In
der Gebäudetechnik werden Pumpen für unterschiedliche
Funktionen eingesetzt. Hier steht die Heizungspumpe
im Vordergrund. Aber auch im Bereich der Wasserversorgung
und der Abwasserentsorgung werden sie eingesetzt. So
z. B. |
|
|
Ein Druck
ist der gemessene statische Druck von Gasen
und Flüssigkeiten in Rohrleitungen
oder Druckbehältern gegenüber der Atmosphäre
(Pa, mbar, bar). |
Ruhedruck > Statischer
Druck, wenn kein Medium fliesst.
Ruhedruck = Füllhöhe über den jeweiligen Messpunkt
+ Vordruck im Membran-Druckausdehnungsgefäss.
|
|
Fliessdruck > Dynamischer
Druck wenn ein Medium fliesst.
Fliessdruck = dynamischer Druck - Druckverlust.
|
|
Differenzdruck
> Erzeugter Druck durch die Kreiselpumpe zur Überwindung
der Summe aller Widerstände in einer Anlage. Gemessen zwischen
Saug- und Druckseite der Kreiselpumpe. Durch die Abnahme des Pumpendrucks
aufgrund der Verluste entlang der Rohrleitungen, der Armaturen
des Kessels und der Verbraucher, herrscht an jeder Anlagenstelle
ein anderer Betriebsdruck. |
Betriebsdruck
> Druck, der beim Betrieb einer Anlage oder einzelner Teilabschnitte
herrscht bzw. entstehen kann.
|
|
Zulässiger
Betriebsdruck > Aus Gründen der Sicherheit festgelegter
Höchstwert des Betriebsdruckes.
|
|
Pumpendruck
> Druck, der an der Druckseite der Kreiselpumpe bei Betrieb
erzeugt wird. Dieser Wert kann anlagenbedingt vom Differenzdruck
abweichen. |
|
Der Unterschied
zwischen der Höhenlage des saugseitigen
und druckseitigen Flüssigkeitsniveaus
ist der Anteil der Förderhöhe, der als geodätische
Höhe bezeichnet wird. In geschlossenen Anlagensystemen ist die
Geodätische Höhe - Null.
Bei der Förderhöhe der Anlage wird auch der Ausdruck geodätische
Förderhöhe (Hgeo) verwendet. Diese bezeichnet den Höhenlagenunterschied
zwischen dem Austritts- und Eintrittsquerschnitt
der Anlage.
Pumpen-Austauschspiegel - Heizung - Trinkwasser WILO SE
|
|
Pumpensysteme
werden in zwei grundlegende Systeme (offene und geschlossene
Systeme) unterteilt. Beide Systeme bestehen aus Widerständen
(Reibungsverluste), die in Reihe oder parallel
geschaltet sein können und so die Anlagenkennlinie
beeinflussen. |
Offenes
Fördersystem |
Es wird zwischen zwei Arten von
offenen Systemen unterschieden: |
• bei denen die geodätische Förderhöhe
positiv ist
• bei denen die geodätische Förderhöhe negativ
ist
|
In Wasserversorgungsanlagen,
Bewässerungssystemen und industriellen Prozessanlagen wird die
Pumpe zum Transport einer Flüssigkeit
zwischen zwei Punkten. Die Pumpe muss die geodätische
Förderhöhe und die Reibungsverluste
(Widerstände) in den Rohrleitungen und Systembauteilen
(Ventile, Regelarmaturen) überwinden können. |
Bei einem offenen Fördersystem
mit positiver geodätische Förderhöhe
wird eine Flüssigkeit aus einem tief liegenden Zulaufbehälter
z. B. zu einem höher gelegenen Behälter gefördert. Die
Pumpe transportiert das Wasser aus dem unteren Behälter
auf die notwendige Höhe. Dabei muss die Förderleistung der
Pumpe auf die geodätische Förderhöhe
ausgelegt werden, denn an der letzten (höchsten) Zapfstelle (z.
B. eine Dusche oder WC-Spülkasten) im obersten Geschoss eines
Hauses muss noch ein genügend starker Fließdruck
vorhanden sein. |
|
Auch die in der Steigleitung entstehenden
Widerstände (Rohrreibungsverluste) müssen berücksichtigt
werden. Für notwendige Wartungsarbeiten müssen
die einzelnen Leitungsabschnitte durch Armaturen absperrbar
sein. Das gilt insbesondere für Pumpen, da sonst
vor einer Reparatur oder einem Austausch der Pumpe große
Wassermengen aus den Steigleitungen abgelassen werden
müssten. Weiterhin sind im tiefer liegenden Zulaufbehälter
(z. B. WC-Spülkasten) und im Hochbehälter Schwimmerventile
oder andere Regelarmaturen vorzusehen, um ein eventuelles
Überlaufen zu verhindern.
Außerdem kann in die Steigleitung an geeigneter
Stelle ein Druckwächter eingebaut
werden, der die Pumpe dann abschaltet,
wenn alle Entnahmestellen geschlossen sind und keine Wasserabnahme
mehr erfolgt.
|
|
|
Ein
offenes System mit negativer geodätischer
Höhe ist z. B. ein Druckerhöhungssystem
(Wasserversorgungsanlage). Hier sorgt die geodätische Förderhöhe
dass die Verbraucher Wasser aus einem Wasserbehälter
(hochliegender Wasserspeicher, Wasserturm) bekommen, dabei fließt
das Wasser ohne dass die Pumpe
arbeitet. Der Höhenunterschied zwischen dem Flüssigkeitsstand
im Behälter und der Höhe des Wasserauslasses ergibt einen
Förderstrom. Wenn die Förderhöhe nicht ausreicht, um
den notwendigen Förderstrom sicherzustellen, der zu den Verbrauchern
geliefert werden soll, dann muss eine Pumpe die Förderhöhe
so weit erhöhen, dass die Reibungsverluste
im System ausgeglichen werden. Der Förderstrom
im System hängt vom Flüssigkeitsstand im Behälter ab
und muss daher zusätzlich von der Pumpe ausgeglichen werden. |
Geschlossenes
Wassersystem |
Ein geschlosenes Fördersystem
hat zu dem offenen Fördersystem funktionale Unterschiede. Während
es sich bei einem Wasserfördersystem um ein offenes System mit
freiem Auslauf (z. B. Zapfstelle in Form einer Auslaufarmatur) handelt,
ist eine Heizungs-, Solar- und Kühlanlage
ein in sich geschlossenes System. |
|
So wird z. B. in
einer Heizungsanlage das Heizungswasser
in den Rohrleitungen einfach nur in Bewegung
gehalten bzw. umgewälzt. Und das Wasser,
das durch den Vorlauf nach oben gepumpt wird, fällt
auf der anderen Seite im Rücklauf wieder nach unten.
Dadurch wird die geodätische Höhe nicht
berücksichtigt. Die Pumpe muss alle Widerstände
des ungünstigsten Heizkreises bzw.
Umlaufkreis überwinden.
Das Heizungssystem besteht aus folgenden
Anlagenteile:
|
• Wärmeerzeuger
• Verteilungssystem (Rohrleitungen)
• Sicherheitsventil
• MAG zur Druckhaltung und zum Druckausgleich
• Wärmeverbraucher (Heizflächen)
• Regeleinrichtung (Thermostat-, Misch- und Strangventile)
|
|
|
|
|
In Heizungs-,
Solar- und Kühlanlagen kommen
Kreiselpumpen zum Einsatz, die 1956 die bis dahin üblichen
Umlaufbeschleuniger
ersetzten. Kreiselpumpen unterscheiden sich nach der Art ihrer Konstruktion
und nach der Art ihrer Energieumsetzung. Pumpen sind erforderlich, um
Flüssigkeiten zu transportieren
und die sich dazu einstellenden Durchflusswiderstände
im Rohrsystem zu überwinden. Bei Pumpenanlagen
mit unterschiedlichen Flüssigkeitsniveaus kommt
dabei noch die Überwindung des geodätischen
Höhenunterschiedes zur Geltung. Man unterscheidet zwischen
normalsaugende und selbstansaugende
Pumpen. |
Eine normalsaugende
Pumpe ist nicht in der Lage, Luftanteile aus der Saugleitung
zu evakuieren. Deshalb müssen diese Pumpen und die Saugleitung
immer komplett gefüllt sein. Wenn Luft durch Undichtigkeiten, z.
B. an der Stopfbuchse des Absperrschiebers oder durch ein nicht schließendes
Fußventil in der Saugleitung, in die Pumpe gelangt, müssen
Pumpe und Saugleitung wieder neu befüllt bzw. entlüftet werden. |
Eine selbstansaugende
Pumpe ist nur begrenzt in der Lage, die Saugleitung zu entlüften,
d. h. Luft zu evakuieren. Bei der Inbetriebnahme muss die Pumpe evtl.
mehrmals gefüllt werden. Die max. Saughöhe
beträgt theoretisch 10,33 m und ist vom Luftdruck
(1013 hPa = Normal) bei einer Wassertemperatur
von 4 °C und 0 m über Normalnull
(NN) abhängig. |
|
Da die Pumpe nicht
nur den Höhenunterschied von der tiefst
möglichen Wasseroberfläche bis zum Saugstutzen
der Pumpe, sondern auch die Widerstandsverluste
in Anschlussleitungen, Pumpe und Armaturen überwinden
muss, beträgt die technisch mögliche Saughöhe
(hs) nur max. 7 - 8 m. Bei der
Auslegung der Pumpe ist zu beachten, dass die Saughöhe
hs in die auszulegende Förderhöhe mit
negativen Vorzeichen mit einbezogen werden muss. |
Die Saugleitung
ist mindestens in Nennweite des Pumpenstutzens, wenn möglich
eine Nennweite größer, zu verlegen und sie sollte
möglichst kurz gehalten werden. Bei einer langen Saugleitung
ergeben sich erhöhte Reibungswiderstände, die
die Saughöhe stark beeinträchtigen. Die Verlegung
der Saugleitung sollte stetig steigend
zur Pumpe erfolgen und bei Verwendung von Schlauchmaterial
als Saugleitung sollten Spiralsaugschläuche (Dichtigkeit,
Festigkeit) favorisiert werden. Undichtigkeiten
sind unbedingt zu vermeiden, da sonst Pumpenschäden
und Betriebsstörungen auftreten können. |
Bei Saugbetrieb
ist ein Fußventil stets zur Verhinderung
des Leerlaufens der Pumpe und der Saugleitung zu empfehlen.
Ein Fußventil mit Saugkorb schützt außerdem
die Pumpe und die nachgeschalteten Systeme vor groben Verunreinigungen
(Blätter, Holz, Steine, Ungeziefer etc.). Wenn ein
Fußventil nicht einsetzbar ist, sollte im Saugbetrieb
eine Rückschlagklappe oder ein Rückschlagventil
vor der Pumpe (Pumpensaugstutzen) installiert werden. |
|
|
|
Kreiselpumpe
(Nassläuferpumpe) |
|
Quelle:
Wilo SE |
|
Kreiselpumpe
(Nassläuferpumpe) sind nach der Art ihrer
Konstruktion und nach der Art ihrer Energieumsetzung hydraulische
Strömungsmaschinen. Obwohl es eine Vielzahl von Bauarten
gibt, ist in allen Kreiselpumpen gleich, dass die Flüssigkeit
axial in ein Laufrad eintritt. |
Die Pumpenwelle,
auf der das Laufrad sitzt, wird von einem
Elektromotor angetrieben. Das durch den
Saugstutzen und den Saughals axial in das
Laufrad eintretende Flüssigkeit erhält
von den Laufradschaufeln eine Umlenkung in eine radiale
Bewegung. Die an jedem Flüssigkeitsteilchen
angreifenden Fliehkräfte bewirken beim Durchströmen
des Schaufelbereichs sowohl eine Erhöhung des Druckes
als auch der Geschwindigkeit. Nach dem Austritt aus dem
Laufrad wird die Flüssigkeit im Spiralgehäuse
gesammelt. Dabei wird durch die Gehäusekonstruktion
die Strömungsgeschwindigkeit wieder etwas verlangsamt.
Es erfolgt durch die Energieumwandlung eine weitere Erhöhung
des Druckes. |
Eine Pumpe besteht aus folgenden Hauptbestandteilen:
• Pumpengehäuse
• Motor
• Laufrad
|
Eine Kreiselpumpe
(Nassläuferpumpe) kann wahlweise in den Vorlauf
oder Rücklauf eingebaut werden. Die
Auslegung der Pumpe ist von einer Rohrnetzberechnung,
in der das Rohrsystem und die Bauteile berücksichtigt
werden, abhängig. |
|
|
|
Eine radiale
Wasserbeschleunigung wird durch das Laufrad der
Pumpe erzeugt. Die Welle, die das Laufrad antreibt, ist
aus Edelstahl; die Lager dieser Welle sind aus gesinterter
Kohle oder aus Keramik. Der Rotor des Motors, der auf
der Welle sitzt, befindet sich im Fördermedium. Die
Flüssigkeit schmiert die Lager und kühlt den
Motor. |
Ein Spaltrohr
ist die Abgrenzung zum stromführenden Stator des
Motors. Es ist aus nichtmagnetisierbarem Edelstahl oder
Kohlefaser hergestellt und hat eine Wanddicke von 0,1
bis 0,3 mm. |
Für besondere
Zwecke, so z. B. Wasserfördersysteme, werden Pumpenmotore
mit einer festen Drehzahl eingesetzt. |
Eine Pumpe in
einem Heizungskreislauf kann mit einer Drehzahlregelung
zur Anpassung an den veränderlichen Wärmebedarf
des Hauses ausgestattet werden. Je nach Fremdwärme
wird eine unterschiedliche Heizwassermenge benötigt,
die durch die an den Heizflächen eingebauten Thermostatventilen
bzw. einer ERR geöffnet oder geschlossen werden. |
|
|
Die Motoren
der Pumpen werden deshalb in mehreren Drehzahlstufen
oder stufenlos geschaltet. Eine Drehzahlumschaltung
kann mit Schaltern oder Steckern manuell durchgeführt werden. Eine
Automatisierung ist durch zusätzliche externe
Schalt- und Regelsysteme möglich, die abhängig von Zeit, Druckdifferenz
oder Temperatur arbeiten. Seit 1988 gibt es Konstruktionen mit integrierter
Elektronik, welche die Drehzahl stufenlos regelt.. |
Der Hersteller Wilo bringt
2001 eine neue Heizungspumpen-Generation (Hocheffizienzpumpe)
auf den Markt. Diese benötigt bis zu 80 % weniger Energie gegenüber
der bisherigen Pumpen. Das liegt vor allem am Einsatz von EC-Motoren (EC:
electronic commutated). Gegenüber der asynchronen Elektromotoren
haben sie den Vorteil, dass sie mit Permanentmagneten im Rotor ausgestattet
sind und mit synchroner Drehzahl laufen. Das Magnetfeld
wird durch das Material der Magnete erzeugt und nicht durch
externe Stromzufuhr. Aber Hochleistungs-Permanentmagnete sind
korrosionsanfällig und bei hohen Temperaturen
verringert sich ihre Magnetkraft. Bei Heizungspumpen
fördert falsches Heizungswasser die Korrosion, die
Magnete nehmen Magnetit auf und sie fördern Wasser bis zu
110 °C. Auch wenn die Magnete eine wasserdichte Edelstahlkapselung haben
und hochwertige Magnete eingesetzt werden, die auch bei hohen Temperaturen ihre magnetische Kraft
behalten, können Störungen durch angelagertem Magnetit auftreten. |
Der elektrische Anschluss
von Kreiselpumpen erfolgt je nach Größe und erforderlicher
Pumpenleistung mit Wechselstrom 1~230 V oder mit Drehstrom
3~400 V. Die Kreiselpumpen zeichnen sich durch eine große
Laufruhe aus und besitzen konstruktionsbedingt keine Wellenabdichtung.
Eine wichtige Eigenschaft dieser Konstruktion ist die Fähigkeit
zur Selbstentlüftung bei der Inbetriebnahme. |
Die Kreiselpumpe der heutige
Generation ist nach dem Baukastenprinzip aufgebaut. Alle Baugruppen
werden je nach Pumpengröße und erforderlicher Pumpenleistung
variabel zusammengebaut. Dadurch ist eine evtl. notwendig werdende Pumpenreparatur
durch Ersatzteiltausch einfacher durchzuführen.
|
|
Zulässige
Einbaulagen |
Quelle:
Wilo SE |
|
Einbaulagen
Die Pumpen werden bis zu einer Anschluss-Nennweite von
R 1 1/4 (DN 32) mit Rohrverschraubungen geliefert, größere
Pumpen haben Flanschanschlüsse. Der Einbau dieser
Pumpen in die Rohrleitung kann waagerecht oder senkrecht,
aber immer mit waagerechter Welle, erfolgen. Der Einbau
mit senkrecht stehender oder hängender Welle führt
zu instabilem Betriebsverhalten und zum schnellen Ausfall
der Pumpe.
|
Da das Lager der
Umwälzpumpe durch die Flüssigkeit geschmiert
wird und die Kühlung des Motors auch die Flüssigkeit
benötigt, muss die Zirkulation durch das Spaltrohr
ständig gewährleistet sein. |
|
|
Einbaulagen |
Quelle:
Wilo SE |
|
|
|
|
|
Digitale Leistungsregelung mit PWM
Pumpen in Heizungs-, Kühl- und Solarsystemen können durch eine digitale Leistungsregelung mit der Pulsweitenmodulation neben der Drehzahl auch zeitlich geregelt werden. Die PWM wandelt ein digitales Signal in ein analoges Signal um, indem sie die Zeiten für die Einschalt- und Ausschaltdauer ändert. Der Begriff "Tastverhältnis" wird verwendet, um den Prozentsatz oder das Verhältnis zwischen Einschalt- und Ausschaltdauer zu beschreiben. Die digitale Zustandsregelung bei PWM kennt nur die Schaltzustände ON und OFF. Bei OFF ist der Stromfluss gesperrt, bei ON ist die Leitung offen. Es liegt immer die maximale Spannung am PWM Ausgang.
Da der Stromdurchfluss bei OFF gleich 0 ist, entsteht auch keine Verlustleistung. Bei ON entsteht nur ein minimaler Spannungsabfall (abhängig von der Flussspannung des Leistungstransistors). Bein OFF wird also 0 % Leistung abgegeben, bei ON wird 100 % Leistung abgegeben. Die Frequenz ist bei PWM konstant. Die abgegebene Leistung bemisst sich nach der Zeit Ton oder Ton /(Ton+Toff). Eine 50 % Leistungsabgabe bedeutet also dass die Hälfte der Zeit ON ist und die andere Hälfte OFF
Die abgegebene Leistung entspricht dem Integral über die Zeitkonstante.
Der prinzipielle Vorteil von PWM-basierenden Leistungsendstufen ist der sehr hohe Wirkungsgrad (von bis zu 98 % und mehr) sowie die sehr kompakten Abmessungen, ohne dass es selbst bei hohen Strömen zu einer starken Erwärmung der Elektronik kommt. |
PWM Signale mit unterschiedlicher Leistungsabgabe. Trägerfrequenz (Zeitkonstante) bleibt unverändert.
|
|
PWM-gesteuerte Motorspannung (ohmsch-Induktiv)
Pulsweitenmodulierte (PWM) Leistungsausgänge von Steuerungen zur Motorversorgung sind heutzutage Stand der Technik. Die Leistungsendstufe schaltet die Motorspannung in sehr schnellen Zyklen EIN und AUS bzw. die positive und negative Versorgungsspannung in jedem PWM-Zyklus für eine bestimmte Zeitspanne auf die Motorwicklung. Die PWM-Frequenz ist dabei typischerweise in einem Bereich zwischen 20 kHz und bis zu 100 kHz. |
Schaltschema Pulsgenerator
Quelle: Maxon Motor GmbH
Leitungs-MOSFETs als Schalter
Quelle: Maxon Motor GmbH |
Die Motorspannung ergibt sich hierbei nicht (wie bei sogenannten Linearreglern, die früher teilweise im Einsatz waren) über den Spannungsabfall eines veränderlichen "elektronischen Widerstand" der Leistungsendstufe, sondern durch das permanente, schnelle Umschalten der Versorgungsspannung am Motor über die MOSFETs der sogenannten H-Brücke. Es ergibt sich hierduch eine durchschnittliche Motorspannung in jedem PWM-Zyklus, welche die Motordrehzahl bestimmt.
Die Verluste in der Leistungselektronik sind bei einer solchen PWM-basierenden Motoransteuerung sehr klein, weil jeder MOSFET wie ein Ein/Aus-Schalter funktioniert. Dies bedeutet, dass der MOSFET entweder abgeschaltet ist (d. h. es in diesem Zweig der H-Brücke keinen Stromfluss gibt) oder der MOSFET vollständig leitend ist (d.h. der Innenwiderstand nahe 0 Ohm ist und somit kein Spannungsabfall und keine Verlustleistung auftritt).
Der prinzipielle Vorteil von PWM-basierenden Leistungsendstufen ist der sehr hohe Wirkungsgrad (von bis zu 98 % und mehr) sowie die sehr kompakten Abmessungen, ohne dass es selbst bei hohen Strömen zu einer starken Erwärmung der Elektronik kommt.
Im Motor erzeugen PWM-gesteuerte Spannungen jedoch einen Stromrippel der Stromwärmeverluste in der Wicklung und Wirbelstromverluste im Eisenkern verursacht. In der Folge kann sich der Motor zusätzlich erwärmen. Eine solche deutliche Erwärmung kann im Falle einer 2-Punkt PWM sogar im Stillstand ohne Drehmomentabgabe des Motors der Fall sein.
Quelle: Jürgen Wagenbach, Maxon Motor GmbH |
|
|
Eine der wichtigsten Anwendungen für PWM-Stufen ist die direkte Ansteuerung von Motoren. Der große Vorteil von PWM ist auch hier wieder der hohe Wirkungsgrad. Würde man stattdessen einen Digital-Analog-Wandler mit einem nachgeschalteten analogen Verstärker zur Ansteuerung verwenden, würde im Verstärker eine höhere Verlustleistung in Wärme umgewandelt werden. Ein digitaler Verstärker mit PWM hat dagegen geringere Verluste. Dieder Oberwellen im Signal spielen bei der Motorentechnik in der Regel keine Rolle, da hier noch mechanische Trägheiten zur effektiven Glättung beitragen. Die verwendete Frequenz liegt meist im Bereich von einigen 10 kHz. Zur Berechnung der Drehzahl eines Motors kann im Normalfall der Mittelwert der PWM-Spannung als Betriebsspannung angenommen werden.
Bei Leistungsanwendungen spielen die Transienten der ansteuernden Rechteckimpulse jedoch dahingehend eine Rolle, dass sie die Verluste der Schaltelemente (MOSFETs) in die Höhe treiben und die ungefilterten Anteile in den Motoren zu Schwingungen führen, weil Resonanzen angeregt werden können.
Quelle: Mikrocontroller.net
Ein PWM-fähiges Gerät behält das vom Benutzer definierte Tastverhältnis bei, und in einigen Fällen kann der Benutzer jederzeit Änderungen der Pulsbreite programmieren. Mathematisch gesehen ändern die PWM-fähigen Geräte das Ausgangssignal so, dass eine "durchschnittliche" Spannung erzeugt wird. Ein Signal, das auf 50 % Tastverhältnis eingestellt ist, reduziert die einer Last dargebotene durchschnittliche Spannung ungefähr um 50 %. Dies ist jedoch in den meisten Fällen nicht praktikabel, da die Geräte nicht 100 % genau sind. Ein besser zu berücksichtigendes Maß wäre eine Messung des Effektivwertes (root mean square, RMS). Viele Multimeter und andere Messgeräte können Messungen des Effektivwerts durchführen. In einer Simulation mit LTSpice bietet z.B. ein 5VDC-Signal bei 50% Tastverhältnis und einer Aktualisierungsrate von 60 Hz eine effektive Spannung von 3,57 V. Ich habe auch eine Last hinzugefügt, die in der gleichen Simulation typischerweise 1 A ohne PWM-Impuls ziehen würde, sie ergab bei 50 % Tastverhältnis etwa 714 mA(eff).
Quelle: Kaleb Kohlhase, DigiKey Germany GmbH |
|
Pulsweitenmodulation (PWM): Was ist das? Wie kann ich sie verwenden?
Kaleb Kohlhase, DigiKey Germany GmbH
PWM, PWM-Typ (2-Punkt, 3-Punkt), Stromrippel, Motorerwärmung
Jürgen Wagenbach, Maxon Motor GmbH
Pulsweitenmodulation
mikrocontroller.net |
PWM-Pumpen
PWM-Pumpen werden über ein digitales PWM-Niederspannungssignal (Pulse Width Modulation - Pulsweitenmodulation) geregelt. Das bedeutet, dass die Drehzahl vom Eingangssignal abhängt. Die Drehzahländerung ergibt sich dann in Abhängigkeit des Eingangsprofils. Diese Kommunikationssignale sind im VDMA-Einheitsblatt 24244 "Nassläufer-Umwälzpumpen - Spezifikation von PWM- Ansteuerungssignalen" definiert.
Das PWM-Rechtecksignal ist für einen Frequenzbereich von 100 bis 4.000 Hz ausgelegt. Das PWM-Signal wird zum Auswählen der Drehzahl (Drehzahlbefehl) und als Rückmeldesignal verwendet. Die PWM-Frequenz für das Rückmeldesignal ist in der Pumpe fest auf 75 Hz eingestellt.
Die PWM-Schnittstelle der Pumpen (z. B. Medium UPM) besteht aus einem Elektronikteil, über den das externe Regelsignal an die Pumpe weitergeleitet wird. Die Schnittstelle wandelt das externe Signal so um, dass der Mikroprozessor in der Pumpe das Signal verarbeiten kann. Außerdem sorgt die Schnittstelle dafür, dass der Bediener nicht in Kontakt mit gefährlicher Spannung kommen kann, wenn er bei spannungsversorgter Pumpe die Signaldrähte berührt.
Hinweis: Der "Signalbezugspunkt" ist ein Bezugspunkt ohne Verbindung zur Schutzerde. |
|
|
|
|
|
|
Kreiselpumpe (Nassläuferpumpe) - Wirkungsgrad
Quelle:
Wilo SE
|
|
Pumpenwirkungsgrad
Das Verhältnis der abgegebenen Leistung zur aufgenommenen Leistung einer Maschine nennt man Wirkungsgrad η (eta) und ist immer kleiner als 1 (100 %), weil ein Antrieb immer Verluste hat.
Der Gesamtwirkungsgrad ηges einer Heizungsumwälzpumpe (Kreiselpumpe
[Nassläuferpumpe]).setzt sich aus dem Motorwirkungsgrad ηM (elektrisch und mechanisch) und dem hydraulischen Wirkungsgrad ηP zusammen.
Diese Wirkungsgrade differieren bei den verschiedenen Pumpenbauarten und Pumpengrößen in weiten Bereichen. Für Nassläuferpumpen ergeben sich Wirkungsgrade ηges zwischen 5 % und ca. 60 % (Hocheffizienz-Pumpe), und für Trockenläuferpumpen zwischen 30 % und 80 %.
Der beste Gesamtwirkungsgrad liegt im mittleren Bereich des Pumpenkennlinienfeldes. Die Hersteller haben diesen optimalen Arbeitspunkt (Berechnungspunkt, Auslegungspunkt) bei jeder Pumpe in den technischen Unterlagen besonders gekennzeichnet.
Bei der hydraulischen Berechnung (Auslegung) einer Kreiselpumpe stimmt dieser Punkt häufig nicht mit dem wirklichen Betriebspunkt überein, weil Unsicherheiten in der Bestimmung der Anlagenkennlinie, von der Berechnung abweichende Eigenschaften des Fördermediums, Bautoleranz, anlagenbedingte Regelung der Kreiselpumpe, Unsicherheit in der Berechnung und Kennfeldraster von Serienpumpen vorhanden sind.
Das Ziel sollte sein, den Berechnungspunkt mit dem Betriebspunkt des besten Wirkungsgrades oder Saugverhaltens zusammenfallen zu lassen. Weichen die wirklichen Strömungszustände erheblich von denen des Berechnungspunktes ab, so ergeben sich für den Teillast- und Überlastbetrieb Wirkungsgradeinbußen und mögliche Störungen aufgrund von Schwingungen und Kavitation.
Da eine Pumpe nie auf einem einzigen definierten Punkt arbeitet, ist bei der Auslegung darauf zu achten, dass sich der Betriebspunkt der Pumpe in der meisten Zeit der Heizperiode im mittleren Drittel der Pumpenkennlinie befindet. Dann arbeitet sie im Bereich der besten Wirkungsgrade. |
|
|
|
Alle technischen Gegenstände
müssen von den Herstellern oder Importeuren mit einem Typenschild
(Leistungsschild) versehen und gut ablesbar angebracht
werden. Diese Kennzeichnung muss alle beschreibenden,
identifizierenden und klassifizierenden Daten
enthalten. Welche Inhalte vorhanden sein müssen, steht in den gesetzlichen
Vorschriften, in den Vorschriften von Überwachungsinstitutionen
oder in den Regeln einer Branche.
> mehr |
|
|
|
|
|
Die Laing-Umwälzpumpen
von Xylem arbeiten nach dem Kugelmotorprinzip. Hier
ist das einzige bewegliche Teil die kugelförmige Rotor-/Laufradeinheit,
die auf einer ultraharten Keramiklagerkugel frei gelagert
ist. Eine Wellendichtung oder ein konventionelles Wellenlager
mit Lagerbuchsen ist nicht vorhanden.
|
|
|
Quelle: Xylem
Water Systems Deutschland GmbH |
Pumpen mit
dem Kugelmotorprinzip arbeiten dauerhaft leise
und langlebig. Eine Geräuschzunahme durch ein größer
werdendes Lagerspiel ist durch die besondere Lagergeometrie prinzipbedingt
ausgeschlossen. Die Pumpe kann daher über viele Jahre bis zum Ende
des groß dimensionierten Verschleißweges betrieben werden,
und bleibt dabei über die gesamte Laufzeit konstant leise. Außerdem
sind die Pumpen blockiersicher. Die Auflagefläche
des Rotors auf der Keramiklagerkugel ist minimal. Für den Pumpenanlauf
wird nur ein sehr kleines Anlaufmoment benötigt. Dadurch laufen
sie auch nach langem Stillstand, z. B. nach der Sommerabschaltung, sicher
und ohne weiteren Service an. Das Kugelmotorprinzip benötigt daher
auch keine Deblockierschraube. |
Es handelt sich um hocheffiziente
Kugelmotorpumpen mit ECM-Technologie und Permanentmagnetmotor.
Dadurch sind sie sparsam im Betrieb (4-Meter-Pumpen
6 - 28 Watt, 6-Meter-Pumpen 6 - 50 Watt). |
Diese Pumpen gibt es mit einer
stufenlosen Einstellung, die dann eingesetzt werden,
wenn in den Anlagen ein konstanter und kleiner
Volumenstrom (z. B. Speicherladung, Fussbodenheizung,
Wärmepumpen) vorhanden ist. Die Förderleistung lässt
sich über die 7 Referenzpunkte auf der Drehknopfskala auf die jeweilige
Anlagenkennlinie einregulieren. |
Die Pumpen mit
einer automatischen volumenstromabhängiger Differenzdruckregelung
werden in Anlagen mit variablem Volumenstrom
(z.B. Heizkörperanlagen mit Thermostatventilen oder Stellantrieben)
eingesetzt. Die Regelung stellt den Volumenstrom stufenlos und automatisch
auf die jeweiligen Anlagenerfordernisse ein. |
|
|
Zur Dimensionierung
einer Umwälzpumpe muss der Volumenstrom
V(Punkt) und die Förderhöhe
H bekannt sein. |
Die Förderhöhe H hat nichts
mit der Höhe der Anlage (Hstatisch)
zu tun! |
Der Volumenstrom
V(Punkt) (m3/h)
wird über die Heizlastberechnung
nach DIN EN 12831 und der Temperaturdifferenz
(delta)T (Vor-/Rücklauf)
ermittelt. Dabei muss je nach dem geplanten System die Temperaturdifferenz (delta)T
(z: B. FBH 5 oder 10 K, NT-Heizkörper 10 bis 15 K) festgelegt
werden. |
|
Je
kleiner das (delta)T, desto
größer der Volumenstrom |
|
Die Förderhöhe
H einer Pumpe ergibt sich aus der Rohrnetzberechnung.
Für die Pumpenauslegung kann auch die vorläufige Rohrnetzberechnung
angewendet werden. Dabei wird mit einem festgelegten R-Wert
(Rohrreibungswiderstand / 0,5 mbar/m bis 3 mbar/m [50 Pa/m ... 300 Pa/m])
für die Rohrleitungen (ungünstigster HK-Kreis), einem anlagenbedingten
Prozentsatz der Einzelwiderstände (1/3 oder 1/2
von R . L) und dem Heizkörper-Thermostatventil
(Ventilautorität / 40 bis 70 % von R . L + Z) gerechnet. Nachdem
eine passende Pumpe ausgewählt wurde, wird mit
der ermittelten Förderhöhe (Schnittpunkt
(Arbeitspunkt) der Anlagenkennlinie
auf der Pumpenkennlinie) das Rohrnetz nachgerechnet
und die entsprechenden Einstellwerte für den hydraulischen
Abgleich aus einem Ventildiagramm
entnommen. Die Nachrechnung bzw. die entgültige
Rohrnetzberechnung beinhaltet alle eingeplanten Bauteile (Wärmeerzeuger,
Heizkörper, Mischventile, Wärmezähler) und Formstücke.
|
|
Pumpenauswahl |
Die
Auswahl der richtigen Pumpe wird
in dem entsprechenden Pumpendiagramm
vorgenommen. Dabei sollte der Schnittpunkt
(Betriebspunkt/Arbeitspunkt) des
Volumenstroms V(Punkt)
auf der Pumpenkennlinie bei ca. der
1/2 bis 2/3 des max. Volumenstroms der Pumpe liegen.
Bei einer Drosselung des Volumenstroms,
z. B. durch schließende Thermostatventile, verschiebt
sich der Arbeitspunkt je nach der
Regelung der Pumpe unterschiedlich nach links.
|
Welche Pumpe
sollte eingesetzt werden? |
Für
Heizkreise mit Thermostatventilen,
die bei Fremdwärme
und mit Absenkfunktion an den Ventilen
zufahren, sind drehzahlgeregelte
Pumpen sinnvoll. Wenn die Regelungsart einstellbar
ist, sollte eine konstante Förderhöhe
gewählt werden. In Anlagen mit besonders hohen
Strömungswiderständen im Heizkreis
(z. B. Lufterwärmer, Plattenwärmetauscher)
sind Pumpen mit variabler Förderhöhe
günstiger. |
Für
Heizkreise ohne grosse Änderung
des Volumenstroms (Fussbodenheizung ohne Thermostatventile)
sind auch ungeregelte Pumpen einsetzbar.
In Anlagen mit ständig schaltenden Einzelraumregelungen
(ERR) sind drehzahlgeregelte
Pumpen evtl sinnvoller. |
Für
Kreisläufe in Wärmeerzeuger-,
Wärmequellen-, Solaranlagen und Warmwasser-Zirkulations-
und Speicherladepumpen ist der Einsatz von ungeregelte
Pumpen üblich. Der Einsatz von drehzahlgeregelten
Pumpen kann aber auch hier sinnvoll sein, weil die
Leistung einfacher anzupassen ist. |
Einig
sind sich alle Fachleute, dass nur noch Effizienzpumpen
(Energy-Label A) eingebaut werden
sollen. |
Die
elektrische Leistungsaufnahme der
Pumpe sollte bei etwa 1 Promille
(1 ‰) der thermischen Heizleistung
liegen. |
. |
|
|
Quelle:
MINERGIE |
|
|
|
Um hydraulische Probleme zu lösen, werden gerne zwei Pumpen in eine Heizungsanlage eingebaut. Aber dann steht die Frage im Raum, nebeneinander (rarallel) oder hintereinander (in Reihe)? Logischerweise wird hier ein Unterschied bestehen. wird. Also, was passiert jeweils und wie verhält sich das System? |
Quelle:
Wilo SE
|
Parallelschaltung |
Zwei Pumpen, die parallel eingebaut werden, haben den doppelten Volumenstrom, weil sich die Pumpenkennlinien addieren. Da der Kennlinienpunkt nur ein theoretischer Grenzwert ist, ergibt sich bei einer Nullförderhöhe nur die Förderhöhe die eine Pumpe bringen kann.
Im Gegensatz verhält sich die Pumpen-Reihenschaltung. Hier addieren sich die Förderhöhen.
In der Praxis bedeutet das, dass sich für beide Anteile der hydraulischen Arbeit auch hier anteilige Erhöhungen ergeben:
- Auf der waagerechten Achse des Kennliniendiagramms – also für den Förderstrom Q – gilt, dass die Erhöhung umso kräftiger ausfällt, je weiter rechts sich die Anlagenkennlinie befindet.
- Auf der senkrechten Achse – also für die Förderhöhe H – gilt, dass die Erhöhung am kräftigsten in der Mitte der Kennlinien ausfällt.
Anwendungsbeispiel:
Wenn die Heizlast voll benötigt wird, laufen die Pumpen 1 und 2 gemeinsam im Parallelbetrieb. Die dafür erforderlichen Regelgeräte sind in Aufsteckmodulen bzw. im Elektronikmodul mit entsprechendem Zubehör enthalten. Da jede der beiden in einer Doppelpumpe zusammengebauten Einzelpumpen wieder mehrstufig schaltbar ist oder stufenlos geregelt wird, ergibt sich ein großer Ensatzbereich der Pumpenanpassung an die Heizlast. |
|
|
|
Quelle: Wilo SE
|
Reihenschaltung |
Zwei Pumpen, die hintereinander eingebaut werden, haben die doppelte Förderhöhe, weil sich die Pumpenkennlinien addieren. Da der Kennlinienpunkt nur ein theoretischer Grenzwert ist, ergibt sich bei einer Nullförderhöhe keine größere Flüssigkeitsmenge als nur eine Pumpe transportiert.
Im Gegensatz verhält sich eine Pumpen-Parallelschaltung. Hier bleibt die Förderhöhe gleich. Für die Praxis heißt das, dass sich für beide Anteile der hydraulischen Arbeit anteilige Erhöhungen ergeben:
- Auf der senkrechten Achse des Kennliniendiagramms – also für die Förderhöhe H – gilt, dass die Erhöhung umso kräftiger ausfällt, je weiter links sich die Anlagenkennlinie befindet.
- Auf der horizontalen Achse des Kennliniendiagramms – also für den Förderstrom Q – gilt, dass die Erhöhung äußerst gering ausfällt.
Eine "Reihenschaltung" ist auch dann gegeben, wenn z. B. eine Kesselkreispumpe und eine Heizkreispumpe nicht richtig aufeinander abgestimmt sind. |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Überschlägige
Dimensionierung bei bestehenden Anlagen |
Volumenstrom |
Wenn der jährliche
Energieverbrauch einer Heizungsanlage (Brennstoff, Fernwärme)
bekannt ist, dann ergibt sich daraus die benötigte max.
Heizleistung. Genauer gegenüber der
Überschlagsrechnung ist die Berechnung der Heizlast
nach DIN EN 12831. Nur ist diese Berechnung in den
meisten Fällen bei Altbauten nicht oder nur mit viele Aufwand möglich. |
Aus der ermittelten
Heizlast , der Art der Wärmeabgabe und
der Temperaturspreizung (delta)T
(Vor-/Rücklauf) ergibt sich der Heizwasservolumenstrom
V(Punkt). |
Die Heizlast
(kW) bei Anlagen ohne Trinkwassererwärmung ergibt sich aus
dem Energieverbrauch der Anlage in (kWh) geteilt
durch 2200 und bei Anlagen mit Trinkwasserwärmung
geteilt durch 2600 (in Neubauten 3000).
Wenn die Anlage aus mehreren Heizkreisen besteht, dann ist die Heizlast
über die jeweils beheizten Flächen umzurechnen. |
Der Volumenstrom
V(Punkt) (m3/h) wird je
nach der Wärmeabgabe und Temperaturdifferenzen überschlägig
mit folgenden Faustformeln errechnet. |
- V(Punkt) = kW / 24
bei älteren Radiatoren mit Vorlauftemperaturen
über 60 °C und einem (delta)T
von 20 K
- V(Punkt) = kW / 18 bei Niedertemperatur-Heizkörper
mit einem (delta)T von 15
K
- V(Punkt) = kW / 6 bei
Fußbodenheizungen mit einem (delta)T
von 5 K
|
Förderhöhe |
Die einfachen
Richtwerte zur Ermittlung der Förderhöhe.
Diese wird in Meter Wassersäule (mWs)
angegeben (1 mWs entspricht 10 Kilopascal
[kPa]). |
- Sehr grosse Heizkörperanlagen bis 2 mWs
- Heizkörperheizung 1 mWs
- Fussbodenheizung 1,5 mWs bis 3 mWs
|
Die Förderhöhen
in Anlagen mit besonderen Bauteilen im Heizkreis (z. B. Plattenwärmetauscher,
Wärmemengenzähler, Warmluftgeräte) können nicht
über Richtwerte ermittelt werden. Hier ist die Dimensionierung
der Pumpe über eine vorläufige bzw. entgültige
Rohrnetzberechnung
notwendig. |
|
Geniax - Dezentrales Pumpensystem |
Die dezentrale Geniax Pumpe (Hocheffizienzpumpe) ist ein Bestandteil des Dezentralen Pumpensystems "Wilo-Geniax". Hier übernehmen anstelle einer zentralen Umwälzpumpe
kleine Miniaturpumpen, die jeweils an Heizkörpern bzw. Heizkreisen angebracht sind, die Verteilung des Heiz- oder Kühlwassers. Die Pumpen
werden über eine zentrale Regelung (Server ) gesteuert.
Das System besteht aus drei Systemgruppen
• Systemgruppe Pumpe [Wilo-Geniax Pumpe, Pumpenelektronik, Pumpenadapter]
Die Hocheffizienzpumpe versorgt Heizkörper bzw. Heizflächen mit zusätzlicher
Förderleistung. Dadurch wird der Zustand der Unterversorgung behoben (mindestens aber reduziert) oder sie dient zur Volumenstromregelung. Die Pumpe wird mit
einem passenden Pumpenadapter vorzugsweise im Rücklauf des
Heizkörpers bzw. der Heizfläche angeordnet, weil sich dort im allgemeinen keine
Lufteinschlüsse befinden. Ein im Vorlauf des Heizkörpers vorhandendes
Thermostatventil kann wahlweise demontiert werden oder dort verbleiben.
Wird das Thermostatventil nicht demomontiert, dann muss das Ventil voll geöffnet sein. Wenn das Thermostatventil einen zu hohen Druckverlust
(Heizkörper wird nicht genügend erwärmt) hat, dann muss es ausgebaut werden. Über ein vorkonfektioniertes Kabel mit Steckeranschluss wird die
Pumpe mit der extern installierten Elektronikbox bzw. Pumpenelektronik verbunden
• Systemgruppe Management [Geniax Server, Geniax-Buskoppler, Netzteil]
Der Geniax-Server ist die zentrale Steuereinheit des Geniax-Systems. Es können 128 Geniax-Komponenten wie Bediengeräte, Sensoren und Pumpen geregelt werden.
Sind mehr als 128 Geniax-Komponenten erforderlich, sind modulare Erweiterungen des Systems möglich. Im Server werden alle Informationen gesammelt. Er errechnet daraus die Steuersignale
sowohl für die einzelnen Pumpen als auch für den Wärmeerzeuger und die Motorventile. Zu Diagnosezwecken werden sämtliche Daten gespeichert. Zur Inbetriebnahme wird hier die
Gesamtkonfiguration des Systems, die Projektierung, über eine SD-Karte eingegeben, die zuvor mit der Konfigurationssoftware erstellt wird. Im Betrieb können von hier aus Sonderfunktionen
aktiviert werden (z. B. Für Servicearbeiten).
Der Buskoppler dient zur Verzweigung des Geniax-Bus-Systems. Er trennt die einzelnen Bereiche galvanisch und verstärkt das Bussignal.
Das Netzteil dient der Spannungsversorgung für das Geniax-System. Über den Wilo-Geniax-BUS wird neben der Daten- und Signalübertragung auch die Stromversorgung der Pumpen und sonstigen Stelleinrichtungen gewährleistet. Je nach Anzahl der verwendeten Geräte und Busteilnehmer kann der erforderliche Leistungsbedarf variieren. Bei größerem Leistungsbedarf werden mehrere Netzteile
in Kombination mit Buskopplern eingesetzt (Verstärker).
Das BACnet-Modul ist die Schnittstelle zu Gebäudeautomationsnetzen bzw. Gebäudemanagementstationen nach dem BACnet-Standard (international genormter, firmenneutraler Standard für die Datenkommunikation in Systemen der Gebäudeautomation – ISO 16484-5). Es tauscht über Ethernet-Schnittstellen laufend Daten zwischen einem oder mehreren (max. 4) Geniax-Servern und einer BACnet-Gebäudeautomation aus. Dies ermöglicht, das Geniax-System mit vorhandenen Bus-Systemen (z. B. KNX) zu koppeln und bereits vorhandene Datentelegramme zu nutzen. Für den Einsatz eines BACnet-Moduls ist eine gesonderte Planung und Beauftragung einer anlagenspezifischen Schnittstellen- und Inbetriebnahmekonfiguration erforderlich.
Das Wilo-Geniax-KNX-Modul bildet das Bindeglied zwischen einem Geniax- und einem KNX-System. Aufgabe des Moduls ist es, empfangene Telegramme aus beiden Richtungen in die jeweils andere Protokollstruktur zu übersetzen und zu senden. Der Einsatz eines Geniax-KNX-Moduls ermöglicht die Einbindung von KNX-Temperatursensoren und Bediengeräten in ein Geniax-System. Informationen
über Ist- und Soll-Temperatur werden von den KNX-Geräten an das Geniax-System übergeben. Umgekehrt können Informationen aus dem Geniax-System, wie z. B. die Außentemperatur, im KNX-System zur Anzeige gebracht werden. Einstellungen seitens des Endnutzers sind am Geniax-KNX-
Modul nicht vorgesehen. Die vorhandenen Anzeige- und Bedienelemente sind ausschließlich für den Inbetriebnahme-Prozess durch den Fachhandwerker vorgesehen.
• Systemgruppe Bedienung/Software [Raumbediengerät, Zentralbediengerät, Software zur Bedienung des Geniax-Systems über einen PC]
An den Geniax-Zentral- und -Raumbediengeräten stellt der Nutzer mit einem übersichtlichen Menü die gewünschten Funktionen und Zeitprogramme ein und kann aktuelle Zustände ablesen. In den Bediengeräten befindet sich auch der Sensor zur Raumtemperaturmessung. Deshalb sollten
diese nicht in Fenster- oder Heizkörpernähe installiert werden, um fremde Temperatureinflüsse durch Sonne, Leuchten,TV-Geräte etc. zu vermeiden. Empfohlen wird die Installation an Innenwänden, um zusätzlich auch eine gute Zugänglichkeit und Bedienung zu gewährleisten (z. B. im Bereich der Innentüren). Um den Anforderungen verschiedener Gebäudetypen und Raum-Nutzungsgewohnheiten Rechnung zu tragen, kann zwischen unterschiedlichen Bediengeräten oder auch einem Temperatur
sensor gewählt werden.
Bei Einsatz von Raumtemperatursensoren ist keine Bedienung oder Funktionsabfrage in den Räumen möglich. Um Zeitprogramme einzustellen oder auch Temperaturvorgaben und Sollwerte zu ändern, muss für diese Raumgruppe mindestens ein Zentralbediengerät eingesetzt werden.
Ebenso ist es möglich, eine Wilo-Geniax-Bediensoftware bequem von einem PC aus zu nutzen, um Zeitprofile und Temperatur-Sollwerte einzustellen. In der Regel wird diese Anwendung sinnvoll in Schulen oder Betrieben zum Einsatz gebracht. Eine Kopplung zu bereits vorhandenen Raum
bediengeräten oder Raumtemperatursensoren, die auf einem Datenbus-System beruhen, können unter Umständen auch für das Geniax-System genutzt werden. Hierzu sind Datenbus-Schnittstellen für die Kopplung verschiedener Bus-Systeme einzusetzen.
Das Geniax-System kann in Neubauten (Einfamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser, Bürogebäude, Nichtwohngebäude [z. B. Schulen, Kindergärten, Bibliotheken, Krankenhäuser, Schwimmbäder] und in Altbauten im Rahmen
einer Komplettsanierung zur Nachrüstung (Zusatzpumpe - Heatfixx Geniax Pumpe) eingesetzt werden. |
|
Bei dem Dezentralen Pumpensystem Wilo-Geniax ist systembedingt kein hydraulischer Abgleich erforderlich. Im Gegensatz zur konventionellen Anlage mit Thermostatventilen, in welcher an jedem Heizkörper die entsprechende
Voreinstellung am Ventil vorgenommen werden muss, entfällt dieser Aufwand bei diesem Pumpensystem. Ein im Vorlauf des Heizkörpers vorhandendes Thermostatventil kann wahlweise demontiert werden oder dort verbleiben.
Wird das Thermostatventil nicht demomontiert, dann muss das Ventil voll geöffnet sein. Wenn das Thermostatventil einen zu hohen Druckverlust (Heizkörper wird nicht genügend erwärmt) hat, dann muss es ausgebaut werden.
Durch den zentralen Server, auf dem sämtliche Betriebsdaten der Anlage gesammelt werden, wird der automatische hydraulische Abgleich möglich. Dieser erfolgt bereits bei der Konfiguration des
Geniax-Systems. Es wird stets ein hydraulisch ideales System realsiert, in dem jede Heizfläche (Heizkörper, Fußboden-, Wandflächen-
und Deckenheizung bzw. Kühlung) präzise mit dem benötigten Volumenstrom (entsprechend der Raumheizlast) versorgt wird.
Der hydraulische Abgleich erfolgt bereits bei der Projektierung einer Geniax-Anlage. Dabei wird die Soll-Drehzahl jeder einzelnen Pumpe auf einen in der Projektierung aus Volumenstrom und Förderhöhe ermittelten Vorgabewert begrenzt. Mit der Realisierung des hydraulischen Abgleichs wird die Anforderung der VOB Teil C (Allgemeine Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen - DIN 18380 - Heizanlagen und zentrale Wassererwärmungsanlagen) erfüllt.
|
|
|
Heatfixx Geniax Pumpe
Nachrüst-Set Heatfixx
Quelle: WILO SE
|
|
Die Wilo-Heatfixx Pumpe (Zusatzpumpe - Hocheffizienzpumpe) ist als alleinstehende Anwendung für unterversorgte Heizflächen
bestimmt. Die Heatfixx Montage Sets sind in den entsprechenden Ausführungen für Aufputz- oder Unterputzinstallation geeignet. Das Nachrüst-Set Heatfixx besteht aus einer Heatfixx Pumpe, Heatfixx
Elektronikbox und Heatfixx Funk-Raumtemperaturregler.
Sobald die am Funk-Raumtemperaturregler eingestellte Solltemperatur unterschritten ist, wird automatisch die Heatfixx Pumpe aktiviert und somit der Heizkörper mit zusätzlicher
Förderleistung versorgt. Die Pumpe läuft solange, bis der Raum sich auf die eingestellte Solltemperatur erwärmt hat. Durch die zusätzliche Förderleistung wird der Zustand der Unterversorgung behoben oder zumindest reduziert.
Die Pumpe wird mit einem passenden Pumpenadapter vorzugsweise im Rücklauf des Heizkörpers bzw. der Heizfläche angeordnet, weil sich dort im allgemeinen keine Lufteinschlüsse befinden. Ein im Vorlauf des Heizkörpers vorhandendes Thermostatventil kann wahlweise demontiert werden oder dort verbleiben. Wird das Thermostatventil nicht demomontiert, dann muss das Ventil voll geöffnet sein. Wenn das Thermostatventil einen zu hohen Druckverlust (Heizkörper wird nicht genügend erwärmt) hat, dann muss es ausgebaut werden. Über ein vorkonfektioniertes Kabel mit Steckeranschluss wird die Pumpe mit der extern installierten Elektronikbox bzw. Pumpenelektronik verbunden.
Nach einer Stillstandsdauer der Pumpe von 30 Stunden erfolgt ein Pumpenkick durch das Modul Heatfixx. Die Heatfixx-Pumpe wird für 1 Minute mit der eingestellten Drehzahl
in Betrieb genommen. Dadurch wird ein Versetzen der Pumpe verhindert.
Die Werkseinstellung der Pumpendrehzahl beträgt 4.000 min-1. Bei einer zu geringen oder zu großen Pumpenleistung kann die Drehzahl der Pumpe in
1000er-Schritten individuell im Bereich von 1.000 min-1 bis 5.000 min-1 erhöht oder abgesenkt werden. |
|
|
|
|
|
In einer Pumpen-Warmwasserheizung (PWWH) werden die Widerstände im Heizwasserkreislauf im Gegensatz zu einer Schwerkraftheizung durch eine Umwälzpumpe überwunden.
Vorteile:
- Schnelleres Aufheizen
- Verbesserung der zentralen Regelung
- Verbesserung der Raumregelung
- Geringere Systemtemperaturen
- Geringere Trägheit
- Leichte Mischung von Vorlauf und Rücklaufwasser
- Kleinere Rohrquerschnitte
- Geringere Wärmeverluste infolge leinerer Rohre und niedrigerer Temperaturen
- Jede Art von Rohrführung möglich (Dachzentrale, Fußbodenheizung)
(Nachteile):
- Abhängigkeit von der Stromversorgung
- Höherer Wartungsaufwand
- Ständiger Stromverbrauch während der Betriebszeiten
Die Systemtemperaturen können erheblich niedriger geplant werden, da der "wirksame Druck" nicht mehr durch die hohen Temperaturen bzw. Temperaturdifferenzen zur Verfügung gestellt werden muss.
Pumpen-Warmwasserheizungen werden als geschlossene Anlagen mit Membrandruckausdehnungsgefäße (MAG) gebaut.
|
|
|
Trinkwarmwasser-Zirkulationspumpen
(oft fälschlicherweise "Brauchwasser"-Zirkulationspumpe
genannt) sind heutzutage notwendig, weil die Schwerkraftzirkulation
die geforderte Regelbarkeit nicht gewährleisten
kann. Ab welcher Leitungslänge eine
Zirkulationsleitung
notwendig ist, ist immer wieder ein Streitfall.
Wenn eine Zirkulationsleitung vorhanden ist, dann
muss auch eine Zirkulationspumpe
installiert und in Betrieb sein. Eine Schwerkraftzirkulation
ist nicht mehr zulässig
und das Schalten der Pumpe über Taster-
oder Funksysteme werden in der Praxis kontrovers
diskutiert und entsprechen nicht den technischen Vorgaben. Die Fließrichtung
der Pumpe ist grundsätzlich in Richtung Trinkwassererwärmer
und der Einsatz eines Ruckflussverhinderers
(zugelassene Schwerkraftbremse) ist zwingend notwendig, um eine Schwerkraftzirkulation
und ein Zapfen durch die Zirkulationsleitung zu verhindern.
Außerdem ist die
Zirkulation einzuregulieren, damit die Fließgeschwindigkeit
nicht zu hoch ist (Erosionskorrosion)
und die Speicherschichtung nicht zerstört wird.
Die Zirkulationsanlage ist 24 Stunden
am Tag in Betrieb zu halten. Bei hygienisch
einwandfreien Kleinanlagen kann die Laufzeit auf 16
Stunden reduziert werden. Da in diesen Anlagen ständig
warmes Wasser umgewälzt wird, müssen diese Leitungen nach
den Vorgaben der EnEV
gedämmt werden, damit die Energieverluste gering
gehalten werden. Das Zirkulationswasser darf nicht mehr als 5
K abkühlen. |
Grundfos COMFORT PM AUTOADAPT
Quelle: Grundfos GmbH
©RESOL EC1
variabler Regler für Zirkulationssysteme
Quelle: RESOL - Elektronische Regelungen
GmbH
ZIRKOMAT-Vario
Quelle: Energieberatung & Solartechnik
Dipl.-Ing. Heinz Grüterich
|
Die neuen Warmwasser-Zirkulationspumpen
in kleineren Trinkwassersystemen sind
Kugelmotor-Pumpen
mit sparsamen Permanentmagnet-Motoren
(elektronisch kommutierte Synchronmotoren) ausgestattet.
Diese brauchen im Gegensatz zu Spaltrohr-Pumpen
mit Asynchronmotoren nur noch einen Bruchteil
an Strom. Außerdem entfällt der verkalkungsgefährdete
enge Spalt des Spaltrohrmotors und durch die dreidimensionale
Bewegung wird der Aufbau von Kalkablagerungen
vermieden. Sollte die Pumpe doch einmal blockieren,
dann kann man den Kugelrotor leicht entnehmen und entkalken.
Mit Hilfe spezieller Regelungen, hier
der AutoAdapt-Funktion, passt sich die Zirkulationspumpe
selbstlernend an das individuelle Verbrauchsverhalten
an. Das Bereitstellen von Warmwasser beschränkt sich
weitestgehend auf die Zapfzeiten der Nutzer. Hier sollte
der Hersteller aber auf die technischen
Regelwerke (W551, DIN 1988-200, VDI/DVGW 6023)
hinweisen, die diese Betriebsweise ausschließen.
Gegen eine thermisch geregelte Zirkulationspumpe
ist ja nichts einzuwenden, nur eine zeitgesteuerte –
mit oder ohne Fuzzi-Logic – ist nicht im Sinne der
Trinkwasserhygiene, oder?
Grundfos
COMFORT PM AUTOADAPT.
Zunehmend werden in Einfamilienhäusern
statt einer zeit- oder thermischgesteuerten
eine bedarfsgeführte Pumpensteuerung
gewünscht.
Bei diesen Systemen wird die Wasserentnahme
über einen Strömungsschalter
in der Warmwasserleitung überwacht und durch eine
Steuereinheit die Zirkulationspumpe geschaltet.
Nach kurzem Öffnen einer Zapfstelle
wird die Zirkulationspumpe eingeschaltet und nach einer
einstellbarer Zeit wieder ausgeschaltet.
Hier dient die Zapfstelle als "Fernbedienung".
©RESOL
EC1 variabler Regler für Zirkulationssysteme
ZIRKOMAT-Vario
|
|
|
|
Nach
den technischen Regelwerken (W551, DIN 1988-200, VDI/DVGW
6023) dürfen Zirkulationsleitungen nur für max.
8 (zusammenhängende) Stunden am Tag im abgesenkten
Betrieb betrieben werden (und das auch nur bei einwandfreien
hygienischen Verhältnissen [Trinkwasserverordnung]).
Die Temperaturen 60/55 sind zwingend einzuhalten (nach DIN
1988-200 auch im EFH). |
|
|
|
Ob eine integrierte
"Legionellenschaltung"
notwendig ist, wird neuerdings strittig betrachtet.
In der Praxis kommt es auf eine hygienische
Installation und eine ausreichende Wassertemperatur
(>60/55 °C) an, um den Legionellen keine Vermehrungsgrundlage
zu geben. |
Einbau der Zirkulationspumpe |
Eine Zirkulationspumpe darf grundsätzlich
nicht in die Warmwasserleitung eingebaut
werden. Die Pumpe mit Rückschlagventil wird in die
Zirkulationsleitung mit der Fließrichtung
zum Wärmeerzeuger eingebaut.
Der Einbau in der WW-Leitung hätte
folgende Nachteile: |
-
Bei jedem Zapfvorgang wird
bei einer abgeschalteten ZL-Pumpe der Rotor zwangsdurchströmt
(Turbinenprinzip).und die Rotorlagerung beschädigt,
da die magnetischen Stabilisierungskräfte fehlen. Und bei einer
eingeschalteten ZL-Pumpe wird aufgrund der hohen
Strömungsgeschwindigkeit die Drehzahl extrem erhöht.
-
Da das gesamte Zapfwasser
durch die Zirkulationspumpe strömt, kann es unverhältnismäßig
hohen Kalkablagerungen kommen.
-
Bei einer ZL-Pumpe mit thermischer
Regelung schaltet der Thermostat die Pumpe aus, bevor das
Zapfwasser die Entnahmestelle erreicht.
|
Bei dem Einbau
der Zirkulationspumpen müssen die Installationsanweisungen
der jeweiligen Hersteller beachtet werden. Fehlerhaffte
Installationen können folgende Mängel
hervorrufen: |
- Falscher Einbauort:
Die ZL-Pumpe wurde in die Warmwasserleitung eingebaut
- Falsche Einbaulage:
Bei dem Einbau der ZL-Pumpe mit nach oben weisender Motorachse können
sich Luftblasen im Rotorraum sammeln und einen Trockenlauf verursachen.
Außerdem wird der Rotor nicht auf dem Lagerstift stabilisiert,
wenn die Pumpe abgeschaltet ist.
- Äußere Temperatureinwirkungen:
Der Einbau der ZL-Pumpe in unmittelbarer Nähe des Trinkwassererwärmers
oder einer anderer Wärmequelle beeinträchtigt die Wärmeleitung
die Thermostatfunktion.
- Mangelhafte Entlüftung:
Luftblasen, die sich in der Zirkulationsleitung, in den Fittings
und Armaturen befinden, werden durch die Fließgeschwindigkeit
mitgerissen, können sich in der ZL-Pumpe festsetzen und zu
einem Trockenlauf führen.
- Fehlerhafte Strangregulierung
bzw. fehlerhafter Abgleich: In einer verzweigten
Zirkulationsanlage kommt es durch unterschiedliche Rohrleitungswiderstände
zur Unterversorgung längerer, widerstandsreicher Kreisläufe.
Das Wasser fließt immer über den Kreislauf mit dem geringsten
Rohrleitungswiderstand zur Zirkulationspumpe. Damit alle Kreisläufe
gleichmäßig versorgt werden, müssen die einzelnen
Kreisläufe mit entsprechenden Strangregulierventilen (Zirkulationsregler)
hydraulisch
abgeglichen werden.
|
Entlüftung
der Zirkulationsanlage |
Vor
der Installallation bzw. vor der Inbetriebnahme
der ZL-Pumpe muss die Trinkwasseranlage (Kalt-, Warm-
und Zirkulationleitung) gespült
und die Zirkulationsleitungen zusätzlich entlüftet
werden. Dadurch werden Rotorschäden durch Montagerückstände
bzw. Verschmutzungen und/oder ein Lagerschäden
durch Trockenlauf vermieden.
|
|
Spül-
bzw. Entlüftungsflansch |
|
|
Eine Entlüftung
der Zirkulationsleitung durch das Öffnen
einer Zapfarmatur und der Verschraubung
an der Pumpe reicht nicht aus, um die Leitung
luftfrei zu bekommen, weil die Strömung durch das eingebaute
geschlossene Rückschlagventil zum Stillstand kommt.
Die Kalt- und Warmwasserleitungen
werden durch die hohe Strömungsgeschwindigkeit luftfrei
gehalten. Da aber in einer richtig abgeglichenen Zirkulationsleitung
die Strömungsgeschwindigkeit sehr gering
ist, werden sich an vielen Stellen (Rohrwandungen, Rohrbögen,
Armaturen) Luftpolster bilden. Diese können dann später
in die Pumpe kommen und dort zum Trockenlauf führen.
Zum Entlüften der Zirkulationspumpen
mit Kugelmotor gibt es einen Entlüftungsflansch,
der statt des Motors auf das Pumpengehäuse aufgeschraubt
wird. Nachdem ein Ablaufschlauch auf den Schlauchstutzen
aufgesteckt wurde, kann durch Öffnen
des der Absperr- bzw. Wartungsarmatur
die Zirkulationsanlage durch eine hohe Strömungsgeschwindigkeit
entlüftet werden. Die Luft, die sich nach Aufschrauben
des Motors noch im Pumpengehäuse befindet, wird nach
dem Einschalten der ZL-Pumpe relativ schnell abgebaut. In
Anlagen, die ZL-Pumpen mit Laufrad haben, muss ein Spülstutzen
vorgesehen werden.
Zirkulationssysteme mit mehreren
Einzelsträngen müssen strangweise
entlüftet werden. Hierbei sind die eingebauten Strangregulierventile
zu schließen. Bei dem Einsatz von thermostatischen
Strangregulierventilen muss das System im kalten
Zustand entlüftet werden. |
|
|
Jede Zirkulationsanlage
benötigt ein Rückschlagventil
(Rückflussverhinderer). Nur dadurch wird gewährleistet,
dass das warme Wasser nur über die Warmwasserlleitung zu
den Zapfstellen kommt. Das Rückschlagventil verhindert, dass
bei einem Zapfvorgang das Wasser über die Zirkulationsleitung
und durch die Zirkulationspumpe zu den Zapfstellen fließen kann.
Das Rückschlagventil kann schon in der Zirkulationspumpen
mit V-Pumpengehäuse eingebaut sein oder es wird
extern auf der Druckseite der Pumpe
installiert.
Ein fehlendes Rückschlagventil kann zu folgenden
Störungen führen:
|
- Wenn bei einem abgeschaltetem Motor
Warmwasser gezapft, wird der Rotor entgegengesetzt der Fließrichtung
zwangsdurchströmt. Die Rotorlagerung wird beschädigt,
da die magnetischen Stabilisierungskräfte fehlen.
- Wenn der Fließdruck höher
ist als der Förderdruck der Pumpe dreht der Rotor gegen die
Drehrichtung und der Motor kann Schaden nehmen.
- Bei einem abgeschaltetem Motor kann
eine einsetzende Schwerkraftzirkulation die Regelung der Zirkulationsanlage
(z. B. Zeitschaltuhr) unwirksam machen.
- Beim Anschluss der Zirkulationsleitung
an die Kaltwasserzuleitung, z. B. bei einem zentralem Mischventil,
kann kaltes Wasser durch die Zirkulationspumpe ströemen. Dadurch
kommt es zur Kondensatbildung im Motorraum. Der elektrisch aktive
Teil des Motors wird zerstört.
- Eine thermisch gesteuerte Zirkulationspumpe
schaltet ab.
|
|
|
Energieeffizienz
von Umwälzpumpen |
Die
VERORDNUNG
(EG) Nr. 641/2009 DER KOMMISSION vom 22. Juli 2009 zur Durchführung
der Richtlinie 2005/32/EG des Europäischen Parlaments und des Rates
im Hinblick auf die Festlegung von Anforderungen an die umweltgerechte
Gestaltung von externen Nassläufer-Umwälzpumpen und in Produkte
integrierten Nassläufer-Umwälzpumpen. |
Artikel 8 - Inkrafttreten
Diese Verordnung tritt am zwanzigsten Tag nach ihrer Veröffentlichung
im Amtsblatt der Europäischen Union in Kraft. Sie wird nach folgendem
Zeitplan anwendbar:
1. Ab 1. Januar 2013 darf der Energieeffizienzindex
von externen Nassläufer-Umwälzpumpen den in Anhang I Nummer
1 Punkt 1 genannten Wert nicht überschreiten, ausgenommen externe
Nassläufer-Umwälzpumpen, die speziell für Primärkreisläufe
von thermischen Solaranlagen und von Wärmepumpen ausgelegt sind.
2. Ab 1. August 2015 darf der Energieeffizienzindex
von externen Nassläufer-Umwälzpumpen und in Produkte integrierten
Nassläufer-Umwälzpumpen die in Anhang I Nummer 1 Punkt 2 genannten
Werte nicht überschreiten. |
Die am
1. Januar 2013 in Kraft tretende Umweltdesignrichtlinie
(ErP) für Umwälzpumpen verlangt von den Herstellern,
keine Standard-Umwälzpumpen mehr
zu produzieren. Ein großer Teil der bisherigen
Pumpen wird die anspruchsvollen Vorgaben nicht erfüllen und ist
deswegen zukünftig nicht mehr für den Verkauf
in der EU zugelassen. |
Der Energieeffizienzindex
(EEI) der Pumpen darf ab 2013 maximal
0,27 betragen. Hier sind die meisten Umwälzpumpen
in der Gebäudetechnik betroffen. Die bisherige
Kennzeichnung mit dem Energielabel (Energieeffizienzklassen
A-H) entfällt. Ausgenommen sind
Pumpen in thermischen Solaranlagen, Wärmepumpen
und direkt in den Wärmeerzeuger (Kessel, Therme)
integrierte Pumpen. Ab 1. August 2015 wird der Energie-Effizienz-Index
(EEI) auf 0,23 abgesenkt..
Ab 2013 dürfen Hersteller nur
noch Hocheffizienzpumpen für die betroffenen Bereiche in den Verkehr
bringen.
Ab 2014 dürfen Großhändler
nur noch Hocheffizenzpumpen für die betroffenen Bereiche in den
Verkehr bringen.
Ab 2015 dürfen Handwerker oder
sonstige Lieferanten (Internet) nur noch Hocheffiziennzpumpen
in den Verkehr bringen.
Ab 2020 muss auch der Austausch integrierter
Pumpen (alle Nassläufer-Umwälzpumpen in Wärmeerzeugungs-
und Klimaanlagen) in bestehenden Wärmeerzeugern
erfolgen.
Die Verordnung gilt nicht für Trinkwarmwasserzirkulationspumpen.
|
|
|
|
Leider
wird zunehmend über Störungen bzw. Totalausfällen
nach kurzem Betrieb dieser Pumpen berichtet. Vor dem Einbau dieser Pumpen
bei einer Sanierung sollte das Heizungs- oder Kühlwasser
analysiert
und die Anlage bei Bedarf gespült,
gereinigt und behandeltes Füllwasser
eingefüllt werden. Vielleicht sollten die Hersteller genauer auf
dieses Problem hinweisen. |
|
Return
on Investment (RoI)
Der Begriff "Return on Investment"
(RoI > Investmentrendite) oder auch "Kapitalrendite"
ist eine Kennzahl zur Analyse der
Rentabilität des Kapitaleinsatzes
bzw. zur Beurteilung der Ertragslage eines Unternehmens. Hier gibt er
das Verhältnis des gesamten investierten Kapitals und des Umsatzes
zum Gewinn an.
Der ROI (RoI) wird auch als vereinfachte Beurteilungs-
und Entscheidungsgrundlage für Investitionsgüter
(z. B. Hocheffizienzpumpen, Brennwertgeräte, Wärmepumpen,
thermische Solaranlagen, Wärmedämmungen) herangezogen. Der
sog. "primäre ROI" in Jahren
wird berechnet, indem die Investitionskosten (Materialkosten,
Installation, Wartung) durch die Einsparungen
durch die Investition pro Jahr geteilt werden.
Diese Berechnung erleichtert die Entscheidung für
oder gegen eine Investition. Bei diese
Berechnung wird in der Regel nur Material- und Installationskosten
herangezogen. Die Wartungs- und Kapitalkosten
für die Investitionsentscheidung werden meistens
nicht berücksichtigt, was ein großer
Fehler sein kann.
Wenn man diese Berechnung bei vielen Vorgaben
von Verordnungen (z. B. EnEV, Trinkwasserverordnung
mit den entsprechenden DIN-Normen) durchführt, wird man feststellen,
dass sich viele vorgeschriebene Vorgaben (z. B. Hocheffizienzpumpen,
ERR
bei Fußbodenheizung) nicht
"lohnen" bzw. amortisieren,
weil sie schon vor dem Ablauf des POI's ausgetauscht werden müssen.
Der Gründe können der Ablauf
der technischen
Lebensdauer oder ein Fehler bei der
Installation (z. B. falsches
Heizungswasser) oder der Bedienung bzw. fehlende
Wartung sein.
Beiträge im HaustechnikDialogForum
Effiziente
Boiler Ladepumpe? + Amortisation
- Heizungsunterstützung Solar + Amortisationszeit
von Solaranlagen
Dämm-Lüge |
|
Energieeffizienzindex |
Der Energieeffizienzindex
(EEI) wird in der EuP-Richtlinie bzw. EU-Richtlinie
2005/32/EG und Verordnung
(EG Nr. 641/2009) > Ökodesign-Richtlinie
beschrieben.
Sie bildet den europäischen Rechtsrahmen für die Festlegung
von Anforderungen an die umweltgerechte Gestaltung
energieverbrauchsrelevanter Produkte. Auf
nationaler Ebene wurde das Energiebetriebene-Produkte-Gesetz
( EBPG) entsprechend angepasst. Am 25. November 2011
trat das neue Energieverbrauchsrelevante-Produkte-Gesetz
(EVPG) in Kraft. |
Verordnung |
Produktgruppe |
1275/2008/EG |
Bereitschafts- und Aus-Zustand
(standby) |
107/2009/EG |
Einfache set-top-boxen
(Fernsehempfänger) |
244/2009/EG |
Haushaltslampen (Glühlampen,
Energiesparlampen) |
245/2009/EG |
Entladungslampen (Straßen-
und Bürobeleuchtung) |
278/2009/EG |
externe Netzteile |
640/2009/EG |
Elektromotoren |
641/2009/EG
|
Heizungspumpen |
642/2009/EG
|
Fernsehgeräte |
643/2009/EG
|
Kühl- und
Gefriergeräte |
1015/2010/EG
|
Haushaltswaschmaschinen |
1016/2010/EG
|
Haushaltsgeschirrspülmaschinen |
327/2011/EG |
Ventilatoren |
|
Die Energieeffizienzindexbereiche
werden in den Energieeffizienzklassen zusammengefasst
In den entsprechenden Verordnungen wird der Energiebedarf
(fiktiver) Referenzgeräte beschrieben. Jedes
Gerät muss sich an dem passenden Referenzgerät messen und
verbraucht im Vergleich zu diesem nur einen Bruchteil der
Energie. Diesen Bruchteil gibt der Energieeffizienzindex
in Prozent (z. B. 20 %) oder als Zahlenwert
(z. B. 0,20) an. |
Je
kleiner der Energieeffizienzindex, desto effizienter ist das Gerät.
|
|
Ab
2013 wird sich der Nassläufer-Umwälzpumpenmarkt
im Heizungsbau stark verändern.
Die Vorgaben für die Energieeffizienz von
Umwälzpumpen wird schrittweise geändert.
Etwa 90 % der vorhandenen Nassläufer-Umwälzpumpen
in Heizungs- und Klimaanlagen (ungeregelte Pumpen, aber
auch geregelte Pumpen) erreichen die Grenzwerte
nicht.
In der Produktgruppe der Hocheffizienzpumpen
(HE-Pumpen) kann der EEI differenziert werden. verwenden,
Durch die neue Pflichtangabe kann man besonders energieeffiziente
Modelle erkennen. Der Referenzwert
für eine besonders stromsparende Hocheffizienzpumpe
ist ein EEI von 0,20.
Die älteren elektronisch geregelten Modelle haben
eine EEI bei etwa 0,50. Diese verbrauchen etwa 2,5
mal so viel Strom wie ein hocheffizientes Modell.
Die höheren Baukosten
werden durch den geringen
Stromverbrauch im Laufe der Jahre wieder reingeholt
werden.
Der Energieeffizienzindex (EEI) soll
ein Orientierungsmerkmal des Stromverbrauchs
von Nassläufer-Umwälzpumpenfür für
Planer und Investoren sein. |
In
diesem Zusammenhang sollte noch einmal darauf aufmerksam
gemacht werden, dass bei dem Einbau der HE-Pumpen besonders
viel Sorgfalt auf das Heizungswasser
gelegt werden sollte, weil diese Pumpen nur sauberes
Wasser vertragen. |
|
|
|
|
|
|
|
Der indirekte
Energiebedarf, der durch den Kauf eines Produktes oder durch eine Dienstleistung entstanden ist, wird
"Graue Energie" genannt. Es
handelt sich um die Energiemenge, die für die Herstellung, den Transport, der Lagerung,
des Verkaufs und der Entsorgung dieses
Produktes benötigt wird. Hier werden nicht nur
alle Vorprodukte bis zur Rohstoffgewinnung berücksichtigt, sondern auch der Energieeinsatz aller notwendigen Produktionsprozesse dazugerechnet.
Außerdem werden auch alle zur Herstellung notwendigen Maschinen, Infrastruktur-Einrichtungen und der Energiebedarf für deren Herstellung und Instandhaltung anteilig dem Produkt oder der Dienstleistung
zugerechnet. Der direkte Energiebedarf, der bei der
Benutzung eines Produktes benötigt wird, sagt also nicht viel über
dessen Energieeffizienz aus, weil auch die Graue
Energie die Umwelt belastet.
|
|
Heutzutage wird immer wieder zum Energiesparen
aufgerufen. Aber in einer Gesellschaft,
die auf Wachstum ausgerichtet ist, zählen nur
noch Neukäufe, was durch den Internethandel
als besonders günstig angesehen wird. Dabei werden die Ressourceneffizienz
und die Graue Energie vollständig vernachlässigt
und teils vorsätzlich aus den Energiebilanzen
nicht beachtet.
So wird z. B. die Graue Energie, die
in der Dämmung von Hausfassaden
vorhanden ist und oftmals höher liegt als ihr Nutzen durch die
Heizersparnisse nicht beachtet. So sind z. B. Hartschaumplatten
in 30 Jahren Sondermüll und für die Herstellung
von Polystyrol (EPS) werden rund 500 kWh/m3
benötigt, für Zellulosedämmung weniger
als 100 kWh/m3. |
So ist
z. B. bei dem Hausbau die Graue Energie
oft beträchtlich, da für die Herstellung
und den Transport der Baumaterialien
Energie aufgewendet werden muss. In einem konventionellen Haus verbraucht
man in 30 bis 40 Jahren für die Beheizung die gleiche Energiemenge,
wie zur Herstellung nötig ist. Besonders bei energetisch sehr guten
Häusern (z.B. Passivhäusern) sollte die graue Energie besonders
beachtet werden, weil diese Häuser im Betrieb sehr wenig Energie
benötigen und - relativ gesehen - mehr Energie bei der Errichtung
benötigt wird als bei dem Betrieb. |
Auch die
vielgepriesene Erneuerbare Energie (regenerative Energie,
alternative Energie), z. B. Sonnenenergie (solare Energie),
Wasserkraft, elektrische Energie (Photovoltaik,
solarthermischen Kraftwerke, Windenergie), Biomasse,
ist relativ stark mit Grauer Energie belastet. Das
hängt mit der niedrigen Leistungs- oder Energiedichte
zusammen. Hier sollte bei der Produktion der Anlagenteile
auch Erneuerbare Energie verwendet werden, um die Graue Energie zu minimieren. |
Bei vielen
Produkten ist die Prozesskette sehr umfangreich. Dadurch
ist die Berechnung der Grauen Energie schwierig
und wird deshalb durch vereinfachende Schätzungen
festgelegt, um nicht "schöngerechnet" zu sagen. |
|
|
|
|
|
Graue Emissionen |
|
Die Emissionen bei der Erzeugung der grauen Energie sind die grauen Emissionen. Einen großen Anteil der grauen Emissionen entsteht in der Materialproduktion. Die Darstellung so mancher Bauunternehmen, dass Transportdistanzen durch lokalen Einkauf verringert wurden und die Baumaschinen elektrisch angetrieben sind, zeigt leider nur einen sehr kleinen Teil des Problems. Der allergrößte Anteil wird durch die Materialproduktion verursacht..
|
|
Bei den grauen Emissionen handelt es sich um Treibhausgasemissionen, die bei der Gewinnung und Verarbeitung von Roh- und Baustoffen, beim Transport von Materialien zur Baustelle, beim Bau des Gebäudes selbst sowie beim Abriss des Gebäudes inklusive der Entsorgung der Abfälle entstehen. In diesem Zusammenhang spricht man auch von gebundenem Kohlenstoff oder grauer Energie. Dieser Anteil an den Gesamtemissionen während der Lebensdauer eines Gebäudes variiert je nach Gebäudetyp, Standort und verwendeten Materialien. Die grauen Emissionen können mehr als 50 % des gesamten CO2-Fußabdrucks im Lebenszyklus ausmachen. Gerade bei Neubauten, die im Betrieb sehr effizient sind, fallen die grauen Emissionen stark ins Gewicht. Bei einem Neubau nach Effizienzhaus-Standard machen sie zum Beispiel rund 80 % aller Emissionen im Lebenszyklus aus.
Wenn man den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes betrachtet, so verliert ein relativ geringer Energieaufwand im Betrieb an Bedeutung gegenüber dem Aufwand, der in den Phasen Bau und Rückbau entsteht. Erst mit zunehmender Nutzungsdauer relativieren sich die Anteile für die eingebrachte Primärenergie (graue Energie). Diese können aber nie ganz verschwinden. Wenn man ein Bestandsgebäude mit einem Neubau vergleicht, dann kann ein 100 Jahre altes Gebäude demnach häufig trotz geringerer Energieeffizienz im Betrieb eine bessere Energiebilanz aufweisen, als beispielsweise ein neugebautes Passivhaus. Dieses weist nämlich häufig aufgrund der verwendeten Materialien einen hohen Anteil an grauer Energie auf. Das bedeutet, dass das Passivhaus perspektivisch über einen deutlich längeren Zeitraum genutzt werden müsste um den hohen Bedarf an Primärenergie auszugleichen. Am Ende eines solchen Vergleichs steht außerdem noch der Energieeinsatz für den Rückbau des Gebäudes. Der Abbruch eines bestehenden Gebäudes bedarf einer teils beträchtlichen Menge an Energie. Auch diese muss berücksichtigt werden. . |
|
|
|
|
|
Wie funktioniert ein eigener Brunnen? |
ich arbeite dran |
|
|
Umlaufbeschleuniger
Mit der Erfindung des ersten gekapselten Elektromotors durch den schwäbischen
Ingenieur Gottlob Bauknecht im Jahre 1926 wurde der Bau eines Umlaufbeschleuniger für Heizungsanlagen durch dessen Freund, dem westfälischen
Ingenieur Wilhelm Opländer, möglich. Er entwickelte eine solche
Konstruktion, für die er 1928 ein Patent erhielt.
|
In einen Rohrkrümmer
wurde ein Pumpenrad in Form eines Propellers
eingebaut. Der Antrieb erfolgte über eine abgedichtete
Welle, die von dem Elektromotor angetrieben wurde.
Diese Technik verbesserte
die Umtriebskraft in den bis dahin üblichen
Schwerkraftheizungen (Auftriebs- und Abtriebsbewegung
des Wassers) und die Heizwassertemperatur
konnten immer niedriger gefahren werden.
|
1956
wurden die Umlaufbeschleuniger von den ersten Umwälzpumpen
ersetzt. Seitdem können die Rohrsysteme auch so gebaut
werden, wie es bei Schwerkraftheizungen nicht möglich
war. |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Zulaufdruck/Haltedruckhöhe |
Die Haltedruckhöhe
(HH bzw. NPSH > Net Positive Suction Head) ist pumpenspezifisch
und wird üblicherweise von den Herstellern als Kurve im Kennliniendiagramm
der Pumpe dargestellt. Allgemein erkennbar ist die starke Abhängigkeit
von der Pumpendrehzahl.
Bei
unveränderter Bauform entspricht: |
Hohe
Drehzahl -> |
Hohe Haltedruckhöhe |
Niedrige
Drehzahl -> |
Niedrige Haltedruckhöhe |
hohe
Temperatur -> |
Hohe Haltedruckhöhe |
Um etwaige Unsicherheiten bei der
Auslegung des Betriebspunktes zu berücksichtigen, sind diese Werte
bei der Auswahl der Pumpe mit einem Sicherheitszuschlag von 0,5 m zu
erhöhen.
Für die Haltedruckhöhe HH ist per Definition messtechnisch
festgelegt, dass bei der Haltedruckhöhe HH eine Mindestkavitation
zulässig ist, die:
- Die Förderhöhe der Pumpe
im Nennpunkt um 3 % reduziert
|
- Keine die Funktion und Lebensdauer
beeinträchtigende Werkstoffzerstörungen auftreten
lässt.
|
Durch die zulässige Kavitation
können immer noch Kavitationsgeräusche auftreten, die zum
Teil als störend empfunden werden. Je höher die Temperatur,
desto gößer die Gefahr der Kavitation. >
mehr |
|
|
|
Mit der Anordnung
der Pumpe und des Membrandruckausdehnungsgefäßes wird der
Druck- und Saugbereich der Pumpe festgelegt. Theoretisch
ist (fasst) immer der Nullpunkt der Anlage am Anschlussstutzen
des MAG's. In der Praxis verschiebt sich dieser Punkt in die Anlage,
wenn in den Heizflächen größere Luft(Gas)polster
vorhanden sind. Diese Luft(Gas)polster wirken wie kleine Ausdehnungsgefäße.
Wenn die Anlage im Saugbereich der Pumpe liegt, dann besteht die Möglichkeit,
dass Luft an den O-Ringen bzw. Stopfbuchsen der Armaturen eingesaugt
wird. Besonders dann, wenn die Druckverhältnisse in der Anlage
nicht stimmen. |
Die
Pumpe sollte im Vorlauf des
Wärmeerzeugers angeordnet sein, damit der Unterdruckbereich im
WE liegt und so die Luft besser ausgeschieden wird, da Luftabscheider
im WE-Vorlauf eingebaut werden sollen. Ob die Pumpe bei Wärmeerzeugern
mit höheren Temperaturen im Rücklauf eingebaut werden sollte,
ist fachlich umstritten. Die Pumpen sind für die thermisch höhere
Belastung ausgelegt und sollten keinen Schaden nehmen. Außerdem
besteht die Möglichkeit, dass Schmutzteilchen (Schlamm,
Zunder, Schweißperlen) über den Rücklauf direkt in die
Pumpe gelangen und sich nicht im natürlichen "Schlammfänger"
Kessel ablagern können. Hier müsste dann zusätzlich eine
Entschlammung
eingebaut werden. |
. |
|
|
|
Pumpe
im Vorlauf - MAG auf der Saugseite |
Pumpe
im Rücklauf - MAG auf der Saugseite |
Pumpe
im Rücklauf - MAG auf der Druckseite |
|
|
|
|
Die Wasserstrahlpumpen
(Ejektoren) werden zum Fördern von Flüssigkeiten
verwendet. Heutzutage werden sie zu dem Entwässern von Schächten,
Gruben, Kellern und in der Abwassertechnik eingesetzt. In Gebäudeheizungen
wurden sie in Fernheizungsnetzen bei direktbeheizte
Übergabestationen angewendet. Dabei mischen sich das Vorlauf-
und Umlaufwasser und erzeugen die für den Umlauf erforderliche
Förderhöhe. |
|
Wasserstrahlpumpe
- Ejektor |
Quelle:
ITT Water & Wastewater Deutschland GmbH |
|
Wirkungsweise: |
Aus einer Düse
tritt ein Wasserstrahl aus, der aus einem angeschlossenen
Saugstutzen durch den entstehenden Unterdruck Wasser ansaugt.
Dieses vermischt sich im Mischrohr (Fangdüse) und fördert
das Gemisch bei abnehmender Geschwindigkeit in den Diffusor
auf einen höheren Druck. |
Durch eine elektrische,
pneumatische oder manuelle Verschiebung einer Nadel, die
den Treibquerschnitt zum Diffisor verändert, kann der
Wasserstrom, die umlaufende Menge und das Mischungsverhältnis
geregelt werden. |
Der Wasserstrahl
kann durch eine separate Pumpe oder durch
in einer Anlage strömendes Wasser
hergestellt werden. In beiden Fällen hat das Wirkprinzip
keine beweglichen Teile. Diese Pumpe kann auch mit einer
Venturi-Düse
verglichen werden. |
|
|
Die Wasserstrahlpumpe
kann aber auch als eine einfache Saugpumpe
aus Glas, Kunststoff oder Metall zur Herstellung
eines Unterdrucks verwendet werden. Ein
Wasserstrahl strömt unter dem vollen Leitungsdruck
aus einer Düse (ca. 2 mm Durchmesser) in ein etwas
weiteres Rohr, das sich nach unten leicht konisch erweitert.
Dabei reißt der Wasserstrahl Luft mit und evakuiert
die angeschlossene Apparatur. |
Wegen ihrer geringen Größe,
der einfachen Bauart (keine beweglichen Teile) und der
völligen Unempfindlichkeit gegen
aggressive Dämpfe und Flüssigkeiten
werden Wasserstrahlpumpen in chemischen Laboratorien
sehr häufig verwendet. Die Wasserstrahlpumpe wurde
von Robert Wilhelm Bunsen erfunden. - Eine andere Art
ist das Wasserstrahlgebläse, bei
dem das austretende Wasser sich in einem besonders abgeschlossenen
Kessel von der mitgerissenen Luft trennt und unten abläuft,
während die Luft als Druckluft dem Kessel entnommen
wird.
Wasserstrahlpumpe
|
|
|
Prinzip
- Wasserstrahlpumpe |
Quelle: WISAG
AG |
|
|
|
|
|
Ölzahnradpumpe
mit Magnetventil |
Quelle:
Danfoss GmbH |
|
Bei der Ölpumpe
handelt es sich um eine Zahnradpumpe. Sie hat die Aufgabe
das Heizöl aus dem Öllagerbehälter anzusaugen
und auf einen konstanten Druck zu bringen und zu halten.
Die Pumpen arbeiten in einen Druckbereich von 7 bis 25 bar. |
Die Pumpe besteht aus folgenden Bauteilen |
- Gehäuse
- Welle mit Abdichtung
- Zahnradsatz
- Filter
- Druckregulierventil
- Anschlüsse (Saug- und
Rücklaufanschluss)
- Manometeranschlüsse (Druck
und Vakuum)
- (evtl. eigebautes Magnetventil)
|
|
|
|
|
|
|
|
Bis in die 50er und 60er
Jahren des letzten Jahrhunderts gab es in jedem Garten
und vielen Häusern handbetriebene Wasserpumpen,
da entweder kein Wasseranschluss und/oder kein
Elektroanschluss vorhanden war. Sie wurden zur Wasserförderung
für die Gartenbewässerung, aber auch zur Trinkwasserversorgung,
eingesetzt. Heutzutage werden diese Pumpen nur noch eingesetzt, wenn
ein eigener Brunnen
(Schlagbrunnen [Rammbrunnen], Bohrbrunnen oder Schachtbrunnen), kein
Elektroanschluss oder eine unsichere Elektroversorgung
vorhanden sind. Aber auch in Kindergärten oder
Spielplätzen findet man spezielle Handpumpen.
Die Handpumpen werden heute aber auch
eingesetzt, wenn kleinere Flüssigkeitsmengen aus
Tanks oder Fässern, Wasser aus Pumpensümpfen,
Regentonnen,
Zisternen
oder Abwasser aus Kläranlagen
abgepumpt werden sollen. Je nach dem Einsatzgebiet
unterscheidet man zwischen
- Schwengelpumpe
- Flügelpumpe
- Membranpumpe
- Rotationspumpe
|
Schwengelpumpe |
|
|
Quelle:
Wetterauer Pumpenbau GmbH |
|
|
Schwengelpumpen
(Hubkolbenpumpen) eignen sich zur Wasserförderung
aus Rammbrunnen, Bohrbrunnen
oder Schachtbrunnen durch Handbetrieb.
Sie benötigen also keine elektrische Energie. Da diese Pumpen
nicht frostsicher sind, muss das Wasser im Winter
abgelassen werden.
Bei der Inbetriebnahme oder einer
längeren Standzeit sollte die Pumpe mit
Wasser aufgefüllt oder die Manschette in Wasser gelegt werden.
Ein Kolben, der durch eine
Ledermanschette abgedichtet wird, ist im Inneren
des Pumpenkörpers mit dem Schwengel verbunden.
Nach dem Einfüllen von Wasser
wird durch das Anheben des Schwengel das Einlassventil in der
Pumpe geöffnet und Wasser strömt aus der Saugleitung
in den Pumpenkörper. Wenn der Schwengels
heruntergedrückt wird, öffnet sich das Auslassventil
und das Wasser strömt aus dem am Pumpenkörper integriertem
Pumpenauslauf ins Freie.
Das Wasser kann aus einer Tiefe
von bis zu 7 Metern angesaugt werden. Die Förderleistung
von 10 bis 40 Litern pro Minute
ist von der Tiefe, Kraft und Ausdauer des Bedieners abhängig.
Eine andere Art dieser Pumpen ist die zweifachwirkende
Kolbenpumpe, die für den Einsatz in der
Hauswasserversorgung, Brunnen, reines und leicht verunreinigtes
Wasser, zähe Flüssigkeiten wie Teer, Bitumen, schwere
Öle, Trink- und Frischwasserleitungen und Bilge- und Lenzleitungen
auf Schiffen geeignet ist.
Als Gesamtförderhöhe werden 30 m erreicht, wobei hieraus
bis zu 7m auf die Saughöhe entfallen können.)
Schwengelpumpe - Brunnenandi e.K |
|
|
Quelle:
Wetterauer Pumpenbau GmbH |
|
|
|
Funktion
Eine Schwengelpumpe (Hubkolbenpumpe)
besteht aus einem Kolben mit Dichtmanschette,
der in einem Zylinder geführt wird, der
Zu- und der Ablauf ist durch
ein Tellerventil verschlossen. Bei dem Ansaugen
bewegt sich der Kolben nach oben. Das Einlassventil öffnet
sich und die Flüssigkeit strömt in den Zylinder. Bei
der Förderbewegung (Pumpen) schließt das Einlassventil
und der Kolben bewegt sich zurück. Nun öffnet sich das
Auslassventil und die Flüssigkeit wird herausgedrückt.
|
|
|
|
Diese Schwengelpumpe
ist Bestandteil einer Anlage auf einem Spielplatz
am Strand in Tönning/Eiderstedt mit der Kinder (aber auch
Erwachsene) die Funktion der Pumpe und einer Archimedischen
Schraube spielend kennenlernen
|
|
|
Flügelpumpe |
|
|
Quelle:
Wetterauer Pumpenbau GmbH |
|
|
|
Funktion
- Flügelpumpe |
Quelle:
Pumpen & Service Kolpin |
|
Flügelpumpen
(Drehschieberpumpe, Flügelzellenpumpe) werden als zwei-
oder vierfachwirkende Pumpe mit Klappenventilen,
Kegelventilen oder Ventilkugeln angeboten. Doppelt wirkende
Flügelpumpe mit Holzgriff werden hauptsächlich
für reines Wasser, Kraftstoffe
und dünnflüssige Öle verwendet.
Besondere Ausführungen sind auch für
Laugen, Amoniakwasser, konzentrierte Schwefelsäure, Seewasser,
Lebensmittel, Säfte, Medien die Rostansatz hervorrufen geeignet.
Bei mehr als 2 m Saughöhe
ist ein Fußventil erforderlich. Die maximale
Gesamtförderhöhe beträgt 20
m, wobei hiervon 7 m auf die Saughöhe
entfallen können.
Für den Einsatz als Fasspumpe ist ein Saugrohr,
Fassspund und Eisenfassanschlussgewinde R 2 erforderlich.
Funktion
Eine doppeltwirkende Flügelpumpe
arbeitet mit schwingendem Kolben. Dieser Kolben ist in Form eines
Flügels ausgebildet und schwingt um 90° hin und her.
Die Betätigung erfolgt meist manuell. Die Druckventile (Klapp-
und Kegelventile) sind in dem Flügel untergebracht und die
Saugventile im Pumpengehäuse. Die Wirkungsweise ist der Kolbenpumpen
gleichzusetzen, nur sind sie mehrfach.
Bei Linkbewegung des Handhebels öffnet sich das rechte Saugventil
S2 und die Förderflüssigkeit dringt in den Pumpenraum
ein. Dabei wird die gleiche Menge aus dem Pumpenraum C in die
Druckleitung gedrängt und Flüssigkeit aus dem Raum B
durch das Druckventil D1 in den Raum C gedrückt. Bei Rechtsbewegung
des Handhebels erfolgt die gleiche Förderung umgekehrt.
Quelle: Pumpen & Service Kolpin
|
|
Membranpumpe |
|
|
Quelle:
Wetterauer Pumpenbau GmbH |
|
|
Die Membranpumpe
arbeitet wie eine Hubkolbenpumpe (Schwengelpumpe).
Statt eines Kolbens ist eine Membrane
im Gehäuse fest eingespannt und wird in der Mitte
bewegt. Wenn die Tellerventile durch Kugelventile
ersetzt werden, dann ergeben sich größere Durchgangsöffnungen,
die ein Verschlammen der Ventilöffnungen unmöglich
machen. Deswegen werden diese Pumpen gerne für zähflüssige
Flüssigkeiten (Abwasser, Schmutzwasser) eingesetzt.
Außerdem sind diese Pumpen leckfrei
und dadurch für den Einsatz zum Pumpen von gefährlichen
Flüssigkeiten und Schlämmen
besonders geeignet. Sie werden für Saughöhen
bis 4 m eingesetzt. und haben einen geringen
Wartungsaufwand.
Funktion
Eine Membranpumpe besteht aus
einer Membran, die in der Mitte des Pumpenkörpers
angebracht ist, der Zu- und der Ablauf
ist durch ein Tellerventil oder ein Kugelventil
verschlossen. Bei dem Ansaugen wird die Membran angezogen. Das
Einlassventil (Saugventil) öffnet sich und die Flüssigkeit
strömt in den Pumpenkörper. Bei der Förderbewegung
(Pumpen) schließt das Einlassventil und die Membran bewegt
sich zurück. Nun öffnet sich das Auslassventil (Druckventil)
und die Flüssigkeit wird herausgedrückt.
|
|
Bauteile
einer Membranpumpe |
Quelle:
Pumpen & Service Kolpin |
|
|
Rotationspumpe |
|
Fasspumpe |
|
Rotationspumpe
- Drehkolbenpumpe |
Quelle:
Hierner
GmbH |
|
Rotationspumpen
gibt es in verschiedenen Ausführungen. Alle haben den Vorteil,
dass sie einen gleichmäßigen Förderstrom haben.
- Eine Pumpe, in der sich ein Kolben dreht,
fördert die Flüssigkeit bzw. Luft.
- Eine Pumpe mit einem ovalen Gehäuse
in dem sich zwei parallele Walzen mit 4 Flügeln
und dazwischen 4 rinnenartigen Vertiefungendr ehen. Die Flügel
streifen dicht an den Innenwänden des Gehäuses vorbei
und dort wo sich die Walzen berühren, legt sich jeder Flügel
in eine Vertiefung der anderen Walze. Die Walzen drehen sich
entgegengesetzt und fördern das Wasser an den Innenwänden
des Gehäuses in den Auslauf.
- Eine Pumpe mit zwei sechszähnige Zahnräder.
- Eine Pumpe mit zwei sich berührende
kreisrunden Scheiben.
- Eine Pumpe mit einem ovaler drehbarer Kolben
in einem kreisrunden Gehäuse , dessen größerer
Durchmesser dem Gehäuses anpasst; Die Zu- und Ablaufleitungen
werden dicht an einander in das Gehäuse geführt, zwischen
den Mündungen befindet sich ein beweglicher Schieber. Der
inneren Raum ist in zwei Teile aufgeteilt. Wird der Kolben umgedreht,
so fördert er das Wasser aus der Zulaufleitung in die Auslaufleitung.
Fasspumpe
- Jessberger GmbH
Rotationspumpe
- Drehkolbenpumpe Die
Pumpengehäuse werden aus Grauguss oder Rotguss gefertigt.
Je nach Materialkombination kann Trinkwasser, leicht verunreinigtes
Wasser, Seewasser, Lösungsmittel oder dünnflüssige
Öl gefördert werden. Förderhöhe max. 5 m,
Saughöhe max. 2 m. Es stehen 3 Größen zur Verfügung. |
|
|
|
|
Wasserturm
Wassertürme sind technische Bauwerke, die
als massive Türme (Beton oder Ziegelstein), Stahl-Skelett-Konstruktionen
oder in Holzbauweise gebaut sind. Im oberen Bereich ist ein
Ausgleichsbehälter (Hochbehälter) integriert. Diese
Art der Anordnung sorgt für einen gleichmäßigen
Wasserdruck im Trinkwasserversorgungsnetz einer Stadt bzw. Gemeinde.
Heutzutage wird aufgrund der modernen Pumpen- und Regelungstechnik
die Trinkwasserversorgung direkt aus dem Wasserwerk über
Erd-Speicherbehälter durchgeführt. Wassertürme
gibt es in den verschiedensten Ausführungen (von einfachen
Ständerbauwerken bis hin zu aufwendigen architektonisch
schönen Bauwerken) und waren/sind oft das Wahrzeichen einer
Gegend. |
|
|
Wasserturm
in Kiel |
|
|
Bahnwasserturm
auf dem Betriebsgelände Hamburg-Altona
|
Quelle:
Uwe Barghaan |
|
Die ersten Wassertürme
wurden im 14. Jahrhundert gebaut. In der 2.
Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden in Deutschland zunehmend
Wassertürme.
Im oberen Bereich
vieler Türme sind Aussichtsplattformen,
da sich die Türme meistens zusätzlich auf einer Anhöhe
befinden und es sich dadurch um die höchste Erhebung der
Gegend handelt. Im unteren Bereich sind Arbeitsräume
angeordnet. Wenn die vorhandenen Wassertürme nicht abgerissen
werden, bleiben sie als technisches Baudenkmal
bestehen und sind als Wohn-, Bürogebäude, Hotels oder
Restaurants umgebaut. Da die Wassertürme die höchsten
Punkte in der Gegend sind, werden sie auch als Standort von
Sendeeinrichtungen für den Rundfunk, Fernsehen
und Mobilfunk genutzt.
Der Wasserstand im Behälter
(meistens in runder Ausführung mit einem Fassungsvermögen
bis ca. 5.000 m3), wird durch Pumpen aus einem
Brunnen im Wasserwerk über
einen Erd-Speicherbehälter nachgefüllt,
da aus dem Wassernetz ständig Wasser entnommen
wird und der Wasserpegel möglichst auf
gleicher Höhe bleiben sollte. Dadurch wird der Druck
im Wasserversorgungsnetz konstant
gehalten. Die Wasserversorgung der an das Wassernetz angeschlossenen
Gebäude erfolgt allein mit Hilfe der Schwerkraft
des Wassers im Hochbehälter.
Da dieses System nach dem Prinzip der kommunizierenden
Röhren arbeitet, darf keine Entnahmestelle in
den angeschlossenen Gebäuden über dem Wasserstand
im Wasserturm liegen. Um einen Mindestentnahmedruck
an der höchsten Zapfstelle zu gewährleisten, muss
die Höhendifferenz >10 – 15 m (> 1 bis 1,5
bar) betragen.
Wasserturm-Galerie
(über 2000 Türme) -
Günter Bötel
Bahnwassertürme
Wassertürme wurden nicht nur für die Trinkwasserversorgung
eingesetzt. Ab 1840 wurden Hochbehälter
für die Wasserversorgung der Dampflokomotiven
gebaut. Diese Wasservorratsgefäße (ca. 400 m3) wurden
meistens in die Bahnhofsgebäude integriert. Aber auch auf
den Betriebsgeländen der Eisenbahn wurden "richtige"
Wassertürme eingesetzt.
|
|
|
Hinweis!
Schutzrechtsverletzung: Falls Sie meinen, dass von meiner Website
aus Ihre Schutzrechte verletzt werden, bitte ich Sie, zur Vermeidung
eines unnötigen Rechtsstreites, mich
umgehend bereits im Vorfeld zu kontaktieren, damit
zügig Abhilfe geschaffen werden kann. Bitte nehmen Sie zur Kenntnis:
Das zeitaufwändigere Einschalten eines Anwaltes zur Erstellung
einer für den Diensteanbieter kostenpflichtigen Abmahnung entspricht
nicht dessen wirklichen oder mutmaßlichen Willen. Die Kostennote
einer anwaltlichen Abmahnung ohne vorhergehende Kontaktaufnahme mit
mir wird daher im Sinne der Schadensminderungspflicht als unbegründet
zurückgewiesen. |