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Wichtige Gesichtspunkte
für die Auswahl des richtigen Leitungssystems sind
• Trinkwasserhygiene – Stagnation ist auszuschließen nach DIN
1988-2
• Anzahl und Position der Sanitärobjekte
• Bauart der Installationswände –
Nass- oder Trockenbau
• Anordnung der Steigleitungen
• Schlitzausführung – gefräst
oder gemauert
• Verlegungsart – auf dem Rohboden
oder in Hohlräumen
• Benutzungsart – häufig oder
selten benutzte Entnahmearmaturen
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Bei den Einzelzuleitungen wird jede Entnahmestell separat angeschlossen. Es besteht
aber ein Hygienerisiko durch stagnierendes
Wasser in den Einzelleitungen.
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Reihenleitung
/ Reihensystem |
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In der Reihenleitung (Reihensystem) müssen die Entnahmestellen
mit einem Doppelanschluss versehen werden.
Das Rohr wird von einer Entnahmestelle unmittelbar zur nächsten
weitergeführt. Der am häufigsten benutzte Verbraucher
(z. B. WC-Spülkasten) sollte am Reihenende liegen. In
Anlagen, die keinen Hauptverbraucher haben,
sollte ein Ringsystem vorgesehen werden.
Unter besonderen Umständen sind Abkühlstrecken vorzusehen.
- Immer hygienisch einwandfreies
Wasser
-
Geringer
Rohrverbrauch
-
Schnelle
Montage
-
Einfache
Leitungsführung
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Wie in der Reihenleitung
müssen bei der Ringleitung (Ringsystem)
die Entnahmestellen mit einem Doppelanschluss versehen werden und das Rohr wird von einer Entnahmestelle
unmittelbar zur nächsten weitergeführt, nur wird
die Leitung von der letzten Entnahmearmatur zurück zum
Verteiler geführt. Bei diesem System strömt das
Wasser bei einer Wasserentnahme von beiden Seiten zur entsprechenden
Auslaufarmatur und durchströmt alle Anschlüsse. Auch bei dieser
Leitungsführung wird eine Stagnation des Wasser in größeren Anlagen fast
immer ausgeschlossen.
Unter besonderen Umständen sind Abkühlstrecken vorzusehen.
-
Optimaler
Wasseraustausch (hygienisch einwandfreies Wasser) sowie
gleichmäßige Druck- und Wärmeverteilung
-
Geringerer
Druckverlust gegenüber der Reiheninstallation und dadurch
ist der Anschluss von deutlich mehr Sanitärobjekten
möglich
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Natürlich
können in kleineren Installationen die verschiedenen
Systeme auch kombiniert werden.
WC – Einzelzuleitung /
Doppelwaschtisch – Reihenleitung
Küche – Ringleitung
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T-Stück-Installation |
Bilderquelle:
Geberit Vertriebs GmbH |
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Durch die Verwendung von T-Stücken entstehen Einzelzuleitungen. Diese Installation
sollte nur bei Zuleitungen zu häufig und regelmäßig
genutzten Entnahmestellen verwendet werden. Wobei
man unter "häufig" täglich verstehen sollte.
In Estrichkonstruktionen sollten wegen der Aufbauhöhe
und des Wärmeaustausches keine T-Stücke eingebaut
werden.
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Die Hygiene wird oft, besonders in kleineren Anlagen (EFH, ETW), nicht beachtet. In gewerblich genutzten Gebäuden (z. B. Hotels, Ferienwohnungen, Krankenhäuser, Bürogebäude, aber auch Mietwohnungen) ist das Einhalten von Hygiene ein Muss. Hier ist die Auswahl der Leitungssysteme. die sich auf das Kalt- und Warmwasser beziehen, besonders wichtig
Beides ist Trinkwasser und nicht, wie
allzu oft zu Warmwasser fälschlicherweise Brauchwasser gesagt wird. |
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Doppelwandscheibe (oben), Wandscheiben-T-Stück (links unten), Doppelwandscheibe (rechts unten)
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Quelle: Viega GmbH & Co. KG |
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Aus hygienischen Gesichtspunkten sind
die Trinkwasserleitungen als Reihen- oder Ringleitungssystem herzustelllen,
dazu sind spezielle Wandscheiben notwendig.
Die Wandscheiben sollten mit der gefliesten Wand abschließen,
schallentkoppelt und verdrehungssicher montiert werden. Für jedes Rohrsystem gibt es die passenden Fittings.
Heutzutage sollten nur noch durchströmte Doppelwandscheiben bzw. Wandscheiben-T-Stücke für Reihen- oder Ringleitungssyteme verwendet werden. Diese haben geringe Einzelwiderstände und
ermöglichen niedrige Druckverluste in den Etagenverteilungen. Unter besonderen Umständen
sind Thermotrenner und Abkühlstrecken vorzusehen.
Auch wenn einzelne Armaturen nicht regelmäßig
benutzt werden, wird der Wasserinhalt der gesamten
Reihen- oder Ringleitung regelmäßig ausgetauscht,
weil die am häufigsten benutzte Armatur (WC)
eine Stagnation ausschließt. |
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Thermotrenner
Um hygienische Risiken an Mischarmaturen, besonders in gewerblich genutzten Trinkwasserinstallationen (z. B. Hotels, Ferienwohnungen, Krankenhäuser, Bürogebäude, aber auch Mietwohnungen), auszuschließen, kommen Thermotrenner zum Einsatz.
Das kann auch notwendig sein, wenn die Installation nach den allgemein anerkannten Regel der Technik(a.a.R.d.T.) richtig installiert wird. Hier besteht trotzdem die Gefahr von Temperaturübergängen. An den Doppelwandscheiben der Entnahmearmaturen stehen warmwasserseitig im Zirkulationsfall Temperaturen von ca. 60 °C an. Die an dieser Stelle installierten Mischarmaturen und Traversen wirken als Wärmebrücke und erwärmen so das Kaltwasser auf hygienisch äußerst bedenkliche Temperaturen. Hier können die normativ geforderte Obergrenze von 25 °C nicht eingehalten werden. Dies gilt auch dann, wenn die Leitungen fachgerecht ("Warmwasser oben" und "Kaltwasser unten" angeordnet sind. |
Installationsbeispiel - Thermotrenner
Quelle: Gebr. Kemper GmbH + Co. KG
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In den Mischarmaturen selbst bleibt nach der Entnahme eine Restmenge an Wasser zurück. Erwärmt sich dieses Restwasser auf > 25 °C, ergeben sich ideale Vermehrungsbedingungen für Mikroorganismen, die sich auf der rauen Innenfläche der Armatur besonders gut ansiedeln können.
Der Thermotrenner verhindert zuverlässig in den ungewollten Wärmeübergang vom Warmwasser auf die Mischarmatur und das angeschlossene Kaltwasser in Zirkulationssystemen. Die thermische Trennung erfolgt zum einen durch Einsatz eines Wärmedistanzelements zwischen Warmwasseranschluss und integrierter Wandscheibe. Zum anderen sorgt die Anordnung der Wandscheibe unterhalb des Warmwasseranschlusses für eine Wärmeschichtung im Medium. Auf Grund des Dichteunterschieds sinkt kein warmes Wasser zur Wandscheibe ab.
Thermotrenner - Gebr. Kemper GmbH + Co. KG |
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Abkühlstrecke
Neueste Untersuchungen der Firma Viega haben in Reihen- und Ringsysteme zunehmende Risiken durch Fremderwärmung für Trinkwasser kalt (PWC) erkannt. Wirkungsvoll verhindern lässt sich das durch eine hygienebewusste
Leitungsführung, und hier besonders in Mehrfamilienhäusern, Hotels. Sportstätten oder den Sozialräumen eines Gewerbebetriebes,
in denen die 3-Liter-Regel der DIN 1988-200 "Technische Regeln für Trinkwasser-Installationen - Teil 200: Installation Typ A (geschlossenes System) - Planung, Bauteile, Apparate, Werkstoffe" nicht greift und eine regelmäßige Überprüfung des Trinkwassers auf Legionellen (Prüfpflicht nach der Trinkwasserverordnung) vorliegt. In abgehängten Decken mit hohen Wärmelasten in den modernen
Bautechniken ist z. B. ein automatisches Spülsystem einzuplanen. In Trockenbauwänden sind Abkühlstrecken zwischen zirkulierenden
PWH-Leitungen und den Entnahmearmaturen vorzusehen. |
In Trockenbauwänden und abgehängten Decken sind Abkühlstrecken zwischen zirkulierenden PWH-Leitungen und den Entnahmearmaturen vorzusehen. Um den hygienekritischen Wärmeübergang (> 25 °C) an den Entnahmearmaturen in Trinkwasser-Installationen auszuschließen, sollten diese warmwasserseitig generell nicht über eine Doppelwandscheibe in den Zirkulationskreis eingebunden werden. Stattdessen ist eine hinreichend lange Abkühlstrecke von 10 x Rohrnennweite (DN) mit Wärmestrom von oben nach unten vorzusehen. In Trockenbauwänden kann es für den Erhalt der Trinkwassergüte sinnvoll sein, bereits aus der abgehängten Decke
kommend die Armatur ohne Zirkulation anzuschließen. Das gilt auch für Leitungen mit unterer Verteilung (aus dem Boden
kommende Anschlussleitungen), die direkt an die Entnahmearmaturen geführt werden. Doppelwandscheiben für Eckventile an Küchenspülen und Waschtischen sind nicht unbedingt davon betroffen. |
Installationsbeispiel aus einer Pflegeeinrichtung mit Verteilleitungen in der abgehängten Decke und ebenfalls horizontal endendem PWH-C-System.
Quelle: Viega GmbH & Co. KG
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Durch die dauerhaft über die PWH-Zirkulation durchströmte Wandscheibe erwärmt sich die
Entnahmearmatur, es kommt im Kaltwasser-Bereich zu hygienekritischen Temperaturen. |
Quelle: Viega GmbH & Co. KG |
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In den Entnahmearmaturen (PWC und PWH) mit durchströmte Doppelwandscheiben,
in denen kontinuierlich ca. 60 °C warmes Trinkwasser durchströmt, bestehen hygienische Risiken für
die Trinkwassergüte, wenn über die Armatur ein massiver Wärmeübertrag auf die "stehende" Kaltwasser-Seite
stattfindet. So entstehen dort nach kurzen Stagnationszeiten schnell Temperaturen von mehr als 30 °C, die Verkeimungen begünstigen. Das hat Viega durch umfangreiche Untersuchungen sowohl messtechnisch als auch rechnerisch
nachgewiesen.
Quelle: Viega GmbH & Co. KG
In Warmwasser-Installationen Abkühlstrecken zur Armatur einplanen
Trinkwasser-Installation - Praxishandbuch (Internetversion) |
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In Einfamilienhäusern und Stockwerks- bzw. Wohnungsinstallationen (dazu zählt auch eine dezentrale Trinkwassererwärmung oder eine Versorgung über Wohnungswasserzähler) können die Doppelwandscheiben in Reihen- oder Ringleitungen PWH eingesetzt werden, wenn diese nicht in einen Zirkulationskreis PWH-C einbezogen sind. In beiden Fällen ist ein PWH-System mit Zirkulation ohnehin nicht möglich bzw. nicht sinnvoll, so dass auch keine Risiken für die Erwärmung der Rohrleitungen für PWC bestehen. Außerdem fallen diese Installationen unter die 3-Liter-Regel mit hygienisch als unkritisch zu betrachtenden Wasservolumina. |
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3-Liter-Regel
Eine hygienische Trinkwasserinstallation beginnt bei der Planung und der Auswahl der geeigneten Werkstoffe.
Aus hygienischen Gesichtspunkten sind die Trinkwasser-Leitungssysteme als Reihen- oder Ringleitungssystem herzustelllen.
Dazu sind spezielle Wandscheiben notwendig.
Eine optimale Planung sieht klein dimensionierte Rohrleitungssysteme vor, die mit strömungsgünstigen Bauteilen und geringen Wassermengen in den Rohrleitungen ausgeführt
werden sollen. Dabei ist eine Überdimensionierung zu vermeiden, was durch eine exakte Bedarfsermittlung
der tatsächlichen Wasserentnahmen und Gleichzeitigkeiten des jeweiligen Objektes erreicht wird.
Die DIN 1988 "Technische Regeln für Trinkwasser-Installationen - Teil 200:
Installation Typ A (geschlossenes System)" und das DVGW-Arbeitsblatt W 551 "Technische Maßnahmen zur Minderung des Legionellenwachstums in Neuanlagen" befassen sich mit der 3-Liter-Regel.
Die Verordnung über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch (Trinkwasserverordnung - TrinkwV 2001) bzw. die Verordnung zur Neuordnung trinkwasserrechtlicher Vorschriften schreibt unter bestimmten Voraussetzungen eine regelmäßige Überprüfung des Trinkwassers auf Legionellen vor.
In der TrinkwV §3 (Begriffsbestimmungen) Abs. 12 wird vorgegeben, dass eine Großanlage zur Trinkwassererwärmung eine Anlage mit
a. einem SpeicherTrinkwassererwärmer oder einem zentralen DurchflussTrinkwassererwärmer jeweils mit einem Inhalt von mehr als 400 Litern oder
b. einem Inhalt von mehr als drei Litern in mindestens einer Rohrleitung zwischen Abgang des Trinkwassererwärmers und Entnahmestelle; nicht berücksichtigt wird der Inhalt einer Zirkulationsleitung. Trifft nur einer der beiden Punkte zu, handelt es sich um eine Trinkwassergroßanlage.
Entsprechende Anlagen in Ein und Zweifamilienhäusern zählen laut Verordnung nicht zu den Großanlagen zur Trinkwassererwärmung.
Es besteht immer wieder die Frage, wann die 3-Liter-Regel angewendet werden kann. Hierzu muss das Wasservolumens in den Rohrleitungen ermittelt werden. Dabei werden alle Entnahmestellen für erwärmtes Trinkwasser bzw. das entsprechende Wasservolumen zwischen dem Abgang des Trinkwassererwärmers und der jeweiligen Entnahmestelle (Stockwerks- und/oder Einzelzuleitungen) betrachtet. Am einfachsten ist es, nur das Volumen für die am weitesten vom Trinkwassererwärmer entfernte Entnahmestelle zu berechnen. Zirkulationsleitungen werden für die Ermittlung des Wasservolumens nicht hinzugezogen. Die näher gelegenen Entnahmestellen werden nur betrachtet, wenn der Rohrdurchmesser größer und aus einem anderen Werkstoff hergestellt sind.
Wenn keine Bestandspläne (Strangschema, Wartungs und Bedienungsunterlagen) der Trinkwasseranlage vorhanden sind, dann muss die gesamte Länge der Rohrleitungen zwischen dem Abgang des Trinkwassererwärmers und der jeweiligen Entnahmestelle ermittelt und der/die Rohrdurchmesser (Nennweite DN) und der verwendete Werkstoff aufgenommen werden. Dann kann mthilfe einer Tabelle ermittelt werden, bei welcher Leitungslänge ein Wasservolumen von drei Litern unter Berücksichtigung der vorgegebenen Parameter (Nennweite und Werkstoffart) erreicht ist.
In der Kaltwasserinstallation gilt ebenfalls eine 3-Liter-Regel. Danach müssen Einzelzuleitungen so kurz wie möglich sein. Ein Wasservolumen von 3 Liter ist als Obergrenze einzuhalten. Kleinere Wasservolumina sind anzustreben. |
Wie funktioniert eigentlich die 3-Liter-Regel nach DIN 1988? |
Wasserinhalt - Trinkwasserrohre |
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10 |
12,0 |
1,0 |
0,05 |
12 |
15,0 |
1,0 |
0,08 |
15 |
18,0 |
1,0 |
0,13 |
20 |
22,0 |
1,0 |
0,20 |
25 |
28,0 |
1,5 |
0,49 |
32 |
35,0 |
1,5 |
0,80 |
Mapress
Edelstahl
(Systemrohr)
|
10 |
12,0 |
1,0 |
0,079 |
12 |
15,0 |
1,0 |
0,133
|
15 |
18,0 |
1,0 |
0,201 |
20 |
22,0 |
1,2 |
0,302 |
25 |
28,0 |
1,5 |
0,514 |
32 |
35,0 |
1,5 |
0,804 |
Geberit Mepla
Metallverbundrohr
|
12 |
16,0 |
2,25 |
0,103
|
15 |
18,0 |
2,5 |
0,176 |
20 |
26,0 |
3,0 |
0,314 |
25 |
32,0 |
3,0 |
0,531 |
32 |
40,0 |
3,5 |
0,855 |
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Ob alle Drei-Liter-Vorgaben der DIN 1988-200 wirklich greifen, sei dahingestellt,
denn die Legionellen und andere Bakterien halten sich nicht immer an die Vorgaben der Regelwerke. Bei der Feststellung mangelhafter
Trinkwasserhygiene ist der Fachbetrieb in der Verantwortung. Wenn dieser aber nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik (a.R.d.T) geplant und gearbeitet hat, ist er meistens auf der sicheren Seite. Probleme hat er aber, wenn bei
sehr niedrigen Wassertemperaturen im Zusammenhang mit dem Betrieb von Wärmepumpen die Anlage dem Betreiber übergibt. Hier sehe ich
eine besondere Verantwortung des Fachbetriebes und des Betreibers. Wichtig ist eine ausreichende Einweisung durch den Fachbetrieb. Ob der Betreiber
sich dann an seine Betreiberpflichten hält, wage ich erfahungsgemäß
zu bezweifeln. |
3-Liter-Regel für Trinkwasser- installationen auf dem Prüfstand
Markus Weißenberger, Fraunhofer-Informationszentrum Raum und Bau IRB |
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30-Sekunden-Regel
Zur Sicherstellung der Gebrauchstauglichkeit von Entnahmearmaturen gilt nach der DIN 1988-200 die Anforderung, dass bei einem bestimmungsgemäßen Betrieb maximal 30 s nach dem vollen Öffnen einer Entnahmestelle die Temperatur des Kaltwassers 25 °C nicht übersteigen darf und die Temperatur des warmen Trinkwassers mindestens 55 °C erreicht haben muss. Damit gilt
auf der Warmwasserseite neben der 3-Liter-Regel aus dem DVGW-Arbeitsblatt W 551 auch noch die 30-Sekunden-Regel aus der DIN 1988-200.
In einigen Fällen (z. B. erhöhte Raumluft- bzw. Umgebungstemperaturen im Sommer, Verlegung von warm- und kaltgehender Leitungen in gemeinsamen Schächten und/oder in abgehängte Decken und Vorwand-Installationen) lässt sich eine Temperaturüberschreitung des Trinkwassers kalt (PWC) auf über 25 °C nicht vermeiden. Auch vorhandene Gegenmaßnahmen (Dämmung, Umhüllung) können die Temperaturüberscheitung nicht gewährleisten, wenn die Entnahmearmaturen mehrere Stunden evtl. sogar Tage lang nicht genutzt werden. Auch eine hochwertige Dämmung kann den zeitlichen Versatz der Erwärmung nicht verhindern.
Die Anforderungen an die Betriebstemperatur nach DIN EN 806-2 und DIN 1988-200 wird nur dann erfüllt, wenn nach einer Ausstoßzeit von 30 s kaltes Wasser abläuft. Wird durch das Ablaufenlassen die Temperatur von < 25 °C (Empfehlung: nicht über 20°C) nicht erreicht, so sind bauseitige Maßnahmen zu ergreifen (z. B. Einbau von Spülsystemen, elektronischen Entnahmearmaturen, [getrennte Verlegung von Kalt- und Warmwasserleitungen]). |
Temperaturverlauf einer 100%-gedämmten Trinkwasserleitung (Kupfer 22x1) bei verschiedenen Umgebungstemperaturen
Quelle: Gebr. Kemper GmbH + Co. KG
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Auch bei zentralen Trinkwassererwärmungsanlagen (PWH) und wenn eine (möglichst) hydraulisch abgeglichene Zirkulationskreise (PWH-C) vorhanden sind, sind die Verteilungsleitungen soweit zu führen, dass nach dem Öffnen jeder Entnahmearmatur nach
spätestens 30 s Trinkwasser warm > 55 °C entnommen werden kann. Die max. Länge von Rohrleitungen
für Trinkwasser warm, die nicht in einen Zirkulationskreis (PWH-C) einbezogen werden (z. B. Einfamilienhaus), muss die
sogenannte "3-Liter-Regel" nach DVGW-Arbeitsblatt W 551 eingehalten werden. |
Störfaktoren in der Trinkwasserinstallation - Dr. Lars Rickmann
Erhalt der Wassergüte ist kein Hexenwerk - Dr. Peter Arens - Schell GmbH & Co. KG
Immer in Bewegung - Basis für Trinkwasserhygiene - Arnd Bürschgens - Honeywell GmbH |
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Trinkwasserinstallation -
Rohrdimensionierung
In der neuen DIN 1988-300:2012-05 "Technische Regeln für Trinkwasser-Installationen
- Teil 300: Ermittlung der Rohrdurchmesser" bleibt das in der bisherigen DIN 1988-3:1988-12 beschriebene Verfahren erhalten. Die
Vorgehensweise geht nach wie vor von dem Berechnungsdurchfluss einer Armatur bzw. eines Apparates aus. Entlang
der Fließwege werden Summenvolumenströme gebildet, die je nach Nutzungsbedingungen in einen Spitzenvolumenstrom umgerechnet werden.
Das Ziel der Bemessung der Kalt- und Warmwasserleitungen ist, bei Spitzenbelastung des
Systems bei den kleinstmöglichen Innendurchmessern den Mindestdurchfluss an allen Entnahmestellen sicherzustellen.
Die Norm gilt in Verbindung mit den Reihen DIN 1988 und DIN EN 806 "Planung, Errichtung, Änderung,
Instandhaltung und Betrieb von Trinkwasser-Installationen in Gebäuden und auf Grundstücken" und dient zur Ermittlung der Rohrdurchmesser für die Trinkwasserleitungen und zur Bestimmung der Bauteilgrößen (Zirkulationsleitungen, Pumpe, Drosselventile) für ein Zirkulationssystem.
Der Kern des differenzierten Berechnungsganges für die Ermittlung der Rohrdurchmesser für die Kalt- und Warmwasserleitungen
wurde übernommen, aber die Werte für die Berechnungs- und Spitzendurchflüsse, die Widerstandsbeiwerte von sogenannten Einzelwiderständen wurden aktualisiert. Darüber hinaus werden die Zirkulationssysteme in dieser Norm auf der Grundlage einer Lastberechnung bemessen mit dem Ziel,
in allen Umlaufstrecken des Systems bei minimal möglichen Wasserinhalten die Warmwassertemperaturen auf mindestens 55 °C zu halten.
Das in der Norm angegebene differenzierte Berechnungsverfahren ist für alle Gebäudearten anzuwenden. Nur die Rohrdurchmesser für die Kalt- und Warmwasserverbrauchsleitungen in Gebäuden mit bis sechs Wohnungen können auch nach DIN EN 806-3 bestimmt werden, sofern der Versorgungsdruck ausreicht und die Hygiene sichergestellt ist.
Gegenüber DIN 1988-3:1988-12 und DIN 1988-3 Beiblatt 1:1988-12 wurden folgende Änderungen vorgenommen:
- Absenkung der Berechnungsdurchflüsse von Wasch- und geschirrspülmaschinen;
- Anpassung der Spitzenvolumenströme an die aktuellen Gegebenheiten und die Einführung von Nutzungseinheiten zur besseren
Erfassung der endsträngigen Spitzenbelastungen (z. B im Stockwerksbereich);
- Ausschluss sog. vereinfachterRechengänge, wobei nur bei produktneutraler Ausschreibung die angegebenen Referenzwerte für
die Einzelwiderstände verwendet werden dürfen;
- Beginn der Bemessung der Rohrleitungen nach dem Wasserzähler, wobei der vom Wasserversorgungsunternehmen angegebene
Mindestdruck nach dem Wasserzähler zu verwenden ist;
- Prüfung der Plausibilität der Referenzwerte nach dieser Norm (z. B. für den Mindestfließdruck) durch einen Vergleich mit den
Herstellerangaben;
- differenzierte Berechnung der Rohrleitungen in den Stockwerksverteilung von Nutzungseinheiten;
- modifizierte Berechnung der Zirkulationssysteme mit dem Ziel, die hygienischen Anforderungen bei minimalem
anlagentechnischen und energetischem Aufwand zu realisieren;
- die Stoffwerte sind temperaturabhängig zu berücksichtigen
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Da die Rohrdimensionierung sehr umfangreich ist, verweise ich auf die Informationen in den unten aufgeführten Links. |
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Einpressdüse mit Ringleitung und Doppelwandscheibe
Quelle: Viega GmbH & Co. KG |
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Einpressdüse
In vielen Trinkwasserinstallationen, besonders in T-Stück-Installationen, gibt es Leitungsabschnitte, die nach hygienischen Gesichtspunkten nicht einwandfrei sind. Dazu gehören Zuleitungen zu Kaltwasser-Armaturen, wie z. B. Außenzapfstellen, Gerätehähne (Waschmaschine), Auslaufventile an Ausgussbecken und Waschbecken (im Keller, Gäste-WC), Heizungsfülleinrichtung und thermische Ablausicherung, die tagelang bzw. wochenlang kein Wasseraustausch haben und die sich aufgrund fehlender Dämmung erwärmen.
In dem stagnierenden Wasser kann zu einem vermehrten Bakterienwachstum kommen. Dieses Wasser kann ständig durch die immer vorhandenen Druckschwankungen in das restliche Leitungssystem eingeimpft werden.
Um eine regelmäßige Durchströmung zu gewährleisten kann in die Hauptverteilleitung zwischen den zwei T-Stücken eine Einpressdüse (22 bis 64 mm) aus Rotguss eingebaut werden, die dann einen Teil des Wassers zwingt, durch die Ringleitung zu fließen. Bei jeder Wasserentnahme hinter der Einpressdüse entsteht automatisch ein geringer Druckunterschied (Venturi-Prinzip), wodurch neues Wasser durch den Abzweig "gezogen" wird. Dieses System sollte entweder schon im Neubau eingeplant werden, wenn kein Reihen- oder Ringsystem vorgesehen ist oder nachträglich in Altbauten eingebaut werden. Wichtig ist eine bedarfsgerechte Dimensionierung der Haupverteilleitung.
Einpressdüse
nach dem Venturi-Prinzip
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Quelle:
Gebr. Kemper GmbH + Co. KG |
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Strömungsverteiler
Eine besondere Art, eine hygienisch
unbedenkliche Installation herzustellen, ist
der Venturi-Strömungsteiler. Das
Wirkprinzip des Strömungsteilers beruht auf dem Prinzip
der Venturi-Düsentechnik.
Der minimale Druckunterschied zwischen Zuleitung A und Rückleitung
B bewirkt eine Zwangsdurchströmung der Zapfstelle bzw. der Etagenleitung. Der Antrieb erfolgt durch Wasserentnahme nach dem Venturi-Strömungsteiler. Der gesamte Wasserinhalt der Ringleitung wird so ausgetauscht. Dadurch wird eine Stagnation in den Kalt- und Warmwasserleitungen vermieden.
Bei einem kleinen Volumenstrom in der Verteilleitung / im Steigstrang bleibt die dynamische Venturi-Düse fast vollständig geschlossen und nahezu der gesamte zur Versorgung benötigte Volumenstrom wird durch den Ring geleitet.
Bei einem höheren Volumenstrom in der Verteilleitung / im Steigstrang öffnet die dynamische Venturi-Düse bei Erreichen des Öffnungsdruckes – der größte Anteil des Volumenstromes fließt direkt durch den Strömungsteiler im Durchgang, wobei ein Teilvolumenstrom durch den bekannten Venturi-Effekt in den Ring umgeleitet wird. |
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KHS-Venturi-Strömungsteiler
Quelle: Gebr. Kemper GmbH + Co. KG
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Die Basis des KEMPER Hygienesystems
KHS ist der KHS-Venturi-Strömungsteiler als statische oder dynamische
Anwendung. Aufgrund der unterschiedlichen Konstruktionsweisen
der Strömungsteiler -statisch- und -dynamisch-
ergeben sich unterschiedliche Anwendungsfälle.
Der KHS-Venturi-Strömungsteiler -statisch-
arbeitet nach dem Prinzip der Venturi-Düse.
Durch den minimalen Druckunterschied über der Venturi-Düse
wird der Hauptvolumenstrom in einen Ring- und einen Durchgangsvolumenstrom aufgeteilt.
Der Antrieb erfolgt durch Wasserentnahme nach dem KHS-Venturi-Strömungsteiler.
Der gesamte Wasserinhalt der Ringleitung wird so ausgetauscht,
Stagnation und mögliche Verkeimungen vermieden
und die Trinkwassertemperatur wird niedrig gehalten.
Einsatzbereich
-statisch-
- ausschließlich für Trinkwasser Kalt (PWC)
- Ein- und Zweifamilienhäuser
- Außenzapfstellen, Heizungsfüllleitungen,
Kellerzapfstellen, Gäste-WC
Mit dem
KHS-Venturi-Strömungsteiler -dynamisch-
ist ein weiterer Schritt in Richtung Stagnationsvermeidung gelungen. Der KHS-Venturi-Strömungsteiler -dynamisch-
unterscheidet sich vom KHS-Venturi-Strömungsteiler
-statisch- darin, dass er „dynamisch“ funktioniert
und reagiert. Durch ein zusätzliches Bauteil in
der Venturi-Düse ist der dynamische Strömungsteiler
in der Lage, bereits bei kleinsten Volumenströmen
in der Verteilleitung im Steigstrang eine maximale Durchströmung
der angeschlossenen Ringe zu erzielen. Durch die beschriebene
Funktionsweise kann der KHS-Venturi-Strömungsteiler
-dynamisch- sowohl im PWC als auch
im PWH eingesetzt werden.
Einsatzbereich
-dynamisch-
- Trinkwasser Kalt (PWC) und Warm (PWH)
- Krankenhaus, Hotel, Schulen und Kindergarten, Sportstätten
- Gebäude ohne Einzelmengenerfassung, alle stagnationssignifikanten
Entnahmestellen |
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Ausstoßzeit
Die Zeitspanne, bis kaltes (PWC) oder warmes (PWH) Wasser mit der gewünschten Nutztemperatur aus
der Entnahmestelle an einem Sanitärobjekt ausfließt, wird Ausstoßzeit genannt.
Die VDI 6003 - Trinkwassererwärmungsanlagen
- Komfortkriterien und Anforderungsstufen für Planung,
Bewertung und Einsatz - beschreibt Ausstoßzeiten für
die einzelnen Sanitärobjekte bei entsprechenden Nutztemperaturen.
Die VDI unterscheidet 3 Anforderungsstufen (z. B. Waschtisch (40 °C) I - 60 sec., II - 18 sec., III - 10 sec.)
nach Komfortkriterien . Die Festlegung bezieht
sich auf zentrale Warmwasser-Versorgungsanlagen ohne
Zirkulationsleitungen für Ein- und Zweifamilienhäuser. Ausschlaggebend
sind die Leitungslängen zwischen Trinkwassererwärmer und Entnahmestelle. Dabei sollten die Leitungslängen
möglichst kurz geplant werden, um die Warmwasser-Ausstoßverluste und die damit verbundenen Energieverluste gering zu halten.
Die Dauer der Ausstoßzeit ist u.a. von folgenden Faktoren abhängig:
• gewünschter Komfort (3 Anforderungsstufen)
• Länge der Rohrleitung
• Innendrchmesser der Rohrleitung
• Leitungssystem (T-Stück-Installation, Reihenleitung,
Ringleitung)
• Dämmung der Rohrleitung und Armaturen
• Rohrmaterial (Wärmekapazität der Rohrleitung
und der Armaturen)
• Öffnungsgrad der Absperreinrichtungen
(Unterputzventile, Eckregulierventile)
• Verschmutzungsgrad z. B. von Schmutzsieben
und Strahlreglern
• Einbau von Durchflussbegrenzern (z. B.
in Duschköpfen),
• Druckverhältnisse in der Anlage zum Zeitpunkt des
Zapfvorgangs
• Trinkwassererwärmungssystem
• Speicherladesystem bzw. Durchflusserwärmung
• Berechnungsdurchfluß der Entnahmearmaturen
• Gleichzeitigungsfaktor der Nutzung mehrerer Entnahmestellen
• Entnahmemenge
Die Wartezeit wird durch folgende
Faktoren zusätzlich beeinflusst:
• Masse der Rohrleitung (z. B. Dicke der Rohrwandung)
• Güte der vorhandenen Dämmung (z. B. Dämmstärke,
Qualität, Zustand)
• Temperatur und Güte der Dämmung von parallel
verlaufenden Rohrleitungen
• Temperatur der Gebäudebauteile, in denen die Rohrleitung
verläuft
• Temperatur des Trinkwasserspeichers (Endtemperatur)
• Funktionsfähigkeit einer evtl. vorhandenen Zirkulationsleitung
(Pumpenleistung, hydraulischer Abgleich)
• Funktionsfähigkeit und Temperatureinstellung eines
evtl. vorhandenen Temperaturhaltebandes (elektrische Begleitheizung) |
Ausstoßzeit
(Richtwerte) und max. Länge von Warmwasser-Einzel-
und Sammelzuleitungen (ohne Zirkulation oder elektrische
Begleitheizung) |
Sanitärobjekt
|
Max.
Ausstoßzeit
Tmax
s |
Kupferrohr
DIN EN 1057 |
Stahlrohr
DIN EN 10255
|
DN
|
Wasser-
inhalt
l/m |
Länge
lmax
m |
DN
mm |
Wasser-
inhalt
l/m |
Länge
lmax
m |
Waschbecken
(0,07 l/s)
|
8
bis 10 |
10
x 1
12 x 1
15 x 1 |
0,0502
0,0785
0,1327
|
11
bis 14
7 bis 9
4 bis 5 |
10
15 |
0,1227
0,2010 |
5
bis 6
3 bis 4 |
Spülbecken
(0,07 l/s) |
5 bis 10 |
12
x 1
15 x 1 |
0,0785
0,1327 |
4
bis 9
3 bis 5 |
10
15 |
0,1227
0,2010 |
3
bis 6
2 bis 4 |
Ausguss
(0,15 l/s) |
5
bis 8 |
10
x 1
12 x 1
15 x 1
18 x 1 |
0,0502
0,0785
0,1327
0,2010 |
15
bis 24
10 bis 15
6 bis 9
4 bis 6 |
10
15 |
0,1227
0,2010 |
6
bis 10
4 bis 6 |
Dusche
(0,15 l/s) |
10 bis 15 |
12
x 1
15 x 1
18 x 1
22 x 1 |
0,0785
0,1327
0,2010
0,3140 |
19
bis 29
11 bis 17
7 bis 11
5 bis 7 |
10
15
20 |
0,1227
0,2010
0,3662 |
12
bis 18
7 bis 11
4 bis 6 |
Badewanne
(0,15 l/s) |
15 bis 25 |
15
x 1
18 x 1
22 x 1 |
0,1327
0,2010
0,3140 |
17
bis 28
11 bis 19
7 bis 12 |
15
20 |
0,2010
0,3662 |
11
bis 19
6 bis 10 |
Bidet
( 0,07 l/s) |
8 bis 10 |
10
x 1
12 x 1
15 x 1 |
0,0502
0,0785
0,1327 |
11
bis 14
7 bis 9
4 bis 5 |
10
15 |
0,1227
0,2010 |
5
bis 6
3 bis 4 |
Geschirrspülmaschine
(0,15 l/s)
|
15
bis 25 |
15
x 1
18 x 1
22 x 1 |
0,1327
0,2010
0,3140 |
17
bis 28
11 bis 19
7 bis 12 |
15
20 |
0,2010
0,3662 |
11
bis 19
6 bis 10 |
Waschmaschine
(0,25 l/s)
|
15
bis 25 |
15
x 1
18 x 1
22 x 1 |
0,1327
0,2010
0,3140 |
28
bis 47
19 bis 31
12 bis 20 |
15
20 |
0,2010
0,3662 |
19
bis 31
10 bis 17 |
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|
Bei einer einfachen
Dusche beträgt z. B. der Berechnungsdurchfluss
0,17 Liter/s; bei einer anderen Dusche (z. B. Regendusche)
des gleichen Herstellers beträgt er beträchtliche 0,367 Liter/s.
Bei der Berechnung ist die gewählte Komfortstufe ausschlaggebend, die mit den Wünschen der Bauherrschaft
abzugleichen ist. Die DIN 1988-200 setzt
als Maßstab eine Ausstoßzeit von 30 Sekunden, heißt: nach Öffnen
der Armatur dürfen maximal 30 Sekunden verstreichen,
bis 55 °C warmes Wasser fließt. Eine ähnliche
Grenze liegt in den maximal 3 Litern Rohrinhalt,
die unzirkuliert bleiben dürfen. Und
in der VDI 6003 sind weitere Komfortstufen definiert, die die Ausstoßzeit an der Dusche bis auf 7 Sekunden reduzieren. Wohl
dem, der alle diese Armaturenbedingungen mit der Bauherrschaft
abgesprochen und in einem Raumbuch (Pflichtenheft und Lastenheft)
fixiert hat.
Aus den Armaturendurchflüssen und der gewählten Nutzungsart (Wohnhaus,
Hotel etc.) wird über die in der Norm definierten Gleichzeitigkeitsparameter der Spitzendurchfluss berechnet, der für
die Bestimmung der erforderlichen Rohrdurchmesser einen ersten
Anhalt bietet. Wenn es eine zu erwartende Abweichung von den
standardmäßigen Bedingungen gibt - zum Beispiel
bei einem Messehotel könnte die morgendliche Duschgleichzeitigkeit
beträchtlich höher als angenommen sein - ist mit
einer selbstgewählten Gleichzeitigkeit zu rechnen. Eine
weitere Bedingung für die Rohrdimensionierung ist die Versorgung der Armaturen mit dem Mindestfließdruck.
Die Rohre dürfen die Differenz zwischen dem vom Versorger
(WVU) zur Verfügung gestellten Mindestversorgungsdruck
(jetzt hinter dem Wasserzähler), den Druckverlusten in
den Widerständen und dem Mindestfließdruck verbrauchen.
In die Druckverlustberechnung gehen ganz
besonders die Rohrfittinge über die
material- und dimensionsbezogenen Zetawerte (aus der Norm
oder aus den Herstellerangaben) ein. Schön, wenn die
Software diese Werte aus den Rohreingaben automatisch ermitteln
kann. Nicht außer Acht lassen sollte man bei das besondere
Ziel der neuen Normung, ein Rohrnetz mit
möglichst geringem Wasserinhalt zu planen.
Ebenfalls bereits bei der Planung berücksichtigen
muss man das Ziel, jedwede Stagnation zu vermeiden. Die DIN 1988-200 setzt dafür die Grenze auf 7 Tage, die VDI 6023 setzt sie enger auf 72 Stunden.
In die Berechnung greift dieses ein, wenn zum Beispiel eine Keller- oder Außenzapfstelle eingeplant werden muss und auf keinen Fall eine Stichleitung
geplant werden darf, sondern eine stets durchflossene
Rohrschleife. Quelle:
Bernd Aue
Trinkwasseranlage:
Berechnung und Dokumentation - Die Folgen der neuen Regelwerke - Bernd Aue
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Zirkulationsleitungen sind heutzutage ein wichtiger Bestandteil einer Trinkwarmwasseranlage,
da sie zur Sicherstellung der Hygiene notwendig sind. Nach den technischen Merkblättern W 551
und W 553 des DVGW sind für alle Trinkwarmwasseranlagen (außer „Kleinanlagen”) Zirkulationssysteme (Leitungen, Regelarmaturen, Zirkulationspumpe) einzubauen, um
die für die Bekämpfung von schädlichen Mikroorganismen (z. B. Legionellen)
benötigte Soll-Wassertemperatur von 60
°C im Leitungssystem (einschließlich Auslaufarmaturen)
einzuhalten. |
In
vielen Kleinanlagen werden zur "Komfortsteigerung"
auch, oft unnötiger Weise, Zirkulationsleitungen mit Zirkulationspumpe
eingebaut. |
Kleinanlagen sind |
- Anlagen in Ein- und Zweifamilienhäusern
(in Zweifamilienhäusern wir trotztdem eine ZL empfohlen)
- Anlagen, in denen die
einzelnen Rohrleitungen zwischen dem Abgang des Trinkwassererwärmers
bis zur letzten Entnahmestelle einen Inhalt von < 3 Liter
haben (z. B. auch in kleinen Bürogebäuden)
- Anlagen mit Trinkwassererwärmer
von < 400 Liter Inhalt
|
In
diesen Anlagen sollte auf jeden Fall die Temperatur von 60 °C
im Trinkwassererwärmer aufgrund der Hygiene vorhanden sein. |
Großanlagen sind |
- Anlagen in Mehrfamilienhäusern
(Wohngebäuden)
- Anlagen in Altenheimen
und Krankenhäusern
- Anlagen in Bädern,
Schwimmbädern und Sportanlagen
- Anlagen in Hotels und
auf Campingplätzen
- Anlagen in Industriegebäuden
|
Nicht
nur die Kaltwasserleitungen, sondern auch die Warmwasserleitungen, sollten grundsätzlich immer regelmäßig durchströmt werden. Hier bietet sich die "Reihenleitung"
an. Stockwerks- und Einzel- bzw. Stichleitungen), die nicht
ständig durchströmt werden, und über
3 Liter Wasserinhalt haben, sind in das Zirkulationssystem
einzubinden. Das System muss hydraulisch und thermisch abgeglichen werden. Dadurch
wird ein gleichmäßiges Durchströmen und eine
kleine Wassermenge in allen Leitungen gewährleistet. Außerdem
wird die Schichtung im Speicher nicht zerstört. |
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Die Zirkulationsanlage ist 24 Stunden am Tag in Betrieb zu halten. Bei Hygienisch
einwandfreien Kleinanlagen kann die Laufzeit
auf 16 Stunden reduziert werden. Da in diesen
Anlagen ständig warmes Wasser umgewälzt wird, müssen
die Leitungen nach den Vorgaben der EnEV
gedämmt werden, damit die Energieverluste
gering gehalten werden. Das Zirkulationswasser darf nicht mehr
als 5 K abkühlen. |
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Inliner-Zirkulation |
1 Etagenabgang
Warmwasser |
2 Warmwasser-Verteilleitung |
3 Zirkulations-Sammelleitung |
4 Anschlussstutzen |
5 Innenliegende
Zirkulationsleitung |
6 Warmwasser-Steigleitung |
7 Endverschlussstück |
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Quelle:
Viega GmbH & Co. KG |
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Bei
dem Inliner-Zirkulationssystem kann auf eine separate Zirkulationsleitung verzichtet
werden. Dies ist besonders bei der Sanierung in
größeren Wohngebäuden interessant. |
Hierbei
wird im letzten T-Stück des Warmwasser-Steigestranges
ständig Wasser durch den Inliner zurück
in den Trinkwassererwärmer geleitet und durch
Warmwasser ersetzt wird. Dadurch ist gewährleistet,
dass ausreichend warmes Wasser in hygienisch unbedenklichen
Temperaturen an jedem Etagenabgang verfügbar ist. |
Für
die kurzen Etagenleitungen ist keine Zirkulation
notwendig. |
Gegenüber
der herkömmlichen Zirkulation, fällt die
Temperatur bei der Inliner-Zirkulation nicht kontinuierlich
ab, da das Zirkulationswasser im warmen Trinkwasser
zurückströmt. Die Temperatur des zurückströmenden
Wassers ist somit höher als bei konventionellen
Zirkualtionen, was wiederum energetische Vorteile
hat. |
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Quelle:
Geberit Vertriebs GmbH
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Zirkulations-Regulierventil |
1
Temperatureinstellung - 2 Zirkulations-Reguliermodul
- 3 Pressanschluss - 4 Ventilgehäuse aus Rotguss
- 5 Aufnahme für Thermometer oder Temperaturfühler
- 6 Desinfektions-Regulierventil |
Quelle:
Viega GmbH & Co. KG |
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Das Zirkulations-Regulierventil (ZRV) gewährleistet
in Warmwasser-Zirkulationsleitungen eine konstante
Temperatur. Der Volumenstrom wird in Abhängigkeit
von der Temperatur der Zirkulations-Steigleitung
durch das selbsttätiges Öffnen und Schließen
reguliert. Außerdem wird die kontrollierte Thermische
Desinfektion mit 70 °C bis
75 °C in allen Steigleitungen gesteuert. |
Wenn
die Temperatur über den eingestellten Wert
steigt, schließt der Ventilkegel des Zirkulations-Reguliermoduls
2 und reduziert damit den Zirkulationsfluss. Sinkt
die Temperatur wieder unter den eingestellten Wert,
öffnet der Ventilkegel das Ventil und gibt
den Durchfluss in der Zirkulationsleitung frei. |
Das
ZRV ist sowohl in parallel geführten als auch
in innenliegenden Zirkulationsleitungen einsetzbar. |
. |
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Multi-T-Stück
Das Multi-T-Stück ist ein sinnvolles totraumfreies Bauteil, das nicht nur für die Trinkwasser-Installationen geeignet ist. Alle
mediumberührte Metallteile bestehen aus entzinkungsfreiem und korrosionsbeständigem Rotguss.
Das T-Stück hat 2 Abgänge zur Aufnahme von Bauteilen zur Temperaturmessung, Probenahme und Entleerung. Eine intergriete Fühlertasche (Durchmesser 9 mm) gewährleistet eine genaue Temperaturmessung mit einem Zeigerthermometer oder einem
Temperaturfühler Pt 1000 für die Gebäudeleittechnik. Gleichzeitigen kann ein Probenahmeventil oder ein
Entleerungsventil (G 1/4) eingebaut werden. Das T-Stück wird mit den heutzutage üblichen
Anschlüssen geliefert und ist für den waagerechten oder senkrechten Einbau geeignet. Zugelassen
ist es für eine Druckstufe PN 16 und einer max. Betriebstemperatur von 90 °C. |
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Quelle: Gebr. Kemper GmbH + Co. KG |
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