Immer
den richtigen Begriff verwenden: Eine Dämmung
verzögert den Durchgang (z. B. Wärme, Schall) und eine Isolierung
schottet komplett ab bzw. verhindert den Durchgang (z. B. Stromkabel, Bauwerksabdichtung, Korrosionsschutz) |
Dämmstoffe
werden neben der Wärmedämmung auch zum Hitze-,
Kälte-, Brand-, Schall- und Feuchteschutz
eingesetzt. Die wärmedämmende Eigenschaft ergibt
sich aus der ruhenden zum Teil eingeschlossenen
Luft, die im Vergleich zu Festkörpern ein schlechter Wärmeleiter
ist. Wärmedämmstoffe besitzen eine niedrige spezifische
Wärmeleitfähigkeit lambda < 0,1 W/(m·K).
Außerdem sind das Feuchtigkeitsverhalten, Brandverhalten,
die Schalldämmung und Wärmespeicherfähigkeit
wichtige Eigenschaften der Dämmstoffe. Sie werden als Platten, Matten,
Filze, lose Schüttungen oder Schichtungen an Dächern, Decken,
Wänden, Rohr- oder Lüftungsleitungen eingesetzt. |
|
Wichtige
Kennwerte zur Beurteilung eines Dämmstoffes
sind die Wärmeleitfähigkeit (W/(m·K),
die Rohdichte (kg/m3),
die Baustoffklassen (A und B) und Primärenergiegehalt |
Kennwerte
von Dämmstoffen |
Dämmstoff |
Wärmeleitfähigkeit*1
W/(m·K) |
|
Baustoffklasse*3
(Brennbarkeitsklasse) |
Primärenergiegehalt
kWh/m3 |
EPS - Polystyrol-Partikelschaum |
0,032
- 0,040 |
15
- 30 |
B1
– schwer entflammbar |
200
- 760 |
XPS - Polystyrol-Extruderschaum |
0,030 - 0,040 |
25 - 45 |
B1 – schwer
entflammbar |
450 - 1.000 |
PUR - Polyurethan |
0,020
- 0,030 |
30
- 100 |
B1
– schwer entflammbar
B2 – normal entflammbar |
800
- 1.500 |
PUR - Polyurethan-Ortschaum |
0,022 - 0,040 |
30 - 100 |
B1 – schwer
entflammbar
B2 – normal entflammbar |
800 - 1.500 |
Icynene-Schaumstoff |
0,038 |
8 |
B1 – schwer
entflammbar |
? |
Elastomerschaum (Armaflex) |
0,033 -0;036 |
- |
B1 – schwer entflammbar |
? |
Polyethylenschaum (Missel) |
0,033 -0;036 |
- |
A1
– nicht brennbar
B2 – normal entflammbar |
? |
Polyester |
0,034
- 0,045 |
15
- 25 |
B1
– schwer entflammbar
B2 – normal entflammbar |
600 |
Perlite |
0,040
- 0,070 |
90
– 490 |
A1
– nicht brennbar
B2 – normal entflammbar |
ca.
230 |
Aerogel |
ab 0.013 |
50-100 |
B1 – schwer
entflammbar
B2 – normal entflammbar |
? |
Holzwolle-Leichtbauplatten |
0,040
- 0,090 |
360-570 |
B1
– schwer entflammbar |
1.200 |
Glaswolle |
0,035
- 0,045 |
15
- 200 |
A2
– nicht brennbar |
250
- 500 |
Steinwolle |
0,035
- 0,045 |
15
- 200 |
A1
– nicht brennbar |
150
- 400 |
Schlackenwolle |
0,035
- 0,040 |
80
- 220 |
A1
– nicht brennbar |
? |
Blähton |
0,100
- 0,160 |
|
A1
– nicht brennbar |
300
- 450 |
Blähglimmer |
0,060
- 0,070 |
60
-180 |
A1
– nicht brennbar |
? |
Blähglas |
0,060
- 0,070 |
120
- 390 |
A1
– nicht brennbar |
350
- 1.000 |
Glasschaum
|
0,040
- 0,060 |
115
- 220 |
A1
– nicht brennbar |
750
- 1600 |
Seegras |
0,040
- 0,046 |
70
- 80 |
B2
– schwer entflammbar |
? |
Schafwolle |
0,035
- 0,045 |
15
- 60 |
B2
– normal entflammbar |
ca.
55 |
Hanf |
0,040 - 0,050 |
20 - 68 |
B1 – schwer
entflammbar
B2 – normal entflammbar |
? |
Flachs |
0,038
- 0,045 |
20
- 80 |
B2
– normal entflammbar |
30
- 80 |
Schilf - Reet |
0,040
- 0,055 |
225 |
B2
– normal entflammbar |
- |
Getreidegranulat |
0,045 – 0,065 |
105 - 115 |
B2 – normal entflammbar |
? |
Dinkelspelzen-Schüttung |
0,060 |
90 |
B2 – normal entflammbar |
? |
Baumwolle |
0,040 |
20
- 60 |
B1
– schwer entflammbar
B2 – normal entflammbar |
90 -
100 |
Seidebzopf |
0,036 |
- |
B1 – schwer
entflammbar
B2 – normal entflammbar |
- |
Zellulose |
0,040
- 0,045 |
30
- 80 |
B1
– schwer entflammbar
B2 – normal entflammbar |
50 -
80 |
Kokosfaser |
0,040 - 0,050 |
70-120 |
B2 – normal
entflammbar |
95 - 200 |
Holzfaser |
0,040 – 0,090 |
30 - 270 |
B1 – schwer
entflammbar
B2 – normal entflammbar |
50 - 1.500 |
Kork |
0,045
- 0,060 |
100
- 220 |
B2
– normal entflammbar |
60
- 450 |
Flexible Wärmedämmung |
|
|
|
? |
Nano-Schaumbeton |
|
|
|
? |
WDVS - Wärmedämm-Verbundsystem |
0,040 |
|
A1
– nicht brennbar |
? |
TWD - Transparente Wärmedämmung |
0,066
- 0,140 |
25
- 100 |
A1,
B1, B2 |
? |
Vakuum-Isolations-Paneele
- VIP |
0,007
- 0,020 |
|
B2
– normal entflammbar |
? |
*1Die
Wärmeleitfähigkeit ist das Vermögen
eines Stoffes, thermische Energie zu transportieren. Materialien
mit einer Wärmeleitfähigkeit gleich oder
kleiner 0,10 W/(m·K) dürfen nach der
DIN 4108 "Wärmeschutz und Energieeinsparung
in Gebäuden" als Wärmedämmstoffe bezeichnet
werden. Dämmstoffe mit einer Wärmeleitfähigkeit von
0,030 bis 0,050 W/(m·K) gelten als
gut und unter 0,030 W/(m·K) als
sehr gut.
*2Die Rohdichte (kg/m3)
definiert sich als Quotient aus der Masse eines Stoffes und dem
von dieser Masse eingenommenen Volumen und beeinflusst die wärmeschutztechnischen
Eigenschaften eines Dämmstoffes. Materialien mit einer geringen
Rohdichte haben eine große Porosität
oder ein hohes Hohlraumvolumen und führt zu
einer Verringerung der Wärmeleitfähigkeit und dadurch
zu einer besseren wärmedämmenden Wirkung. Der günstigste
Rohdichtebereich liegt zwischen 20
und 100 (kg/m3). Bei einer geringeren
Rohdichte erhöht sich der durch Strahlung übertragene
Wärmeanteil und bei einer größeren Rohdichte erhöht
sich der durch Wärmeleitung übertragene Anteil.
*3Dämmstoffe werden
nach ihrem Brandverhalten in zwei Brennbarkeitsklassen
(Baustoffklassen) unterteilt. In der Baustoffklasse
A sind nicht brennbare Stoffe
und in der Baustoffklasse B brennbare Stoffe zusammengefasst.
Nichtbrennbare Stoffe werden noch einmal unterteilt in A1
(Stoffe ohne organische Bestandteile, die nicht
brennbar sind und daher keine Gefahr im Fall eines Brandes darstellen)
und in A2 (Stoffe mit organischen Bestandteilen,
die nicht selbst entzündbar sind, aber in geringem Maß
brennbare Anteile enthalten. Brennbare Stoffe werden in B1
(schwer entflammbare Stoffe, sie sind brennbar,
brennen aber nach dem Erlöschen des Feuers nicht selbstständig
weiter) und B2 (normal entflammbare Stoffe,
die sich durch Zündquellen entflammen lassen und abhängig
von den Umgebungsbedingungen weiterbrennen. |
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Quelle:
Dipl.-Ing. Lars Nierobis |
.
. |
Aufgrund der verschieden
Einsatzgebiete ist das Angebot sehr umfangreich.
Da bei den Kunststoffen (EPS, XPS, PUR, Polyester,
Aerogel) und Mineralfaserdämmstoffen (Glas- und Steinwolle)
der Primärenergieeinsatz bzw. die "Graue
Energie" relativ hoch ist, werden alternative
Materialien bzw. nachhaltige Dämmstoffe
(Seegras, Schafwolle, Hanf, Flachs, Schilf, Baumwolle, Zellulose)
eingesetzt, bei denen die "Graue
Energie" am niedrigsten ist. Außerdem
sind einige Dämmstoffe (z. B. Mineralfaserdämmstoffe,
Dämmstoffe mit chemischen Zusätzen) bei der Entsorgung
als Sondermüll anzusehen. Hierzu können
auch "ökologische" Dämmstoffe
gehören, wenn diesen unkontrolliert Stoffe zugesetzt werden,
um einen ausreichenden Brand-, Schimmelpilz-
und Insektenschutz zu erhalten.
Obwohl die alternativen bzw. nachhaltigen
Dämmstoffe nur einen geringen Marktanteil
haben, werden diese zunehmend eingesetzt. Hier ist das Angebot
im Handel umfangreich.
Dämmstoffe
STUCK Lernfeld 5 - Knauf Gips KG / Knauf-Akademie
Leitfaden Dämmstoffe 3.0
mit Schwerpunkt Naturdämmstoffe - Herbert
Danner
Dämmstoffe
richtig eingesetzt - Eignung, Anwendung und Umweltverträglichkeit
von Dämmstoffen -
BMLFUW (Österreich)
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PS
- Polystyrol
Der Grundstoff Styrol wird in der Erdölraffinerie
hergestellt und zu Polystyrol (Polystyren)
verarbeitet. Danach wird Polystyrol entweder als thermoplastisch
verarbeitbarer Werkstoff (bodenebene Duschelemente, Lebensmittelverpackungen,
Folien, Elektroisolierungen und -schalter, Gehäuse für Elektrogeräte)
oder als Grundlage für Polystyrol-Hartschaum verwendet.
Polystyrol nimmt kein Wasser auf und verrottet nicht, ist aber nur eingeschränkt
temperaturbeständig (max. 60 - max. 80 °C) gegen die
Ultraviolett-Strahlung (Tageslicht) nicht resistent (). Die Materialien
sind nicht UV-stabil. Sie verspröden
unter Lichteinwirkung (Spannungsrissbildung),
verlieren an Festigkeit, vergilben und die Oberfläche wird matt.
Die Dämmstoffe sind überwiegend
geschlossenzelliger, harter Schaumstoff aus Polystyrol
oder Mischpolymerisaten mit überwiegendem Polystyrolanteil. Nach
der Herstellungsart wird zwischen Partikelschaumstoff
aus verschweißtem, geblähtem Polystyrolgranulat
(EPS - Polystyrol-Partikelschaum)
und extrudergeschäumten Polystyrolschaumstoff
(XPS - Polystyrol-Extruderschaum)
unterschieden. |
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EPS
- Polystyrol-Partikelschaum
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EPS-Platten |
Quelle:
Knauf Insulation GmbH |
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EPS-Styropor |
|
EPS - Polystyrol-Partikelschaum
besteht aus verschweißtem, geblähtem (expandiertem)
Polystyrolgranulat. Bei
der Herstellung wird dem Granulat das Treibmittel
Pentan einpolymerisiert und mit Temperaturen über 90 °C
vorgeschäumt. Dabei verdampft das Treibmittel
und bläht das thermoplastische Grundmaterial bis auf das
20 bis 50fache zu PS-Schaumpartikeln auf. Danach werden durch
eine zweite Heißdampfbehandlung (zwischen
110 und 120 °C) Platten, Blöcke oder passgenaue Formteile
(z. B. Armaturendämmschalen, Verpackungen) hergestellt. Dieser
überwiegend geschlossenzelliger wabenstrukturierter
Dämmstoff schließt in den Poren bis zu 98
% Luft ein, die zu einem guten Dämmwert
((Wärmeleitfähigkeit lambda(R): 0,032 – 0,040
W/(m·K)) führt.
EPS-Schaumstoff ist ist unverottbar und feuchtebeständig
(< 5 %), aber nicht UV-beständig. Dadurch
vergilbt die Oberfläche und versprödet unter Sonneneinstrahlung.
Dem EPS wird ein Flammschutzmittel (Hexabromcyclododecan
[HBCD]) zugegeben und dadurch in die Baustoffklasse B1 als schwer
entflammbar eingestuft.
Typisch für EPS sind die
ca. 2 – 3 mm großen, zusammengebackenen Schaumkugeln,
die z. B. beim Zerbrechen einer Polystyrol-Partikelschaumplatte
deutlich zu sehen sind. Hier
sind sie weiß und grobporig
(z. B. Styropor) gegenüber den feinporigen
XPS - Extrudierter Polystyrol-Extruderschaum (z. B. Styrodur [grün],
Jackodur [lila], Austrotherm XPS [rosa], Styrofoam [blau]).
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XPS
- Polystyrol-Extruderschaum
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XPS-Platten |
Quelle:
Knauf Insulation GmbH |
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XPS
- Polystyrol-Extruderschaum besteht
aus extrudergeschäumten Polystyrolschaumstoff
und wird auf Extrusionsanlagen
als kontinuierlicher Schaumstoffstrang hergestellt. Das Polystyrol
wird aufgeschmolzen und nach Zugabe von CO2
(Kohlendioxyd) als Treibmittel durch eine Breitschlitzdüse
ausgetragen, hinter der sich dann der Schaumstoffstrang (Dicken
zwischen 20 und 200 mm) aufbaut.
Nach dem Abkühlen wird der Strang zu Platten gesägt und
die Randausbildung vorgenommen. Dabei bleibt auf den Deckflächen
der Platten die Schäumhaut erhalten. Wenn die Dämmung
unter Putz eingesetzt werden soll, wird entweder die Schäumhaut
entfernt, die Platte hat dann eine rauhe Oberfläche oder erhält
eine waffelförmige Prägung der Oberfläche.
Der extrudierter Polystyrol-Hartschaum ist ein geschlossenzelliger
Schaumstoff, hat einem guten Dämmwert (Wärmeleitfähigkeit
lambda(R): 0,030 – 0,040 W/(m·K)) und nimmt nur geringe
Mengen an Feuchtigkeit auf. XPS ist nicht elastisch und nicht UV-beständig,
aber verrottungsfest und alterungsbeständig. |
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AF/Armaflex Standard-Komplettsystem
AF/Armaflex Standard - Dämmplatten
Quelle: Armacell GmbH
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Elastomerschaum ist ein Dämmstoff der auf synthetischem Kautschuk basiert. Er ist ein hochflexibles, geschlossenzelliges
Dämmmaterial mit hohem Wasserdampf-Diffusionswiderstand, niedriger Wärmeleitfähigkeit und integriertem antimikrobiellem Schutz durch Microban.
Der Dämmstoff wird zur Dämmung und Schutz von Rohren, Luftkanälen und
Behältern (inkl. Rohrbogen, Armaturen, Flanschen), in Kälte- und Klimaanlagen und in verfahrenstechnischen
Anlagen, zur Tauwasserverhinderung,
Wärmedämmung ((Wärmeleitfähigkeit lambda(R): 0,033 – 0,036 W/(m·K))
und zur Körperschall-Reduzierung (bis 30 dB(A)) in Brauchwasser- und
Abwasseranlagen eingesetzt.
Das Komplettsystem "AF/Armaflex Standard" für die
Haustechnik besteht aus selbstklebenden Endlos-Schläuchen, Platten, Klebebändern und entsprechendem Zubehör. Armafix AF Rohrträger zur Vermeidung
von Wärmebrücken, Armaflex Protect Brandschutzabschottung und AF/Armaflex mit flexiblen Arma-Chek Ummantelungssystemen.
Das breite Sortiment speziell entwickelten Zubehörs, z. B. die neue Generation von Klebern und die Armaflex Toolbox für die Anwendung von Armaflex
Dämmstoffen, macht die Montage noch einfacher.
Mit dem technischen Berechnungsprogramm ArmWin kann die korrekte Dämmschichtdicke bestimmt werden, um Kondensation
zu vermeiden und Energieverluste zu minimieren.
Den Fachfirmen werden Anwendungsschulungen angeboten, um eine fachgerechte Verarbeitung der Dämmstoffe
zu gewährleisten.
AF/Armaflex für eine professionelle Installation - Armacell GmbH
Montageanleitung - Armacell GmbH
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Polyethylenschaum wird als Dämmstoff für Dämmschläuche, Dämmplatten
und Dämmung für Rohrfittings (Winkel, Bogen, T-Stück) mit integriertem Schnellverschluss. Dämmung für Kugelhahn/Muffenschieber, Schrägsitzventil oder
Flanschventil mit integriertem Schnellverschluss.eingesetzt. So ist es z. B. bei Missel ein geschlossenzelliger, physikalisch vernetzter Polyethylenschaum mit zusätzlicher
reißfester Gittergewebefolie verstärkt und Gittergewebe an den Kreuzungspunkten verknotet oder mit Faser-Polsterlage aus fest miteinander vernadelten Fasern.
Misselon-Robust 035 Ist ein Material, das besonders gut für den rauhen Baustellenbetrieb geeignet ist. Die hervorragenden Werte der
Reißfestigkeits- und Reißdehnungswerte (Längs: 340 N/50mm, Quer: 450 N/50mm. Längs: 20 %, Quer: 15 %) dokumentieren die mechanische
Festigkeit, was durch das reißfeste PE-Gittergewebe erreicht wird. Das Material ist frei von heißwasserlöslichen metallaggressiven Bestandteilen bzw. ist nach den vorliegenden Erfahrungen frei von
metallschädlichen Anteilen organischer Verbindungen. Eine schädliche chemische Beeinflussung von Installationsmaterialien ist nicht zu erwarten.
Die Kompakt-Dämmhülse 035 wird zur thermischen Dämmung und zur Körperschalldämmung von Heizungsrohrleitungen
im Fußbodenaufbau zwischen beheizten Räumen eingesetzt. Durch die spezielle Form der Kompakt-Dämmhülse 035 ist sie in dämmtechnischer Hinsicht ein Bestandteil
des Estrichaufbaus. Außerdem ist sie ein Element dieses Aufbaus sind die Trittschall- und Wärmedämmung nach EnEV. In Verbindung mit
einem mangelfreien Estrich wird ein Fußbodenaufbau erreicht, der den anerkannten Regeln der Technik entspricht. Die Dämmung von Heizungsrohren im
Kellerfußboden mit der Kompakt-Dämmhülse 035 ist zulässig, wenn die über der Kompakt-Dämmhülse 035 liegende Dämmschicht den Anforderungen der EnEV entspricht.
Nach den Vorschriften der EnEV ist die Kompakt-Dämmhülse 035 auch die wirtschaftliche Lösung zur Dämmung von Warmwasserleitungen und für
Kaltwasserleitungen.
Mit dem geschlossenzelligen, physikalisch vernetzten Polyethylenschaum werden auch Systeme (geschlossener Schlauch, offener Schlauch,
Formteile für Bögen, Abzweige und Rohrschellen, Dämmplatten) zur Dämmung von Körper- und Luftschall angeboten. Die Anwendungsbereiche
sind Abwasserleitungen, Lüftung/Sanitär, Sanitärelemente für raumoptimierte Badgestaltung.
Mit den Missel Brandschutz-Dämm-Manschetten hat man auch den Brandschutz in Wand- und
Deckendurchführungen im Griff. Hier gibt es Systeme für Versorgungsleitungen (nicht brennbar oder brennbar),
Abwasserleitungen (nicht brennbar, brennbar, Mischinstallation [Übergang von Gusseisen auf Kunststoff]) und Lüftungsleitungen (nicht brennbar).
Durch ein mineralisches Spezialvlies sind die Manschetten nicht brennbar und temperaturbeständig bis 1100 °C.
Dieser Temperaturbereicgarantiert den problemlosen Einsatz zur Brandschutz- und Körperschalldämmung.
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PUR-Hartschaumplatten |
Quelle:
aprithan Schaumstoff GmbH |
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Halbschalen
aus Elastopor H und Elastopir |
Quelle:
BASF Polyurethanes GmbH |
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PUR/PIR-Dämmstoffe |
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Polyurethan-Dämmung
zur Flachdachsanierung |
Quelle:
IVPU |
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Polyurethan-Hartschaum
(PU) wird vorwiegend aus Erdöl
hergestellt. Es entsteht durch eine chemische Reaktion flüssiger
Grundstoffe (Polyisocyanat, Polyole) unter Zusatz von niedrigsiedenden
Treibmitteln (Pentan, CO2) hergestellt.
Dabei unterscheidet man zwischen Platten nach dem
Doppelbandverfahren und Blöcke
nach dem Blockschaumverfahren.
Bei dem Doppelbandverfahren wird das ausströmende
Reaktionsgemisch auf eine untere Deckschicht (Edelstahl, verzinkter
Stahl, Aluminium, verzinktes Aluminium oder aluminiertes Stahlblech)
in einer Doppelbandanlage verteilt und verklebt sich mit der oberen
Deckschicht (Aluminium- oder Verbundfolien, Mineralvlies, Glasvlies,
Unterdeckbahnen).
Bei dem kontinuierlichen Blockschaumverfahren strömt
das Reaktionsgemisch auf eine U-förmig gefaltete, seitlich
abgestützte Papierbahn, die durch ein Transportbahn bewegt
wird. Am Ende des Transportbandes kann der aufgeschäumte Block
in der jeweils gewünschten Lange abgeschnitten und anschließend
zu Formteilen (z.B. Keilen, Rohrschalen) verarbeiten werden.
Polyurethan-Hartschaum
(PU) besteht aus Milliarden kleiner geschlossener
Zellen, welche die Übertragung von Kälte und
Wärme auf ein Minimum reduzieren. Der Hartschaum ist alterungsbeständig,
schimmel- und fäulnisresistent, verrottet nicht und hat keine
Affinität zu weichmacherhaltigen Folien (PVC-Folien). Polyurethan-Hartschaum
ist die Bezeichnung für eine Dämmstoff-Familie, die neben
PUR- auch PIR-Hartschaum mit einschließt.
Durch diffusionsdichte Deckschichten erreicht PU-Hartschaum einen
sehr guten Dämmwert. Der Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit
liegt bei PU-Hartschaum - abhängig von der Dicke - zwischen
0,023 und 0,029 W/(m·K). Durch den Gasaustausch CO2 (Wärmeleitfähigkeit
ca. 0,016 W/(m·K)) gegen Luft [(Wärmeleitfähigkeit ca. 0,024 W/(m·K)] ändert sich die Dämmwirkung. Nach etwa
3 Jahren stellt sich bei der Zellgaszusammensetzung ein stabiles Gleichgewicht ein
und die Wärmeleitfähigkeit ändert sich nur noch wenig.
PU-Hartschaum wird zur Dach-, Wand-, Fußboden-, Kellerdecken-
oder als Perimeterdämmung eingesetzt. Außerdem eignet
er sich zur Herstellung von Dämmschalen für Installationsleitungen
(Heizung, Kühlung), Wand- und Dachkonstruktionen sowie Roll-
und Schiebetoren (Garagentore).
Die PU-Dämmplatten und Bauteile sind nicht kompostierbar. Wie
alle Schaumkunststoffe ist Polyurethan-Hartschaum ein organisches
Material. Er wird für Anwendungen im Bauwesen als „schwerentflammbar“
und „normalentflammbar“ angeboten. Aufgrund seiner dreidimensional
vernetzten Molekülstruktur, ist PU-Hartschaum nicht schmelzbar,
tropft im Brandfall weder „brennend“ noch „nicht
brennend“ ab. Eine Gefahr von Glimmbränden besteht bei
Polyurethan-Dämmstoffen nicht. Ein bauaufsichtlicher Nachweis
über das Glimmbrandverhalten ist daher nicht erforderlich.
Die Energiebilanz ist ein wichtiger Baustein der Lebenszyklus-Analyse
eines Dämmstoffes. Die Energiebilanz vergleicht den Aufwand
zur Herstellung des Dämmprodukts mit den Energiemengen, die
das Produkt während seiner Lebensdauer einspart. Polyurethan-Dämmstoffe
sparen im Laufe ihres Produktlebens etwa 70-mal mehr Energie ein,
als zu ihrer Herstellung benötigt wird.
PUR
vom Keller bis unters Dach
- BASF Polyurethanes GmbH
PUR
und PIR - Hochleistungsdämmstoffe aus Polyurethan-Hartschaum
- IVPU
Umweltbewusst
dämmen - IVPU
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PUR - Polyurethan-Ortschaum
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Wärmedämmung
mit Spritzschaum Elastospray |
Quelle:
BASF Polyurethanes GmbH |
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Montageschaum |
Quelle:
PDR Recycling GmbH + Co KG |
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Polyurethan-Ortschaum
entsteht durch die chemische Reaktion flüssiger Grundstoffe
(Urethane) unter Zusatz von Treibgasen (Dämmstoff
- CO2 oder Montageschaum - Butan/Pentan).
In der Praxis wird der Ortschaum
am häufigsten als Montageschaum eingesetzt,
der ein- oder zweikomponentig in Dosen angeboten
wird. Ausgangsstoffe für die Polymerisation sind Isocyanate
(MDI - Methylendiisocyanate) und Alkoholgruppen oder Polyole.
Hier wird zur Schaumerzeugung ein stark aktiviertes
Reaktionsgemisch unter Luft-, Gas- oder Flüssigkeitsdruck
über Düsen eines Mischkopfes auf eine Fläche aufgespritzt,
wo es aufschämt und erhärtet. Beim Ausschäumen
reagiert das Gemisch mit Luftfeuchtigkeit und dehnt sich auf etwa
das Doppelte aus. Zweikomponentige Montagschäume haben eine
höhere Festigkeit. Die Montageschäume enthalten 2 -
5 % Flammschutzmittel (TCPP - Tris(2-chlorisopropyl)phosphat
[Phosphorsäureester]).
Als Dämmstoff wird ein flüssiges
Reaktionsgemisch über Schlauchleitungen aus einem Mischkopf
in Hohlräume eingegossen, wo es aufschäumt und als Schaumstoff
erhärtet.
Der Polyurethan-Ortschaum ist ein geschlossenzelliger,
harter schimmel- und fäulnisresistenter Schaumstoff
mit einem guten Dämmwert ((Wärmeleitfähigkeit
lambda(R): 0,022 bis 0,033 W/(m·K)). Er wird in Gebäuden,
Kühlgeräten, Wärme- und Kältespeichern eingesetzt. Durch den Gasaustausch CO2 (Wärmeleitfähigkeit
ca. 0,016 W/(m·K)) gegen Luft [(Wärmeleitfähigkeit ca. 0,024 W/(m·K)] ändert sich die Dämmwirkung. Nach etwa
3 Jahren stellt sich bei der Zellgaszusammensetzung ein stabiles Gleichgewicht ein
und die Wärmeleitfähigkeit ändert sich nur noch wenig.
Der Ortschaum kann krebsverdächtige
Isocyanate (MDI) freisetzen, im Brandfall entstehen toxische
Gase und die im Flammschutzmittel enthaltenen Weichmacher
(TCPP - Tris(2-chlorisopropyl)phosphat [Phosphorsäureester])
gelten als krebsverdächtig.
Wärmedämmung
mit Spritzschaum Elastospray - BASF Polyurethanes GmbH
.
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Icynene-Schaumstoff |
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Smartisol-Icynene® |
Quelle:
LIKO-S, a.s. |
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H2Foam
Lite / LD-C-50 |
Quelle:
Delhez Systemes SA |
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Der flexible
expansive Dämmschaum "Icynene H2Foam Lite / LDC
50" hat eine geringer Dichte und besteht aus
offenen Zellen, die die Konstruktion atmen lassen
(99 % Luft, 1 % Material). Diese Zellen sind auf Wasserbasis
expandiert und provozieren keine Gasentwicklung
(keine flüchtigen organische Verbindungen, Aldhyde oder Formaldehyde).
Der Dämmschaum mit einem guten
Dämmwert
(Wärmeleitfähigkeit lambda(R): 0,038 W/(m·K)) und
hat gute Schalldämmeigenschaften, da das Absorptionsvermögen
(offene Zellen) den Luftschall senken und korrigiert
die Akustik (Senkung der mittleren und hohen Frequenzen
um 35 %). Der Schaum ist feuerhemmend, selbstverlöschend
und verbrennt ab 200 °C ohne zu tröpfeln
und ohne giftige Ausdünstungen.
Der Schaum passt sich aufgrund seines
leichten Gewichts (8 kg/m3) und seiner
sehr schnellen Ausbreitung (er vergrößert
in 6 Sekunden sein Volumen um das hundertfache) an alle zu dämmenden
Bereiche an. Dadurch werden auch schwer zugänglichen Stellen
(Leitungsdurchgänge, Leitungskanäle, kleinste Hohlräume)
aufgefüllt. Es entstehen keine thermischen Unterbrechungen
(Wärmebrücken). Außerdem bleibt
der Schaum weich.
Aufgrund seiner luftdichten Eigenschaft
benötigt der Schaum keine externe Dampfsperre.
Die Luftdichtigkeit wird ab 7 bis 8 cm Schaum erreicht.
Dieser Dämmschaum darf
nur von speziell geschulten Fachpersonal
eingebracht werden!
Was
ist Smartisol® - LIKO-S,
a.s.
. |
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Polyester |
|
HACObond®
- thermischer und akustischer Dämmstoff |
|
(zur
Animation das Bild anklicken) |
|
Quelle:
J.H. Ziegler GmbH |
|
Polyester
wird nicht nur in der Textilindustrie, für
PE-Folien und Plastik-Getränkeflaschen (PET
- PolyEthylenTerephthalat)
verwendet, die feinen Fasern eignen sich aufgrund
des guten Wärmewertes (Wärmeleitfähigkeit
lambda(R): 0,034 – 0,041 W/(m·K)) auch für Dämmstoffe.
Die Polyesterfasern (Dämmvlies)
benötigen keine Zusätze und Flammschutzmittel.
Sie werden bei der Herstellung thermisch gebunden.
Es handelt sich um sortenreine elastische weiche Faserstoffe
die schallabsorbierend wirken. Polyester ist hautsympatisch
bzw. allergikerfreundlich, diffusionsoffen, fäulnisresistent,
verrottungs- und UV-beständig und hat eine sehr geringe Wärmespeicherfähigkeit.
Seit mehrerer Jahren verdrängt die Polyester-Vliesdämmung
bei der Dämmung von Warmwasser-Trinkwasserspeichern
die traditionellen Dämmstoffe wie Mineralwolle und PU-Weichschaum.
Polyestermaterialien werden als Klemmfilzplatten
in Wänden (zweischaligem Mauerwerk), Holzbalkenzwischendecken,
Fertigkonstruktionen und in Wandkassetten für technische Anwendungen
(Schallabsorber) eingesetzt.
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Perlite
Perlite wird aus chemisch
und physikalisch umgewandeltes vulkanisches Glas (Silikatgestein)
hergestellt. Durch kurzeitiges Erhitzen des gemahlenen
Roh-Perlits auf ca. 1000 °C bläht sich das Material
auf das 15 - 20fache auf. Das dabei entstehende Granulat
mit einer Korngröße von 2
bis 7 mm wird mit einer Latexemulsion hydrophobiert oder
bituminiert. |
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Das Dämmmaterial
wird als lose Schüttung im Wohnungsbau hauptsächlich
in Decken und Fußböden, als Kerndämmung
in Mauerwerken oder Schornsteinschalungen und als Dämmschüttung
in Dächern verwendet. Perlite in Plattenform
wird zur Dämmung von Wänden, Decken und Böden eingebaut.
Wenn Perlite als Zuschlagstoff in Beton verwendet
wird, dann entsteht ein leichter, feuerfester Dämmbeton,
der z. B. für Dachflächen eingesetzt werden kann. Perlite
als Zuschlagstoff in Zement-Putz und Gipsputz kann für Außenanwendungen
und für den Brandschutz von Balken und Stützen
verwendet werden.
Perlite werden auch in der Kältetechnik (Tankdämmung
bei Flüssiggasen) und im Gartenbau als steriles
Aussaatsubstrat oder als Zusatzstoff für Blumenerde eingesetzt.
Perlite hat einen sehr guten Wärmedämmwert
(Wärmeleitfähigkeit lambda(R): 0,040 - 0,070 W/(m·K)),
ist nichtbrennbar, unverrottbar und
schädlingsresistent.
Da das Rohmaterial aus vulkanischer
Aktivität entsteht, wird Perlite auch als "nachwachsender"
Rohstoff bezeichnet. |
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Aerogel
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Immer häufiger
wird das diffusionsdurchlässige und
wasserdichte Aerogel bei
Temperaturen von -200 °C bis +650
°C im Hausbau (Transparente
Wärmedämmung) und der Haustechnik
eingesetzt. Die Dämmmatten haben einen 2x bis 8x besseren
Dämmwert (Wärmeleitwert ab 0.013 W/m·K)
gegenüber den üblichen Dämmaterialien. Das
Material ist flexibel, rollbar, schneidbar, klebbar, diffusionsdurchlässig,
wasserabweisend und die Klassifizierung des Brandverhaltens
nach DIN EN 13501-1 ist je nach Aerogeltyp die Klasse A1,
A2, B oder E. |
Die Einsatzbereich
sind |
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Kälte-
und Wärmedämmung: Die Aerogelprodukte
Spaceloft und Cryogel sind bis -200 °C im Kältebereich
und bis +200 °C im Wärmebereich in den Materialstärken
von 3 mm bis 10 mm bestens einsetzbar.
-
Industriedämmung:
Für die Industrie kommt das Produkt Pyrogel 250
bis +385 °C zur Anwendung.
- Hochtemperaturdämmung:
Das Aerogelprodukt Pyrogel XT ist für den Hochtemperaturbereich
bis +650 °C einsetzbar. Durch die A1-Brandklassifizierung
nach DIN EN ist das Produkt Pyrogel XT auch für den
Brandschutz geeignet. Quelle: AGITEC
AG
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Zur Herstellung
von Aerogel verwendet man Kieselgel. Dieses
wasserhaltigen Gel erhält man, indem man "Wasserglas"
(eine Lösung von Kieselsäure) in Natronlauge
ansäuert. Danach bildet sich erst einmal freie Kieselsäure.
Die Kieselsäuremoleküle, in denen mehrere reaktionsfähige
Molekülgruppen an ein Siliziumatom gebunden
sind, sind indes nicht stabil. Die Mixtur trübt sich,
geliert und geht in porenreiches Kieselgel über. |
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HWL
- Holzwolle-Leichtbauplatten
Holzwolle-Leichtbauplatten und Mehrschicht-Leichtbauplatten
nach DIN 1101 werden/wurden als Putzträger und Dämmstoffe
im Bauwesen eingesetzt.
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Heraklith
- Knauf Insulation GmbH |
Die Platten werden
aus langfasrig gehoblter Holzwolle von Laub- und
Nadelhölzern hergestellt. Die Holzwolle wird mit mineralischen
Bindemitteln aus Zement oder kaustisch gebranntem Magnesit
gebunden. Die Holzwolledämmplatten haben einen schlechten
bis mäßigen Wärmedämmwert
(Wärmeleitfähigkeit lambda(R): 0,065 - 0,150 W/(m·K)),
aber eine sehr gute Wärmespeicherfähigeit
(spez. Wärmespeicherkapazität c: 2.100 J/(kg·K)),
besitzen sehr gute schalldämmende Eigenschaften,
sind schwerentflammbar (Baustoffklasse: B 1) und
können leicht zersägt und eingebaut werden.
Die HWL-Platten sind gesundheitlich unbedenklich
und deponiefähig, benötigen aber bei der Herstellung
einen hoher Energieaufwand (Graue Energie).
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Mineralfaser |
Die wichtigsten Anwendungsgebiete der Mineralfaser-Dämmstoffe
sind die Wärme- und Schalldämmung von Gebäuden, Rohrleitungen oder Warmwasserspeichern. Hier
kommen die künstliche Mineralfasern als Vliese, Filze, Matten oder lose Mineralwolle zum Einsatz. |
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Mineralfaserdämmstoffe
(Glaswolle, Steinwolle, Schlackenwolle) enthalten
ca. 90 % künstliche Mineralfasern, Kunstharz
(Harnstoff, Phenol, Formaldehyd), Mineralöl
und weitere Zusätze (Zement, Magnesium).
Sie sind die am häufigsten eingesetzten Dämmstoffe für
die Dach-, Zwischenständer- und Kerndämmung. Auch die
meisten Wärmedämm-Verbundysteme (WDVS) bestehen aus
Mineralfasern.
Die unterschiedlichen Herstellungsverfahren
sowie die unterschiedlichsten Rohstoffe und Zusatzstoffe
ergeben eine umfangreiche Produktpalette für verschiedenen
Einsatzgebiete. Durch das Schmelzen der mineralischen Ausgangsmaterialien
und dem folgenden Zerblasen, Zentrifugieren oder Düsenziehen
werden die künstlichen Mineralfasern hergestellt.
Glaswolle wird aus Glasrohstoffe (Quarzsand)
und Altglas hergestellt. Steinwolle besteht aus
Basalt-, Feldspat-, Dolomit- und Diabas-Gestein. Schlackenwolle
wird aus der Schlacke, die bei Hochofen-Verbrennungsprozessen
entsteht, hergestellt. |
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Der Mineralfaserdämmstoff
ist gegen Schimmel, Fäulnis und Ungeziefer beständig. Er wird
aufgrund seiner hohen Temperaturbeständigkeit (Glaswolle
[ca. 700 °C], Steinwolle [ca. 1000 °C]) nicht nur als Dämmstoff,
sondern auch als Brandschutz bei Abschottungen
(z. B. Leitungsdurchführungen) bzw. von nicht feuerwiderstandsfähigen
Tragwerken (Holz- oder Stahltragwerke) eingesetzt.
Bei der Herstellung von Mineralwolle
muss viel Energie eingesetzt werden. Der Primärenergiegehalt
von Glaswolle beträgt 250 - 500 kWh/m3
bzw. von Steinwolle 150 - 400 kWh/m3, aber
im Vergleich zu Polystyrolpartikelschaum (EPS > 200 - 760 kWh/m3)
oder Polystyrolextruderschaum (XPS > 450 - 1000 kWh/m3),
ist das erheblich weniger.
Nach den Einsatzgebieten gibt es verschiedene
Lieferformen:
- Lamellmatten mit versteppter Aluminiumfolie kaschiert (Rohr- und Lüftungskanaldämmung)
- Halbschalen (Rohr- und Armaturendämmung)
- Mineralwolleflocken
(Einblasdämmung zur Verfüllung von Hohlräumen und Hohlschichten)
- Lose gerupfte
Mineralfaser oder Verschnitt (Ausstopfen von Hohlräumen)
- Mineralwollfilzmatten kaschiert mit Bitumenpappe oder mit versteppter
Alufolie (Feuchtebereich)
- Mineralwollfilzmatten kunstharzgebunden
- Mineralwollvlies zwischen bituminösen Dichtungs-
und Dachbahnen
- Mineralwollematten auf verzinktem oder Edelstahl-Drahtgeflecht versteppt
- Steife und halbsteife Mineralwollematten (Zwischensparrendämmung
z. B. in einem Kaltdach)
- Mineralwollfilzplatten mit Vliesbeschichtung
- Mineralwollfilzlamellen mit mineralhaltiger Farbe beschichtet (bessere
Haftung zum Auftragen von Putz)
Im Gegensatz zu den vor 1998
hergestellten und eingbauten Mineralfaserdämstoffen, hier hauptsächlich
Glaswolle, sind die heute eingebauten mineralischen Dämmstoffe
nicht mehr als krebsverdächtig eingestuft. Seit
1998 sind in Deutschland nur noch Mineralfaserdämmstoffe zugelassen,
die nicht krebsverdächtig sind (Biolöslickeit, KI 40). |
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Glaswolle |
Glaswolle
gehört zu der Gruppe der Mineralfaserdämmstoffe.
Die Glasfasern werden aus den Grundstoffen Quarzsand,
Soda, Kalkstein und Altglas (60 bis 70 %) hergestellt. Die Schmelze
(ca. 1500 °C) wird zu Fasern geschleudert und bis zu 7 % Kunstharz
(Phenolharz) als Bindemittel zugegeben, um eine gute
Formstabilität zu erreichen. Danach werden die Fasern
im Heißluftstrom ausgehärtet, um die flüchtigen Bestandteile
(Phenol, Formaldehyd) zu entfernt.. Das Ergebnis ist das ausgehärtete
Kunstharz (z.B. Bakelit). Mineralöle als Zusatz verringern den Staubanteil
und wirken wasserabweisend. |
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Quelle:
Knauf Insulation GmbH |
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Die Glaswolle
ist leicht zu verarbeiten, diffusionsoffen, nichtbennbar (temperaturbeständig
bis ca. 700 °C) und gegen Schimmel, Fäulnis und Ungeziefer
resistent. Sie besitzt einen guten Dämmwert
(Wärmeleitfähigkeit lambda(R): 0,035 – 0,045 W/(m·K)),
aber die Dämmfähigkeit kann durch Feuchtigkeit stark
herabgesetzt werden. Die Glaswolle ist aber im
Gegensatz zur Steinwolle weiterhin komprimierbar, was
die Dämmfähigkeit herabsetzt.
Im Gegensatz zu den vor 1998 hergestellten
und eingbauten Mineralfaserdämstoffen, hier hauptsächlich
Glaswolle, sind die heute eingebauten
mineralischen Dämmstoffe nicht mehr als krebsverdächtig
eingestuft. Seit 1998 sind in Deutschland nur noch Mineralfaserdämmstoffe
zugelassen, die nicht krebsverdächtig sind (Biolöslickeit,
KI 40).
Glaswolle
- Knauf Insulation GmbH
Künstliche
Mineralfasern - Bayerisches Landesamt für
Umwelt
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Steinwolle |
Steinwolle
gehört zu der Gruppe der Mineralfaserdämmstoffe.
Die Steinwolle werden aus den Grundstoffen Dolomit, Feldspat,
Basalt, Diabas, Anorthosit und Recyclingmaterial hergestellt. Die Schmelze
(ca. 1500 °C) wird zu Fasern geschleudert und bis zu 7 % Kunstharz
(Phenolharz) als Bindemittel zugegeben, um eine gute
Formstabilität zu erreichen. Danach werden die Fasern
im Heißluftstrom ausgehärtet, um die flüchtigen Bestandteile
(Phenol, Formaldehyd) zu entfernt.. Das Ergebnis ist das ausgehärtete
Kunstharz (z.B. Bakelit). Mineralöle als Zusatz verringern den Staubanteil
und wirken wasserabweisend. |
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Steinwolle
- Schrägdach-Dämmplatte |
Quelle:
Knauf Insulation GmbH |
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Die Steinwolle
ist leicht zu verarbeiten, diffusionsoffen, nichtbennbar (temperaturbeständig
bis ca. 1000 °C) und gegen Schimmel, Fäulnis und Ungeziefer
resistent. Sie besitzt einen guten Dämmwert
(Wärmeleitfähigkeit lambda(R): 0,035 – 0,045 W/(m·K)).
Die Steinwolle ist aber im Gegensatz zur Glaswolle weitgehend
nicht komprimierbar, was die Dämmfähigkeit
erhält.
Im Gegensatz zu den vor 1998 hergestellten
und eingbauten Mineralfaserdämstoffen, hier hauptsächlich
Glaswolle, sind die heute eingebauten
mineralischen Dämmstoffe nicht mehr als krebsverdächtig
eingestuft. Seit 1998 sind in Deutschland nur noch Mineralfaserdämmstoffe
zugelassen, die nicht krebsverdächtig sind (Biolöslickeit,
KI 40).
Steinwolle
- Knauf Insulation GmbH
Künstliche
Mineralfasern - Bayerisches Landesamt für
Umwelt
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Schlackenwolle |
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Starre
Dämmplatte auf Schlackenwolle-Basis |
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Halbstarre
Schlackenwolle-Steinwolle-Dämmplatte |
Quelle:
Thermafiber, Inc. |
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Schlackenwolle
gehört zu der Gruppe der Mineralfaserdämmstoffe.
Das Abfallprodukt fällt bei Hochofen-Verbrennungsprozessen
an und wird zu künstlichen Mineralfasern gesponnen und gebunden.
Da die Inhaltsstoffe Schwermetalle und krebsverdächtige
Fasern enthalten, wird Schlackenwolle nur noch begrenzt
eingesetzt.
Schlackenwolle (ca. 40 % SiO2, 38 % CaO und 15 % Al2O3)
hat gute Wärmedämmeigenschaften (Wärmeleitfähigkeit
lambda(R): 0,035 - 0,040 W/(m·K)),
ist nichtbrennbar, schallabsorbierend, wasserunlöslich und
elastisch.
Die Dämmstoffe werden hauptsächlich
im Anlagen- und Behälterbau
eingesetzt.
Künstliche
Mineralfasern
- Bayerisches Landesamt für Umwelt
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Umgang mit Mineralfaser-Dämmstoffen |
Die Handlungsanleitung der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU)
beschreibt Arbeitsschutzmaßnahmen beim Umgang mit Mineralwolle-Dämmstoffen. Seitdem 1. Juni 2000 gilt in Deutschland ein Verbot
des Herstellens, des Inverkehrbringens und des Verwendens von Mineralfaser-Dämmstoffen, die nicht die Freizeichnungskriterien des
Anhang IV Nr. 22 der Gefahrstoffverordnung erfüllen.
Es wurden Beurteilungskriterien zur Abschätzung des Krebspotenzials von künstlichen Mineralfasern
geschaffen und gefährdungsabhängige Schutzmaßnahmen festgelegt. Die Hersteller von Mineralwolle-
Dämmstoffen haben auf die Vorschriftenregelungen umgesetzt und bieten eine neue Generation von Dämmstoffen an, die nicht mehr als krebserzeugend gelten. |
- "Alte" Mineralwolle-Dämmstoffe im Sinne dieser Handlungsanleitung werden Produkte zusammengefasst,
die nicht die Kriterien des Anhangs IV Nr. 22 Abs. 2 der Gefahrstoffverordnung erfüllen. Nach derTRGS 905 "Verzeichnis krebserzeugender, erbgutverändernder oder
fortpflanzungsgefährdender Stoffe" sind die aus "alter" Mineralwolle freigesetzten Faserstäube als krebserzeugend zu bewerten.
Der Umgang mit "alten" Mineralfaser-Dämmstoffen ist nur im Zuge von Demontage-, Abbruch-, Instandhaltungs- und
Instandsetzungsarbeiten möglich bzw. zulässig. Für solche Arbeiten gilt die TRGS 521. Diese wird in der vorliegenden Handlungsanleitung praxisorientiert erläutert.
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Tätigkeiten mit eingebauten Mineralwolle-Dämmstoffen (Faserstäube krebsverdächtig)
Quelle: BG Bau - Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft |
- "Neue" Mineralfaser-Dämmstoffe erfüllen die Kriterien des Anhang IV Nr. 22 Abs. 2 Gefahrstoffverordnung und gelten
als nicht krebserzeugend. Der Hersteller weist die Freizeichnung nach Anhang IV derGefahrstoffverordnung und die Bewertung als nicht krebserzeugend im Abschnitt 11 (Toxikologische
Angaben) des Sicherheitsdatenblattes gemäß § 6 Gefahrstoffverordnung nach.
Bei der Verarbeitung mit dem RAL-Gütezeichen gekennzeichneter Produkte sind lediglich die Mindestmaßnahmen zum Schutz der Beschäftigten vor Stäuben
nach Nummer 4 und 5 der TRGS
5001 zu ergreifen. Diese Maßnahmen sind in Kapitel 3 dieser Handlungsanleitung beschrieben.
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Bei dem Umgang mit "neuen" Mineralfaser-Dämmstoffen (Glas- und Steinwollefasern),
die als Mineralfaser unbedenklich gelten, müssen Mindestschutzmaßnahmen zum Schutz der Beschäftigten vor Stäuben ergriffen
werden. Die Anwendung schützt vor gesundheitlichen Beeinträchtigungen der Atmungsorgane und vor hautreizenden Einwirkungen
der Fasern. |
Mindestschutzmaßnahmen
• Vorkonfektionierte Mineralwolle-Dämmstoffemaßnahmen bevorzugen.
Diese können entweder vom Hersteller geliefert oder zentral auf der
Baustelle zugeschnitten werden.
• Verpackte Dämmstoffe erst am Arbeitsplatz auspacken.
• Material nicht werfen.
• Keine schnelllaufenden, motorgetriebenen Sägen ohne Absaugung verwenden.
• Auf fester Unterlage mit Messer oder Schere schneiden, nicht reißen.
• Für gute Durchlüftung am Arbeitsplatz sorgen. Das Aufwirbeln von Staub vermeiden.
• Anfallende Stäube und Staubablagerung nicht mit Druckluft abblasen oder trocken kehren,
sondern mit Industriestaubsauger (Kategorie M) aufnehmen bzw. feucht reinigen.
• Arbeitsplatz sauber halten und regelmäßig reinigen. Verschnitte und Abfälle sofort in
geeigneten Behältnissen (Tonnen oder Plastiksäcken) sammeln.
• Locker sitzende, geschlossene Arbeitskleidung und Schutzhandschuhe aus Leder oder nitrilbeschichtete
Baumwollhandschuhe tragen.
• Nach Beendigung der Arbeit Baustaub mit Wasser abspülen.
• Bei Tätigkeiten mit Staubentwicklung im Freien (z. B. bei Abkippvorgängen) mit dem Rücken
zum Wind arbeiten und darauf achten, dass sich keine Arbeitnehmer in der Staubfahne aufhalten.
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Expositionskategorien
Eine pragmatische Hilfestellung zum Umfang der Schutzmaßnahmen bei eingebauten "alten"
Mineralwolle-Produkten liefert die TRGS 521. Diese Technische Regel gibt dem Arbeitgeber eine Hilfestellung bei der Festlegung der
Schutzmaßnahmen. Sie enthält sowohl für den Bereich "Hochbau" als auch für den Bereich "Technische
Isolierung" eine Tätigkeitsauflistung, der Expositionskategorien zugeordnet sind.
Die Tätigkeitsauflistung der TRGS 521 ist im Anhang I der Handlungsanleitung enthalten.
Die erforderlichen Schutzmaßnahmen bei Tätigkeiten mit eingebauten Mineralwolle-
Produkten orientieren sich an der Höhe der Staubbelastungen der Beschäftigten am Arbeitsplatz (Expositionskategorien).
- Expositionskategorie E1 beinhaltet Tätigkeiten, die unter Berücksichtigung der
beschriebenen Schutzmaßnahmen erfahrungsgemäß nur zu keiner oder nur sehr geringen Faserstaub-Exposition führen.
- Expositionskategorie E2 beinhaltet Tätigkeiten, bei denen unter Berücksichtigung der beschriebenen
Schutzmaßnahmen und Art der Tätigkeit eine geringe bis mittlere Faserstaub-Exposition zu erwarten ist.
- Expositionskategorie E3 gilt für alle Tätigkeiten, die nicht in den Tabellen 1a und 1b im Anhang I
aufgeführt sind oder für Tätigkeiten, bei denen die Einschränkungen für die Expositionskategorie E2 nicht eingehalten sind, gilt
immer die Expositionskategorie E3.
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Für die Festlegung des zulässigen Entsorgungsweges müssen Mineralwolleabfälle
den Abfallarten des Europäischen Abfallkataloges (EAK) zugeordnet werden. Gemäß der nationalen
Abfallverzeichnisverordnung (AVV) haben Abfälle aus "alter" Mineralwolle die Abfallschlüsselnummer 170603* (Der Zusatz * steht für gefährliche Abfälle).
In den einzelnen Bundesländern gelten für die Entsorgung länderspezifische Regelungen. Diese müssen daher bei der örtlichen
für die Entsorgung zuständigen Behörde erfragt werden.
Gefahrstoffe - Umgang mit Mineralwolle-Dämmstoffen (Glaswolle,
Steinwolle) - Handlungsanleitung - BG BAU - Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft
Tätigkeiten mit Mineralwolle-Dämmstoffen (Glaswolle, Steinwolle) - Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V. (DGUV) |
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Blähton
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Blähtonwandelemente |
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Blähtonwand |
Quelle:
VarioSelf Lizenzgesellschaft mbH |
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Die Blähtonkugeln
werden aus kalkarmen Ton mit fein verteilten
organischen Bestandteilen hergestellt. Der Ton
wird gemahlen, granuliert und bei ca. 1100 - 1250 °C
in einem Drehrohrofen gebrannt. Dabei verbrennen
die organischen Bestandteile im Ausgangsmaterial, das Granulat
bläht sich durch das entstehende Kohlendioxid kugelförmig
auf und es bilden sich feine Poren. Dabei dehnt sich das Ausgangsmaterial
um das 4 bis 6fache aus. Der Kern
ist geschlossenporig, die Oberfläche
gesintert.
Wegen der Kugelform,
die runde oder gebrochene Korngrößen
zwischen 2 und 40 mm
haben, ist Blähton als Zuschlag in Mörtel, Beton und
Lehm geeignet. Daraus ergibt sich die Blähton-Großtafelbauweise.
Die Wandelemente bestehen aus ca. 60 % Blähton,
30 % Sand und 10 % Zement und können nach jedem individuellen
Bauplan millimetergenau in witterungsunabhängigen Produktionsanlagen
vorgefertigt werden. Die Elemente werden vor Ort zusammengesetzt.
Körnungen mit einem Durchmesser bis 4
mm werden in Mauer-, Putz- und Estrichmörtel verwendet.
Das geringe Gewicht und die mäßig
wärmedämmenden Eigenschaften (), die
gute Wärmespeicherfähigeit (spez. Wärmespeicherkapazität
c: 1.000 J/(kg·K)) und die Einstufung in die Baustoffklasse
A 1 (nichtbrennbar) kann der Blähton ohne weitere Behandlung
oder Bearbeitung als wärmedämmende
und raumstabile Schüttung verwendet werden.
Außerdem wird Blähton im Garten- und Landschaftsbau
zur Bodenverbesserung, zur Dachbegrünung
und bei der Hydrokultur eingesetzt.
Als wärmedämmende Schüttung für Massiv- und Holzbalkendecken
besitzt Blähton sowohl eine hohe Wärmedämmung als auch eine große Wärmespeicherkapazität.
Diese Fähigkeiten basieren auf der feinporigen, leichten Tonkugel, die durch eine hohe
Druckfestigkeit und ihre außerordentlichen bauphysikalischen Eigenschaften überzeugt.
Wärmedämmeigenschaften wie die Wärmeleitfähigkeit sind dabei abhängig von der Schüttdichte
und Kornrohdichte, also der eingesetzten Blähton-Sorte. Ein niedriges Schüttgewicht und
damit leichter Blähton ergibt die günstigere Wärmeleitfähigkeit und damit die bessere
Wärmedämmung.
Pluspunkte des Blähtons sind
die unbegrenzten Rohstoffe und die kurzen
Transportwege. Außerdem ist die Schüttung
wiederverwendbar und deponiefähig.
Minuspunkte sind der hohe Energieeinsatz
beim Blähvorgang und die Blähmittel (u.a.
schweres Heizöl, Rotschlamm, Bitumen, Eisenoxide und Eisenhydroxide),
die als gasbildende und blähende Substanzen zugesetzt werden
Blähtonwände
- VarioSelf Lizenzgesellschaft mbH
Blähschiefer,
Blähtone - Alexander Rust
Liapor Trockenschüttung - Liapor GmbH & Co. KG
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Blähglimmer |
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Blähglimmer-Vermiculite |
Quelle:
KENPEI |
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Quelle:
AGK Hochleistungswerkstoffe |
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Blähglimmer
(Vermiculit) wird aus Glimmerschiefer
(Aluminium-Eisen-Magnesium-Silikat) hergestellt, wobei das Rohvermikulit
ohne Zusätze thermisch expandiert. Das zwischen den Schichten
seiner Blättchenstruktur chemisch gebundene Kristallwasser
wird in speziellen Öfen schockartig ausgetrieben und bläht
auf das 10- bis 35-fache seines Volumens auf.
Blähglimmer ist faserfrei, nichtbrennbar,
hat einen hohen Feuerwiderstand von über
1.200 °C, gute wärme- und schalldämmende
Eigenschaften und ist stark hygroskopisch. Er gast nicht aus,
ist geruchsneutral und gesundheitlich unbedenklich.
Der Dämmstoff kommt als Granulat
und Platten in den Handel. Er wird zur Wärmedämm-
und Trockenausgleichsschüttung, zur Auskleidungen bei Industrieöfen,
Nachtspeichergeräten und Kaminöfen (Schall- und Hochtemperaturdämmung)
und als Brandschutzputze auf nicht brennbaren Trägern (Streckmetall
oder Drahtgewebe zur Erhöhung der Feuerwiderstandsdauer)
eingesetzt.
Da das Vermiculit einen
hohen Schmelzpunkt (1315 °C) hat , elektrisch nicht leitend
ist und beim Gefrieren keine Schichtung auftritt, wird es als
Kernmaterial bei Infrarotheizungen
verwendet.
Der Rohstoff muss aus den USA, Südafrika und Russland eingeführt
werden.
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Blähglas |
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Blähglas-Granulate
Poraver® |
Quelle:
Dennert Poraver GmbH |
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Blähglas-Granulat
besteht im Gegensatz zum kantigen, gebrochenen Glasschaum/Schaumglas-Schotter
aus Kugeln bzw. Rundkörnern
(0,04 - 16 mm). Diese werden aus fein gemahlenem Glas (Altglas
bzw. Glasbruch), Wasser und Füller zu einer
homogenen Rohmischung aufbereitet. Die festen Granulate werden
dann im Blähofen bei 750 bis 900 °C gesintert und aufgeschäumt.
Die Granulat-Schüttungen
sind leicht, druckfest, formstabil, wärmedämmend,
alkalibeständig, nicht brennbar,
unverrottbar, schädlingssicher
und zu 100 % recycelbar.
Das Granulat wird in Säcken abgepackt oder
lose per LKW im Hochbau und für betriebstechnische Anlagen
(z. B. Rohrleitungskanäle) als Ausgleichs-
oder Wärmedämmschüttungen in gebundener
und ungebundener Form für geneigte Dächer, Hohlraumdämmung,
Hinterfüllungen, im Fußboden und als Zuschlagsstoff
für Leichtbeton (Glasbeton) und Leichtlehm
eingesetzt.
Poraver®
Blähglas - Dennert Poraver GmbH |
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Schaumglas
- Glasschaum |
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Einsatzgebiete
von Glasschaum |
Quelle:
TECHNOpor Handels GmbH |
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Glasschaum
- Schotter - Dämmplatte |
Quelle:
German Geo Construction GmbH |
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TECHNOlith
- Konstruktions Dämmbeton |
Quelle:
TECHNOpor Handels GmbH |
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Schaumglas
(Glasschaum) wird aus Quarzsand
mit Spezialzusätzen (z. B. Feldspat, Calciumcarboat,
Eisenoxyd) und/oder aus Altglas hergestellt. Das
geschmolzene Glas wird abgekühlt, zerkleinert und zu Pulver
gemahlen. Nach dem Zumischen von Kohlenstoffpulver
oxydiert der Kohlenstoff in Öfen über 1.000 °C, es
bilden sich Gasblasen, die den Aufschäumprozeß
auslösen. Dabei entstehen geringe Mengen Schwefelwasserstoff
aus dem Schwefelanteil im Kohlenstoff, der in den Zellen bleibt
und evtl. bei der Verarbeitung ausgasen, was zu einem fauligen Geruch
führen kann.
Schaumglas (Glasschaum) hat eine hohe Druckfestigkeit, nimmt kein
Wasser auf (kapillarbrechend), ist formstabil, unverrottbar, schädlingssicher
und frostbeständig. Außerdem ist es wärmedämmend,
schalldämpfend und gleichzeitig für Lasteintragung geeignet.
Schaumglas (Glasschaum) wird als Granulat (Blähglas)
bzw. Schotter und Platten angegeboten.
Die Einsatzbereiche sind vielfältig (unter
Bodenplatten, Drainageschicht, Außenwand-,
Flachdach-, Trittschall- und Perimeterdämmung).
Bauen
auf Glas
Schaumglasschotter
Lastabtragende
Dämmung unter Bodenplatte
Quelle: Steinbach Schaumglas GmbH & Co.
KG
Dämmbeton
Für die Herstellung von TECHNOlith - Konstruktions Dämmbeton
wird TECHNOpor Glasschaum-Granulat als Zuschlagstoff eingesetzt.
Das porige Glasschaum-Granulat verbindet sich sehr gut mit dem geschäumten
Bindemittel (ca. 20 - 25 Vol.% Luftporenanteil).
Durch die monolithische Bauweise (vor Ort gegossen)
ergeben sich kurze Bauzeiten. Der Dämmbeton ist wärmedämmend,
schalldämmend, wärmebrückenfrei, wasserdicht und
frostbeständig.
Dämmbeton
- TECHNOpor Handels GmbH |
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Seegras |
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Seegras
im Meer |
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verarbeitetes
angeschwemmtes Seegras |
Quelle:
NeptuTherm® e. K. |
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Seegras
(Posidonia oceanica) wir im Herbst, Winter und Frühling an
Mittelmeerstränden als Seegraskugeln
(Neptunbälle, Meerbälle) in großen Mengen angeschwemmt.
Hier ist es in der Regel ein Abfallprodukt und
wird auf Deponien entsorgt. Sinnvoll ist es, den in großen
Mengen vorkommenden nachwachsenden Rohstoff als
Dämmstoff zu verarbeiten.
Seegrasfasern haben
eine Wärmeleitfähigkeit von lambda(R):
0,040 - 0,046 W/(m·K), sie sind schwer entflammbar
(hoher Silikatgehalt), schimmelresistent (Salzgehalt) und lassen
sich ohne chemische Zusätze z. B. zur Zwischensparrendämmung
in Steildächern, zum Dämmen von Innenwänden
oder an der Gebäudehülle einsetzen. Die
Fasern nehmen Wasserdampf auf, puffern ihn und geben ihn wieder
ab, ohne dass die Wärmedämmfähigkeit beeinträchtigt
wird. Da Neptunbälle lediglich einen Salzgehalt
von 0,5 bis 2 % haben, verrottet der Dämmstoff
nicht. Der Dämmstoff ist aber nur begrenzt
druckbelastbar, aber an der Entwicklung von festen Faserplatten
wird gearbeitet.
Die Verarbeitung
des Dämmstoffes ist unproblematisch. Die Seegrasfasern
werden in die Hohlräume von Wänden, Decken und Dächern
geschüttet und anschließend von Hand gestopft. Wenn die
Hohlräume schlecht zugänglich sind, sollten diese mit
einer speziellen Einblasmaschine gefüllt werden, damit auch
die hintersten Ecken und Winkel erreicht werden. In
der Regel wird das von Fachbetrieben durchgeführt.
Seegras
- NeptuTherm® e. K.
Seegras
- Verarbeitungsmethoden - NeptuTherm® e. K.
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Schafwolle |
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Auch aus Schafwolle
und recycelter Altwolle kann ein guter Dämmstoff
(Wärmeleitfähigkeit
lambda(R): 0,035 - 0,045 W/(m·K))
hergestellt werden. Dabei wird die Rohwolle wird mit Seifen und
Soda gereinigt und zu Vliesen
oder Filzen verarbeitet und gegen Brand mit ca.
3 - 5 % Borsalz und gegen Motten mit Harnstoffderivate
imprägniert. Matten mit größeren Dicken müssen
mit Polyester- oder Kokos-Stützfasern stabilisiert werden.
Schafwolle ist flexibel, fäulnisresistent, leicht zu verarbeiten,
und langlebig. Außerdem kann sie bis zu 33 % ihres Eigengewichts
an Feuchtigkeit aufnehmen und schnell wieder abgeben ohne an Isolationsfähigkeit
einzubüßen.
Der Dämmstoff wird als Dämmfilz, Matte,
Trittschall-Dämmplatte oder Stopfwolle angeboten und in Dächern,
Fassaden, Wänden, Decken und Fugen eingesetzt.
Das Ausgangsmaterial wird hauptsächlich
aus Neuseeland importiert. Aber auch europäische Hersteller,
z. B. aus Österreich oder Großbritannien, bieten zunehmend
die Rohwolle an.
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Hanf |
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Hanf
(Cannabis) ist eine Nutz- und Zierpflanze,
die als Heil-, Faser- und Ölpflanze aber auch zur Herstellung
von Rauschmittel verwendet wird. Zur Gewinnung von Hanffasern,
die z. B. für Textilien, Taue, Dichtmaterial für Rohrgewindeverbindungen
und Dämmstoffe eingesetzt werden, wird Nutzhanf
(Faserhanf) angebaut. Hierzu darf nur zertifiziertes
Saatgut verwendet werden, dessen THC-Gehalt
(Tetrahydrocannabinol) weniger als 0,2 % ist. Der Anbau von Faserhanf
muss der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung
als zuständiger Behörde angezeigt werden.
Hanffasern
werden als Dämmstoffe (Matten, Platten, lose
Schüttung) eingesetzt, da sie Schädlings-, Verrottungsresistent
und gesundheitlich unbedenklich sind. Bei der Verabeitung zu Dämmfilzen
und Vliesen auf Imprägnierungen verzichtet
werden. Durch den Zusatz von Borsalzen werden die
Brandschutzeigenschaften verbessert. Der Hanf hat
gute schalldämmende und wärmedämmende
Eigenschaften (Wärmeleitfähigkeit lambda(R):
0,040 - 0,045 W/(m·K)).
Der Anbau des nachwachsenden Rohstoffs ist einfach,
da keine Pestizide erforderlich sind. |
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Flachs |
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Der nachwachsenden
Rohstoff Flachs (Lein) hat gute
Wärmedämmeigenschaften (Wärmeleitfähigkeit
lambda(R): 0,038 W/(m·K) und eine hohe Formbeständigkeit.
Die Resistenz gegen Schädlingsbefall
(Insekten oder Nagetiere) wird durch natürliche Bitterstoffe
gewährleistet. Die Flachskurzfaser wird mechanisch
verfilzt. Durch Kleber (z.B. Kartoffelstärke)
oder mit Vliesbildner (Kunststofffasern) werden
die Kurzfasern geschichtet und zu unterschiedlich starken Dämmstoffmatten
verarbeitet.
Der Dämmstoff besteht aus Flachsfasern
(80 %), Kartoffelstärke (10 %), Natriumoctaborat
(Borsalz 10 %). Er ist diffusionsoffen, feuchtigkeitsregulierend,
normal entflammbar (Baustoffklasse B2) und wird zum
Wärme- und Schallschutz in
Außen- und Innenwänden und in Dach- und Deckenkonstruktionen
eingesetzt.
Der Einbau erfolgt durch Einklemmen
bzw. bei dünneren Stärken durch Festtackern/Klammern.
Bis zu 40 mm Flachsdämmstoffdicke werden die Platten mit einer
mit Stoffschere und größere Stärken mit einem langen
Messer (Wellenschliff) oder Elektro-Fuchsschwanz zugeschnitten.
So können sie zwischen Holz- oder Metallständerrahmen,
Sparren, Deckenbalken und Staffelkonstruktionen eingesetzt werden.
Durch die Zusatzstoffe dürfen
Flachsdämmstoffe nicht kompostiert werden.
Hier bieten die Hersteller eine kostenfreie Rücknahme an.
Flachs
(Lein) - FNR
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Schilf
- Reet |
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Das nachwachsende
Schilfrohr (Reet) wird inform
von Dämmplatten als Naturdämmstoff eingesetzt.
In der Dämmplatte sind mehrere parallele lange Schilfrohre
verpresst. Bei der Produktion werden vorwiegend verwendet, da Die
Luftkammern in und um den Schilfrohren ergeben
gute Dämmwerte (Wärmeleitfähigkeit lambda(R): 0,040
- 0,055 W/(m·K)).
Schilf (Reet) ist resistent gegenüber
Fäulnis, Schimmel und Feuchtigkeit und hat eine schalldämmende
Wirkung. Um den Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) von 0,24
W/(m²K), der nach der EnEV 2009 vorgegeben ist, zu erreichen,
muss die Dämmschicht ca. 18 cm betragen.
Die Feueranfälligkeit von trockenem Schilf
ist trotz des hohen brandhemmenden Kieselsäureanteils vorhanden
und deshalb wird Schilf (Reet) der Baustoffklasse B2
(normal entflammbar) zugeordnet.
Schilf (Reet) wird zur Boden-, Innen- und Außendämmung,
Dacheindeckung und als Putzträger
eingesetzt. Für eine Perimeterdämmung oder Kerndämmung
sind Schilfmatten ungeeignet.
Schilfrohr-Dämmplatten
- NaturBauHof - Andreas Wischner
Hiss
Reet Platte - Hiss Reet eK
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Getreidegranulat / Dinkelspelzen-Schüttung
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Getreidegranulat
Quelle: Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. |
Dinkelspelzen-Schüttung |
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Das Getreidegranulat besteht in der Regel aus fein geschroteten Roggenkörnern und mineralischen Zusätzen. Im Extrusionsverfahren wird ein riesel- und schüttfähiges Granulat (Korngröße 2 und 6 mm) unter Zusatz von Kalk und Wasserglas hergestellt. Insektizide, Pestizide und Borate werden bei der Herstellung nicht eingesetzt. Das Material schmilzt nicht und brennt nur bei direktem Kontakt mit Feuer. Getreidegranulat kommt nur in Holzfertigteilen, als Ausgleichsschüttung und in Hohlräumen (Holzbalkendecke, Fehlboden, Innenwände, oberste Geschossdecke) zum Einsatz. Der Dämmstoff ist druckbelastbar.
Der Dämmstoff ist diffusionsoffen, frei von Schwermetall- und flüchtigen organischen Verbindungen, biologisch resistent gegen Nager, Schimmelpilze und Insekten und kann sehr gut Luftfeuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben.
Es ist ein 100% nachwachsender und mineralischer Dämmstoff, der aus ökologischen und baubiologischen Gründen verwendet wird. Das Granulat kann nach seiner Verwendung einfach kompostiert werden. Der Dämmwert (Wärmeleitfähigkeit lambda(R): 0,045 – 0,065
W/(m·K)).
Die Dinkelspelzen*-Schüttung hat im Gegensatz zum Getreidegranulat schlechtere Dämmwerte (Wärmeleitfähigkeit lambda(R): 0,060 W/(m·K)). Die Schüttung kommt nur in Holzfertigteilen und in Hohlräumen (Holzbalkendecke, Fehlboden, Innenwände) zum Einsatz. Da das Material Feuchtigkeit aufnimmt, ist es zur Dämmung von Außenwand-Hohlräumen nicht geeignet. Außerdem wird es von Nagetieren und Käfer gerne angenommen. Falls es anders angeboten wird, dann ist dort Chemie drin und ist kein Öko-Dämmmaterial.
* Spelzen sind die Hüllen von Getreidekörnern. Dinkelspelz ist also die Hülle des Dinkelkorns, die aus zwei verschiedenen Schichten besteht. Im Gegensatz zum Weizen sind beim Dinkelkorn ein Deckspelz und ein Vorspelz vorhanden. |
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Baumwolle
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Baumwollepflanzen
- Dämmatte |
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Die feine Faserstruktur
der Baumwolle ergeben gute Wärmedämmwerte
(Wärmeleitfähigkeit lambda(R): 0,040 - 0,54 W/(m·K)).
Die Dämmstoffe sind atmungsaktiv und nehmen viel Feuchtigkeit
auf. So wirkt der Dämmstoff als Feuchtepuffer
zwischen Raumluft und Außenluft und tragen zu einem guten
Raumklima bei. Da Baumwolle aus Zellulose besteht, muss sie zum
Schutz gegen Nagetiere, einige Insektenarten und zum Brandschutz
mit Borsalz (3 % auf 8 % - B1 schwer entflammbar,
B2 normal entflammbar) imprägniert werden.
Angeboten werden Baumwolle-Dämmmatten
mit Dicken von 50 bis zu 180 mm und Baumwolle-Dämmfilze (Dicke
4 bis 10 mm) für die Trittschalldämmung und Hohlraumdämmung
in leichten Trennwänden.
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Zellulose |
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Zellulose
besteht aus mechanisch zerkleinertem Zeitungspapier.
Das Papier wird zerfasert, getrocknet entstaubt und verpackt. Die
Baustoffklasse B1 (schwer entflammbar) und B2
(normal entflammbar) wird durch die Zugabe von Borsalze
(3 - 20 %) und Borsäure erreicht und ein Schädlingsbefall
verhindert. Es können Bauteile mit den Feuerwiderstandsklassen
von feuerhemmend bis feuerbeständig hergestellt werden. Die
Wärmeleitfähigkeit liegt bei lambda(R): 0,040 –
0,045 W/(m·K) bietet einen guten sommerlichen Wärmeschutz.
Die Rohdichte von 60 kg/m3 begünstigt zusammen mit
der Materialstärke diesen Effekt. Es kommt zu einer Phasenverschiebung
(Zeitverschiebung). Die Außenwärme gelangt zeitlich verzögert
(10 bis 14 h) in den Innenraum. Dadurch werden die Hitzespitzen
abgepuffert. Zellulose nimmt Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft
aufnehmen und gibt sie wieder gut ab.
Die Zellulosefasern (-flocken) werden durch Maschinen
in die zu dämmenden Bauteile bis zu einer Dicke von 400 mm
eingeblasen. Dabei werden allseitig geschlossene Hohlräume
hergestellt, in die anschließend durch Öffnungen das
Dämmmaterial eingeblasen wird. Für die Wärmedämmung
auf ungedämmten obersten Obergeschossdecken, die nicht begangen
werden müssen, kann das Material auch aufgeblasen werden. Im
Ausnahmefall ist auch ein Sprühverfahren möglich. Die
Zellulose wird dafür mit leichtem Wassernebel befeuchtet, aufgesprüht
und anschließend die Überstände mit einer Planbürste
abgezogen. Je nach Klima und verwendeten Materialien müssen
bei diesem Verfahren festgelegte Trockenzeiten beachtet werden.
Zellulose wird auch als Zellulosedämmmatte
angeboten. Diese haben eine Wärmeleitfähigkeit von lambda(R):
0,039 W(m·K). Die Rohdichte liegt bei 70 kg/m3
und bietet sich auch als Schalldämmung an.
Die Verarbeitung erfolgt als Klemmfilz zur Ausfachung
im Holzbau und Dachstuhl. Die Materialstärke variiert von 30
bis 180 mm. Die Klemmweite von 400 bis 1100 mm. |
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Seidenzopf |
Seidenzopf
Quelle: GYSO AG
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Der Seidenzopf
ist ein Stopfprofil aus Recyclingmaterial
welches aus Resten der Kleider-, Matratzen oder Bettwarenproduktion
gerissen und kadriert zu einem Wattevlies zusammen geführt
und mit gekreuzten Helancafäden umwickelt und verdichtet wird.
Er hat gute Schall- und Wärmedämmeigenschaften
(Wärmeleitfähigkeit
- lambda(R): 0,036 W(m·K)
und ist absolut frei von Schadstoffen und Weichmachern. Der Dämmstoff
besteht aus ca. 40 % Schafwolle, ca. 40
% Baumwolle und ca. 20 % Kunstfasern.
Das Material wird zum Isolieren und Füllen von Fensterrahmen,
Fensterbänken, Türrahmen, zum Füllen von Hohlräumen,
Rollladenkästen, Mauerdurchbrüchen und zum Dämmen
von Heizungsrohren eingesetzt.
GYSO-Seidenzopf
- GYSO AG |
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Holzfaser
Holzfaserdämmstoffe werden aus
den Abfallspänen aus der Holzverarbeitung
von Weichholz (Fichten,- Kiefern-, Tannenholz) hergestellt.
Hier unterscheidet man zwischen Holzfaser
bzw. Holzwolle, Holzweichfaserdämmplatten
(WF) und Holzspäne bzw. Hobelspäne.
Sie unterscheiden sich durch die Wärmeleitfähigkeit (lambda(R):
0,045 W/(m·K) / 0,040-0,055 W(m·K) / 0,045-0,055
W/(m·K) ) und Rohdichte (30-60 kg/m3 / 150-190 kg/m3
/ 90-140 kg/m3). |
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Holzfaserplatten
mit Nut und Feder
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Holzwolle |
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Lose Holzfasern
werden als Einblasdämmstoff verwendet. Die
Setzungssicherheit wird durch Verfilzung und Verzahnung beim Einbringen
erreicht. Sie haben eine hohe dampfdiffusionsoffenheit, hohe Wärmespeicherfähigkeit
und wirken feuchteregulierend.
Holzfaserdämmplatten
(Weichfaserplatten) werden aus Nadelholzabfall
ohne Zusätze hergestellt. Sie bestehen fast ausschließlich
aus Restholz, das zerkleinert, zerfasert und anschlißend
unter Druck und Temperaturen um die 380 °C gepresst wird. Dabei
findet eine Verfilzung und Verklebung der Fasern durch die holzeigenen
Harze statt. Zur Verbesserung des Flammschutzes
und gegen Schimmelpilzbefall wird z. B. Ammoniumsulfat
hinzugeggeben. Unterdeckplatten werden oft mit Naturharzen, Bitumen,
oder Latex imprägniert.
Die Holzfaserplatten haben gute Wärmedämm-
und Schalldämmeigenschaften.
Holzspäne
bzw. Hobelspäne
fallen in großen Mengen als Abfallspäne
bei der Holzverarbeitungg von Weichholz
an. Zur Verbesserung des Brandschutzes und gegen
Pilzbefall werden die Holzspäne mit Sodalauge
und Molke imprägniert.
Die Späne werden mit Spezialgeräten zwischen Schalungen
eingebracht, eingerüttelt und zu einem Vlies verdichtet.
Hobelspäne haben nur einigermaßen gute
Wärmedämmeigenschaften, aber gute Schalldämmeigenschaften,
eine sehr gute Wärmespeicherung, wirken feuchteregulierend
und ist gesundheitlich unbedenklich.
Holzfaserdämmstoffe
- Verband Holzfaser Dämmstoffe e.V.
Holzfaser-Wärmedämmverbundsysteme
- Verband Holzfaser Dämmstoffe e.V. |
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Kokosfaser |
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Die Kokosfaser
(eine sehr elastische, leichte und bruchfeste Faser) wird aus dem
Bast der Fruchthülle von Kokosnüssen
gewonnen. Da die Fasern innen hohl sind, haben sie gute Wärme-
und Schalldämmeigenschaften. Durch pflanzeneigene Gerbstoffe
besteht eine hohe Verrottungsbeständigkeit und sind widerstandsfähig
gegenüber Nässe. Außerdem sind sie diffusionsoffen
und wirken feutigkeitsregulierend. Der Zusatz von Borsalzen
oder Ammoniumsulfat machen den Dämmstoff normal entflammbar
(Brandschutzklasse B2).
Kokosfasern kommen als Filz, Matten oder Platten auf den Markt.
Die Kokosfaser wird zur Wanddämmung im Leichtbau
, als Hohlraumdämmung von Decken und Trittschalldämmung
eingesetzt. Die diffusionsoffene Eigenschaft machen den Dämmstoff
besonders für die Altbausanierung interessant.
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Kork |
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Der Dämmstoff
besteht aus einem gemahlenen Granulat der Korkeiche
und recyceltem Kork. Das Granulat wird mit Heißdampf
in einem Druckbehälter zu Korkschrot expandiert.
Backkork wird beim Expandieren zu Blöcken
gepresst, die dann zu Platten geschnitten werden. Das korkeigene
Harz wirkt als Bindemittel.
Kork ist sehr leicht, diffussionsoffen, hat ein hohes Rückstellvermögen,
ist alterungsbeständig, verrottungs- und fäulnisresistent
und hat eine Wärmeleitfähigkeit von lambda(R):
0,045 - 0,060 W/(m·K). Flammschutzmittel sind nicht nötig,
es ist normalentflammbar (B2). Durch Bitumenzusatz
kann der Kork imprägniert werden, ist dann
aber nicht mehr kompostierbar, kann aber erneut
verarbeitet werden.
Die Korkdämmung lässt sich durch Schneiden
oder Sägen verarbeiten und wird bei der Dachdämmung,
in Fassaden unter Putz/Bekleidung, in Decken und als Kerndämmung
in der Wand eingesetzt.
Da der Anbau des nachwachsenden Rohstoffes
hauptsächlich in Portugal und Spanien
erfolgt, entstehen lange Transportwege.
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Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen - Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) |
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WDVS
- Wärmedämmverbundsystem |
Außenfassaden und
Kelleraußenwände werden zunehmend mit einem
Wärmedämmverbundsystem (WDVS
- Vollwärmeschutz [VWS], Thermohaut) versehen
bzw. saniert. Das System basiert auf aufeinander abgestimmte Materialien,
die miteinander verbunden und zusätzlich auf das Mauerwerk aufgebracht
werden.
Neubauten sind nach der neue Energieeinsparverordnung
(EnEV) Niedrigenergiehäuser. Um die geforderten
Werte erreichen zu können, bietet sich der Einsatz eines WDVS's
an. Altbauten, die einen neuen Fassadenanstrich und/oder
einen neuen Außenputz benötigen, können gleich mit dem
WDVS versehen werden, da sowieso ein Gerüst erstellt werden muss.
Bauphysikalische Gesetzmäßigkeiten
(Temperaturverlauf, Wasserdampfdiffusion, Wärmespeicherung) sind
die Grundlage für den Aufbau des WDVS's. Auch
die konstruktiven und statischen Gegebenheiten
(Bauwerksbewegungen und Windsog), die gesetzlichen Vorschriften
und die Wirtschaftlichkeit müssen beachtet werden. |
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Das WDVS kann auf
folgende Untergründe aufgebracht werden:
- Kalksandstein
- Gasbeton
- Beton aller Festigkeitsklassen
- Schwerbetonstein
- Ziegelstein
- Mischmauerwerk
- Neu- und Altputze mit fester Oberfläche, stabilem Gefüge
und guter Haftung zum Untergrund
Ein WDVS besteht aus drei Schichten:
- Wärmedämmschicht aus geeigneten Dämmstoffen
- Armierungsschicht (Armierungsmasse und -gewebe)
- Gestaltung der Außenoberfläche (Wetterschutz)
Die häufigsten WDVS sind
- Mineralfaserdämmstoff und mineralisches Putzsystem
- Polystyrolpartikel-Schaum
(EPS), Polystyrolextruder- Schaum (XPS), Polyurethan-Hartschaum
(PUR) und Polystyrol-Hartschaum (PS) mit mineralisches Putzsystem,
Kunstharz- oder Siliconputzen
- Vakuumdämmplatten (VIP)
- Korkdämmstoffplatten und mineralisches Putzsystem
- Schilfrohrdämmplatten und mineralisches Putzsystem
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Um eine Brandausbreitung oberhalb der Brandausbruchstelle an Gebäuden mit einem WDVS zu verhindern und im Brandfall der zweite Rettungsweg der Einsatzkräfte zu sichern, wird die Sturzausbildung an Fenstern und Türen in der Fassade durch Brandschutzriegel oder Banderolen in dem WDVS eingesetzt.
Diese "Bauteile" bestehen aus nichtbrennbaren Dämmstoffen (Mineralfaser, Silikatschaum).
Bei Gebäuden mit einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade (VHF)
werden Brandschotts eingebaut. |
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TWD
- Transparente Wärmedämmung
In unserem Klima ist nur die transparente
Wärmedämmung (TWD) von energetischer Bedeutung.
Dabei ist die Einstrahlung auf eine Außenwand eine
Form der passiven Sonnenenergienutzung.
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Eine Außenwand
mit einer transparenten Wärmedämmung (TWD) erreicht
eine positive Energiebilanz. Diese arbeitet
nach folgendem Prinzip: |
Das Sonnenlicht durchdringt eine Glasscheibe und die transparente Wärmedämmung
und wir an einer dahinter liegenden schwarzen Wand von kurzwelliger
in langwellige Strahlung umgewandelt. Die Wand erwärmt
sich. Diese Wärme gelangt langsam durch die Wand an deren
Innenseite. Die Wandtemperatur steigt über 20 °C
und wirkt wie eine Flächenheizung. Diese „Heizung“
wird durch Verschattungseinrichtungen geregelt. Vor allem
im Sommer ist eine Verschattung und Hinterlüftung dieser
Konstruktion notwendig und die Südwand wird kühl
gehalten. Durch einen erhöhten Luftwechsel in den Nachtstunden
(Nachtkühlung) kann die Masse der TWD-Wand
tagsüber zur passiven Raumlufttemperaturkühlung
in den Sommermonaten verwendet werden. |
Die Systeme
zur transparenten Wärmedämmung haben sich in Großprojekten
bewährt, ist aber wegen der relativ hohen Investititionskosten
(vor allem bedingt durch die erforderliche Verschattungseinrichtung)
nicht sehr verbreitet. Entwicklungen dieser Bauelemente zur passiven Sonnenenergienutzung haben vor allem
die Reduzierung der Kosten zum Ziel, so durch die Verwendung
günstiger Materialien (Wabenstrukturen aus Pappe, Abdeckung
durch transparente Kunststoffe) oder andere Ansätze wie
die Anreicherung von Putzen durch transparente Zusätze,
so genannte Aerogele. |
Es gibt eine
Reihe unterschiedlicher Konstruktionen der transparent gedämmten
Gebäudehülle. Gemeinsam ist allen Varianten, dass
ein Element mit transparenter Wärmedämmung vor den
Wandabsorber, der identisch mit der Massivwand ist, installiert
wird. |
Die Wahl
des Fassadensystems ist von verschiedenen
Faktoren abhängig. |
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Da viele TWD-Materialien mechanisch empfindlich, nicht
witterungsstabil und anfällig für Verunreinigungen
sind, bedarf es der Montage eines Rahmensystems sowie einer
UV- und wasserundurchlässigen Schicht. Die Rahmenanteile
an der Konstruktion sollten, um die Aperturfläche nicht
unnötig zu verkleinern, möglichst gering gehalten
werden und gegen die Wand abgedichtet sein, da es ansonsten
zur ungewollten Hinterlüftung der TWD-Paneele kommt. |
Es gibt verschiedene
Systeme: |
-
Vorgehängtes
Modulsystem
- Pfosten-Riegel-System
-
Transparentes
Wärmeverbundsystem (TWDVS)
-
-
Einfache
Profilglaselemente
-
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Quelle:
Fachverband Transparente Wärmedämmung e.V. |
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Aufbau
der Wand |
Quelle:
Fachverband Transparente Wärmedämmung e.V. |
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Temperaturverlauf |
Quelle:
Fachverband Transparente Wärmedämmung e.V. |
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Heizen
- Kühlen |
Quelle:
Fachverband Transparente Wärmedämmung e.V. |
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Prinzip
der TWD |
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TWD-Sto
AG - 1. Absorber / 2. Transparente Kapillar-Platte / 3. Vlies
/ 4. Glasputz |
Quelle:
Sto AG |
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VIP
- Vakuum- Isolations-Paneele |
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VIP/QASA
Elemente - Flächenwerkstoffe:
Holz, Alu, Stahl, Kunststoffe, Holzwerkstoffe, Glas, Beton,
Verbundwerkstoffe aller Art |
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Vom
VIP zum einbausicheren QASA-Bauteil |
Quelle:
VARIOTEC GmbH & Co. KG |
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Da die Hüllfolie
eines Vakuum-Isolations-Paneels (VIP)
sehr anfällig gegen Beanspruchung und Beschädigung
beim Transport, beim Handling und beim Einbau an der Baustelle ist,
wird es werkseitig mit Schutzdeckschichten und
sicherem Kantenschutz (QASA-Bauteile)
versehen. Neben der Vorbeugung vor mechanischen Beschädigungen
übernehmen die Deckschichten Aufgaben sowohl im Design, als
auch in der jeweils geforderten Funktion.
Für den rechnerischen Nachweis des Wärmedurchlasswiderstandes
gilt für das VIP (ohne Schutzdeckschichten) der „Bemessungswert“
der Wärmeleitfähigkeit lambda(R):
0,007 W/(m·K).
Bei diesem Wert ist die Alterung der VIP`s sowie
die Wärmeverluste durch den Wärmebrückeneffekt
des Randbereiches der VIP-Paneele berücksichtigt. Im Dämmdickenvergleich
mit konventioneller Dämmung ist eine 5 bis 6fach geringere
Dämmstärke notwendig. Bauteile in denen VIP-Paneele
verwendet werden, müssen auch im Fall des Versagens des Vakuums
die Anforderungen an den Mindestwärmeschutz
nach DIN 4108-2, Tabelle 3 erfüllen. Für das belüftete
VIP gilt der „Bemessungswert“ der Wärmeleitfähigkeit
lambda(R): 0,020 W/(m·K).
Die VIP-Elemente dürfen einen Wert von 80 °C
nicht überschreiten und sind normalentflammbar (B2).
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Eine mehrlagige, metallisierte
Hochbarrierefolie schließt den unter Vakuum
stehenden Stützkern aus pyrogener Kieselsäure
und Infrarottrübungsmittel diffusions- und
luftdicht ab. |
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Funktionsprinzip
der Vakuum- Isolations-Paneele |
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Vergleich
VIP mit herkömmlichen Dämmstoffen |
Quelle:
VARIOTEC GmbH & Co. KG |
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Ein Beispiel
für den Einsatz der VIP-Paneele in einem Fußbodenheizungssystem,
da die Dämmung einen extrem hoher Dämmwert (WLG 007 - lambda(R):
0,007 W/(m·K) hat. Dadurch ist eine Gesamtaufbauhöhe
von nur 63 mm notwendig, was besonders bei der Altbausanierung
von Vorteil ist. |
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Quelle:
Lindner GFT GmbH / VARIOTEC GmbH & Co. KG |
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Nano-Schaumbeton |
Ein Blick
in die Zukunft. Das Ziel ist die Herstellung
eines Baustoffs, der einen sehr guten Dämmwert und
einschalig eingesetzt werden kann. "Geschäumte"
Anwendungen können in folgenden Materialien mittels Nano-Technik
über "Aktivatoren" eingebracht werden.
Dadurch können auch minderwertige Grundmaterialien
wesentlich verbessert und die Abbindezeiten
können ebenso verkürzt werden. Im Anschluss
an die Zement- bzw. anderswertigen Grundstoffmühlen werden durch
den Nano-Aktivator die Atomstrukturen der Grundstoffe mittels Fullerenen
verändert und verbessert.
- Beton - Schaumbeton - Graphenschaum - Fullereneschaum
- Gips - Schaumgips
- Keramik - Schaumkeramik
- Hochofenschlacke
- Rotschlamm aus der Aluminium-Produktion
- Stein-Wolle
- Vulkangestein - Schaumgestein (Perlit)
- Stahl-Schaum
- Metall - Schaum,
- Glas - Schaum
- Spezielle Kunsstoffe
Das Ziel ist äußerst dünne ca 20 cm tragende
Nano-Schaumbeton-Fertigteile zu erstellen, die ohne weitere Dämmstoffe
auskommen.
- Erhöhter K-Wert durch tragende Nano-Schaumbeton-Fertigteilplatten
- Leuchtende Nano-Fassade in Niedervolttechnik kombiniert mit
- Eingeschmolzene Nano-Strahlungsheizungen auf den Oberflächen von
Wänden, Glasscheiben und Keramikfußböden ersetzen die
aufwendigen Warmwasserheizungen (Kunststoffrohre)
- Der Nutzflächengewinn ist beträchtlich (ca.20%) |
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Schaumbeton |
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Bauvarianten |
Quelle:
Michael Prachensky |
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Die Grundstruktur
des Baustoffs besteht aus Zement, Quarzsand, Gips, Ytong, Kalk,
Glas, Keramik (Ton), Metall usw.. Über einen Nano-Aktivator
erhaltren höherwertige bzw. minderwertige Baustoffe bessere
Eigenschaften und können dadurch mit den bestehenden Produkten
konkurrieren. Durch die Beigabe von Fasern
können Eigenschaften (die Biegefestigkeit
und Druckfestigkeit) noch wesentlich verbessert werden. Diese speziellen
Nanoprodukte weisen keine Strahlungen auf und können
problemlos recycelt werden.
Der energiesparende Nano-Schaumbeton kann mittels
einschaligem, leichtem Wandaufbau errichtet werden.
Die Druckfestigkeit, kein Schwinden, Salzwasserbeständigkeit,
Feuchtigkeitsabweisung, höherer Lamda-Wärmedämmwert,
die Brandbeständigkeit bis 1500 Grad stabil, keine toxischen
Bestandteile, können die bisherigen Baustoffe in dieser Wandstärke
nicht aufnehmen. (Beton, Ziegel, Ytong, Gips). Das Einfärben
der Grundstruktur über den Aktivator mit mineralische
Farben bzw. eine Oberflächenveredelungen über
die gasdynamischen Öfen ist möglich. Damit werden die
bisherigen Produkte mit Hilfe der Nanotechnik bei Weitem überholt.
Schaumbeton gilt als Bauschutt und ist ökologisch entsorgbar.
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Flexibles
Dämmmaterial - Conti® Thermo-Protect |
Es ist immer wieder
schwierig, schlecht zugänglichen Stellen von Rohrleitungssystemen
(z. B. Flanschbauteile, Ventile, kurze Bögen, V- und T-Stücke)
mit passenden Dämmmaterialen dampfdicht zu dämmen.
Mit den herkömmlichen Dämmmaterialien braucht man schon geübte
Hände und viel Erfahrung. Aber auch dann ist es schwierig, die Dämmstoffe
fachgerecht so anzubringen, dass sie dampfdicht bleiben
und dazu noch optisch einwandfrei sind und bleiben. |
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Conti®
Thermo-Protect |
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Dämmen
einer Flanschverbindung |
Quelle:
ContiTech AG |
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Mit dem Isoliermaterial
Conti® Thermo-Protect (spezielle Silikonkautschukmischung)
ist eine Lösung (hauptsächlich
für Industrieanlagen) entwickelt worden,
die in der Lage ist, eine durchgehende und
vollständige Isolierung (Abdichtung)
bzw. Dämmung der Anlagen zu gewährleisten.
Es eignet sich auch für schwer zugängliche oder
kritische Stellen, an denen die herkömmlichen Möglichkeiten
zur Abdichtung oder Dämmung scheitern. Das Material ist
hoch flexibel, plastisch verformbar
(knetbar) und ohne Einsatz von Klebestoffen
sehr einfach zu verarbeiten. |
Das Dämmmaterial
mit einer speziellen mikroporösen Struktur
ist sehr gut zu verarbeiten. Es kann problemlos um jede Art
von Abzweigungen geformt oder gewickelt
werden. Bei +130 °C vulkanisiert aufgrund
der Wärme der Materialoberfläche das Material selbständig,
wodurch ein stabiles Formteil entsteht. Es
ist von + 250 °C bis - 50 °C
noch flexibel. Außerdem ist das Material selbsthaftend,
wasserabweisend und selbstverlöschend, UV-stabil und
witterungsfest. |
Das Material verbindet
sich mit den darunterliegenden Anlagenteilen und dichtet
derart lückenlos ab, dass austretendes
heißes Wasser oder Dampf nicht durch die Dämmschicht
austreten kann. Undichtigkeiten (an Flanschverbindungen,
Rohrleitungen) werden durch eine Ausbeulung
angezeigt. Hier kann die Dämmschicht problemlos entfernt
werden. Vulkanisierte Formteile können
jederzeit wieder verwendet werden. |
Inwieweit
dieses Material auch in Heizungs- Solar- und Kühlanlagen
eingesetzt werden kann, sollte bei dem Hersteller erfragt
werden. |
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Wasserdampfdiffusions-Widerstand
In der Luft ist Feuchtigkeit enthalten.
Kühlt sie ab, so scheidet sich Wasser aus (Taupunkt).
Wird Luft unterschiedlicher Temperatur und Feuchte durch eine Dämmstoffschicht
voneinander getrennt, so diffundiert so lange Feuchtigkeit
hindurch, bis sich ein Gleichgewicht eingestellt hat
(Wasserdampfdiffusion). Die Diffusionswiderstandszahl
oder der Diffusionswiderstandsfaktor wird allgemein
mit dem Buchstaben µ bezeichnet. Diese Größe
gibt an, um wieviel mal größer der Diffusionswiderstand einer
Stoffschicht ist als der einer gleich dicken Luftschicht unter denselben
Bedingungen. Man vergleicht hier die Dampfdichtigkeit
einer 1 m dicken Luftschicht mit der Dampfdichtigkeit
einer 1 m dicken Materialschicht und erklärt so
den Diffusionswiderstandsfaktor
µ
= Dampfdichtigkeit Material / Dampfdichtigkeit Luft
Der Dämmstoff kann
dabei auch selbst mehr oder weniger Feuchtigkeit aufnehmen. Es ist wichtig,
dass eindiffundierte Feuchtigkeit auch wieder ausdiffundieren
kann. In Räumen mit besonders hoher Luftfeuchtigkeit bzw. Feuchtigkeit
ist der Dämmstoff durch eine auf der "warmen"
Seite anzuordnenden Dampfsperre (Dampfbremse)
zu schützen. Die Wärmeleitfähigkeit eines Dämmstoffes
kann sich u. a. durch Aufnahme von Wasser verändern. Dämmstoffe,
die während des Transportes, der Lagerung und nach dem Einbau durchfeuchten,
verlieren einen Teil ihrer Wärmedämmeigenschaft.
Quelle: SHKwissen
Für den Wärme- und Feuchteschutz
geben die Normen DIN 4108-4 "Wärmeschutz
und Energie-Einsparung in Gebäuden - Wärme- und feuchteschutztechnische
Bemessungswerte" und DIN EN ISO 10456 "Baustoffe
und Bauprodukte - Wärme- und feuchtetechnische Eigenschaften -
Tabellierte Bemessungswerte und Verfahren zur Bestimmung der wärmeschutztechnischen
Nenn- und Bemessungswerte" zwei verschiedene µ-Werte
für Baustoffe (für den feuchten und einer
für den trockenen Zustand) (z. B. Mineralwolle
1/1, Porenbeton-Planbausteine 5/10, OSB-Platten
30/50, EPS 150/150, Kunststoffdachbahnen
DIN 167729 50.000/75.000) vor. Der kleinere µ-Wert
zeigt den feuchten Zustand und steht für einen
geringeren Wasserdampfdiffusionswiderstand. Der höhere
µ-Wert zeigt den trockenen Zustand und
steht für den größeren Wasserdampfdiffusionswiderstand. |
Wasserdampfdiffusionsäquivalente
Luftschichtdicke
Im Gegensatz zur Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl
µ berücksichtigt die wasserdampfdiffusionsäquivalente
Luftschichtdicke (Sd-Wert) auch die
tatsächliche Stärke des Bauteils
und nicht nur die Materialeigenschaft.
Der Sd-Wert (Einheit > m) ist für
die Beurteilung der feuchtetechnischen Sicherheiten von
Baukonstruktionen (Dämmstoffe, Dampfbremse bzw.
Dampfsperre) eine wichtigere Kenngröße
als der µ-Wert. Mit ihm wird ein Bezug zu der tatsächlichen
Bauteilstärke hergestellt. Der Sd-Wert
ist die wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke
und wird aus der Stärke des Bauteils
(m) und der Stoffeigenschaft µ
berechnet (Sd = m * µ)
.
Der Wasserdampfdiffusionswiderstand eines Baustoffes
bzw. Bauteils steht in Beziehung zur Luft. Bei mehrschichtigen
Bauteilen, wird der Sd-Wert schichtenweise
ermittelt und addiert.
Die DIN 4108-3 2014-11 "Wärmeschutz und
Energie-Einsparung in Gebäuden - Klimabedingter Feuchteschutz - Anforderungen,
Berechnungsverfahren und Hinweise für Planung und Ausführung"
unterscheidet zwischen diffusionsoffene Schicht (Sd
≤ 0,5 m), diffusionshemmende Schicht (Sd
0,5 bis 1500 m) und diffusionsdichte Schicht (Sd
≥ 1500 m). |
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Dämm-Lüge? |
Das Schlagwort
"Dämm-Lüge" soll zum Nachdenken
anregen, weil sich dieser Begriff hauptsächlich auf die Außenwanddämmung
reduziert. Richtig bzw. neutral beraten
und gut durchgerechnet kann sich jede energetische
Maßnahme "rechnen". Nur sind diese Maßnahmen
von dem jeweiligen Gebäude und deren Reihenfolge
abhängig. Die Befürworter, die eine thermische Gebäudesanierung
mit einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS)
als Allheilmittel propagieren, um mit einer "kleinen"
Investition zu extrem geringeren Heizkosten zu gelangen, verschweigen
wesentliche Nachteile und andere kostengünstigere Maßnahmen.
Den Hausbesitzern wird von Umweltpolitikern
und Dämmstoffproduzenten versichert, dass man angeblich
bis zu 85 % an Energiekosten einsparen
kann. Aufgrund dieser Aussage und mit staatlicher Unterstützung
(staatliche Förderbank KfW) werden die Häuser wie eine Thermoskanne
eingepackt. Die Lobbyarbeit verschiedener Verbände
(z. B. Umweltschützer, Dämmindustrie) hat also Erfolg. Dies
erkennt man besonders an den in den Medien verbreiteten Vor-
und Nachteilen verschiedener Dämmstoffe,
die sich je nach Hersteller der Wärmedämmverbundsysteme
widersprechen.
Ob die vollmundigen Versprechungen über die Wirksamkeit
des Dämmens wirklich so stimmen wird von lobbyunabhängigen
Experten zunehmend bezweifelt. So werden z.
B. bei dem Dämmen der Außenfassaden
nur 15 bis 20 % Heizkosten
eingespart. Eine Untersuchung der KfW
kommt zu dem Ergebnis, dass energetische Sanierungen
mehr Geld verschlingen, als durch sie eingespart werden. Selbst die zusätzlichen
finanziellen Aufwendungen für den Neubau
besonders energiesparender Wohngebäude werden sich
nicht amortisieren. Die Investitionen
lassen sich nicht allein aus den eingesparten Energiekosten finanzieren.
Auf der anderen Seite steigern die Investitionen die
Energieeffizienz von Wohngebäuden
und haben positive volkswirtschaftliche Auswirkungen,
indem sie bis 300.000 Arbeitsplätze in der Bauwirtschaft
und dem Handwerk für einige Jahrzehnte
sichern. Nur besteht hier die Frage, ob die Eigenheimbesitzer
und letztendlich auch die Mieter derartige Subventionen
bezahlen müssen.
"Schuld" bzw. der Hintergrund
ist die Energieeinsparverordnung
(EnEV), in der mit jeder Änderung
die Dämmvorgaben für neue Ein-
und Mehrfamilienhäuser um ca. 30 % angehoben
wurden, was die Neubaukosten und dadurch auch die Mieten
erheblich in die Höhe getrieben hat.
Welche Maßnahmen und exakten Kosten
für eine energetische
Haussanierung machbar sind, kann/sollte nur ein unabhängiger
Fachmann bzw.
Energieberater berechnen. Dieser sollte also berechnen,
ob die Aufwendungen für eine möglichen Maßnahme
durch dadurch entstehende Erträge gedeckt werden.
Er sollte also die Amortisationszeit
nennen können.
WDVS
/ Wärmedämmverbundsystem - Nachteile, Probleme, Risiken
- Björn Lenz
Bei
einer Sanierung zuerst die Fenster austauschen? |
Referenzausführung
nach der EnEV 2014 (Wohngebäude-Neubau) |
Bauteil |
|
Außenwand
(einschließlich Einbauten, z. B. Rollladenkästen)
Geschossdecke gegen Außenluft |
|
Außenwand
gegen Erdreich
Bodenplatte
Wände und Decken zu unbeheizten Räumen |
0,35 |
Dach
oberste Geschossdecke
Wände zu Abseiten |
0,20
|
Fenster
Fenstertüren |
1,3 |
Dachflächenfenster |
1,4 |
Lichtkuppeln |
2,7 |
Außentüren |
1,8 |
|
Anforderungen
nach der EnEV 2014 (Wohngebäude-Altbau) |
Bauteil |
|
Außenwand
- WDVS
Außenwand - Vorhangfassade
Außenwand - Kerndämmung
|
0,24 |
Innendämmung |
0,35 |
Kellerwände
- Perimeterdämmung
Kellerwände - Innendämmung |
0,30 |
Kellerdecke
Aufdeckendämmung
Unterdeckendämmung |
0,30 |
Kellerboden
Innendämmung |
0,50 |
Steildach
(Zwischensparren- Untersparren- und
Aufsparrendämmung) |
0,24 |
Oberste Geschossdecke (begehbare und
nicht-begehbar) |
0,24 |
Flachdach (Warmdach, Kaltdach, Umkehrdach) |
0,20 |
Fenster - normal
|
1,30 |
Fenster - Nur-Verglasung |
1,10 |
Dachflächenfenster |
1,40 |
Glasvorhangfassade |
1,50 |
Glasdach/Wintergarten |
2,00 |
Fenster - Sonderverglasung |
1,60 |
Außentüren |
1,80 |
|
Leider werden die Befreiungen
nach § 25 der EnEV
2014 zu wenig genutzt. Ob es Unwissenheit oder
Ignoranz ist, ist schwer einzuordnen. In vielen Fällen sollte
doch ein Abweichungsantrag von bauordnungsrechlichen
Vorschriften bei dem zuständigen Bauamt
bzw. Bauordnungsamt (untere Bauaufsichtsbehörde)
gestellt werden. > mehr |
|
Welche
Dämmmaßnahme "lohnt" sich? / Amortisierung energetischer
Maßnahmen |
Da jeder Hausbesitzer
andere Vorstellungen bzw. Wünsche
hat und jedes Haus anders ist, ist es besonders schwer
bis unmöglich, die richtigen Ratschläge
(Dämmstoffe, Aufwand, Kosten im Durchschnitt) zu geben. Aus diesem
Grund können hier nur Anhaltswerte (Kosten
je m², Amortisationszeiten)
für eine Maßnahme aufgelistet werden.
Welche Maßnahmen und wirkliche Kosten
für eine energetische Haussanierung (z. B. Außenwände,
Fenster, Dach, oberste Geschossdecke, Heizungs- und Lüftungstechnik)
machbar sind, kann/sollte nur ein unabhängiger Fachmann
bzw.
Energieberater berechnen. Dieser sollte also berechnen,
ob die Aufwendungen für eine möglichen Maßnahme
durch dadurch entstehende Erträge gedeckt werden.
Er sollte also die Amortisationszeit nennen können.
Diese unterscheiden sich auch dadurch, ob
es sich um ein Altbau oder Neubau handelt.
Die Amortisationszeiten können je nach den angenommenen
Zinssätzen, Preissteigerungsraten,
den vorhandenen technischen Gegebenheiten bzw. dem baulichen
Zustand des Gebäudes erheblich variieren.
Die Ergebnisse von Wirtschaftlichkeitsanalysen zeigen,
dass mit nahezu allen gängigen Sanierungsmaßnahmen Energie
und Kosten eingespart werden können. Allerdings unterscheidet
sich das Verständnis von Wirtschaftlichkeit
zwischen Eigenheimbesitzern und Experten
sehr deutlich. Da die meisten Eigenheimbesitzer
kaum liquide sind oder sich nicht allzu
hoch verschulden wollen, wird er sich meistens nicht
für ganzheitliche Lösungen sondern
für kostengünstigere partielle Teilsanierungen
entscheiden. Diese sind aus wirtschaftlicher Sicht eher
die falschen energetischen Sanierungsmaßnahmen.
Die höchsten Einspareffekte sind aber auch mit den
höchsten Investitionskosten verbunden und werden
weniger als Investition betrachtet. Der Vorsorgegedanke
bzw. die Werterhaltung wird von vielen Eigenheimbesitzer
nicht gesehen. Bei ihnen steht meistens nur die versprochenen
Energieeinsparungen im Vordergrund.
Außerdem wird bei diesem Thema der Faktor "Behaglichkeit"
nicht berücksichtigt, weil dieser von dem individuellen
Empfinden der Bauherren bzw. Personen
abhängig ist und erst nach der jeweiligen Maßnahme
spürbar ist. |
Durchschnittliche
Kosten von nachträglichen Wärmedämmmaßnahmen
|
Maßnahme |
Preis/Kosten |
Außenwände mit
Styropor (inkl. Gerüst, Arbeitskosten, Putz, Fassadenfarbe) |
95 –
130 €/m² |
Oberste Geschossdecke |
25 –
35 €/m² |
Oberste Geschossdecke (trittfest) |
35 –
50 €/m² |
Innenwand-Dämmung |
30 –
40 €/m² |
Satteldach-Dämmung (Auf-/Zwischensparren) |
125
– 150 €/m² |
Flachdach-Dämmung |
70 –
100 €/m² |
Kellerdecken-Dämmung
(von unten) |
20 –
35 €/m² |
Kellerdecken-Dämmung
(von oben) |
40 –
50 €/m² |
Fenster-Austausch |
400 - 500 €/m² |
Fensterglas-Austausch |
130
– 200 €/m² |
|
|
Kosten
für eine Innendämmung
Im Sanierungsfall ist eine Innendämmung günstiger als eine Außendämmung,
da das Dämmen von außen viel aufwendiger ist. So muss z. B.
bei einer Perimeterdämmung
der gesamte Sockel des Gebäudes freigelegt und für die Fassaden-
und Dachdämmung muss in der Regel ein Gerüst
aufgestellt werden. > mehr |
|
Studie - Wirtschaftlichkeit von wärmedämmenden Maßnahmen
Prof. Dr.-Ing. Andreas H. Holm, Dipl.-Ing. (FH) Christine Mayer, Dipl.-Ing. Christoph Sprengard, Gesamtverbands Dämmstoffindustrie (GDI) e. V
Energetische Gebäudesanierung - Fragen und Antworten zur Wirtschaftlichkeit
Deutsche Umwelthilfe e.V.
Grundlagen für Wirtschaftlichkeitsberechnungen bei energetischen Modernisierungsmaßnahmen
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung
Excel-Werkzeug zur Berechnung der Wirtschaftlichkeit energetischer Modernisierungen
BASF SE |
|
Return
on Investment (RoI)
Der Begriff "Return on Investment"
(RoI > Investmentrendite) oder auch "Kapitalrendite"
ist eine Kennzahl zur Analyse der Rentabilität des Kapitaleinsatzes bzw. zur Beurteilung der Ertragslage eines Unternehmens. Hier gibt er
das Verhältnis des gesamten investierten Kapitals und des Umsatzes
zum Gewinn an.
Der ROI (RoI) wird auch als vereinfachte Beurteilungs- und Entscheidungsgrundlage für Investitionsgüter (z. B. Hocheffizienzpumpen, Brennwertgeräte, Wärmepumpen,
thermische Solaranlagen, Wärmedämmungen) herangezogen. Der
sog. "primäre ROI" in Jahren wird berechnet, indem die Investitionskosten (Materialkosten,
Installation, Wartung) durch die Einsparungen durch die Investition pro Jahr geteilt werden.
Diese Berechnung erleichtert die Entscheidung für oder gegen eine Investition. Bei diese
Berechnung wird in der Regel nur Material- und Installationskosten
herangezogen. Die Wartungs- und Kapitalkosten für die Investitionsentscheidung werden meistens nicht berücksichtigt, was ein großer
Fehler sein kann.
Wenn man diese Berechnung bei vielen Vorgaben von Verordnungen (z. B. EnEV, Trinkwasserverordnung
mit den entsprechenden DIN-Normen) durchführt, wird man feststellen,
dass sich viele vorgeschriebene Vorgaben (z. B. Hocheffizienzpumpen, ERR
bei Fußbodenheizung) nicht
"lohnen" bzw. amortisieren,
weil sie schon vor dem Ablauf des POI's ausgetauscht werden müssen.
Der Gründe können der Ablauf der technischen
Lebensdauer oder ein Fehler bei der Installation (z. B. falsches
Heizungswasser) oder der Bedienung bzw. fehlende
Wartung sein.
Beiträge im HaustechnikDialogForum
Effiziente
Boiler Ladepumpe? + Amortisation
- Heizungsunterstützung Solar + Amortisationszeit
von Solaranlagen |
|
Graue
Energie |
|
Der indirekte
Energiebedarf, der durch den Kauf eines Produktes oder durch eine Dienstleistung entstanden ist, wird
"Graue Energie" genannt. Es
handelt sich um die Energiemenge, die für die Herstellung, den Transport, der Lagerung,
des Verkaufs und der Entsorgung dieses
Produktes benötigt wird. Hier werden nicht nur
alle Vorprodukte bis zur Rohstoffgewinnung berücksichtigt, sondern auch der Energieeinsatz aller notwendigen Produktionsprozesse dazugerechnet.
Außerdem werden auch alle zur Herstellung notwendigen Maschinen, Infrastruktur-Einrichtungen und der Energiebedarf für deren Herstellung und Instandhaltung anteilig dem Produkt oder der Dienstleistung
zugerechnet. Der direkte Energiebedarf, der bei der
Benutzung eines Produktes benötigt wird, sagt also nicht viel über
dessen Energieeffizienz aus, weil auch die Graue
Energie die Umwelt belastet.
|
|
Heutzutage wird immer wieder zum Energiesparen
aufgerufen. Aber in einer Gesellschaft, die
auf Wachstum ausgerichtet ist, zählen nur noch
Neukäufe, was durch den Internethandel
als besonders günstig angesehen wird. Dabei werden die Ressourceneffizienz
und die Graue Energie vollständig vernachlässigt
und teils vorsätzlich aus den Energiebilanzen
nicht beachtet.
So wird z. B. die Graue Energie, die
in der Dämmung von Hausfassaden
vorhanden ist und oftmals höher liegt als ihr Nutzen durch die
Heizersparnisse nicht beachtet. So sind z. B. Hartschaumplatten
in 30 Jahren Sondermüll und für die Herstellung
von Polystyrol (EPS) werden rund 500 kWh/m3
benötigt, für Zellulosedämmung weniger
als 100 kWh/m3. |
So ist z.
B. bei dem Hausbau die Graue Energie
oft beträchtlich, da für die Herstellung
und den Transport der Baumaterialien
Energie aufgewendet werden muss. In einem konventionellen Haus verbraucht
man in 30 bis 40 Jahren für die Beheizung die gleiche Energiemenge,
wie zur Herstellung nötig ist. Besonders bei energetisch sehr guten
Häusern (z.B. Passivhäusern) sollte die graue Energie besonders
beachtet werden, weil diese Häuser im Betrieb sehr wenig Energie
benötigen und - relativ gesehen - mehr Energie bei der Errichtung
benötigt wird als bei dem Betrieb. |
Auch die
vielgepriesene Erneuerbare Energie (regenerative Energie,
alternative Energie), z. B. Sonnenenergie (solare Energie),
Wasserkraft, elektrische Energie (Photovoltaik,
solarthermischen Kraftwerke, Windenergie), Biomasse,
ist relativ stark mit Grauer Energie belastet. Das hängt
mit der niedrigen Leistungs- oder Energiedichte
zusammen. Hier sollte bei der Produktion der Anlagenteile
auch Erneuerbare Energie verwendet werden, um die Graue Energie zu minimieren. |
Bei vielen
Produkten ist die Prozesskette sehr umfangreich. Dadurch
ist die Berechnung der Grauen Energie schwierig
und wird deshalb durch vereinfachende Schätzungen
festgelegt, um nicht "schöngerechnet" zu sagen. |
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Graue Emissionen |
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Die Emissionen bei der Erzeugung der grauen Energie sind die grauen Emissionen. Einen großen Anteil der grauen Emissionen entsteht in der Materialproduktion. Die Darstellung so mancher Bauunternehmen, dass Transportdistanzen durch lokalen Einkauf verringert wurden und die Baumaschinen elektrisch angetrieben sind, zeigt leider nur einen sehr kleinen Teil des Problems. Der allergrößte Anteil wird durch die Materialproduktion verursacht.. |
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Bei den grauen Emissionen handelt es sich um Treibhausgasemissionen, die bei der Gewinnung und Verarbeitung von Roh- und Baustoffen, beim Transport von Materialien zur Baustelle, beim Bau des Gebäudes selbst sowie beim Abriss des Gebäudes inklusive der Entsorgung der Abfälle entstehen. In diesem Zusammenhang spricht man auch von gebundenem Kohlenstoff oder grauer Energie. Dieser Anteil an den Gesamtemissionen während der Lebensdauer eines Gebäudes variiert je nach Gebäudetyp, Standort und verwendeten Materialien. Die grauen Emissionen können mehr als 50 % des gesamten CO2-Fußabdrucks im Lebenszyklus ausmachen. Gerade bei Neubauten, die im Betrieb sehr effizient sind, fallen die grauen Emissionen stark ins Gewicht. Bei einem Neubau nach Effizienzhaus-Standard machen sie zum Beispiel rund 80 % aller Emissionen im Lebenszyklus aus.
Wenn man den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes betrachtet, so verliert ein relativ geringer Energieaufwand im Betrieb an Bedeutung gegenüber dem Aufwand, der in den Phasen Bau und Rückbau entsteht. Erst mit zunehmender Nutzungsdauer relativieren sich die Anteile für die eingebrachte Primärenergie (graue Energie). Diese können aber nie ganz verschwinden. Wenn man ein Bestandsgebäude mit einem Neubau vergleicht, dann kann ein 100 Jahre altes Gebäude demnach häufig trotz geringerer Energieeffizienz im Betrieb eine bessere Energiebilanz aufweisen, als beispielsweise ein neugebautes Passivhaus. Dieses weist nämlich häufig aufgrund der verwendeten Materialien einen hohen Anteil an grauer Energie auf. Das bedeutet, dass das Passivhaus perspektivisch über einen deutlich längeren Zeitraum genutzt werden müsste um den hohen Bedarf an Primärenergie auszugleichen. Am Ende eines solchen Vergleichs steht außerdem noch der Energieeinsatz für den Rückbau des Gebäudes. Der Abbruch eines bestehenden Gebäudes bedarf einer teils beträchtlichen Menge an Energie. Auch diese muss berücksichtigt werden. . |
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aus Ihre Schutzrechte verletzt werden, bitte ich Sie, zur Vermeidung eines
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umgehend bereits im Vorfeld zu kontaktieren, damit zügig
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Kontaktaufnahme mit mir wird daher im Sinne der Schadensminderungspflicht
als unbegründet zurückgewiesen. |