|
Bei
der Ölpumpe handelt es sich um eine
Zahnradpumpe. Sie hat die Aufgabe das Heizöl aus dem
Öllagerbehälter anzusaugen und auf einen konstanten
Druck zu bringen und zu halten. Die Pumpen arbeiten in einen
Druckbereich von 7 bis 25 bar.
Die Pumpe besteht aus folgenden
Bauteilen
- Gehäuse
- Welle mit Abdichtung
- Zahnradsatz
- Filter
- Druckregulierventil
- Anschlüsse (Saug-
und Rücklaufanschluss)
- Manometeranschlüsse
(Druck und Vakuum)
- (evtl. eigebautes
Magnetventil)
|
|
Funktion
Die Ölpumpe wird über
eine Welle vom Brennermotor angetrieben. Zwischen dem
Motor und der Pumpe befindet sich eine Kupplung aus Kunststoff
oder Aluminium, die zerbricht falls die Pumpe blockiert.
Das Öl wird in die Zahnlücken
hineingesaugt bzw. aus diesen herausgedrückt, wenn
sich der Zahnradsatz dreht. Das Öl wird von der Druckseite
zum Druckregulierventil weitergeleitet. Hier wird über
den Öldruck die Ölmenge (Durchsatz) eingestellt,
der für die jeweilige Öldüse bzw. Leistung
des Brenners notwendig ist. Die zuviel geförderte
Ölmenge wird zur Saugseite der Pumpe, dem Anlagenfilter
oder in den Tank zurückgeführt.
|
|
|
|
Schema
einer Ölpumpe - einstufig |
Schema
einer Ölpumpe - zweistufig |
Quelle:
Danfoss GmbH
|
|
Bei der
Inbetriebnahme einer neuen Anlage oder einer Wiederinbetriebnahme
nach Wartungsarbeiten müssen Luftansammlungen in den Rohrleitungen
und in der Ölpumpe gründlich entfernt werden, damit
kein Trockenlauf stattfindet. |
In 2-Stranganlagen
entlüften sich die meisten Ölpumpen selbsttätig,
weil eine spezielle Einrichtung die Luft aus der Saugleitung zur
Rücklaufleitung zurück in den Öltank führt.
An 1-Stranganlagen mit obenliegenden Ölbehältern
(Kellertank) muss die Ölpumpe entlüftet werden. Hier kann
der Druckmanometeranschluss verwendet werden. |
In Anlagen mit längeren Saugleitungen ist es sinnvoll,
das Öl mit einer Ölansaugpumpe
per Hand bis zum Filter anzusaugen. Das verhindert einen
längeren Trockenlauf der Ölpumpe.
|
|
Ölansaugpumpe |
Quelle:
Phillip Wagner GmbH |
|
|
Wenn in Anlagen
ein zu hoher Unterdruck (Vakuum -0,3 bis -0,7
bar) gemessen wird, sollte immer auch an die Überprüfung
des Pumpenfilters gedacht werden. Ein zu hoher Unterdruck führt
zur Ausgasung
des Öls und zu Kavitation, die zu Materialabtrag
an den Zahnrädern führt. |
|
|
Quelle: AFRISO-EURO-INDEX GmbH |
|
Manometer |
Bei der Öldruckmessung werden Manometer mit Glycerin-Wasser-Gemische verwendet. Die Füllflüssigkeit dämpft auftretende Druckspitzen und Schocks bzw. Vibrationen und schützt damit die Mechanik des Manometers. Um die Ausdehnung der Flüssigkeit genug Raum zu bieten und eine Undichtigkeit des Gehäuses zu verhindern, ist das Gehäuse nur bis zu 80 - 90 % gefüllt.
Die Flüssigkeit gewährleistet eine gute Ablesbarkeit des anstehenden Drucks. Sie bewirkt eine Ruhigstellung des Zeigers selbst bei starken Schwingungsbelastungen. Ohne Flüssigkeitsdämpfung würde der Zeiger nicht den tatsächlich anstehenden Druck anzeigen, sondern sich entsprechend der in der Applikation vorhandenen Frequenz der Vibrationen hin und her bewegen. Im Resonanzfall können sogar Ausschlagwinkel von über 180 ° auftreten.
In der Praxis werden in der Regel Pumpen-Test-Koffer mit einem Manometer, Vakuummeter und den passenden Anschlussteilen eingesetzt. |
|
|
|
|
Vakuummeter
für Feinstfilter |
Quelle:
Oventrop |
|
Vakuummeter |
Mit dem Vakuummeter
(Unterdruckmanometer) wird während des Ölbrennerbetriebes
das Vakuum in der Saugleitung gemessen. Der feste
Einsatz des Vakuummeters sollte immer dann eingestzt
werden, wenn die Filterverschmutzung von außen
nicht sichtbar ist, so z.B. bei Wechselfiltereinsätzen.
Der günstige Saugdruckbereich ist zwischen
0 - 0,3 bar. Unter 0,4 bar Unterdruck
besteht die Gefahr des Ausgasens des Heizöles. |
|
|
|
|