Kommunale Wärme- und Kälteversorgung Geschichte der Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Solartechnik |
Wichtige Faktoren für eine erfolgreiche Energiewende sind die Wärme- und Kälteversorgung über Netze. Kommunale Wärme- und Kältenetze bieten eine effiziente und kostengünstige Möglichkeit, kleinere Siedlungen oder ganzen Stadtteile mit Wärme und Kälte zu versorgen. Bevor in einem Gesetz (GEG, polemisch "Heizungsgesetz" genannt) festgelegt wird, wie die zukünftige Wärme- und Kälteversorgung aussehen soll, sollte ist es logisch sein, dass erst einmal herausgefunden werden muss, wie die Gemeinden, die Landkreise und Bundesländer aufgestellt sind. Nun plant die Bundesregierung eine flächendeckende Kommunale Wärmeplanung (Wärmeplanungsgesetz - WPG - 12/2023). Wärmeplanung für eine klimafreundliche Wärmeversorgung in den Kommunen als neuer Förderschwerpunkt |
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Referentenentwurf (1.06.2023) der Bundesregierung Fernwärme und Fernkälte Kommunale Wärmewende |
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Nahwärme umschreibt eine Art der Wärmeversorgung, bei der die Wärmeerzeugung unmittelbar vor Ort, häufig in den zu beheizenden Objekten selbst oder aber
in deren unmittelbarer Nähe stattfindet. Ausgangspunkt ist eine Heizzentrale in einer Neubausiedlung oder eine Biogasanlage, die ihre Abwärme abtransportieren muss. |
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Das Rohrleitungssystem besteht aus einer Vorlaufleitung, die den Abnehmer mit Heizwasser versorgt und einer Rücklaufleitung, die das möglichst tief abgekühlte Wasser wieder zum Wärmeerzeuger zurückführt, wo es erneut erwärmt wird. Pumpen sorgen für die Wärmeverteilung im Netz. Eine Druckhalteanlage verhindert das Verdampfen des heißen Wassers. |
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Die Wärmeübergabe an den Verbraucher erfolgt in einer Hausanschluss- bzw. Umformerstation, in der eine Systemtrennung zwischen Fern-/Nahwärmenetz und Hausanlage vollzogen wird (bei einer indirekten Übergabe fließt das Wasser der Fern-/Nahwärmeleitung nicht durch die Heizungsleitungen im Haus). In dieser Hausanschluss- bzw. Umformerstation wird über einen Wärmetauscher das in der Hausanlage zirkulierende Heizungswasser durch das Fern-/Nahwärmewasser erwärmt. Ein zweiter Wärmetauscher ist für die Trinkwassererwärmung zuständig. Der Verbrauch an Wärmeenergie kann vom Kunden einfach und exakt mit Wärmezähler abgelesen werden. |
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Ein Faktor für die Ablehnung einer sinnvollen Nah- und Fernwärmeversorgung im Rahmen der kommunalen Wärmeplaung ist, dass die Hauseigentümer und Bauherren es gewohnt sind, einen eigenen Wärmeerzeuger zu haben. Vielen ist das bei dem Einsatz von Wärmepumpen festzustellen. Neben den hohen Anschaffungskosten (tragen die umfangreichen Fördervorgaben bei?) spielt auch der fehhlende Platz der Wärmequelle eine Rolle. Hier kann die kalte Nahwärme helfen. |
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Ein "Kaltes Nahwärmenetz" verfügt über ein zentrales Erdsonden- oder/und Erdkollektorenfeld. Je nach den vorhandenen Platzverhältnissen, Flächen und der Netzstruktur kann das Sondenfeld auch auf mehrere kleinere Felder im Baugebiet aufgeteilt werden. In den Sonden nimmt ein Wärmeträgermedium (Gemisch aus Wasser und Frostschutzmittel [Sole]) die Wärme des Erdreichs mit seinen ganzjährig konstanten Temperaturen von rund 10 bis 12 °C auf. Durch eine Ringleitung, in der noch zusätzlich Energie gewonnen werden kann, weil die Letungen nicht gedämmt werden müssen, gelangt das erwärmt Trägermedium zu den Wärmepumpen in den Gebäuden. Diese heben die bereitgestellte Energie auf das individuell gewünschte bzw. benötigte Temperaturniveau an. |
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Kalte Nahwärme - Wärmeversorgung in Wohngebieten |
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Fern-/Nahwärmesysteme sind vom Prinzip her einfach. Die Fern-/Nahwärme wird in einem zentralen Heizwerk oder Heizkraftwerk erzeugt und versorgt Einzelobjekte, Betriebe, Siedlungen mit Wärme. Heizwerke dienen hierbei ausschließlich der Wärmeversorgung, während Heizkraftwerke nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung sowohl elektrischen Strom als auch gleichzeitig Fernwärme liefern. Die Energie (Wärmeenergie) wird heutzutage in Form von heißem/warmem Wasser über ein gut wärmegedämmtes Rohrleitungssystem zu den einzelnen Abnehmern transportiert. |
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Infolge der Erderwärmung durch den Klimawandel muss immer häufiger im Sommer gekühlt werden. Auch im privaten Bereich werden zunehmend Klimaanlagen installiert. Deswegen hat neben der Fernwärme auch die Fernkälte eine immer größere Bedeutung. Dies ist besonders in gewerbliche Räumen der Fall. |
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Wärmepumpen mit Leistungen größer als etwa 50 kW werden häufig als Großwärmepumpen (Industriewärmepumpen) bezeichnet. Sie können auch Leistungen deutlich über 100 kW haben und bei der üblichen Hintereinanderschaltung in den MW-Bereich kommen. |
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Change-Over-Systeme sind kombinierte Heiz-/Kühlsysteme mit denen ein einfacher Wechsel zwischen dem Heiz- und Kühlmodus möglich ist. Bei dieser Installationsart ist eine gute hydraulische Einregulierung (hydraulischer Abgleich) schwierig zu realisieren. Deswegen muss das bei der Planung von diesen Anlagen besonders berücksichtigt werden. Außerdem muss auf die Druckhaltung besonders geachtet werden, um die Folgen des Mediumwechsels, ausgelöst durch das Umschalten von Heiz- auf Kühlbetrieb, zu vermeiden. |
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