Transparente
Wärmedämmung (TWD) |
In unserem Klima
ist nur die transparente Wärmedämmung (TWD) von energetischer
Bedeutung. Dabei ist die Einstrahlung auf eine Außenwand eine
Form der passiven Sonnenenergienutzung. |
Eine Außenwand
mit einer transparenten Wärmedämmung (TWD) erreicht eine
positive Energiebilanz. Diese arbeitet nach folgendem
Prinzip: |
Das Sonnenlicht
durchdringt eine Glasscheibe und die transparente Wärmedämmung
und wir an einer dahinter liegenden schwarzen Wand von kurzwelliger
in langwellige Strahlung umgewandelt. Die Wand erwärmt sich.
Diese Wärme gelangt langsam durch die Wand an deren Innenseite.
Die Wandtemperatur steigt über 20 °C und wirkt wie eine
Flächenheizung. Diese „Heizung“ wird durch Verschattungseinrichtungen
geregelt. Vor allem im Sommer ist eine Verschattung und Hinterlüftung
dieser Konstruktion notwendig und die Südwand wird kühl
gehalten. Durch einen erhöhten Luftwechsel in den Nachtstunden
(Nachtkühlung) kann die Masse der TWD-Wand
tagsüber zur passiven Raumlufttemperaturkühlung in den
Sommermonaten verwendet werden. |
Die Systeme zur
transparenten Wärmedämmung haben sich in Großprojekten
bewährt, ist aber wegen der relativ hohen Investititionskosten
(vor allem bedingt durch die erforderliche Verschattungseinrichtung)
nicht sehr verbreitet. Entwicklungen dieser Bauelemente zur passiven
Sonnenenergienutzung haben vor allem die Reduzierung der
Kosten zum Ziel, so durch die Verwendung günstiger Materialien
(Wabenstrukturen aus Pappe, Abdeckung durch transparente Kunststoffe)
oder andere Ansätze wie die Anreicherung von Putzen durch transparente
Zusätze, so genannte Aerogele. |
Es gibt eine Reihe
unterschiedlicher Konstruktionen der transparent gedämmten
Gebäudehülle. Gemeinsam ist allen Varianten, dass ein
Element mit transparenter Wärmedämmung vor den Wandabsorber,
der identisch mit der Massivwand ist, installiert wird. |
Die Wahl des Fassadensystems
ist von verschiedenen Faktoren abhängig. |
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Da viele TWD-Materialien
mechanisch empfindlich, nicht witterungsstabil und anfällig
für Verunreinigungen sind, bedarf es der Montage eines Rahmensystems
sowie einer UV- und wasserundurchlässigen Schicht. Die Rahmenanteile
an der Konstruktion sollten, um die Aperturfläche nicht unnötig
zu verkleinern, möglichst gering gehalten werden und gegen
die Wand abgedichtet sein, da es ansonsten zur ungewollten Hinterlüftung
der TWD-Paneele kommt. |
Es gibt verschiedene
Systeme: |
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Vorgehängtes
Modulsystem
- Pfosten-Riegel-System
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Transparentes
Wärmeverbundsystem (TWDVS)
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Einfache
Profilglaselemente
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Quelle:
Fachverband Transparente Wärmedämmung e.V. |
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