VDI 2035
Höhere Anforderungen an das Heizungsfüllwasser
Geschichte der Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Solartechnik
Abkürzungen im SHK-Handwerk Bosy-online-ABC
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Mit dem Erscheinen
der VDI 2035 Blatt 1 ("Vermeidung von
Schäden durch Steinbildung in Warmwasserheizungs- und Wassererwärmungssystemen")
und der VDI 2035 Blatt 2 ("Vermeidung von
Schäden in Warmwasser-Heizanlagen - Wasserseitige Korrosion" zurückgezogen)
im August 2009 ist der „Korrosionsschutz für Heizungssysteme“
für Heizungsbauer und Planer von Heizungssystemen in Gebäuden
vereinfacht worden. In fachgerecht geplanten und erstellten Anlagen
wird beim bestimmungsgemäßen Betrieb (dazu
ist eine Wartung unabdingbar!) ohne Einsatz von Chemikalien Sauerstoff-Korrosion
verhindert. |
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Nach DIN EN 12828 muss
der Planer nach Auswahl der Komponenten und der sich ergebenden Bedingungen
die Qualität des Heizungswassers im Heizkreislauf vorgeben. Vollentsalztes
Wasser ist eine Möglichkeit. Das Befüllen und Ergänzen
mit behandeltem Wasser sowie die mindestens einmal jährliche Kontrolle
der Funktionstüchtigkeit des Ausdehnungsgefäßes geben
genügend Sicherheit gegen Korrosion. |
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Die neue VDI 2035 Blatt
2 (zurückgezogen) unterscheidet zwischen einem „
aufbereiteten Wasser“ (enthärtetes oder entsalztes Wasser,
dem keine Chemikalien zugesetzt wurden) und einem „
behandelten Wasser“ (Heizungswasser, dem Chemikalien
zugesetzt wurden). „Aufbereitet“ muss ein Füll- und Ergänzungswasser
dann werden, wenn es nicht den Anforderungen der VDI 2035 Blatt 1 entspricht. |
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Vor allem der Trend zur Einbindung von Pufferspeichern vergrößert den Wasserinhalt von Heizungsanlagen, so dass bei Ein- und Mehrfamilienhäusern sehr oft das spezifische Anlagenvolumen den Einsatz von aufbereitetem Wasser vorgibt. Auch der Einsatz von Mehrkesselanlagen bedarf besonderer Aufmerksamkeit. Quelle: HTD.de/News |
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Die
VDI-Richtlinie 2035 Blatt 1:2021-03 (Vermeidung von Schäden in Warmwasser-Heizungsanlagen - Steinbildung und
wasserseitige Korrosion) > Füll- und Ergänzungswasser (
Heizungswasser). |
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Blatt 1 bezieht sich auf die Gesamthärte des
Füll- und Ergänzungswassers für Warmwasser-Heizungsanlagen.
Dabei ist nicht nur diese Härte für die Steinbildung
relevant, sondern auch die Art der Wärmeerzeuger, die Gesamtheizleistung
und der Inhalt der Anlage. Wobei das Volumen einer Anlage durch die
Pufferspeicher teilweise extrem größer wird. Aber auch der
Trend zu Kaskadenanlagen (Mehrkesselanlagen) trägt zu einer größeren
Steinbildung an den Wärmeübertragungsflächen
bei. |
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Die Kalkablagerungen
an den Wärmeübertragungsflächen führen zu einer
Verminderung des Wärmeübergangs und zu höheren Temperaturen,
die dann wiederum zu Spannungen an den Flächen führen. Die
Folgen sind dann Spannungsrisse. |
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Durch Werte,
die in der VDI vorgegeben sind, ist es sinnvolll, kalkfreies Wasser
einzufüllen. Wobei hier aber immer noch die Faktoren von Blatt
2 beachtet werden müssen. |
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Blatt
2 (zurückgezogen) bezog sich auf die Beschaffenheit des
Füll- und Ergänzungswasser und auf die Faktoren (pH-Wert,
die elektrische Leitfähigkeit, der Sauerstoffgehalt und die Härte
des Wassers), die zu Korrosion in der Anlage führen
können. |
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Der optimale
pH-Wertbereich, bei dem die Korrosionstätigkeit fast nicht
mehr messbar ist, liegt zwischen ca. 8,5 und 10,5. Diese Angabe gilt
für salzhaltiges Wasser (elektrische Leitfähigkeiten 100 -
1500 S/cm) und Temperaturen unter 100°C. Bei Aluminium ist der "optimale"
pH-Wertbereich wesentlich schmaler und liegt bei etwa 6,5 - 7,5. Bei
entsprechenden Legierungen lässt sich dieser Bereich auf ca. 9,5
erweitern. |
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Die elektrische
Leitfähigkeit kann durch die Behandlung des Wassers und/oder
entmineralisiertes Wasser beeinflusst werden. |
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Der Sauerstoffgehalt
kann durch eine richtige Inbetriebnahme der Anlage ("Auskochen"
der Luft), richtige Druckhaltung und die Dichtheit der Anlage herabgesetzt
und niedrig gehalten werden. |
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Die Härte des Wassers wir in Blatt 1 behandelt. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Außerdem
fordert die VDI 2035 Blatt 2 unabhängig von der
Heizleistung das Führen eines
Anlagenbuches. |
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Heizungswasser nach VDI 2035 - ConSoft GmbH |
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"Moderne
Heizungsanlagen" bestehen nicht selten aus ca. 20
verschiedenen Materialien. Die Auswahl an Produkten ist sehr
groß geworden, wodurch unweigerlich vielschichtige Probleme auftreten
können. Bei Mischinstallationen kommt es neben dem Kontakt von
verschiedenen Metallen miteinander (Stromfluss) auch zum verstärkten
Sauerstoffzutritt (Kunststoffrohre, O-Ringe und Stopfbuchsen, Verschraubungen,...).
Dadurch kommt es zu einer elektrochemischen Korrosion, dem unedle Metalle
zum Opfer fallen. Dies kann z.B. Aluminium sein. Aber auch andere Materialien
können betroffen sein. Eine Möglichkeit des Schutzes besteht
darin, die betroffenen Bauteile elektrisch zu Isolieren, damit kein
Strom fließen kann. |
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Darüber hinaus
kann es bei Mischinstallationen zu Lokalelementbildungen
kommen. Das bedeutet, dass beispielsweise Kupfer gelöst wird und
das gelöste Kupferion sich zum Beispiel am Aluminium anlagert.
Kommen noch weitere Kupferionen hinzu, entsteht ein Lokalelement, bei
dem Stahl gelöst wird. |
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Spül- und Reinigungsbericht vor Ort |
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Spülen und Reinigen eines 4 Jahre alten
Kühldeckenkreises in einem
Bürogebäude mit richtig dosiertem Cleaner
(trinkbare Fruchtsäure). Die Anlage
(Mischinstallation - Stahl/Kupfer) ist stark mit Bakterien
belastet, was man an der Aufschäumung
in der Spülwanne erkennen kann. Dieser
Kreis ist laut Wasseranalyse nur leicht belastet, wird aber
vorbeugend mit gereinigt, weil dieser Kreis in einen Jahren
genau den gleichen
Zustand (Ausfall vieler Kühldeckenelemente)
der anderen Kreise bekommen kann. |
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VE-Wasser ist frei von Salzen
bzw. deren Ionen und hat deshalb eine geringe Leifähigkeit,
aber sein hohes Lösungsvermögen macht es
aggressiv gegenüber Rohrleitungs- und Bauteilwerkstoffen. Bei
Kupfer erhöht ein niedriger pH-Wert möglicherweise
eine gleichmäßige Flächenkorrosion.
Ohne Behandlung kann das reine VE-Wasser
den Anlagen schaden.
Es geht auch ohne
Korrosion und ohne Systemtrennung und ohne
Luftprobleme..... |
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Folgende Werte müssen
für das Füll- oder Ergänzungswasser
eingehalten werden. |
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Die Werte in der Tabelle
gelten nur für Heizungsanlagen, die ein Anlagenvolumen
bzw. Füllwasser von nicht mehr als 20
l / kW Nennwärmeleistung haben und die gesamte Füll-
und Ergänzungswassermenge das Dreifache des Nennvolumens der Heizungsanlage
nicht überschreitet. Z. B. können Pufferspeicher
und größere Rohrabschnitte ohne funktionsfähige
Absperrventile zu einer Überschreitung des Füll- und Ergänzungs-wasservolumens
führen. |
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Die erforderlichen Maßnahmen werden
von den Herstellern der Wärmeerzeuger vorgegeben.
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Heizungswasserzusätze (Wasser
behandeln). |
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Die Heizungswasserzusätze
haben Härtestabilisatoren, die eine Steinbildung
vermeiden. Bei diesem Verfahren werden keine Wasserbestandteile entfernt,
sondern gezielt Stoffe zugesetzt werden. Die Aufgabe der Zusätze
besteht in der chemischen Stabilisierung des Kalks, um die Bildung von
Kalkschichten im Wärmeerzeuger zu vermeiden. Inhibitoren als Korrosionsschutz
werden in Warmwasserheizungsanlagen, in denen mit einer Sauerstoffdiffusion
zu rechnen ist, eingesetzt. Bei diesen Anlagen ist eine regelmäßige
Kontrolle des Heizwassers nach den Angaben der Inhibitorenhersteller
erforderlich. |
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Entsalzung (Wasser aufbereiten) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bei diesem Entsalzungsverfahren
werden alle härtebildenden Inhaltsstoffe aus dem Wasser entfernt.
Die Patronen enthalten ein anderes Austauschharz als das bei der Enthärtung.
Dadurch wird ein Füllwasser mit einer Leitfähigkeit von ca.
1 µS/cm (micro Siemens/cm) erreicht, was einen hohen Korrosionsschutz
ergibt. Das Verfahren der Umkehrosmose führt ebenfalls zu einem voll entsalztem Wasser. Hier wird kein Austauschharz sondern eine Membran verwendet. |
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Enthärtung (Wasser aufbereiten) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Durch eine Patrone mit Austauschharz wird Calcium gegen Natrium im Wasser ausgetauscht. Dadurch findet eine Kalkabscheidung nicht mehr statt. Man unterscheidet zwischen zwei Verfahren. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Bei dem Kühlwasser ist eine Wasseraufbereitung
unverzichtbar, um Ablagerungen, Ausfällungen, Biofouling, Korrosion und biologisches
Wachstum zu vermeiden. |
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Leider beachten die meisten Hersteller in ihren Einbauanleitungen, die Planer
bei der Aufstellung einer Ausschreibung und die ausführenden Betriebe bei der Befüllung der Anlagen die Flüssigkeitsqualität
überhaupt nicht. |
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Wasserhärte |
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Temporäre
Härte > Carbonathärte oder vorübergehende
Härte Die Gesamthärte wird auf die Ionen des Magnesiums und Calciums bezogen. Beide sind positiv geladen. Um die elektrische Neutralität der Lösung zu wahren, muss die gleiche Menge negativ geladener Ionen vorhanden sein. In Deutschland sind dies meist Karbonat bzw. Hydrogencarbonat. Deswegen spricht man dann von Karbonathärte (KH), Kalkhärte oder temporärer Härte. Die Salze des Magnesiums oder Calciums und der Kohlensäure (Karbonate) sind sehr schwer löslich. Die Kohlensäure ist jedoch eine schwache flüchtige Säure. So können folgende Eigenschaften angegeben werden: |
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Dauerhafte
Härte Alle anderen Ionen (z.B. Chlorid, Sulfat usw.) sind nicht flüchtig und bilden in kurzer Zeit keine schwer löslichen Verbindungen. Man spricht daher von permanenter Härte, weil diese durch Hitzeeinwirkung nicht entfernt werden kann. In Heizkesseln kann dies zur Verkrustung (Kesselsteinbildung) der wärmeübertragenden Flächen führen. Härte wird hier oft zum Bindemittel für Oxidschlämme. |
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Am 1. Februar
2007 wurden nach dem Wasch- und Reinigungsmittelgesetz (WRMG)
§ 9 die Härtebereiche an europäische
Standards angepasst. Die Angabe "Grad deutscher
Härte" (°dH) wird durch die Angabe "Millimol
Calciumcarbonat je Liter" ersetzt. Die Wasserversorgungsunternehmen veröffentlichen weiterhin auch die Gesamthärte. |
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Die neuen Härtebereiche werden folgendermaßen definiert: | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die alten Härtebereiche: | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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pH-Wert Für den Betrieb von Heizkesseln und anderen Wasser berührten Teilen ist es wichtig zu wissen, dass die tatsächliche Korrosionstätigkeit zu einem großen Teil vom pH-Wert abhängt. Da es auch einen alkalischen Angriff auf den Stahl gibt, existiert ein optimaler pH-Wertbereich, bei dem die Korrosionstätigkeit fast nicht mehr messbar ist. Dieser liegt zwischen ca. 8,5 und 10,5. Diese Angabe gilt für salzhaltiges Wasser (elektrische Leitfähigkeiten 100 - 1500 S/cm) und Temperaturen unter 100°C. Bei Aluminium ist der "optimale" pH-Wertbereich wesentlich schmaler und liegt bei etwa 6,5 - 7,5. Bei entsprechenden Legierungen lässt sich dieser Bereich auf ca. 9,5 erweitern. |
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Elektrische Leitfähigkeit Um einen niedrigen Leitwert des Heizungswasser zu erreichen, ist eine salzarme Füllweise (Entsalzung des Füllwassers) notwendig. Eine salzarmen Füllung von Heizungsanlagen wird durch fertige Füllstationen (z. B. Mischbettharz-Füllstation) erreicht. Bei dieser Art der Heizungswasserkonditionierung werden alle Salze, welche sich im Wasser befinden, ausgefiltert und der Leitwert nimmt ab. So ist es möglich das Heizungsfüllwasser auf eine elektrische Leitfähigkeit von unter 30 µS/cm zu bringen. Reines Wasser (VE-Wasser - destilliert oder demineralisiert - Leitfähigkeit <10 µS/cm) hat eine äußerst geringe Leitfähigkeit. So hat es nur ca. ein Milliardstel im Vergleich zu Metallen, ist aber ca. 1000-mal leitfähiger als ein Isolierstoff. Wenn dem Wasser Salze, Säuren oder Basen hinzugefügt werden, die in wässriger Lösung freibewegliche Ionen freisetzen, so steigt die Leitfähigkeit an (z. B. setzen 4 % Salz in destilliertem Wasser die Leitfähigkeit auf das 1000-Fache hoch). |
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Diese Norm
ist nach ihrer eigenen Aussage nur ein Informationsdokument
und stellt keine verbindlichen Regeln für die
Verwendung von metallischen Werkstoffen in Wassersystemen auf. Trotztdem
sollte sie Grundlagen bei der Planung,
Installation und Betrieb der entsprechenden
Anlagen berücksichtigt werden, um die Wahrscheinlichkeit eines
Korrosionsschadens zu minimieren. Im Schadensfall wird
diese Norm im Vergleich zu anderen getroffenen Maßnahmen mit herangezogen. |
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Die Norm
befasst sich mit den Einflussfaktoren der Korrosionswahrscheinlichkeit
durch Innenkorrosion metallischer Bauteile (z. B. Kessel,
Behälter, Wärmeaustauscher, Pumpen, Rohre, Armaturen) in Wassersystemen
in Gebäuden. |
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Die Norm gilt nicht für: | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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In der Norm werden folgende Arten von Korrosionsschäden angesprochen: | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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In Bezug auf den Sauerstoffeintrag werden zwei Anlagentypen unterschieden. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Anlagentyp I - Systeme ohne erheblichen Sauerstoffeintrag | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bei diesen Anlagen
ist praktisch kein Sauerstoffeintrag während des Betriebes möglich.
Der gelöste Sauerstoff, der im Füllwasser vorhanden ist,
wird schnell unter Bildung von Korrosionsprodukten (Rost, Schlamm) verbraucht.
Wobei diese Ablagerung normalerweise nicht schädlich sind. anders
sieht es aus, wenn in den Anlagen Pufferspeicher vorhanden sind. Es
handelt sich hauptsächlich um |
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Bei diesem Anlagentyp
besteht die Möglichkeit, dass sich Ablagerungen
von Eisen-Korrosionsprodukten auf Wärmeübertragungsflächen
bilden und zu einer Herabsetzung des Wirkungsgrades führen kann.
Außerdem kann es unter ungünstigen Bedingungen bei Messingbauteilen
zu Rissbildung durch Spannungsrisskorrosion kommen. |
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Anlagentyp II - Systeme mit kontinuierlichem oder intermittierendem Sauerstoffeintrag | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bei diesen Anlagen kann während des Betriebes entweder selten, regelmäßig oder dauernd Sauerstoff in das System gelangen. Anlagen dieser Art gibt es viele. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Unter diesen Umständen
kann es in den Abkühlphasen (z. B. Nachtabsenkung
bzw. -Abschaltung) zu einem Unterdruck im System kommen.
Dadurch kann Luft (Sauerstoff) an den O-Ringen, Stopfbuchsen
oder Dichtungen und an automatischen Be- und Entlüftern eingesaugt
werden. |
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Besonders bei diesem Anlagentyp ist ein
fachgerechte Behandlung der Anlage notwendig.
Heizungswasser und Entgasung: Die wichtigsten Fakten - co2online gemeinnützige Beratungsgesellschaft mbH |
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DIN EN 14336
- 01-2005 „Heizungsanlagen in Gebäuden – Installation und Abnahme der Warmwasser-Heizungsanlagen
Die Norm befasst sich mit technischen Festlegungen für die Installation
und die Abnahme von Warmwasser-Heizungsanlagen. Sie ersetzt aber nicht die vertragstechnische Regelungen der
Verdingungsordnung für Bauwesen (VOB), sondern stellt bei der Abnahme installierter Anlagen einheitliche technische Verfahrensweisen
zur Verfügung.
Das Spülen einer Heizungsanlage ist nach Abschnitt 3.3 der DIN EN 14336 die
Beseitigung von Verunreinigungen aus dem Leitungssystem und den Wärmeerzeugern,
damit ein bestimmungsgemäßen Betrieb sichergestellt werden kann. Auch die
BTGA-Regel 3.002 (Geschlossene wassergeführte Heiz- und/oder Kalt-/Kühlwasserkreisläufe in Gebäuden - Druckprüfung, Spülen und Befüllen
von Neuanlagen) befasst sich mit den beschriebenen Verfahrensweisen, dass sich die Heizungsanlage ab der ersten Inbetriebnahme in einem sicheren Zustand
befinden soll.
Besonders vor der Neubefüllung von bestehenden Altanlagen, hier
besonders bei dem Austauch bzw. Ergänzung von Wärmetauschern (Wärmepumpe, Systemtrennung),
Umwälzpumpen und Armaturen ist eine gründliche Spülung notwendig, damit sich nicht vor der eigentlichen Inbetriebnahme
sämtliche vorhandenen Verunreinigungen und Korrosionsprodukte in den neuen Bauteilen ablagern. Eine gründlichen Reinigung
der Anlage ist wichtig, da die heute eingebauten Heizungssysteme viele hochwertige, aber in Bezug auf Verschmutzung auch
sensible Anlagenteile (z. B. Hocheffizienzpumpe, Regelarmaturen [z. B. Abgleichventile, Differenzdruckventile], Wohnungsstationstation) enthalten, die besonders
auf magnetische, ferritische Verunreinigungen (Magnetit) reagieren und deren
Funktion behindern können.
5.5 Spülen und Reinigen
der Anlage
Die Heizungsanlage muss gespült werden. Eine empfohlene Methode
ist in Anhang C zu finden.
Anmerkung: Das Reinigen kann auch chemisch durchgeführt
werden (Ausnahme). Eine empfohlene Methode ist ebenfalls in Anhang C
enthalten.
Es sollte bedacht werden, ob die Anlage in befülltem oder unbefülltem
Zustand sein soll, wenn sie außer Betrieb ist.
Anhang C - Anleitung für
eine bewährte Praxis beim Spülen und Reinigen der Anlage
C.1 Allgemeines
Während der Montage muss darauf
geachtet werden, dass die inneren Oberflächen des Rohrleitungssystems
sauber gehalten werden. Es besteht sonst die Gefahr von ernsthaften
Verstopfungen in der Anlage, die zu Schäden und aufwändigen
Reparaturmaßnahmen führen würden. Es ist deshalb besonders
wichtig, dass die Anlage sorgfältig von allem Schmutz befreit wurde.
Keinesfalls sollte die Anlage länger
als 24 Stunden nach den Reinigungsmaßnahmen entleert bleiben,
da sonst verstärkte Korrosion auftreten kann und demzufolge möglicherweise
erneut gereinigt werden muss.
Mit Frostschutzmitteln gefüllte
Systeme dürfen erst nach dem Spülen oder einer chemischen
Reinigung in Betrieb gehen, um Schäden an der Anlage und Verlust
von Frostschutzmittel während Kälteperioden zu vermeiden.
Wasser, das der Anlage nur zu Abnahmezwecken
zugeführt worden ist, sollte komplett entleert werden, wenn die
Anlage nicht sofort danach in Betrieb gehen soll. Es ist anzumerken,
dass dies bei geschlossenen Wasserheizungssystemen mit einem minimalen
Risiko der krankheitserregenden Legionellenbildung sowohl kostentreibend
wie unnötig wäre.
Chemische Reinigungsmittel sollten
die Innenwandungen der Installation (z. B. Elastomerteile) nicht beschädigen
und keine Korrosion verursachen.
C.2 Vorgehensweisen
C.2.1 Spülen
Anlagen müssen nach einem vereinbarten
Schema gereinigt und gespült werden. Während des Reinigungs-
und Spülvorganges sollten die Maßnahmen dieses Schemas durchgeführt
werden.
Für eine zufrieden stellende
Durchführung der Maßnahmen kann ein Zertifikat erstellt werden.
Der Fachmann für die Abnahme der Anlage kann sich bei Vorliegen
des Zertifikates dann darauf verlassen, dass die Anlage ordnungsgemäß
gereinigt wurde.
Folgende Vorgehensweise wird empfohlen:
a) das Spülen sollte durch
eine Fachkraft überwacht werden;
b) ein Ablaufplan für das Spülen
sollte vom Auftragnehmer bereitgestellt werden. Er sollte gegenseitig
unter Berücksichtigung der zu Grunde liegenden Anlagenspezifikationen
anerkannt werden;
c) der Spülplan sollte nach
Möglichkeit auch alle Untersysteme, Systemanbindungen und Schaltstationen
einbeziehen. Alle Ventile, Rohrschlangen, Schläuche und andere
Einrichtungen, die Druckschläge verursachen können, sollten
klar identifiziert werden.
d) das Spülen sollte planmäßig
vom höchsten Punkt der Anlage zum tiefsten Punkt hin erfolgen;
e) Ausrüstungsteile, die Druckschläge
verursachen können, sollten entweder durch Beipässe überbrückt,
abgesperrt oder komplett entfernt und durch ein Rohrschleifenstück ersetzt werden, um die Kontinuität des Spülvorganges nicht zu behindern; f) insbesondere sollte auch darauf
geachtet werden, dass die notwendige Durchflussgeschwindigkeit mit
externen Mitteln erzeugt wird und nicht durch zur Anlage gehörige Pumpen. Es wird daher empfohlen, die zur Anlage gehörenden Pumpen entweder mit Beipässen zu überbrücken, abzutrennen oder zu entfernen, jedoch darf dabei keine Unterbrechung des Heizkreises entstehen; g) das Verteilungssystem sollte
in jeweils für sich abgeschlossene Abschnitte, ausgehend von hochgelegenen
zu tiefliegenden Punkten der Anlage, abgeteilt werden;
h) jeder Abschnitt sollte am tiefsten
Punkt eine Entleerungseinrichtung haben. Das Sicherheitshauptventil
sollte die gleiche Größe haben wie die Rohrleitung der Anlage,
jedoch mindestens 50 mm Durchmesser. Bei Ventilen mit größeren
Durchmessern ist jeweils eine separate Entleerungseinrichtung vorzusehen;
i) jeder Abschnitt sollte eine geeignete
Schnellfülleinrichtung besitzen;
j) jeder Abschnitt sollte vom höchsten
Punkt aus beginnend gespült werden. Die Ventile des betreffenden
Abschnittes sollten geöffnet sein, einschließlich der Ventile mit Beipass oder Entleerungsventile. Danach kann die Spülung von oben nach unten beginnen; k) jeder Abschnitt sollte dann abgesperrt
werden, wenn sich in ihm keine nennenswerte Menge an Schmutz mehr befindet.
Dehnungsbegrenzer sollten während des gesamten Spülvorganges
in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden;
l) nach dem letzten Spülvorgang,
der mit hoher Durchflussgeschwindigkeit durchgeführt wird, sollte
die Anlage mit klarem Wasser zusammen (eventuell) mit geeigneten Zusätzen
für die Reinigung befüllt werden. Die Zirkulation in der zu
reinigenden Anlage sollte den Anweisungen des Additivherstellers entsprechen
und nach dem Spül- und Reinigungsplan erfolgen. Dies dient auch
dazu, den Schlamm, der sich an den Rohrinnenwänden abgelagert hat,
zu entfernen, indem er in gelöster Form bis zur Entleerung verbleibt;
m) ist die Anlage gesäubert,
sollte sie möglichst unmittelbar danach entleert und vom tiefsten
Punkt aus wieder befüllt werden. Das Befüllen sollte langsam
vonstatten gehen und dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Luft
von hoch liegenden Punkten entweichen kann. Danach sollte die Anlage
geschlossen werden, um weitere Korrosion zu vermeiden, und der Heizmittelstrom
sollte zirkulieren. Über den Verschließvorgang und das Entlüften
sollten freiwillige Aufzeichnungen zu Beginn des Einsatzes einer Anlage
angefertigt werden;
n) wenn das Reinigen der Anlage
durch Chemikalien nicht beschrieben ist, sollten die Entleerungsventile
und die Wassereinlassventile geschlossen sein. Alle Teile der Anlage,
die entfernt oder verschlossen wurden, sollten reinstalliert oder wieder
in Gang gesetzt werden;
o) diese Arbeiten sollten vor dem
hydraulischen Abgleich durchgeführt werden. Es sollte auch deutlich
gemacht werden, dass Spülen und Reinigen der Anlage erfolgreich
durchgeführt wurden, da die Reinheit der Anlage entscheidenden
Einfluss auf den hydraulischen Abgleich und die Qualität der Anlage
hat.
C.2.2 Chemische Reinigung
Wird eine chemische Reinigung erforderlich,
wird folgende Vorgehensweise empfohlen:
a) chemisches Reinigen sollte mittels
Spülen mit geprüften Produkten durchgeführt werden;
b) die Anlage muss komplett gespült
und mit Wasser mit oder ohne Inhibitor, entsprechend den für die
Anlage geltenden Vorgaben, befüllt werden
c) wird die ganze Anlage nicht zur
gleichen Zeit chemisch gereinigt, wird empfohlen, die Sicherheitsabsperrventile
zu schließen, um auszuschließen, dass Verunreinigungen von
nicht behandelten Anlageteilen ausgehen können.
C.3 Dokumentation
Nach dem Spülen und Reinigen
der Anlage ist ein Bericht, der folgende Informationen
enthalten soll, zu erstellen:
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Sauerstoffbindemittel |
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Wasseraufbereitung
für Heizungsanlagen nach VDI 2035 Blatt 1 und 2 - HTD-News (2009) |
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Anlagenbuch
nach VDI 2035 zur Dokumentierung des Heizungswassers > letzte Seiten |
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