Im Corona-Virus-Zeitalter müssen in vielen Gebäuden bzw. Räumen die Lüftungsempfehlungen gravierend umgestellt werden. Hier ist das
Ziel, die mit dem Coronavirus (SARS-CoV-2) belasteten Aerosole nach Außen abzuführen. Das bedeutet, es muss öfter und längere Zeit mit größeren Luftmengen gelüftet werden. Raumluftreiniger (Raumluftfilter) sollten in Räumen eingesetzt werden, in denen eine ausreichende Lüftung nicht möglich ist, weil die Fenster nur auf Kipp (z. B. Lüftungsfenster [Oberlichter]) oder aus Sicherheitsgründen nicht voll geöffnet werden dürfen oder die vorhandenen lüftungstechnischen Anlagen (z. B. Kontrollierte Wohnungslüftung - KWL) den Volumenstrom nicht ausreichend erhöhen können..
Luftaustausch
- Querlüftung und Stoßlüftung Behagliches Raumklima und Energiesparen Quelle: W. Frank
Freie Lüftung - Natürliche Lüftung
Grundlage des richtigen Lüftens ist der Austausch der Raumluft. Die richtige Vorgehensweise und die Dauer der natürlichen Lüftung (freie Lüftung) ist von der Temperaturdifferenz von Innen- und Außenluft und vom Windanfall abhängig. Außerdem muss nur gelüftet werden, wenn die relative Luftfeuchtigkeit zu hoch ist oder eine Schadstoffbelastung durch Einrichtungsgegenstände oder der Nutzung der Räume vorhanden ist.
Auch die "Berliner Lüftung" funktioniert trotzt Nachrüstung eines Ventilators nicht mehr, weil auf Grund der dichten Fenster bzw. Außenhülle nicht genügend Außenluft nachströmen kann. Die "Kölner und Dortmunder Lüftung" ist in modernen Häusern ein Energiefresser, weil sie keine WRG haben und schlecht regelbar sind.
Eine Abluftanlage ist eine verbesserte Vatiante der Schachtlüfungen.
Fensterlüftung
Die Fensterlüftung (Bedarfslüftung) ist in vielen Häusern auch heutzutage noch die einzige Möglichkeit, die Räume zu lüften. Dabei ist sie auch relativ energiesparend. Sie muss nur richtig durchgeführt werden. Hierbei kann man noch unterscheiden, ob der Hintergrund des Lüftens der Abtransport von Schadstoffen und Feuchtigkeit oder das Nachtkühlen der Wohnung ist.
Welche Lüftungsart (Stoßlüftung oder Querlüftung) eingesetzt werden kann hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Temperatur- bzw. Dichteunterschied zwischen Außen- und Innenluft
Windanfall
Art der Fenster
Lage der Räume
Um Räume zu entfeuchten, reicht ein manuelles Lüften (Fensterlüftung [Stoß- oder Querlüften zum richtigen Zeitpunkt]) in der Regel nicht aus, da bei dieser Lüftungsart
die Feuchte, die in den Umfassungsflächen und Einrichtungsgegenständen gespeichert ist, mit der Raumluft nicht ausreichend ausgetauscht werden kann. Hier ist eine Entfeuchtung über einen Differenzfeuchteregler angebracht.
Da vor allen Dingen in Altbauten keine Kontrollierte Wohnungs Lüftung (KWL)
eingesetzt wird und z. B. durch das Erneuern der Fenster der natürliche Luftwechsel nicht mehr gewährleistet ist, ist das richtige Lüften besonders wichtig. Hier ist der Einsatz von einem Hygrometer oder Hygrotemperaturmessgerät sinnvoll, um die jeweilige relative Luftfeuchtigkeit festzustellen oder ein Raumluftfeuchtemessgerät zeigt dem Nutzer an, wann gelüftet werden muss. So kann z. B. ein Thermo-Hygrometer-Datenlogger oder ein Klimadatenlogger anzeigen, wann die relative Luftfeuchte zu hoch ist oder die Raumluftqualität nicht mehr gut ist.
Bei
den Lüftungsvorgängen sollten die Einrichtungsgegenstände
und Wände nicht abkühlen, denn
diese sorgen erstens zu einem schnellen Wiederaufheizen der
Raumluft und zweitens müssen die Teile nicht wieder erwärmt
werden.
Nicht- oder eingeschränktbeheizte Räume sollten vor dem Lüften erst einmal aufgeheizt werden, damit die Luft
Feuchtigkeit aufnehmen und nach außen transportieren
kann.
Die Querlüftung (Durchzugslüftung)
ist die wirkungsvollste Lüftungsart.
Hiebei werden die Fenster an den entgegengesetzten
Gebäudeseiten und die Raumtüren der entsprechenden Räume vollständig geöffnet.
Je nach Windanfall und der Temperaturdifferenz zwischen Außen- und Raumluft ist schon in kürzester
Zeit die Raumluft vollständig ausgetauscht.
Die Stoßlüftung kann in kurzer Zeit
den größten Teil der Raumluft austauschen. Hier
werden ein oder mehrere Fenster eines Raumes, die an der gleichen Hausseite liegen, vollständig in Drehrichtung geöffnet. Aufgrund der Tempemperaturdifferenz der Außen- und Raumluft (Dichteunterschied)
wird die Raumluft abgeführt. Nur die Luftmengeüber der Oberkannte der Fenster kann kann aufgrund der geringeren Dichte nicht ausgetauscht werden. Je nach Höhe der Luftfeuchtigkeit der Raumluft beschlagen die kalten Außenfläche der Fenster bei dem rausströmen der Raumluft. So kann
man während der kalten Jahreszeit erkennen, wann die warme feuchte Raumluft ausgetauscht ist.
Ein
auf kippstehender Fensterflügel ist eine energiefressende Art des Lüftens, denn
dadurch wird kein ausreichender Luftwechsel erreicht. Dabei kühlen die Fensterlaibungen aus, sind somit die kälteste Stelle im Raum,
es kondensiert die ausströmende
Luft und bieten dem Schimmelpilz
einen idealen Nährboden. Außerdem findet die Lüftung unkontrolliert statt und widerspricht dem Einbruchschutz des Gebäudes. Auch die Fensterfalzlüfter (ohne KWL) können als unkontrollierte
Lüftung bezeichnet werden, weil hier der Windanfall und die Temperaturdifferenz eine ausschlaggebende Rolle spielt. Mit Fensterfalzlüfter alleine ohne unterstützende Lüftung (Fensterlüftung oder mechanische Systeme) kann der hygienische Mindestluftwechsel nicht sichergestellt werden. Hier stellt sich auch die Frage, warum auf der einen Seite die Fenster superdicht ausgeführt
werden und auf der anderen Seite die Fenster wieder "undicht" gemacht werden.
Inzwischen gibt es Fenster mit integriertem Lüftungssystem und Wärmerückgewinnung (WRG). Diese Ausführung kann zu den dezentralen Lüftungssystemen gerechnet werden.
Bei der Nachtkühlung werden die Fenster erst geöffnet,
wenn die Außentemperaturen erheblich niedriger gegenüber der Raumtemperatur sind. Dies wird in der Regel
in den Morgen- und Vormittagsstunden der
Fall sein. Hier können evtl auch gekippte Fenster ausreichend lüften.
Passivhäuser, Sonnenhäuser und Wintergärten haben große Fensterflächen , die
Sonneneinstrahlung zur Wärmegewinnung zu nutzen. In vielen
Fällen ist es nicht oder nur schwer möglich, Fenster
von Hand zu betätigen, zu Öffnen und zu Kippen.
Hier bietet sich eine Fensterantriebstechnik an. > mehr
Wer
eine Lüftungszeit nennt, kennt nicht
die fachlichen Hintergründe und handelt unseriös,
denn wie es das Wort - Bedarfslüftung - schon sagt, soll nach Bedarf gelüftet werden. Und der
Bedarf ist in verschiedenen Wohnungen nie gleich. Außerdem
beziehen sich alle empfohlenden Lüftungszeiten der Fensterlüfung auf "Windstille",
also auf Wetterverhältnisse ohne "Windanfall",
die nur sehr selten vorkommen.
Auch
das immer wieder geforderte Abstellen der Heizkörperventile während des (kurzen) Lüftens ist m. M. nach nicht
notwendig, da das Ventil nach dem Lüften sowieso
aufmacht, um die kalte Luft wieder aufzuheizen. Außerdem
gibt der Heizkörper, auch wenn er abgestellt ist, weiterhin
Wärme ab. Und wer stellt schon den Heizkörper ab
und wartet bis er abgekühlt ist :>))
So
ist es z. B. auch nicht notwendig, zu lüften,
wenn niemand im Hause ist oder keine übermäßige
Feuchtigkeit oder kein Schadstoffanfall vorhanden ist. Ausnahmen sind Neubauten, in denen Einrichtungsgegenstände,
Bodenbeläge und Baustoffe verwendet wurden, die jahrelang
ständig Schadstoffe ausdünsten. Hier muss
eine automatisch Be- und Entlüftung vorgesehen werden.
Auf
der anderen Seite sollte beim Kochen ein Phrasenabzug eingesetzt werden. Nach jedem Duschen oder Baden ist grundsätzlich
zu lüften und die Fliesen und die Dusch- oder
Badewanne sollte trockengewischt werden,
weil eine Fensterlüftung die Feuchtigkeit nicht zuverlässig
abtrocknet.
Die
in vielen Energiespartipps angegebenen Lüftungszeiten
halte ich für sinnlos, ja sogar für fahrlässig,
weil sich die Zeit einer Bedarsflüftung nach der jeweiligen
Art der Lüftung und den Gegebenheiten ergibt.
Bei
jedem Lüftungsvorgang soll nur die Raumluft
ausgetauscht werden. Eine zu lange Lüftungszeit
kühlt die Wände, Decke, Fußboden
und Gegenstände im Raum ab und erfordert einen
unnötig hohen Energieaufwand, um diese wieder
zu erwärmen.
Für jeden Neubau und für jede Renovierung von Altbauten ist die Erstellung eines Lüftungskonzeptes notwendig, wenn im Ein- und Mehrfamilienhaus mehr als 1/3 der vorhandenen
Fenster ausgetauscht bzw. im Einfamilienhaus mehr als 1/3 der Dachfläche
neu abgedichtet wird.
Die neue DIN
1946-6 (Mai 2009) zeigt Lösungsmöglichkeiten,
wie ein ausreichender Luftwechsel in Wohnungen zu erreichen
ist.
Lüftungsart
Luftwechselrate
Fenster zu, Türen zu
0 bis 0,3
Fenster gekippt* (Spaltlüftung)
0,3 bis
1,5
Fenster kurzzeitig ganz geöffnet
(Stoßlüftung)
0,3 bis
4
Fenster ständig ganz geöffnet
9 bis 15
Gegenüberliegende Fenster
und Türen ständig geöffnet (Querlüftung)
bis 40
*Gekippte
Fenster sollten nicht angewendet werden,
da sie oft vergessen werden und dadurch u.a. eine unkontrollierte
Lüftung stattfindet.
Immer mehr Wohngebäude werden aufwendig gedämmt und luftdicht gebaut bzw. renoviert. Ein natürlicher Luftwechsel durch undichte Fenster und Fassaden (Infiltration – Exfiltration) ist nicht mehr vorhanden.
Auch die natürlichen Kondensationsflächen (kalte
Fensterflächen) werden durch neue Isolierglasfenster beseitigt.
So wird natürlich
Energie gespart, aber die Folge ist, dass es immer mehr unbelüftete
Räume gibt und die Räume feucht werden, was zu Schimmelpilzbefall oder Spakflecken führen kann. Dadurch können
erhebliche Schäden an der Bausubstanz entstehen.
Eine immer wieder auftretende zu hohe Luftfeuchtigkeit,
die sich evtl. auch an Isolierfenstern niederschlägt, kann auch auf
einen Wasserschaden an Trink- oder Heizungswasserleitungen
bzw. auf Undichtigkeiten in der Haushülle hinweisen.
In einem 4-Personen-Hausalt können an einem Tag ca. 10 bis 14 Liter Wasser in
Form von Wasserdampf an die Raumluft abgegeben werden. Einige Studien gehen sogar von bis zu 15 Liter aus.
Liter
(kg)/Stunde
Person (je
nach Tätigkeit)
0,030
bis 0,200
Kochen
0,400
bis 0,800
Geschirrspüler
0,200
bis 0,400
Duschen
1,500
bis 3,000
Wannenbad
0,600
bis 1,200
Pflanzen
0,007
bis 0,020*
2
Personen
3
Personen
4
Personen
mehr
als
4 Personen
tägliche
Feuchtebelastung in Liter/Tag
8
12
14
15
Quelle: Klaus-Hermann Ries
* Nach neuen Untersuchungen wird der Feuchtigkeitseintrag durch Zimmerpflanzenstark überbewertet. Die Feuchtigkeitsabgabe (Transpiration)
ist von vielen Faktoren (z. B. Pflanzenart, Pflanzengröße,
Lichtstärke, Luftgeschwindigkeit bzw. Luftführung, Raumluftfeuchte)
abhängig. Hier geht man inzwischen von einem durchschnittlichen Wert
von 0,002 kg/h aus.
Da vor allen Dingen in Altbauten keine Kontrollierte WohnungsLüftung eingesetzt wird und z. B. durch das Erneuern der Fenster der natürliche Luftwechsel nicht mehr gewährleistet ist, ist das richtige Lüften besonders wichtig. Hier ist der Einsatz von einem Hygrometeroder Hygrotemperaturmessgerät einzusetzen, um die jeweilige relative
Luftfeuchtigkeit Aber auch ein Raumluftfeuchtemessgerät sinnvoll, der dem Nutzer zeigt, wann gelüftet werden muss. So kann z. B. ein Thermo-Hygrometer-Datenlogger oder ein Klimadatenlogger anzeigen, wann die relative Luftfeuchte zu hoch
ist oder die Raumluftqualität nicht mehr gut ist.
Dichtheit
des
Gebäudes
Mehrfamilienhaus
Luftwechsel bei 50 Pa in h-1
Einfamilienhaus
Luftwechsel bei 50 Pa in h-1
sehr
dicht
0,5
- 2,0
1,0
- 3,0
mittel
dicht
2,0
- 4,0
3,0
- 8,0
weniger
dicht
4,0
- 10,0
8,0
- 20,0
Quelle: Klaus-Hermann
Ries
Eine hohe
CO2-Konzentration ist ein Indikator für die vom
Menschen verursachte Geruchsbelastung
(Olf) , wobei ein niedriger CO2-Gehalt jedoch keine Aussagekraft über die tatsächliche Qualität
der Raumluft hat. Je nach dem Aktivitätsgrad werde von einem
Menschen zwischen 12 (in einer Ruhephase) und 150 (beim Sport) LiterCO2/Stunde produziert. Ein Anteil von 350 ppm in der Raumluft ist normal. Bei einem Anteil von < 5000 ppm (MAK-Wert)
sind keine durch CO2 hervorgerufenen
Gesundheitsbeeinträchtigungen zu erwarten. Oft sind es Schadstoffe aus Bau- und Einrichtungsmaterialien, die zu Gesundheitsschäden führen können, so z. B. durch Formaldehyt.
In Gebieten mit hoher Radonemission sind grundsätzlich Zangslüftungen vorzusehen.
Natürliche
und mechanische Nachtlüftung
Das Klima
in Mittel- und Nordeuropa (einige Regionen
ausgenommen) bietet gute Voraussetzungen für die passive
Kühlung mit natürlicher und mechanischer
Lüftung, weil auch während der heißesten Sommertage
die Nächte unter 20°C abkühlen. Auch der Einsatz
eines Erdwärmetauschers oder ein Luftbrunnen kann die Außentemperatur absenken. Mit diesen Temperaturen
können bei richtigen Rahmenbedingungen die Wärmelasten
des Tages abgeführt werden.
Die wichtigsten Rahmenbedingungen sind:
Begrenzung der Wärmelasten
- Kühllasten (Summe aus internen und externen Lasten)
Speichermasse im Gebäudeinneren
Ein auf die Nachtlüftung
abgestimmtes Lüftungskonzept
Da bei diesem Lüftungskonzept die Wärme überwiegend
nur nachts abgeführt werden kann, muss vor allem die Überwärmung der Räume tagsüber
vermieden werden. Dazu ist die Reduktion der Wärmelasten
auf ein möglichst geringen Wert eine wichtige Voraussetzung
(passive
Gebäudekühlung). Ergibt die Summe
aus internen und externen Lasten max. 150
Wh/m²d, so kann man davon ausgehen, dass diese Lasten
durch eine Nachtlüftung abgeführt
werden können.
Bei der natürlichen
Lüftung werden Lüftungsöffnungen und
Druckdifferenzen zwischen innen und außen benötigt.
Eine Thermik über mehrere Geschosse (z. B. Treppenhaus,
Wohngalerie) kann hilfreich sein. Der thermische Auftrieb
wird nur dann wirksam, wenn die Raumluft wärmer ist als
die Außenluft bzw. eine Druckdifferenz durch den Windanfall
erzeugt wird. Es können Luftwechselraten von über 10 h-1 erreicht werden. Der große
Vorteil bei der natürlichen Lüftung liegt im ausreichender
Luftaustausch bei geringen Betriebskosten. Natürlich
müssen die Lüftungsöffnungen am Tage geschlossen
sein.
Richtig Lüften bei Hitze
Durch den Klimawandel werden die Perioden mit sehr hohen Temperaturen (Hitze*) immer länger. Damit es in den Räumen nicht zu warm wird, sollte man sich mit dem richtigen Lüften im Sommer befassen. Es wird niemand im Herbst, Winter und Frühjahr auf die Idee kommen, die Fenster und Türen längere Zeit zu öffnen bzw. offen zu lassen. Genauso sollte man sich auch im Sommer verhalten. Neben dem richtigen Lüften sollte man sich natürlich auch mit den Sonnenschutz- bzw. Beschachattungsmaßnahmen befassen, denn der größte Wärmeeintrag erfolgt durch die direkte Sonneneinstrahlung, der die Bausubstanz und die Einrichtung erwärmt. *Als extreme Hitze werden Wetterbedingungen bezeichnet, die durch hohe Temperaturen, unbehinderte Sonneneinstrahlung, schwachen Wind und zum Teil durch feuchte Luft (Schwüle) gekennzeichnet sind. Sie führen zu einem besonders starken Wärmeempfinden der Menschen. In Mitteleuropa spricht man bei Tagen mit einer Tageshöchsttemperatur von über 25 °C von einem Sommertag, bei über 30 °C von einem heißen Tag (Hitzetag, Tropentag) und bei über 35 °C von einem Wüstentag. Bei Hitze kann das körpereigene Kühlsystem überlastet werden. Als Folge von Hitzebelastung können bei empfindlichen Personen Regulationsstörungen und Kreislaufprobleme auftreten. Typische Symptome sind Kopfschmerzen, Erschöpfung und Benommenheit.
Grundsätzlich sollte ein Luftaustausch nur dann stattfinden, wenn die Außenluft kühler und trockener ist, als in den Räumen der Wohnung bzw. Hauses.
Um das zu erreichen, ist eine natürliche
und mechanische Nachtlüftung die beste Lösung. Natürlich muss trotzdem zwei- bis viermal am Tag gelüftet werden, damit die Raumluftqualität gewährleistet wird. Dies erreicht man am besten durch eine Stoßlüftung oder besser durch eine Querlüftung. Aber nur so lange, bis die Raumluft ausgetauscht wurde.
Nicht nur die Temperaturen sind ein Problem. Ein weiterer Faktor ist die Luftfeuchtigkeit. Physikalisch gesehen kann warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen, als kalte Luft. Bei Hitze sind sowohl der Feuchtigkeitsgehalt der Außenluft höher, wie auch die Raumluftfeuchte. Ein unötiges Lüften verschlechtert das Raumklima, statt es zu verbessern.
Aber die Feuchtigkeitsaufnahme bei Hitze kann auch nützlich sein. Denn die Physik lässt sich auch umkehren. Das bedeutet, wenn die Luftfeuchtigkeit ansteigt, kühlt sich die Raumluft ab. Wenn z. B. im Hochsommer feuchte Baumwolltücher im Raum aufgehängt werden, verdunstet das Wasser. Die Verdunstungskälte sorgt dafür, dass die Temperatur sinkt. Der Effekt kann durch einen Ventilator noch verbessert werden.
Wichtig ist, die thermische Belastung der Menschen zu betrachten. Neben der Temperatur und die Luftzirkulation ist die Feuchte im Raum wichtig dafür, wie gut man schwitzen kann. Nur dadurch kann das körpereigene Kühlsystem richtig arbeiten, wobei der Körper ca. 100 Watt Wärme abgibt.
Die Luftzirkulation kann in der Regel eine thermische Entlastung für den Menschen bringen. Abert die Wirksamkeit der Luftzirkulation hängt von der Gesamtkonstellation von Temperatur, Luftfeuchte und Windgeschwindigkeit ab. So kann ein etwas kühlerer, aber feuchterer Raum in der Regel als weniger belastend eingeschätzen werden als ein sehr warmer und trockenerer.
Wenn die Luft im Innenraum am Abend, stark mit Feuchte angereichert ist, kann es häufig günstiger sein zu lüften, auch wenn die Lufttemperatur im Freien nur wenigüber der Innenraumtemperatur (1 °C, in Einzelfällen auch 2 - -3 °C) liegt.
Bei Raumtemperaturen über 26 Grad Celsius sollte aber ein Ventilator Abhilfe schaffen. Nicht mehr sinnvoll, wird ein Ventilatorbetrieb angesehen, wenn sich die Temperatur ca. 35 °C nähert.
Hitze wirkt sich auf die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden aller Menschen aus. Besonders gefährdet bei Hitze sind aber Menschen, die bereits unter Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems oder Atemwegserkrankungen leiden, Menschen über 65 Jahre, Babys und Kleinkinder sowie Menschen, die sich z. B. berufsbedingt auch bei Hitze viel im Freien aufhalten.
Aufgrund der Gesamtkonstellation von Temperatur, Luftfeuchte und Windgeschwindigkeit ist sich die Fachwelt nicht einig, wie richtig gelüftet werden soll.
Auch eine Fassadenbegrünung mit Kletterpflanzen (z. B. Efeu, Wilder Wein) kann nicht nur das Stadtklima beeinflussen, sondern auch dem Haus bei hohen Temperaturen kühlere Innenräume bescheren. Denn die Pflanzen geben bei der Fotosynthese Wasser ab. Somit erhöht sich die Luftfeuchtigkeit rund um das Haus und die Wände werden kühler.
Der Keller ist ein besonderer Bereich des Hauses. Wer meint, dass man einen feuchten Kellerraum mit der Sommerhitze trockenlegen kann, der erreicht genau das Gegenteil. Wenn die Außentemperaturen die Raumtemperatur übersteigen, gelangt mit der Wärme Feuchtigkeit in die Kelleräume. Dort bildet sich an den kalten Flächen Kondenswasser und die Entstehung von Schimmelpilz ist vorprogrammiert.
Richtiges Lüften bei Hitze, kurz gesagt:
• Fenster und Türen tagsüber geschlossen halten. So kommt die warme Luft gar nicht erst in die Wohnräume.
• Erst lüften, sobald die Temperatur draußen niedriger als drinnen ist. Nicht vergessen, die Fenster wieder zu schließen, sobald die Außentemperatur steigt.
• Über die Nachtlüftung kann die gespeicherte Wärme mehrere Stunden aus dem Haus entweichen.
• Die Fenster weit öffnen, um für Durchzug zu sorgen. Stoßlüftung oder Querlüftungaber nur so lange, bis die Raumluft ausgetauscht wurde.
• Abhängig von der Nutzung zwei bis viermal am Tag lüften, um die Raumluftqualität sicherzustellen.
Was hilft bei Hitze? •Räume richtig lüften •Räume bechatten • Luft im Zimmer bewegen (Ventilator, keine Fenster öffen) •relative Luftfeuchte möglichst niedrig halten (< 50 % - vor dem Lüften ein Außen- und Innen-Hygrometer verwenden [evtl. durch Entfeuchtung]) •Klimaanlagen nicht zu kalt einstellen (nicht über 5 K zwischen Außen- und Innentemperatur) • viel, nicht so kaltes Wasser trinken • leichte Kost essen • luftige Kleidung tragen •Verdunstungskälte nutzen (Ventilator) • lauwarm duschen statt eiskalt, nicht zu lange kalt baden • Sport in die Morgen- oder späten Abendstunden verlegen
Aufgrund des Klimawandels werden Häuser und Wohnungen mit Klimaanlagen (z. B. Inverter-Raumklimagerät) ausgestattet. Über die Sinnhaftigkeit kann gestritten werden. Vor allen Dingen dann, wenn die Räume viel zu niedrig runtergekühlt werden (Temperaturdifferenzen >5 K). Aber in vielen Regionen mit vielen Hitzetagen ist es wohl die einzige Lösung, um einigermaßen mit den hohen Temperaturen zurechtzukommen. Vor allen Dingen dann, wenn ein richtiges Lüften nicht möglich ist (z. B. in überhitzen Städten).
MAK-Wert
Die maximale Arbeitsplatz-Konzentration (MAK-Wert) gibt die maximal zulässigeKonzentration
eines Stoffes (Gas, Dampf oder Schwebstoff) in der Atemluft am Arbeitsplatz an, bei der kein Gesundheitsschaden zu erwarten ist, auch wenn man der Konzentration in der Regel 8
Stunden täglich, maximal 40 (42) Stunden in der Woche ausgesetzt ist.
Die MAK-Werte sind bei der Auslegung von raumlufttechnischen
Anlagen (RLT-Anlagen) in Gewerbebetrieben zu
beachten.
Seit 1. Januar 2005 besteht mit dem Inkrafttreten der neuen Gefahrstoffverordnung ein neues Grenzwert-Konzept. Die neue GefStoffV kennt
nur noch gesundheitsbasierte Grenzwerte, Arbeitsplatzgrenzwert – AGW und biologischer Grenzwert – BGW. Die alten Bezeichnungen MAK-Werte und BAT-Werte
können und sollen jedoch bis zur vollständigen Umsetzung der
Verordnung als Richt- und Orientierungsgrößen weiter verwendet
werden.
Der MAK-Wert wird in ppm (pars per million,
1 cm3 Gas auf 1 m3 Luft) und in mg/m3 festgelegt. Die MAK-Liste enthält außerdem Angaben über
die Gefahr der Hautresorption und über sensibilisierende (die Hautempfindlichkeit
verstärkende) Eigenschaften sowie über den Dampfdruck.
MAK-Werte gelten nicht für Gemische,
die die gesundheitsschädliche Wirkung erheblich verstärken,
manchmal auch vermindern können. Für Gemische sind speziell
toxikologische Untersuchungen erforderlich.
Die Grundlage für
die Technische
Regeln für Gefahrstoffe (TRGS 900 - Januar 2006
[geändert
2014], in der die Arbeitsplatzgrenzwerte (AGW)
festgelegt sind, ist die Gefahrstoffverordnung (GefStoffV). Die TRGS geben den Stand der Technik, Arbeitsmedizin, Arbeitshygiene
und sonstige gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse für Tätigkeiten
mit Gefahrstoffen, einschließlich deren Einstufung und Kennzeichnung,
wieder. Sie werden vom Ausschuss für Gefahrstoffe (AGS) aufgestellt und von ihm der Entwicklung entsprechend angepasst.
Das Einhalten der Arbeitsplatzgrenzwerte dient dem Schutz der Gesundheit von Beschäftigten vor einer Gefährdung durch das Einatmen von Stoffen.
Der Arbeitsplatzgrenzwert (AGW) ist der Grenzwert für die zeitlich gewichtete durchschnittliche
Konzentration eines Stoffes in der Luft am Arbeitsplatz in Bezug auf einen gegebenen Referenzzeitraum an. Hierbei geht es darum, bei welcher Konzentration eines Stoffes akute oder chronische schädliche Auswirkungen auf
die Gesundheit im Allgemeinen nicht zu erwarten sind.
In der Regel sind es Schichtmittelwerte, die sich auf
eine täglich achtstündige Exposition an 5
Tagen pro Woche während der Lebensarbeitszeit.
Expositionsspitzen während einer Schicht werden besonders beurteilt.
Die Stoffe können Gase, Dämpfe und Schwebstoffe (Staub,
Rauch und Nebel] sein.
Biologischer
Grenzwert – BGW
Die Grundlage für die Technische
Regeln für Gefahrstoffe (TRGS 903 - Januar 2006
[geändert
2013], in der die Biologischen Grenzwerte festgelegt sind, ist die Gefahrstoffverordnung (GefStoffV). Die TRGS geben den Stand der Technik, Arbeitsmedizin, Arbeitshygiene
und sonstige gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse für Tätigkeiten
mit Gefahrstoffen, einschließlich deren Einstufung und Kennzeichnung,
wieder. Sie werden vom Ausschuss für Gefahrstoffe (AGS) aufgestellt und von ihm der Entwicklung entsprechend angepasst.
Der biologische Grenzwert (BGW) ist der Grenzwert für die toxikologischarbeitsmedizinisch abgeleitete Konzentration eines Stoffes, seines
Metaboliten oder eines Beanspruchungsindikators im entsprechenden biologischen
Material, bei dem im Allgemeinen die Gesundheit eines Beschäftigten
nicht beeinträchtigt wird. Hierbei geht es um die Höchstwerte,
die für gesunde Einzelpersonen konzipiert sind.
Sie werden unter Berücksichtigung der Wirkungscharakteristika der Stoffe in der Regel für Blut und/oder Urin aufgestellt. Maßgebend sind dabei arbeitsmedizinisch-toxikologisch
fundierte Kriterien des Gesundheitsschutzes. Biologische Grenzwerte
gelten in der Regel für eine Belastung mit Einzelstoffen.
Sie können als Konzentrationen, Bildungs- oder Ausscheidungsraten
(Menge/Zeiteinheit) definiert sein. Wie bei den Arbeitsplatzgrenzwerten
(AGW) wird in der Regel eine Stoffbelastung von maximal
8 Stunden täglich und 40 Stunden wöchentlich zugrunde gelegt.
MIK-Wert
Die maximalen Immissionskonzentration bestimmter Schadstoffe (z. B. Kohlenmonoxid, Schwefeldioxid,
Ozon, Schwebstaub) werden durch die maximalen Immissionskonzentrations-Werte (MIK-Werte) angegeben. Sie geben den aktuellen Kenntnisstand an, bei dem keine nachteiligen Wirkungen für Menschen, Tiere
und Pflanzen auftreten. Sie gelten auch für Risikogruppen wie Schwangere,
Kleinkinder, alte und kranke Personen. Es werden jeweils Konzentrationen für Dauerbelastung (MIKD) und Kurzzeitbelastung (MIKK) festgelegt. Die Zeitbasis reicht von 0,5 Stunden bis zu maximal einem Jahr.
Sie geben das Verhältnis von einer Schadstoffmasse
zu einem Luftvolumen (z.B. mg/m3,
µg/m3)
an. Die MIK-Werte sind Vergleichswerte für kurzfristig
auftretende Immissionsspitzen.
Die MIK-Werte werden von der VDI-Kommission "Reinhaltung
der Luft" erarbeitet und werden fortlaufend überarbeitet,
da ständig neue toxikologische Kenntnisse gewonnen
werden. Im Gegensatz zu den Immissionsgenzwerten der TA Luft und den Verordnungen zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (BimSchV)
haben die MIK-Werte keine Rechtsverbindlichkeit.
MEK-Wert Die maximale Emissions-Konzentration
wird direkt im Abgasstrom einer technischen Anlage gemessen. In Feuerungsanlagen (Motoren, Kraftwerke,
Ölheizung, Kohle-Holzofen) werden Brennstoffe verheizt. Aus den Schwefelverbindungen in diesen Brennstoffen entsteht bei der Verbrennung SO2 (Schwefeldioxidgas) und mit dem Luftstickstoff NOx (Stickoxide) und CO2. Die
heißen
Abgase steigen auf und nach dem Abkühlen gelangen
die Stoffe wieder auf die Erdoberfläche zurück.Hier sind sie Bestandteil
der Umgebungsluft und wirken auf die Lebewesen ein. Emissionsgenzwerte werden in der TA
Luft und den Verordnungen zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (BimSchV) festgesetzt.
Lüftungsampel
Im Gegensatz zur "Miefampel", die nur den CO2-Wert und CO-Wert des Raumes erfasst, kann die Lüftungsampel (Luftqualitätsmonitor oder Luftqualitätsdatenlogger) die Qualität der Luft in Innenräumen messen und auf einem Monitor darstellen.
Für die Gesundheit, Arbeitseffizienz und die hygienische
Behaglichkeit sind u. a. die Temperatur, die CO2-Konzentration und die relative Luftfeuchte wichtige Faktoren. CO2 ist ein menschliches Atmungsprodukt und somit ein guter Indikator z. B. für mit SARS-CoV-2 belasteten Aerosole. Mit einer Stoßlüftung oder noch besser durch eine Querlüftung (Durchzugslüftung) wird die Raumluft am schnellsten ausgetauscht.
Besonders in Räumen, in denen sich viele Menschen (Schul-, Seminar-, Büroräume) aufhalten, ist der Einsatz von Messgeräten nicht nur sinnvoll, sondern zwingend notwendig. Wenn diese Geräte die Luftqualität deutlich anzeigen, kann das nur von Vorteil sein, weil über diese Anzeige auch die Verstellung einer Lüftung oder das Öffnen der Fenster veranlasst werden können. Vorteilhaft sind diese Messgeräte auch in privaten Wohnräumen, damit das Lüften
nicht vergessen wird bzw. die kontrollierte Wohnungslüftung (KWL)
richtig eingestellt werden kann.
Mit dem LuftqualitätsdatenloggerBZ30 können genaue und langzeitstabile NDIR-Messungen (nichtdispersive Infrarottechnologie) von CO2-Konzentrationen in der Raumluft festgestellt werden.
Gleichzeitig werden CO2-Werte, die Raumtemperatur und die Luftfeuchtigkeit, Datum und Uhrzeit, die Minimal- und Maximalwerte angezeigt.
Die Grenzwerte der Kohlendioxid-Alarmfunktion mit Warnton sind frei definierbar. Eine autonome Langzeitprotokollierung von CO2-Konzentration, Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeitfindet im Speicher für
50.000 Messwerte statt. Dabei ist der Speicherintervall von 1 Sekunde bis 12 Stunden einstellbar. Über eine USB-Schnittstelle ist ein Messdatentransfer möglich. Die Lüftungsampel ist für die Tischaufstellung und mobilen Einsatz vorgesehen. Eine PC-Analysesoftware erweitert die Messtechnik.
Die Anschaffung von CO2-Ampeln (Lüftungsampeln)
werden von den Bundesländer bezuschusst. Mit den Fördermitteln soll die Außenluftzufuhr in den Klassenräumen verbessert werden. Dazu gehören z. B. Fensterumbauten, die Anschaffung von mobilen und stationären Luftreinigern und/oder von CO2-Messgeräten (z. B. Lüftungsampel).
Die Miefampel (CO2-Ampel) wird besonders dann eingesetzt, wenn Klassenräume, Büroräume und Seminarräume nur über Fenster belüftet
werden. So muss nur dann gelüftet werden, wenn der CO2-Wert zu hoch ist. CO2 ist ein menschliches Atmungsprodukt und somit ein guter Indikator z. B. für mit SARS-CoV-2 belasteten Aerosole. Mit einer Stoßlüftung oder noch besser durch
eine Querlüftung (Durchzugslüftung) wird die Raumluft am schnellsten ausgetauscht.
Das mikroprozessorgesteuerte CO2– Messgerät dient zur Erfassung des CO2-Gehaltes der Raumluft im Bereich von 0 bis 3.000 ppm. Die Messsignale werden optisch durch 6 farbige LED´s wiedergegeben. Der CO2 –Gehalt der Luft wird mittels einem optischen Sensor (NDIR), nicht-dispersive Infrarot-Technologie, ermittelt. Durch die Verwendung des Sensors nach dem Dual–Prinzip können Störungen der Messung durch Verschmutzung und Alterung weitestgehend ausgeschlossen werden, so dass eine lange
Funktionszeit des Gerätes sichergestellt ist. Eine Kalibrierung ist unter normalen Einsatzbedingungen nicht notwendig.
Der Einsatzbereich der CO2–Ampel ist zu empfehlen, wenn durch ein kontrolliertes Lüftungsverhalten die maximale CO2–Raumluftkonzentration in Grenzen gehalten werden soll. Der akustische Signalton kann ausgeschaltet oder auf verschiedene CO2-Werte (900 ppm, 1.200 ppm,1.500 ppm,1.800 ppm) eingestellt werden. Werksseitig ist der Wert
auf 1.500 ppm eingestellt.
Die Miefampel ist so programmiert, dass beim Aufleuchten der 1. gelben LED ein CO2-Gehalt von ca.1000 ppm und ein CO-Gehalt (Summe oxidierbarer Stoffe) von ca. 4 ppm in
der Raumluft enthalten sind. Somit sollte darauf geachtet werden, dass ausschließlich die beiden grünen LED´s aufleuchten. Bei erreichen der ersten bzw.
der zweiten gelben LED sollte mit dem Lüften begonnen werden. Die Lüftungsperiode sollte solange anhalten bis nur noch die
grünen LED´s leuchten.
Die Anschaffung von CO2-Ampeln werden von den Bundesländer bezuschusst. Mit den Fördermitteln soll die Außenluftzufuhr in den Klassenräumen verbessert werden. Dazu gehören z. B. Fensterumbauten, die Anschaffung von mobilen oder stationären Luftreinigern und/oder von CO2-Messgeräten (z. B. Lüftungsampel).
2. Rote LED schlechte Raumluftqualität
ca. >2.000 ppm CO2
1. Rote LED Niedrige Raumluftqualität
ca. 2.000 ppm CO2
2. Gelbe LED Akzeptable Raumluftqualität
ca. 1.600 ppm CO2
1. Gelbe LED Akzeptable Raumluftqualität
ca. 1.200 ppm CO2
2. Grüne LED Mittlere Raumluftqualität
ca. 800 ppm CO2
1. Grüne LED Hohe Raumluftqualität
ca. 400 ppm CO2 CO2-Ampel (Tisch- und Wandgerät) Quelle:MB Group GmbH
Raumluftqualität VDI 6022 befasst sich mit der Schaffung gesundheitlich zuträglicher Atemluft in Gebäuden. Hier ausführlicher
Der Luftwechsel (LW) n (auch
> Luftwechselrate oder Luftwechselzahl) gibt an, wie oft ein Raumvolumen
in einer Stunde mit Außenluft ausgetauscht wird.
Die Einheit wird mit h-1 angegeben.
Ein ausreichender Luftwechsel
ist notwendig, um Kohlendioxid (CO2), Schadstoffe und Feuchte aus bauphysikalischen und hygienischen Erfordernissen
zu entfernen und Sauerstoff zu zuführen.
Hier ergibt sich der Luftwechsel bzw. die Luftwechselrate auf schadstoffbezogenen
Grenzwerten (z. B. MAK-Werte).
Auch über personenbezogene Luftraten (Außenluftrate) kann der Luftwechsel
berechnet werden.
In nichtrenovierten Altbauten
liegt der natürliche Luftwechsel bei n 1 h-1 und in renovierten
Gebäuden zwischen n 0,5 bis 1 h-1. Hier spricht man auch
von einem unkontrolliertem Lüften, weil der LW je nach der Druckdifferenz
zwischen Innen und Außen und dem Windanfall verschieden ist und
oftmals nicht ausreichen ist.
Die n50-Luftwechselrate gibt den Luftwechsel
bei einer Druckdifferenz von 50 Pa zwischen Haus
und Umgebung an. Die Dichtheit der Gebäudehülle wird durch einen Blower-Door-Test festgestellt.
Je nach dem Lüftungsverhalten
bzw. der Lüftungsart können mit einer Fensterlüftung folgende Luftwechsel erreicht werden:
Fenster zu, Türen zu > 0 bis 0,3 h-1
Fenster gekippt (Spaltlüftung) >
0,3 bis 1,5 h-1
Fenster kurzzeitig ganz geöffnet (Stoßlüftung)
> 0,3 bis 4 h-1
Fenster ständig ganz geöffnet
> 9 bis 15 h-1
Gegenüberliegende Fenster und Türen ständig
geöffnet (Querlüftung) > bis 40 h-1
Ein Mindestluftwechsel sollte durch ein richtiges Lüften grundsätzlich
gewährleistet werden. Ist es nicht möglich diesen LW zu erreichen,
ist der Einsatz einer kontrollierten Wohnungslüftung (KWL)
mit Wärmerückgewinnung (WRG) sinnvoll bis notwendig.
Hier liegt der Luftwechsel je nach Schadstoffanfall und Außentemperatur
zwischen n 0,25 h-1 und n 1,0 h-1.
In luftdichten Häusern kann der Luftwechsel bei n 0,2 h-1 liegen, was dann eine kontrollierte
Wohnungslüftung (KWL) notwendig macht.
Oft wird die Luftwechselzahl mit
der Luftumwälzzahl (LU) verwechselt, die nur für
Umluftanlagen (Luftheizungs- und Luftkühlanlagen) ohne Außenluftanteil
verwendet wird.
Aus der sich ergebenden
Luftmenge kann dann der Luftwechsel errechnet werden.
In Wohnungen wird meistens nur mit dem Luftwechsel (LW)
n (auch > Luftwechselrate oder Luftwechselzahl)
gerechnet, der in der Regel zwischen n 0,25 h-1 und n 1,0 h-1 liegt.
Die Luftmenge,
die für die Be- bzw. Entlüftung eines Raumes benötigt wird, ist von verschiedenen Faktoren abhängig..
Zur Bestimmung der Luftmengen muss die Bezeichnung bzw.
die Nutzung des Raumes bekannt sein.
Die Außenluftmenge wird über das Raumvolumen und der Luftwechselrate ermittelt.
Luftwechselraten
in gewerblichen und privaten Räumen
Art des Raumes
LWR/h
Büroräume (DIN 1946/2)
4
- 8
Besprechnungsräume
5
- 8
Sitzungsräume
6
- 8
Hörsäle (DIN 1946/2)
6
- 8
Bibliotheken
4
- 5
Unterrichtsräume
5
- 8
Wartezimmer
4
- 6
Garderoben (VDI
2082)
4
- 6
Umkleiden (ASR)
6 -
8
gewerbliche Küchen (VDI 2052)
15
- 30
Duschen (ASR)
15
- 25
öffentliche Toiletten
5 -
15
Verkaufsräume (VDI
2082)
4 -
8
Fotokopierräume
10
- 15
Schwimmhallen (VDI 2089)
3 -
4
Turnhallen (DIN
1946/2)
4 -
6
Sportstudios, Gymnastikräume
4 -
8
Kinos, Theater
5 -
8
Gaststätten (ohne Raucherlaubnis) (DIN 1946/2/VDI 2082)
6 -
8
Raucherräume (EN
13779)
bis
20
Werkstätten mit geringer
Luftverschlechterung (VDI 2082)
4 -
6
Werkstätten mit starker
Luftverschlechterung (VDI 2082)
10
- 20
Montagehallen
4
- 8
Laborräume (VDI
2051)
8 -
15
Färbereien
5 -
15
Farbspritz-/Lackierräume
25
- 50
Beizereien
5 -
15
Batterieräume
5 -
10
Wohnräume
3
- 6
private Badezimmer
5 -
7
private Küchen
15
- 25
private Toiletten (DIN 18017)
5
- 8
Der Luftwechsel (Außenluftrate) kann nach DIN 1946 Teil 2 auch
in bestimmten Fällen über die Personenzahl festgelegt werden.
Als einfache Faustregel kann pro Person ein Außenluftvolumenstrom von 30 m³/h bei einem Luftwechsel von 0,5 h-1 angesetzt werden. Damit wird eine gleichbleibende Raumluftqualität inbezug auf Feuchtigkeit, Schadstoffen und Gerüchen in den Nutzeinheiten der Wohnung bzw. des Hauses gewährleistet.
Die notwendigen Außenluftvolumenströme (incl. Infiltration)
für Nutzungseinheiten können auch nach DIN
1946 Teil 6 festgelegt werden. Hier wird die Nutzfläche,
also die beheizte Fläche innerhalb der Gebäudehülle angesetzt, die im Rahmen eines erstellten Lüftungskonzepts zu berücksichtigen ist. Wenn die Größe
einer Nutzeinheit < 30 m² ist, wird mit der Wert für 30 m²
genommen. Für Nutzflächen > 210 m² muss
der Außenluftvolumenstrom an die geplante
Nutzung angepasst werden.
Außenluftvolumenströme
in Abhängigkeit von der Nutzungsfläche nach DIN 1946
Teil 6
Fläche der Nutzeinheit
[m²]
30
50
70
90
110
130
150
170
190
210
Lüftung zum Feuchteschutz,
bei hohem Wärmeschutz1 [m³/h]
15
25
30
35
40
45
50
55
60
65
Lüftung zum Feuchteschutz,
bei geringem Wärmeschutz2 [m³/h]
20
30
40
45
55
60
70
75
80
85
Reduzierte Lüftung
[m³/h]
40
55
65
80
95
105
120
130
140
150
Nennlüftung [m³/h]
55
75
95
115
135
155
170
185
200
215
Intensivlüftung [m³/h]
70
100
125
150
175
200
220
245
265
285
1 hoher Wärmeschutz – Gebäude nach 1995 errichtet
(mindestens nach WSchV 95) 2 geringer Wärmeschutz – niedriger Wärmedämmstandard,
Gebäude vor 1995 errichtet
Der Mindest-Luftwechsel kann auch über eine personenbezogene Außenluftrate (LR) ermittelt
werden. Hier wird die Luftmenge (Außenluft), die einer Person in
einer Stunde in verschieden genutzen Räumen zur Verfügung gestellt
wird, angesetzt.
In der DIN 1946-2 sind folgende Richtwerte angegeben:
Theater, Konzertsäle,
Kinos, Lesesäle, Messehallen, Verkaufsräume,
Museen, Turn- und Sporthallen
Bei Außentemperaturen unter 0 °C und über 26 °C kann die Luftrate nach DIN 1946-2
auf 50 % verringert werden. In Räumen mit Raucherlaubnis oder belästigenden Geruchsquellen (OLF) sollen
die Werte um 20 m3/h pro Person erhöht werden.
Aus der sich ergebenden
Luftmenge kann dann der Luftwechsel errechnet werden.
In Wohnungen wird meistens nur mit dem Luftwechsel (LW)
n (auch > Luftwechselrate oder Luftwechselzahl)
gerechnet, der in der Regel zwischen n 0,25 h-1 und n 1,0 h-1 liegt.
Die Luftumwälzzahl (LU)
darf nicht mit dem Luftwechsel verwechselt. Der Wert gibt an, wie oft
die Luftmenge der Räume einer Anlage
in einer Stunde ausgetauscht wird. Die Luftumwälzzahl (LU) wird bei der Berechnung von Umluftanlagen
(Luftheizungs- und Luftkühlanlagen) ohne Außenluftanteil verwendet.
Die berechnete Luftmenge eines Raumes ist die Grundlage für die Auswahl
der Luftauslässe und der Maßstab für die richtige Durchspülung
des Raumes. Die Summe aller Raum-LU's ergeben den Luftvolumenstrom,
den ein Ventilator fördern muss.
Bei Luftheizungen wird der Transmissionswärmebedarf (Raumheizlast)
über die Luftmenge (Zuluftvolumenstrom)
in den Raum gebracht.
VpunktZU > Zuluftvolumenstrom
in m3/h
PhiH > Normheizlast in Watt
c > Spezifische Wärmekapazität in Wh/(m3·
K) [0,35 Wh/(m3· K)]
ThetaZU > Zulufttemperatur in °C
Thetai > Raumlufttemperatur in °C
Um eine gute Durchströmung der Räume zu gewährleisten, sollte je nach
Anzahl von Zuluftöffnungen eine Luftumwälzzahl zwischen 3 bis
bis 8 gewählt werden. Je höher die Luftumwälzzahl ist,
desto schneller kann der Raumluftzustand durch einen veränderten
Zuluftzustand beeinflusst werden.
Bei der Planung von zentralen Lüftungsgeräten, dezentralen Luftheizgeräten und direktbeheizten Warmluftgeräten ist zwischen der Heizleistung,
dem Volumenstrom, der Zulufttemperatur und der Luftumwälzzahl eine
gute Abstimmung erforderlich. Eine wesentliche Rolle spielt die Art der
Luftführung, vor allem die Wahl und Anordnung der Zuluftdurchlässe
bzw. Geräteanzahl sowie deren Induktion der Raumluft.
Differenzfeuchteregler
Ein manuelles Lüften (Fensterlüftung [Stoß- oder Querlüften zum richtigen Zeitpunkt]) reicht in der Regel nicht aus, um richtig lüften zu können, denn oft fehlt das Wissen oder es wird zu wenig bzw. falsch gelüftet. Hier sind die passenden Regler und Messgeräte notwendig. Neben dem Geruchsbelastung
(Olf), CO2,, CO und andere Schadstoffe muss auch die relative Luftfeuchte auf den gewünschten Wert gebracht werden. Hierzu sollte ein Regler eingesetzt werden der die innere und die äussere absolute Luftfeuchte aufnimmt und abhängig von einem einstellbaren Schwellwert z. B. einen Ventilator oder Fensterstellantrieb ansteuert.
Grundsätzlich sollte gelüftet werden, wenn die Aussenluft weniger Feuchtigkeit als die Innenluft enthält. Dieser Zustand ist in der Regel in den Nacht- und Morgenstunden, da kühle Luft weniger Feuchte als warme Luft enthält. Z. B. enthält gesättigte Luft mit 23 °C 20,0 g und mit 0 °C nur 4,4 g Wasser/m³. Diese absolute Feuchte dient als Messgröße für das richtige Lüften.
Ein Differenzfeuchteregler (z. B. der Hydrothyr 5) arbeitet abhängig von der absoluten Innen- und Aussenfeuchte und schaltet z. B. einen Ventilator nach einstellbaren Intervallen ein und aus.
Dieser Regler hat noch weitere Einstellmöglichkeiten:
• Mindesttemperaturabschaltung für Innen- und Aussenluft getrennt einstellbar
• Mindestfeuchte einstellbar
• Der Arbeitspunkt (Feuchtedifferenz zwischen Innen- und Aussenluft) kann frei eingestellt
werden
• Getrennt einstellbare Lauf/Pausenzeiten für Sommer/Winter um Wärmeverluste zu
minimieren
• Jederzeit zeitlich einstellbares Stoßlüftung über einen externen Taster möglich
(Partyfunktion)
• Zusätzlicher freier Schaltuhrbetrieb
• Erfüllt die DIN 1946-6 und ist somit für kontrollierte Wohnraumlüftungen optimiert
• Integrierte Ansteuerung eines optionalen Entfeuchters
• Binäre Kopplung für SmartHome/Homeautomation integriert
• Integrierte Regelung für Luftvorwärmung/Raumtemperatur
• Regelung für Luftbefeuchtung (z. B. konstante Raumfeuchte bei Weinkeller)
• Über ein optionales Logingmodul kann der Regler optimiert und überwacht werden indem er
regelmäßig die Soll und Istwerte auf eine MicroSD-Speicherkarte speichert
• Tastensperre einstellbar
• Einstellbarer, zusätzlicher Schaltuhrbetrieb
Infiltration – Exfiltration Der Luftvolumenstrom, der durch Undichtheiten an Fenstern und der Gebäudehülle entsteht, wird über die
Begriffe Infiltration (Eindringen kalter Außenluft)
und Exfiltration (Entweichen warmer Innenraumluft)
definiert. Auch in anderen Fachbereichen werden die Begriffe
"Infiltration" und
"Exfiltration" verwendet, so z. B.
in der Wassertechnik bei dem Einsickern von Oberflächen-
bzw. Flusswasser in das Grundwasser und in der Abwassertechnik bei dem Einsickern von Oberflächenwasser in das Kanalsytem oder Entweichen
von Abwasser in das Oberflächenwasser. Aber auch Leckluftvolumenströme durch Undichtigkeiten aus Luftleitungen einer lüftungstechnischen
Anlage können einer Infiltration in die Räume führen. > mehr
Fenster-/Türkontakt
Besonders in Ferienhäusern bzw. -wohnungen aber auch in Mietshäusern wird
nicht besonders darauf geachtet, dass die Fenster währender Heizperiode nur kurzzeitig zum Lüften geöffnet werden sollten. Wie oft kann man beobachten,
dass viele Fenster auf der "Kipp-Stellung" geöffnet sind. Diese Tatsache führt nicht nur zu unnötig hohen Energieverlusten,
sondern auch zu Bauschäden(Schimmelpilz) an den Fensterlaibungen.
Hier ist der Einsatz von Fenstersensoren sinnvoll, die die Heizkörperthermostatventile schließen, wenn
die Fenster geöffnet werden. Diese Regelung gibt es als Einzelbauteile-Sets oder sie werden in die Heizungsregelung integriert.
So regelt z. B. ein Stellantrieb beim Lüften die Temperatur, um Heizkosten zu sparen.
Mit einem Fenstersensor wird die Temperatur nur während der Fensteröffnung heruntergeregelt. Aber auch ohne Fenstersensor erkennt der Stellantrieb eine
stark absinkende Temperatur durch das Lüften automatisch und regelt die Wärmezuführ runter.
Der Tür-/Fensterkontakt sind ein Bestandteil des Smart Homes und erfüllt 3 Funktionen. Er erinnert an offene Fenster oder Türen per Smartphone, aktiviert im Einbruchsfall ein Alarmsystem und meldet offene Fenster per Funk an vernetzte Heizkörper-Thermostate, damit diese nicht sinnlos weiterheizen, während gelüften wird.
Fenster-Kipp-Regler
In Wohnungen oder Häusern, in denen eine Dunstabzugshaube oder ein Kochfeldabzugssystem betrieben wird, muss in der Regel Außenluft in den Raum eingebracht werden. Hier ist es sinnvoll und hier besonders in der kalten Jahreszeit, das Fenster, das geöffnet werden muss, einstellbar öffnen zu können. Hier bieten sich einfache Kipp-Regler an. Diese einfachen Bauteile sind auch bei Ofenheizern beliebt, weil sie die überheizten Räume nur durch das vorsichtige Öffnen der Fenster in den Griff bekommen.
Natürlich kann man das Fenster auch mit einer Fensterantriebstechnik auf die gewünschte Stellung öffnen.
Kipp-Regler zur Einstellung der Fensteröffnung Quelle: Schneider Versand GmbH
Fensterantriebstechnik
Fernbedienung
+ Fensterschalter
Quelle:
SIEGENIA-AUBI KG
Passivhäuser, Sonnenhäuser und Wintergärten haben große Fensterflächen,
die Sonneneinstrahlung zur Wärmegewinnung zu nutzen.
In vielen Fällen ist es nicht oder nur schwer möglich,
Fenster von Hand zu betätigen, zu öffnen und
zu kippen. Neben der Steigerung des Bedienkomforts werden motorische Fensterantriebe zur automatischen
Öffnung von Lüftungsfenstern und Oberlichtern für die natürliche
Gebäudelüftung (z. B. Nachtlüftung.
Wintergarten, Werkhallen) eingesetzt. Sie übernehmen
die Betätigung der Fenster und das Bewegen der Fensterflügel,
und das auch über eine handliche Fernbedienung oder einen Schalter. Diese motorischen
Antriebe sind aus den Rauch-Wärme-Abzug-Anlagen bekannt.
Motorischen Antriebe gibt es in verschiedenen Varianten.
Zahnstangenantriebe
mit VdS-Zulassung
Quelle:
SIEGENIA-AUBI KG
Zahnstangenantriebe sind im Gegensatz zu Kettenmotoren sehr druck- und knickstabil.
Diese Antriebe werden für das Bewegen von Dachfenstern
und Lichtkuppeln eingesetzt, diese Fensterarten zeichnen
sich zumeist durch ein hohes Eigengewicht aus.
Kettenantrieb
Quelle:
SIEGENIA-AUBI KG
Der Kettenantrieb kann für die Fensterarten Drehkipp-, Drehfenster, Oberlichter,
Kippflügel, Dachfenster und Lichtkuppeln eingesetzt
werden. Die schlanke Optik und die geringen Abmessungen
bedeuten eine geringe optische Beeinträchtigung des
Fenster
Motorhebel
Quelle:
SIEGENIA-AUBI KG
Der motorische Fensterhebel in Kombination
mit einem intelligenten Fensterbeschlag bildet eine andere Fensterantriebsmöglichkeit. Bei
der letzt genannten Lösung wird auch die Betätigung
des Fensterhebels übernommen. Das Antriebssystem kann
sowohl für Dreh-Kipp-Fenster als auch für Parallel-Abstell-Fenster
(PAF) eingesetzt werden. Beim PAF betritt man eine vierte
Öffnungsdimension, das Parallelabstellen. Bei dieser
Öffnungsart wird der bewegliche Fensterflügel
um 7 mm in den Raum abgehoben und dann verriegelt. Diese
Öffnungsart ermöglicht eine Lüftungsfunktion
ohne das Fenster zu kippen oder zu drehöffnen. Der
Vorteil liegt in der Verriegelung, durch das ein PAF-Fenster
von einer Versicherung als geschlossen angesehen wird.
Motorische Antriebe
Quelle:
SIEGENIA-AUBI KG
Der motorische
Antrieb kann sowohl bei Fenstern als auch bei Hebe-Schiebe-Elementen
eingesetzt werden. Es können Fensterelemente bis 400
kg bewegt werden. Der Antrieb zeichnet sich durch ein schlankes
Gehäuse aus und kann mit wenig Aufwand auch bei bestehenden
Hebe-Schiebe-Anlagen nachgerüstet werden. Der Antrieb
kann entweder über einen Schalter oder eine Fernbedienung
betätigt werden.
Die Motoren
können mit einer Fernbedienung oder einem Schalter gesteuert werden. Aber auch eine automatische Steuerung kann die Fenster öffnen und schließen. So kann ein behagliches
Raumklima gehalten werden, was sich auf Wunsch durch eine 10-Minuten-Lüftungsautomatik
ergänzen lässt.
Eine Stoßlüftung oder Querlüftung setzt das vollständige Öffen des bzw. der Fensterflügel (Drehflügel) voraus. Hier können RWA-Beschläge mit Verriegelungsantrieben eingesetzt werden. Diese öffnen die Flügel einwärts mit einem Öffnungswinkel bis zu 90°.
Die Fensterflügel können mit Oliven- oder mit Verriegelungsantrieben realisiert werden. Ein großer Vorteil von Olivenantrieben (OFV1) besteht darin, dass die fenstereigenen Zuhaltungen benutzt werden. Der Olivenantrieb simuliert das Drehen des Fenstergriffs. Flügelverriegelungen (FV1 oder FV3) hingegen halten das Fenster äußerst zuverlässig "nur" an der Hauptschließkante zu.
Die zeitliche Abfolge (erst Entriegeln und dann Öffnen und bei Schließen umgekehrt) regeln bei einer Flügelhöhe bis zu 150 cm die beiden Antriebe selbst, bei Flügelhöhen über 150 cm bis zu 250 cm wird eine Tandemausführung mit zwei Spindelantrieben benötigt. Hier regelt die Folgesteuerung das Kontrollmodul USKM.
Die Antriebe benötigen immer 24 V/DC. Den RWA-Beschlag gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Wenn die Fensterantriebe am 230 V-Stromnetz betrieben werden sollen, dann sind dafür Lüftungsnetzteile erhältlich.
Hafen-City-Fenster
Die Grundlage für die Hafen-City-Fenster (Schallschutzfenster) sind Kastenfenster (Doppelfenster). Bei dieser alten Fensterart sind mehrere Fenster hintereinander gesetzt oder mehrere Glasscheiben an einen Fensterflügel angebracht, um eine zusätzliche Wärmedämmung durch den entstehenden Zwischenraum zu erreichen. Außerdem erreicht man mit den Kastenfenstern einen besseren Schallschutz, weil die getrennten Rahmen und die zwei Glasflächen das Eindringen von Geräuschen oder Lärm deutlich absenken.
Das Hafen-City-Fenster bietet sich besonders bei einer freien bzw. natürlichen Lüftung (z. B. Nachtlüftung, Berliner Lüftung) oder Abluft- bzw. Fortluftanlagen für einen passiven Schallschutz an.
Bei den teilgeöffneten Fenstern (Kippstellung) wird der mit der einströmende Außenluft eingetragene Schall bzw. die Geräusche durch spezielle Schallabsorber abgemindert.
Die Schallschutzfenster haben Schallschutzverglasungen und sind in mehreren Varianten erhältlich. Das Prinzip beruht auf zwei Fensterebenen, die versetzt geöffnet werden können. Die teilgekippten Fensterflügel sind je nach Konstruktionsvariante vertikal und bei Bedarf zusätzlich horizontal versetzt. Im geschlossenen Zustand haben die Fenster einen U-Wert bis Uw (window)0,4 W/(m²K).
Hafen-City-Fenster Quelle: .Eilenburger Fenstertechnik GmbH & Co. KG
Mit
der MSR Luftqualitätssteuerung öffnen sich VELUX Elektro- und Solarfenster
bedarfsgerecht automatisch.
Quelle:
VELUX Deutschland GmbH
Auch
ohne eine mechanische Lüftungsanlage
ist ein regelmäßiger automatischer
Luftaustausch in Wohn-, Geschäfts-
und Gewerbebereichen durch die Sensorkombination von Luftfeuchte- und VOC-Sensor in Verbindung mit VELUX Elektro- und Solarfenstern
(Automatikfenster) möglich.
Die MSR
Luftqualitätssteuerung (Luftqualitätsregler) steuert die Fensteröffnung
bedarfsgerecht.
Ein Sensor misst die Luftfeuchtigkeit und ein zweiter Sensor misst die Schadstoffkonzentration,
die sogenannten VOCs (Volatile
Organic Compounds), die flüchtigen
organischen Verbindungen in der Luft, in
Wohnräumen. Wenn die Grenzwerte überschritten sind, werden die Fenster
kabellos per Funk geöffnet.
So können Schadstoffe oder feuchte
Luft gegen trockene, frische Luft ausgetauscht
werden. Dabei ist die Lüftungsempfindlichkeit
individuell einstellbar. Ein Regensensor am Fenster verhindert, dass sich diese bei
Niederschlag öffnen und ein zusätzlich
integrierter Temperatursensor schließt die Fenster, wenn die Raumtemperatur
unter 16 °C fällt.
Herstellerempfehlung:
Beschlagene Fenster sind ein typisches Phänomen
der Herbst- und Wintermonate. Wenn feucht-warme Raumluft
auf die kalte Scheibe trifft, kühlt sie sich
am Fenster ab und ein Teil der darin enthaltenen Feuchtigkeit
kondensiert auf der Scheibe. Betroffen sind vor allem
Dachfenster, die der aufsteigenden Luft eine größere
Angriffsfläche bieten als senkrechte Fassadenfenster.
Abhilfe verspricht vor allem ein regelmäßiger
Luftaustausch. Handwerker, die von ihren Kunden mit
diesem Thema konfrontiert werden, sollten diesen daher
empfehlen, die Fenster in der kalten Jahreszeit drei-
bis fünf Mal am Tag für etwa fünf bis
15 Minuten zu öffnen und im Optimalfall für
Durchzug zu sorgen. Dadurch wird die beispielsweise
beim Kochen, Duschen oder auch durchs Atmen an die
Raumluft abgegebene Feuchtigkeit direkt nach draußen
befördert und durch frische Außenluft ersetzt.
Dabei helfen können automatische Dachfenster
von Velux. Für Kunden mit manuellen Dachfenster
bietet sich die Möglichkeit, diese mit dem Solar-Nachrüst-Set
von Velux nachträglich zu elektrifizieren –
und das sogar ohne dass Kabel verlegt werden müssen.
Mit der zugehörigen Funksteuerung lassen sich
dann regelmäßige, kurze Lüftungsintervalle
ganz einfach einstellen, sodass sich die elektrisch
betriebenen Fenster automatisch nach Zeitplan öffnen
und schließen, ohne dass sich jemand darum kümmern
muss. Und auch vor plötzlich einsetzendem Regen
müssen sich die Dachgeschoss-Bewohner nicht fürchten:
Ein Regensensor sorgt dafür, dass sich die automatischen
Dachfenster im Fall der Fälle von selbst schließen.
Eine weitere Möglichkeit, für einen bequemen
Luftaustausch zu sorgen, bietet „Balanced Ventilation“.
Die nachrüstbare Zubehör-Technologie von
Velux optimiert mittels einer mechanisch gelagerten,
selbstregulierenden Membran die seit über vier
Jahrzehnten bewährte Technik der Lüftungsklappe.
So strömt bei wenig Wind mehr Luft durch das
Fenster als bei der Standard-Lüftungsklappe,
wogegen die Technik den Luftvolumenstrom bei starkem
Wind drosselt. Damit ermöglicht „Balanced
Ventilation“ permanentes Lüften ohne unnötige
Wärmeverluste und Zugerscheinungen.
Für Bauherren, die
den Luftwechsel besonders energieeffizient sicherstellen
wollen, hat Velux zudem mit „Smart Ventilation“
den ersten Fensterlüfter für Dachfenster
mit Wärmerückgewinnung entwickelt: Das nachrüstbare
Zubehör wird anstelle des Markisenkastens oben
am Dachfenster montiert und sorgt dafür, dass
die Wärme nicht mit der abziehenden Raumluft
verloren geht, sondern zu 76 Prozent zurückgewonnen
wird. Damit gewährleistet „Smart Ventilation“
konstant frische Luft und ein gesundes Innenraumklima
bei ähnlich hoher Energieeffizienz, wie ein zentrales
Lüftungssystemen.
Bei Neubauten oder umfangreichen
Modernisierungen bietet es sich zudem an, Heizkörper
unter den Fenstern zu platzieren. So wird ein zu starkes
Absinken der Scheibentemperatur verhindert und damit
das Risiko der Kondenswasserbildung gesenkt. Quelle: VELUX
Deutschland GmbH
PolyGard®2 Indoor Air Quality and Room Control
Korrelation
CO2 - VOC (Aufzeichnung während
einer Besprechung)
Quelle: MSR-Electronic-GmbH
VOC-Sensor
Beim
dem Metalloxid Halbleiter Sensor wird die
elektrische Leitfähigkeit des nanokristallinen
Metalloxids gemessen, welches auf einen
beheizbaren Substrat aufgebracht ist. Die
typische Betriebstemperatur liegt bei 300
- 400 °C. Die Dotierung des Metalloxids
mit Edelmetallen bewirkt eine positive Empfindlichkeit
gegenüber brennbaren Gasen wie VOCs,
Kohlenmonoxid und Erdgas. Die Dotierung
erlaubt die Anpassung an die Bedürfnisse
der Messaufgabe. VOCs werden an der Sensoroberfläche
teilweise oder vollständig durch den
Sauerstoff des Metalloxids verbrannt. Die
bei diesem Prozess im Halbleiter freigesetzten
Elektronen führen zu einer Erhöhung
der elektrischen Leitfähigkeit. Nach
dem Ende des Verbrennungsprozesses kehrt
das Metalloxid durch den Einbau von Luftsauerstoff
in seinen Ausgangszustand zurück, wobei
die Leitfähigkeit wieder den Ausgangswert
annimmt. Die Änderung der der Leitfähigkeit
wird über den integrierten Microcontroller
ausgewertet und als Standard Signal ausgegeben.
Gerüche bzw. OLF (Zigarettenrauch, Körperausdünstungen, Atemluft), die ein intensives Lüften erfordern, werden mit VOC-Sensoren erfasst, die in das Lüftungskonzept eingebunden sind. Es gibt aber auch Gerüche (z. B. der Rauch von dem Kaminofen des Nachbarn), die nicht in das Gebäude eingebracht werden sollen. Auch hier wird ein passende VOC-Sensor eingesetzt, um bei einer ekelhaft hohen
Konzentration den Ventilator der Lüftung auszuschalten oder die Automatik-Fenster zu schließen. Wenn diese Gerüche aus der Nachbarschaft über
einen längeren Zeitraum und immer wieder vorhanden sind, dann müssen die Besitzer über andere
Maßnahmen nachdenken. Oft müssen hier dann teure Filtersysteme (Feinfilter, Aktivkohlefilter) eingesetzt werden,
um das eigene Haus zu belüften.
VOC's (Volatile Organic Compounds) von den sehr flüchtigen organischen Verbindungen (VVOC [Very Volatile Organic Compounds]) und den schwerflüchtigen organischen Verbindungen (SVOC [Semivolatile Organic Compounds]). Die Summe der Konzentrationen sämtlicher VOC's ergibt den TVOC-Wert (Total Volatile Organic Compounds). VOC's sind flüchtige organische Verbindungen (z.B. Kohlenwasserstoffe, Alkohole und organische Säuren), die immer in der Raumluft vorkommen. Sie sollen nur in geringen
Konzentrationen in Innenräumen vorhanden sein, damit keine gesundheitliche Beeinträchtigungen zu befürchten sind.
Die Wirkungen der VOC's reichen von Geruchsbelästigungen und Reizungen der Atemwege und Augen über
akute Wirkungen bis hin zu Langzeitwirkungen. Dazu gehören auch Wirkungen auf das Nervensystem und Allergie auslösende oder Allergien verstärkende Eigenschaften.
Manche dieser Stoffe können Krebs erzeugen, das Erbgut schädigen oder die Fortpflanzung beeinträchtigen. In Innenräumen sollte im Mittel
die Gesamt-Konzentration unter 0,3 mg/m³ liegen, sofern keine Einzel-Richtwerte überschritten werden. Für zahlreiche Stoffe bzw.
Stoffgruppen aus dem VOC-Spektrum sind vom Ausschuss für Innenraumrichtwerte am Umweltbundesamt auch gesundheitlich
begründete Richtwerte abgeleitet, die grundsätzlich Vorrang vor einer Summenbewertung haben.
Die VOC's können in Innenräumen können aus Bauprodukte oder der Innenausstattung (z. B. Fußboden-, Wand- und Deckenmaterialien, Farben, Lacke, Klebstoffe und Möbel) kommen.
Die flüchtigen organischen Verbindungen gelangen in die Raumluft, wenn Lösemittel verdunsten und flüssige oder
pastöse Produkte trocknen. Sie können aber auch aus festen Produkten (z. B. Kunststoffen. Materialien natürlichen
Ursprungs) entweichen und werden aus Pflege-, Desinfektions-, Reinigungs- und Hobbyprodukten oder durch Tabakrauchen freigesetzt.
Natürlich
ist der Einsatz einer "Kontrollierten
Wohnungslüftung" (KWL) die
beste Möglichkeit, eine Wohnung nach dem tatsächlichen Bedarf
zu lüften. Natürlich gehe ich hier von einer fachgerecht geplanten
und gebauten raumlufttechnischen Anlage aus und nicht
von irgendwelchen Bastlerlösungen.
Eine mechanische Lüftung (KWL)
kann nur dann funktionieren, wenn während des Betriebes die Fenster und Außentüren geschlossen
sind. Wer das Lüften mit einer KWL nicht gewohnt ist, sollte
auf jedem Fall die Fenster und Türen mit Kontaktschalter versehen, die offene Fenster bzw. Türen melden und die Lüftung und evtl. auch die Heizkreise abschalten.
Ein mit einer Messtechnik ausgestatteter Fenstergriff erfasst, nachdem die
Länge, Breite und Höhe des Raumes eingegeben wurden,
die Temperatur und Feuchtigkeit eines Raumes und zeigt sie
in einem Display an. Über ein Ton- oder Lichtsignal wird
angezeigt, wann und wie lange das Fenster geöffnet werden
muss. Das Gerät speichert die Werte der Griff- und Fensterflügelposition
und das Lüftungsverhalten über mehrere Monate. So
wird ein Lüftungsprotokoll erstellt,
welches das Lüftungsverhalten des Nutzers dokumentiert
und bei Streitigkeiten, z. B. bei Schimmelpilzbefall, ein
richtiges Lüften nachweisen kann und Baumängel als
Grund für den Befall aufzeigt.
Feuchtigkeitsmesser
Quelle:
Wetekom
Um
die Feuchtigkeit in Flächen zu
überprüfen, wird in der Praxis häufig
die Leitfähigkeitsmessung (Elektrische Widerstandmessung)
eingesetzt.
Dabei
werden zwei Elektroden in den Baustoff eingelassen.
Der vom Gerät erzeugte Messstrom fließt durch
die Elektrode in den Baustoff und über die zweite
Elektrode wieder zurück zum Gerät.
Je
leitfähiger der Baustoff (Feuchtigkeit, Salze usw.)
umso mehr Strom fließt zurück. Es wird ein
digitaler Wert ausgegeben.
Wenn eine natürliche Lüftung (freie
Lüftung) nicht richtig funktioniert, kann man diese
durch einen windangetriebenen Ventilator unterstützen.
Diese Ventilatoren
werden direkt vom Wind angetrieben. Durch die Rotation wird
in dem System, auf dem der Ventilator montiert ist, ein Unterdruck
erzeugt und die Luft bzw. das Abgas aktiv abgesaugt. Durch
die spezielle Form wird das Eindringen von Regenwasser und
Fremdkörpern (wie z.B. Laub, Vögel, Wespen etc.)
verhindert. Sie arbeiten schon bei geringen Windgeschwindigkeiten
und unabhängig von der Windrichtung.
Sie verhindern
zuverlässig Abgasrückstau auf Schornsteinsystemen
und halten den Schornsteinzug konstant. Durch die ständige
Ventilation wird der Schornstein trocken gehalten und so der
Versottung vorgebeugt. Diese Ventilatoren unterstützen
vorhandene Lüftungssysteme und ermöglichen darüber
hinaus eine stetige Entlüftung von Dachböden, Kellern,
Ferienhäusern und -wohnungen, Garagen, Stallungen, Scheunen,
Produktions- und Lagerhallen.
Windgetriebene
Ventilatoren ohne "Allgemeines bauaufsichtliches
Prüfzeugnis" dürfen nicht auf Abgasanlagen montiert werden!
Es dürfen ausschließlich windgetriebene Ventilatoren
mit Prüfzeugnis für den Schornstein eingesetzt werden.
Aber auch hier sollte vorher der Schornsteifeger gefragt werden.
Heizperiode
Besonders an "kalten" Tagen während der Übergangszeit oder sogar
im Sommer besteht immer wieder die Frage, wann der Vermieter die Heizung einschalten muss. Das Mietrecht (Bürgerlichen Gesetzbuch
[BGB] in den §§ 535 bis 577) regelt die Heizperiode in Deutschland vom 1. Oktober bis zum 30. April (unabhängig, wie hoch die Außentemperatur ist). Die Heizperiode kann auch im Mietvertrag verlängert werden.
In diesem Zeitraum muss die Heizungsanlage so eingestellt sein, dass von 6 bis 23 Uhr die Wohnräume auf 20 °C und das Badezimmer auf 24 °C erwärmt
werden kann. In der Nacht darf die Anlage abgesenkt werden, dabei müssen aber die Räume noch eine Temperatur von 18 °C erreichen können. Die Anhalttswerte der Raumtemperaturen sind in der DIN EN 12831 festgelegt und dürfen nicht
unterschritten werden.
Aber auch außerhalb der gesetzlichen Heizperiode liegt, hat ein Mieter
einen Anspruch auf eine eingeschaltete Heizung, wenn die Temperaturen tagsüber unter 16 °C liegen und/oder wenn innerhalb der Wohnung
die Temperaturen an zwei aufeinanderfolgenden Tagen auf unter 18 °C fallen.
Auch bezüglich der Warmwasserversorgung gibt es immer wieder Streitigkeiten. Die Mieter haben nach dem Mietrecht grundsätzlich zu jeder Tageszeit einen Anspruch auf eine ausreichende Warmwasserversorgung.
Zu diesem Thema gibt es viele Gerichtsurteile.
Der Vermieter muss eine ausreichende Warmwassertemperatur in möglichst kurzer Zeit an den Zapfstellen sicherstellen. Um eine hygienisch einwandfreie Wasserqualität zu gewährleisten, gibt die Trinkwasserverordnung (TrinkwV) vor, dass nicht nur in Großanlagen die Warmwassertemperatur zu keiner Zeit unter 55 °C fallen darf. Das warme Wasser muss nicht sofort die Mindesttemperatur erreichen.
Es sollte aber nach spätestens 30 Sekunden in ausreichender Menge verfügbar sein.
Hinweis! Schutzrechtsverletzung:
Falls Sie meinen, dass von meiner Website aus Ihre Schutzrechte verletzt
werden, bitte ich Sie, zur Vermeidung eines unnötigen Rechtsstreites,
mich
umgehend bereits im Vorfeld zu kontaktieren, damit zügig
Abhilfe geschaffen werden kann. Bitte nehmen Sie zur Kenntnis: Das zeitauf-wändigere
Einschalten eines Anwaltes zur Erstellung einer für den Diensteanbieter
kostenpflichtigen Abmah-nung entspricht nicht dessen wirklichen oder mutmaßlichen
Willen. Die Kostennote einer anwaltlichen Abmahnung ohne vorhergehende
Kontaktaufnahme mit mir wird daher im Sinne der Schadensminderungspflicht
als unbegründet zurückgewiesen.