Geschlossener Verteiler

Geschichte der Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Solartechnik
Abkürzungen im SHK-Handwerk
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Hierbei handelt es sich um die übliche Gruppenverteilung, bei der mehrere Heizkreise von einer Heizzentrale aus versorgt werden. Verteiler und Rücklaufsammler stehen mit der Kesselanlage in direkter Verbindung und müssen daher bei der Planung mit einbezogen werden.
  • Die für jede Gruppe benötigte Umwälzpumpe muss jeweils auch die Widerstände im Kesselstromkreis überwinden. Derselbe Wasserstrom, den eine Gruppe zur Aufrechterhaltung der Vorlauftemperatur benötigt, wird von der Pumpe auch wieder in den Kesselkreis gedrückt, in dem außerdem auch die anteiligen Wasserströme der anderen Gruppen zirkulieren.
  • Die Summe der benötigten Förderströme aller Gruppen bestimmen den momentanen Förderstrom durch den Kessel, d. h. im Kesselkreis fließt immer soviel Wasser durch, wie von den einzelnen Heizgruppen - entsprechend ihres momentanen Wärmebedarfs - benötigt wird.
  • Jede Heizgruppe erhält nur dann die richtige Wassermenge, wenn der Pumpendruck folgende Widerstände überwindet:

    a) Wenn der Pumpendruck genauso groß ist, wie der im Netz vorhandene Druckverlust
    b) Wenn der Differenzdruck zwischen Vorlaufverteiler und Rücklaufsammler plus Druckverlust im Kessel ist. Der Differenzdruck einer Gruppe ändert sich jedoch bei jeder Drosselung im Netz (Mischventil, thermostatische Heizkörperventile), so dass - in Verbindung mit dem dauernd schwankenden Wasserstrom im Kesselstromkreis - die Gefahr einer gegenseitigen hydraulischen Beeinflussung der einzelnen Regelkreise möglich ist (z. B. bei plötzlichen großen Laständerungen). Gefährdet ist vor allem die Gruppe mit der "schwächsten" Pumpe.

Fehlzirkulation bei sehr ungleichen Heizkreisen (z. B. Heizkörper und Warmwasserspeicher) kann z. B. eine eingeschaltete Ladepumpe eines Warmwasserspeichers die Druckverhältnisse im Verteiler leicht aus dem Gleichgewicht bringen. Das kommt daher, dass durch die Pumpeneinschaltung der Förderstrom im Primärkreis erhöht wird und somit die Druckdiffe-renz an den Anschlusspunkten aller Heizgruppen. Im Vorlaufverteiler fällt der Druck ab (die Pumpe „zieht“ der Gruppe Wasser weg), im Rücklaufsammler steigt er an. Gegenmaßnahme: Keine Überdimensionierung der Mischventile. Im Abgang der Beimischung soll eine zu hohe Wassergeschwindigkeit vermieden werden.

Alle diese Nachteile können durch den Einbau eines offenen Verteilers (druckloser oder druckarmer Verteiler) oder einer hydraulischen Weiche vermieden werden.

 

Hydraulische Grundschaltungen - Heizungs-, Solar- und Kühlsysteme
Hydraulik in der Gebäudetechnik
Hydraulik in HKLS-Anlagen
Hydraulische Grundschaltungen (PDF)

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