °C |
0 °C |
10 °C |
15 °C |
20 °C |
25 °C |
30 °C |
35 °C |
...beträgt
die Sättigungsmenge des Wasserdampfes... |
3,2 g/m³ |
4,8 g/m³ |
9,4 g/m³ |
12,8 g/m³ |
17,5 g/m³ |
23,0 g/m³ |
30,3 g/m³ |
39,5 g/m³ |
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Bei
einer Temperatur von...>
- 5 °C |
0 °C |
10 °C |
15 °C |
20 °C |
25 °C |
30 °C |
35 °C |
...beträgt
die Sättigungsmenge des Wasserdampfes... |
3,2 g/m³ |
4,8 g/m³ |
9,4 g/m³ |
12,8 g/m³ |
17,5 g/m³ |
23,0 g/m³ |
30,3 g/m³ |
39,5 g/m³ |
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Parameter der Behaglichkeit |
Beispiel! |
Bei einer
Temperatur von 20 °C sind tatsächlich (absolut) 13 Gramm
Wasserdampf in einem m3 Luft enthalten. Die r.F.
beträgt somit 13 zu 17,5 = 0,74 oder 74 %. |
Die gleiche
Menge Wasserdampf ergibt bei einer Temperatur von 30 °C hingegen
43 % r.F. |
An dieser
Stelle sei bemerkt, dass in einem Passagierflugzeug die r.F.
etwa 10 % beträgt. Die Folge ist eine erhöhte Anfälligkeit
für Erkältungskrankheiten, die bei Genuss von Alkohol noch
verstärkt wird. |
Andererseits
herrscht bei einer Saunatemperatur (Finnische Sauna) von 70 - 90 °C
eine r.F. von höchstens 15 %, was bei richtiger Anwendung
positive Einflüsse auf die Gesundheit ausübt. Zum Ver-gleich:
Im Dampfbad wird bei einer Temperatur von 40 - 50 °C
eine r.F. von etwa 100 % erreicht. Im kreislaufschonenden
Sanarium betragen die Temperaturen höchstens 60 °C bei
einer relativen Feuchte von 40 - 45 %. |
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Die tatsächlich empfundene
Temperatur in Abhängigkeit von der Luftfeuchtigkeit zeigt diese Tabelle
(Hitzeindex): |
Lufttemperatur... |
27 °C |
32 °C |
35 °C |
38 °C |
41 °C |
. |
Empfindung
wie ... |
30
% r.F. |
26
°C |
32
°C |
36
°C |
40
°C |
45
°C |
50
% r.F. |
27
°C |
36
°C |
42
°C |
49
°C |
54
°C |
60
% r.F. |
28
°C |
38
°C |
46
°C |
56
°C |
65
°C |
70
% r.F. |
29
°C |
41
°C |
51
°C |
62
°C |
|
80
% r.F. |
30
°C |
45
°C |
58
°C |
|
|
32 °C
- 41 °C » Muskelkrämpfe oder Hitzschwäche
möglich
41 °C - 45 °C
» Muskelkrämpfe oder Hitzschwäche wahrscheinlich, Hitzschlag
möglich
45 °C und mehr » lebensbedrohender
Hitzschlag oder Wärmetod
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In den kalten
Jahreszeiten ist es sinnvoll, ein Hygrometer oder
Hygrotemperaturmessgerät einzusetzen, um die jeweilige
relative Luftfeuchtigkeit feststellen zu können
und entsprechend zu reagieren. Ein Beispiel ist ein zu hoher Luftwechsel
durch eine
kontrollierte Wohnungslüftung (KWL) bei
niedrigen Außentemperaturen.
Eine zu niedrige relative Feuchte ist die Grundlage für
Konzentrationsmangel, Atemwegsreizungen,
Atemwegsinfekte.und Kopfschmerzen. Auch
die Staubbelastung der Raumluft nimmt bei zu niedrigen
Feuchten zu, und dieser Staub verstärkt das Trockenheitsgefühl
auf den Schleimhäuten. Bei einer relativen Luftfeuchte zwischen 20
– 35 % steigt das Risiko sich mit einem
Influenza-A-Virus anzustecken, denn die Viren haben in
zu trockener Luft eine längere Lebensdauer.
Eine zu hohe relative Feuchte ist die Grundlage für
Schimmelpilzbildung (besonders
in nichtbeheizten Räumen mit offenen Türen zu beheizten Räumen)
und den dadurch entstehenden Bauschäden. Außerdem
fühlen sich Viren, Bakterien und
Milben in einer feuchten Umgebung wohl.
........................................................
Für gewerbliche
Zwecke und "Bastler" (der Trend geht immer mehr in
diese Richtung) ist der Einsatz eines Datenloggers zu
empfehlen, um die relative Feuchte, Raumtemperatur,
Wandtemperatur und Druck über längere
Zeit zu dokumentieren. |
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Die absolute Luftfeuchte bzw. Dampfdichte x gibt die Menge des Wassers an,
das in Dampfform in der Luft enthalten ist (die Masse des Wasserdampfes
in g pro m3 Luft). Die maximale absolute Luftfeuchte ist derjenige
Gehalt an Wasserdampf pro m3 Luft, der bei Sättigung der
Luft mit Wasserdampf aufgenommen werden kann. Je wärmer die Luft,
desto mehr Wasserdampf kann sie aufnehmen. |
Wenn die Lufttemperatur
sinkt, dann bildet sich Kondensat in Form von Nebel oder Regen, wenn die
Sättigungsfeuchte (Sättigungskonzentration/maximale Feuchtigkeit
Pw,max) der jeweiligen Lufttemperatur erreicht wird. |
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Die spezifische Luftfeuchte bzw. Wasserdampfgehalt (s oder q oder x) gibt die Masse des Wassers an, die sich in einer bestimmten Masse feuchter Luft befindet. Der Zahlenwertbereich geht theoretisch von 0≤x≤∞, wobei für trockene Luft x=0 ist und für luftfreien Dampf bzw. flüssiges Wasser x=∞ ist.
Im Gegensatz zu den relativen und absoluten Feuchtemaßen bleibt bei Volumenänderungen des betrachteten Luftpakets unverändert, solange keine Feuchte zu- oder abgeführt wird. Nimmt z. B. das Volumen des Luftpakets zu, so verteilen sich sowohl die (unveränderte) Masse der feuchten Luft als auch die (unveränderte) Masse des Wasserdampfs auf ein größeres Volumen, das Verhältnis der beiden Massen im Luftpaket zueinander bleibt aber dasselbe. |
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Die
absolute Luftfeuchte x gibt die Menge des Wassers an,
das in Dampfform in der Luft enthalten ist (die Masse des Wasserdampfes
in g pro m3 Luft). Die maximale absolute Luftfeuchte ist derjenige
Gehalt an Wasserdampf pro m3 Luft, der bei Sättigung der
Luft mit Wasserdampf aufgenommen werden kann. Je wärmer die Luft,
desto mehr Wasserdampf kann sie aufnehmen. |
Wenn die Lufttemperatur
sinkt, dann bildet sich Kondensat in Form von Nebel oder Regen, wenn die
Sättigungsfeuchte (Sättigungskonzentration/maximale Feuchtigkeit
Pw,max) der jeweiligen Lufttemperatur erreicht wird. |
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In den
kalten Jahreszeiten ist es sinnvoll, ein Hygrometer
oder Hygrotemperaturmessgerät einzusetzen,
um die jeweilige relative Luftfeuchtigkeit feststellen
zu können und entsprechend zu reagieren. Eine zu niedrige
relative Feuchte kann gesundheitsschädlich
sein. Eine zu hohe relative Feuchte ist die Grundlage
für Schimmelpilzbildung und entsprechenden
Bauschäden. Für gewerbliche Zwecke
und "Bastler" ist der Einsatz eines Thermo-Hygrometer-Datenlogger
zu empfehlen, um die relative Feuchte
über längere Zeit zu dokumentieren.
> mehr
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Tauwasser |
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Taupunkt - Tauwasser |
Quelle: MOLL bauökologische Produkte GmbH |
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Tauwasser (Kondenswasser, Schwitzwasser) ist der Niederschlag von wasserdampfhaltiger Luft (Gas), der an einer kühlen Oberfläche von Gegenständen
(z. B. Kaltwasserrohre) oder Bauteilen (z. B. Fensterscheiben, Außenwände)
entsteht, wenn dort der Taupunkt unterschritten wird. Die Wasserbildung (Kondensation) auf Oberflächen in der Natur wird als Tau bezeichnet.
Der Wasserdampf kann durch Wasserdampfkonvektion und Wasserdampfdiffusion transportiert werden. Dabei
beträgt bei der Wasserdampfkonvektion der Dampftransport ca. das
10fache an Dampf gegenüber Wasserdampfdiffusion.
Beispiel (Bild): Bei einem Innenklima von 20 °C / 50 % rel. Luftfeuchte wird der Taupunkt bei 8,7 °C erreicht. Bei -5 °C fällt Kondensat von 5,35 g/m³ Luft aus.
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Besonders in Dachkonstruktionen (aber auch in
bzw. an Außenwänden) kann es zu Tauwasserbildung
(Taupunktunterschreitung) kommen. Dabei handelt es sich um Tauwasserausfall
im Belüftungsraum durch zu große Wasserdampfbelastung
oder/und einen zu geringen Belüftungsstrom (Primärtauwasser).
Tauwasserausfall an der Unterseite der Dachdeckung
entsteht bei der Wärmeabstrahlung der Dachoberfläche in kalten,
klaren Nächten (Sekundärtauwasser). Tauwasser an der raumzugewandten
Innenfläche der Dachkonstruktion entsteht hauptsächlich an konstruktiven
und geometrischen Wärmebrücken.
Ein innerer Tauwasserausfall entsteht durch einen gestörten Wasserdampftransport
durch die Schichtenfolge (Wand-, Deckenaufbau). Eine Primärtauwasserbildung
entsteht auch, wenn feuchte Luft aus dem Innenraum durch Fugen
und Spalten in wärmedämmenden Schichten
in den Belüftungsraum (Infiltration
– Exfiltration) gelangt und dort auskondensiert.
Deshalb muss an der Rauminnenseite eine vollflächige
luftdichte Schicht (Dampfsperre) eingebaut werden.
Nur so können Feuchteschäden, Schimmelpilzbildung, Frostschäden
und Korrosion verhindert werden.
Das Tauwasser kann negative aber positive
Auswirkungen haben.
Negative Auswirkungen
Positive Auswirkung
(Nutzung)
-
Rauchgaskondensation
zur Wärmerückgewinnung in Brennwertkesseln
oder Luft-Abgas-Systemen
- Wärmerückgewinnung in raumlufttechnischen
Anlagen (Enthalpiewärmetauscher)
- Wasser-Rückgewinnung
in Wärmekraftwerken
- Tauwassergewinnung in
Wüsten oder durch Tauteiche
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Feuchtebelastung
- Raumluft |
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Die
Behaglichkeit hängt von der relativen Luftfeuchte
und der Umgebungstemperatur ab |
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Die
Behaglichkeit hängt von der Raumluftemperatur und
der Oberflächentemperatur ab |
Quelle:
W. Frank |
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Eintrag
von Feuchtigkeit als Wasserdampf in Wohnungen |
|
Mittlerer
Feuchtegehalt der Außenluft |
|
Außenluft-Volumenstrom |
|
Um
ein behagliches Raumklima zu schaffen und zu
erhalten, muss die Raumtemperatur, die Reinheit
der Luft und eine bestimmte relative Feuchte
- also ein bestimmter Gehalt an Wasserdampf in der Luft - vorhanden
sein. Eine relative Feuchte zwischen etwa 35
und 65 % wird als behaglich empfunden. Zu trockene
Luft führt zu einer Austrocknung
der Schleimhäute und zu erhöhter
elektrostatischer Aufladung von Teilchen in der Luft.
Zu hohe Luftfeuchtigkeit gibt ein Gefühl von Schwüle.
Auch
kann eine zu hohe Luftfeuchtigkeit dazu führen,
dass sich an kälteren Flächen in der
Wohnung - Fenstern, Außenwänden
und an Wärmebrücken in Ecken sowie
an Fugen - Tauwasser niederschlägt. Dort
wird das, von der Raumluft dampfförmig getragene Wasser durch
den Entzug der Kondensationswärme verflüssigt. Bildet
sich Tauwasser während längerer Zeiträume, so kann
es zu einer Durchfeuchtung der Gebäudehülle
und damit zu Bauwerksschäden kommen. Daneben
fördert eine relative Luftfeuchte von 65 bis 100 % im Grenzschichtbereich
von Wänden die Bildung von Schimmelpilzen.
Bauwerksschäden und die Bildung von Schimmelpilzen als Folge
einer unzureichenden Feuchteabfuhr sind die häufigsten bautechnischen
Probleme.
Wie
kommt die Feuchte in die Raumluft?
Wasser wird in Form von Wasserdampf und zum Teil
aber auch als flüssiges Wasser in die Raumluft eingebracht:
Die Bewohner geben Wasser beim Ausatmen
und über die Haut ab und Wäschewaschen, Kochen, Geschirrspülen,
Putzen, Baden, Duschen reichern die Raumluft mit Feuchtigkeit
an.
Auch große Blattpflanzen
geben Wasser an die Raumluft ab. Nach neuen Untersuchungen
ist die Feuchtigkeitsabgabe (Transpiration)
aber nicht 7 bis 20 g/h sondern nur ca. 2 g/h.
Deshalb haben Zimmerpflanzen
keinen nennenswerten Anteil an der Befeuchtung
der Raumluft.
Auch die Fähigkeit von Oberflächenmaterialien
zur Feuchtespeicherung haben einen Einfluss auf
die Feuchtebelastung der Raumluft. Bei Wohnungen mit einer durchschnittlichen
haushaltsüblichen Nutzung wird von einer durchschnittlichen
Feuchteproduktion von etwa 140 Gramm Wasser je Stunde
und Person ausgegangen. Ein Vier-Personen-Haushalt
kommt also auf eine Feuchteproduktion von ca.13,5 Kilogramm
(Liter) Wasser je Tag.
Soll die Raumluftfeuchtigkeit
in den Grenzen der Behaglichkeit gehalten werden, muss beachtet
werden, dass der Feuchtegehalt der Außenluft
sehr stark von der Temperatur und damit von der Tageszeit und
der Jahreszeit abhängt.
Wenn z. B. die Raumluft bei 20 °C auf einem
Niveau von 60 % relativer Luftfeuchte (entsprechend einem Feuchtegehalt
von 10,4 g/m3) gehalten werden, so kann mit 1 m3 zugeführter
Außenluft von angenommenen 60 % relativer Luftfeuchte bei
einer Außentemperatur von 10 °C etwa 9,1 g, bei 0 °C
noch etwa 7,5 g und bei 10 °C nur noch etwa 4,8 g Feuchtigkeit
aufgenommen werden; bei Außenluft mit 20 °C Temperatur
ist keine Feuchtigkeitsaufnahme mehr möglich.
Im allgemeinen reicht zum Entfeuchten
einer beheizten Wohnung während der Heizperiode ein Außenluft-Volumenstrom
von rund 30 m3/h je Person aus. Dieser
Außenluft-Volumenstrom stimmt mit dem erforderlichen Volumenstrom
überein, der wegen der Pettenkofergrenze
für die CO2-Konzentration und
weitere belastende Stoffe einzuhalten ist. Bei Außentemperaturen
um und unter 0 °C genügt auch ein verminderter
Außenluftvolumenstrom.
Höhere Luftfeuchten bei höheren
Außenlufttemperaturen, wie sie außerhalb
der Heizperiode auftreten, wird von den Bewohnern häufig
als "normal" eingestuft. Auch ist dann
das Problem der Taupunktunterschreitung und der dabei auftretenden
Feuchteausscheidung durch Kondensation eher begrenzt . Hier ist
nicht so sehr mit Bauwerksschäden (außer kalte Kellerräume)
zu rechnen wie bei niedrigeren Außenlufttemperaturen in
der Heizperiode, also vom Herbst bis ins Frühjahr.
Richtig
Heizen
Richtig
Lüften
Taupunktrechner
Luftzustände nach h,x - Diagramm
Rödel & Beul GmbH |
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Das hx-Diagramm einmal anders erklärt - ©Wifr 06
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Hinweis!
Schutzrechtsverletzung: Falls Sie meinen,
dass von meiner Website aus Ihre Schutzrechte verletzt werden, bitte ich
Sie, zur Vermeidung eines unnötigen Rechtsstreites, mich
umgehend bereits im Vorfeld zu kontaktieren, damit zügig
Abhilfe geschaffen werden kann. Bitte nehmen Sie zur Kenntnis: Das zeitaufwändigere
Einschalten eines Anwaltes zur Erstellung einer für den Diensteanbieter
kostenpflichtigen Abmahnung entspricht nicht dessen wirklichen oder mutmaßlichen
Willen. Die Kostennote einer anwaltlichen
Abmahnung ohne vorhergehende Kontaktaufnahme mit mir wird daher im Sinne
der Schadensminderungspflicht als unbegründet zurückgewiesen. |