Täglich
verschwinden in privaten Haushalten bis zu 50
% kostbares Trinkwasser in der Toilette
oder es wird zum Wäschewaschen, zu Reinigungszwecken
und zur Gartenbewässerung verbraucht. Durch
den Einsatz von Betriebswasser (Regen-, Oberflächen-,
Fluss- oder Brunnenwasser) anstelle von Trinkwasser
wird der Tagesgesamtbedarf (Betriebswasser - Wassermengen) erheblich
gesenkt. |
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Normaler
Kreislauf von Regenwasser
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Kreislauf
von Regenwasser bei versiegelten Flächen |
Quelle:
REWALUX Systeme zur Regenwassernutzung |
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Regenwasser
ist Wasser aus atmosphärischem Niederschlag
und haben einen Anteil von 0,3%
der gesamten Wassermasse der Erde. Die Regenwassernutzung
reduziert zwar nicht unbedingt den Wasserbedarf,
aber der Trinkwasserbedarf wird reduziert und durch
die Nutzung des Niederschlagswassers verringert
sich der schnelle Oberflächenabfluss,
was bei flächendeckender Nutzung die Hochwassergefahr
erheblich reduzieren kann. |
Bei
einem normalen Kreislauf des Niederschlagswassers
darf das Verhältnis "Verdunstung
- Niederschläge - Versickerung"
nicht unterbrochen werden. |
Die
Versiegelung der Böden durch
Haus- und Straßenbau, sowie intensive Holznutzung
mit der Verringerung von Mischwäldern reduziert
die Neubildung von Grundwasser.
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Zur
Trinkwassergewinnung wird mehr
Grundwasser gefördert als sich neu bilden kann.
Auch führt der übermäßig große
Oberflächenabfluß bei Starkregen vermehrt
zu Hochwasser und Überschwemmungen.
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In
den Ballungsgebieten, geht das
Grundwasservorkommen immer mehr zurück und
der Wasserbedarf muss über Fernleitungen aus
ländlichen Regionen gedeckt werden. Das hat
eine massive Grundwasserabsenkungen
mit ökonomischen und ökologischen Schäden
zur Folge. |
Die
Wasserwerke müssen zunehmend Oberflächenwasser
unter Aufwendung immer höherer Kosten zu Trinkwasser
aufbereiten. |
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Wasserersparnis |
Quelle:
Speidel Tank- und Behälterbau GmbH |
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Mindestanforderungen
für sichere Regenwasseranlagen im häuslichen
Bereich |
- Keine Regenwassernutzung
von asbesthaltigen Dächern, Terrassen, Hof, oder sonstigen
Verkehrsflächen (stark belastetes Oberflächenwasser).
- Nur Bauteile und Zubehör
aus dauerhaft rostfreien Materialien verwenden (kein verzinktes
Material).
- Regenwasserspeicher sollen
bis zum maximalen Füllstand nur aus einem Teil gefertigt
sein. Großbehälter können auch in Segmentbauweise
oder Ortbeton nach Stand der Technik erstellt werden.
- Richtig dimensioniertes
Speichervolumen, das ein mehrmaliges Überlaufen im Jahr
sicherstellt (max. 6% vom jährlichen Regenertrag).
- Regenwasser lichtgeschützt
und kühl (dieser Punkt ist noch nicht abschließend
untersucht) lagern.
- Sicherung des Regenwasserspeichers
vor Oberflächenwasser, Kanalrückstau und Tieren (z.B.
Ratten aus der Kanalisation).
- Sicherung des Regenwasserspeichers
vor Auftrieb.
- Drucklose Filtration des
Regenwassers vor dem Speicher. (Vorzugsweise wartungsarme Filter
verwenden, die keinen Schmutz ansammeln).
- Sichere Dachentwässerung,
auch bei Störungen in der Regenwasseranlage. Beachtung
der DIN 1986.
- Strömungsberuhigter
Wasserzulauf im unteren Speicherbereich (ungestörte Sedimentation,
Sauerstoffanreicherung des Lagerwassers, Klärfunktion).
- Speicherüberlauf mit
ausreichend dimensioniertem Geruchsverschluß und angeschrägtem
Auslauf zur Selbstreinigung des Speichers von Schwimmstoffen
und fetthaltigem Oberflächenschmutz.
- Nur hochwertige und sparsame
Hauswasserstationen (Pumpen) aus rostfreien Materialien verwenden,
ohne undurchströmte Hohlräume.
- Regenwasserdruckleitungen
nur aus Kunststoff oder Edelstahl (bei Kupfer besteht auf Grund
des niedrigem ph-Wertes das Risiko von Korrosion).
- Keine ,,Feinfilter"
in der Ansaug- oder Druckleitung (Gefahr der Verstopfung und
Beschädigung der Pumpe).
- Keine direkte Verbindung
zwischen Trink- und Regenwasserleitungen. Strikte Einhaltung
der DIN 1988 bzw. DIN EN 1717.
- Dauerhafte Kennzeichnung
der Rohrleitungen und Zapfstellen mit „Kein
Trinkwasser“. Sicherung der Zapfstellen
gegen unbeabsichtigte Nutzung.
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Anlagen, die diese Mindestanforderungen
einhalten, erreichen in der Regel eine Wasserqualität die der
EU-Richtlinie für Badegewässer entspricht. Eine Verwendung
dieses Wassers für Toilettenspülung, Gartenbewässerung,
Wäschewaschen und Putzzwecke ist als unbedenklich anzusehen
und gemäß der aktuellen Trinkwasserverordnung
zugelassen. Quelle: Rewalux |
Für die Planung
und den Bau von Regenwassernutzungsanlagen
ist seit 1.4.2002 die DIN 1989, Teil 1 gültig. |
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Planung
und Bau von Regenwassernutzungsanlagen |
Der
technische Mindeststandard, der sich aus der
Praxis und Untersuchungen der letzten Jahre ergeben hat und die
Vorgaben, die in der DIN 1989 vorgegeben sind,
sind die Grundlagen für den Bau und die Planung derartiger
Anlagen in Neubauten als auch bei nachträglichen Installationen.
Folgende Prinzipien sind grundsätzlich zu berücksichtigen:
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- Nutzung von Ablaufwasser
nur von geeigneten Dachflächen (keine Asbestdächer)
- kein Anschluß sonstiger
versiegelter Flächen wie Balkone, Terrassen, Hof- oder
Verkehrsflächen wegen möglicher massiver Verschmutzungen
- Gestaltung der Ableitungssysteme
gemäß DIN 1986 (Gewährleistung der Gebäudeentwässerung
auch bei Störfällen in der Anlage, keine Querschnittsverengungen,
Entlüftung der Abwasseranlage)
- Feinfilterung des Wassers
vor dem Speicher
- Gewährleistung der
Funktionstüchtigkeit der 2. und 3. Reinigungsstufe im Speicher
- Sicherung des Speichers
gegen Fremdschmutzeintrag und Wasseraustritt
- kurze und möglichst
gerade Leitungsführungen
- Verwendung korrosionsbeständiger
Materialien und hochwertiger, langlebiger Bauteile
- Ausschluß von Licht
und hohen Temperaturen
- strikte Trennung von Trink-
und Brauchwassersystem (DIN 1988); durchgängige Kennzeichnung
aller Anlagenteile und Rohre als "Kein Trinkwasser"
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Quelle:
REWALUX Systeme zur Regenwassernutzung |
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Die Grundlage
für die Regenwassernutzung
ist die passende Dachfläche.
Dachflächen, die z. B. durch regelmäßig
starke Staubentwicklung in der unmittelbaren Umgebung
oder einen Taubenschlag verschmutzt werden, sollten
nicht genutzt werden. Bis auf einige Ausnahmen sind
alle Dachmaterialien für das Auffangen von
Regenwasser geeignet. Nicht bzw.
eingeschränkt geeignet sind:
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- Gras- oder Sedumdächer
(Ablaufwasser gefärbt, nur für Gartenbewässerung)
- verwitterte
Asbestzementdächer (stellen auch ohne Regenwassernutzung
durch den hohen Faserabtrag eine Art von fahrlässiger
Körperverletzung dar und sollten dringend saniert
werden)
- Dächer
mit frischer Bitumenbeschichtung oder dauerhaft
elastischer Bitumenpappe (Anschluß an die
Waschmaschine erst nach Ende der Farbstoff- und
Geruchsabgabe an das Ablaufwasser)
- Metalldächer,
außer Edelstahl, sind ungeeignet für
die Nutzgartenbewässerung (Anreicherung von
Metallionen im Boden und Gemüse
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Das
Ableiten des Wassers über Dachrinnen
und Regenfallrohre
muss auf dem kürzestem Wege erfolgen. Dabei dürfen
keine Reste im Ableitsystem stehenbleiben ("Wassersäcke"
in Dachrinnen). Die DIN 1986 ist zu beachten. |
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Die erste
Reinigungsstufe sollte grundsätzlich vor
dem Eintritt in den Speicher durch einen Filter
(Maschenweite < 0,3 mm) stattfinden. Auf weitere Feinfilter
nach dem Speicher kann bzw. sollte man verzichten, da diese durch
die Strömungswiderstände oft die Lebensdauer der Pumpe
herabsetzt und ein Bakterienwachstum am Filtereinsatz gefördert
wird. |
An das Filtersystem
werden folgengende Anforderungen gestellt: |
- Zuverlässiges Entfernen
von groben und von kleinen Partikeln aus dem Dachablaufwasser
- Dauerhaft gute Filterwirkung
mit geringen Wasserverlusten
- Kein Zusetzen, kein Verkeimen,
kein Verpilzen, kein Veralgen
- Frostsicherheit
- Sicherstellen der Gebäudeentwässerung
nach DIN 1986 auch bei dem Zusetzen des Filters oder Absperren
des Speicherzulaufes
- Gute Zugänglichkeit,
einfache Reinigung ohne Folgekosten
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Bei
der Auswahl des Filters sollte
darauf geachtet werden, dass sie den ausgefilterten Schmutz nicht
festhalten, keine Wassersperr- und Keimschicht anreichern und
zuwachsen. Deswegen sind Sand-/Kiesfilter, Mattenfilter, Gewebefilter
weniger geeignet, da sie aufwendige Wartungsarbeiten erfordern,
um große Wasserverluste und eine Verkeimung zu vermeiden.
Durch die Schmutzansammlung in diesen Filtern wird z.B. Vogelkot
aufgelöst und in den Speicher gelangen. Eine nachträgliche
Ausfilterung dieser Stoffe ist nicht mehr möglich |
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Standrohrfilter -
Filtersammler - Wirbel-Fein-Filter |
Filtersysteme,
die sich weitgehend selbst reinigen (Filtersammler,
Standrohrfilter [Standrohrsammler], Wirbel-Fein-Filter), sind
gegenüber zentralen Filtern für kleinere
Anlagen immer die bessere Wahl für die erste
Reinigungsstufe einer Regenwassernutzungsanlage.
Sie führen den Schmutz direkt
in den Kanal ab. Vogelkot wird vom Dach nur abgelöst
und in seiner festen Form in den Kanal geleitet. Das Wasser ist
somit arm an Nährstoffen
und durch die große Filteroberfläche
stark mit Sauerstoff angereichert.
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Quelle:
REWALUX Systeme zur Regenwassernutzung / WISY AG |
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Filtersammler (FS) / Standrohrsammler (STFS)
Quelle: WISY AG
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Regensammler mit Schlauchpaket
Quelle: GRÖMO GmbH & Co. KG |
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Standrohrfilter
[Standrohrsammler] und
Filtersammler werden direkt in
das senkrecht verlaufende Regenfallrohr
eingebaut. Beide Filter haben die
gleiche Funktion und Aufbau,
aber der Standrohrfilter hat die
zusätzliche Funktion des Regenstandrohres
und der Fallrohrrosette. Der Filterwasserabgang
in DN 50 sich unter der
Erde befindet, wodurch keine zusätzlichen
Rohrleitungen zur Zisterne oberirdisch zu erkennen
sind. Die Wasserausbeute ist bei
Starkregenereignissen durch den
integrierten, höheren Stauraum
besser als beim Filtersammler.
In größeren Anlagen
ist ein größerer zentraler Filter,
der zwischen der Zisterne (Erdspeicher)
und der Sammelleitung aller am
Haus installierten Fallrohre empfehlenswert,
was evtl. kostengünstiger ist. Bei dieser Ausführung
fließt das Wasser relativ schnell und vollständig
ab und es besteht bei Frost nicht
die Gefahr, dass es zu Frostschäden
kommt.
Das Regenwasser, das über
das Regenfallrohr abgeleitet wird, sollte grundsätzlich
der Zisterne gefiltert zugeführt
werden. Hierzu ist es sinnvoll, spezielle Standrohrfilter [Standrohrsammler]
oder Filtersammler) einzusetzen.
Diese Filter haben aufgrund ihrer besonderen Konstruktion
keine Querschnittsverminderung,
was besonders bei einem Starkregenereignis wichtig
ist. In einem solchen Fall sollten noch ca. 50 %
des anfallenden Wassers gefiltert der Zisterne zugeführt
werden.
Das vom Dach in das Regenfallrohr ablaufende
Regenwasser hat die Eigenschaft, aufgrund
der Adhäsionskräfte an
der Wandung des Fallrohrs abzulaufen.
Nur bei einem Starkregenereignis,
bei dem der Wasseranfall sehr groß ist, füllt
sich der restliche Rohrquerschnitt
mit dem abfließendem Regenwasser fast vollständig.
In einer Regenwassernutzungsanlage
wirkt der Filter als erste Reinigungsstufe.
Die Einsätze bestehen in der
Regel aus Edelstahl mit Maschenweiten
von bis zu 0,5 mm (bessere Filter
nur etwa 0,18 mm).
Die Filter sollten sich durch die Fallkraft
des Wassers bereits im Filtergehäuse
selbst reinigen und so den
Schmutz entsorgen. Filter,
die den Schmutz zurückhalten
(Sand- und Kiesfilter, Mattenfilter oder Gewebefilter)
sind nicht empfehlenswert, da der Wartungsaufwand
zu hoch und die Wasserqualität
mit dem Standrohrfilter nicht vergleichbar ist.
Bei dem 3P Regenwasserfilter Rainus wird der Schmutz nach vorne ausgeworfen und das gereinigte
Regenwasser wird über das Fallrohr weitergeführt. Er ist für eine Dachfläche von 70 m² vorgesehen die Durchflussmenge des Siebeinsatzes beträgt ca.
0,6 l/sec (ca. 2 m³ gereinigtes Wasser pro h). Der obere Anschluss kann 80er oder 100er Blechfallrohre aufnehmen. Das gereinigte Wasser kann für Waschmaschine, WC und die Gartenbewässerung genutzt werden. Der Wartungsintervall ist von Verschmutzung abhängig. Tritt mehr Wasser nach vorne aus, kann die Siebzunge leicht entnommen und gereinigt werden.
Funktionsprinzip:
1. Regenwasser wird über Querflächen abgebremst, um dann
2. in einer Wanne beruhigt zu werden
3. Die Überlaufkante sorgt dafür, dass das Regenwasser gleichmäßig über die Kaskaden geleitet wird
4. Die Kaskaden separieren Laub und groben Schmutz und leiten diesen nach vorne aus
5. Unterhalb der Kaskaden liegt das Feinsieb, das feinere Partikel aussondiert
6. Diese werden auch nach außen über die Leitflächen abgeführt
7. Gereinigtes Wasser wird über den unteren Abgang in das betreffende System geleitet
Der Standrohrfilter[Standrohrsammler] und Filtersammler)
ist für den direkten Einbau in das senkrechten
Regenfallrohr vorgesehen und eignet sich daher besonders
gut für den nachträglichen Einbau oder
auch für Anlagen mit nur einem Fallrohr oder
ohne Kanalanschluss (Versickerungen).
Nach den physikalischen Gesetzmäßigkeiten
der Kohäsion und Adhäsion
läuft grundsätzlich Wasser an der Wandung
des Fallrohres nach unten (Adhäsionsgesetz).
Sobald der Filterzylinder komplett benetzt ist,
wird das Wasser durch die Siebmaschen nach außen
in die 2. Kammer gezogen und über den Ausflußstutzen
DN 50 dem Speicherbehälter zugeführt.
Grober und feiner Schmutz
sowie Blätter, Moos und Insekten bleiben auf
der Innenseite des Filterzylinders und werden mit
etwas Restwasser nach unten in den Abfluß
gespült. So werden über 90 % des vom Dach
kommenden Wassers in den Speicher geleitet. Die
Konstruktion des Filters mit vollem Durchgang gewährleistet,
dass keine Verstopfungen auftreten können.
Der Filtereinsatz entfaltet seine volle Adhäsionskraft
und seinen maximalen Wirkungsgrad erst, wenn das
Filtergewebe völlig durchnässt worden
ist (Erstverwurf des besonders schmutzbelasteten
Wassers).
Sollte das Restwasser nicht ausreichen, die Schmutzteile
vollständig in die Kanalisation abzuleiten,
so ist im Rahmen der Wartung, die Leitung zu spülen. |
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Filtersammler
mit Regentonne |
Quelle:
Wisy AG |
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Bei
dem Wirbel-Fein-Filter kommt das
Dachablaufwasser im Kanalrohr horizontal an und wird
in der oberen Kammer als Rundwirbel
in die Senkrechte umgeleitet. Es fließt dann
nach dem gleichen physikalischen Prinzip der Kohäsion
und Adhäsion wie beim Filtersammler
über den Filterzylinder aus Edelstahl, um groben
und feinen Schmutz abzusondern. |
Der
Schmutz wird mit etwas Restwasser automatisch durch
den unteren Abgang in den Abwasserkanal abgeleitet.
Das gewonnene Filterwasser wird dem Speicher zugeführt,
um dann als Betriebswasser genutzt zu werden. Der
Filtereinsatz entfaltet seine volle Adhäsionskraft
und seinen maximalen Wirkungsgrad erst, wenn das Filtergewebe
völlig durchnässt worden ist. Dies kann
nach langer Trockenzeit bis zu 2 Minuten dauern. (Erstverwurf
des besonders schmutzbelasteten Wassers) |
Sollte
das Restwasser nicht ausreichen, die Schmutzteile
vollständig in die Kanalisation abzuleiten, so
ist im Rahmen der Wartung, die Leitung zu spülen. |
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Wirbel-Fein-Filter
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Quelle:
WISY AG |
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Tankfilter
1. Zulauf vom
Dach
2. Filtereinsatz mit Aushebebügel
3. Schmutzwasserablauf
4. zum strömungsberuhigten Zulauf
5. Filterdeckel
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Quelle:
REWALUX Systeme zur Regenwassernutzung |
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Ein
Tankfilter bzw. Speicherfilter
(integrierter Filter) erfüllt die ersten beiden
Reinigungsstufen einer Regenwassernutzungsanlage.
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Nachteile
und Risiken: |
- Der Revisionszugang
zum Speicher wird verkleinert und erschwert
-
Die
erfoderliche Reinigung und Revision des Filters
wird erschwert, da erst der (schwere) Zisternendeckel
geöffnet werden muss
- Über den
Filter können gefährliche Kanalgase in
den Speicher gelangen (keine gasdichten Deckel bei
Filtern)
-
Bei
einem Rückstau im Speicher (z. B. durch Kanalrückstau)
wird Schmutz über den Deckelüberlauf
des Filters in die Zisterne eingetragen
-
Eine
Kleintiersperre im gemeinsamen Filterab- und Zisternenüberlauf
(Verstoß gegen DIN 1986) kann zu Verstopfungen
und Rückstau mit Schmutzeintrag in die Zisterne
führen.
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Aufgrund
dieser erheblichen Risiken sollten
Anlagen zur Regenwassernutzung und
Betonzisternen nicht mit einem integrierten
Filter ausgestattet werden. Bei solchen Systemen sollte
der Filter immer frei zugänglich sein und außerhalb
des Speichers sitzen. |
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Installationsbeispiel
!. Tankfilter
(1. Reinigungsstufe)
2. Quelltopf für strömungsberuhigten Zulauf
(2. Reinigungsstufe)
3. Spezialsiphon mit integriertem Tanküberlauf,
Skimmereffekt und Kleintiersperre (3. Reinigungsstufe)
4 . Rattensichere Rückstauklappe
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Quelle:
REWALUX Systeme zur Regenwassernutzung |
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. |
Die zweite
Reinigungsstufe wird
durch den strömungsberuhigte Zulauf
des mit Sauerstoff angereicherte Wassers durchgeführt.
Dabei wird das Wasser nach unten in den Speicher
eingeleitet und Stoffe, die schwerer als Wasser
sind setzen sich am Speicherboden ab (Sedimentation)
und dürfen nicht aufgewirbelt werden. Auf
diesem beruhigten Bodensediment bildet sich nach
einiger Zeit ein positiver Bakterienflor,
der Sauerstoff benötigt um seine Reinigungswirkung
im Speicher voll zu entfalten und dadurch entsteht
eine oxydative Sedimentation
(mikrobiologische Klärwerksfunktion). Es
bildet sich eine Sedimentationsmenge von ca. 2
mm im Jahr. |
Wenn das
Wasser von oben in den Speicher
geschüttet wird, kann keine optimale Oxydation
auf dem Sedimentboden erzeugt werden. Es kann
auf dem Speicherboden Faulschlamm
durch Sauerstoffmangel entstehen.
Das Wasser ist dann im oberen Bereich frisch,
aber im unteren Bereich muffig. Die mirkobiologische
Selbstreinigung arbeitet nicht ausreichend und
das Wasser muß dann Abgeleitet werden. |
Bei der
Wasserentnahme darf keine
Verwirbelung auftreten und eine Ansaugung
des Bodensedimentes muss zuverlässig verhindert
werden. |
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Quelle:
REWALUX Systeme zur Regenwassernutzung |
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. |
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Sicherheitsüberlauf
für Regenwassererdspeicher |
Quelle:
WISY AG |
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Die
dritte Reinigungsstufe
wird im Überlauf des Speicher vorgenommen. Die
speicherseitige Ablauföffnung muß als Skimmer
ausgebildet sein, um sicherzustellen, daß beim
Überlauf die Schwimmschicht
aus fetthaltigen Schmutzpartikeln
und Pollen automatisch abgezogen
wird. |
Der
Geruchsverschluss muß so groß
dimensionierte werden, dass auch bei längeren
Trockenperioden die Kanalgase zuverlässiger
nicht austreten (großer Siphon oder permanenter
mechanischer Verschluß). Außerdem sollte
Sicherung gegen Ratten vorhanden sein. |
Damit
die Funktion des Überlaufs
gewährleistet ist, muss die Speichergröße
so bemessen sein, dass der Speicher möglichst
mehrmals im Jahr überläuft. |
Alle
Erdspeicher müssen gegen Rückstau aus dem
Kanal oder einer Versickerung gesichert sein. |
Das
Fehlen der 2. und 3. Reinigungsstufe führt nach
einiger Zeit häufig zu jauchig riechendem
Wasser. |
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Die
Regenwasserspeicher (Zisterne)
sollen nicht nur Niederschlagswasser lagern sondern
es auch reinigen. Diese Reinigung ist von der Wasserführung
im Speicher im Außen- als auch im Innenbereich (Zulauf,
Überlauf, Ansaugen) abhängig. |
Grundsätzlich
sind Erdspeicher den Innenspeichern
vorzuziehen, da sie durch den Erdeinbau eine gleichmäßige
niedrige Temperatur halten und keinen teuren
umbauten Raum belegen. Bei Speichern, die im Innenbereich
(Keller) eingesetzt werden, muss der Überlauf
des Speichers oberhalb der Rückstauebene
(i.d.R. Straßenniveau) liegen, da sonst eine
Überflutungsgefahr bei Kanalrückstau besteht.
Kellerspeicher können nicht durch Rückstauklappen
gegen Kanalrückstau gesichert werden, da eine
Rückstauklappe eine Kellerüberflutung durch
das eigene Dachablaufwasser verursachen würde. |
Regenwasserspeicher müssen
folgende Bedingungen erfüllen : |
-
Dauerhafte Wasser- und Lichtundurchlässigkeit,
Lagertemperatur dauerhaft unter 18 ºC
-
Formstabilität,
Sicherung gegen Setzrisse und Aufschwimmen
-
Frostsicherheit
-
Langlebigkeit
-
Strömungsberuhigter
Zulauf von Regen- und Nachspeisewasser
-
Dauerhafte
Sedimentation aller Stoffe, die schwerer als Wasser
sind. > 2. Reinigungsstufe
-
Sauerstoffanreicherung
im Bodenbereich (oxydative Sedimentation)
-
Entfernung
aller Stoffe, die leichter als Wasser sind und
aufschwimmen (nicht zu großer Speicher,
richtig gebauter Überlauf). > 3. Reinigungsstufe
-
Beruhigtes
Ansaugen, ohne Aufwirbelung von Sediment
-
Maximale
Volumenbemessung nach Dachflächengröße
und Niederschlagsmenge (nicht zu groß!)
-
Sicherung
des Überlaufes gegen Fremdwasser/Rückstau,
Kanalgase und Tiere
-
Gute
Zugänglichkeit, einfache Reinigung ohne Zusatzkosten,
wartungsfreundlich
-
Dauerhaft
dicht Anschlüsse für Zu- und Ablauf
-
Dauerhaft
dichten Anschluß DN 100 für ein Technikleerrohr
(sichere Verlegung aller
Anschlussleitungen zum Haus)
|
Damit
diese Anforderungen erfüllt werden können,
sollten in der Praxis fast nur Speicher in monolithischer
Bauweise eingesetzt werden. Diese Wasserbehälter
sind aus einem "Guss", ohne Fugen und Nähte,
da diese in Erdspeichern das Risiko von Wurzelangiffen
geben. Deshalb haben sich in der Praxis Erdspeicher
aus PE oder Beton bewährt und durchgesetzt. |
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Betonzisterne |
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PE-Speicher |
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begehbarer
PE-Speicher |
Quelle:
REWALUX Systeme zur Regenwassernutzung |
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Vergleich
- Flachtank - zylindrischer Tank |
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Unter bestimmten Vorausetzungen
(Platzmangel für oberirdische Lagerung, zu hohes
Oberflächenwasser) kann es notwendig werden, einen
Regenwassertank nicht tief ins Erdreich zu bringen. Hier
bieten sich Flachtanks
an. Diese sollten auf jeden Fall einen Pumpensumpf haben,
damit das Volumen des Restwassers nicht zu groß
wird.
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Zisternen
werden schon seit Jahrtausenden als unterirdische Wasserspeicher,
die Regenwasser von den Hausdächern
aufnehmen, z. B. bei für die Wasserversorgung
im nordfriesischen Marschenland eingesetzt. Diese
befinden sich unter den Wohngebäuden.
Sie werden im Kleiboden aus Ziegelsteinen gemauert und verputzt.
Bevor das Regenwasser in die Zisterne gelangt, durchläuft
es ein Kiesbett (in einigen Fällen auch
ein Reet- bzw. Schilffeld), damit es gereinigt
wird. Die Entnahme des Wassers wurde mit Eimern
oder mit Handpumpen
vorgenommen. Damit es als Trinkwasser verwendet werden kann, wird
das Wasser abgekocht. |
Regenwassertanks,
die der Sonneneinstrahlung bzw. der warmen
Außenluft ausgesetzt sind (im Garten oder auf einem
Garagenflachdach), sollten nur zur Gartenbewässerung
eingesetzt werden. Dieses Wasser kann sich stark erwärmen
und somit aufkeimen. Außerdem müssen
die Behälter zum Winter wegen der Einfriergefahr
entleert werden. Inwieweit dieses Wasser in einer Regenwasseranlage
zur WC-Spülung und zur Nutzung in einer Waschmaschine eingebunden
werden kann, muss vor Ort entschieden werden. |
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Regentank
auf einer Fertiggarage |
Quelle:
Speidel Tank- und Behälterbau GmbH |
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Mit
den Dachtanks kann die ungenutzte
Fläche eines Garagendaches
in unauffälliger Weise genutzt werden. Aufgrund
der erhöhten Anbringung besteht ein gleichbleibender
Wasserdruck, der zum Gießen mit Schlauch und
Gießstab im Garten ohne eine zusätzliche
Pumpe ausreicht. |
Mehrere
700 Liter-Tanks können zu einer Batterie verbunden
werden. Die Versorgung erfolgt über einen Regensammler.
Bei Bedarf überbrückt ein Distanzrohr den
Abstand zwischen Fallrohr am Haus und Garage. |
Das
Gewicht des vollen Tanks ist auf die genormte Dachbelastbarkeit
von Fertiggaragen ausgelegt (200 kg/m2).
UV- und Algenschutz durch witterungsbeständigen,
kieselgrauen, lebensmittelechten PE-Kunststoff (recyclebar),
dickwandig und äußerst formstabil. Reinigungsöffnung
Ø 200 mm lichte Weite mit Schraubdeckel. Zulauf-Bohrung
Ø 50 mm an der Tankstirnseite oben für
Regensammler-Anschluss An beiden Stirnseiten unten
Auslauf-Innengewinde R 3/4 mit Blindstopfen. Quelle:
Speidel Tank- und Behälterbau GmbH |
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Quelle:
Speidel Tank- und Behälterbau GmbH |
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selbstansaugende
Pumpe |
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Tauchpumpe |
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Gartenpumpe |
Quelle: REWALUX Systeme zur Regenwassernutzung |
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Um
das Wasser aus der Zisterne bzw. dem Speicher zu den
Zapfstellen zu fördern, werden je nach der Anlagenart
unterschiedliche
Pumpentypen verwendet. Durch die
Wahl von bedarfsangepaßten Ein- und Ausschaltdrücken
werden Pumpe und Leitungssystem geschont. Deswegen
sollten nur hochwertige Pumpen eingesetzt werden. |
Anforderungen
an eine Pumpe bzw. Hauswasserwerk: |
- Bedarfsangepaßte
Leistungsauslegung mit geringem Stromverbrauch
- Hoher Wirkungsgrad
(kleiner Spalt zwischen Pumpengehäuse und Laufrad)
- Durchgängige
Verwendung hochwertiger, korrosionsfreier Materialien
- Langlebigkeit
(verschleißarme Mechanik, hochwertige Lager,
Reparaturfreundlichkeit)
- Betrieb ohne
Membrandruckgefäße (Druckausgleichsgefäß)
- Ruhiger Lauf,
geringe Geräuschentwicklung (besonders geeignet:
mehrstufige Pumpen) und geräuschgedämmte
Aufstellung mit flexiblen Anschlüssen an das
Leitungsnetz.
- Sicherung gegen
Trockenlauf
- Keine größeren
wassergefüllten Hohlräume, z. B. mit der
Pumpe verbundene Druckmembrangefäße (undurchspülte
Druckausgleichsgefäße)
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Diese
Anforderungen werden fast nur von mehrstufigen Kreisel-
oder teuren Kolbenpumpen erfüllt.
Die Pumpen können sowohl trocken
(Keller-, Saugpumpen), wie auch nass
(Tauchpumpen) aufgestellt werden. |
Tauchpumpen
haben einen energetisch besseren Wirkungsgrad gegenüber
Saugpumpen, da hier keine Saugverluste anfallen. Hinzu
kommt, dass bei Tauchpumpen keine störanfällige
und teure Saugleitung (Vakuumleitung) vorhanden ist
und die Pumpen geräuschmindernd im Speicher außerhalb
des Hauses montiert sind. Es entstehen keine Pumpengeräusche
in Haus und keine physikalische Beschränkungen
bezüglich Sauglänge und Saughöhe. Bei
der Verwendung von Tauchpumpensystemen ist darauf
zu achten, nur solche Systeme zu verwenden, die kein
Sediment ansaugen können
(Sedimentprotektor oder schwimmende Entnahme) und
jederzeit zugänglich sind, ohne in den Speicher
einsteigen zu müssen (Reparaturfreundlichkeit). |
Hauswasserwerke
(Jet-Pumpen mit Ausdehnungsgefäß) sollten
nicht eingesetzt werden, da sich in diesen Anlagen
auf Grund von undurchspülten Ausdehnungsgefäßen
Bakterien entwickeln, die das Wasser
faulen lassen (Sauerstoffmangel) und die Gummimembrane
des Ausdehnungsgefäßes zerstören. |
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Freier
Einlauf der TW-Nachspeisung |
Quelle:
REWALUX Systeme zur Regenwassernutzung |
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Durch
eine Trinkwassernachspeisung wird
auch in langen Trocken- und Frostperioden der Regenwasservorrat
und somit die Betriebsbereitschaft der Anlage gewähleistet.
Unter der Vorgabe der strikten Trennung
von Brauch- und Trinkwassersystem darf dies nach
der DIN 1988 und DIN EN 1717 nur durch einen freien
Auslauf geschehen (Rohrunterbrecher, Rohrtrenner,
Systemtrenner sind verboten). |
Das
Rohrende des Trinkwassersystems
muß sich dabei mindestens 2 cm
oberhalb der Kante des Einlauftrichters
ins Regenwassersystem befinden, wobei auf eine rückstaufreie
Leitungsführung im drucklosen Teil zu achten
ist. Grundsätzlich muß sich der freie
Auslauf oberhalb der Rückstauebene, nie aber
im Speicher selbst befinden. Die Nachspeisung sollte
über einen Sensor und ein Magnetventil (mit
Schmutzfänger) automatisch gesteuert werden. |
Die
Nachspeisung kann über "Nachspeisemodule"
oder "Kompakteinheiten"
erfolgen. Untersuchungen haben aber gezeigt, dass
Nachspeisemodule keine Einsparung bei der Trinkwassernachspeisung
bringen gegenüber einer "klassischen"
Nachspeisung in die Zisterne, wenn
diese durch eine gute elektronische Steuerung
bedarfsgerecht gesteuert und überwacht wird.
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Trinkwasser-Trennstation
Rohrtrenner
reichen bei Regenwasser- und Grauwasseranlagen
nicht aus. Die Trinkwasserverordnung (§17
Satz 2) und die DIN EN 1717 schreiben die physikalische
Trennung von Trinkwasser (Leitungswasser) und Betriebswasser
Kategorie
5 (Flüssigkeit, die eine Gesundheitsgefährdung
für Menschen durch die Anwesenheit von mikrobiellen oder
viruellen Erregern übertragbarer Krankheiten darstellt)
zwingend vor. |
Funktionsschema - Sicherheitseinrichtung
Typ AB: Freier Auslauf mit nicht kreisförmigem
Überlauf (uneingeschränkt)
Sicherheitstrennstation
ST 5
Quelle: DEHOUST GmbH
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Hier besteht
für die Betreiber und Installateure
die Pflicht, dafür zu sorgen, dass
z. B. aus stagnierenden Wässern
und Wässern unbekannter Herkunft eine Rückverkeimung
nicht stattfinden kann. Einsatzgebiete
von Trennstationen sind u.a. Sprinkleranlagen
(Feuerlöschanlagen) Viehtränken, Reinigungseinrichtungen
(z. B. in Metzgereien, Wäschereien), Viehställe,
Autowaschanlagen, Labore, klinische Einrichtungen, Kaffeeautomaten
aber auch in Regenwassernutzungsanlagen vorgeschrieben.
So trennt z. B. die Trennstation Typ AB
das Trinkwassernetz vom Betriebswasser
durch ein an die Trinkwasserleitung angeschlossenes
mechanisches Schwimmerventil und einer
seitlichen rechteckigen Überlauföffnung
im Wasserbehälter des Gerätes.
Durch das Schwimmerventil wird der Behälter
automatisch nachbefüllt und sofern
es zu einem Rückstau kommen sollte,
läuft das Wasser über den seitlichen
Überlauf, bevor es mit dem Trinkwasser-Anschluss
in Berührung kommt.
Die Trennstation ST5 kann überall
dort eingesetzt werden, wo Trinkwasser vor Verunreinigungen
und Rückverkeimung geschützt
werden muss. Hier sorgt eine installierte mehrstufige
Kreiselpumpe für einen ausreichenden Wasserdruck.
Der drucklose Vorlagebehälter ist
entsprechend der DIN EN 1717 TYP AB mit einem Sicherheitsüberlauf
ausgestattet, ein Durchflusswächter
steuert die Kreiselpumpe volumenfluss- und druckabhängig.
Bei einem Druckverlust (öffnen der
Verbraucher) schaltet die Kreiselpumpe automatisch ein
und wenn der eingestellte Höchstdruck
wieder aufgebaut ist (Verbraucher geschlossen) und kein
Volumenstrom mehr fließt, schaltet die Kreiselpumpe
wieder ab. Außerdem hat der Durchflusswächter
einen Trockenlaufschutz, der die Kreiselpumpe
bei einem Trockenlauf vor Schäden schützt.
Regenwasser-
und Grauwasser-Nutzung-Sicherheitstrennstationen
- DEHOUST GmbH |
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Damit
eine Regenwasseranlagen betriebssicher
und bedienerfreundlich ist, sollte eine automatischen
Anlagensteuerung eingesetzt werden,
die den Schutz der Pumpe vor Trockenlauf und eine
bedarfsgerechte Nachspeisung von Trinkwasser bei
Regenwassermangel regelt. Das bedeutet, dass bei
Regenwassermangel nur soviel Trinkwasser eingespeist
wird, wie erforderlich ist. Zu empfehlen ist darüber
hinaus eine optische Füllstandskontrolle,
sowie eine zusätzliche "Urlaubssicherung",
die verhindert, dass bei technischen Störungen
unkontrolliert größere Mengen an Trinkwasser
versickern können (Abschaltung der Nachspeisung
bei ungewöhnlich langer Öffnungszeit,
z.B. nach einer Stunde). |
Außerdem
sollten alle wasserkontaktierenden Teile korrosionsbeständig
sein und der Tanksensor sollte
mit gefahrlosem Schwachstrom arbeiten.
Schwimmerschalter erfüllen
diese Bedingungen nur eingeschränkt. Die Schaltwege
sind relativ lang und ungenau, so daß eine
geringere Nutzung des Speichervolumens und ungenauere,
größere Trinkwassernachspeisung erfolgt.
Dies trifft auch für "Nachspeisemodule"
zu, die über Schwimmerschalter ohne Führungsarm
gesteuert werden. |
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Steuerzentrale |
Quelle:
REWALUX Systeme zur Regenwassernutzung |
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Der Regenmanager®
RM1 ist eine hausinterne Zentraleinheit
für Regenwassernutzungsanlagen, die aus einer
frequenzgeregelte 4-Kammer-Membranpumpe mit integriertem
Trockenlaufschutz beszeht. Die Pumpe ist selbstansaugend,
wartungsfrei und hat eine elektrische Steuerung. Eine
proportionale Trinkwassernachspeisung
mit Stagnationsschutz und einem motorgetriebenes
Umschaltventil speist das Wasser über einen freien
Auslauf gemäß EN 1717 nach. |
Durch die
einheitlichen seitlichen Anschlüsse
und der kompakten Baugröße
lässt sich das Gerät z. B. unter einer Spüle
einbauen. Eine Vorrichtung zur Vibrationsdämpfung,
ein wartungsfreier Schlagdämpfer und die patentierte
EPP-Schallschutzhaube reduziert Geräusche
des Anlaufs der Pumpe. |
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Prüfung,
Inspektion, Wartung
Eine Regenwassernutzungsanlagen muss, wie alle technischen Anlagen,
einer regelmäßigen Prüfung und
Wartung durch den Betreiber
unterzogen werden. Nur dann findet keine Gesundheitsgefährdung
der Anlagennutzer, keine Rückwirkung auf das Trinkwassernetz
und keine Unterbrechung der Anlagenfunktion
stattfindet.
Eine Speicherreinigung* sollte höchstens
alle 5 - 10 Jahre erfolgen, da bei der Reinigung
die wertvolle Bioschicht auf dem Sediment
mit entfernt wird und eine Neubildung einige
Wochen benötigt.
Die Installationsfirma ist nach dem Werkvertragsrecht
verpflichtet, den Betreiber in die Bedienung
der Regenwassernutzungsanlage (haustechnischen
Anlage) einzuweisen und mit der Betriebsweise
vertraut zu machen, damit er seine Sorgfaltspflichten
erfüllen kann. Auf der Grundlage der DIN 1989-1
Regenwassernutzugsanlagen - Planung, Ausführung,
Betrieb und Wartung und der Anforderungen der neuen Trinkwasserverordnung
wurde von dem Fachvereinigung Betriebs- und Regenwassernutzung
e.V. (fbr) eine Betriebsanleitung
mit einem integrierten Muster-Wartungsvertrag
erstellt. Die Betriebsanleitung sollte jedem Betreiber bei der
Abnahme und Übergabe
durch die Installationsfirma überreicht
werden. |
Inhalt
der Betriebsanleitung:
- Anzeige der Inbetriebsetzung
an das Gesundheitsamt
- Fachunternehmerbescheinigung
- Inbetriebnahme- und Einweisungsprotokoll
- Hinweise für Inspektion und
Wartung
- Hinweise für Betreiber
- Tabelle über Inspektions-
und Wartungsmaßnahmen
- Muster-Wartungsvertrag für
Regenwassernutzungsanlagen
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Prüfung,
Inspektion, Wartung |
Komponenten |
Prüfung |
Zeitraum
(wenn vom Hersteller nicht anders angegeben) |
Inspektion |
Wartung |
Auffangfläche,
Dachabläufe, Dachrinne, Regenfalleitungen, Zisternenzuläufe |
Prüfung der
Funktion der Dachentwässerung, insbesondere Zustand und
Gefälle der Dachrinnen. Zustand der Fallrohre und deren
korrekter Anschluß an Rinne und Standrohrfilter, Filtersammler
bzw. Wirbel-Fein-Filter |
2 x jährlich
(Frühjahr und Herbst) |
- |
Filtersysteme |
Filterfunktion nach
Herstellerangaben prüfen und bei Bedarf reinigen |
2 x jährlich
(Frühjahr und Herbst) |
1
x jährlich |
Zisterne bzw. Speicher |
Geruch und optische
Beschaffenheit des Wassers
Sichtkontrolle der Zisterne und der Anschlüsse auf Dichtheit
Sichtkontrolle der Zisternenabdeckung auf Beschädigungen
Funktion der Rückstausicherung
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1
x jährlich |
Zisterne bzw. Speicher |
Reinigung der Zisterne |
alle
5 bis 10 Jahre* |
Pumpenanlage |
Sichtkontrolle der
Elektroinstallation
Sichtkontrolle der Verschraubungen und Anschlüsse
Geräuschentwicklung
Sichtkontrolle auf Dichtheit
Prüfung Einschalt-/Ausschaltfunktion
Kontrolle der Druckstabilität (Druckabfall)
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2 x jährlich
(Frühjahr und Herbst) |
1
x jährlich |
Trinkwassernachspeisung
Freier Auslauf Typ AA oder Typ AB |
Korrektes Schließen
des Nachspeiseventils
Dichtheitsprüfung
Einhaltung der DIN 1988, Teil 4 bzw. DIN EN 1717
(Mindestabstand zwischen Ende des Trinkwasserauslaufes und
Trichteroberkante bzw. Wasserstand Nachspeisebehälter
= doppelter Durchmesser des Trinkwasserauslaufs, mind. jedoch
2 cm)
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1
x jährlich |
1
x jährlich |
Systemsteuerung |
Prüfung durch beobachtung
eines Zeitspiels der Pumpenanlage
Probelauf: vor, während bzw. nach dem Probelauf prüfen
- Ein- und Ausschaltpunkte der Anlage, Nachspeisung (Magnetventil) |
2 x jährlich
(Frühjahr und Herbst) |
1 x jährlich |
Füllstandsanzeige
(Zisterne) |
Vergleich des Füllstandes
mit der Füllstandsanzeige |
1 x jährlich |
- |
Rohrleitungen |
Sichtkontrolle
auf Dichtheit, Befestigungen, Scheuerstellen und Außenkorrosion |
2
x jährl. |
1
x jährlich |
Entnahmestellen |
Sichtkontrolle auf
Dichtheit, Kindersicherung und Kennzeichnung |
1
x jährlich |
- |
Wasserzähler |
Prüfung auf Funktion
und Dichtheit
Eichrechtliche Vorschriften gewerblichen Anlagen beachten
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1 x jährlich |
alle 6 Jahre |
Kennzeichnung |
Kontrolle der Vollständigkeit
der Kennzeichnung |
1
x jährlich |
- |
*Nach
neuen Erkenntnissen ist es ratsam, die Zisternen nur in
möglichst großen Zeitabständen (je nach
Zustand bis 20 Jahre) zu reinigen. Dabei dürfen grundsätzlich
keine Chemikalien verwendet und die Flächen im Behälter
sollten nicht gesäubert werden, damit der entstandene
Biofilm auf allen Anlagenteilen nicht beseitigt wird, was
die Selbstreinigungskraft verhindert. |
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Regenwassernutzungsanlagen
sind nach § 3 AVBWasserV bei dem Wasserversorger anzuzeigen.
Der Wasserversorger hat das Recht, die Anlage zu prüfen,
ob Auswirkungen auf das Trinkwassernetz ausgeschlossen sind
und die Vorschriften der DIN 1988, Teil 4 eingehalten wurden,
sowie die erforderlichen Kennzeichnungen angebracht sind. |
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Quelle:
REWALUX Systeme zur Regenwassernutzung |
Anlage
mit Tauchmotorpumpe |
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Quelle:
Wilo AG |
Anlagen
mit langer und ungünstiger Leitungsführung
sowie tiefliegende Behälter werden mit Tauchmotorpumpe
ausgestattet. Diese Pumpen haben einen energetisch besseren
Wirkungsgrad gegenüber Saugpumpen, da hier
keine Saugverluste anfallen. |
Anlage
mit selbstansaugender Pumpe |
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Quelle:
Wilo AG |
In Anlagen
mit einer selbstansaugende Pumpe wird die
Saugleitung selbst entlüftet, die Luft zu evakuiert.
Bei der Inbetriebnahme muss die Pumpe evtl. mehrmals
gefüllt werden. Die max. Saughöhe beträgt
theoretisch 10,33 m und ist vom Luftdruck (normal - 1013
hPa) abhängig. Technisch sind aber nur ca. 7
bis 8 m Saughöhe zu erreichen. Dabei bezieht
sich dieser Wert nicht nur auf den Höhenunterschied
von der tiefstmöglichen Wasseroberfläche bis zum
Saugstutzen der Pumpe, sondern auch die Widerstandsverluste
in den Anschlussleitungen, der Pumpe und den Armaturen.
Bei der Auslegung der Pumpe muss die Saughöhe in die
auszulegende Förderhöhe mit negativem Vorzeichen
mit einbezogen werden. |
Damit die
Saugleitung nicht leerlaufen kann, sollte
grundsätzlich ein Fußventil
(Rückschlagklappe oder -ventil) eingebaut werden. Ein
Fußventil (schwimmende Entnahme)
mit Saugkorb schützt die Pumpe und die Anlage vor groben
Verunreinigungen (Blätter, Ungeziefer). |
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Betriebswasser/Brauchwasser |
Betriebswasser (Brauchwasser
- Nutzwasser) wird vorwiegend für gewerbliche,
industrielle, landwirtschaftliche Zwecke, aber
zunehmend auch bei Regenwassernutzungsanlagen,
eingesetzt. Das Wasser (Regen-, Oberflächen-, Fluss- oder
Brunnenwasser) unterliegt nicht der Trinkwasserverordnung. Es
handelt sich um vorgereinigtes Wasser oder
recyceltes Abwasser, das aber keine
Trinkwasserqualität hat. Je nach dem Einsatzzweck
muss es bestimmte Eigenschaften haben. Kesselspeise-
und Kühlwasser darf nicht nicht
korrodierend wirken oder Kesselstein
bilden und Bewässerungswasser muss frei
von boden- und pflanzenschädigenden
Stoffen sein.
Täglich verschwinden in privaten Haushalten
bis zu 50 % kostbares Trinkwasser
in der Toilette oder es wird zum Wäschewaschen,
zu Reinigungszwecken und zur Gartenbewässerung
verbraucht. Durch den Einsatz von Betriebswasser anstelle von
Trinkwasser wird der Tagesgesamtbedarf (Betriebswasser - Wassermengen)
erheblich gesenkt.
In Privathaushalten wird es in Regenwassernutzungsanlagen
eingesetzt. Hier gibt es zwei getrennte Wasserinstallationen.
In Mehrfamilien- und gewerblich genutzten Häusern müssen
an den Zapfstellen (Außen- und Reinigungswasserzapfstellen)
Hinweisschilder angebracht werden, dass dort
kein Trinkwasser heraus kommt.
In einigen Regionen Deutschlands wurden neben den Trinkwassernetzen
auch Betriebswassernetze eingerichtet, um Trinkwasser
einzusparen. Aus diesen Netzen wurde Betriebswasser für
industrielle und gewerbliche Zwecke, zum Bewässern öffentlicher
Grünanlagen, für die Stadtreinigung und teilweise
auch für private Haushalte zur Gartenbewässerung abgegeben.
Das Betriebswasser wurde hauptsächlich aus Flusswasser
gewonnen. Da diese Versorgungsnetze heutzutage
nicht mehr wirtschaftlich sind, wurden sie
außer Betrieb genommen.
Eine intensive Stadtbaumbewässerung wird aufgrund des Klimawandels in der Zukunft notwendig werden. Hier wäre der Einsatz von Betriebswasser sinnvoll. Denn ohne eine künstliche Bewässerung und Belüftung werden die Pflanzen- oder Grünstreifen und Stadtbäume im zukünftigen Stadtklima nicht überleben. Dann sind spezielle Bewässrungs- und Belüftungskonzepte notwendig.
In deutschen Normen und Verordnungen kommt der Begriff Brauchwasser nicht vor, sondern die Bezeichnung Betriebswasser.
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Betriebswasseraufbereitung Spaleck GmbH & Co. KG
Brauchwasser: Begriffe und Definitionen bei Buderus
Brauchwasser
Johannes Ebert, e-WATER - Trinkwasseraufbereitungsanlagen |
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Da in privaten Haushalten täglich bis zu 50 % kostbares Trinkwasser in der Toilette verschwinden oder zum Wäschewaschen, zu Reinigungszwecken und zur Gartenbewässerung verbraucht wird, ist es sinnvoll, hier die Regenwassernutzung bzw. Betriebswasser (Oberflächen-, Fluss- oder Brunnenwasser) einzusetzen.
Die Planung einer Bewässerungsanlage sollte möglichst vor dem
Anlegen des Gartens erfolgen. Hierbei wird genau festgelegt, wo die Beete (Flach- und Hochbeete), Rabatten und Solitärpflanzen angeordnet werden, Topf- und Kübelpflanzen, Blumenkästen oder ein Gewächshaus stehen und wie groß die Rasenfläche ist. Außerdem muss die benötigte Wassermenge und der notwendige Wasserdruck festgelegt werden.
Wenn die Bewässerungsanlage an die Trinkwasserinstallation angeschlosssen werden soll, dann sind spezielle Regeln zu beachten. Außerdem ist es in meisten Fällen notwendig, für eine ausreichende Wassermenge bzw. einen ausreichenden Wasserdruck zu sorgen. Dies ist nur möglich, wenn die Leitung direkt hinter dem Wasserzähler, also vor den heutzutage meistens eingebauten Rückspülfilter mit Druckminderer, anzuschließen. Eine Außenzapfstelle ist für eine Bewässrungsanlage in den meisten Fällen nicht ausreichend und wenn sie nicht fachgerecht eingebunden ist, nicht zulässig.
Außenarmaturen (Außenzapfstelle[n]) werden
gewöhnlich mit einem Rohrbelüfter für Schlauchanschlüsse Typ HB gem.
EN 1717 gegen solche Szenarien abgesichert oder teilweise auch
mit Armaturenkombinationen aus Rohrbelüfter für Schlauchanschlüsse
und einem einfachen Rückflussverhinderer. Diese Absicherung
ist jedoch nicht immer ausreichend, wenn man
sich vor Augen hält, dass ein Hochdruckreiniger mit Seifenpatrone
mit einer Flüssigkeit der Kategorie 4 arbeitet, die da
zurückdrücken könnte. Selbst Sicherrungskombinationen
vom Typ HD sichern jedoch in diesem Fall nur maximal bis Flüssigkeitskategorie
3 ab. Seit mehreren Jahren sind bereits Systemtrenner (auch für die Außennachrüstung) vom Typ BA zur Nachrüstung an Standrohren oder Außenzapfstellen
auf dem Markt erhältlich, die zuverlässig bis zur
Flüssigkeitskategorie 4 absichern.
Durch ein richtig geplantes Bewässerungssystem ist ein sparsamer Wasser- und Energieverbrauch gewährleistet. Dies ist besonders in der Landwirtschaft, im Obst- und Weinbau die Voraussetzung für einen wirtschaftlichen
Betrieb. Aber auch in Haus- und Ziergärten wird es zunehmend eingesetzt, weil es Ideal für Pumpen- und Zisternenbetrieb geeignet ist. Bei einer automatischen Bewässerung am Abend oder in den frühen Morgenstunden wird der Wasserverlust durch Verdunstung minimiert. Durch die Gabe geringerer Mengen Wasser über einen längeren Zeitraum, das die Pflanzen aber
besser aufnehmen, kann zudem Wasser eingespart werden.
Das System besteht
aus kleinen, hochpräzisen Kunststoffdüsen, die mittels Adaptern in das wasserführende Kunststoffrohr (Wasserstrang) eingeschraubt werden. Das Dosierstück kontrolliert die Durchflussmenge und damit
die Sprühweite. Die aufgesetzte Düse bestimmt die Sprühform. Alle Düsen und Dosierstücke sind beliebig
austausch- und kombinierbar. Zwischen Adapter und Dosierstück kann ein Steigrohr eingesetzt werden, das einfach auf die
gewünschte Länge gekürzt oder auch verlängert wird. Der Wasserstrang ist hitze- und kältefest, nicht toxisch, veralgt nicht
und kann sowohl auf dem Erdreich oder unterirdisch verlegt werden. Es ist ebenso eine erhöhte Verlegeposition möglich (z. B. Zaun,
Balkonbrüstung, Mauer, Pergola). Sobald der Wasserstrang verlegt ist, müssen nur noch die Öffnungen mit dem Installationsschlüssel an der Stelle gebohrt werden, wo bewässert werden soll. Anschließend die Düse mit dem Dosierstück
und Steigrohr einschrauben. Bei Veränderungen im Garten die Bohrung einfach mit einem Stopfen verschließen und das
Steigrohr mit Dosierstück und Düse an geeigneter Stelle wieder einschrauben. Die Steigrohre werden anschließend mit den Erdankern fixiert.
Spezielle Versenkregner zur Rasenbewässerung lassen sich ebenfalls durch Steckverbinder einfach und
mühelos mit dem Wasserstrang verbinden. Um Töpfe z. B. auf der Terrasse, Balkon oder im Garten zu bewässern, wird die speziell dafür entwickelte Topfbewässerung mit integriertem Microhahn mittels Adaptern und Flexschlauch an den Wasserstrang gekoppelt.
Diese Methode eignet sich ebenfalls um Solitärpflanzen zu bewässern.
So ein Bewässerungssystem ist mit etwas handwerklichem Geschick bereits in wenigen Stunden in Betrieb genommen.
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smart Water Control
Quelle: GARDENA Deutschland GmbH
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App-gesteuerte Gartenbewässerung
Auch im Garten hat die smarte Technik Einzug gehalten. Mit dem smart Water Control wird über die Gardena smart App für iOS, Android und Web die Bewässerung eines Regners, eine Sprinklersystem-Anlage oder ein Tropfbewässerungssystem vollautomatisch gesteuert. Der Water Control übernimmt automatisch die Bewässerung entsprechend dem erstellten Programm und kann somit auch im Urlaub eingesetzt werden. Am frühen Morgen oder am späten Abend ist die Verdunstung und damit der Wasserverbrauch am Geringsten.
Der smart Water Control arbeitet nahtlos mit anderen Gardena smart Produkten zusammen, da diese vollständig in das Gardena smart System eingebunden sind (einschließlich Mährobotern, Bewässerungssteuerungen, Sensor, Pumpe und Power Zwischenstecker). Alle intelligenten Geräte sind über das Gardena smart Gateway mit dem Internet verbunden.
Betriebsanleitung - smart Water Control |
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Durch die zunehmende
Versiegelung von Oberflächen
fällt der Grundwasserspiegel, weil das Niederschlagswasser
über die Kanalisation in Klärwerke
oder Bäche bzw. Flüsse eingeleitet wird. Der natürliche
Wasserkreislauf wird unterbrochen. Eine dezentrale Versickerung
von Niederschlagsmengen entlastet die Kanalisations-
und Kläranlagen und tragen zur Reduzierung
von Hochwasserrisiken bei. Deshalb nehmen immer
mehr Gemeinden bei Neubauten eine Regenwasserversickerung als
Bauauflage auf. |
Eine Versickerungsanlage
bezeichnet eine Fläche auf der Wasser
(Regenwasser) oder Abwassers von der Erdoberfläche
in tiefere Bodenschichten abgeleitet wird. Dabei
ist die Versickerung von folgenden Faktoren
abhängig: |
- Geländeneigung
- Vegetation (Art und Dichte)
- Bodenstruktur und Gestein
- Poren und Hohlräumen im
Boden (die Adhäsion in den Poren (Adhäsionswasser)
beeinflusst die Schnelligkeit der Versickerung, die bei kleinen
Porendurchmessern langsam ist)
- Platzverhältnissen auf dem
Grundstück
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Vor dem
Anlegen einer Versickerungsanlage sollte
geprüft werden, wie der Abfluss von Regenwasser
minimiert bzw. vermieden werden
kann. Hier wird anhand der befestigten Flächen
(Versiegelung) und der Prüfung möglicher
Entsiegelungsmaßnahmen geprüft, ob
eine Anlage notwendig ist bzw. welche Versickerungsart eingesetzt
werden sollte. Erst danach kann eine Planung
der Versickerung, Rückhaltung
oder Ableitung durchgeführt werden. Vor
allen in Neubaugebieten sollte der Einsatz von
Gründächern und wasserdurchlässigen
Flächenbefestigungen zur Abflussminderung
im Vordergrund stehen.
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Da durch Versickerungsanlagen
Schäden an der angrenzenden Bebauung (Vernässung)
und eine Beeinträchtigung des Nachbargrundstückes
entstehen kann, müssen die Mindestabstände
aus dem Arbeitsblatt DWA-A 138 - Planung, Bau
und Betrieb von Anlagen zur Versickerung von Niederschlagswasser
- eingehalten werden. Dabei sollte der Abstand
zwischen der Anlage und unterkellerten,
ohne wasserdruckhaltende Abdichtung ausgestatteten Gebäuden
das 1,5fache der Baugrubentiefe nicht unterschreiten.
Ausnahmen gibt es bei Gebäuden mit wasserdruckhaltender
Abdichtung, sofern die zusätzliche statische Belastung (Auftrieb
und Lastabtragbereiche) bei der Gebäudebemessung berücksichtigt
wurde. Die Abstände zur eigenen
Grundstücksgrenze sind von der Art der Versickerungsanlage
und der örtlichen Gegebenheiten so zu wählen, dass eine
Beeinträchtigung des Nachbargrundstücks auszuschließen
ist. Die Abstände können auch in den Vorgaben des Bebauungsplanes
angegeben sein. |
Die Versickerungsanlagen
werden nach den Methoden der Versickerung folgendermaßen
unterteilt: |
- Flächenversickerung
Das zu versickernde Regenwasser wird großflächig
über Rasen- oder Schotterflächen geleitet, so z.
B. auf Parkplätzen mit Rasengittersteinen. Durch den
Einsatz einer Sandschicht kann das anfallende Regenwasser
besser verteilt werden.
- Schachtversickerung
Die Schachtversickerung sollte nicht mehr eingesetzt
werden, weil diese direkte unterirdische Versickerung keine
Schadstoffe zurückhält.
- Sickergrube
Eine Sickergrube (Versitzgrube) darf aus Umweltschutzgründen nur noch zur Versickerung von reinem Regenwasser verwendet und vor dem Bau muss von der unteren Wasserbehörde eine Genehmigung eingeholt werden. In Deutschland ist die Einleitung von Hausabwässern nicht mehr gestattet.
- Muldenversickerung
Bei der Muldenversickerung
wird das Regenwasser in flache, begrünte Vertiefungen
im Boden geleitet.
- Beckenversickerung
- Teichversickerung
Das Regenwasser von größeren Flächen
kann über Becken oder Teiche versickert werden, wobei
diese größer sind als Mulden und eine gute Retentionswirkung
haben. Diese Becken oder Teiche können naturnah gestaltet
werden. Bepflanzte Teichbiotope passen sich außerdem
sehr gut in die Landschaft ein und tragen zur Verbesserung
des Mikroklimas bei.
- Wasserdurchlässige
Verkehrsflächen
Der Einsatz von wasserdurchlässigen Flächenbelägen
(Rasengittersteinen) ermöglicht die direkte Versickerung
des anfallenden Regenwassers auch in Verkehrsflächen
(Parklätze, Plattenwege). Durch den Einsatz einer Sandschicht
kann das anfallende Regenwasser besser verteilt werden.
- Rigolenversickerung
Wenn der Boden nur gering durchlässig
ist oder kein ausreichender Platz auf dem Grundstück
zur Verfügung steht, kann das Regenwasser auch unterirdisch
versickert werden. Rohrrigole oder Rigolenquader können
problemlos unter gepflasterten Wegen und befahrbaren Bereichen
(bis LKW) angebracht werden und sind mit anderen Techniken
wie z, B. der Muldenversickerung kombinierbar.
- Sickertunnel
Wo die Bodenbeschaffenheit eine Versickerung
zulässt und der Abstand zum Grundwasser mindestens 0,80
m beträgt, können Sicker-Tunnel-Elemente auf eine
vorbereitete Kiesschicht gestellt und mit Textil (Vlies) abgedeckt
werden. Die Erdüberdeckung darf max. 2 m betragen.
- Kombinierte Systeme
Eine Kombinierung von Regenwasserversickerungssystemen,
hier hauptsächlich die Mulden- mit der Rigolenversickerung,
kann die Versickerungsleistung erhöhen.
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