Chemische Korrosion - biochemische Korrosion (Biokorrosion) - elektrochemische Korrosion Geschichte
der Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Solartechnik |
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Chemische
Korrosion |
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Mit einem
gasförmigen Korrosionsmedium reagiert ein Werkstoff
bei der chemischen Korrosion ohne Beteiligung eines Elektrolyten
zu einem Metalloxid. Dieser Korrosionsvorgang läuft
bereits bei Raumtemperatur ab, wird aber durch hohe Temperaturen noch
beschleunigt. Es entsteht auf der Metalloberfläche eine Oxidschicht,
die z. B. vor dem Löten eines Kupferrohres entfernt werden muss.
Beim Warmbiegen von Stahlrohren entstehen Anlauffarben und es bildet sich
eine Zunderschicht, die auf chemische Korrosionsvorgänge zurückzuführen
sind. |
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Auch auf der Oberfläche
von PVC-Rohren entsteht eine Oxidschicht,
die vor dem Kleben dieser Rohre ebenfalls die durch Abschälen oder
durch Auftragen von Lösemitteln entfernt werden muss. |
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Auf Aluminium-
und Kupferflächen entsteht durch eine Oxidation eine gewünschte
dichte und feste Schutzschicht, die nicht durch äußere Einflüsse
zerstört werden darf, weil sonst der Werkstoff korrodiert und zerstört
wird. |
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Biochemische
Korrosion (Biokorrosion) |
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Die biogene
Schwefelsäure-Korrosion sind in Abwasseranlagen
seit Jahrzehnten bekannt. Da durch den stark rückläufigen Wasserverbrauch
und dem damit verbundenen Schmutzwasserabfluss wird dieses Thema immer
brisanter. Aber auch in Heizung-, Solar-,
Kühl- und Trinkwasseranlagen ist
die Biokorosion schon immer ein Problem
gewesen, nur wurde sie vernachlässigt bzw. nicht beachtet und wurde
als "gottgegeben" bzw. normal hingenommen. Hier spricht man
auch von "Biofouling". Bei der Rohrmaterialentscheidung in Abwassersystemen sind die Kenntnisse und Erfahrungen über Fließ- und Transportvorgänge und über Wechselwirkungen von Abfluss und Rohrmaterial von Bedeutung. Hier hilft nur eine regelmäßige Wartung der Kanäle und das Beseitigen von Ablagerungen, die biologische und biochemische Prozesse einleiten, durch Hochdruckreinigungen. |
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Sulfatreduzierende Bakterien Das früher häufig zur Sauerstoffbindung im Heizungs- und Kühlwasser eingesetzte Natriumsulfit verbindet sich mit Sauerstoff zu Natriumsulfat. Da ständig mit einem gewissen Eintrag an Sauerstoff zu rechnen ist, muss das Sauerstoffbindemittel ständig zugesetzt werden. Das hat drei Folgen
Die Verursacher sind sulfatreduzierende Bakterien, die Sulfat zu Sulfid umwandeln. Dabei entsteht Sauerstoff, der zur Oxidation von Metallen führt. Temperatur und Druck spielen für die Bakterien fast keine Rolle. Aus diesem Grunde verwendet man heute nur noch dann Sulfit als Sauerstoffbindemittel, wenn es unter ständiger Beobachtung ist. |
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Eine Bakterienansiedlung
(Schichtenbildung) ist in der Lage, ihr chemisches Milieu
weitgehend selbst zu bestimmen. Auch
wenn der pH-Wert des Wassers z. B. 9
ist, kann an der Oberfläche des Metalls oder Kunststoffs ein pH-Wert
von 4,5 (Essigsäure) vorliegen.
Die In diesen gallertartigen Schichten entstehen biologischen
Prozesse, die so vielfältig sein können, dass sie praktisch
nicht zu beherrschen sind. Auch eine
Behandlung mit giftigen Chemikalien und anderen Bioziden ist in den meisten
Fällen nicht erfolgreich, weil sie nur an der Oberfläche wirken.
Die in der darunter liegenden Bakterien bilden Resistenzen
und können die durch die Mittel entstehenden Produkte aufnehmen und
verarbeiten. |
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Die Legionellen und Kolibakterien (Colibakterien) sind nur in Trinkwasserinstallationen relevant. | ||||||||||||||||||||
Das Colibakterium
( Escherichia coli - E. coli ) hat eine säurebildende Eigenschaft
und kommt im menschlichen und tierischen Darm vor und hat eine wichtige
Funktionen im Immunsystem. Es gibt aber auch schädliche Colibakterien
die Toxine produzieren und beim Vorliegen einer Immunschwäche Infektionen
hervorrufen können. Solche Darminfektionen sind unter dem Namen EHEC-Colitis
bekannt. |
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Elektrochemische
Korrosion |
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Bei der elektrochemischen
Korrosion reagieren zwei unterschiedliche Metalle bzw.
Metallverbindungen mit einer elektrisch leitenden Flüssigkeit
(Elektrolyt). In der Trinkwasserinstallation gibt es
diese Korrosionsart u. a. bei der Verarbeitung von Kupfer und verzinkten
Rohren, die in einem Kreislauf eingebunden sind (Zirkulationsleitung)
oder direkten Kontakt haben. Aber auch in Heizungs-, Solar- und Kühlsystemen
können die wechselweise angeordneten verschiedenen Metalle von Übel
sein, da es sich in diesen Anlagen immer um Kreisläufe handelt. |
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Durch eine solche
Anordnung entsteht ein galvanisches Element. Hier entsteht
ein geschlossener elektrischer Stromkreis. Die Atome des unedleren Metalls
(z. B. Zink) geben Elektronen ab und gehen als positiv geladene Ionen
in Lösung. Das unedlere Metall wird dabei zersetzt. Der entstandene
Elektronenüberschuss fließt über den Leiter zum edleren
Metall (z. B. Kupfer). |
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Der Potentialunterschied
zwischen den verschiedenen Metallen wird Tabellen oder Diagrammen als
elektrochemischen Spannungsreihe dargestellt. Die Metalle
sind nach ihrem elektrischen Potential (Ladungsunterschied gegenüber
Wasserstoff) geordnet. Wasserstoff hat dabei den Wert „Null“.
Je negativer das Potential eines Metalls gegenüber Wasserstoff ist,
desto unedler ist es und je positiver sein Potential ist, desto edler
ist es. |
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