Pufferspeicher
sind größere Wasserbehälter, die Heizungswasser
erwärmt bis zur Entnahme zwischenspeichern. Sie werden eingesetzt,
um die Volumenströme zwischen einem oder mehreren
Wärmeerzeugern (Heizkessel, Kaminofen, Wärmepumpe,
Solaranlage und Blockheizkraftwerk) und den Heizkreisen
(Heizkörper- und Fußbodenkreise, Trinkwassererwärmung)
hydraulisch zu entkoppeln. Sie werden
auch in Kühlwassersystemen eingesetzt. Prinzipiell
ist es eine hydraulische
Weiche. |
Pufferspeicher werden
eingebaut, |
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um
die Heizungs- oder Kühlanlage hydraulich zu entkoppeln
-
um
lange Brennerlauf- und kurze Stillstandzeiten zu erhalten, die An-
und Abschaltemissionen (unverbrannte Kohlenwasserstoffe, Ruß,
Kohlenmonoxid) vermindern
-
um
den zeitlichen Verlauf der Zapfvorgänge bei der Trinkwassererwärmung
von der Wärmeabgabe der Feuerung entkoppeln
-
um
einen effizienten Betrieb einer Stückholzfeuerung (Holzvergaser,
Kaminofen mit Wassertache) zu erhalten
- um den Volumenstrom
einer Wärmepumpe konstant zu halten, wenn z.B. der Volumenstrom
im Heizkreis über Thermostat-Ventile reduziert wird
- um die Sperrzeiten
von Energieversorgungsunternehmen (EVU) zu überbrücken
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Pufferspeicher können
direkt oder indirekt über Rohrschlangen
im Speicher beheizt werden. Bei der indirekten Beheizung ist der Wärmeerzeuger
hydraulisch vom Heizungswasser getrennt.
Solaranlagen müssen grundsätzlich dann vom Heizungswasser getrennt
werden, wenn diese mit Solarflüssigkeit
betrieben werden. |
Die Speicher werden aus
Stahlblech (S235JR+AR [früher S235JRG2 und davor
St 37-2]), emailiertem oder kunststoffbeschichtetem
Stahlblech, Edelstahl und Kunststoff
((Polypropylen, GfK) hergestellt. Speicher aus Kunststoff sind nicht druck-
und temperaturbeständig und werden deshalb in druckloser Ausführung
hergestellt. Außerden muss die Temperatur auf 85 °C begrenzt
werden. |
Heizungsanlagen mit Fußbodenheizungen
aus Kunststoffrohr und Pufferspeichern aus Stahl sollten nur mit behandeltem
Wasser gefüllt und betrieben werden, da bei der vergrößerten
Wassermenge eine erhöhte Korrosionsgefahr besteht. |
Auf Grund der geringen
Strömungsgeschwindigkeit im Speicher wirkt er als Entschlammungsbehälter.
Besonders in Altanlagen sollten größere Speicher eine Reinigungsöffnung
und kleinere Speicher eine Entschlämmungsvorrichtung
unten am Speicher haben, damit regelmäßig entschlammt werden
kann. |
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Pufferspeicher gibt es
entsprechend den Anwendungsfällen in den verschiedensten Ausführungen.
Die meisten Systemanbieter beziehen ihre Speicher bei Behälterherstellern. |
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Pufferspeicher |
Quelle:
Huch GmbH Behälterbau |
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Ein einfacher
Pufferspeicher ist aus Stahlblech
hergestellt und hat für eine spätere Erweiterung
durch einen Rippenrohrwärmetauscher
bzw. zur Reinigung einen Blindflansch. Sinnvoll
ist auch ein Anschlussgewinde für einen
Heizstab (Elektroeinbauheizung), z. B. bei
der Einspeisung durch eine Wärmepumpe. Außerdem
sollten in verschiedenen Höhen Anschlüsse vorhanden
sein, damit die Einspeisung und Entnahme variabel gestaltet
werden kann. Auch Prallbleche (Leitbleche)
an den Anschlüssen sollten vorhanden sein, damit eine
ordentliche Schichtung möglich ist bzw.
die Schichtung nicht zerstört werden kann. |
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Rippenrohrwärmetauscher |
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Elektroeinbauheizungen |
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Magnesiumschutzanode |
Quelle:
Huch GmbH Behälterbau |
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In älteren
Heizungsanlagen werden oftmals emallierte
Pufferspeicher eingebaut, die mit einer Magnesiumschutzanode
oder einer wartungsfreien Fremdstromanode ausgestattet werden,
die den Speicher vor elektrochemischer
Korrosion, da diese
Anlagen in vielen Fällen auf Grund der eingauten Materialien
nicht mehr gespült und fachgerecht behandelt werden können. |
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Fremdstromanode |
Quelle:
Correx |
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Die wärmeführenden
Rohrleitungen sollten vom Speicher immer zuerst nach
unten geführt werden. Dadurch wird verhindert, dass warmes
Wasser vom Speicher durch Eigenzirkulation in die Rohrleitungen
aufsteigen kann. |
Warmes Wasser
wird aus dem Speicher abgezogen und fließt in der Rohrmitte
nach oben. Über solche Leitungen können beträchtliche Energiemengen
verloren gehen. Abhilfe kann ein so genannter Thermosiphon
schaffen. Wird die Leitung zuerst nach unten verlegt,
so sammelt sich das kalte Wasser am Grund des Siphons und
kann nicht weiter in den Speicher fließen. Die Tiefe
des Siphons sollte mindestens 3 bis 12 x
den Rohrdurchmesser haben. |
Schwerkraftbremsen,
die in den Anschlüssen integriert sind, funktionieren
nicht immer. |
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Besonders bei dem Einbau
von Pufferspeichern sollte das Membrandruckausdehnungsgefäß
(MAG) besonders genau berechnet werden. Auch sollte man berücksichtigen,
dass jeder Wärmeerzeuger auch bei der direkten Beschickung ein eigenes
kleines MAG benötigt, weil das Hauptgefäß am Puffer von
den Wärmeerzeugern abgesperrt werden kann. Verbindungsleitungen sind
eigentlich nicht mehr üblich, um Fehlzirkulationen auszuschließen. |
Bei indirekt beheizten Pufferspeichern
wird auch ein Sicherheitsventil und ein Manometer
benötigt. |
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Einbindung
verschiedener Wärmequellen an einen Pufferspeicher |
Quelle:
ZACK Gesellschaft für innovative Heizungssysteme mbH |
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Wärmepumpen-Puffer |
Hydraulische Einbindungen der Wärmepumpe |
Wärmepumpen benötigen einen möglichst konstanten Durchfluss und LWWP einen Energiespeicher zum Abtauen, der bei der Auslegung festgelegt wird. Deswegen bestehen viele Wärmepumpenhersteller auf den Einbau eines Pufferspeichers. Und die meisten Installationsfirmen halten sich daran. Aber sind die Pufferspeicher für einen effizienten Betrieb wirklich immer notwendig?
Da viele Heizungs- und Kühlsysteme an den Heizflächen (Heizkörper, Ventilatorkonvektoren, Deckenpanele, Flächenheizungen [FBH, WH, DH]) mit Einzelraumregelungen (ERR) ausgestattet sind, ist es logisch, dass sich die Volumenströme ständig ändern können. Dadurch hat auch die Wärmepumpe einen ständig wechselnden Durchflusss.
Aber ein Thermischer Abgleich ermöglicht, dass Fußboden- und Wandheizungen keine Einzelraumregelungen benötigen, weil der konstante Durchfluss und die Energie, die im Estrich gespeichert ist, für eine evtl. notwendige Abtauung ausreicht.
Leider wollen das die Hersteller und Heizungsbauer nicht empfehlen, weil eine ERR gesetzlich vorgeschrieben ist. Nur mit einem Antrag können sich die Bauherren von der Einbaupflicht befreien lassen, was immer wieder zu Problemen führt. Aber im Gebäudeenergiegesetz (GEG § 102 "Befreiungen") ist das vorgesehen. Entweder verstehen die Bauämter nicht, dass eine Einzeraumregelung nicht notwendig ist und bestehen auf die Einbaupflicht. Sicherlich haben die auch noch nichts vom Selbstregeleffekt gehört oder gelesen. |
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Trennpuffer
Der Trennpuffer übernimmt die Aufgabe einer hydraulische Weiche, der es der Wärmepumpe ermöglicht, ihr Wasser am Verbraucherkreis vorbei zu führen. Inwieweit hierbei eine Durchmischung stattfindet, hängt stark vom inneren Aufbau des Pufferspeichers ab. Sofern die Anschlüsse für Wärmepumpenvorlauf (rot) und Verbrauchervorlauf (orange) direkt nebeneinander liegen, gelangt (bei gleicher Pumpenleistung von Primär- und Sekundärpumpe) nur wenig (kühleres) Wasser aus dem Pufferspeicher in den Verbrauchervorlauf. Sofern die Anschlüsse aber auf jeweils entgegengesetzten Seiten des Puffers liegen und sogar (wie im Beispiel) die Anschlüsse gegenläufig sind (d.h. Rücklauf und Vorlauf fließen in entgegengesetzte Richtungen), so ist eine Durchmischung ebenfalls unvermeidlich. Dieser Aufbau ist die häufigste Variante; sofern der Pufferspeicher vom Hersteller durch einen entsprechenden inneren Aufbau (z.B. Trenngitter zwischen Vor- und Rücklauf) und optimale Position der Anschlüsse für diesen Zweck gebaut wurde, sind die Verluste meist tolerierbar.
Reihenpuffer
Die energetisch günstigste Lösung ist die Einbindung als Reihenpuffer (manchmal auch Gleitpuffer oder 3-Punkt-Anbindung genannt). Hierbei wird der Pufferspeicher nur in den Rücklauf eingebunden, der Vorlauf kann ungehindert in den Verbraucherkreis strömen. Sofern der Durchfluss im Verbraucherkreis reduziert ist, öffnet graduell ein Differenzdruckventil, welches den Wärmepumpenkreis kurzschließt und es somit ermöglicht, dass die Pumpe das warme Wasser in den Pufferspeicher drücken kann. Für diesen Aufbau wird nur eine Pumpe benötigt, sie spart also Stromkosten. Aber natürlich muss die eingebaute Primärpumpe stark genug für den Verbraucherkreis sein. Dieser Aufbau ist insbesondere für Häuser mit reinen Fußbodenheizungen zu empfehlen. Auch ist diese Art der Einbindung die einzige, bei der der innere Aufbau des Pufferspeichers irrelevant ist, weil das Wasser im Speicher auf jeder Höhe die gleiche Temperatur hat.
Parallelpuffer
Ist der Pufferspeicher allerdings nur ein "großer Topf" (was z.B. oft der Fall ist, wenn ein vorhandener Solarthermie-Pufferspeicher verwendet werden soll), so können die Verluste minimiert werden, indem er als Parallelpuffer eingebunden wird. Hierbei werden außerhalb des Puffers T-Stücke verbaut, welche das Wasser aus dem Vorlauf und Rücklauf jeweils in den Pufferspeicher abzweigen. Auch hier schließt der Pufferspeicher den Wärmepumpenkreis kurz, allerdings muss das Wasser nur dann durch den Pufferspeicher, wenn die Leistung der beiden Pumpen tatsächlich unterschiedlich ist. Wasser aus dem Pufferspeicher gelangt nur dann in den Verbraucherkreis, wenn die Wärmepumpe abgeschaltet ist.
Hydraulische Weiche
Die energetisch schlechteste Lösung ist, einen sehr kleinen (15 Liter) Speicher oder direkt eine sogenannte hydraulische Weiche zur Trennung von Wärmepumpenkreis und Verbraucherkreis zu realisieren. Diese ermöglicht es der Wärmepumpe bei reduzierten Verbrauchern, ihr Wasser direkt zurück in den größeren Pufferspeicher zu drücken (hier violett). Durch das geringe Volumen ist dabei allerdings eine Durchmischung des Wärmepumpenvorlaufs (rot) mit dem Verbraucher-Rücklauf (blau) nahezu unvermeidlich. Dadurch senkt sich die Temperatur des Verbraucher-Vorlaufs (orange) ab, d.h. die Wärmepumpe muss mehr Wärme erzeugen als die Verbraucher benötigen. Es ist eine sehr sorgfältige Anpassung der beiden Pumpenleistungen notwendig, um diesen Effekt zu reduzieren. Da eine solche Weiche ja aber eingebaut wird um unterschiedliche Pumpenleistungen zu kompensieren, wird diese Angleichung in der Praxis kaum gemacht.
Quelle: Thomas Rinneberg, Europaeische Energiewende Community e. V. |
Pufferspeicher für Wärmepumpen: Vor- und Nachteile
Thomas Rinneberg, Europaeische Energiewende Community e. V.
Wärmepmpen - Leitfaden Hydraulik
Martin Sabel, Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e. V.
Optimierung einer Wärmepumpe mit Pufferspeicher in Heizkörperanlagen
Greenhouse Media GmbH |
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Latentwärmespeicher |
Die
Grundlage für Latentwärmespeicher sind Phasenwechselmaterialien ([phase change
material] PCM
- Latentwärmematerial), die zur Wärme- und Kältespeicherung und zur Begrenzung von Temperaturspitzen (Überhitzungsschutz)
eingesetzt werden. Durch die Nutzung des Phasenwechsels (fest-flüssig oder flüssig-fest) verfügt das Material über ein hohes Speichervolumen, da die Wärmekapazität um ein vielfaches höher ist als herkömmliche
Materialien bzw. Medien. > hier ausführlicher |
Speicherkapazität erhöhen mit innovativen heatStixx |
Oft hat ein Energiespeicher (Wärme- und/oder Kältespeicher) eine zu geringe Kapazität oder er kann aus Platzgründen nicht in der gewünschten oder notwendigen Größe installiert werden. |
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Latentspeicher: Überblick Forschung und Entwicklung - HS Luzern –Technik & Architektur |
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Ein Speicher sollte nur
für einen Zweck, entweder Trinkwasserspeicher oder
Heizungspufferspeicher, verwendet werden. Auch bei dem
Einsatz eines Pufferspeichers kann es sinnvoll sein, einen separaten
Trinkwasserspeicher einzusetzen. |
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Quelle:
Bosch Thermotechnik GmbH |
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Tank-in-Tank-Speicher |
Quelle:
ORANIER Heiz- und Kochtechnik GmbH |
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Es kann aber
aus Platzmangel notwendig werden, beide Verwendungszwecke
in einem Bauteil zu ermöglichen. Diese "KombiSpeicher"
können aber immer nur eine Kompromisslösung
sein. |
Eine Trinkwassererwärmung,
z. B. über einen Pufferspeicher mit der Anbindung einer
thermischen Solaranlage und eine Heizkessels, setzt immer
eine hohe Speichertemperatur voraus. Auch muss die Wärme
im Speicher besonders gut geschichtet werden, damit an der
höchsten Stelle auch wirklich die höchste Temperatur
genutzt werden kann. |
Frischwasserstation: |
In solchen
Speichern wird dann das Trinkwasser in einem Rohrwärmetauscher
(Frischwasserstation)
oder einem kleinen Behälter bei dem Wasserzapfvorgang
erwärmt. |
Bei diesem
System strömt das kalte Wasser durch ein Wellrohr
(Edelstahl) oder ein Rippenrohr (Kupfer)
im oberen Bereich des Puffers. Durch die entstehenden Turbulenzen
ist ein guter Wärmeübergang möglich und eine
Kalkablagerung wird weitgehend verhindert. Derartige Anlagen
kommen ohne zusätzliche Ladepumpe aus.
Eine Regelung der Warmwassertemperatur in die Rohrleitungen
wird durch ein 3-Wege-Ventil durchgeführt. |
Tank-in-Tank-Speicher: |
Im
oberen Drittel eines Pufferspeichers befindet sich
ein kleiner Warmwasserspeicher, der durch
die Wärme des Pufferspeichers ständig erwärmt
wird. Bei diesem System kann mehr Warmwasser gezapft werden
als im Innentank ist. Interessanterweise kann das Pufferwasser
dabei bis unter den Wert TWW abkühlen, da der Wärmetausch
zwischen Warmwasserspeicher und Pufferspeicher zeitlich verzögert
geschieht. |
Beide Systeme
sind legionellenfeindlich, weil das gespeicherte
erwärmte Wasser bei jedem Zapfvorgang ausgetauscht wird. |
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Niedertemperaturkessel
werden immer mehr von Brennwertkessel abgelöst.
Aber der Einsatz von Niedertemperaturkessel kann auch noch sinnvoll sein,
weil diese normalelerweise an den vorhandenen Schonstein angeschlossen
werden können. |
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Pufferkessel |
Quelle:
CARL CAPITO Heiztechnik GmbH |
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Schichtungspufferkessel |
1 -Halsstutzen
für Trinkwarmwasser-Wärmetauscher
2 - Brennkammer mit Brennkammereinsatz
3 - Solar-Halsstutzen
4 - Solar-Schichtungssytem
5 - Öl- oder Gasbrenner |
Quelle:
CARL CAPITO Heiztechnik GmbH |
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Der Pufferspeicher
mit eingebauter Brennkammer kann verschiedene
Wärmequellen nutzen. Bei dem Betrieb eines Öl-
oder Gasbrenners wirkt der Puffer wie ein Lastausgleichsbehälter,
wodurch ein Takten
aufgrund der höheren Leistung des Brenners (ab 20 kW) reduziert
wird (geringerer Schadstoffausstoß
durch längere Brennerlaufzeiten). Die Kesselleistung wird
benötigt, um eine ausreichende Trinkwassererwärmung
über den im oberen Teil des Puffers eingebauten
Wärmetauscher (Durchlauferwärmer
bzw. Frischwasserstation) zu gewährleisten.
Diese Art der Trinkwassererwärmung minimiert
die Legionellenproblematik.
Neben der Funktion des Brennwertnutzens ist auch ein Pufferspeicher in der kompakten 3in1-Systemeinheit integriert, der durch die bewährte CAPITO Technologie mit einem patentierten Schichtungsverfahren für eine effektive Energieauslastung sorgt.
Im unteren Teil des Puffers kann eine Solaranlage,
Wärmepumpe, ein BHKW
(Blockheizkraftwerk), Biomasse-Kessel, oder Photovoltaik-Anlagen an einen Wärmetauscher
angeschlossen werden. |
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Für jeden Anwendungsfall
bzw. Wärmequelle gibt es die passenden Pufferspeicher
und Trinkwassererwärmer (TW-Speicher). Da die Speicherarten
so vielfältig sind, ist die Auswahl der richtigen Art der Speicherladung,
um die eingespeicherte Wärme möglichst effizient nutzen zu können,
besonders wichtig. Man unterscheidet zwischen |
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Kaskadenschaltung
- Reihenschaltung |
Eine Kaskade
ist die Anordnung gleicher Teile in Reihe (Reihenschaltung - Kaskadenschaltung).
Das können Wärmeerzeuger (Heizkessel, Heizthermen, Wärmepumpen),
Trinkwasser- bzw. Pufferspeicher, Solarkollektoren oder Heizleisten sein.
Letztendlich ist eine Einrohr-Heizung auch eine Kaskade. |
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Kaskadenspeicher |
Quelle:
Exergy Systems Engineering |
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In vielen
Gebäuden sind die örtlichen Gegebenheiten derart
beengt, dass große Speicher nicht möglich sind. |
Hier ist
der Einsatz von Speicherkaskaden (Speicherbatterien)
angebracht. Diese bestehen aus mehreren kleineren Speichereinheiten,
die eng nebeneinander aufgestellt werden. Die Verbindung wird
mit Gummikmpensatoren
hergestellt, die nicht nur die Wärmeausdehnung der Anschlüsse
aufnehmen, sondern auch Maßungenauigkeiten ausgleichen.
Bei den in Reihe geschalteten Speichern sind die Temperaturen
in jedem Speicher unterschiedlich. Die Kaskadenschaltung
wird von einigen Herstellern auch bei unterschiedlichen Pufferspeichern
(verschiedene Inhalte oder verschiedene Konstruktionen)
empfohlen. |
Bei der in
der Abbildung dargestellten Kaskadenart sind keine weiteren
wärmeabgebende Anschlüsse notwendig. |
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Die Parallelschaltung
wird auch Neben- oder Nebeneinanderschaltung
genannt. Der Begriff kommt aus der Elektrotechnik, bei
der jedes Element der Schaltung an die gleiche Spannung angeschlossen
ist. |
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Seriall
parallele Anschlussart (nicht
abgeglichen) |
Quelle:
Exergy Systems Engineering |
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Parallel
angeschlossene Speicher |
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Bei der Speicherung
von Wärme sind mehrere Speicher
nebeneinander angeordnet und werden gleichzeitig
oder nacheinander geladen. Auf gleicher Weise wird auch die
Wärme entnommen. Aber auch Wärmeerzeuger
(Heizkessel, Heizthermen, Wärmepumpen, Solarkollektoren)
werden parallel geschaltet. |
Parallel
geschaltete Trinkwasser- oder Pufferspeicher führen zu
einer Erhöhung der Speicherkapazität
bzw. Schüttleistung. Der Anschluss mehrerer
Speicher mit dem Tichelmannsystems
sorgt hier besonders gut zu einer gleichmäßigen
Aufladung. "Normal" angeschlossene
Speicher und Speicher unterschiedlicher Größe müssen
hydraulisch abgeglichen werden, damit eine
gleichmäßige Belandung gewährleistet ist. |
Auch Wärmeerzeuger
(Heizkessel, Wärmepumpen, Solarkollektoren) werden zur
Erhöhung der Leistung
in einer Parallelschaltung betrieben. Letztendlich sind die
Heizkörper in einem Zweirohrsystem
parallel geschaltet, wodurch jeder angeschlossene Heizkörper
mit der gleichen Vorlauftemperatur versorgt
wird. |
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Im Gegensatz
zur Kaskadenschaltung kann eine Speicherung
auch über spezielle Ventile in großvolumigen
Speichern erfolgen. Dabei wird über eine Regelung der Speicher schichtweise
geladen. Mit den gleichen Ventilen kann auch die Wärme schichtweise
entnommen werden. |
Aber auch ohne Spezialventile
ist eine Wärmeschichtung in Speichern möglich.
Wenn ein Speicher hoch genug ist und einen größeren
Durchmesser hat, dann wird sich bei einer "sanften"
Ladung (geringe Fließgeschwindigkeit bei der Ladung) das
warme Wasser schichtweise einlagern. Dazu muss der Volumenstrom
richtig eingestellt bzw. bei mehreren Speicher hydraulisch
abgeglichen werden. Eine andere Art der Schichtenspeicherung
wird durch einen Thermosiphonspeicher
erreicht. Aber auch durch den Einsatz von mehreren Wärmetauschern
(bi- oder multivalente Speicher) in verschiedenen Höhen im Speicher
und mit verschieden hohen Temperaturen kann eine Schichtung aufgebaut
werden. |
In allen Fällen
darf bei der Entnahme die Schichtung nicht
durch zu hohe Fließgeschwindigkeiten zerstört
werden. |
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Mischer
mit 4 oder 5 Anschlüssen |
Quelle:
ESBE GmbH |
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Der multivalente
Mischer hat 5 Anschlüsse. Er
kann handbetätigt oder automatisch
mit Stellmotor und Regelung betrieben werden. |
Einsatzmöglichkeiten |
1.
Der Mischer hat 4 Auslässe, die die
Wärme im Mischbetrieb aus den verschiedenen
Zonen eines Pufferspeichers oder von anderen Wärmequllen
beziehen. |
2.
Als Zonenmischer mit einem Stellmotor und
einer Regelung können sie die Zonen eines Pufferspeichers
beladen oder entladen. |
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Mischer
mit 4 oder 5 Anschlüssen |
Quelle:
ESBE GmbH |
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Bivalenter
Mischer |
Quelle:
ESBE GmbH |
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Eine spezielle
Ausführung eines 4-Wege-Mischers ist der bivalente
Mischer. Dieser Mischer mit rotierendem Einsatz wurde
für bivalente Heizungsanlagen (Hybrid-Heizung)
konstruiert. Mit einem Stellmotor und einem
Regelgerät kann die Wärme von 2
verschiedenen Wärmequellen verteilt
bzw. gemischt werden. |
Einsatzmöglichkeiten |
1.
Der BIV-Mischer hat zwei Zuläufe,
an die zwei verschiedene Wärmequellen angeschlossen werden.
Hier wird zwischen einer Primär- und
Sekundärwärmeqelle unterschieden
wird. Zuerst öffnet der Primäranschluss. Wenn die
Wärmezufuhr nicht ausreicht wird der Sekundäranschluss
und über einen Mischbetrieb wird die Warme weitergegeben.
Bei voller Leistungsanforderung ist nur noch der Sekundäranschluss
geöffnet. Man könnte auch sagen, dass dieser Mischer
die Funktion von zwei 3-Wege-Mischern übernimmt. |
2.
Bei dem Einsatz an einem Pufferspeicher wird
der Mischer an dem oberen und mittleren
Anschluss des Speichers angeschlossen. So kann entweder
die höhere Temperatur, die kühlere Temperatur aus
der Mitte oder eine Mischtemperatur in die Heizungsanlage
gegeben werden. Dies hat den Vorteil, dass die höhere
Temperatur im Speicher zwischenzeitlich zur Trinkwassererwärmung
genutzt werden kann. Der Heizungsrücklauf wird unten
am Speicher angeschlossen. |
3.
Eine dritte Einbaumöglichkeit ist das Beladen
eines Pufferspeichers. |
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Die Ladung
eines Warmwasserspeichers (Trinkwassererwärmung)
kann herkömmlich über einen in dem Speicher eingebauten Wärmetauscher
(Rohrbündel) oder durch einen externen Plattenwärmetauscher
(PWT) erfolgen. |
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Schichtladespeicher
verkürzen die Aufheizzeit des Warmwassers |
Quelle:
Vaillant Deutschland GmbH & Co. KG |
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Ein Schichtenspeicher,
der über einen externen Plattenwärmetauscher geladen
wird , stellt schon nach kurzer Aufheizzeit eine Nutztemperatur
zur Verfügung. |
Bei diesem
System entnimmt eine Umwälzpumpe das
Wasser aus dem unteren, kälteren Speicherbereich und
speist das über den PWT aufgeheizte
Wasser oben in den Speicher (Obenladung)
und schichtet entsprechend der Ladezeit das warme Wasser ein.
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Dadurch steht
schon nach kurzer Zeit warmes Wasser in brauchbarer
Temperatur zur Entnahme zur Verfügung. Die Art der Ladung
ist besonders bei kleineren Heizleistungen, so z. B. bei modellierende
Brennwertthermen mit geringer Maximal-Leistung, Wärmepumpen
oder thermischen
Solaranlagen, von Vorteil. |
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Ein weiterer Vorteil besteht
darin, dass gegenüber der Rohrschlangenwärmeübertragung
die Speichergröße kleiner gewählt werden
kann. Dadurch werden auch die Bereitschaftsverluste und
Legionellenproblematik reduziert. |
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Druckloser
Pufferspeicher |
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Bei dem drucklosen
Pufferspeicher befindet sich der Wasserdruck
nicht im eigentlichen Speicher, sondern sich nur in den Rohrleitungen.
Dieser Speicher lässt sich einfacher in bestehende Gebäude
wegen der oft engen Türen und Treppenabgänge einbauen.
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Hierfür wird
ein im Keller geschweißter Tank verwendet.
Dieser Wärmespeicher für Heizung und Warmwasser
ist ein sehr einfach zu erstellender Kunststofftank mit 4.000
bis 6.000 Litern Inhalt (z. B. 1,5m x 1,5m und 2m hoch fassen
gut 4.000 Liter). So wird ein kompaktes und größeres
Volumen hergestellt. |
Mit Wärmeleitkörper
und Doppeltrichter schichtet dieser Speicher
warmes Wasser oben ein und führt kaltes nach unten. Als
weiteren wesentlichen Vorteil wird mit dieser Technik die
Bildung bzw. Vermehrung von Bakterien (Legionellen) im warmen
Wasser verhindert. |
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Druckloser
Solarspeicher |
Quelle:
Bunk Bau & Solar |
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Die drucklosen
Solarspeicher werden aus einem temperaturbeständigen
Kunststoff (PP-Polypropylen) in allen Größen
in runder und rechteckiger Form im Raum vor Ort
hergestellt. Die Speicher bestehen aus Wandstärken von
10 - 20 mm und werden mit 10 - 50 cm gedämmt, was eine
langfristige Wärmespeicherung gewährleistet. |
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Der Erd-Pufferspeicher
in der drucklosen Variante besteht aus einem Stahlbetonbehälter
und einem Innenbehälter aus Edelstahl.
Im drucklosen Betrieb wird der Speicher zur Be- und Entladung
mit einem Zweikreis- oder Dreikreis-Wärmetauscher ausgestattet,
die dient und die Systemtrennung zwischen Heizungsanlage und
drucklosem Pufferspeicher gewährleistet. |
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Erd-Pufferspeicher |
Quelle:
Mall GmbH |
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Kellergeschweißte
(standortgefertigte) Pufferspeicher |
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Quelle:
Sirch M. GmbH & Co.KG |
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GfK-Pufferspeicher
mit Wärmetauscher |
Quelle:
Haase GFK-Technik GmbH |
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Besonders
bei der Sanierung von Altbauten
gibt es immer wieder Probleme einen größeren Pufferpeicher
durch die engen Türöffnungen einzubringen. Hier
ist es sinnvoll, die Speicher an Ort und Stelle aufbauen zu
lassen. Diese kellergeschweißten bzw.
standortgefertigten Speicher können
aus Stahl oder glasfaserverstärktem
Kunststoff (GfK) hergestellt
werden. |
Die Stahlspeicher
unterscheiden sich nicht von den Speichern
in den Standardausführungen. Hier sind nur die Maße
nach dem Raum festgelegt. |
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Die GfK-Wärmespeicher
können mit Durchmessern von 1,30 m bis 4,40 m und Höhen
von 1,35 m bis 10,10 m angefertigt und den vorhandenen Raummaßen
angepasst werden. Sie sind als einfacher Pufferspeicher
(z. B. Festbrennstoffkessel, Wärmepumpe) oder mit Schichtenladeeinheit
(z. B. thermische Solaranlage) oder Edelstahlwellrohr
(z. B. als Frischwasserstation) zur Erwärmung
des Trinkwassers einsetzbar. Das Material
bis zu einer Maximaltemperatur von 95 °C
belastbar. |
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Auslegung von
Pufferspeichern |
Nur zur Orientierung
kann die Pufferspeichergröße mit mindestens 50 l/kW Kesselleistung
angenommen werden.Wobei die BAFA-Förderung erst ab 55 l/kW gewährt
wird. In der Praxis geht man von 100 l/kW und mehr aus. Die Puffergröße
sollte aber immer richtig berechnet werden. |
Auslegung Pufferspeicher nach Brennstoffaufnahme
(Faustformel) |
Wenn ein Heizsystem vorhanden
ist, bei dem keine Wärme während des Abbrandes entnommen wird,
also der Kessel (Holzscheitvergaser, wasserführender Kaminofen) die
durch den Abbrand entstehende Wärmemenge voll an
den Pufferspeicher abgibt, dann müssen zwei Faktoren bekannt sein.
Diese sind die Kessel-Nennleistung (kW) und die Nenn-Abbranddauer
(Stunden). |
Faustformel > VPuffer
= 13,5 * QKessel * TAbbrand
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- 13,5 = Faktor verschieder Einheiten-Umrechnungen
und Näherungswerte für Dichte und spezifische Wärme
- QKessel = Kesselnennleistung
- kW
- TAbbrand = Nenn-Abbrandperiode
- h
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Die Berechnung
des Mindestinhalt eines Pufferspeichers
kann nach der DIN EN 303-5 mit folgender Formel ermittelt
werden. |
VPuffer,min
= 15 * QKessel * TB *
(1 - 0,3 * QH / QKessel,min
)
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- TB Nenn-Abbrandperiode
- h
- QH Heizlast des Gebäudes
- kW
- QKessel,min niedrigste
einstellbare Kesselleistung - kW
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Planungshilfe
Pufferspeicher |
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Videos
aus der SHK-Branche |
SHK-Lexikon |
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Hinweis!
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aus Ihre Schutzrechte verletzt werden, bitte ich Sie, zur Vermeidung eines
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umgehend bereits im Vorfeld zu kontaktieren, damit zügig
Abhilfe geschaffen werden kann. Bitte nehmen Sie zur Kenntnis: Das zeitaufwändigere
Einschalten eines Anwaltes zur Erstellung einer für den Diensteanbieter
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Willen. Die Kostennote einer anwaltlichen Abmahnung ohne vorhergehende
Kontaktaufnahme mit mir wird daher im Sinne der Schadensminderungspflicht
als unbegründet zurückgewiesen. |