Schall

Feuerstätte/Lüftung
Blower-Door-Messverfahren
Hybridlüftung
Dezentrale_Wohnungslueftung
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Das Fachgebiet "Akustik", die Lehre vom Schall, ist sehr umfangreich (Schall, Klänge, Töne, Geräusche, Lärm). Im Folgenden soll nur ein Ausschnitt dargestellt werden, der sich hauptsächlich auf die Haustechnik bezieht.
Der Schall besteht aus mechanischen Druckwellen, die von Schallquellen ausgehen und sich bei einer konstanten Temperatur in einem Stoff geradlinig ausbreiten. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit (Schallgeschwindigkeit) ist von dem Stoff (festen Stoffen [Metall, Beton, Mauerwerk, Holz], Wasser und Luft), der Frequenz, der Wellenlänge und der Temperatur abhängig. Die Schallgeschwindigkeit ist in der Luft am kleinsten (343 m/s), bei Wasser (1.480 m/s) und in festen Körpern (z.B. Polystyrol 1.800 m/s, Beton 3.100 m/s, Kiefernholz 3.600 m/s, Stahl 5.050 m/s) am größten. Die Angaben beziehen sich in der Regel auf 20 °C.
Bei den Schallquellen unterscheidet man zwischen Nutzschallquellen (z. B. Sprache, Musikinstrumente) und Störschallquellen (z. B. Geräteschwingungen [Kompressor, Ventilator, Motor], Strömungsgeräusche, Knackgeräusche, Straßenverkehr). Das menschliche Ohr hört nur den Schall, dessen Frequenz zwischen 16 Hz und 20.000 Hz liegt und die Lautstärke über der Hörschwelle und unter der Schmerzschwelle liegt (Hörschall). Unhörbarer Schall hat Frequenzen kleiner als 16 Hz (Infraschall) und Frequenzen über 20 .000 Hz (Ultraschall).
Besonders der tieffrequente Schall wird aber von Personen wahrgenommen.
Der Schall wird reflektiert, gebrochen oder absorbiert (aufgenommen) und Schallwellen werden gebeugt und interferieren (überlagern, überschneiden).
Wenn Schall auf eine Fläche trifft, dann wird er reflektiert. Je glatter die Oberfläche ist, desto stärker ist die Reflexion. Dabei ist der Einfallswinkel und Reflexionswinkel gleich groß.
Wenn Schall auf eine aufgeraute und poröse Oberfläche (z. B. Schaumstoff) trifft, dann wird nur ein geringer Teil des Schalls reflektiert, der größte Teil jedoch absorbiert (aufgenommen). Das ist die Grundlage zur Schalldämmung und Schalldämpfung.
Außerdem treten bei dem Schall auch die wellentypischen Erscheinungen der Beugung (Umlenkung) und Interferenz (Überlagerung, Überschneidung) auf. Bei der Beugung breitet sich der Schall z. B. um Ecken und Kanten herum aus. Man hört den Schall aus Bereichen, die man nicht einsehen kann.
Wenn zwei Schallquellen (z. B. Ventilator- und Kompressorgeräusch) zur gleichen Zeit vorhanden sind, dann können sich die Schallwellen überlagern (interferieren). Dabei treten Bereiche der Verstärkung (größere Lautstärke) und der Abschwächung (kleinere Lautstärke) auf. Hier setzt die Gegenschall-Technik (Antischall-Technik) als Schalldämm- bzw. Schallschutzmaßnahme an.

Hörbereich zwischen 16 Hz und 20.000 Hz (20 kHz)

Tieffrequente Geräuschemissionen (Frequenzbereich von 60 Hz bis 100 Hz) führen zunehmend zu Nachbarschaftsstreitigkeiten, die vielfach zu Beschwerden und Klagen führen.
Geräusche im Frequenzbereich von 20 Hz bis ca. 60 Hz sind bei einem entsprechenden Pegel hörbar, aber die Tonhöhenempfindung ist nur sehr schwach. Es sind nur Schwebungen wahrzunehmen. Hier klagen die Betroffenen oft über ein im Kopf auftretendes Dröhn-, Schwingungs- oder Druckgefühl. Die Geräusche sind nur bedingt von der Lautstärke abhängig und sind auch bei 0 Dezibel (dB) vorhanden. Sie werden auf Dauer als unerträglich beurteilt und sind starke Belästigungen.
Störschall (Störquellen) im Frequenzbereich unter 16 Hz bis 20 Hz (Infraschall) kann der Mensch kaum ohne Hilfsmittel hören, er ist aber bei hohen Schalldrücken wahrnehmbar. Die Hörschwelle wurde bis zu ca. 1 Hz gemessen. Der Schalldruckpegel hat 0 Dezibel (dB). Diese überschwelligen Immissionen werden überwiegend als Pulsationen und Vibrationen wahrgenommen.
Der Infraschall ist ein tieffrequenter Schall (Frequenzbereich von unter 16 Hz bis 100 Hz), der von den Betroffenen als Ohrendruck gespürt und sie klagen vielfach über Unsicherheits- und Angstgefühle. Außerdem wurde eine Herabsetzung der Atemfrequenz festgestellt. Sichtbare und hörbare Belästigungen können z. b. ein Rütteln von Fenstern und Türen oder Gläserklirren, sowie spürbare Vibrationen von Gebäudeteilen und Gegenständen sein.
Geräusche bei tiefen Frequenzen können sich über große Entfernungen kilometerweit nahezu ungehindert ausbreiten.

Frequenz und Wellenlängen von tieffrequentem Luftschall

Frequenz (Hz)
1
5
10
15
20
25
50
100
150
200
Wellenlänge (m)
343
68,6
34,3
22,9
17,2
13,7
6,9
3,4
2,3
1,7

Berechnung der Schallfrequenz in Wellenlänge und zurück

Der Ultraschall ist ein hochfrequenter Schall (Frequenzbereich über 20.000 Hz), der von Menschen in der Regel nicht hörbar ist bzw. nicht wahrgenommen wird. Der Schall wird in vielen Bereichen der Technik (z. B. Durchfluss- und Entfernungsmessung, Ultraschallschweißen, Füllstandsmessung, Echolot, Sonar, Fernbedienung), Medizin (z. B. Ultraschallbilder, Sonografie, Ultraschalltherapie, Ultraschall-Schneiden) und in der Tierwelt (z. B. Echoortung und Kommunikation der Fledermäuse und Delfine, Kommunikation bei Mäusen und Ratten) angewendet.
Ultraschall (Geräusche und Töne) entsteht, wenn der Luftdruck an einem Ort beim Durchlaufen einer Schallwelle sehr schnell pendelt. Bei diesen Schwingungen entfernen sich die Luftmoleküle voneinander und werden wieder aneinandergepresst. Dabei wechselt der Druck mehrere hundert oder tausend Mal pro Sekunde zwischen zwei Werten. Die Schwingungen pro Sekunde (Frequenz) werden mit der Einheit Hertz (Hz - m/s) angegeben. Je nach Lebensalter hören die Menschen den Schall zwischen den Basstönen ab ca. 20 Hz und den Hochtönen bei ca. 10.000 bis 20.000 Hz.
Auch in Feststoffen und Flüssigkeiten können Moleküle und Atome wie in der Luft schwingen. Diese Schallwellen breiten sich in alle Richtungen aus. Wenn der Schall auf Gegenstände trifft wird er reflektiert.

Anwendungsbereiche des Ultraschalls
· Ultraschall-Messgeräte
· Zerstäubung von Flüssigkeiten (Luftbefeuchter, Raumluftbefeuchter)
· Erwärmung von Festkörpern und Flüssigkeiten (z.B. Wasser)
· Ultraschall-Sensorik - Automatisierungstechnik
· Piezokeramische Sensoren (Füllstandsmessung, Bewegungssensor, Einparkhilfen)
· Sonaranlagen  (Echolot)
· Sonographie (Ultraschalluntersuchung)
· Ultraschallschweißen, Ultraschallschneiden, Ultraschallmikroskop
· Ultraschallprüfung als Qualitätskontrolle, Zerstörungsfreie Werkstoffprüfung
· gezielte Stoffveränderung oder -zerstörung (Zahnsteinentfernung)
· Ultraschalltechnologie (Homogenisieren, Desintegrieren, Sonochemie, Entgasen, Reinigen)

Messung mit Sensoren, montiert mit Anklemmschuhen und Messumformer, befestigt mit einer QuickFix-Rohrbefestigung

Quelle: H. Hermann Ehlers GmbH

Ultraschall-Messgeräte
Immer öfter wird eine Durchluss- oder/und Wärmemengenmessung in vorhandenen Anlagen (Heizung, Solar, Kühlung) gewünscht. Wenn kein Einbau eines Messgerätes machbar bzw. gewünscht wird oder nur eine vorübergehende Messung, z. B. für den hydraulischen Abgleich, notwendig wird, dann bietet sich ein mobiles Ultraschall Energie-Messgerät zum Aufschnallen an.
>>> mehr

Laufzeit

Quelle: H. Hermann Ehlers GmbH

Luftbefeuchter auf Ultraschall-Basis

Quelle: Long Life for Art

Ultraschallbefeuchter / Vernebler

Mit Ultraschall können feinste Wasseraerosole erzeugt werden. Diese Zerstäubungsmethode hat folgende Vorteile:
-
geringer Energiebedarf
- kleinste Aerosole > 1 mm und damit kurze Vermischungsstrecke
- mineralfreie Befeuchtung durch Einsatz von vollentsalztem Wasser
- geringer Raumbedarf
- hohe Hygieneansprüche durch Bakterienabtötung

>>> mehr


Funktionsprinzip der Ultraschallbefeuchtung
Quelle: STULZ GmbH

Das Funktionsprinzip der Ultraschallbefeuchtung
Das Prinzip der Ultraschallbefeuchtung beruht auf einer Überlagerung von zwei Effekten:
1. Implosion von Kavitationsblasen
Durch den Amplitudenwechsel des Schwingers entstehen hohe Druckstöße, durch die kleinste Kavitationsblasen freigesetzt werden. Durch die Implosion der Blasen an der Oberfläche werden kleinste Wasser-Aerosole an die Umgebungsluft abgegeben.
2. Kappilarwellen-Theorie
Durch die Ultraschallschwinger werden im Wasserreservoir regelmäßig geformte Rayleighsche Oberflächenwellen erzeugt. An den Kämmen dieser Wellen werden ebenfalls kleinste Wasser-Aerosole an die Umgebungsluft abgegeben.
Durch eine Überlagerung dieser beiden Effekte kann beim Einsatz von Ultraschall-Luftbefeuchtern mit minimalstem Energie-Einsatz ein homogener Aerosol-Nebel erzeugt werden!
Quelle: STULZ GmbH

Alles über Schall - Univ.-Prof. Dr. Max J. Setzer / Uni Duisburg-Essen / Institut für Bauphysik und Materialwissenschaft


In vielen Bereichen der Haustechnik und im Wohnungsbau werden in den Verordnungen Schallpegelgrenzen vorgegeben. Solange es im selbstgenutzten Haus zu laut ist, ist das eine Sache, mit der man selber zurechtkommen muss bzw. man muss Maßnahmen ergreifen, die den Schall mindern. Wenn aber Dritte, so z. B. Mitmieter oder Nachbarn von den Geräuschen, die z. B. von einer Trink- oder Abwasserinstallation ausgehen, betroffen sind und sich gestört fühlen, muss etwas unternommen werden.

So fühlen sich z. B. viele Nachbarn von den Geräuschen, die von den Außeneinheiten der Wärmepumpen ausgehen, gestört oder belästigt. Ob diese Mangelanzeigen wirklich berechtigt sind, muss in vielen Fällen durch ein Gutachten eines Sachverständigen mittels einer Schallpegel- und Frequenzmessung festgestellt werden. Oft sind es aber auch persönliche Gründe (Neid, Missgunst), die zu Beanstandungen führen.
Es können aber auch tieffrequente Geräuschemissionen (Frequenzbereich von unter 16 Hz bis 100 Hz) sein, die zunehmend zu Nachbarschaftsstreitigkeiten und vielfach zu Beschwerden und Klagen führen.

Dieses Thema ist auf der Seite "Lärm nervt und macht krank" beschrieben.

Die Anforderungen der DIN 4109 "Schallschutz im Hochbau" sollen sicherstellen, dass Menschen, die sich in Wohn- und Arbeitsräumen innerhalb von Gebäuden aufhalten, vor "unzumutbaren Belästigungen" durch Schallübertragung geschützt werden. Bei Einhaltung der Anforderungen der DIN 4109 sind Belästigungen durch Geräusche aus benachbarten Wohnungen, von haustechnischen Einrichtungen und Installationen nicht auszuschließen. Ein wirksamer Schallschutz lässt sich mit Hilfe der VDI 4100 "Schallschutz von Wohnungen" erreichen.

Typische Schallpegel bekannter Geräusche in dB(A)
Quelle: Stadt Stuttgart

Der Schalldruckpegel gibt die Stärke einer Geräusches an, wie er auf die Umgebung wirkt. Der Schallleistungspegel gibt dagegen die Stärke einer Geräuschquelle an. So würde zum Beispiel ein (zu lauter) Gerät mit einer Schalleistung von 100 dB(A) in fünf Meter Abstand einen Schall(druck)-pegel von ca. 75 dB(A) erzeugen, in 100 Metern Abstand wären es noch rund 45 dB(A).

Schallwellen breiten sich in Luft bei 20 °C mit einer Geschwindigkeit von rund 340 Meter pro Sekunde (Schallgeschwindigkeit) aus. Das gilt für alle Frequenzen und hat die Folge, dass die Wellenlänge eines hohen Tons kleiner ist als die eines tiefen. Der auch als Kammerton bezeichnete Normstimmton a1 (440 Hz) hat z. B. in Luft von 20 °C eine Wellenlänge von rund 78 cm.

Für die Beugung des Schalls an Hindernissen ist die Wellenlänge von Bedeutung. Schall kleiner Wellenlänge kann durch Hindernisse gut abgeschirmt werden, da sich dahinter ein Schattenbereich ausbildet. Bei großen Wellenlängen ist keine scharfe Abgrenzung des Schattens mehr gegeben, denn der Schall wird zu einem Teil um das Hindernis herum gebeugt. Für die Schallausbreitung spielt das Frequenzspektrum eine wesentliche Rolle; so lässt sich ein tieffrequenter Schall nicht so gut abschirmen wie höherfrequenter Schall.


Knistern (wav)

Knall (wav)
Quelle: Ludwig-Maximilians-Universität München

 

 

Geräusche
Ein Geräusch ist physikalisch gesehen eine Schallform, bei der das Frequenzspektrum im Gegensatz zu Klängen und Tönen kontinuierlich ist oder Frequenzen aufweist, die nicht im Verhältnis kleiner ganzer Zahlen zueinander stehen. Technisch und juristisch gesehen sind Geräusche unbeabsichtigte Schallereignisse. Diese müssen im Gegensatz zum Lärm nicht unbedingt als unangenehm aufgefaßt werden.
Geräusche (Knacken, Rauschen, Brummen, Klappern, Zischen, Blubbern, Knirschen, Knistern, Prasseln) entstehen durch Schwingungen. So kann ein in stationäres Geräusch über eine längere Zeit seine Charakteristik nicht oder nur sehr wenig ändern (z. B. Geräusch einer Pumpe oder eines Ventilators, Heizungsgebläse). Ein zeitlich instationäres Geräusch dagegen ändert seinen Charakter mit der Zeit oder sind nur für kurze Zeit vorhanden (z. B Ausdehnungsgeräusche, Strömungsgeräusche, Hammerschläge).
Unerwünschte Geräusche können psychische Störungen verursachen. Sie werden auch als Lärm bezeichnet. Die Störwirkung nimmt vor allem mit der Lautstärke zu.
Besonders nervend sind Geräusche dessen Herkunft nicht bekannt ist. Beispiele sind Knackgeräusche (Längenausdehnung der Rohre) oder Blubber- oder Zischgeräusche (Luft in der Anlage) in einer Wohnung, die von der Heizungsanlage ausgehendie aufhinweisen.

Verschiedene Schallereignisse klassifizieren - Ludwig-Maximilians-Universität München

Begriffe

Schalldruckpegel Lp - Der Schalldruckpegel (Schallpegel) gibt an, wie laut ein Geräusch ist.

Der Schalldruckpegel wird in Dezibel (dB) angegeben. Ein Dezibel ist der zehnte Teil eines Bels. Das Bel ist keine physikalische Größe. Der Schalldruck ist es das Verhältnis des Schalldrucks im Vergleich zu einem Bezugsschalldruck - der Hörschwelle.

Zwei Schallpegel können nicht einfach arithmetisch addiert werden. Wie ändert sich der Schallpegel, wenn sich die Anzahl der Schallquellen erhöht oder verringert.

  • Verdoppelung der Anzahl der Schallquellen: + 3 dB
  • Verfünffachung der Anzahl der Schallquellen: + 7 dB
  • Verzehnfachung der Anzahl der Schallquellen: + 10 dB
  • Halbierung der Anzahl der Schallquellen: - 3 dB

A-bewerteter Schalldruckpegel LA - Um der unterschiedlichen Empfindlichkeit des menschlichen Gehörs für unterschiedlich hohe Töne Rechnung zu tragen, wird aus dem Schalldruckpegel der sogenannte A-bewertete Schalldruckpegel gebildet. Die A-Bewertung kann vom Messgerät automatisch durchführt werden.

Wahrnehmung von Schallpegelunterschieden - Für Schallpegelunterschiede sonst gleichartiger Geräusche im Bereich über 40 dB können folgende Lautheitseindrücke zugrundegelegt werden:

  • 1 dB - kaum wahrnehmbar
  • 3 dB - deutlich wahrnehmbar
  • 10 dB - etwa doppelt so laut

Energieäquivalenter Dauerschallpegel LA,eq - Der Schalldruckpegel gibt an, wie laut ein Geräusch zu einem gewissen Zeitpunkt ist und weist im Allgemeinen zeitliche Schwankungen auf. Mit dem Schalldruckpegel variiert auch die mit dem Schall transportierte Energie. Der energieäquivalente Dauerschallpegel wird so gewählt, dass er - als konstanter Schalldruckpegel betrachtet - den gleichen Energieinhalt transportieren würde. Der energieäquivalente Dauerschallpegel dient dazu, die Lärmbelastung für einen Zeitraum anzugeben.

Lärmindizes Lday, Levening und Lnight - Die mit der EU-Richtlinie 2002/49/EG eingeführten Lärmindizes entsprechen den energieäquivalenten Dauerschallpegeln für den Tag-, Abend- und Nachtzeitraum. Die genaue Festlegung der Zeiträume erfolgt innerhalb des in der Richtlinie vorgegebenen Rahmens durch den Mitgliedstaat. In Österreich wurden die Zeiten auf 6:00-19:00, 19:00-22:00 und 22:00 bis 6:00 Uhr festgelegt.

Tag-Abend-Nacht-Lärmindex Lden - Der Tag-Abend-Nacht-Lärmindex wurde ebenfalls mit der EU-Richtlinie 2002/49/EG eingeführt. Er ist ein Mittelungspegel aus den Lärmindizes für den Tag-, Abend- und Nachtzeitraum. Im Lden ist die Dauer der Zeiträume berücksichtigt. Für den Abend- bzw. den Nachtzeitraum werden 5 bzw. 10 dB dazugerechnet.

Basispegel LA,95 und mittlerer Spitzenpegel LA,1 - Als zwei weitere wichtige Größen zur Beschreibung von Geräuschsituationen sind der Basispegel und der mittlere Spitzenpegel anzuführen. Der Basispegel ist jener Schalldruck-pegel, der zu 95 % des Beurteilungszeitraumes überschritten ist. Der mittlere Spitzenpegel ist der in 1 % der Zeit überschrittene Schalldruckpegel.

Die Frequenz ist die Anzahl der Druckschwankungsperioden pro Sekunde und wird mit Hertz (Hz) angegeben.
Ein hoher Ton hat eine kleine Periode und eine hohe (große) Frequenz, während ein tiefer Ton entsprechend eine große Periode hat und eine niedrige (kleine) Frequenz.

 

Quelle: AT - Umweltbundesamt GmbH

Schallpegelumrechnung vom Schalldruck in Schallleistung oder umgekehrt


Bedienungsanleitung
Quelle: Wöhler GmbH

Ein digitales Schallpegelmessgerät erlaubt eine automatische oder manuelle Messung in sechs Messbereichen von 30 bis 130 dB. Hintergrundgeräusche werden unterdrückt, so dass selbst in lauter Umgebung eine genaue Messung des Schallpegels möglich ist. Das Gerät verfügt über eine PC-Schnittstelle zur kontinuierlichen Datenübertragung.

Vorteile
  •  Genauigkeitsklasse 3 L
  •  verschiedene Messbereiche und Abtastraten
  •  Hold-Funktion zum Einfrieren des Messwerts
  •  PC-Schnittstelle (seriell RS 232) für kontinuierliche Datenübertragung
  •  Stativanschluss

Anwendungen

  •  Schallentwicklung an Abgasanlagen
  •  Lärmmessung an Arbeitsplätzen
  •  Beurteilung des Schallpegels in Büro- und Wohnräumen
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Messgeräte - Lüftungstechnik

Luftschall - Körperschall

Um geeignete Maßnahmen für die Auswahl des richtigen Schallschutzes zu planen, ist es notwendig, zu wissen, um welche Schallart es sich handelt. Außerdem muss herausgefunden werden, ob die Bewohner von Außenlärm  oder durch Geräusche aus benachbarten Räumen belästigt werden.

Luftschall und Körperschall

Luftschalldämmung durch Kapselung

Quelle: Geberit

Luftschall-Wellen breiten als Druckschwankungen im Raum aus. Der Luftschall beschränkt auf den Frequenzbereich des menschlichen Gehörs und liegt zwischen 16 Hz und ca. 20 Hz. Der Luftschall wird durch Menschen, Tieren und Maschinen, sowie durch Körperschall-Übertragung erzeugt.

Wenn in einem Raum Luftschall entsteht, so werden die Wände und Decken in Schwingungen versetzt, die wiederum die Luftteilchen des Nachbarraums zu Schwingungen (Luftschall) anregen. Diese Luftschall-Übertragung muss gemindert werden.

Eine Reduktion von Luftschall kann z. B. durch Kapselung (Verkleidung) oder auch geeignete Dämmstoffe erfolgen. Dabei muss das Schalldämm-Maß der die Schallquelle (z. B. ein Abwasserfallrohr) umschliessenden Wände bekannt sein.

Schallübertragung

Quelle: Geberit

Am häufigsten tritt Körperschall in Form von Biegewellen entlang einer Baukonstruktion auf. Diese Biegewellen bewirken eine Luftschall-Abstrahlung und werden dadurch hörbar. Der Körperschall kann nur durch Vibrationen oder Erschütterungen wahrgenommen werden.

Der Körperschall kann durch Luftschall oder durch eine mechanische Einwirkung (z. B. Klopfen durch einen Gegenstand oder Schwingungen durch Rohrbefestigungen) angeregt werden. Diese Körperschall-Anregung der Wand führt dann zu einer Körperschall-Übertragung in den Nachbarraum. Bevor Schallschutz-Massnahmen vorgenommen werden können, muss also abgeklärt werden, in welcher Form der Körperschall entsteht.

Durch eine geeignete Entkoppelung (elastische Befestigungen) der Schallentstehungsquelle vom Gebäude kann der Körperschall reduziert werden. Die Körperschall-Dämmung muss fachgerecht ausgeführt werden, denn eine einzige kleine Schallbrücke kann ein Schallschutzkonzept in Frage stellen.

PhoneStar Schalldämmplatten - Verarbeitungsanleitung - Wolf Bavaria GmbH

Schwingungsdämpfer

Quelle: STS Schwingungstechnik Schuster GmbH + Schwingungsdämpfer Dresden GmbH

Trittschall-Dämmung

Quelle: Saint-Gobain ISOVER Austria GmbH

Treppe mit schallentkoppelter Verankerungstechnik

Quelle: Treppenmeister GmbH

Trittschall
Trittschall ist eine Form von Körperschallübertragung. Dieser entsteht durch das Begehen von Fußböden, Stuhlrücken, aufschlagende Gegenstände, Betrieb von Haushaltsgeräten und spielenden Kindern in Verbindung mit fehlerhafter Verarbeitung des Estrichs bzw. der Bodenbelege und falsch ausgeführter Dämmung. Eine mangelhafte Trittschalldämmung ist in vielen Fällen ein Streitpunkt, vor allen Dingen in Altbauten.

Bei der Auswahl der Dämmstoffe sollte nicht nur der Wärmeschutz, sondern auch ein guter Schallschutz ein Kriterium für hochwertige Bauten sein. Der Schallschutz wird durch Baugesetze und den dort vorgegebenen Verordnungen bzw. DIN-Normen (Energieeinsparverordnung [EnEV], DIN 4108 Teile 1-10, DIN 4109 Beiblatt 1 und 2, DIN EN 13163, DIN 18560 Teil 2, DIN EN 13813) festgelegt.
Eine Trittschallübertragung hängt von der Güte des Dämmstoffes und der Entkopplung der einzelnen Bauteile (Estrich, Bodenbelag, Mauerwerk) ab. Die üblichen Dämmmaterialien sind Mineralfaser, Polystyrol, Blähglas und Kork.
Besonders im Treppenbau, ein Schwachpunkt bei dem Trittschallproblem, wurde in den vergangenen Jahrzehnten zunehmend Wert auf einen angemessenen Schallschutz gelegt. Hier setzt man zur Verringerung des Trittschalls auf weich federnde Stufenbeläge sowie auf eine Entkopplung der Auflagerpunkte von angrenzenden Wänden und Decken.

Welche Trittschalldämmung ist die Richtige? - Holz-Richter GmbH
Die Treppe mit Schallschutzgarantie - Treppenmeister GmbH
Phone Star Schalldämmplatten - Verarbeitungsanleitung - Wolf Bavaria GmbH

Randdämmstreifen
Neben der richtigen Trittschalldämmung im Bodenaufbau ist ein Randdämmstreifen aus Steinwolle, PE-Schaum, Hanf oder Rippenwellpappe (Gussasphaltestrich) für die Schallentkopplung von besonderer Wichtigkeit. Hier werden oft Fehler gemacht, die eine Körperschallübertragung und Rissbildungen im Estrich (Fließestrich, Trockenestrichplatten) und des Fußbodenbelags (Fliesen, Parkett, Laminat) zur Folge haben. Bei einer Fußbodenheizung muss aufgrund der größeren Ausdehnung des Estrichs die Dämmdschichtdicke berechnet werden.
Der Randdämmstreifen muss an allen Wänden, im Rohfußbodenrandbereich und an aufsteigenden Gebäudeteilen (z. B. Rohrleitungen, Türzargen) lückenlos und passgenau angebracht werden. Dabei muss der Randdämmstreifen immer bis über die Oberkante des zukünftigen Oberbelags reichen. Er ist gegen Lageveränderungen während des Einbringens des Estrichs zu sichern (Kleben, Tackern), muss eine saubere Eckenausbildung und eine ausreichende Überlappung bei Stößen haben.
In der Regel wird der Dämmstreifen geklebt oder über der Bodenbelagshöhe mit Nägel fixiert. Wenn der Randdämmstreifen festgetackert wird, können die Tackernadeln zu Schallbrücken werden. Hier gibt es spezielle Tacker-Randdämmstreifen, die mit einem Hammertacker befestigt werden. Der Randdämmstreifen darf erst nach der kompletten Verlegung des Oberbelags (besonders bei Fliesenverlegung, erst nach der Verfugung der Fliesen) abgeschnitten werden.
Fehler, die hier gemacht werden, verursachen nicht nur Ärger, es wird auch kostenaufwendig, diese zu beseitigen.


Geficell Tacker-Randdämmstreifen
Quelle:Gefinex GmbH

Der Randstreifen - Ein wichtiges Bauteil! - PAVIDENSA


Randdämmstreifen
Quelle: PAVIDENSA

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Gehschall
Im Gegensatz zum Trittschall (Körperschall) wird der Gehschall (Luftschall), der durch das Begehen (hartes Schuhwerk, Stöckelschuhe) eines Fußbodens (Bodenplatten, Laminat), Rücken von Einrichtungsgegenständen, aufschlagende Gegenstände, Betrieb von Haushaltsgeräten und spielenden Kindern entstehende Schall, im selben Raum wahrgenommen. Der Gehschall kann durch anderes Schuhwerk, schallschluckende Bodenbeläge und/oder Wandbeläge gemindert werden.
Das Europäischen Komitee für Normung (CEN) hat eine Normung beantragt und daraufhin wurde die DIN EN 16205 beschlossen. Diese Norm hat ein Verfahren zur Messung von Gehschall auf Fußböden durch ein Norm-Hammerwerk von einer Deckenauflage auf einer Bezugs-Betondecke abgestrahlten Geräusche im Prüfstand entwickelt. Das Geräusch wird in dem Raum gemessen, in dem sich die Deckenauflage befindet und die Anregung erfolgt.

Gehschall - Gesellschaft für Akustikforschung Dresden GmbH

Lärmschutz
Auch hinter einer Lärmschutzwand (oder Lärmschutzwall) hört man noch Geräusche, obwohl man die Schallquelle nicht sieht, weil der Schall an Kanten gebeugt (abgelenkt) wird.
Eine Lärmschutzwand wird eingesetzt, um Lärm, der von einer linienförmigen oder flächigen Schallquelle (Emissionsort), besonders von einer Straße, Fabrikanlage, Schienenweg, Kindergarten, Schule, Sportplatz, haustechnische Geräte [z. B. Luft-Wärmepumpe]) ausgeht, zu dämmen. Durch eine fachgerecht gebaute Lärmschutzwand kann der Lärm so weit abgeschwächt werden, dass an einem zu schützenden Immissionsort (z. B. Wohnsiedlung, Krankenhaus) die gesetzlichen Grenzwerte eingehalten werden oder die Anwohner sich nicht mehr belästigt fühlen.
Die Immission, die nach dem Überqueren der der Wandoberkante einen Empfänger erreicht, hängt hierbei von dem Winkel ab, um den der Schall hierzu abgelenkt wird. Dabei ist der Beugungswinkel frequenzabhängig. Der Winkel ist umso kleiner, je höher die Frequenz ist. Auch die Wetterbedingungen (Wind, Temperaturschichtung) können die Schallwellen nach oben oder nach unten hin ablenken. Deswegen erreicht der Schall auch Immissionsorte, die hinter der Wand vorhanden sind.
Aber auch Reflexionen am Boden, an gegenüberliegenden Gebäuden oder einer gegenüberliegenden Lärmschutzwand können die Schalldämmung vermindern. Außerdem addiert sich der reflektierte Schall zum Direktschall.
Die schallabschirmende Wirkung von bis zu 20 dB(A) ist von folgenden Faktoren abhängig:

  • Höhe der Wand
  • Krümmung der Wand
  • Abstand vom Immissionsort (Gebäude)
  • Abstand von der Emissionsort (Schallquelle)
  • Höhe des Immissionsortes
  • Frequenzspektrum des Schalls
  • akustische Konzeption


Lärmschutzwand

Miniwall
Quelle: RAU Lärmschutzwände - Geosystem GBK GmbH


Lärmschutzwall
Quelle: Garten- und Landschaftsbau Wartmann

Schallschutzwände werden aus den verschiedensten Materialien und Formen hergestellt. Die Materialien sollten schallabsorbierend sein, da sie den reflektierten und durchdringenden Schall besonders gut reduzieren. Außerdem müssen sie eine hohe Lebensdauer aufweisen und der Witterung widerstehen.
Vor allem ästhetische Gründe entscheiden über verschiedenen Formen und Bauweisen. Dabei können besondere Krümmungen oder spezielle Oberkantenformen zu einer Effizienzsteigerung beitragen.
Bauweisen und Materialien

  • Beton-Mauern - lange Lebensdauer
  • Metalle (Stahl und Aluminium)
  • Holz (gute landschaftliche Anpassung)
  • Glas (ästhetische Gründe)
  • Kunststoffe oder poröse Materialien (guten schallisolierenden Eigenschaften)
  • Gabionen (Stein-, Schütt- und Mauersteinkorb oder Drahtschotterkasten)

Der Aushub beim Straßenbau kann für den Bau eines Lärmschutzwalls verwendet werden und sich mit der Bepflanzung gut in die Landschaft einfügen. Die Effektivität ist jedoch in der Regel geringer als bei Wänden und der Platzbedarf ist erheblich größer.

Ökologische Lärmschutzwände - RAU Lärmschutzwände - Geosystem GBK GmbH
Lärmschutzwände mit Kokosfaser
LBO Lärmschutz GmbH


Lärmschutzwand NOxBOX von LARIX®
Quelle: LARIX Lärmschutz GmbH

Eine Lärmschutzwand kann auch noch andere Funktionen erfüllen. So vereint z. B. die NOxBOX von LARIX® drei Funktionen gleichzeitig. Sie schützt vor Lärm, bindet Feinstaub und baut Stickoxide ab.
Die Lärchenholzkonstruktion ist mit einer dicken Schicht aus porösen Lavasteinen aus der Vulkaneifel gefüllt. Hier werden die Schallwellen aufgenommen.
Die Lavasteine sind mit Titandioxid beschichtet, an denen sich Stickoxide über Photokatalyse in Nitrat umgewandeln.

Außerdem werden Feinstäube und Rußpartikel in den Poren (Hohlräumen) des Lavagesteins aufgenommen bzw. bleiben an einem dahinter eingebauten Vlies haften.
Die in der Wand gebundenen Schadstoffe werden vom Regen abgewaschen und bei starker Verschmutzung mit einem Schlauch abgespritzt.
Damit die Wand gut mit Luft durchströmt wird, können Ventilatoren in der Wand den Strom, der durch Solarmodule, die auf der Wand angebracht werden können, nutzen.


Aufstellung einer Wärmepumpe
Immer wieder treten Schallprobleme, besonders in Verbindung mit Luft-Wärmepumpen, auf. Streitigkeiten mit den Nachbarn inbezug auf Geräusche sind oft vorprogrammiert. Der richtige Standort und der Einsatz wirksamer Schalldämpfer muss/kann die Akzeptanz erhöhen. Zunehmend reicht schon der Anblick der Wärmepumpe aus, um bei vielen Nachbarn eine Antistimmung zu wecken. Bei der neuen superleisen Wärmepumpengeneration kann in vielen Fällen schon das "Verstecken" der Wärmepumpe bzw. deren Außeneinheit durch einen wirksamen Sichtschutzzaun Abhilfe schaffen. Hier bieten sich langlebige und pflegeleichte WPC Zaunelemente an. Sollte diese Maßnahme nicht ausreichen, kann hier eine Lärmschutzwand helfen, wenn genügend Platz für einen fachgerechten Aufbau vorhanden ist.
Bei der Aufstellung von Wärmepumpen sind neben den akustischen Gesichtspunkten auch der Schutz vor Schmutz und Schnee zu beachten. Eine sichere Kondensatableitung ist notwendig, um eine Vereisung zu vermeiden bzw. zu minimieren. Außerdem muss zwischen einer Innen- und Außenaufstellung unterschieden werden.

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Schallminderungsmaßnahmen
Quelle: Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V.

Bei innen aufgestellten Wärmepumpen erfolgt die Schallausbreitung hauptsächlich durch Körperschallübertragung. Die Luftschallübertragung vom Aufstellraum in die Wohnbereiche wird durch massive Wände des Aufstellraums, schwere, dicht schließende Türen und schallabsorbierende Auskleidung der Wand- und Deckenflächen reduziert.
Die Wärmepumpen sind möglichst gut vom Untergrund zu entkoppeln. Ungünstige Gegebenheiten mit resonanzfähigem Untergrund können eine Körperschallübertragung verstärken. Jeder Hersteller hat die paasenden Zubehörteile (Schwingungsdämpfer, Flexschläuche, Kompensatoren) im Lieferprogramm. Wichtig ist eine Aufstellung auf einem ebenen, tragfähigen Untergrund.

Quelle: STS Schwingungstechnik Schuster GmbH + Schwingungsdämpfer Dresden GmbH


Schallschutzhaube
Quelle: REMKO GmbH & Co. KG

Miniwall
Quelle: RAU Lärmschutzwände - Geosystem GBK GmbH

Die häufigsten "Probleme" gibt es bei Außen aufgestellten Luft-Wärmepumpen und Split-Außenteile. Hier sind einige Besonderheiten zu beachten. Neben dem Schall, der bei Innen aufgestellten Wärmepumpen entsteht, sind Außen aufgestellte Luft-Wärmepumpen und Split-Außenteile so zu installieren, dass der Luftstrom an keiner Seite behindert wird, da dies zu einem höheren Betriebsgeräusch führt. Wenn dadurch zusätzlich noch Umluftströme entstehen, wird die Leistung und auch die Arbeitszahl verringert.
Die Schallabstrahlung von Wärmepumpen ist nicht gleichmäßig aufgebaut und in der Ausblasrichtung deutlich stärker ausgeprägt. Die Ausblasrichtung sollte deswegen nicht auf schutzbedürftigen Räume (Schlaf- und Wohnräume) ausgerichtet sein. Außerdem dürfen Wände nicht angeblasen werden, weil die Reflexionen zu einer Erhöhung des Schalldruckpegels führt.

Maßnahmen zum Schallschutz bzw. Lärmschutz:
Eine vom Hersteller empfohlene Dämmhaube, denn sie muss auf die Wärmepumpe abgestimmt sein und darf die Luftführung nicht beeinflussen.
• Massive Schallschutzwand (Beton, Mauerstein), die auf der Seite der Wärmepumpe mit einem absorbierenden Material versehen ist. Die Größe und der Abstand zur Wärmepumpe sind vor Ort abzustimmen.
Lärmschutzwände sind eine Alternative zu den massiven Wänden. Sie passen sich der Umgebung besser an.
Alle Maßnahmen, die auch bei Innen aufgestellten Wärmepumpen notwendig sind.

Betreiber von stationären Anlagen haben dafür Sorge zu tragen, dass die Immissionsrichtwerte eingehalten werden. Bei den gesetzlichen Lärmschutzvorgaben handelt es sich um Betreiberpflichten, die im Verantwortungsbereich des Bauherrn liegen und von betroffenen Nachbarn auch auf dem Privat-rechtsweg eingeklagt werden können. Es wird dringend empfohlen, die Verträglichkeit der Anlage bereits in der Planungsphase bzw. in den Bauvorlagen zu berücksichtigen, da zu diesem Zeitpunkt noch Einfluss auf den Standort der haustechnischen Anlagen genommen werden kann.
Da die Berechnungen der Lärmimmissionen und eine Beurteilung einer Anlage nach TA Lärm besondere Fachkenntnisse erfordern, sollten diese von einem Sachkundigen durchgeführt werden, insbesondere wenn als Vorbelastung noch andere technische Lärmquellen zu berücksichtigen sind.
Neben der Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Lärmgrenze ist die Reduzierung der tiefen Töne ein wichtiger Schwerpunkt. Diese werden von vielen Menschen als störend empfunden, obwohl der Schallpegel, also die Lautstärke, unter der gesetzlichen Grenze liegt. Als tiefer Ton bzw. tieffrequenter Schall wird der Anteil an Geräuschen bezeichnet, der eine Frequenz von weniger als 90 Hz aufweist. Dabei können Menschen Geräusche bereits in einem Tonbereich von etwa 20 Hz wahrnehmen.
Der Grund, warum tiefe Töne dennoch als störend empfunden werden, liegt zum einen daran, dass der tieffrequente Schall erst bei höherer Lautstärke wahrnehmbar ist. Zum anderen können Menschen den Klang in diesem Bereich nicht differenzieren, weshalb tiefe Töne allgemein als ein "Brummen" bezeichnet werden.

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Zuschläge für den Schalldruckpegel in Abhängigkeit von der Aufstellsituation

Quelle: Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V.

Sechste Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm – TA Lärm)

Luftansaugfilter und Luftausstoßschalldämpfer
Quelle: Hessen-Zarge GmbH
Der Luftansaug-Filter und der Luft-Ausstoß-Filter ist vom Aussehen gleich, im Inneren befindet sich ein Naturprodukt, das als Schalldämpfer dient.
Das Luft-Ausstoß-Geräusch wird auf ca. 46 dB gemindert, wodurch auch der Nachbar nicht mehr in seiner Nachtruhe gestört wird.
Auch bei einem Kellerfenster- oder Kellerwand-Durchbruch lässt sich der Filter sowohl als Ansaug - als auch als Luft-Ausstoß-Gehäuse mittels Eckwinkel montieren.
Wenn es sich aber um Körperschall und damit verbundenen tieffrequenten Schall handelt, dann müssen zusätzlich andere Maßnahmen (Schwingungsdämpfer, Gegenschall - Technik) vorgenommen werden.

Leitfaden Schall - Alexander Sperr - Bundesverband Wärmepumpe e.V.
Schallrechner - Luft-Wasser-Wärmepumpe - Bundesverband Wärmepumpe e.V.
Tieffrequente Geräusche bei Biogasanlagen und Luftwärmepumpen
Initiative - Lärmbelästigung durch Luftwärmepumpen
Lärm - Rechtliche Grundlagen - UBA

Antischall - Gegenschall
Die aktive Lärmreduzierung (Active Noise Reduction - ANR) - Gegenschall-Technik (Antischall-Technik) - wird nicht nur in der Haustechnik (Wärmepumpe, Brenner in Heizungsanlagen, Lüftungsanlagen) und in Abgassystemen von Motoren (PKW, LKW, Flugzeug) eingesetzt, sondern auch bei der Bekämpfung von Umgebungsgeräuschen (Umgebungslärm) und zur Unterdrückung von Ohrengeräuschen (Tinnitus). > mehr

Schallsituation bei Luft/Wasser-Wärmepumpen - Peter Hubacher dipl. Ing. HTL
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