Nachtabsenkung - abgesenkter Betrieb Abschaltbetrieb Geschichte
der Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Solartechnik |
Eine Nachtabsenkung oder eine Totalabschaltung wird eingesetzt, um Energie zu sparen. Bei einer "Nachtabsenkung", oder richtiger, einem "abgesenktem Betrieb" wird die Temperatur des Heizungswassers reduziert. Diese Reduzierung erfolgt über die Einstellung in der Heizungsregelung durch das Festlegen einer "zweiten Heizkurve". Dadurch bleibt der Massestrom unverändert und es werden alle Räume gleichmäßig abgesenkt. Damit dies einwandfrei funktioniert ist ein hydraulischer Abgleich notwendig, der aber eigentlich immer vorhanden sein sollte. |
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Wenn nur
einige Räume für eine bestimmte festgelegte
Zeit abgesenkt werden sollen, dann kann dies über zeitgesteuerte
programmierbare Thermostatventile oder bei Fußbodenheizungen
über Raumthermostaten auf die Stellantriebe
erfolgen. Bei dieser Art der Absenkung ändert sich aber der Massestrom
der Anlage. Deshalb ist diese Möglichkeit nur mit einer differenzdruckgeregelten
Pumpe machbar, damit es nicht zu Strömungsgeräuschen
in den noch offenen Ventilen kommt. Außerdem können diese Räume
durch den vergrößerten Massestrom zu warm
werden und dann schließen auch diese Thermostatventile. Bei einigen
Wärmeerzeugern (Wärmepumpen, Heizthermen),
die einen Mindestvolumenstrom erfordern, kann es zu Störungen
bzw. zum Abschalten führen. |
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In Fachkreisen
wird zunehmend über den Sinn bzw. Unsinn
einer Absenkung oder Totalabschaltung diskutiert. Es gibt Heizungssysteme
(Wärmepumpenanlagen und Fußbodenheizungen) bei denen aufgrund ihrer Trägheit ein Absenken
auf jeden Fall fragwürdig ist. |
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Der Sinn
eines abgesenkten Betriebes begründet sich in der
Tatsache, dass die Wärmezufuhr
in einen Raum bzw. Haus bei einer Absenkung der Raumtemperaturen
um 1 K um ca. 5 % bei ganztägiger
Absenkung und gleichmäßiger Beheizung aller
Räume geringer ist. Dies ergibt sich aus der Gleichung (nur mit °C) |
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Ausgangstemperatur
/ Absenktemperatur = Einsparung |
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Wenn man
diese Einsparung auf die Praxis überträgt,
dann würde man bei einer Absenkung von 4
K eine Einsparung von ca. 25 %
(20 °C / 16°C = 1,25) erreichen. Wobei diese
Absenkung sich nur auf die Absenkzeit, die mehr oder
weniger lang sein kann, auswirkt. Ob die Absenkung durch
eine Abschaltung oder durch eine andere Systemtemperatur
(Heizkurve) erreicht wird, hängt u. a. von dem Dämmzustand,
der Bauweise des Gebäudes und dem
Außenluftwechsel ab. Bei schlechtgedämmten
Häusern in Leichtbauweise wird es keine
Probleme geben, diese Absenktemperatur zu erreichen. Gutgedämmte
Häuser mit viel Speichermasse auf Grund
der Massivbauweise und einer Fußbodenheizung
im Estrich,oder als Bauteilaktivierung,
wird es schon Probleme geben, die Räume um 2 K abzusenken. Hier wird
in der Regel eine Totalabschaltung (Mischer zu bzw. Wärmeerzeuger
aus + Umwälzpumpe(n) des oder der Heizkreise aus) vorgenommen. Dadurch
wird zusätzlich die Antriebsenergie für die Pumpen eingespart. |
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Aus diesen
Gegebenheiten ergibt sich rein theoretisch
eine Einsparung, die aber nicht rechnerisch
und nicht durch Messungen bewiesen
werden kann. |
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Dazu kommt,
dass der Energiebedarf für die Wiederaufheizphase
zur Verfügung gestellt werden muss. Die DIN
EN 12831 sieht für diesen Zweck eine "Zusatzaufheizleistung"
für den "unterbrochenem Heizbetrieb" vor.
Meistens wird bei der Heizlastberechnung diese Aufheizleistung
nicht berücksichtigt, weil dadurch die Leistung
des Wärmererzeugers und die Raumheizlasten
und entsprechend die Heizflächen für den normalen
Betrieb zu groß ausgelegt werden und sich die Wärmeabgabe
der Heizflächen evtl. als Fremdwärme bemerkbar
machen. Hier kann ein Aufheizen der abgesenkten Räume
nur durch eine Erhöhung der Systemtemperatur
erreicht werden, was z. B. bei einem Wärmepumpen- oder Brennwertbetrieb
wenig sinnvoll ist, weil das den Wirkungsgrad der Geräte
herabsetzt. |
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In Fachkreisen wird zunehmend über den Sinn bzw. Unsinn einer Absenkung oder Totalabschaltung diskutiert. Es gibt Heizungssysteme (Wärmepumpenanlagen und Fußbodenheizungen) bei denen ein Absenken auf jeden Fall fragwürdig ist. Außerdem sollte man in diesem Zusammenhang die Behaglichkeitsfaktoren betrachten. |
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Wenn ein abgesenkter Betrieb, besonders in der Nacht (Nachtabsenkung oder Abschaltbetrieb),
die Raumtemperatur abkühlt, dann kann die Taupunkttemperatur an kritischen Raumteilen
(Wärmebrücken
[z. B. Fensterlaibungen, Raumecken, Kanten]) schnell unterschritten werden. Hier kann die Luftfeuchtigkeit
an den Stellen kondensieren und diese feuchten Stellen trocknen evtl. in der Heizphase nicht wieder ab. Mit der
fragwürdigen Energieeinsparung holt man sich ein Schimmelproblem
ins Haus. In Neubauten wird dies nicht der Fall sein. Aber in den Häusern ist eine Absenkung
sowieso nicht sinnvoll. |
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Absenken oder Durchheizen
Die für ein bestimmtes Haus und eine bestimmte Heizverteilung und ein bestimmtes Heizgerät passende resp.
energiesparendste Heizart kann man nur durch Versuch und Irrtum und viele Messungen herausfinden. |
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Nachtabsenkung bei einem Wärmepumpenbetrieb - Beiträge im HaustechnikDialogForum |
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Sinn und Unsinn der Nachtabsenkung - A. Hok |
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Nachtabsenkung der Heizleistung - Bund der Energieverbraucher |
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Räumlich und zeitlich eingeschränkte Beheizung - Korrekturfaktoren zur Berücksichtigung in stationären Energiebilanzverfahren - Institut Wohnen und Umwelt GmbH |
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