Luftheizgeräte und

Warmluftheizungsanlage

eine einfache alte Art, mehrere Räume zu beheizen

Geschichte der Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Solartechnik
Abkürzungen im SHK-Handwerk
Bosy-online-ABC

Luftheizgeräte
Luftheizgeräte sind zum Beheizen und Belüften von hohen Räumen entwickelt worden.
  • Industriehallen
  • Lagerhallen
  • Werkstätten
  • Kirchen
  • Warmluftschleier-Anlagen
Sie können direkt oder indirekt beheizt werden
direktbeheizte Luftheizgeräte
Quelle: Duebi
Direktbeheizte Warmlufterzeuger bestehen aus einem Gehäuse, in dem ein Ventilator mit Motor, Wärmeaustauscher und Gas- Öl- oder Pelletbrenner eingebaut sind. Die Geräte können als Wand-, Decken- oder Standgerät ausgeführt sein. Der Vorteil dieser Geräte besteht darin, dass sie unabhängig von einer Heizzentrale und einem Wärmeträger schnell Wärme erzeugen und dem zu beheizenden Raum unmittelbar zuführen. Natürlich brauchen diese Geräte eine Gas- oder Ölzufuhr und einen Abgasschornstein.
Warmlufterzeuger
Gas- oder ölbefeuerte Warmlufterzeuger bestehen aus einem Gehäuse, in dem ein Ventilator mit Motor, Wärmeaustauscher und Gas- oder Ölbrenner eingebaut sind. Die Geräte können als Wand-, Decken- oder Standgerät ausgeführt sein. Der Vorteil dieser Geräte besteht darin, dass sie unabhängig von einer Heizzentrale und einem Wärmeträger schnell Wärme erzeugen und dem zu beheizenden Raum unmittelbar zuführen. Natürlich brauchen diese Geräte eine Gas- oder Ölzufuhr und einen Abgasschornstein.
Warmlufterzeuger
Quelle: Kroll GmbH
Indierektbeheizte Luftheizgeräte sind zum Beheizen/Kühlen und/oder zum Belüften von großen und hohen Räumen geeignet. Die Geräte können sowohl an der Wand, als auch an der Decke montiert werden. Ein kompakter, besonders geräuscharmer, wartungsfreier Axialventilator sorgt für zuverlässigen, dauerhaften Betrieb.
In einem Gehäuse ist ein Ventilator mit Motor und ein Wärmetauscher, der an das Dampf-, Warmwasser- oder Heißwasserleitungsnetz angeschlossen ist, eingebaut. Je nach Ausführung kann mit solchen Geräten sowohl Umluft, Außenluft oder auch Mischluft angesaugt werden. Meistens blasen diese Geräte die Zuluft direkt in den Raum aus. Es können aber sowohl auf der Saug- als auch auf der Druckseite Luftleitungen angeschlossen werden. Das Ansaugen der kalten Luft in Fußbodenhöhe und das nach unten gerichtete Ausblasen der warmen Luft verringert eine Temperaturschichtung im Raum.

Die meisten Luftheizgeräte sind so konstruiert, dass sie mit geringen Änderungen sowohl für die waagerechte als auch senkrechte Ausblasrichtung verwendet werden können. Auch der Einbau von Mischklappen und der Anbau von Staubfiltern, Luftkanälen, Klappenmotoren und elektrischen Lufterhitzern ist möglich. Da diese Geräte nach dem Baukastenprinzip konstruiert sind, können sie zu kompletten dezentralen Zuluftanlagen erweitert werden.

indirektbeheizte Luftheizgeräte
Quelle: gea
Wandgerät
Quelle: Wolf
Türschleier
Quelle: biddle
Warmluftanlage im Treibhaus
Quelle: Bauser AG
Quelle: Teddington Luftschleieranlagen GmbH
Luftschleier
Türschleiergeräte oder Türschleieranlagen stellen einen unsichtbaren Vorhang aus Kalt- und Warmluft her. Sie werden in Gebäuden mit Türen und Toren, die ständig geöffnet sind oder werden (Kaufhäuser, Fabriken, Frachthallen, Aufenthaltsbereiche in Bahnhöfen). Sie verhindern Zugerscheinungen und Wärmeverluste bei geöffneten Türen oder Toren. Außerdem werden erhebliche Energiekosten eingespart.
Die Luftschleieranlagen gibt es in verschiedenen Ausführungen. In der Regel wird die Luft mit hoher Geschwindigkeit durch Schlitzauslässe vertikal von oben nach unten und mit geringerer Geschwindigkeit auch von unten nach oben als Einzel- oder Doppelstrahl ausgeblasen. Bei Industrie- und Lagerraumtoren kann die Luft auch horizontal ausgeblasen werden. > mehr

1-Warmluftofen   /  2-Zuluft  /  3-Umluft /  4-Ofen / 5-Raumthermostat
Eine Warmluftheizungsanlage wird auch heutzutage immer noch mit einer raumlufttechnen Anlage verwechselt. Im Gegensatz zu einer RLT-Anlage findet der Lufttransport einer Warmluftheizung über das Schwerkraftprinzp statt. Ihr Einsatz erlebt im Zeitalter der Kamineinsätze und Kaminöfen eine Renaissance, denn oft muss die überschüssige Wärme in die Nebenräume abtransportiert werden.

Warmluftheizungen werden hauptsächlich von den Ofen- und Luftheizungsbauern genau auf das Haus abgestimmt eingebaut.

 
 
 
Eine Warmluftheizungsanlage wird auch heutzutage immer noch mit einer raumlufttechnen Anlage verwechselt. Im Gegensatz zur RLT-Anlage findet der Lufttransport einer Warmluftheizung hauptsächlich über das Schwerkraftprinzp statt. Ihr Einsatz erlebt im Zeitalter der Kamineinsätze und Kaminöfen eine Renaissance, denn oft muss die überschüssige Wärme in die Nebenräume abtransportiert werden.
Warmluftheizungen werden hauptsächlich von den Kachelofen- und Luftheizungsbauern genau auf das Haus abgestimmt eingebaut.
In einer Luftheizungsanlage wird Luft als Wärmeträger verwendet, die in Luftheizgeräten (Warmlufterzeuger) erwärmt und in die zu beheizenden Räume geleitet wird. Die abgekühlte Luft wird dem Gerät wieder zugeführt. Wenn Außenluft beigemischt wird, ist immer ein Ventilator notwendig. Dann spricht man aber schon von einer lüftungstechnischen Anlage.
Bei den Anlagen unterscheidet man
Umlauf
  •  Schwerkraft-Luftheizungen
  •  Ventilator-Luftheizungen
Luftarten
  •  Umluftheizungen
  • Mischluftheizungen
  • Außenluftheizungen
Erwärmung
  •  direkt beheizte Luftheizgeräte (Warmlufterzeuger oder Warmluftofen)
  •  indirekt beheizte Lüftungsgeräte (Wärmetauscher)
Vorteile
  •  Schnelle Aufheizzeit
  •  Zumischen von Außenluft möglich
  •  Umluft kann gefiltert werden
  •  Keine Radiatoren
  •  Das Luftschachtsystem auch für eine raumlufttechnische Anlage genutzt werden (z. B. mit einer Luft-Luft-Wärmepumpe)
Nachteile
  •  Gleichmäßige Warmhaltung aller Räume sehr schwierig
  •  Geräuschübertragung
  •  Staubanfall
  •  Hohe Temperaturen (Staubverschwelung)
  •  Die relative Luftfeuchtigkeit kann stark sinken
  •  Windanfälligkeit

Warmluftofen
Quelle: LUA NRW
Bei einem Warmluftkachelofen wird ein gusseiserner Heizeinsatz für Dauerbrand in einer Kachelummantelung eingebaut. Die Raumluft wird von unten in die Ummantelung eingeführt, sie erwärmt sich an dem Heizeinsatz und den Nachheizflächen und tritt dann oben durch ein Gitter in den Raum ein.
Die Nachheizflächen bestehen aus Gusseisen, Stahlblech oder Keramik in Form von Fall-, Steig- oder Deckenzügen. Auch Heizkästen oberhalb der Einsätze können eingesetzt werden. Die Heizleistung kann außer durch die Verbrennungsluftmenge am Heizeinsatz auch durch die Gitter an den Luftauslässen reguliert werden.
Quelle: Gudbrod
Diese Anlagen arbeiten noch dem Schwerkraftprinzip. An diesen Warmluftofen können auch mehrere Räume angeschlossen werden. Die Warmluft wird dabei durch Luftkanäle auf die höher gelegenen Räume verteilt. Die Umluft muss durch das Treppenhaus zurückgeführt werden. Die Beschickung mit den Brennstoffen (Holz, Braunkohle oder Kohle) dieser Öfen erfolgt in der Diele des Hauses. Es gibt auch Heizeinsätze, die mit automatischen Gas- oder Ölbrennern ausgestattet werden können.
Ofeneinsatz mit Holzvergaser
1 Füllschacht
2 Rauchgasentstaubung
3 Rauchgassammelkasten
4 Warmluftaustritt
5 Rauchgasaustritt
6 Rauchzuggebläse
7 Warmluftgebläse

8 Rückluftfiltergehäuse
9 Reinigungsöffnung
10 Nachbrennkammer
11 Feuerraumbrücke
12 Aschenraum
13 Aschentür

Quelle: EWI
Die Heizeinsätze können auch im Keller angeordnet werden. In diesem Fall muss die Verbrennungs-, Zu- und Umluft dem Gerät durch Kanäle zugeführt werden. Die Verlegung der Warmluftkanäle kann an der Kellerdecke oder im Fußboden (Schrag-Minileitungssystem) erfolgen.
Technische Daten
  •  Spezifische Heizleistung des Heizeinsatzes 4 kW/m2
  •  Leistung der Warmluftöfen etwa 5…15 kW
  •  Lufttemperatur an den Gittern max. 60 bis 70 °C
  •  Luftgeschwindigkeit bei Schwerkraftbetrieb 0,5 bis 1,0 m/s

Quelle: ENERGETEC Gesellschaft für Energietechnik mbH
Der "Bullerjan®" ist ein Warmluftofen, der durch seine Konstruktion eine hohe Wärmeleistung bringt. Die gebogenen Stahlrohren bilden eine zylindrische Brennkammer. Der größte Teil der Rohroberfläche liegt dabei innerhalb der Brennkammer, dadurch wird ein sehr guten Wärmeaustausch gewährleistet.
Während des Betriebs erhitzt sich die Luft in den Rohren sehr schnell. Durch das Konvektionsprinzip steigt sie nach oben und tritt als Warmluft aus den Rohren aus. Kalte Luft strömt von unten nach, wird erwärmt und folgt dem Schwerkraftkreislauf. Durch diese andauernde Umwälzung verteilt sich die Luft schnell und gleichmäßig im Raum.

Nachteilig wirkt sich die Staubversengung der Luft aus.

Bullerjan®  - ENERGETEC
Funktion
Quelle: ENERGETEC Gesellschaft für Energietechnik mbH

Quelle: IWO

Diesel-Standheizung für kleine Heizleistungen
Diesel-Standheizungen, wie sie in Wohnwagen oder Wohnmobilen eingebaut werden, können auch in Häusern (Passivhaus, Gartenhäuser, Wochendhäuser) oder Wohnungen mit geringen Heizlasten eingebaut werden.
Eine Dosierpumpe leitet beim Einschalten der Heizung Kraftstoff aus dem Heizöltank in das Heizgerät. Dort wird das Heizöl mit einem Glühstift automatisch entzündet. In der Brennkammer entzündet sich eine Flamme, die den Wärmeüberträger erhitzt. Das Gerät saugt dabei Luft von außen für die Verbrennung an und leitet das verbrannte Abgas wieder nach außen ab. Während des Heizbetriebes saugt das integrierte Heizluftgebläse die zu erwärmende Luft durch die Eintrittsöffnung an und drückt sie durch das Gerät. Beim Überstreichen des heißen Wärmeübertragers heizt sich die Luft auf und wird durch die Austrittsöffnung aus dem Gerät hinausgeblasen.
Die angeschlossenen Luftschläuche verteilen die Luft gleichmäßig in die Innenräume. Durch die geräteinterne Trennung des Verbrennungskreislaufes vom Heizkreislauf kommt es dabei zu keinerlei Beeinträchtigung der Heizluftqualität. Ein Temperaturfühler misst laufend die Innenraumtemperatur und passt die Heizleistung und damit die geförderte Luftmenge automatisch dem Wärmebedarf an. Auf diese Weise wird die eingestellte Solltemperatur schnell erreicht und dann konstant gehalten. Nach dem Ausschalten wird die Verbrennung kontrolliert beendet. Dabei geht das Gerät noch in einen kurzen Nachlauf, um sich abzukühlen. Danach ist es sofort wieder für einen Neustart einsatzbereit.
Diesel-Heizgerät
Quelle: Webasto AG


S-Heizung
Quelle: Truma Gerätetechnik GmbH & Co. KG

S-Heizung
Dieses flüssiggasbefeuerte Heizungssystem (Propan, Butan) ist eigentlich für den Einbau in Wohnwagen und Wohnmobile vorgesehen. Das System kann aber auch in Häusern (Gartenhäuser, Wochendhäuser) mit einer geringen Heizlast (3,5 kW, 6 kW) und ohne Stromanschluss eingebaut werden.
Die Anlage arbeitet mit einem Luftverteilungssystem im Baukastenprinzip als Warmluftheizung mit Außenlufbeimischung. Dann sorgt ein 12 V - Ventilator mit Booster-Funktion für eine für schnelle Wärmeverteilung und Entfeuchtung des Raumes bzw. der Räume.
Die Verbrennung wird durch einen Piezo-Druckzünder oder einen Zündautomat inbetriebgenommen. Hier sind Sicherheitseinrichtungen (Thermoelektrische Zündsicherung, Sauerstoff-Mangelsicherung) und eine Verbrennungsluftzufuhr von Außen und eine Abgasanlage notwendig. Der Ventilator (12 V DC [Gleichstrom], 230 V) verfügt über eine stufenlose Regelung der Ventilatorleistung und Temperatur. Die Luft wird über Luftkanäle zu den Zu- und Abluftauslässen geführt. Der Gasflaschenanschluss muss nach den geltenden Regeln der Technik ausgeführt werden.
Eine Elektrozusatzheizung ist nachrüstbar.

Truma Heizsysteme

 
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