Dichtheitsprüfung - Trinkwasserinstallation

Geschichte der Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Solartechnik

Abkürzungen im SHK-Handwerk

Eine Dichtheitsprüfung mit Wasser sollte nur dann durchgeführt werden, wenn zwischen der Prüfung bis zur Inbetriebnahme der Zeitabstand sehr kurz ist und sichergestellt ist, dass der Haus- bzw. Bauwasseranschluss vorab gespült und vom zuständigen Wasserversorger für den Betrieb freigegeben wurde. Diese Prüfungen sind grundsätzlich nur über hygienisch einwandfreie Bauteile und mit filtriertem Trinkwasser durchzuführen (Filter nach DIN EN 13443-1).
Diese Dichtheitsprüfungen gehört zu den sog. Nebenleistungen der VOB Teil C DIN 18381.
Druckprüfung nach DVGW - DIN 1988 TRWI - Teil 2
Trinkwasserleitungen sind nach der Fertigstellung, solange sie noch sichtbar sind, einer Druckprobe zu unterziehen.
Der Prüfdruck muss das 1 1/2fache des Betriebsdruckes, mindestens aber 15 bar betragen.
Um eine einwandfreie Prüfung durchzuführen, muss die Installation langsam gefüllt und vollständig entlüftet werden. Innerhalb einer Prüfzeit von 10 Minuten darf kein Druckabfall am Prüfdruckmessgerät, das ein einwandfreies Ablesen einer Druckänderung von 0,1 bar zulassen muss, feststellbar sein. Für die Prüfung sind geeichte Messgeräte, auf denen Druckänderungen von 0,1 bar ablesbar sind, einzusetzen.
Sofern zwischen Füllwassertemperatur und Umgebungstemperatur der Rohrleitung eine Temperaturdifferenz von etwa 10 K oder mehr vorliegt, ist nach dem Aufbau des Prüfdruckes eine Wartezeit von etwa 30 Minuten für den Temperaturausgleich einzuhalten. Dabei ist zu beachten, dass eine Temperaturänderung um 10 K eine Änderung des Prüfdruckes, je nach Grösse der Anlage, um bis zu 2 bar und mehr zur Folge hat.
Die Druckprüfung erfolgt in zwei Prüfabschnitten.
  •  Vorprüfung
  •  Hauptprüfung
Die Druckprüfung für Kunststoffrohr-Installationssysteme sollte nach Herstellerangaben erfolgen.
Wenn der Zeitabstand zwischen der Druckprobe und der Inbetriebnahme bzw. der ersten Nutzung der Installation länger ist (nach der DIN EN 806-4, ergänzt durch VDI/DVGW 6023 und ZVSHK Merkblat soll nach maximal 72 Stunden bzw. nach der Trinkwasserverordnung spätestens nach 7 Tagen ein Wasseraustausch stattfinden) und/oder die Stillstandszeit in eine Frostperiode fällt, so ist eine trockene Dichtheitsprüfung mit ölfreier Druckluft oder inertem Gas (z. B. Stickstoff) durchzuführen. Da stagnierendes Wasser durch eine mögliche Verkeimung die hygienischen Eigenschaften des Rohrsystems beeinflussen kann, ist dieses Prüfverfahren besonders für hygienisch sensible Bereiche einzusetzen.
Da diese Dichtheitsprüfung aufwendiger als eine Wasserdruckprüfung ist, gehört sie zu den sog. Besonderen Leistungen  und sind deshalb detailliert in der Leistungsbeschreibung aufzuführen.
Durchführung einer Druckprüfung mit Luft oder inerten Gasen für Trinkwasser- Installationen nach DIN 1988 (TRWI)
Die Prüfung wird unterteilt in Festigkeits- und Dichtheitsprüfung.
Die Dichtheitsprüfung wird vor der Festigkeitsprüfung, mit einem Druck von 110 mbar und einer Prüfzeit von mindestens 30 Minuten durchgeführt. Bei Rohrleitungen mit einem Leitungsvolumen über 100 Liter muss die Prüfzeit je weitere 100 Liter Volumen um 10 Minuten erhöht werden.
Die Festigkeitsprüfung mit erhöhtem Druck durchgeführt werden.
  •  bis DN 50 mit 3 bar
  •  über DN 50 mit 1 bar
Nach Aufbringen des Prüfdrucks beträgt die Prüfzeit 10 Minuten.
Bei dieser Druckprüfung machen sich Undichtigkeiten meistens akustisch bemerkbar. Sind die undichten Stellen schlecht zu orten, dann werden die der bei Gasleitungen üblichen Hilfsmittel (Besprühen oder Bepinseln aufschäumender Lösungen) verwendet. Da diese trockene Druckprüfung gefährlich ist, muss hier besonders auf die Vermeidung möglicher Unfallgefahren hingewiesen werden. So dürfen z. B. keine Kunststoff-Baustopfen verwendet werden.
Für die Druckprüfung können folgende Medien verwendet werden.
– ölfreie Druckluft
– inerte Gase
• Stickstoff
• Kohlendioxid
Vor der Endmontage und der Inbetriebnahme muss das Leitungssystem gespült werden.
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