Bevor
man sich mit dem Einbau eines Thermosiphons befasst, muss geklärt
werden, wodurch die Wärmeverluste verursacht werden. |
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In
Rohrleitungen, die vom Speicher wegführen, kann abhängig
von der Temperatur, dem Material
der Rohrleitungen, der Güte der Rohrdämmung
und der Art der Rohrführung, die sogenannte
Eigen-, Natur-, Gegenstrom-, In-Rohr- bzw. Mikrozirkulation
auftreten. |
Diese
Zirkulation entsteht dadurch, dass sich das
warme Wasser an den Rohrwänden abkühlt und
im Zentrum des Rohres unabgekühlt nach oben
steigt. Je länger die erste senkrechte
Strecke (Anlaufstrecke) ist, desto größer wird sich
diese Zirkulation auswirken. Dies passiert besonders an schlecht-
oder nichtwärmegedämmten Stellen wie Speicheranschlüssen,
Armaturen oder Pumpen, jedoch auch abgeschwächt bei gutwärmegedämmten
Leitungen. Auch der Rohrdurchmesser hat einen Einfluss auf diese
Mikrozirkulation. Das abgekühlte Wasser sinkt an den Rohrwänden
nach unten und horizontal in den Speicher, wo es sich mit dem
Speicherwasser mischt, dieses abkühlt und sogar die Speicherschichtung
durcheinanderbringt. |
Thermosiphon (Heat
Trap Siphon) |
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Die
wärmeführenden Rohrleitungen
sollten vom Speicher immer zuerst
nach unten geführt werden. Dadurch wird verhindert,
dass warmes Wasser vom Speicher in die Rohrleitungen
aufsteigen kann. |
Warmes
Wasser wird aus dem Speicher abgezogen und fließt
in der Rohrmitte nach oben. Über solche Leitungen
können beträchtliche Energiemengen verloren gehen.
Abhilfe kann ein so genannter Thermosiphon
schaffen. Wird die Leitung zuerst nach
unten verlegt, so sammelt sich das kalte Wasser
am Grund des Siphons und kann nicht weiter in den
Speicher fließen. Die Tiefe des Siphons
sollte mindestens 3 bis 12 x den Rohrdurchmesser
haben. Labormessungen haben ergeben, dass der Siphon
aus Rohrmaterial mit einer geringen Wärmeleitung
(Edelstahl - 1.4404 -, Edelstahl-Wellrohr oder Kunststoffrohr)
eingesetzt werden sollte. Die Praxis hat aber auch
mit Stahl- oder Kupferrohr hinnehmbare Erfolge gezeigt. |
In größeren
Anlagen können die verschiedenen Verteilleitungen
am Verteiler mit einem eigenen Siphon ausgestattet
werden. Durch die kleineren Rohrdurchmesser kann
so die Eigenzirkulation durch einer geringeren Tiefe
besser begegnet werden. |
Ob
die Schleife gedämmt werden sollte, wird in
der "Fachwelt" heiß diskutiert.
Eigentlich ist jede nicht gedämmte
Rohrleitung oder Anschluss ein unnötiger Wärmeverlust.
Versuche haben ergeben, dass eine Dämmung des
Siphons die Funktion nicht beeinträchtigt. |
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Konvektionsbremse (Heat
Trap) |
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Bei
der Konvektionsbremse handelt es
sich um einen Thermosiphon, der in das waagerechte
Rohr am Speicher oder in den Speicheranschluss integriert
ist. Die Wirksamkeit ist aber von dem Rohr- oder
Speicherstutzenmaterial abhängig. Evtl. wird
bei diesen Anschlüssen ein zusätzlicher
Thermosiphon notwendig. |
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Konvektionssperre (Heat
Trap Fitting) |
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Konvektionssperren
unterbrechen die Zirkulation im Rohr. Hierbei handelt
es sich um Ventile, die so konstruiert sind, dass
sie den Durchfluss der Schwerkraftzirkulation
entgegenwirken. Dies erreicht man durch eine Feder
oder bei waagerechtem Einbau durch ein Eigengewicht
des Schließteiles. Anlagenabhängig kann
es notwendig sein, dass diese Armatur nicht dichtschließend
ist, damit ein Druckausgleich stattfinden kann.
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Diese Ventile
schließen nicht absolut dicht, damit die Volumenänderung
des Wassers im Speicher nicht behindert wird. Evtl.
sind im Warmwasser- und Kaltwasseranschluss verschiedene
Bauteile notwendig. |
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Wärmeverluste durch Einrohrzirkulation - Bewerten und Vermindern
Dipl.-Ing. (FH) Francis Kliem, Dipl.-Ing. (FH) Jan Steinweg, Dipl.-Ing. Gunter Rockendorf,
Institut für Solarenergieforschung GmbH Hameln / Emmerthal
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Eine Schwerkraftbremse
soll eine unerwünschte (Schwerkraft)Zirkulation
in Heizungs- oder Solar-Systemen oder Warmwasserinstallationen
verhindern. |
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Rückschlagklappe
- waagerechter Einbau |
Quelle:
ESSKA.de GmbH |
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Rückschlagklappen
(Schwerkraftbremsen) schließen
auf Grund des Gewichtes der metallischen Klappe, wenn
z.B. die Umwälzpumpe abgeschaltet wird oder ein Wärmeträger
(Wasser, Sole, Luft) zurückströmen will. Es
gibt sie für je nach dem Verwendungszweck in den
verschiedensten Bauformen.
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Schwerkraftbremse-Pumpe |
Quelle:
Gestra AG |
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Rückschlagklappe
- Zwischenflanscheinbau |
Quelle:
Danfoss |
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Rückschlagventil |
Quelle:
Gestra |
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Bei
federbelasteteten Rückschlagventilen
wird das Schließelement in einer Richtung
durch die Feder geschlossen und in der anderen Richtung
durch den Volumenstrom freigegeben. |
Die
Absperrung wird mit einer Feder ausgelöst,
die eine Kugel, einen Kegel, eine Klappe oder eine
Membran in den jeweiligen Sitz drückt. Im Gegensatz
zu Schwerkraftbremsen sollen diese Bauteile auch
das Rückströmen des Wärmeträgers
verhindern. |
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Einlege-Schwerkraftbremse |
Quelle:
Reiche Spezialarmaturen GmbH |
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Scheibenrückschlagventil |
Quelle:
Philipp Wagner GmbH |
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Für den nachträglichen Einbau in bestehende Anlagen werden Scheibenrückschlagventile angeboten, die auf der Drucksseite der Pumpe eingebaut werden können. Wichtig ist bei diesen Bauteilen ist eine Luftschleuse, die verhindert, dass sich bei Stillstand keine Luftblase in der Pumpe bildet. Dadurch wird ein Druckaufbau beim Wiedereinschalten verhindert.
Die Einlege-Schwerkraftbremse mit oder ohne Luftschleuse kann auch in flachdichtende Verschraubungen in Heizungs-, Solar- und passend ausgewähli auch in Trinkwasseranlagen montiert werden. Scheiben, die für eine zulässige Temperatur von 190 °C zugelassen sind, eignen sich besonders für thermische
Solaranlagen.
Diese Scheiben können auch Eigen-, Natur-, Gegenstrom-, In-Rohr- bzw. Mikrozirkulation verhindern. |
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In Trinkwasserleitungen
dürfen nur nach DVGW-zugelassene Rückflussverhinderer
eingebaut werden, die das Zurückströmen 100%ig verhindern,
also dicht schließen. |
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Rückschlagventil
für Solaranlagen |
Quelle:
CALEFFI Armaturen GmbH |
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Das
Rückschlagventil in
einer thermischen Solaranlage
muss für Systemtemperaturen bis
200°C und für den Einsatz
eines Frostschutzmittels (z.B. Glycol) geeignet
sein. Meistens sind diese Bauteile in den
Kompaktstationen eingebaut. |
Der
Kugelhahn muss so angeordnet
werden, dass die Solarflüssigkeit
nicht über 90 °C kommt. Der Griff
ist aus einem Material gefertig, das eine
geringe Wärmeleitfähigkeit hat.
Somit kann es auch bei höheren Temperaturen
betätigt werden. |
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Kugelhahn
mit eingebautem Rückschlagventil |
Quelle:
CALEFFI Armaturen GmbH |
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Magnetventil |
Oftmals
erreicht man mit einer Schwerkraftbremse oder einem
Thermosiphon nicht die Unterbrechung der Schwerkraftwirkung
in der Warmwasser- und Zirkulationsleitung. Hier
kann der Einbau eines für Trinkwasser
zugelassenem Magnetventil in der Zirkulationsleitung
Abhilfe schaffen. |
Diese Ventile
dürfen nicht in die Warm-
bzw. Kaltwasserleitung eingebaut
werden, weil es durch das schlagartige Absperren
zu Druckschlägen (Wasserschläge)
kommen kann. |
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