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Im Gegensatz zu einer Heizungsanlage, die einem Gebäude bzw. Räumen
Wärme zuführt, wird mit einer Kaltwasseranlage dem Gebäude bzw. Räumen über einer Kühlflüssigkeit Wärme entzogen. Dabei kann bei entsprechenden Kaltwassertemperaturen während des Betriebes durch die Entfeuchtung der Luft auf den Oberflächen der Wärmetauscher Kondensat entstehen, das zusätzlich abgeführt werden muss. Kaltwasseranlagen werden mit kleinen Temperaturspreizungen (4 - 6 K) ausgelegt. Das ergibt einen 3- bis 6fachen Wasservolumenstrom gegenüber Heizungsanlagen (10 - 20 K) bei gleicher Wärmeübertragung. Bei der Planung von Anlagen (Kühlanlagen) mit Sole (Wasser-Glykol-Gemisch [Ethylen-Glykol oder Propylen-Glykol]) muss beachtet werden, dass sich die Druckverluste, Volumenströme und die Kälteleistung verändern.
Die Anlagen werden zur Klimatisierung (Lüftungsanlage, Kühlflächen) und in der Prozesstechnik
(z. B. Kühlung von Maschinen, Apparate, EDV-Anlagen) eingesetzt. Ein Kaltwassererzeuger (Kaltwassersatz, Flüssigkeitskühler, Wärmepumpe) entzieht aus einem System Wärme, die entweder in die Umgebung (Außenluft) oder
an weitere Verbraucher (TW-Speicher, Pufferspeicher, Heizflächen) zu Heizzwecken abgegeben wird. |
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Kaltwasseranlagen in HLK-Anlagen |
Mit effizienteren HLK-Anlagen (Heizung-Lüftung-Kühlung) können in Gewerbegebäuden die Betriebskosten reduziert werden. Hier verursacht der Energieverbrauch die höchsten Betriebskosten (ca. 30 bis 40 %).
Aufgrund der globalen Erwärmung und der schwindenden Energieressourcen ist die Planung von
energieeffizienten Klimaanlagen besonders wichtig. Denn sie haben einen großen Einfluss auf die Betriebskosten des Gebäudes während seines gesamten Nutzungsdauer. Neben der Klimaanlage und ihrer Komponenten haben auch die Gebäudeausrichtung, die Wärmekapazität sowie die Auswahl der Fassadenverglasung, der Baumaterialien, der Lichtschutzvorrichtungen und der Beleuchtung einen Einfluss auf den Energiebedarf.
Sonnenschutz - Beschattung
Passive Gebäudekühlung |

Energiebedarf in Gewerbegebäuden
Quelle: Grundfos GmbH
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Eine effiziente Kühlanlage weist die folgenden Eigenschaften auf:
• Ein effizientes Konstruktionskonzept:
Die Auswahl eines geeigneten Konstruktionskonzepts, das auf sich ändernde Betriebsbedingungen reagiert, ist für eine
hohe Effizienz entscheidend. Pumpenanlagen mit variablem Durchfluss für große Anwendungen und die Auswahl der Anzahl, des Typs und der Konfiguration von
Kühlern in Abhängigkeit des erwarteten Lastprofils sind weitere Faktoren, die sich auf eine effiziente Konstruktion auswirken.
• Effiziente Komponenten:
Bei der Auswahl der Kühler, Pumpen, Lüfter und Motoren sollte nicht nur die Effizienz der einzelnen Komponenten, sondern die der ganzen Anlage eine Rolle spielen. Berücksichtigen Sie auch Energiesparmotoren, Pumpen mit hohem Wirkungsgrad bei den ausgelegten Betriebsbedingungen und Kühler, die sowohl bei Voll- als auch bei Teillasten effizient arbeiten.
• Ordnungsgemäße Installation, Inbetriebnahme und Betrieb:
Eine Kühlanlage, die die oben genannten Kriterien erfüllt, kann immer noch viel Energie verschwenden und im Gebäude nur einen schlechten Komfort bieten, wenn sie nicht richtig installiert oder betrieben wird.
Jens Nørgaard, Grundfos, Dänemark
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Eine zentrale Kaltwasseranlage besteht in der Regel aus den folgenden Teilsystemen, die einzelne Wärmeübertragungskreise mit zirkulierendem Wasser darstellen:
• Der Wärmeabfuhrkreis besteht aus Kühltürmen,
Kondensatpumpen und Wasseraufbereitungsanlagen.
Dieser Kreis wird verwendet, um die Wärme vom heißen
Kältemittel an die Luft abzuführen. Dies kann entweder
über Kühlkörper (bei luftgekühlten Anlagen) oder über
Kühltürme erfolgen, bei denen Wasser die Wärme aus
der Verflüssigerschlange aufnimmt und an die
Umgebung abgibt.
• Im Primärkreis kümmert sich die Primärpumpe hauptsächlich um die Zirkulation des Kaltwassers innerhalb des Produktionskreises.
• Der Sekundärkreis besteht aus Umwälzpumpen, die das Kaltwasser vom Kühler zu den verschiedenen Verteileranlagen wie Gebläsekonvektoren, Deckenkühlern, Klimageräten oder Strahlungskühlern transportieren.
• Der Mischkreis dient hauptsächlich dazu, Durchfluss- und Rücklaufwasser zu vermischen, um die erforderliche Temperatur zu erreichen. Dies ist besonders wichtig, wenn die Anlage Deckenstrahlsysteme/Fußbodenheizungen, Kühlbalken usw. umfasst, bei denen Kondensation ein Problem darstellt.
• Der Regelkreis verknüpft das gesamte System, um sicherzustellen, dass es wie vorgesehen funktioniert. Alle Teilsysteme, einschließlich Kühler, Pumpen, Kühltürmen, Gebläsekonvektoren, Kühlturmlüfter und Wasseraufbereitungsanlagen, sind in ein einziges System integriert, wodurch eine einfache Überwachung und Regelung möglich ist.
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In den üblichen Kaltwasseranlagen wird Kaltwasser von einer einfachen, direkten Primärpumpenanlage geliefert. Das Kaltwasser wird dabei mit einem konstanten Durchfluss gefördert, der unabhängig von der Kühllast ist. Bei Teillastbedingungen, die die meiste Zeit auftreten, werden Dreiwege-Regelventile an Kühlschlangen eingesetzt, um das Kaltwasser umzuleiten und zurück in die Rücklaufleitung zu speisen. Das Kaltwasser vermischt sich mit dem Rücklaufwasser der Kühlschlangen, was zu einer niedrigeren Rücklauftemperatur des Kaltwassers in der Anlage führt. Diese niedrigere Rücklauftemperatur reduziert die Temperaturdifferenz (ΔT) zwischen den Kühlern.
Dieses Verfahren zur Kaltwasserförderung führt zu einer erheblichen Energieverschwendung und zu einemLeistungsverlust der Hauptkühlanlage, der durch die niedrige ΔT verursacht wird.
Kühler regeln nur die Auslasstemperatur der Verdampferschlangen . Die Leistung der Kühlschlange beeinflusst dagegen die Temperatur des Kaltwassers, das in den Technikraum zurückkehrt. Dies wirkt sich wiederum erheblich auf die ΔT der Anlage aus.
Eine niedrige ΔT hat die Auswirkungen, dass z. B. die Leistung von 1,5 MW einer Kaltwasseranlage bei einer Auslegungs-ΔT von 6 K beträgt. Wenn in der Anlage eine niedrige ΔT auftritt, wird die Kälteleistung drastisch verringert.
Liegt die tatsächliche ΔT bei lediglich 2 K, wird die Kälteleistung der Anlage um zwei Drittel reduziert. Die Leistung beträgt dann nur 0,5 MW.
Jens Nørgaard, Grundfos, Dänemark |
HLK in Gewerbegebäuden - Effiziente Kaltwasseranlagen entwerfen
- Jens Nørgaard, Grundfos, Dänemark
Containerisierte Kaltwasseranlage (CCWP) - KTI - Plersch Kältetechnik GmbH
Kaltwassersatz: Funktion, Schema, Hersteller & Kosten - Lindenfield GmbH
Fachwissen der Kälte-,
Klima- und Lüftungstechnik online - www.vde-verlag.de/kkb
Hydraulik-Handbuch
- Kaltwasserwärmeerzeuger und Wärmepumpen - FläktGroup Deutschland GmbH
Kaltwasserwärmeerzeuger und Wärmepumpen von FläktGroup
Kaltwassersatz: Funktion, Typen und Hersteller
- Marktplatz Mittelstand GmbH & Co. KG |
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Mobile Kälte
Viele industrielle Produktionen und deren Verarbeitung, sowie der Bereich der technischen Infrastruktur von Wohn- und Geschäftsgebäuden sind neben einer Wärmezufuhr besonders von einer zuverlässigen und konstanten Kälte- und Luftversorgung abhängig. Schon ein kurzzeitiger Ausfall von Kälteanlagen kann erhebliche Kosten verursachen. Hier ist es sinnvoll, wenn man die Adresse eines Spezialist im Bereich Vermietung und Wartung mobiler Kaltwassersätze, Klimaanlagen und Lüftungsgeräte, die rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr, erreichbar ist, zur Hand hat.
So bietet z. B. die Firma Delta-Temp mobile Kaltwassersätze, wassergeführte Split-Klimageräte und Klimazentralen zur Vermietung und Wartung an.
Dazu sind zahlreiche mobile Kälteanlagen/Leihkühler im Leistungsbereich von 25 kW bis 1.500 kW vorhanden. Diese mobilen Chiller arbeiten in einem Temperaturbereich von -14 °C bis +35 °C. Die mobile Klimaanlage (Split-Klimagerät AC 6.7) wird steckerfertig geliefert und isteinfach zu installieren. Das
Spot-Klimagerät AC 7.2 wird meist als Spotcooler in der Industrie oder als mobiles Klimagerät in Serverräumen eingesetzt. Die wassergeführten Split-Klimageräte vom Typ AC 6.7 mit vorgefüllten Schlauchpaketen und Schnellverschlüssen kommen immer dann zum Einsatz, wenn die Wärmeenergie nicht über einen Luftschlauch abgeführt werden kann. Die Klimazentralen RFT 50 und RFT 100 sind durch Kühl- und Heizbetrieb ideal für größere Klimatisierungen in Übergangszeiten (warme Tage/kühle Nächte) geeignet. |

Mobiles Lüftungsgerät
Quelle: Delta-Temp GmbH
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Luftgekühlter Kaltwassersatz
Quelle: Delta-Temp GmbH
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Hallenbelüftung mit einem mobilen Lüftungsgerät und luftgekühlter Kaltwassersatz
Quelle: Delta-Temp GmbH
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Mobile Wärme
Nicht nur bei einem Heizungsausfall, sondern auch bei der Reparatur, Sanierung oder Erneuerung der Heizungsanlage, bietet sich die "Mobile Wärme" an. Spezialfirmen vermieten mobile Heizzentralen mit Warmwasser-, Öl-, Gas-, Elektro-Antrieb und helfen zusätzlich bei der An- und Ablieferung, Installation und Inbetriebnahme der Geräte. Das Produktangebot umfasst u. a. Übergangsheizungen, Notfallheizungen bei Heizungsausfall, Trocknungshilfe (z. B. zum Estrich und Bautrocknung), eigenständige Einrichtungen bei Events in Zelten (Zeltheizung mieten) oder Lagerhallen und Bereitstellung von Prozesswärme.
>>>> hier ausführlicher |
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