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Spülstutzen
Quelle: MS Schwarz GmbH Füll- & Spül- & Wartungsarmaturen MS Schwarz GmbH |
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DIN EN 14336 - 01-2005 „Heizungsanlagen in Gebäuden – Installation und Abnahme der Warmwasser-Heizungsanlagen
Die Norm befasst sich mit technischen Festlegungen für die Installation und die Abnahme von Warmwasser-Heizungsanlagen. Sie ersetzt aber nicht die vertragstechnische Regelungen der
Verdingungsordnung für Bauwesen (VOB), sondern stellt bei der Abnahme installierter Anlagen einheitliche technische Verfahrensweisen
zur Verfügung.
Das Spülen einer Heizungsanlage ist nach Abschnitt 3.3 der DIN EN 14336 die Beseitigung von Verunreinigungen aus dem Leitungssystem und den Wärmeerzeugern,
damit ein bestimmungsgemäßen Betrieb sichergestellt werden kann. Auch die BTGA-Regel 3.002 (Geschlossene wassergeführte Heiz- und/oder Kalt-/Kühlwasserkreisläufe in Gebäuden - Druckprüfung, Spülen und Befüllen
von Neuanlagen) befasst sich mit den beschriebenen Verfahrensweisen, dass sich die Heizungsanlage ab der ersten Inbetriebnahme in einem sicheren Zustand
befinden soll.
Besonders vor der Neubefüllung von bestehenden Altanlagen, hier
besonders bei dem Austauch bzw. Ergänzung von Wärmetauschern (Wärmepumpe, Systemtrennung), Umwälzpumpen und Armaturen ist eine gründliche Spülung notwendig, damit sich nicht vor der eigentlichen Inbetriebnahme
sämtliche vorhandenen Verunreinigungen und Korrosionsprodukte in den neuen Bauteilen ablagern. Eine gründlichen Reinigung der Anlage ist wichtig, da die heute eingebauten Heizungssysteme viele hochwertige, aber in Bezug auf Verschmutzung auch sensible Anlagenteile (z. B. Hocheffizienzpumpe, Regelarmaturen [z. B. Abgleichventile, Differenzdruckventile], Wohnungsstationstation) enthalten, die besonders
auf magnetische, ferritische Verunreinigungen (Magnetit) reagieren und deren Funktion behindern können.
5.5 Spülen und Reinigen
der Anlage
Die Heizungsanlage muss gespült werden. Eine empfohlene Methode
ist in Anhang C zu finden.
Anmerkung: Das Reinigen kann auch chemisch durchgeführt
werden (Ausnahme). Eine empfohlene Methode ist ebenfalls in Anhang C
enthalten.
Es sollte bedacht werden, ob die Anlage in befülltem oder unbefülltem
Zustand sein soll, wenn sie außer Betrieb ist.
Anhang C - Anleitung für
eine bewährte Praxis beim Spülen und Reinigen der Anlage
C.1 Allgemeines
Während der Montage muss darauf
geachtet werden, dass die inneren Oberflächen des Rohrleitungssystems
sauber gehalten werden. Es besteht sonst die Gefahr von ernsthaften
Verstopfungen in der Anlage, die zu Schäden und aufwändigen
Reparaturmaßnahmen führen würden. Es ist deshalb besonders
wichtig, dass die Anlage sorgfältig von allem Schmutz befreit wurde.
Keinesfalls sollte die Anlage länger
als 24 Stunden nach den Reinigungsmaßnahmen entleert bleiben,
da sonst verstärkte Korrosion auftreten kann und demzufolge möglicherweise
erneut gereinigt werden muss.
Mit Frostschutzmitteln gefüllte
Systeme dürfen erst nach dem Spülen oder einer chemischen
Reinigung in Betrieb gehen, um Schäden an der Anlage und Verlust
von Frostschutzmittel während Kälteperioden zu vermeiden.
Wasser, das der Anlage nur zu Abnahmezwecken
zugeführt worden ist, sollte komplett entleert werden, wenn die
Anlage nicht sofort danach in Betrieb gehen soll. Es ist anzumerken,
dass dies bei geschlossenen Wasserheizungssystemen mit einem minimalen
Risiko der krankheitserregenden Legionellenbildung sowohl kostentreibend
wie unnötig wäre.
Chemische Reinigungsmittel sollten
die Innenwandungen der Installation (z. B. Elastomerteile) nicht beschädigen
und keine Korrosion verursachen.
C.2 Vorgehensweisen
C.2.1 Spülen
Anlagen müssen nach einem vereinbarten
Schema gereinigt und gespült werden. Während des Reinigungs-
und Spülvorganges sollten die Maßnahmen dieses Schemas durchgeführt
werden.
Für eine zufrieden stellende
Durchführung der Maßnahmen kann ein Zertifikat erstellt werden.
Der Fachmann für die Abnahme der Anlage kann sich bei Vorliegen
des Zertifikates dann darauf verlassen, dass die Anlage ordnungsgemäß
gereinigt wurde.
Folgende Vorgehensweise wird empfohlen:
a) das Spülen sollte durch
eine Fachkraft überwacht werden;
b) ein Ablaufplan für das Spülen
sollte vom Auftragnehmer bereitgestellt werden. Er sollte gegenseitig
unter Berücksichtigung der zu Grunde liegenden Anlagenspezifikationen
anerkannt werden;
c) der Spülplan sollte nach
Möglichkeit auch alle Untersysteme, Systemanbindungen und Schaltstationen
einbeziehen. Alle Ventile, Rohrschlangen, Schläuche und andere
Einrichtungen, die Druckschläge verursachen können, sollten
klar identifiziert werden.
d) das Spülen sollte planmäßig
vom höchsten Punkt der Anlage zum tiefsten Punkt hin erfolgen;
e) Ausrüstungsteile, die Druckschläge
verursachen können, sollten entweder durch Beipässe überbrückt,
abgesperrt oder komplett entfernt und durch ein Rohrschleifenstück ersetzt werden, um die Kontinuität des Spülvorganges nicht zu behindern; f) insbesondere sollte auch darauf
geachtet werden, dass die notwendige Durchflussgeschwindigkeit mit
externen Mitteln erzeugt wird und nicht durch zur Anlage gehörige Pumpen. Es wird daher empfohlen, die zur Anlage gehörenden Pumpen entweder mit Beipässen zu überbrücken, abzutrennen oder zu entfernen, jedoch darf dabei keine Unterbrechung des Heizkreises entstehen; g) das Verteilungssystem sollte
in jeweils für sich abgeschlossene Abschnitte, ausgehend von hochgelegenen
zu tiefliegenden Punkten der Anlage, abgeteilt werden;
h) jeder Abschnitt sollte am tiefsten
Punkt eine Entleerungseinrichtung haben. Das Sicherheitshauptventil
sollte die gleiche Größe haben wie die Rohrleitung der Anlage,
jedoch mindestens 50 mm Durchmesser. Bei Ventilen mit größeren
Durchmessern ist jeweils eine separate Entleerungseinrichtung vorzusehen;
i) jeder Abschnitt sollte eine geeignete
Schnellfülleinrichtung besitzen;
j) jeder Abschnitt sollte vom höchsten
Punkt aus beginnend gespült werden. Die Ventile des betreffenden
Abschnittes sollten geöffnet sein, einschließlich der Ventile mit Beipass oder Entleerungsventile. Danach kann die Spülung von oben nach unten beginnen; k) jeder Abschnitt sollte dann abgesperrt
werden, wenn sich in ihm keine nennenswerte Menge an Schmutz mehr befindet.
Dehnungsbegrenzer sollten während des gesamten Spülvorganges
in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden;
l) nach dem letzten Spülvorgang,
der mit hoher Durchflussgeschwindigkeit durchgeführt wird, sollte
die Anlage mit klarem Wasser zusammen (eventuell) mit geeigneten Zusätzen
für die Reinigung befüllt werden. Die Zirkulation in der zu
reinigenden Anlage sollte den Anweisungen des Additivherstellers entsprechen
und nach dem Spül- und Reinigungsplan erfolgen. Dies dient auch
dazu, den Schlamm, der sich an den Rohrinnenwänden abgelagert hat,
zu entfernen, indem er in gelöster Form bis zur Entleerung verbleibt;
m) ist die Anlage gesäubert,
sollte sie möglichst unmittelbar danach entleert und vom tiefsten
Punkt aus wieder befüllt werden. Das Befüllen sollte langsam
vonstatten gehen und dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Luft
von hoch liegenden Punkten entweichen kann. Danach sollte die Anlage
geschlossen werden, um weitere Korrosion zu vermeiden, und der Heizmittelstrom
sollte zirkulieren. Über den Verschließvorgang und das Entlüften
sollten freiwillige Aufzeichnungen zu Beginn des Einsatzes einer Anlage
angefertigt werden;
n) wenn das Reinigen der Anlage
durch Chemikalien nicht beschrieben ist, sollten die Entleerungsventile
und die Wassereinlassventile geschlossen sein. Alle Teile der Anlage,
die entfernt oder verschlossen wurden, sollten reinstalliert oder wieder
in Gang gesetzt werden;
o) diese Arbeiten sollten vor dem
hydraulischen Abgleich durchgeführt werden. Es sollte auch deutlich
gemacht werden, dass Spülen und Reinigen der Anlage erfolgreich
durchgeführt wurden, da die Reinheit der Anlage entscheidenden
Einfluss auf den hydraulischen Abgleich und die Qualität der Anlage
hat.
C.2.2 Chemische Reinigung
Wird eine chemische Reinigung erforderlich,
wird folgende Vorgehensweise empfohlen:
a) chemisches Reinigen sollte mittels
Spülen mit geprüften Produkten durchgeführt werden;
b) die Anlage muss komplett gespült
und mit Wasser mit oder ohne Inhibitor, entsprechend den für die
Anlage geltenden Vorgaben, befüllt werden
c) wird die ganze Anlage nicht zur
gleichen Zeit chemisch gereinigt, wird empfohlen, die Sicherheitsabsperrventile
zu schließen, um auszuschließen, dass Verunreinigungen von
nicht behandelten Anlageteilen ausgehen können.
C.3 Dokumentation
Nach dem Spülen und Reinigen
der Anlage ist ein Bericht, der folgende Informationen
enthalten soll, zu erstellen:
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DIN EN 14336:2021-11 - Entwurf
"Heizungsanlagen und wassergeführte Kühlanlagen in Gebäuden - Installation und Abnahme der Warmwasser-Heizungsanlagen" |
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Molchverfahren Mit dem Molchverfahren können Fußbodenheizungskreise mittels "Durchfahren" eines Laufkörpers (Molch) ohne chemische Mittel gereinigt werden. Dabei kommen Molche in unterschiedlicher Formen, Durchmesser, Strukturen und Materialbeschaffenheit zum Einsatz. Transparente Druckschläuche erlauben zudem die optische Kontrolle und Beurteilung zum Ausmaß der Ablagerungen in den Rohrleitungen. |
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Bei dem Spülen und fachgerechte Reinigen
mit dem
Molchverfahren dieser Anlage wurden nur die Rohre gereinigt, aber nicht
die Durchflussanzeigen und Armaturen. |
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Empfohlene Probenahmeorte | ||||||||||||||||||||
Kaltwasser | ||||||||||||||||||||
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Warmwasser | ||||||||||||||||||||
Orientierende Untersuchung: | ||||||||||||||||||||
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Weitergehende Untersuchung: | ||||||||||||||||||||
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Reinigungstechnik
- "Molchen" |
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Quelle:
MS Schwarz GmbH |
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Anwenderbericht Betatherm |
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Füll- und Spülstationen für Wärmepumpenanlagen - ZUWA-Zumpe GmbH |
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höhere
Anforderungen an Heizungsfüllwasser mit dieser fast
nicht brauchbaren VDI-Richtlinie |
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die
ÖNorm
5195-1 und 5195-2
soll um einiges praktikabler sein gegenüber der VDI-Richtlinien |
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Systemtrenner
nach DIN EN 1717 auch für
Heizungsfülleinrichtungen |
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Fachfirmen
und Einrichtungen für Wasseraufbereitung |
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