| Der Hintergrund für 
        die Entwicklung eines neuen Konzeptes der Heizkörperauslegung 
        nach der VDI 6030 "Auslegung von freien 
        Raumheizflächen – Blatt 1: Grundlagen und Auslegung 
        von Raumheizkörpern"  ist die thermische 
        Behaglichkeit.  | 
   
    | Da mit der immer mehr 
        sinkenden Norm-Raumheizlast Lastschwankungen auftreten 
        und die Nutzer auf die bessere Dämmung z. B. mit leichterer Kleidung 
        und damit eine größere Empfindlichkeit gegenüber Temperaturunterschieden 
        und Luftströmungen reagieren, wurde es erforderlich, die Raumheizflächen 
        so auszulegen, dass die Behaglichkeitsdefizite (z. B. Strahlungsdefizite 
        und   Fallluftströmung 
        an Außenflächen) beseitigt werden. Dabei müssen die Anordnung, 
        Abmessung und Temperaturen der Heizkörper danach abgestimmt werden.
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    | Die Heizkörperauswahl 
        nach der VDI 6030 wird nicht nach einer 
        gleichen Spreizung durchgeführt. Die Heizkörpergröße 
        wird nach der vorhandenen Fensterbreite und Brüstungshöhe festgelegt. 
        Die Übertemperatur der Heizkörper wird durch eine Strahlungsbilanz 
        bestimmt, wobei der "Strahlungsentzug" kalter Außenflächen 
        durch die "Strahlungslieferung" des Heizkörpers kompensiert 
        wird. Dadurch ergeben sich in jedem Raum unterschiedliche Rücklauftemperaturen 
        aus der geforderten Übertemperatur und der innerhalb einer Bandbreite 
        festgelegten Vorlauftemperatur. Die Bautiefe des Heizkörpers 
        wird nach der Raumheizlast festgelegt. | 
   
    | Anforderungszone | 
   
    | Nach der VDI wird 
        nicht der Gesamtraum als Beheizungsziel angesehen wird, sondern nur eine 
        "Anforderungszone", in der sich die Personen 
        aufhalten. In diesem Bereich sollen die Anforderungen, besonders die Behaglichkeit, 
        erfüllt werden. Es dürfen also keine Behaglichkeitsdefizite 
        auftreten. Das bedeutet, dass die Anordnung und Größe der freien 
        Raumheizflächen so ausgelegt werden müssen , dass in dieser 
        Zone die gewünschten Anforderungen erfüllt sind. (Eine "Heizfläche" 
        kann auch eine Fußboden-, Wand- oder Deckenheizung , aber auch ein 
        Kachelofen sein). | 
   
    | Anforderungsstufen | 
   
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           Bei der Anforderungsstufe 1 
            genügt es, dass nur die Normheizlast gedeckt wird. Hier kann 
            also wie bisher, z. B. DIN 4701-3, geplant werden. Es werden  
            keine besonderen Bedingungen für die Heizkörperanordnung, 
            die Abmessungen und die Wassertemperaturen gestellt.Bei der Anforderungsstufe 2 
            muss  zusätzlich ein Teil der Behaglichkeitsdefizite beseitigt 
            werden. In diesem Fall das Strahlungsdefizit z. B. einer " kalten" 
            Fensterfläche. Die Raumheizfläche sorgt dafür, dass 
            die Halbraumstrahlungstemperatur in Richtung der „kalten“ 
            Umfassungsfläche sich nicht von der Auslegungs-Innentemperatur 
            unterscheidet.Da hier nur die Wassertemperatur zur Verfügung 
            steht, die aber niedriger ist als in die Stufe 1 ist, lässt sich 
            eineAufheizreserve herstellen. Hierzu kann zu Aufheizzwecken aus dem Absenk-Heizbetrieb
 heraus die Vorlauftemperatur und/oder der Wasserstrom angehoben werden.
Bei der Anforderungsstufe 3 
            werden alle Funktionen gefordert, die eine vollständige Beseitigung 
            der Behaglichkeitsdefizite in der Anforderungszone sicherstellen. | 
   
    | Damit eine richtige 
        Planung durchgeführt werden kann, wird nach der VDI 6030 ein  
        Pflichtenheft 
        eingeführt. Denn nur durch das Pflichtenheft können 
        Planungsvarianten (Angebote) verglichen werden. Außerdem lassen 
        sich nach der Errichtung der Heizungsanlage die Vollständigkeit und 
        die Erfüllung der Funktionen überprüfen. Das Pflichtenheft 
        ist auch ein Bestandteil  des bei den Architekten üblichen Raumbuches. | 
   
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    | Norm-Heizlast 
        (DIN EN 12831) | 
   
    | Die Norm-Heizlast 
        wird für das Gebäude 
        und die Räume 
        durchgeführt. Alle Parameter müssen 
        mit dem Bauherren festgelegt und schriftlich vereinbahrt werden. Außerdem 
        geht die Berechnung davon aus, dass alle Räume nach den festgelegten 
        Faktoren betrieben werden. | 
   
    | Die Auslegungsheizlast 
        dient zur Auslegung des Wärmeerzeugers bzw. der Raumheizflächen 
        einer Heizungsanlage. | 
   
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          | Quelle: 
              Recknagel/Prof. Dr.-Ing. Ernst-Rudolf Schramek
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    | Die Norm-Heizlast 
       
      eines beheizten Raumes setzt sich zusammen aus: | 
   
    | Norm-Transmissionswärmeverluste | 
   
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         Wärmeverluste an die aüßere 
          Umgebung Wärmeverluste durch unbeheizte Nachbarräume Wärmeverluste an das Erdreich Wärmefluss zwischen beheizten Zonen 
          unterschiedlicher Temperatur | 
   
    | Norm-Lüftungswärmeverluste | 
   
    | 
         Wärmeverluste durch natürliche 
          Belüftung (durch hygienisch Mindest-Luftvolumenstrom oder durch 
          Infiltration durch die Gebäudehülle) Wärmezufuhr durch mechanische Belüftung 
          (durch Zuluftnacherwärmung und oder durch Unterdruck-Abluftanlagen) | 
   
    | Wärmezufuhr für Räume 
        mit unterbrochenem Heizbetrieb, benötig eine zusätzliche 
        Aufheizleistung (wird eigentlich im Wohnungsbau nicht 
        eingeplant, kann aber bei dem Einsatz einer Wärmepumpe notwendig 
        werden.) | 
   
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    | Unterlagen für die Berechnung: | 
   
    | Lageplan mit Angaben von | 
   
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         Himmelsrichtung Windanfall Höhe der Nachbargebäude geografische Lage zur Bestimmung der Abschirmungsklasse | 
   
    | Gebäudeplan Grundrisse | 
   
    | Geschossgrundrisse | 
   
    | 
         Baubemaßung Nutzungsangaben Temperaturangaben Nummerierung der Räume | 
   
    | Gebäudeschnitt | 
   
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        Lichte RaumhöhenGeschosshöhenDeckendickenHöhe der Brüstungen | 
   
    | Baubeschreibung (Schichtenaufbau der 
      Bauelemente, Fenster, Türen) | 
   
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          | Geschichte der Wärmebedarfsberechnung 
			  DIN 4701 |   
          | 1929 | Erste 
              Ausgabe im Jahre der Gründung des Fachnormenausschusses 
              für Heizung. Die Berechnungsgrundlagen gelten im Grunde heute 
              noch. Die Norm enthielt neben den Klimatafeln für eine Vielzahl 
              deutscher und österreichischer Orte auch umfangreiche Tabellen 
              von Wärmeleitzahlen von Baustoffen, Wärmedurchgangszahlen 
              sowie die Berechnung von Kesseln und Heizkörpern. |   
          | 1947 | Zweite 
              Ausgabe. Die Angaben über Kessel und Heizkörper 
              wurden auf-grund der sich entwickelnden Vielfalt der Modellreihen 
              herausgenommen und in eigenen Normen (DIN 4702, DIN 4703) aufgenommen. |   
          | 1959 | Dritte 
              Ausgabe mit der Anpassung der Wärmedurchgangszahlen 
              an die moderneren Baustoffe und neu entwickelte Wand- und Deckenkonstruk-tionen, 
              genauere Berücksichtigung des Windeinflusses und Reduzierung 
              der Sonderfälle. |   
          | 1983 | Vierte 
              Ausgabe. Die Norm wurde erstmals geteilt in Teil 1 (Grundzüge 
              des Berechnungsverfahrens) und Teil 2 (Tabellenwerte, Parameter). 
              Die wesentlichen Änderungen betreffen die Berücksichtigung 
              neuer Erkennt-nisse der Gebäudedurchströmung, insbesondere 
              von Hochhäusern, sowie den Wegfall bestimmter Zuschläge 
              z.B. Betriebsunterbrechung und Himmelsrichtung bzw. Einführung 
              neuer Zuschläge, z.B. zur Korrektur des Wärmedurchgangskoeffizienten 
              k. Aufgrund der negativen Erfahrungen mit der Energiekrise bestand 
              des Bestreben, den Wärmeverlust physikalisch so genau wie möglich 
              zu berechnen und somit enthielt die Norm praktisch keine Sicherheitsreserven. 
              So wurde die Speicherfähigkeit des Gebäudes durch eine 
              Außentemperaturkorrektur berücksichtigt, die Norm-Außentemperatur 
              im Durchschnitt um 2 - 3 K nach oben korrigiert, die Hauskenn-größen 
              gesenkt und der gleichzeitig wirksame Lüftungswärmeanteil 
              für den Gebäudelüftungswärmeverlust eingeführt. 
              Im Ergebnis ergab sich eine deutlich gesenkter Wärmebedarf 
              von ca. 20 - 25%. |   
          | 1995 |  Normenentwurf aufgrund 
              der Wiedervereinigung Deutschlands. Im wesentlichen wurde Tabelle 
              1 der Norm-Außentemperaturen um die der neuen Bundesländer 
              ergänzt. Weiterhin wurde die Außentemperatur-Korrektur 
              aufgrund der - wie sich herausstellte - fehlenden Sicherheitsreserven 
              gestrichen und der Berechnungsgang für Erdreich berührte 
              Bauteile überarbeitetet. Der Normenentwurf wurde nur noch als 
              Gelbdruck veröffentlicht, da bereits das europäische Normungsvorhaben 
              bestand. |   
          | 2003 | Einführung 
              der DIN EN 12831, August 2003 - Heizungsanlagen in Gebäuden 
              - Verfahren zur Berechnung der Norm-Heizlast - 
              . Für DIN 4701 gilt - in Verbindung mit dem deutschen nationalen 
              Anhang, Beiblatt 1 - eine Übergangsfrist bis Oktober 2004. |   
          | 2008 | DIN EN 12831 Beiblatt 1, 
              Juli 2008 - Heizsysteme in Gebäuden - Verfahren zur Berechnung 
              der Norm-Heizlast - Nationaler Anhang NA  |   
          | Quelle: Seminarteam-Hans-Markert |   
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          | Der 
              Wärmeleistungsbedarf für Raumheizung wurde bislang nach 
              DIN 4701-1 bis DIN 4701-3 "Wärmebedarfsberechnung" 
              bestimmt. Diese Norm ist durch die DIN EN 12831 
              in Verbindung mit der deutschen Umsetzung in Beiblatt 1 
              ersetzt. 
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          | Kurzer 
              Rückblick auf bisherige Normen |   
          | Die 
              "Wärmebedarfsberechnung“ wurde in der Zeit von 
              1929 bis 2004 in der DIN 4701 genormt. In den Ausgaben von 1929, 
              1944/47 und 1959 war der Berech-nungsgang nahezu identisch, nur 
              einzelne Randwerte für die Berechnung wurden dem Stand des 
              Wissens angepasst. Die 1959 berechneten Heizlasten sind leicht geringer 
              als die Werte von 1944/47, aber etwa 20…30% höher verglichen 
              mit der Ausgabe der Norm von 1983/89, da mit höheren Ansätzen 
              für den Luftaustausch und größeren Zuschlägen 
              für Räume mit kalten Wandflächen sowie niedrigeren 
              Außentemperaturen gerechnet wurde. |   
          | Die 
              Ausgabe der DIN 4701 von 1983 erfolgte zunächst in zwei Teilen 
              und brachte zahlreiche Änderungen (Berücksichtigung der 
              Bauschwere, Mindestluftwechsel, Teilbeheizung der Nachbarräume) 
              mit sich. Mit dem nachtäglich in Kraft getretenen Teil 3 der 
              DIN 4701 konnte bei der Heizflächenbemessung ein Sicherheitszuschlag 
              von 15% pauschal angesetzt werden, wenn der Wärmeerzeuger die 
              Vorlauftemperatur im Bedarfsfall nicht steigern kann. Diese Option 
              wurde eingerichtet, weil es in der Praxis wegen der knappen Leistungsbemessung 
              zur Unter-versorgung kam. |   
          | Es 
              kann davon ausgegangen werden, dass die Leistungsbemessung nach 
              DIN 4701-1 und DIN 4701-2 (1983) vor Inkrafttreten des dritten Teils, 
              d.h. ohne 15% Zuschlag auf die Raumheizflächen, etwa das rechnerische 
              Minimum für die Heizlast bedeutet. Sowohl mit den Normausgaben 
              der früheren Ausgaben der Heizlastberechnung als auch mit der 
              neuen europäischen Norm ergeben sich größere Normleistungen, 
              also installierte Heizkörperflächen und Wärmeerzeugerleistungen. 
              Die bedeutet, dass die untere Leistungsgrenze für einen behaglichen 
              Anlagenbetrieb abgesteckt werden kann: sie liegt etwas oberhalb 
              der Normwerte von 1983. |   
          | Quelle: Taschenbuch für Heizung und Klimatechnik - Herausgegeben von Prof. Dr.-Ing. Ernst-Rudolf Schramek  |  | 
   
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