Die Integrierte Photovoltaik (IPV - integrated photovoltaics), z. B. die Gebäudeintegrierte Photoviltaik (GiPV) bzw. Bauwerkintegrierte Photovoltaik (building-integrated photovoltaics), ist mehr als nur ein Stromlieferant. Sie ist der am stärksten wachsende Bereich für Photovoltaik. Sie befasst sich mit der architektonischen, bauphysikalischen und konstruktiven Einbindung von PV-Elementen in die gesamte Gebäudehülle und anderen Anwendungsfeldern.
Die Integrierte Photovoltaik ist ein wichtiger Teil der Energiewende. Um diese zu erreichen, muss z. B. die derzeit installierte Fläche um das 6- bis 8-fache erhöht werden.


Integrierte Photovoltaik

Das Spektrum erstreckt sich auf 7 Anwendungsfelder
Bauwerkintegrierte Photovoltaik (BIPV - Building-Integrated Photovoltaics)
Agri-Photovoltaik / Agrophotovoltaik (APV)
Verkehrswege-Photovoltaik (RIPV - Road-Integrated Photovoltaics)
Urbane Photovoltaik (UPV)
Fahrzeugintegrierte Photovoltaik (VIPV- Vehicle-Integrated Photovoltaics)
Schwimmende Photovoltaik (FPV - Floating Photovoltaics)
Moor-PV

Anwendungsvarianten von Photovoltaik
Bei der Planung von Photovoltaik-Anlagen unterscheidet man, ob es sich um eine Installation im urbanen Bezug, also auf bereits versiegelten Flächen, auf Gebäuden oder im Stadtraum oder um Freiflächenanlagen (PV FFA) auf unversiegelten Flächen im ländlichen Raum, teilweise auch im urbanen Raum, handelt.

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Zu den PV-Anwendungen auf versiegelten Flächen zählt vor allem die Nutzung im Gebäudebereich (BIPV), wobei man zwischen Dach-, Fassaden-, Balkon-PV unterscheidet. Zur urbanen PV (UPV) gehören viele weitere PV-Integrationsmöglichkeiten innerhalb des Stadtraumes, welche außerhalb eines Gebäudebereichs stehen. Hierzu zählt vor allem Parkplatz-PV sowie die Integration in Stadtmobiliar (Bushaltestellen, Straßenlaternen und Überdachungen oder Unterstände). Bei einer PV-Nutzung im Zusammenhang mit Verkehrswegen (RIPV) sind vor allem Lärmschutzwände oder Überdachungen von Autobahnen gemeint, aber auch direkt in den Verkehrsweg integrierte Systeme (z. B. Schienen-PV).
Zu den PV-Anwendungen auf unversiegelten Flächen steht vor allen Dingen vor allem die Agri-PV (APV) im Vordergrund. Typische Anwendungen sind hier beispielsweise Weidezäune aus senkrecht montierten, bifazialen Modulen sowie PV-Überdachungen von Äckern, Beeten oder Obstplantagen. Zu den Freiflächen-Anlagen (FFA) zählen unterschiedliche Systeme, welche zumeist auf sog. benachteiligten Flächen stehen (u. a. Brachland, Konversionsflächen, Deponien, Autobahnrandstreifen oder Moorgebiete (Moor-PV]), sofern Kriterien des Naturschutzes dem nicht entgegenstehen. Der Haupteinsatzort für schwimmende PV (FPV) sind geflutete Tagebauflächen sowie Kies- und Stauseen, aber auch andere stehende Gewässer ohne Schifffahrt und ohne Landschaftsbild- oder Freizeitcharakter.

Bauwerkintegrierte Photovoltaik (BIPV)
Hier handelt es sich um die architektonische Integration von PV- Modulen in Dächer, Fassaden und weitere Gebäudeteile. Sie produzieren nicht einfach nur Strom, sondern übernehmen zusätzliche Funktionen wie Wind- und Wetterschutz sowie Wärmedämmung. Eine besondere Rolle spielt die BIPV an denkmalgeschützten Häusern, bei denen oft die Nutzung der Photovoltaik nicht genehmigt wird.
Agri-Photovoltaik (APV)
Das Verfahren wird auch Agrophotovoltaik genannt. Hier werden, statt ertragsärmere Flächen rein für die Aufständerung von PV-Anlagen zu belegen, landwirtschaftliche Flächen einfach doppelt genutzt (für die Lebensmittel- und Stromproduktion). Was im Ackerbau begann, hält mittlerweile sogar im Obstbau Einzug. Agri-PV hat sich in fast allen Regionen der Welt verbreitet.
Verkehrswege-Photovoltaik (RIPV)
Hier werden PV-Module in Straßen- und Schienen-Verkehrsflächen sowie Lärmschutzwänden intigriert. Dazu gehören auch Fußwege, Plätze, Radwege und Seitenstreifen. Natürlich sind hier die Anforderungen an die Modulflächen besonders hoch. Sie müssen mechanisch belastbar, rutschfest und lärmschluckend sein. Ein weiterer Kostenfaktor ist der erhöhte Aufwand für die Reinigung und Wartung.
Urbane Photovoltaik (UPV)
In der Stadt der Zukunft könnten große PV-Installationen bereits versiegelte Flächen angenehmer gestalten. Parkplätze, Haltestellen, Tankstellen, Ladestationen für E-Autos usw. würden nachts beleuchtet und tagsüber beschattet. Bei ansprechend gestalteten Systemen entstünden attraktive Plätze und Straßenlandschaften.
Fahrzeugintegrierte Photovoltaik (VIPV)
Die Einbindung von PV-Modulen in E-Fahrzeuge ersetzen zugleich Bauteile wie das Dach oder die Motorhaube, erhöhen die Reichweite und verbessern die CO2-Bilanz. Einsatzorte sind neben dem Pkw und Lkw auch Wohnwagen und Wohnmobile, Lastenfahrräder, Straßenbahnen, Busse und Züge sowie Schiffe, Flugzeuge und Drohnen.
Schwimmende Photovoltaik (FPV)
Bei Floating Photovoltaics werden die Module auf Gewässerflächen an Schwimmkörpern angebracht und am Ufer oder dem Gewässergrund verankert. Das kühlende Wasser sorgt für höhere Erträge als die konventionellen Freiflächenanlagen. In Deutschland kämen geflutete Tagebauflächen, manche Kies- und Stauseen sowie künstliche Seen in Betracht.
Quelle: ISE

Die Integrierte Photovoltaik ist sehr aufwändig, aber bei näherer Betrachtung lohnt sich die Investition dennoch.
Das Fraunhofer ISE listet vier Chancen auf:

  1. Bei der Integration beansprucht die PV-Technologie keine neuen Flächen, sondern spart sogar oft die Kosten für die Bereitstellung der Flächen ein. Damit werden Flächennutzungskonflikte vermieden.
  2. Ein großes Problem für die heimische Modulherstellung ist die konkurrenzlos billige Massenware aus Fernost. Integrierte Fotovoltaik dagegen erfordert individuelle Lösungen, was sich positiv auf die lokale Produktion auswirkt.
  3. Statt auf eine fertige Konstruktion erfolgt die Montage direkt auf die Unterkonstruktion. Dies reduziert den Materialverbrauch von vorneherein. Bei Bauwerken und Fahrzeugen wirken viele Modulabdeckungen wie eine Schutzhülle, bei städtebaulichen Projekten als Schattenspender oder Lärmbarriere.
  4. Ein System, das seine Energie direkt an der Verbrauchsstelle erzeugt, kann zumindest teilweise auf Strom aus dem öffentlichen Netz verzichten. Bei immer noch weiter steigendem Energiehunger durch E-Fahrzeuge, Klimageräte & Co. kann integrierte PV die Gefahr der Netzüberlastung reduzieren.

Anwendungsfelder integrierter Photovoltaik
Dr. Harry Wirth, Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE

Integrierte Photovoltaik: Eine Chance für die Energiewende
Solar-Ratgeber - Anondi GmbH

Bauwerkintegrierte Photovoltaik (BIPV)

Hier handelt es sich um die architektonische Integration von PV- Modulen in Dächer, Fassaden und weitere Gebäudeteile. Sie produzieren nicht einfach nur Strom, sondern übernehmen zusätzliche Funktionen wie Wind- und Wetterschutz sowie Wärmedämmung. Eine besondere Rolle spielt die BIPV an denkmalgeschützten Häusern, bei denen oft die Nutzung der Photovoltaik nicht genehmigt wird.

Bauwerkintegrierte Photovoltaik - ISE
Gebäudeintegrierte Photovoltaik (BIPV) - Einsatz, Anforderungen, Preise
Anna Vöpel, gruenes.haus
BIPV - Gebäudeintegrierte Photovoltaik und ihr Einsatz
SOLARWATT GmbH

Dachintegrierte Photovoltaik

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Rahmengebundene Solarmodule als Indachlösung
Bauverlag BV GmbH

Dachintegrierte Photovoltaik (Indach-Photovoltaik)
Schaarschmidt Dach und Solartechnik GmbH

Fassaden-Photovoltaik

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Fassade für Photovoltaikanlage nutzen
SOLARWATT GmbH

Solarfassaden
SCHRAG Fassaden GmbH

StoVentec Photovoltaics Inlay
Sto SE & Co. KGaA

Carport mit Ladestation

Voll im Trend ist, Strom selbst zu erzeugen. Solarpanele auf einem Carport nachzurüsten ist generell kein Problem. Die Module werden mit Hilfe eines Montagesystems auf dem vorhandenen Dach angebracht. Dafür sollte das Dach im besten Falle südlich ausgerichtet sein, um die meiste Sonnenenergie zu bekommen.


Carport mit Glas-Glas-Module
Quelle: easyFenster Göpper

Für den Fall, dass man direkt von Beginn gerne selbst Hand anlegt und ein Talent für Handwerkerarbeiten vorhanden ist, kann auch ein Carport mit Solardach komplett selbst aufgebaut werden. Es gibt beispielsweise online Anleitungen, wie man ein Glas-Solardach für den Carport selber bauen kann. Durch die Verbindung von Carport und Solaranlage erhält man nicht nur einen Stellplatz für den eigenen Wagen, sondern kann gleichzeitig auch Strom für den Eigenbedarf (z. B. für eine Wallbox eines E-Autos) erzeugen.

Das gleiche gilt ebenfalls für ein Terrassendach, da man auch dort ein Solardach montieren kann. Für die Montage der Solaranlage sollte jedoch ein gutes Wissen im Bereich Elektronik vorhanden sein, sodass alles korrekt verkabelt wird und das Solardach auch seine gewünschte Leistung bringt.
Wenn die Solarmodule über 600 Wp bringen können, muss entweder ein passender Wechselrichter eingebaut werden oder ein Elektriker (Elektronikerin bzw. Elektroniker Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik) die Anlage anschließen. Eigentlich sollte immer ein Fachmann hinzugezogen werden, der vorher die Elektroinstallation des Hauses auf Eignung überprüft.
Eine direkte Integration der PV-Module in die Dachhaut ist ein besonderer Hingucker. Hierzu werden bei PV-Carports Glas-Glas-Solarmodule oder auch (semi-)transparente Solarmodule verwendet. Diese lassen Licht hindurch.
In der Regel benötigt ein Solarcarport eine Baugenehmigung, da es sich beim Solarcarport ähnlich wie bei einem normalen Carport um eine bauliche Anlage handelt. In den meisten Bundesländern reicht das vereinfachte Baugenehmigungsverfahren aus. Kleine Carports sind sogar in einigen Bundesländern genehmigungsfrei.

Strom und Schutz in einem: Der Solar-Carport
EnBW Energie Baden-Württemberg AG

Solarcarport Überkopfmontage: Zulassung für Überkopfinstallationen
mit transparenten Doppelglas / Glas-Glas Solarmodulen

Konrad Wolfenstein, Digital Pioneer

Solar-Carport: Der Stellplatz der Zukunft
Bernhard Helbig - HELBIG ENERGIEBERATUNG

Agri-Photovoltaik (APV)
Mit dem Agri-Photovoltaik-Verfahren wird ein Landwirt auch zum Ernergiewirt. Die landwirtschaftlichen Flächen werden zum Anbau von Getreide, Obst und Gemüse (Photosynthese), zur Weidewirtschaft (Schaf, Ziege, Rind) und gleichzeitig zur PV-Stromproduktion (Photovoltaik) genutzt.

In Deutschland steckt die Agri-Photovoltaik noch in den Kinderschuhen. Das soll sich ab 2023 ändern. Denn um Flächen besser für den Ausbau erneuerbarer Energien nutzen zu können, wird die Förderung der Agri-PV mit der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG 2023) ermöglicht.

Die weltweit installierte Leistung betrug ca. 14 GWp (im Jahr 2020). Das technisches Potenzial in Deutschland wird auf ca. 1700 GWp geschätzt.
Vorteile:
• riesiges Flächenpotenzial
• günstiger als kleine PV-Dachanlagen
• Zusatznutzen für die Landwirtschaft u. a. durch Schutz vor Hagel-, Frost- und Dürreschäden
Herausforderungen:
• zuverlässige Prognosen landwirtschaftlicher Erträge
• Optimierung des Anlagendesigns hinsichtlich der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung
• Sicherung der landwirtschaftlichen Hauptnutzung für Agri-PV mit Tierhaltung

Um Solarstrom und Lebensmittel auf derselben Fläche zu erzeugen, ist ein ausgewogenes Verhältnis von Licht und Schatten erforderlich. Das Fraunhofer ISE hat Modelle und Konzepte entwickelt, um die Erträge in Form von Energiegewinnung und landwirtschaftlichen Produkten durch gezieltes Lichtmanagement zu optimieren.
Durch Auswahl und Anpassung von Modultypen, Montagegestellen und Installationsparametern wird sichergestellt, dass die jeweiligen Pflanzen über den Tages- und Jahreslauf genügend Licht bekommen.


Agri-Photovoltaik: - Doppelt ernten

Quelle: Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE

Zentrale Elemente der Forschung zu Agri-PV sind Interaktionen und Synergien zwischen der landwirtschaftlichen und der photovoltaischen Ebene. Ein angepasstes Anlagendesign mit gezieltem Lichtmanagement und die Auswahl geeigneter Kulturarten können die landwirtschaftlichen Erträge stabilisieren oder sogar erhöhen. Vor allem in zunehmenden Trockenperioden lassen sich so Ernteausfälle reduzieren oder ganz vermeiden. Der Bewässerungsbedarf sinkt durch die Teilverschattung, die Winderosion nimmt ab. Die PV-Unterkonstruktion kann außerdem für Schutznetze oder -folien genutzt werden oder diese sogar ersetzen. Die Resilienz des Obst- und Gemüseanbaus gegenüber Hagel, Frost und Dürre steigt.


Agri-Photovoltaik
Max Trommsdorff, Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE

Agri-Photovoltaik - Leistungen
Max Trommsdorff, Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE

Agri-Photovoltaik: Chance für Landwirtschaft und Energiewende
Max Trommsdorff, Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE

Die Agri-Photovoltaik erzeugt nicht nur Strom. Sie bietet auch viele Vorteile für die Landwirtschaft.

• Agri-Photovoltaikanlagen schützen die Pflanzen und die Ernte vor Wetterextremen wie Hitze, Dürre, Starkregen, Hagel und Wind.
Landwirtschaftliche Maschinen in unterschiedlichen Größen können wie gewöhnt unter den Agri-Photovoltaikanlagen eingesetzt werden.
• Der Einsatz von Agri-Photovoltaikanlagen fördert die Ernteerträge.
• Neben der Investition in eine eigene Anlage bietet AgroSolar Europe auch ein Pachtmodell an, sodass der landwirtschaftliche Betrieb keinerlei Aufwand mit der Errichtung und Stromvermarktung hat.
• Mit Agri-Photovoltaikanlagen kann kontrolliert Humus aufgebaut werden. Gleichzeitig sinkt der Düngemittelverbrauch. Das fördert auch die Speicherung von CO2 im Boden. Das ist ein Vorteil für die Fruchtbarkeit der Äcker und für die Umwelt. Nach drei bis fünf Jahren Nutzung der Anlage und angepasster Bodenbearbeitung kann eine signifikante Steigerung der CO2-Speicherung erreicht werden.
Quelle : AgroSolar Europe GmbH

Agri-PV-Plattform
AgroSolar Europe GmbH
Agri PV — Doppelte Ernte für eine nachhaltige Zukunft
AgroSolar Europe GmbH

Agri-PV — Gemeinsam für mehr Klimaresilienz
BayWa r.e. AG

Gemeinsam ein Feld beackern – Agriphotovoltaik löst gleich zwei Probleme
EnBW Energie Baden-Württemberg AG

Verkehrswege-Photovoltaik (RIPV)

Hier werden PV-Module in Straßen- und Schienen-Verkehrsflächen sowie Lärmschutzwänden intigriert. Dazu gehören auch Fußwege, Plätze, Radwege und Seitenstreifen. Natürlich sind hier die Anforderungen an die Modulflächen besonders hoch. Sie müssen mechanisch belastbar, rutschfest und lärmschluckend sein. Ein weiterer Kostenfaktor ist der erhöhte Aufwand für die Reinigung und Wartung.

Photovoltaik in Verkehrswegen
Dr. Martin Heinrich, Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE

Abschätzung des potenziellen jährlichen Energieertrags von PV-Anlagen
an Lärmschutzeinrichtungen der Verkehrswege

Bär, F., Kaspar, F., Streek, P., Gersdorf, F., Auerbach, M., Rieck, D., Deutscher Wetterdienst

Solardach über der Autobahn - naturstrom AG
Stromerzeugung und induktives Laden mit Solarstraßen - Solmove GmbH
Sinnvolle Doppelnutzung von Verkehrswegen - paXos Solar GmbH

Urbane Photovoltaik (UPV)

In der Stadt der Zukunft könnten große PV-Installationen bereits versiegelte Flächen angenehmer gestalten. Parkplätze, Haltestellen, Tankstellen, Ladestationen für E-Autos usw. würden nachts beleuchtet und tagsüber beschattet. Bei ansprechend gestalteten Systemen entstünden attraktive Plätze und Straßenlandschaften.
Technisches Potenzial in Deutschland mindestens 59 GWp
Vorteile:
• Nutzung bereits versiegelter Flächen
• Häufig kurze Anbindung zum Netzanschluss
• Doppelnutzen durch Integration von Beleuchtung, Schattenspender, e-Ladeinfrastruktur, Regenschutz
• Schutz vor Überhitzung großer versiegelter Flächen
• Visuelle Aufwertung von ansonsten oft sterilen Orten
Herausforderungen:
• Zusammenspiel von Funktionalität und Design
• Schaffung klarer Anforderungen an die Genehmigung von UPV Anlagen (Sicherheit, behördlicher Prozess, Zuständigkeiten, Normen)
• Höherer Planungsaufwand und Kosten aufgrund individueller Lösungen und kleiner Stückzahlen
• Anforderungen an Modultechnologie (Stabilität, mechanische Belastung, Rutschfestigkeit, Lärmabsorption, Albedo)
• Vermeidung unerwünschter Effekte wie z.B. Blendung
Als Schattenspender auf großen Parkplätze, öffentlichen Plätze oder Sportanlagen kann die Photovoltaik, in Kombination mit Licht, mit Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität oder Regenschutz installiert werden. Hierdurch werden die Orte für den Nutzer aufgewertet und die Energiewende positiv dargestellt. Auch die Kombination von Photovoltaik, Beleuchtung, Schattenspender und Regenschutz an einem zentralen Busbahnhof oder auf dem Parkplatz eines Messegeländes bietet sich bestens an. PV-Anlagen können an Straßen als Werbeschild dienen und WiFi, 5G Mobilfunk oder Überwachungsfunktionen integrieren.
UPV-Installationen müssen hohe Anforderungen an Design und Funktionalität erfüllen und erfordern dadurch meist individuelle Lösungen. Auch die einzuhaltenden rechtlichen Rahmenbedingungen auf öffentlich zugänglichen Plätzen sind komplex und Genehmigungsverfahren schwierig.
Quelle: Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE.

Urbane Photovoltaik
Christian Schill, Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE

Hamburgs Solarpotenzial ist groß - naturstrom AG
Solarpotenzialstudie in Hamburg. Nicht nur Schietwetter in Hamburg!
Erneuerbare Energien Hamburg Clusteragentur GmbH

Innovative Ideen für die Nutzung von Solarenergie für Städte und Kommunen
ABES S. à r. l.

Fahrzeugintegrierte Photovoltaik (VIPV)

Die Einbindung von PV-Modulen in E-Fahrzeuge ersetzen zugleich Bauteile wie das Dach oder die Motorhaube, erhöhen die Reichweite und verbessern die CO2-Bilanz. Einsatzorte sind neben dem Pkw und Lkw auch Wohnwagen und Wohnmobile, Lastenfahrräder, Straßenbahnen, Busse und Züge sowie Schiffe, Flugzeuge und Drohnen.

Fahrzeugintegrierte Photovoltaik
Dr. Martin Heinrich, Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE

Fahrzeugintegrierte Photovoltaik geht in Serie
OPES Solutions GmbH

Fahrzeugintegrierte Photovoltaik für leichte Nutzfahrzeuge
Emiliano Bellini, pv magazine group GmbH & Co. KG

Schwimmende Photovoltaik (FPV)

Bei Floating Photovoltaics werden die Module auf Gewässerflächen an Schwimmkörpern angebracht und am Ufer oder dem Gewässergrund verankert. Das kühlende Wasser sorgt für höhere Erträge als die konventionellen Freiflächenanlagen. In Deutschland kämen geflutete Tagebauflächen, manche Kies- und Stauseen sowie künstliche Seen in Betracht.

Schwimmende Photovoltaik
Konstantin Ilgen, Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE

Hocheffiziente schwimmende PV-Anlagen auf ungenutzten Wasserflächen
Günther Obermaier, BayWa r.e. AG

Mit schwimmenden Solaranlagen Kosten sparen und Potenziale heben
Raphael Kempf, Gottfried Eberle, BayWa r.e. AG

Floating Photovoltaik – Schwimmende PV-Anlagen als neuer Trend?
Rödl & Partner GmbH

Moor-PV

Seit Anfang 2023 fördert die Bundesregierung im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) die Errichtung von Solaranlagen auf ehemals für die Landwirtschaft trockengelegten Moorflächen in Deutschland, wenn diese dabei dauerhaft wiedervernässt werden. Nasse Moorböden sind hochwirksame Kohlenstoffspeicher und verhindern die Freisetzung von Treibhausgasen. Gleichzeitig bieten sie zusätzliche Flächen für den Ausbau erneuerbarer Energien. Aber bei dem Thema stehen sofort die Bedenkenträger bzw. Kritiker auf der Matte. Hier ist noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten.
Das geschätztes technisches Potenzial in Deutschland beträgt 440 - 880 GWp
Vorteile:
• Bei Wiedervernässung kein „Nutzungsverzicht“, sondern Kombination von erneuerbarer Stromerzeugung und Klimaschutzzielen
• landwirtschaftliche Nutzung mit sogenannten Paludikulturen (land- und forstwirtschaftliche Nutzung nasser Hoch- und Niedermoore [z. B. Schilf für Dachreet]) möglich
• gezielte moorbezogene Artenschutzmaßnahmen auf wiedervernässten Moor-Flächen neben der PV-Anlage
Herausforderungen:
• Ausreichend Licht für standortangepasste, torfschützende Vegetation sicherstellen
• Zusammenarbeit vieler Akteure
• Spezialmaschinen für Installation, Wartung und Rückbau der Moor-PV-Anlagen nötig
• In Deutschland und international bislang kaum Pilotprojekte mit Moor-PV-Anlagen
Quelle: Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE


Solarpark auf wiedervernästem Moor
Quelle: Wattmanufactur GmbH & Co. KG

Der größte nachgeführte und wiedervernässte Solarpark Deutschlands entstand auf einem ehemalig intensiv genutzen Moorstandort in Lottorf. Durch den Einsatz einachsiger, drehbarer Solarmodule ist nicht nur die Beregnung sondern auch der Lichteinfall weiterhin möglich. In Kombination mit weiteren Maßnahmen wurde eine großflächige Wiedervernässung innerhalb des Standortfläche erreicht.

MOOR PV - Lottorf

Der Bau von Freiflächen-Photovoltaikanlage (PV FFA) auf einem wiedervernässten Moorboden im Sinne des EEG 2023 ist in Deutschland bisher allenfalls in Ansätzen erprobt. In Bayern und in Schleswig-Holstein ist je eine PV-Anlage in einem Moorgebiet bekannt, auf denen die Entwässerung unterbrochen, jedoch noch keine aktiven Wiedervernässungsmaßnahmen umgesetzt wurden. In Niedersachsen gibt es aktuell Projektideen, an zwei Standorten auf bereits wiedervernässtem Hoch- und Niedermoor PV-FFA zu errichten.
Der besondere Standort erfordert besondere Maßnahmen bei der Errichtung und dem laufenden Betrieb von PV-FFA. Grundlegend dürfen Aufständerung oder Infrastrukturen (Kabeltrassen, Zuwegungen usw.) die hydrologischen Eigenschaften des Torfkörpers nicht beeinträchtigen. Die relevanten, stauenden Schichten müssen unbedingt erhalten werden, um das Ziel der Wiedervernässung nicht zu gefährden. Der aus dem Bodenaushub anfallende Torf darf nicht offen gelagert und der Oxidation preisgegeben werden, sondern sollte zur Verfüllung der Gräben genutzt werden. (Greifswald Moor Centrum 2022).
Die Inanspruchnahme bereits schutzwürdiger Moorflächen sollte dabei unbedingt vermieden werden, da hier der Zielkonflikt zwischen Klimaschutz, Naturschutz und Energieerzeugung nicht gelöst werden kann. Standorte, die sowohl ein hohes Wiedervernässungs- als auch ein hohes Naturschutzpotenzial haben, sollten nicht überstellt werden. Vielmehr sollte hier der Biodiversitätsschutz im Vordergrund stehen. Für die Bewertung der Schutzwürdigkeit müsste eine detaillierte Flächenkulisse abgegrenzt werden, die das Wiedervernässungspotenzial und die Eignung des Standortes für PV-FFA aufzeigt.
Für eine erfolgreiche Kombination von Klimaschutz durch Wiedervernässung und Stromerzeugung, hat das Greifswald Moor Centrum die wichtigsten Forschungsfragen zusammengestellt, die sich auf folgende Themenfelder fokussieren (Greifswald Moor Centrum 2022):
Auswirkungen der Wiedervernässung auf die technischen Anlagen (Anforderungen an das Material im sauren Milieu; Installation, Betrieb und Rückbau der Anlagen auf Böden mit geringer Tragfähigkeit),
langfristige Auswirkungen der PV-FFA und der Baumaßnahmen auf den Moorstandort (Gasflüsse, Landschaftswasserhaushalt),
Auswirkungen der PV-FFA auf die Fauna (Insekten, Amphibien und Vögel) und die torfschützende Vegetation,
Akzeptanz und geeignete Beteiligungsformen bei Wiedervernässungsprojekten.

Quelle: KNE - Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende

Photovoltaik auf wiedervernässten Moor-Böden
Tobias Keinath, Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE

Photovoltaik auf wiedervernässten Moorböden
Eine neue Flächenkulisse im EEG 2023

Dr. Julia Wiehe, Dr. Elke Bruns, KNE gGmbH

Solarstrom aus wiedervernässten Mooren
Jörg Staude, Klimawissen e.V. - c/o KJB KlimaJournalistenBüro UG (haftungsbeschränkt)

Kritik an Solaranlagen auf Moorböden
Hinrich Neumann, Landwirtschaftsverlag GmbH

Arbeiten an und in elektrotechnischen Anlagen dürfen nur von Fachbetrieben durchgeführt werden, die in das Installateurverzeichnis eines Energieversorgersunternehmens (EVU) bzw. Verteilungsnetzbetreibers (VNB) eingetragen sind. Eine Elektrofachkraft (EFK) darf im eingeschränktem fachbezogenen Bereich Bauteile anschließen. Die Tätigkeiten eines elektrotechnischen Laien sind besonders eingeschränkt.
Grundsätzlich sollte die Installation von PV-Anlagen nur von fachkundigen Personen vorgenommen werden. Bei Installationen von mehr als 600 W muss die Installation durch einen Elektrofachbetrieb erfolgen. Außerdem müssen die Voraussetzungen des Netzbetreibers und örtliche Rechtsvorschriften beachtet werden.

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Montage und Instandhaltung von Photovoltaik-Anlagen
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V. (DGUV)

Elektrische Anlagen- und Betriebsmittelprüfung
Technik-Service-Center Heinrich GmbH

E-Check - E+Service+Check GmbH

Hinweis! Schutzrechtsverletzung: Falls Sie meinen, dass von meiner Website aus Ihre Schutzrechte verletzt werden, bitte ich Sie, zur Vermeidung eines unnötigen Rechtsstreites, mich umgehend bereits im Vorfeld zu kontaktieren, damit zügig Abhilfe geschaffen werden kann. Bitte nehmen Sie zur Kenntnis: Das zeitaufwändigere Einschalten eines Anwaltes zur Erstellung einer für den Diensteanbieter kostenpflichtigen Abmahnung entspricht nicht dessen wirklichen oder mutmaßlichen Willen. Die Kostennote einer anwaltlichen Abmahnung ohne vorhergehende Kontaktaufnahme mit mir wird daher im Sinne der Schadensminderungspflicht als unbegründet zurückgewiesen.
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