Wege aus
der Schwarzarbeit
Mittlerweile wird jede 7. Arbeitsstunde von Schwarzarbeitern
bestritten.
Im Jahre 2004 könnte die Schwarzarbeit
erstmals seit Jahren wieder leicht zurückgehen - vor allem dank der neuen
Minijobs und der Reform im Handwerk.
Ob das Vorhaben der Bundesregierung, Schwarzarbeit als Straftat zu verfolgen,
erfolgreich die Schattenwirtschaft eindämmen kann, wird von Experten bezweifelt.
Vielmehr fordern sie, Arbeit billiger zu machen.
So könnten z.B. die Arbeitszeiten verlängert oder die Ökosteuer abgeschafft
werden. Auch Handwerkspräsident Philipp meint: "Der Sumpf kann nicht nur
durch Kontrollen und Strafen trocken gelegt werden. Die Schere zwischen
Brutto- und Nettoverdienst darf nicht weiter auseinander gehen!"
Doch es gibt auch noch andere Vorschläge: So könnten Handwerksrechnungen
von der Steuer abgesetzt werden. Bauherren müsste die Möglichkeit eingeräumt
werden, Mehrwertsteuer-Beträge, die am Bau anfallen, vom Fiskus zurückzufordern.
Positiv bewerten die Experten die neuen Minijobs - viele Schwarzarbeiterjobs
wurden so bereits in reguläre Stellen umgewandelt. Und auch die Lockerung
des Meisterzwangs im Handwerk wird begrüßt: So können z.B. Friseure ohne
Meisterbrief künftig einen eigenen Laden eröffnen und müssen nicht mehr
in die Schattenwirtschaft abtauchen.
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