Das Potential
an Wasserkraft im unteren Leistungsbereich wird in Deutschland
viel zu wenig genutzt. Hier könnten viele Bäche, Quellen, Trinkwasserversorgungen,
Abwasserleitungen und Sammlerüberläufe zur Stromerzeugung genutzt
werden. Die Vorschriften aus dem Wasserrecht,
Wasserhaushaltsgesetz
(WHG) und den Landeswassergesetzen blockieren vorhandene Minikraftwerke
oder es werden keine Wasserrechte mehr erteilt. Bei uns haben wohl die
Fische immer noch und wieder die höchste Priorität, Dabei ist
es möglich, die Hindernisse, die durch Stauwerke entstehen, durch
Fischtreppen
zu umgehen. |
Ein kurzer Blick in die Vergangenheit: |
Wasserräder
wurden in Mesopotamien und im Fernen Osten schon vor 5.000 Jahren
zum Schöpfen von Wasser eingesetzt. Die archimedische Schrauben (Archimedes
von Syrakus9 werden schon ca. 700 v. Chr. als Wasserhebewerke
genutzt. Im 2. Jahrhundert vor Chr.
werden einfache Wasserräder (Stoßrad)
zum Antrieb von Getreidemühlen eingesetzt. Dabei
wurden die Mahlsteine ohne weitere Übertragungselemente direkt an
der Welle des Wasserrades angebracht. 100
vor Chr. soll es in Westanatolien wasserbetriebene Kornmühlen
gegeben haben. Große Wasserräder sind meist unterschlächtig.
Die Wasserräder
von Mühlen in Mitteleuropa sind meistens oberschlächtig..
Damit erzielten sie einen größeren Nutzeffekt, da nicht nur
die Strömungs-, sondern auch die Fallenergie des Wassers ausgenutzt
wurde. Die Wasserkraft inform
von Wasserrädern setzt sich als Antriebsquelle für
die verschiedensten Anwendungen im Mittelalter bis ins
19. Jahrhundert immer mehr durch.
Vom 16. bis zum ausgehenden
18. Jahrhundert wurden Wasserkraftmaschinen
mit immer größeren Leistungen gebaut. Mit der Erfindung der
"Wasserturbine" wurde ab 1824
mit der elektrische Energiegewinnung begonnen und ersetzen
zunehmend die Wasserräder.
Wasserkraftwerke
|
So ist z. B. der Anteil der Wasserkraft
an der Stromerzeugung in Deutschland ca. 5
%, in Österreich ca. 70 % und in Norwegen 99 %. Vielleicht
liegt der Grund für die geringe Nutzung in Deutschland
an der Überregulierung durch die Behörden
(Wasserbehörden,
Wasserwirtschaftsamt, Polizei-,
Baugenehmigungs-, Berg-, Gewerbe- und Planfeststellungsbehörden),
die Interessenten vor dem Einsatz, besonders bei Mini-Wasserkraftwerken,
abgeschreckt werden.
Die Aussage von interessierten
Planern ist, dass das Genehmigungsverfahren Jahrzehnte.dauern
kann Wenn da nicht schon früher ein Aufstau war. dann ist
die Chance gleich NULL, dass man eine Genehmigung bekommt.
Selbst ein bestehendes Wasserrecht, z.B. an einer Mühle,
erlischt automatisch, wenn es 3 Jahre
lang nicht genutzt wurde. Und dann ist es extrem schwierig,
ein neues Wasserrecht zu bekommen.
Aber vielleicht gibt es andere Erfahrungen,
die ich gerne per
E-Mail annehme. |
Gesetzliche Regelungen und
Verordnungen für die Wasserkraft
Deutschland
Auf Bundesebene wurden auf der Grundlage von europäischen
Richtlinien (UVP-RL, Flora-Fauna-Habitat (FFH)-RL, Wasserrahmenrichtlinie
- WRRL) Gesetze für die Errichtung und den Betrieb von Wasserkraftwerken
erlassen. Hierzu gehören:
Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG)
Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG)
Wasserhaushaltsgesetz (WHG)
Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG)
Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)
Schweiz
Bund
Wasserrechtsgesetz (WRG; SR 721.80)
Gewässerschutzgesetz (GSchG; SR 814.20)
Elektrizitätsgesetz (EleG; SR 734.0)
Stromversorgungsgesetz (StromVG)
Verordnung Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPV; SR 814.011)
Kanton
Wasserrechtsgesetz (BWRG; BR 810.100)
Verordnung Wasserrechtsgesetz (BWRV; BR 810.110)
Verordnung Wasser- und Pumpwerksteuern (VWPSt; BR 810.115)
Verordnung Umweltverträglichkeitsprüfung (KVUVP; BR
820.150)
Österreich
Bundeskriterienkatalog-Wasserkraft
Konsequenzen
der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie |
|
Leistungsbereiche:
Kleinstwasserkraftwerke
(Micro) bis 100 kW
Kleinwasserkraftwerke
(Mini): 100 kW – 1.000 kW
Wasserkraftwerke:
1.000 kW – 10.000 kW
|
Wasserkraft ist wirtschaftlich
- Geringe Betriebskosten
- Sehr lange Lebensdauer
- Hohe Betriebssicherheit
- Geringer Wartungsaufwand
- Ausgereifte Technik
- Höchster Erntefaktor aller regenerativen Energien
Wasserkraft macht unabhängig
- von der Energiepreisentwicklung
- von Anschlussschwierigkeiten in entlegenen Standorten
Wasserkraft ist umweltfreundlich
- Keine schädlichen
Rückstände
- Kein Verbrauch wertvoller Rohstoffe
- Wenig Eingriffe in die natürliche Umwelt |
Jedes Wasserkraftprojekt
ist eine Einzellösung, denn die Gegebenheiten sind
überall anders. Dadurch werden die Kraftwerke reletiv teuer, weil
es keine Massenprodution fertiger Anlagen gibt. Zum Einen werden Inselversorgungen
gewünscht und zum Anderen soll der erzeugte Strom in das öffentliche
Netz eingespeist werden. |
Es gibt verschieden Arten
von Wasserkraftwerken |
|
In diesen Kraftwerken werden folgende Turbinen
eingesetzt:
|
- Kaplan-Turbine (Überdruck)
- Francis-Turbine (Überdruck)
- Pelton-Turbine (Gleichdruck)
- Durchström-Turbine (Gleichdruck)
- Rohr-Turbine
- Straflo- Turbine
|
|
WKV-Peltonturbine
- Francisspiralturbine - Turgoturbine - Durchströmturbine
/ Made at WKV in Germany
|
Jede dieser Turbinen
hat ihr ganz spezielles Einsatzgebiet, so z. B. unterschiedlichen
Leistungsbedarf, für verschiedene Fallhöhen, für
stark schwankende Gewässer oder für schwemmgutreiches
Wasser. Hinzu kommen WKV-Drehzahlregler, WKV-Wasserstandsregler
sowie WKV-Schaltanlagen. |
Quelle:
Wasserkraft Volk AG |
|
|
|
Kleinkraftwerk - Wassermühle |
Warum ist eine Technik,
die sich jahrhundertelang bewährt hat, in Vergessenheit geraten?
Bei diesen Bauwerken treibt fließendes Wasser ein Rad an, dass über
eine Welle, z. B. Mühlsteine, drehen lässt. Vor einigen Jahrzehnten
gab es auch entsprechende Wassermühlen, die ein
Generator zur Stromerzeugung genutzt haben. Durch die
aufkommende Technik (Dampfmaschine, Staudämme) kam diese relativ
einfach Technik aus der Mode. Inzwischen wird die Entwicklung
neuer Wasserräder für kleine, dezentrale Strommühlen
durch die EU wieder gefördert. Leider sind die Genehmigungsverfahren
solcher Anlagen sehr aufwendig, sodass viele Interesssenten abgestoßen
werden. Aber auch Windmühlen haben sich, ein wenig
umgebaut zu Windkraftanlagen, inzwischen wieder durchgestzt.
Warum soll das bei den Wassermühlen nicht auch machbar sein? |
|
|
|
Wasserrad
mit integriertem Generator |
Quelle:
Hartmuth Drews Ing. (grad.) |
. |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Schema
eines Speicherkraftwerks |
Quelle:
VSE |
|
Speicherkraftwerke
(Druckwasserkaftwerke) nutzen die Energie
des Wassers, das in einer hoch gelegen Talsperre aufgestaut
ist. Mit hohem Druck strömt das Wasser durch Rohrleitungen
bzw. Druckstollen oder Druckschacht in die Turbinen (Francis-
oder Pelton-Turbinen), die sich im Maschinenhaus am Fuße
der Staumauer befinden. |
In der Talsperre
wird ein natürlich fließendes Gewässer,
Gletscher- oder Schneeschmelz- bzw. Niederschlagswasser aufgestaut.
Damit ein möglichst großer Höhenunterschied
erreicht wird, befindet sich dieser Speicher bzw. Stausee
meistens im Gebirge. |
Speicherkraftwerke
können in sehr kurzer Zeit in Betrieb genommen werden.
Deshalb werden sie oft in Spitzenlastzeiten
eingesetzt, um tages- und jahreszeitliche Schwankungen auszugleichen.
Außerdem sind diese Kraftwerke schwarzstartfähig
und können bei totalen Stromausfällen zum Anfahren
anderer Kraftwerke eingesetzt werden. |
|
|
|
|
Pumpspeicherkraftwerk
(PW) |
|
Schema
eines Pumpspeicherkraftwerkes |
Quelle: VDE |
|
Um bei einer kurzzeitig
auftretenden hohen Leistungsnachfrage in einem Stromnetz (Spitzenlastzeiten)
zusätzlichen Strom bereitzustellen, werden u. a. Pumpspeicherkraftwerke
eingesetzt. Besonders bei dem zunehmenden Einsatz von Windkraft-
und Photvoltaikanlagen kann kurzfristig ein
zusätzlicher Bedarf an Strom notwendig werden. |
Dieses Kraftwerk besteht
aus einem oberen und einem unteren
Staubecken. Wenn keine hohe Stromnachfrage besteht,
wird das Wasser aus dem unteren Becken in das obere gepumpt.
Hierzu wird der nicht benötigte Strom
aus dem Netz verwendet. Sobald wieder ein höherer Strombedarf
besteht, wird durch das gespeicherte Wasser in den Kraftwerksturbinen,
wie in Speicherkraftwerken, wieder Strom erzeugt. |
|
|
In Goldisthal
befindet sich das größte Pumpspeicherkraftwerk
Deutschlands mit einer Leistung von 1.060 MW
und eines der größten Europas. Es kann zu Sptzenzeiten
theoretisch ganz Thüringen 8 Stunden lang mit Strom versorgen.
Der Höhenunterschied zwischen der Talsohle (Unterbecken
- Talsperre Goldisthal) und der Bergkuppe (Oberbecken
- Farmdenkopfbecken) beträgt bis zu 300 m. |
. |
|
|
|
Pumpspeicherwerk
Goldisthal |
Quelle:
Gemeinde Goldisthal |
|
|
|
. |
Unterflur-Pumpspeicherwerke
(UPW) |
Das Problem in der
Zukunft wird zunehmend die Speichermöglichkeit für
den Strom sein, der in flachen Gegenden
aus Windenergie und Photovoltaik erzeugt
wird. Hier gibt es keine hochgelegene Pumpspeicher-seen, wie z. B. in
den Mittelgebirgen und im Alpenvorland. Es wird schon jetzt überlegt,
den Strom nach Norwegen zu schicken, um dort die Pumpspeicherkraftwerke
zu nutzen. |
|
Unterflur-Pumpspeicherwerk |
Quelle: Universität
Duisburg-Essen |
|
Eine Alternative
können Pumpspeicher-werke, die sowohl nahe am Verbraucher
und dem Ort der Erzeugung von Energie aus Wind- und Photovoltaik-Anlagen
liegen. In Gegenden, die nicht Übertage die erforderlichen
Höhenunterschiede haben, bieten sich
natürliche Begebenheiten oder durch den Bergbau vorhandene
Untergründe für die Erstellung von "Unterflur-Pumpspeicherwerke"
(UPW) bzw. "gravitative Untertage-Energiespeicher"
an. |
Die Universität
Duisburg-Essen erarbeitet derartige Konzepte. |
- Untertage Pumpspeicher
- Tagebau Pumpspeicher
- Aquatische Pumpspeicher
|
Die einfachste
Variante ist die Nutzung offener Tagebaulöcher
von der Braunkohleförderung. Hier könnten
schon während der Abbauphase in den bis auf 400 Meter
unter Gelände entstehenden Gruben speziell konfigurierte
Rohrsysteme verlegt oder Hohlräume gebaut werden, die
schrittweise bei der Wiederverfüllung mit Turbinen in
Zuleitungsfallrohren auszustatten sind. |
. |
|
|
|
|
Hydraulischer
Energiespeicher |
Das Projekt
"Powertower" (hydraulischer Energiespeicher)
ist eine Alternative zu Pumspeicherkraftwerken. Bei dem
Powertower handelt es sich um ein geschlossenes
Wassersystem, das unabhängig von der Geländeform (topographieunabhängig)
die von Windkraft- und Photovoltaikanlagen
erzeugte elektische Energie zwischenspeichern kann. Die
Anlagen können ober- und unterirdisch
direkt in den Wind- oder Solarparks eingesetzt werden. |
|
Funktionsprinzip
des "Powertowers" |
Quelle:
Universität Innsbruck
Arbeitsbereich Wasserbau |
|
In einem
mit Wasser gefüllten Zylinder wird eine möglichst
schwere Auflastkonstruktion mittels einer Pumpturbine
vertikal bewegt. Die Auflastkonstruktion bewirkt eine konstante
Druckerhöhung im darunter befindlichen Speichervolumen.
Zur Energiespeicherung wird Wasser aus dem oberen
in das untere Reservoir gepumpt. Die Auflastkonstruktion steigt
nach oben. Der Energiegehalt nimmt zu. Um die Energie wieder freizusetzen,
wechselt die Richtung des Förderstroms. Die Auflastkonstruktion
sinkt ab und treibt dabei die Turbine an.
Die Anordnung der Maschineneinheit kann extern über ein Umlaufrohr
(Prototyp)
oder intern erfolgen. Hierbei wird die Pumpturbine, wie in der nebenstehenden
Animation gezeigt, im Innern der Auflast installiert.
Die vertikal bewegliche
Auflastkonstruktion bewirkt durch die Dichte ihres Materials und
ihr Höhenmaß, unabhängig von ihrer Position, eine
konstante Druckerhöhung im darunter befindlichen Reservoir.
Durch zusätzliche Federkonstruktionen lässt sich die Druckhöhe
wegabhängig noch erhöhen.
Zur Energiespeicherung wird Wasser aus dem oberen in das untere
Reservoir gepumpt, wodurch die Auflast im Zylinder aufsteigt und
der Energiegehalt zunimmt (Auflast oben = geladener Zustand). Um
die gespeicherte Energie wieder freizugeben, wechselt die Richtung
des Förderstroms, die Auflast sinkt ab und treibt eine Turbine
an. Somit kann elektrische Energie mit hohem Wirkungsgrad (~85 %)
standortunabhängig gespeichert werden. Quelle:
Universität Innsbruck Arbeitsbereich Wasserbau
Powertower - Hydraulischer Großspeicher für die dezentrale Stromspeicherung
Neuer
Speicher für Energie aus Windkraftwerken -
DLF |
|
|
Druckluftspeicherkraftwerk
(DLSKW) |
Eine Alternative
zu dem Pumpspeicherkraftwerk und der "Erdgas
als Stromspeicher-Technologie" ist das Druckluftspeicherkraftwerk
(Luftspeicher-Kraftwerk oder Druckluftspeicher-Gasturbinen-Kraftwerk).
Im Gegensatz zu dem PSKW arbeitet das DLSKW
(GuD-DLSKW) nicht mit Wasser, sondern mit Luft, die in unterirdische
(Salzstock)Kavernen eingepresst wird. Dadurch kann auch an der
Meeresküste bzw. im Flachland der von Offshore-Windparks
bzw. Windkraftanlagen erzeugt Strom
gespeichert werden. Außerdem wird im Gegensatz zu PSKW nur wenig
oberirdische Fläche gebraucht. |
|
Isobares
GuD-Druckluftspeicherkraftwerk mit Wärmespeicher |
Quelle:
IWBT
Institut für Wärme- und Brennstofftechnik |
|
Da die Wirkungsgrade
der Druckluftspeicher-kraftwerke noch sehr niedrg (ca, 45
%) sind, wird diese Technologie noch weiter erforscht. Besonders
die Rückgewinnung der bei der Luftkompression
entstehende Wärme (adiabates Druckluftspeichersystem)
kann die Wirkungsgrade erheblich erhöhen. |
Da diese erdgasbefeuerten
GuD-Kraftwerke auch ohne Druckluft- und Wärmespeicher
Strom erzeugen, können diese schnellstartfähiges
Backup-Kraftwerke (Schatten-kraftwerk) über ihre nachgeschalteten
Dampfturbinen zusätzlich Strom erzeugen oder bei leegefahrenen
Speichern eine gewisse Grundlast sicherstellen. |
|
|
|
|
|
|
Erdgas
(Methan) als Stromspeicher |
Eine Alternative zu
den Pumpspeicherkraftwerken und Druckluftspeicherkraftwerken
ist die "Erdgas als Stromspeicher-Technologie".
Das Erdgasleitungsnetz bzw. die Erdgasspeicher
bieten eine enorme Speicherkapazität. Hier
lässt sich der zu bestimmten Zeiten überschüssige
Strom aus Windkraft- und Photovoltaikanlagen
(regenerative Energie - Ökostrom) in Methan (Erdgas)
umwandeln und in das Leitungsnetz einspeisen. Dieses
Gas kann dann in Heizungsanlagen oder Blockheizkraftwerke (BHKW) und effiziente
Gaskraftwerke (GuD) oder auch Erdgasautos genutzt werden, wenn der Wind
und/oder die Sonne keinen Strom bereitstellt. |
|
Solarfuel
im Energiesystem |
Quelle:
SolarFuel GmbH |
|
Das Zentrum für
Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg
(ZSW) in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für
Windenergie und Energiesystemtechnik IWES haben die Grundlagen
für dieses Verfahren entwickelt. Die Entwicklung zur
Serienreife und Kommerzialisierung wird von der SolarFuel
GmbH mit Sitz in Stuttgart exklusiv übernommen. |
Bei diesem Verfahren
wird im ersten Schritt durch die Elektrolyse
Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt. Dann im zweiten
Schritt wird Wasserstoff mit Kohlendioxid
(CO2) zu Methan (CH4)
umgesetzt. Das direkt in das Erdgasnetz eingespeiste Gas wird
anschließend rückverstromt oder
als Gasprodukt genutzt. |
|
|
|
|
Windstrom
zu Windgas |
. |
|
Windstrom
zu Windgas - Elektrolyseur |
Quelle:
Greenpeace Energy eG |
|
In der
Zukunft wird es immer dringender, Ökostromüberschüsse
aus Photovoltaik- und Windkraft-Anlagen
sinnvoll zu verwenden bzw. zu speichern. Der Ausbau
der Stromnetze wird immer mehr abgelehnt
und Stromspeicher, so z. B. Pumpspeicherkraftwerke
(Wasser oder Druckluft) werden immer mehr abgelehnt, Batterien
können nur kurzfristig speichern. Deshalb wird erneuerbarer
Strom in Wsserstoff und
Methan umgewandelt. Das gesamte deutsche
Erdgasnetz steht mit sehr großen Speicherkapazitäten
zur Verfügung. Es kann als Speicher
für Ökostrom genutzt werden, denn
es ist jetzt schon 45 mal so groß ist
wie die Gesamtkapazität aller heute
in Deutschland bestehenden Pumpspeicherkraftwerke.
|
Zur Zeit
liefert Greenpeace Energy
eG Erdgas, dem
nach und nach Wasserstoff beigemengt wird,
sobald dieser verfügbar ist. Aus technischen und regulatorischen
Gründen darf nur bis zu einer Obergrenze von 5
% Wasserstoff ins Gasnetz eingespeist
werden. Wasserstoff, der nicht eingespeist
werden kann, wir zu erdgasgleichem Methan
umgewandelt. In der Zukunft können erneuerbarer Wasserstoff
und erneuerbares Methan das fossile Erdgas
zu 100 Prozent ersetzen. > mehr |
|
|
|
|
|
|
Schema
eines Laufwasserkraftwerkes |
Quelle: VSE |
|
Laufwasserkraftwerke
arbeiten im Gegensatz zu Speicherkraft-werken mit einem geringeren
Druck, da sie hauptsächlich die Kraft des fließenden
Wassers in Flüssen nutzen. In den meisten Fällen
wird der Fluss durch eine Wehranlage aufgestaut
und das Oberwasser durch eine Turbine (vertikalachsige Kaplan-Turbinen
oder horizontale Rohrturbinen) in den unteren Flußlauf
(Unterwasser) geleitet. Auch der Einsatz von Wasserrädern
ist möglich. |
Diese Kraftwerke gibt
es in verschiedenen Ausführungen. |
-
Bei dem Ausleitungsbetrieb
wird das Wasser gesammelt bzw. aufgestaut und in ein separates
Maschinenhaus geleitet.
-
Bei dem Schwellbetrieb
wird das Wasser, bevor es durch die Turbine geleitet wird,
in einem Stausee mehrere Stunden gespeichert bzw. gesammelt.
-
Strom-Bojen
werden direkt in den Fluss gesetzt. Hier sind die Turbine
und der Generator direkt am Laufrad befestigt. Hierbei
wird der Fluss nicht aufgestaut und ist somit umweltschonender,
weil der Fluss nicht aufgestaut wird und keine aufwendige
Fischtreppen
notwendig sind.
|
|
|
|
|
Im Gegensatz zu einem Gezeitenkraftwerk wird mit einem Wellenkraftwerk die gesamte Energie der Wellenbewegungen genutzt und nicht nur der Energieunterschied bei Ebbe und Flut. Die Wellenkraftwerke verwenden die Bewegungsenergie der Meereswellen und wandelt diese mit verschiedene Methoden in Strom um.
Neuerdings werden
verschiedene Schwimmkörper mit hydraulischen
Systemen, die sich auf und ab bewegen und Generatoren antreiben, entwickelt bzw. eingesetzt. |
Wellenkraftwerke funktionieren mit verschiedenen Verfahren.
• Die pneumatische Kammer: In dieser Kammer befinden sich Betonrohre, in die das Wasser durch Wellen hineingedrückt wird. Bei einem Wellental strömt das Wasser wieder heraus. Durch das auf- und absteigende Wasser wird Luft entweder hineingesaugt oder komprimiert. Diese Luft treibt an die Rohre angeschlossene Turbinen an, die nun den Strom erzeugen.
• Die Seeschlange:
Eine Seeschlange besteht aus Elementen, die auf der Wasseroberfläche schwimmen und durch Gelenke miteinander verbunden sind. Innerhalb dieser Gelenke befinden sich Hydraulikzylinder, die eine Flüssigkeit enthalten. Wird die Seeschlange durch Wellen bewegt, fliesst die Flüssigkeit durch Rohre mit eingebauten Turbinen und Generatoren in einen Ausgleichszylinder. Durch die integrierten Turbinen und Generatoren entsteht nun Strom.
• Die Rampe: Bei der Rampe werden die Wellen durch Vorrichtungen konzentriert und verstärkt und laufen nun eine Rampe hoch. Anschliessend fliesst das Wasser zurück ins Meer und treibt vorher Turbinen an, die nun über den Generator Strom erzeugen.
• Die Bodenwellen: Eine Bodenwelle ist eine Platte, welche über ein Gelenk mit dem Meeresboden verbunden ist. Durch die Wellen schwankt diese Platte nun und erzeugt über eine Hydraulik, Turbinen und Generatoren den Strom.
Quelle: R. Gawlick, Internetdienstleitungen |
|
Siadar Wave Energy Project (SWEP)
Das Kraftwerk ist auf einem flachen, künstlichen Damm 350 Meter vor der Küste am Meeresboden verankert. Das Kraftwerk, das rund 250 Meter lang ist, arbeitet nach dem Prinzip der Oscillating Water Column (Oszillierende Wassersäule). Dabei drücken die Wellen das Wasser in Betonröhren und ziehen es hinterher wieder heraus. Am oberen Ende münden die Röhren in Turbinen. Durch die sich auf und ab bewegende Wassersäule entsteht in den Betonröhren abwechselnd ein starker Überdruck bzw. Unterdruck. Eine speziell konzipierte Turbine wird von diesem Luftstrom trotz der dauernden Änderung in eine konstante Richtung angetrieben.
Das System gilt als absolut sicher, da das Kraftwerk im relativ seichten Wasser mit einer Tiefe von fünf bis neun Metern errichtet wird. Wasser kann in die Turbinen nicht eindringen und selbst hohe Wellen können der Konstruktion nichts anhaben. Der Prototyp in Islay ist schon seit sieben Jahren in Betrieb.
Simon Robertson, Projektverantwortlicher beim Energieversorger npower renewables |
|
|
Wellenenergieumwandlung - Simply Blue Energy |
Schwimmendes Wellenkraftwerk |
Wellenkraftwerk
Quelle: FuE-Zentrum FH Kiel GmbH
|
|
Bei dem Wellenkraftwerk bewegt sich ein Schwimmkörper auf und ab, die kinetische Energie nutzen wir, um eine Relativbewegung zwischen dem Schwimmkörper und einer Stabboje hervorzurufen. Die Stabboje enthält einen Linear-Generator, der durch die Auf- und Abwärtsbewegung der Wellen durch ein Magnetfeld bewegt wird und somit elektrische Energie erzeugt.
Das Wellenkraftwerk ist letztendlich eine Art hüpfende Boje, die – im Unterschied zu Windkraftwerken – kaum zu sehen ist. Bei ihrer Entwicklung haben Prof. Keindorf und sein wissenschaftlicher Mitarbeiter Andreas Glaß hohe Maßstäbe an Nachhaltigkeit und Ressourcenverbrauch gesetzt. Sie nutzen vorwiegend recycelbares Material, die Magneten sollen für eine mögliche Wiederverwendung aufbereitet werden können. Und nicht nur optisch soll das Kraftwerk so wenig wie möglich in das Ökosystem Meer eingreifen. Das Kraftwerk schwimmt an der Wasseroberfläche und muss nicht aufwändig über Rammpfähle im Meeresboden verankert werden. Wir nutzen Betonklötze mit Ankerketten, die nach der Testphase vollständig geborgen werden können. Der Footprint auf dem Meeresboden ist minimal, es findet keine Flächenversiegelung statt. Außerdem wird der Betrieb des Wellenkraftwerks auf der Wasseroberfläche kaum störende Effekte für die Meeresfauna und -flora haben. Im Gegenteil, wir erwarten sogar, dass manche Vögel das Wellenkraftwerk als kurzen Rastplatz nutzen werden. Es gibt keine rotierenden Bauteile im Außenbereich, sodass keine großen Schallemissionen zu erwarten sind.
Mit Hilfe von Messtechnik wird das Anlagenverhalten erfasst, um Rückschlüsse auf die bislang verfügbaren Berechnungsmethoden zu erhalten und Optimierungspotenziale beim Wirkungsgrad aufzuzeigen. Der Einsatzort ist in unmittelbarer Nähe zur Forschungsplattform FINO3.
Die Technologie befindet sich noch in einem frühen Entwicklungsstadium ohne Serienreife. Mit der Testanlage soll diese Art der regenerativen Energieerzeugung wissenschaftlich fundiert erforscht werden, um auch Wissensträger im Land Schleswig-Holstein auszubilden und weiter zu spezialisieren. Die maritime Wirtschaft des Landes verfügt über spezielles Know-how für schwimmende und getauchte Anlagen, wofür sich neue Produkte und Marktpotenziale ergeben können. Nicht zuletzt wird das langfristige Ziel verfolgt, mit Wellenkraftwerken einen weiteren Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz zu leisten.
(Zitat: Prof. Dr.-Ing. Christian Keindorf, Andreas Glaß - Fachhochschule Kiel) |
|
Energiewende auf dem Wasser - Frauke Schäfer, Fachhochschule Kiel
Testanlage für ein Wellenkraftwerk im Modellmaßstab + Video
FuE-Zentrum FH Kiel GmbH
Auszubildende der GERMAN NAVAL YARDS bauen das Wellenkraftwerk (Video)
German Naval Yards Kiel GmbH
Prototyp des Kieler Wellenkraftwerks getauft - Schleswig-Holstein Magazin - NDR
Wellenenergieumwandlung - Simply Blue Energy |
|
|
|
Scheam
eines Gezeitenkraftwerkes |
Quelle: Brennstoffzelle.de
|
|
Gezeitenkraftwerk
Saint Malo |
Quelle:
Markus Gailfuss, BHKW-Infozentrum Rastatt |
|
Gezeitenkraftwerke
nutzen die Energie aus, die durch den Tidenhub
von Ebbe (Niedrigwasser) und Flut
(Hochwasser) vorhanden ist. Der Wasserstand ändert sich
alle 6 Stunden um eine Stunde zeitversetzt und kann an der
deutschen Nordseeküste 2 bis 3 m und
an der europäischen Atlantikküste bis zu
12 m (teilweise 18 m) betragen. Hier liegt auch ein
Nachteil dieser Stromerzeugung, weil diese nicht immer zur
gleichen Zeit möglich ist. Ein weiterer Nachteil kann
durch eine Verschlammung durch das Watt
(Sand und Schlick) entstehen. |
Diese Kraftwerke befinden
sich in den Staumauern, die trichter-förmige
Flussmündungen und Meeresbuchten vom Meer abtrennen.
Bei Ebbe sind diese Becken leer, wobei die
Durchgänge, in denen sich die Turbinen befinden, geschlossen
sind. Wenn die Flut den Höchststand
hat, werden die Turbinenleitungen geöffnet. Durch die
Strömung werden die Turbinen angetrieben
und das Becken wird gefüllt. Die Bewegungsenergie
(kinetische Energie) des Wassers wird in mechanische Energie
umgewandelt. Mit dieser Rotationsenergie
wird der Generator angetrieben und erzeugt. |
Die Durchgänge
werden bei dem höchsten Wasserstand der Flut,
wenn das Becken gefüllt ist, geschlossen. Sobald die
Ebbe den Tiefststand erreicht hat, werden
die Turbinenleitungen wieder geöffnet und das herausströmende
Wasser treibt die Turbinen wieder an. |
. |
|
|
|
|
|
|
Gletscherkraftwerke
sind grundsätzlich Speicherkraftwerke,
die durch das Schmelzwasser der dahinterliegenden Gletscher
gespeist werden. |
|
|
|
|
|
Hinweis!
Schutzrechtsverletzung: Falls Sie meinen, dass von meiner Website
aus Ihre Schutzrechte verletzt werden, bitte ich Sie, zur Vermeidung eines
unnötigen Rechtsstreites, mich
umgehend bereits im Vorfeld zu kontaktieren, damit zügig
Abhilfe geschaffen werden kann. Bitte nehmen Sie zur Kenntnis: Das zeitaufwändigere
Einschalten eines Anwaltes zur Erstellung einer für den Diensteanbieter
kostenpflichtigen Abmahnung entspricht nicht dessen wirklichen oder mutmaßlichen
Willen. Die Kostennote einer anwaltlichen Abmahnung ohne vorhergehende
Kontaktaufnahme mit mir könnte daher im Sinne der Schadensminderungspflicht
als unbegründet zurückgewiesen werden. |
|
|
Videos
aus der SHK-Branche |
SHK-Lexikon |
|
|
|
|
|