TA Luft Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft Geschichte
der Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Solartechnik |
Die Vorgaben der Technische
Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA Luft)
gelten grundsätzlich für alle technischen
Anlagen. Auch nicht genehmigungsbedürftige Anlagen sind von den
Vorgaben der TA-Luft betroffen, so z.B. im Rahmen der Überwachung
oder im Fall von Beschwerden aus der Nachbarschaft. Hier werden die
Grenzwerte der TA Luft zur Beurteilung der technischen Anlagen herangezogen. |
Die TA Luft soll zum
Schutz der Umwelt und des Menschen beitragen. |
Die TA Luft gliedert sich hauptsächlich
in einen Immissions- und Emissionsteil.
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Dem Schutz vor schädlichen
Umwelteinwirkungen. Hierunter wird die Einwirkung von Schadstoffen
auf die Umwelt und den Menschen, also die Immission
verstanden. Die Immissionsbelastung setzt sich immer aus der bereits
bestehenden Belastung und der zusätzlichen Belastung durch eine
neue Anlage zusammen. Dazu werden in der TA-Luft Immissionsgrenzwerte
vorgeschrieben Es ist daher durchaus möglich dass eine Anlage,
die mit neuester Technik ausgestattet ist, an einem bereits stark vorbelasteten
Standort nicht genehmigt werden darf, weil durch die geringen zusätzlichen
Emissionen der Neuanlage der Immissionsgrenzwert überschritten
wird. |
Der Vorsorge gegen schädliche Umwelteinwirkungen. Da jede Freisetzung von Schadstoffen zu negativen Wirkungen führen kann, wird die Emission von Schadstoffen aus technischen Anlagen entsprechend des Standes der Technik beschränkt. Deswegen müssen selbst in wenig belasteten Gebieten (geringe Vorbelastung) die Emissionen technischer Anlagen soweit technisch machbar (und wirtschaftlich zumutbar) möglichst gering gehalten werden. Dazu werden in der TA-Luft anlagenspezifische Emissionsgrenzwerte vorgeschrieben. |
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Immission |
Nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz
(BImSchG) werden "Immissionen" als auf Menschen,
Tiere und Pflanzen, den Boden, das Wasser, die Atmosphäre sowie
Kultur- und sonstige Sachgüter einwirkende Luftverunreinigungen,
Geräusche, Erschütterungen, Licht, Wärme, Strahlen und
ähnliche Umwelteinwirkungen" bezeichnet. Der Unterschied zu
Emissionen ist das Begriffsmerkmal der „Einwirkung". Bei
der Beurteilung von Immissionen sind auch Vor- und Fremdbelastungen
mit einzubeziehen. |
Auswirkungen
von Immissionen |
Luft |
Das Ausmaß schädlicher
Auswirkungen von Immissionen (den Immissionsschäden) auf die biotische
und abiotische Umwelt, auf Menschen, Tiere, Pflanzen oder auch Gebäude,
hängt von der Verweildauer und Konzentration der Schadstoffe am
Einwirkungsort ab. |
Auch die Technische Anleitung
zur Reinhaltung der Luft (TA Luft) befasst sich mit den Immissionen.
In der TA Luft wurde die EU-Luftqualitätsrahmenrichtlinie umgesetzt
und legt die Grenzwerte sowie der Mess- und Beurteilungsverfahren fest. |
Lärm |
Lärm ist Schall, der stört, belästigt, die Gesundheit gefährdet oder schädigt. Lärm ein subjektiver Begriff, aber Schall beschreibt die physikalischen Eigenschaften eines Geräusches. Eine Geräuschbelastung wird mit dem Schalldruckpegel in Dezibel (dB A) angegeben. Die Geräuschquellen für Lärmbelastungen sind Verkehrslärm, Industrie- und Gewerbelärm und Nachbarschaftslärm. Der Verkehrslärm (Straßen-, Luft- und Schienenverkehr) ist die häufigste Ursache für Lärmbelästigungen. |
In der Planungspraxis wird die
BImSchV (Lärmimmissionsschutz) und die TA Lärm
angewendet. Mit der TA Lärm werden nicht nur die nach dem BImSchG
genehmigungsbedürftigen Anlagen, sondern auch nicht-genehmigungsbedürftige
Anlagen, die den Schwerpunkt der Gewerbelärmproblematik bilden,
erfasst. |
Emission |
Im Allgemeinen bezeichnet man
eine „Emission" als das Ausströmen fester, flüssiger
oder gasförmiger Stoffe aus Anlagen oder technischen Prozessen,
die die Luft, das Wasser oder auch andere Schutzgüter verunreinigen. |
In der Praxis sind nach dem
Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) „Emissionen" nicht
nur Luftverunreinigungen, sondern auch die von einer Anlage ausgehenden
Geräusche, Erschütterungen, Licht, Wärme, Strahlen und
ähnliche Erscheinungen. |
Emissionen von Luftschadstoffen
entstehen hauptsächlich durch Verbrennungsvorgänge in häuslichen,
gewerblichen oder industriellen Feuerungsanlagen sowie in Motoren. |
• anorganische gasförmige Stoffe, so z. B. Schwefeldioxid (SO2), Stickstoffoxide (NOx), Kohlenmonoxid (CO) |
Emittentengruppen |
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Die
Atemluft hat zwei verschiedenen
Zusammensetzungen. |
Eine erwachsene
Person atmet durchschnittlich 10 bis 15 Mal pro Minute ein
und aus. Dabei werden etwa 6 bis 9 Liter Luft "verbraucht".
Daraus ergeben sich bei cirka 23.000 Atemzügen pro Tag ein "Luftverbrauch"
von cirka 12,5 m3. Hieraus ergibt sich u.a.
die Luftrate,
die zur Errechnung des Luftwechsels einer Lüftungsanlage
benötigt wird, damit immer "frische" Luft vorhanden ist. |
Formaldehyd
(CH2O) ist eine organische flüchtige Verbindung,
die immer wieder im Zusammenhang mit Fertighäusern
("Späneburg") zu Problemen führt. Hier kommt es
durch Ausgasungen aus formaldehydhaltigen Materialien
(z. b. Holzwerkstoffe, Spanplatten) zu einer Kontamination
der Atemluft in geschlossenen Räumen.
Besonders betroffen sind Häuser, die in den 80er Jahren des letzten
Jahrhunderts mit Spanplatten und Sperrholz hergestellt wurden. Bei diesen
Materialien, aber auch bei Bodenbelägen, Möbel und Textilien,
kam Aminoplaste (Kondensation von Formaldehyd mit Verbindungen, die
zwei oder mehr Aminogruppen enthalten [z.B. Harnstoff/Thioharnstoff,
Melamin]) als Bindemittel zum Einsatz. |
Bei unsachgemäßer
Anwendung oder ständig vorhandenen Ausgasungen
kann Formaldehyd Haut-, Atemwegs- Augenreizungen oder Allergien, verursachen.
Ab einer Konzentration von 30 ml/m3 besteht eine akute
Lebensgefahr (toxisches Lungenödem, Pneumonie). Bei bei
einer ständigen Belastung ist es karzinogen.
In einigen Ländern (z. B. USA) wird Formaldehyd als krebserzeugend
eingestuft. |
Die Ausgasungsrate
des stechend riechende Gases (es ist schon bei geringen
Ausgasungen wahrnehmbar) kann durch die unterschiedlichen klimatischen
Verhältnisse im Sommer und im Winter durch die Innentemperaturen
und Luftfeuchtigkeit sehr unterschiedlich sein. Durch eine unzureichende
Lüftung der Räume (besonders nach Sanierungsmaßnahmen
durch dichte Fenster und Außendämmung) kann sich die
Raumluft stark mit den Formaldehydgasen anreichern. In den
meisten Fällen ist eine Sanierung sehr aufwendig.
Hier können nur durch den Einsatz einer kontrollierten
Wohnungslüftung die Grenzwerte
eingehalten werden. Schon in den 80er Jahren wurde die Holz-
bzw. Leichtbau-Fertighäuser mit einer ausreichenden
Lüfunganlage angeboten. |
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Bezeichnung von Spanplatten: |
Älteres
Fertighaus - riecht manchmal nach Kleber - Giftig? -
HaustechnikDialogForum |
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