Verbrennungsluftklappe

Nebenluftvorrichtung - Zugregler - Zugbegrenzer

Geschichte der Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Solartechnik
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Verbrennungsluftklappe

Die raumluftabhängige Feuerstätten mit Schornsteinanschluss benötigen zum einwandfreien Betrieb ausreichend Verbrennungsluft. Diese wird durch eine richtig ausgelegte Zuluftöffnung aus dem Freien dem Raum zugeführt, weil in vielen Fällen eine Zuführung durch die Raumluft und einem Luftverbund nicht ausreichend gewährleistet ist.

Da aber auch kalte Luft beim Stillstand des Brenners des Wärmerzeugers unnötig in den Raum gelangt, ist der Einsatz einer motorischen Klappe sinnvoll.
Nach der MFeuVO bzw. TRGI'86/96 ist es zulässig, diese Verbrennungsluftöffnung während der Stillstandzeiten der Feuerstätten abzusperren, wenn durch Sicherheitseinrichtungen gewährleistet ist, dass die Feuerstätten nur bei ausreichend geöffneter Verschlussklappe betrieben werden können.

Die Verbrennungsluftklappe muss der DIN 32732 und verschließt in den Betriebspausen der Feuerstätte automatisch die Öffnung ins Freie. Der Eintritt kalter Außenluft bzw. das Abströmen warmer Raumluft durch die notwendige Öffnung wird gestoppt und damit eine erhebliche Energieeinsparung.

Die Verbrennungsluftklappe kann auch sinnvoll bei Entlüftungseinrichtungen, so z. B. einer Dunstabzugshaube (Wrasenabzug), eingesetzt werden. Durch eine elektrische Kopplung ist die Luftklappe automatisch während der Betriebszeiten der Entlüftungseinrichtung geöffnet und gewährleistet einen ausreichenden Luftvolumenstrom.
Die einfachste Lösung für eine Verbrennungsluftklappe ist die "Sukramsche Pappklappe". Hierbei handelt es sich um einen Pappdeckel, der hängend an die Verbrennungsluftöffnung angebracht wird. Diese öffnet aufgrund des Druckunterschieds zwischen der Raum- und Außenluft, der entsteht, wenn der Brennerventilator in Betrieb geht. Eine Feinjustierung kann durch ein Gewicht am unteren Teil der Klappe erfolgen, damit die Klappe nur öffnet, wenn der Brenner in Betrieb ist und nicht durch andere Druckunterschiede (Nebenluftvorrichtung, Öffnungen zu Nebenräumen, Brenner ohne mechanische, hydraulische oder elektrische Klappe) geöffnet wird.

1. Aufstell-/Heizraum 2. Außenluft 3. Fensterrahmen 4. Wanddurchführung
1. Aufstell-/Heizraum 2. Außenluft
5. bauseits vorhandene Zuluftleitung 6. Wandaufbauplatte (Nachrüstung)

Quelle: Kutzner und Weber Gmbh


Sukramsche Pappklappe

Brennergesteuerte Raumluftklappe Air-Control geeignet zur automatischen Belüftung von Aufstellräumen für Öl- und Gasfeuerstätten bis 50 KW
Quelle: AFRISO-EURO-INDEX GmbH

 

Die brennergesteuerte Raumluftklappe mit Motorantrieb zur Verhinderung unnötiger Abkühlung des Heizraums wird dann eingebaut, wenn kein Außenfenster und nur eine Zuluftöffnung vorhanden ist. Eine ständig offene Zuluftöffnung kann zur Auskühlung des Aufstellungsraumes führen. Vor allen Dingen dann, wenn vergessen wurde, die nicht notwendige Abluftöffnung unter der Decke zu verschließen.
Auch ein nachträgliches Verschließen eines Außenfensters, das bisher zur Verbrennungsluft-versorgung genutzt wurde, kann einen nachträglichen Einbau einer solchen Klappe notwendig machen.
Die Raumluftklappe bleibt während des gesamten Brennvorgangs geöffnet und versorgt den Heizraum über eine 150 cm2 große Öffnung ausreichend mit Außenluft (gemäß FeuVo).
Für den Einbau in ein vorhandenes Kellerfenster gibt es für das Gerät passende Acrylglasscheiben.
Die raumluftabhängige Betriebsweise von Wärmeerzeugern sollte eigentlich der Vergangenheit angehören.  Wenn kein LAS (Luft-Abgas-System) möglich ist, dann sollte wenigstens die Verbrennungsluft von Außen direkt an den Brenner oder die Verbrennungsluftöffnung des Wärmeerzeugers durch einen Luftkanal zugeführt werden. Auch hier ist der Einsatz einer Verbrennungsluftklappe sinnvoll, damit keine Auskühlung während der Stillstandszeiten erfolgt. Diese Variante sollte besonders bei dem Einsatz von Kamin- oder Pelletöfen in Wohnräumen ausgeführt werden, weil es hier evtl. zu einem Kaltlufteinfall kommen kann.

Nebenluftvorrichtung

Nebenluftvorrichtung

 

Durch den Einbau einer Nebenluftvorrichtung sollen folgende Ziele erreicht werden:

  • konstanter Schornsteinauftrieb (Druckdifferenz oder Zug), d.h. Abbau eines zu großen Unterdrucks, der sich trotz richtiger Bemessung nach EN 13384 durch Verwendung handelsüblicher Querschnittsmaße sowie durch Witterungseinflüsse (z.B. starker Wind) ergibt.
  • Erhöhung der Abgasgeschwindigkeit und Durchlüftung des Schornsteins, um Nässebildung zu vermindern bzw. angefallene Feuchtigkeit während der Betriebspausen der Feuerstätte zu minimieren. Die gilt nicht für feuchteunempfindliche Bauarten (z.B. Edelstahl).

Eine Verbrennung verlangt einen gleichbleibenden Auftrieb, auch im Teillastbetrieb. Eine niedrige Abgastemperatur erhöht die Gefahr der Taupunktunterschreitung und damit wird der Schornstein nass. Eine normgerechte Nebenluftvorrichtung bietet die Möglichkeit, den Schornstein an die Feuerstätte unabhängig von der Betriebsweise anzupassen.

Bei der Auswahl des Montageorts ist unbedingt darauf zu achten, dass die Nebenluftvorrichtung grundsätzlich im Bereich des "Nullpunktes" der Abgasanlage angeordnet wird. Beim bestimmungsgemäßen Betrieb der Feuerstätte darf hier kein Überdruck auftreten. Die Anordnung in einem Verbindungsstück muss also immer nach einem Abgasschalldämpfer oder vorhandenen Umlenkungen (Rohrbogen) erfolgen.

Damit für die Feuerstätte optimale Betriebsbedingungen vorliegen und der maximale Effekt für die Trocknung des Schornsteins erreicht wird, ist die Nebenluftvorrichtung gemäß den Angaben in der Einbauanweisung auf den "Mindest-Zugbedarf" der Feuerstätte einzustellen. Dieser ist auf dem Typenschild oder in der Montageanweisung angegeben. Bei Anlagen mit Gasfeuerstätten mit Brenner ohne Gebläse oder Heizkessel kleiner Leistung reicht in der Regel eine Druckdifferenz von 10 Pa.

Neue Nebenluftvorrichtungen beseitigen die negativen Eigenschaften wie z. B. das Klappern der Regelscheibe oder das Entweichen von Flugasche wurden durch das Aufspritzen einer EPDM-Dichtung beseitigt. Die Dichtung ist Temperatur und Kondensatbeständig und dämpft während des Betriebs nicht nur den Schließvorgang der Regelscheibe, sondern verhindert auch das Entweichen von Staub z. B. bei Pelletkesseln. Die Regelscheibe ist speziell stabilisiert und gewährleistet durch Auflage auf einem Messerlager hohe Regelgenauigkeit.
In den Stillstandzeiten kann durch die nachrüstbare Motorsteuerung die Regelscheibe, je nach Anforderung, zugedrückt(verschließbar nach EnEV) oder offen gehalten werden. Dadurch ist die Klappe auch als zwangsgesteuerte Nebenluftvorrichtung einsetzbar.

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Nebenluftvorrichtung mit Motor für Einzelöfen

 

Anordnung der Klappe

 

 

Anordnung der Klappe für Einzelöfen

 Quelle: Kutzner und Weber Gmbh
 
Verbrennungsluftklappe
Beschreibung eines Zugbegrenzers von Fa. Kutzner + Weber GmbH
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