Trinkwasser
ist Süßwasser mit einem hohen Maß
an Reinheit, das für den menschlichen Gebrauch
geeignet ist. Es müssen technische Anforderungen hinsichtlich der
Aggressivität gegen Rohrleitungen und der Vermeidung von Ablagerungen
gewährleistet sein. Die Grenzwerte, damit es als
Trinkwasser freigegeben wird, sind gesetzlich vorgegeben
und am Gedanken der Gesundheitsvorsorge orientiert. In Deutschland wird
die Beschaffenheit des Trinkwassers durch die Trinkwasserverordnung - Zweite Verordnung zur Novellierung am 20.06.2023 geregelt. Die am 1. Januar 2003 in Kraft getretene novellierte
Fassung stellt die Umsetzung der EG-Richtlinie "über die Qualität
von Wasser für den menschlichen Gebrauch" (98/83/EG) in nationales
Recht dar.
Trinkwasser darf keine krankmachenden
(pathogenen) Keime enthalten. Es muss geruch-
und farblos sein. Die Grenzwerte für
Nitrate und Nitrite sind sehr niedrig. Verunreinigungen durch die Überdüngung
auf landwirtschaftlichen Flächen haben in den letzten Jahrzehnten
dazu geführt, dass in vielen Gegenden die Trinkwasserversorgung
durch die Entnahme von Grundwasser, zu Problemen gekommen ist.
Die häufigsten Mineralien, die von Wasser aufgelöst
werden, sind Calcium- und Magnesiumcarbonate sowie die Sulfate dieser
Metalle. Die entsprechenden Konzentrationen werden als Härte (deutsche
Härte) des Wassers angegeben. Trinkwasser sollte mindesten 5° C
und höchstens 25 °C deutscher Gesamthärte (dH GH) bzw. 0,90 und 4,5 mmol/l GH haben. Der pH-Wert muss zwischen 6,5 und 9,5 liegen.
Durch die Trinkwasserverordnung 2011, die ab dem 1. November 2011 anzuwenden ist, ändern sich die normgerechten Bezeichnungen für die Trinkwasserleitungen im Sprachgebrauch, in Zeichnungen und Beschilderung.
- PW : Potable Water (Trinkwasserleitung)
- PWC : Potable Water Cold (Trinkwasserleitung - kalt)
- PWH : Potable Water Hot (Trinkwasserleitung - warm)
- PWH-C : Potable Water Hot-Circulation (Trinkwasserleitung - warm, Zirkulation)
- NPW : Non Potable Water (Nichttrinkwasser)
- TI : Thermal Insulation (Wärmedämmung)
|
Damit ein
Wasser der Norm nach als Trinkwasser gilt, müssen
Grenzwerte eingehalten werden, die in der Trinkwasserverordnung
aufgelistet sind.
Die in der Trinkwasserverordnung festgelegten Grenzwerte gelten nur
für Trinkwasser. Für Mineralwasser sind die Grenzwerte
im Lebensmittelrecht festgeschrieben und so sind in manchen Bereichen
höhere Werte zugelassen gegenüber den Werten die für
Trinkwasser erlaubt sind.
Die Einhaltung verschiedener Grenzwerte wird in Gebieten mit intensiver
landwirtschaftlicher Nutzung immer schwieriger. Hier ist es der Nitrat-Grenzwert
(für Nitrit gelten zwei Grenzwerte: 0,1 mg/l am
Wasserwerksausgang und 0,5 mg/l am Zapfhahn des Verbrauchers. Die Summe
aus Konzentration Nitrat geteilt durch 50 und der Konzentration an Nitrit
geteilt durch 3 darf zudem nicht größer als 1 sein).
Der Wert ist durch geeignete Verfahren zur Nitratentfernung einzuhalten,
da selbst im Grundwasser bereits steigende Belastungen festgestellt
werden. Ursachen hierfür sind hauptsächlich Auswaschungen
der in erheblichem Umfang in die Böden eingebrachten Düngemittel.
Gefahr geht jedoch besonders auch von Nitrit aus, welches im Körper
bakteriell aus Nitrat gebildet werden kann.
Aufgrund der relativ guten Löslichkeit von Gips
gibt es ein Sulfatgehalt von 100 mg/l oder mehr. Extrem
sulfatreiche Wässer wirken abführend, besonders
wenn sie zugleich Magnesium enthalten. Deshalb das
Wasser nicht unvermischt zur Trinkwasserversorgung genutzt werden. Chlorid
ist praktisch in allen Wässern enthalten. Ein erhöhter Gehalt
gilt als unbedenklich.
Kationische Wasserinhaltsstoffe sind Natrium, Kalium
und Calcium, die praktisch überall anzutreffen sind. Relativ hohe
Schwermetallgehalte in Wässern können Probleme
verursachen. Blei ist wie Cadmium und anderen Stoffen
unerwünscht, da es sehr toxisch ist. Blei ist
nur sehr selten geologischen Ursprungs und stammt in Trinkwasserproben
sehr häufig aus bleihaltigen Rohrleitungssystemen. Zink
ist ein lebenswichtiges Spurenelement. Der Tagesbedarf eines Menschen
liegt etwa bei 2 - 10 mg. Jedoch ist Zink, wenn es aus Leitungen und Armaturen
stammt, fast immer von hoch giftigen Elementen wie Pb, As, Cu, Sn, Sb
begleitet. Deshalb ist in Deutschland die Verwendung von verzinkten
Wasserbehältern untersagt. Kupfer und Eisen
sind zwar ebenfalls essentiell, doch verleihen diese Stoffe dem Wasser
einen unerwünschten metallischen Geschmack Ein hoher Eisengehalt
führt außerdem zu unerwünschten Ablagerungen im Leitungsnetz.
Chrom ist als Spurenelement für den Menschen ebenfalls
essentiell. Allerdings ist bei Chrom der Oxidationszustand des Ions
sehr entscheidend. Während die Toxizität von Cr(III)-Salzen
eher gering einzustufen ist, sind Cr(VI)-Verbindungen hoch toxisch und
gelten heute als krebserzeugend. Chrom ist in vielen Trinkwässern
nur in sehr geringen Mengen vorhanden und stellt dort selten ein Problem
dar. Industrieabwässer aus Metallbeizereien und Galvanikbetrieben
sind dagegen oft mit erheblichen Mengen besonders stark mit Chrom(VI)
belastet.
Immer wieder kommt es in Trinkwasseranlagen mit Kupferrohrinstallationen,
die jahrzehntelang problemlos funktionierten, zu erheblichen Korrosionsschäden
an den Rohrleitungen und dadurch zu Wasserschäden.
Der Grund liegt in der Änderung der Wasserqualität, die in
einem Wassereinzugsgebiet geliefert wird. Nach der DIN 50930
Teil 6 dürfen keine Kupferrohre installiert werden,
wennA der pH – Wert unter 7,0 und bei einem pH-Wert
zwischen 7,0 und 7,4 darf der TOC-Wert 1,5 mg/l nicht überschreiten. In Bestandsanlagen
wird in solchen Fällen eine Totalsanierung empfohlen,
wenn die Wasserqualität durch Mischung mit anderen Wässern
nicht verbessert werden kann. |
|
Wasseruntersuchungsergebnis
(Beispiel eines Wasserwerkes)
Wasserwerk: Werkausgang
Meßstelle: Ausgang Reinwasserbehälter
entnommen am: 26.04.2005
------------------------------------------------------------------
Sensorische Parameter
Trübung: keine
Färbung: farblos
Geruch: ohne
Geschmack : o. Besonderheit
-----------------------------------------------------------------
Physikalisch-chemische Parameter
Temperatur (Labor) 8,4 °C
Elektr.Leitfähigkeit bei 20 °C 478
ph-Wert (Labor) 7,47
Sättigungs-ph-Wert für Bewertungstemp. 7,44
Sättigungsindex (Is) bei
------------------------------------------------------------------
Gesamthärte °dH 13.0
Kalkhärte °dH 11.0
Magnesiahärte °dH 2.0
Karbonathärte °dH 13.0
Scheinb. Karbonathärte °dH 1,0
Fr. Kohlensäure (CO2) mg
Gel. Sauerstoff (O2) mg/l 7,7
-----------------------------------------------------------------
Eisen (Fe) mg/l < 0.01
Mangan (Mn) mg/l < 0.005
Natrium (Na+) mg/l 19,7
Kalium (K+) mg/l 2,85
Ammonium (NH4+) mg/l <0.02
Nitrat (NO3) mg/l 1,4
Nitrit (NO2) mg/l <0.02
Chlorid (Cl) mg/l 24
Sulfat (SO4) mg/l 4,3
o-Phosphat (PO4) mg/l 0.071
Kieselsäure (SiO2) mg
Kupfer (Cu) mg/l 0.011
Zink (Zn) mg
------------------------------------------------------------------
Bezeichnung der Probe: Wasserwerk Werkausgang
Entnahmedatum: 26.04.2005
mg/l
Arsen (As) <0.001
Blei (Pb) < 0.0025
Cadmium (Cd) < 0.0005
Chrom (Cr) < 0.005
Cyanid (Cn) <0,005
Flourid (F) 0,2
Nickel (Ni) < 0.002
Nitrat (NO3) 1,4
Nitrit (NO2) < 0.02
Quecksilber (Hg) < 0.0001
Bezeichnung der Probe: Wasserwerk Werkausgang
Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (C)
mg/l
Floruranthen
Benzo-(b) -flouranthen < 0.000005
Benzo-(k) -flouranthen < 0.000005
Benzo-(a) -pyren
Benzo-(ghi) -perylen < 0.000005
Indeno- (1, 2, 3-cd) -pyren < 0.000005
Bezeichnung der Probe: Wasserwerk Werkausgang
Organische Chlorverbindungen
mg/l
1, 1, 1-Trichlormethan <0,0001
Trichlorethen < 0.0002
Tetrachlorethen < 0.0002
Dichlormethan
Tribrommethan <0,0003 |
Eiszeitliche Rinnen (Buried Valleys) - eine besondere Art von Trinkwasserspeicher |
|
|
Aus Trinkwasser wird Leitungswasser |

|
Trinkwasser ist unserer wichtigstes Lebensmittel. Und wie bei anderen Lebensmitteln spielen Verpackung, Haltbarkeit und Temperatur eine wichtige Rolle.
Einen nachhaltigen Erhalt der Trinkwassergüte kann es nur geben, wenn alle Einflussfaktoren, die die Trinkwassergüte beeinflussen, berücksichtigt werden.
Die hygienegerechte Temperaturhaltung, regelmäßiger Wassertausch, ausreichende Durchströmung, das Nährstoffangebot sowie ein Bestimmunggemäßer Betrieb haben einen Einfluss auf die Trinkwasserqualität. Mit Hilfe innovativer Technologien und Lösungen in der Trinkwasserinstallation kann die Einhaltung der Einflussfaktoren der Trinkwassergüte unterstützt werden. Und das gilt für das gesamte Leitungssystem (vom Hausanschluss bis zur letzten Entnahmestelle). |
|

Einflussfaktoren auf die Leitungswasserhygiene
Vier Grundlagen der Trinkwasserhygiene – Das sollten Sie wissen
Udo Sonnenberg, Partner für Wasser e.V.
Wirkkreis der Trinkwassergüte
Viega GmbH & Co. KG
Trinkwasserhygiene
Gebr. Kemper GmbH + Co. KG
Trinkwasserhygiene: Leitfaden für sauberes und sicheres Trinkwasser
Aqua free GmbH
|
Unser Trinkwasser enthält nach der Aufbereitung im Wasserwerk eine einwandfreie Qualität, aber in geringen Konzentrationen Mikroorganismen. Es handelt sich in der Regel um harmlose Wasserbewohner, die keine Gefahr für die Gesundheit darstellen. Problematisch wird es allerdings, wenn in der Trinkwasser-Installation Bedingungen vorliegen, unter denen sich schädliche Mikroorganismen wohl fühlen und stark vermehren können.
Mikroorganismen benötigen für Wachstum und Vermehrung einen gewissen Einwicklungszeitraum mit günstigen Umgebungsbedingungen. Dies ist besonders in dauerhaft nicht genutzten, also nicht durchströmten Bereichen der Trinkwasser-Installation gegeben. Die leicht erhöhten Temperaturen aus dem umgebenden Mauerwerk und/oder nichtgedämmten Bereichen bzw. Rohren sowie die ruhende Wasserphasen fördern die Heranbildung von Zellkulturen und Biofilmen. Durch das normalerweise geringe Angebot an Nährstoffen und verwertbaren Substraten erfolgt der Aufwuchs zwar relativ langsam – aber genau da kommt in Stagnationsphasen der Faktor Zeit bzw. die 4-Stunden-Regel ins Spiel. Lassen Sie Stagnationswasser ablaufen und machen Sie die "Fingerprobe" - Frisches Wasser ist merklich kühler als Stagnationswasser. |
Ein weiteres Risiko besteht dadurch, dass Mikroorganismen aus verkeimten Stagnationsbereichen in regelmäßig genutzte und deshalb eigentlich unbelastete Leitungsabschnitte einwandern und so ein latentes Infektionsrisiko darstellen.
Die Materialien und Werkstoffe, aus denen Produkte für alle Bereiche der Trinkwasserversorgung hergestellt werden, unterliegen hinsichtlich ihrer trinkwasserhygienischen Eignung strengen Vorschriften. Eine wesentliche Qualitätsanforderung ist der möglichst geringe Übergang von Stoffen aus diesen Materialien ins Trinkwasser. Dieser Stoffübergang ist jedoch auch bei geprüften, technisch ausgereiften Materialien und Werkstoffen nie vollständig zu vermeiden. Es erfolgt ein langsames Herauslösen aus dem Material der mit Wasser benetzten Komponenten (Leitungen, Schläuche, Rohrverbinder, Dichtungen, Armaturen).
Stagnationswasser gefährdet auf den letzten Metern die Trinkwasserqualität. Deshalb muss man für eine regelmäßige Wasserentnahme und Abtrennung nicht genutzter Leitungsabschnitte sorgen. Dies ist besonders bei längeren Abwesenheiten wichtig. So sind z. B. ab drei Tagen die Entnahmearmaturen zu öffnen, um den vollständigen Leitungswasseraustausch der Anlage oder der Anlagenteile sicherzustellen. Bei einer Abwesenheit von mehr als vier Wochen sind die betroffene
Leitungen abzusperren und bei Wiederinbetriebnahme sind die
Leitungen zu spülen.
Die Nutzerin und Nutzer haben eine Mitverantwortung für den bestimmungsgemäßen Betrieb der Trinkwasser-Installation und damit auch für die Trinkwasserqualität. Dazu zählt als wichtigste Maßnahme die ausreichende und regelmäßige Trinkwasserentnahme. So werden die geschilderten Risiken durch Stagnationswasser minnimiert.
Schützen Sie das Trinkwasser innerhalb Ihres Hauses vor Problemen und Verunreinigungen, indem Sie Arbeiten an der Trinkwasserinstallation nur von Fachbetrieben ausführen lassen. Der Installationsbetrieb sollte für Leitungen und Armaturen nur Produkte mit dem Prüfzeichen eines akkreditierten Zertifizierers verwenden. Ihr Wasserversorger führt dafür ein "Installateurverzeichnis".
Gsetzeslage: Die zweite novellierte Fassung der TrinkwV vom 23.06.2023 setzt neue Vorgaben der EU-Trinkwasserrichtlinie um und sorgt dafür, dass unser Trinkwasser auch weiterhin bedenkenlos und ohne Gefahren für die Gesundheit genutzt werden kann. Die EG-Trinkwasserrichtlinie verpflichtet die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU), jährlich einen Bericht an die Verbraucher*innen über die Qualität ihres Trinkwassers vorzulegen. In Deutschland verfassen diese Berichte das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und das Umweltbundesamt (UBA)..
Quelle: Umweltbundesamt |
Rund ums Trinkwasser
Umweltbundesamt
Trinkwasser aus dem Hahn
Umweltbundesamt
Trinkwasser-Installation: Auf die letzten Meter kommt es an
Umweltbundesamt
Erklärfilm: Trinkwasserinstallation - Auf die letzten Meter kommt es an
Umweltbundesamt
Trinkwasserinstallationen – Stagnation und Wiederinbetriebnahme
DVGW - Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. - Technisch-wissenschaftlicher Verein |
§319
StGB „Baugefährdung“
„Wer bei der Planung, Leitung und Ausführung eines Bauwerkes
oder des Abbruchs eines Bauwerkes gegen die allgemein anerkannten Regeln
der Technik verstößt und dadurch Leib oder Leben eines anderen
Menschen gefährdet, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren
oder mit Geldstrafe bestraft."
Der Betreiber darf
alles kaufen, aber nicht alles (selber) einbauen!
Verkehrssicherungpflicht - Trinkwasserinstallation
Betreiberpflichten -
- Kurzfassung |
|
|
Arglistige
Täuschung
Nach einem Bundesgerichtsurteil (BGH, IBR 2002 / 468)
wird der Begriff „arglistige Täuschung“ im Zusammenhang
mit Armaturen und Eckventile der Trinkwasserinstallation (Einbau von
„Billig“-Produkten) in folgendermaßen definiert.
Wer nach Treu und Glauben einen erheblichen Umstand mitzuteilen
verpflichtet ist und ihn trotzdem nicht offenbart. >
mehr |
|
Dipl.
Ing. Werner Nissing, Gelsenwasser AG, Haltern |
|
|
Immer
wieder kommt es in Trinkwasseranlagen mit Kupferrohrinstallationen,
die jahrzehntelang problemlos funktionierten, zu erheblichen Korrosionsschäden
an den Rohrleitungen und dadurch zu Wasserschäden.
Der Grund liegt in der Änderung der Wasserqualität, die in
einem Wassereinzugsgebiet geliefert wird. Nach der DIN
50930
Teil 6 dürfen keine Kupferrohre installiert
werden, wenn der pH-Wert unter 7,0 und bei einem
pH-Wert zwischen 7,0 und 7,4 darf der TOC-Wert 1,5 mg/l nicht überschreiten. In Bestandsanlagen wird
in solchen Fällen eine Totalsanierung empfohlen,
wenn die Wasserqualität durch Mischung mit anderen Wässern
nicht verbessert werden kann. |
pH-Wert |
Der pH-Wert beeinflusst
viele Vorgänge in Flüssigkeitssystemen
(Korrosion, Schutzschichtbildung) und im täglichen Leben
(z. B. Nährstoffhaushalt der Pflanzen im Boden, Aufnahmevermögen
von Sauerstoff im Blut eines menschlichen Körpers, Verdauung von
Speisen im Magen, Säureschutzmantel der Hautoberfläche, Wäschewaschen).
> mehr |
TOC-Wert |
Der TOC-Wert
(total organic carbon) gibt die Konzentration an organischen
Substanzen (Konzentration an organisch gebundenem Kohlenstoff)
im Wasser an. Zur Bestimmung des Wertes wird eine Wasserprobe
im Sauerstoffstrom oder durch Nassoxidation oxidiert und das entstehende
Kohlendioxid z.B. infrarotspektroskopisch bestimmt. In der DIN EN 1484
werden drei verschiedene Bestimmungsverfahren (NDIR-Detektion,
Verbrennungsmethode [Combustion], Nasschemische Methode "UV-Persulfatmethode"
[Wet-Chemical]) beschrieben. |
Der gelöste
und der partikulär vorliegende organische Kohlenstoff
wird durch diesen Summenparameter (TOC) erfasst und
ist für eine ausführliche Beurteilung des gesamten Sauerstoff-Haushaltes
eines Wassers unerlässlich. Bei einem TOC-Wert von 1 - 2 mg/l geht
man von einem gering belasteten Wasser aus. |
Ein Austausch
bestehender Installationen aus Kupfer gegen besser geeignete
Werkstoffe ist in Versorgungsgebieten mit hartem Wasser und einem pH-Wert unter 7,3 erforderlich, wenn die Vorgaben der Trinkwasserverordnung* hinsichtlich des
pH-Wertes nicht eingehalten werden. Der Härtebereich und der pH-Wert
des Wassers sind in vielen Städten und Gemeinden in der Jahresrechnung
des Wasserversorgers aufgeführt; grundsätzlich sind die Werte
bei dem zuständigen Gesundheitsamt oder beim Wasserwerk zu erfragt.
Einige Hersteller von Kupferrohren haben mittlerweile andere Werkstoffe
entwickelt. So werden z. B. seit Ende Oktober 1997 innen verzinnte Kupferrohre
angeboten. Dieser neue Werkstoff ist nach Herstellerangaben
auch für Wässer mit einem pH-Wert unter 7,3 geeignet. |
* Der pH-Wert
des Trinkwassers größer/gleich pH 7,4 oder im Bereich von pH
7,0 bis kleiner pH 7,4 der TOC-Wert* 1,5 mg/l nicht übersteigt. *TOC – organisch gebundenen Kohlenwasserstoffverbindungen
Gesamter organischer Kohlenstoff (TOC)
TOC (Total Organic Carbon) |
|
Entzinkung
Häufig auftretende, selektive Korrosionsart von Kupfer-Zink-Legierungen
bzw. Messing. Beide Gefügebetandteile gehen zunächst in Lösung,
das edlere Kupfer scheidet sich jedoch wieder ab und bildet einen schwammartigen,
porösen Niederschlag. Betroffen sind Sorten, die über 15 %
Zink enthalten. Entzinkung entsteht häufig in chloridhaltigen Lösung,
z.B. in Meerwasser, aber auch im Bereich von Hausinstallationen. Zahlreiche
Faktoren wie geringe Ablagerungen, rissige und poröse Deckschichten
und mangelnder Sauerstoffzutritt begünstigen die Entstehung einer
Entzinkung. |
Entzinnung
Sehr seltene, bei gegossenen Kupfer-Zinn-Legierungen (Zinnbronzen) beobachtete
Korrosionsart, bei der das enthaltene Zinn in Lösung geht. Dieser
Mechanismus wurde in heißen chloridhaltigen Lösungen und
Dampf beobachtet. |
|
Ab dem
1. Januar 2009 muss bei Neuanlagen
der Energieverbrauch für die zentrale
Warmwasserbereitung mit einem geeichten Wärmemengenzähler
gemessen werden. Ab dem 1.
Januar 2014 muss der Energieeinsatz für
die Warmwasserbereitung mit einem Wärmezähler
erfasst werden (§ 9, Absatz 2 - HKVO). |
|
Nicht nur
die Trinkwasserverordnung, sondern auch das Infektionsschutzgesetz,
fordert ein hygienisch einwandfreies Wasser. Um die
Wasserqualität zu gewährleisten, gibt es
viele verschiedene Regeln, Arbeitsblätter, Richtlinien und Verordnungen.
Da es dem Betreiber nicht möglich ist, alle diese Vorgaben zu kennen,
sollte es eigentlich logisch sein, dass ein Laie nicht an der Wasserinstallation
rumschrauben sollte. In den Leitungssystemen können viele verschiedene
Krankkeitserreger vorkommen bzw. sich durch falschen Betreiben der Systeme
vermehren. Teilweise sind diese sogar nach dem Infektionsschutzgesetz
meldepflichtig (z. B. Legionellen). Warum die Wasserversorger
die installierten Anlagen nicht überprüfen, werde ich nie
verstehen, denn dadurch verstoßen sie gegen ihre eigenen Vertragsbedingungen,
in denen steht, dass nur eingetragene Installationsbetriebe
derartige Anlagen erstellen, ändern und warten dürfen. |
|
Quelle:
Gebr. Kemper GmbH + Co. KG |
|
|
Dezentrale Trinkwasseraufbereitung
Wenn in einem Mehrfamilienhaus, und hier besonders in einem Haus mit Eigentumswohnungen,
aufgrund einer zu hohen Wasserhärte (über 2,5 mmol/l bzw. über 14 °dH keine zentrale
Trinkwasseraufbereitung gewünscht wird, dann kann bzw. muss der Mieter bzw. Wohnungseigentümer eine dezentrale Lösung
realisieren. Auf dem Markt werden zahlreiche Geräte und Kleinanlagen für den privaten Bereich zur nachträglichen Behandlung
von Trinkwasser bzw. Verbesserung der Trinkwasserqualität angeboten.
Aber Vorsicht, die werbemäßigen Versprechen der Anbieter sind vielversprechend
und reichen von wissenschaftlich gesicherten bis wissenschaftlich nicht nachvollziehbaren Wirkungsversprechungen. Bei der Anschaffung derartiger Geräte sollte man bedenken, dass bei dem
Einsatz von Geräten zur Nachbehandlung von Trinkwasser aus zentralen Wasserversorgungsanlagen bzw. Hausinstallationen
immer eine regelmäßige fachgerechte Wartung vorausgesetzt wird. Wenn dies nicht gewährleistet wird, besteht ein hohes gesundheitliches Risiko.
So hat sich z. B. die Verbraucherzentrale NRW unterschiedliche Entkalkungsvorrichtungen (einfache Tischwasserfilter bis hin zu
leitungsgebundenen Filtersystemen) mit dubiose Werbeversprechen und mitunter gewagten Preisen genauer angesehen und dabei festgestellt. Zitat: "Bei mehr als der Hälfte der dargebotenen Filter
wird die Wasserqualität schlecht geredet oder die Angst vor Schadstoffen und Krankheiten geschürt. Mit abenteuerlichen Qualitätsversprechen werden Kunden im nächsten Schritt zum Kauf von meist teuren Anlagen animiert,
die die Wasserqualität verbessern sollen".
Besonders vorsichtig sollte man bei dem Hinweis auf esoterische Methoden sein. Diese versprechen eine "Harmonisierung", "Vitalisierung", "Levitation", "Energetisierung" oder die Herstellung von "hexagonalem Wasser".
Folgende Aufbereitungstechniken kommen hier zum Einsatz.
Das normale Leitungswasser (Trinkwasser) kann bis zu 30.000 unterschiedliche Stoffe gelöst enthalten.
Davon werden in der Trinkwasserverordnung 2016 - zuletzt geändert am 20.06.2023 nur 32 dieser Stoffe und in der Mineral- und Tafelwasserverordnung werden 10 Inhaltsstoffe überprüft und nachgemessen, ob die Grenzwerte eingehalten werden. So können
im Trinkwasser- und Mineralwasser viele verschiedene Rückstände (Schwermetalle, Chlorverbindungen, Pestizide, Nitrate, Medikamente, Hormone, radioaktiven Substanzen,
Keime, Bakterien, Pilzsporen, Parasiten, Kalk) enthalten sein. Alle diese Stoffe sind z. B. im Osmosewasser nicht enthalten.
|
|
Enthärtung / Entsalzung
Eine vermehrter Kalkabscheidung kommt im Warmwasserbereich und hier besonders in dem Warmwasserleitungssystem und allen zur Warmwasseraufbereitung angeschlossenen Geräten (z. B. Durchlauferhitzer, Boiler, Spül-, Wasch- und Kaffeemaschine) vor. Der Kaltwasserbereich ist
von Kalkablagerungen nur selten betroffen. Eine Enthärtung bei weichen Wässern (unter 2,5 mmol/l bzw. unter 14 °dH) ist nicht notwendig und wird von Fachleuten abgelehnt.
Eine Wasserenthärtung ist nur bei sehr harten Wässern mit einer Härte über 3,8 mmol/l (über 21 °dH),
die in Warmwasserbereitern über 60 °C erhitzt werden, sinnvoll.
Die Enthärtung von Trinkwasser (Entsalzung des Wassers) kann zentral als auch dezentral durchgeführt werden.
Da eine Enthärtung (Entfernung der Erdalkali-Ionen) aus gesundheitlicher Sicht nicht notwendig ist, sollte diese nur auf technisch und wirtschaftlich relevante Teilbereiche in der häuslichen Wasserversorgung beschränkt werden. Diese sind die Wasserzuspeisung zur Wasch- und Spülmaschine (verringerter Waschmittelverbrauch bei enthärteten Wässern), die Warmwasserinstallation (Vermeidung einer verstärkten Inkrustierung in den Rohrleitungen) und Korrosion durch gestörte Deckschichtbildung.
Bei Wässern mit einer Härte über 2,5 mmol/l bzw. 14 °dH im Warmwasserbereich (über 60 °C) kann auch eine "Härtestabilisierung" durch den Einsatz einer Phosphatdosieranlage erfolgen, die durch die Zugabe von Polyphosphaten die Steinablagerung in den Maschinen vermindert. Bei der Phospatdosierung ist zu beachten, dass durch die Phosphatzugabe möglicherweise eine Aufkeimung des Wassers gefördert wird.
Ob derartige Geräte und Kleinanlagen (Dezentrale Trinkwasseraufbereitung) für den privaten Bereich zur nachträglichen Behandlung von Trinkwasser bzw. Verbesserung der Trinkwasserqualität in private Hände gehören, wird immer wieder strittig diskutiert. In der Regel ist das vom Versorger gelieferte Wasser von hoher Qualität. |
|
Ionenaustauscher
Bei dem Ionenaustauschverfahren wird das Trinkwassers mit Ionenaustauscherharzen aufbereitet. Dabei unterscheidet man zwischen Kationen- und Anionen-Austauscher. Abhängig von der Austauschgruppe werden nur positiv geladene Ionen (Kationen, z. B. Kalium, Calcium, Magnesium)
oder negativ geladene Ionen (Anionen, z. B. Phosphat, Nitrat, Sulfat) an sich gebunden. Nach der Beladung des Ionenaustauschers werden im Gegenzug positive
Ionen (Na+, H+) oder negative Ionen (Cl-, OH-) an das Wasser abgegeben. Durch den Austausch der Härtebildner Calcium und Magnesium wird das
Wasser fast vollständig enthärtet. Der Einsatz eines Mischbetts (kombinierter Kationen- und Anionenaustauscher) kann neben der Enthärtung auch eine Vollentsalzung des Wassers erfolgen. Diese kann dann über die Messung der elektrischen Leitfähigkeit in Mikrosiemens/cm (µS/cm) bei 20 °C überprüft werden.
Die Austauschermasse (in der Regel auf Kunststoffbasis) muss nach der vollständigen Beladung ("Erschöpfung") regeneriert werden.
Der Zeitraum ist von der Wasserhärte (Gehalt an Calcium- und Magnesium-Ionen) und der enthärteten Wassermenge abhängig.
Dieses Enthärtungsverfahren kann zentral durch Kationenaustauscher-Anlagen (Trinkwasser im ganzen Hauses wird enthärtet) und dezentral durch Kationenaustauscher-Patronen in Tischgeräten (Wasserfilter) durchgeführt werden. Hierbei handelt es sich dann um einen Kationenaustauscher, der mit einem gesilberten Aktivkohlefilter kombiniert ist. Diese Kleinfilter enthärten das Wassers und entfernen Färbungen, eventuell vorhandene Spuren von Schwermetallen (z. B. Blei, Kupfer), organische Inhaltsstoffe (Pflanzenschutzmittel
und chlorierte Lösungsmittel) und freien Chlor durch Hydrolyse. Einige Wasserfilter beseitigen auch Anionenaustauscherharze von Nitrat und Sulfat. |
Übersicht Ionenaustauschverfahren
Gelöste Wasserinhaltsstoffe
Ionenaustausch
Quelle: Unternehmensgruppe Hydro-Elektrik GmbH |
Die Kleinfilter werden gerne bei der Dezentralen Trinkwasseraufbereitung eingesetzt, um eine Kalkablagerung in Wasserkesseln bzw.
Wasserkocher und Töpfen zu minimieren, und den Geschmack von Kaffee und Tees durch die Vermeidung einer oberflächlich aufschwimmenden Haut, die durch eine Reaktion von
Calcium-Ionen mit Tee- und Kaffeeinhaltsstoffen gebildet wird, zu verbessern.
Bei dem Einsatz dieser Geräte sollten die mögliche Nachteile und Risiken in Betracht gezogen werden. So kann z. B. eine erhöhte Natrium-Belastung des Trinkwassers den Grenzwert (200 mg/l) der Trinkwasserverordnung 2016 - zuletzt geändert am 20.06.2023 überschreiten und
eine Absenkung des pH-Wertes durch die Umwandlung von zugehöriger in aggressive Kohlensäure infolge einer Zerstörung des Kalk-Kohlensäure-Gleichgewichts und einer damit
verbundenen Metall- und Kalkaggressivität erfolgen. Wenn das Wasser längere Zeit im Austauscherbett, Vorratsbehälter, Gerät und Anlage stagniert, muss mit einer
vermehrten Keimbelastung gerechnet werden. Deshalb sollte bei jedem Regenerationsprozeß das Ionenaustauscherharz mit desinfiziert werden. Das gleiche gilt auch
für mit längeren Standzeiten. Es ist bei einer Erschöpfung (Beladung) des Austauschermediums mit einem "Durchbrechen" des Ionenaustauschers zu rechnen.
In diesen Fällen findet eine erhöhte Rückgabe von Ionen an das Trinkwasser statt.
Bei Filterpatronen in Haushaltsgeräten gibt es über diesen
Zeitpunkt keinen Hinweis. Außerdem kann es durch den Ionenaustausch aus ernährungswissenschaftlicher Sicht zu einer unerwünschten Entfernung von Mineralstoffen (z. B. Magnesium) kommen. Bei der Regeneration des Ionenaustauschers mit Natriumchlorid gelangt eine große
Menge Regeneriersalz in die Kanalisation und dadurch in die Flüsse und Seen (pro Einfamilienhausanlage meist mehr als 100 Kilogramm Salz
pro Jahr).
Ob derartige Geräte und Kleinanlagen (Dezentrale Trinkwasseraufbereitung) für den privaten
Bereich zur nachträglichen Behandlung von Trinkwasser bzw. Verbesserung der Trinkwasserqualität in private
Hände gehören, wird immer wieder strittig diskutiert, weil eine fachgerechte Wartung nicht gewährleistet ist.
In der Regel ist das vom Versorger gelieferte Wasser von hoher Qualität.
|
|
|
Funktionsweise Umkehrosmose
Quelle: LWM Andreas Trappberger

Umkehrosmosefilter - Prinzip

Membranfiltration im Detail

Montage Jungbrunnen 66-00 Ultimate
Quelle: BestWater International GmbH
|
Umkehrosmose
Eine Alternative zur Enthärtung durch Ionenaustauscher sind zentrale
und dezentrale Umkehrosmose-Anlagen. Bei der Osmoseprinzip wird Leitungswasser mit seinen gelösten und ungelösten Stoffen unter Druck durch eine halbdurchlässige (semipermeable) Membran gepresst. Hier kommen je nach dem Anwendungszweck Nylon-Hohlfaser-Membranen oder Zelluloseacetat-Wickelmembranen zum Einsatz. Das Rückhaltevermögen hängt von der Membranstruktur, dem Druck und der Temperatur ab. Außerdem wird die Trennleistung bei organischen Verbindungen durch das Molekulargewicht, die Molekülgröße, die räumliche Struktur der Verbindung und die Ionogenität der Stoffe entscheidend beeinflusst.
Anorganische Stoffe (z. B. Nitrat, Phosphat, Calcium, Magnesium, Schwermetalle), die aufgrund ihrer Größe die Membran nicht passieren können, werden zurückgehalten. Ionen können umso besser entfernt werden, je größer ihre Ladung ist. So werden zweiwertige Magnesium-, Calcium- und Sulfat-Ionen mit einem Wirkungsgrad von über 90 % besser entfernt als einwertige Nitrat-, Chlorid- und Natrium-Ionen (Wirkungsgrad um 85 %).
Für ungeladene Moleküle gilt, dass diese umso besser entfernt werden, je größer sie sind. So wird das besonders kleine Molekül des Kohlendioxids (CO2) kaum entfernt, während chemische Stoffe zur Pflanzenbehandlung und Schädlingsbekämpfung von der Membran z. T. sehr gut zurückgehalten werden.
Die Wassermoleküle durchdringen gut die Membran. Das weitgehend salzfreie Reinwasser wird als Permeat bezeichnet, die aufkonzentrierte Lösung mit den unpassierbaren Stoffen als Konzentrat.
Neben dem technischen Nutzen weisen die mit einer Umkehrosmoseanlage behandelten Wässer folgende Nachteile auf:
Mit der Behandlung werden dem Wasser unspezifisch alle wichtigen Inhaltsstoffe (Mineralien) entzogen.
Die Verkeimung der Membranen ist aus hygienischer Sicht ein großes Problem.
Eine notwendige Überprüfung der Wasserqualität des gefilterten Wassers ist im häuslichen Bereich nicht durchführbar. Unerwünschte, gut wasserlösliche, organische Stoffe werden von der Membran nicht zurückgehalten.
Zur Gewinnung von 1 Liter gefiltertes Wassers werden in der Umkehrosmoseanlage 3 bis 25 Liter Trinkwasser verbraucht. Partikelbeladene Wässer können ohne Vorfiltration zu einem Verstopfen der Membranporen führen.
Um einen effizienteren Wirkungsgrad der Anlage zu erzielen, muss zusätzliche Energie in Form von Druck eingesetzt werden. Quelle: LGL
Besonders im privaten Bereich muss die Dezentrale Trinkwasseraufbereitung vom Fachmann regelmäßig gewartet und die Filtereinheiten regelmäßig gewechselt werden (Garantiebedingung). Nur dann funktioniert das Wasserfiltersystem lange
zuverlässig und liefert qualitativ
gutes Wasser. Die Vorfilter sind die Vorstufe zur Membrane und
schützen diese in besonderem Maße.
Die Wartung der anstehenden Arbeiten
des
Wasserfiltersystem sind von einem fachkundigen und zugelassenen Installateur (Anlagenmechaniker SHK) auszuführen, der
über die notwendigen Geräte verfügt
(u. a. ein Luftdruckmeßgerät). Bei der jährlichen
Wartung ist der Allgemeinzustand
der Anlage zu begutachten und zusätzlich
sind folgende Tätigkeiten durchzuführen > Überprüfen der Schlauchleitungen
(ggf. Erneuern), Überprüfen der Steckverbindungen
(ggf. Erneuern), Messen des Luftdrucks im Vorratsbehälter
(ggf. Einstellen), Überprüfen der Gummidichtungen
(ggf. Erneuern) und Filterwechsel.
Der Fließdruck muss mindestens 2,5 bar betragen und darf 7,0
bar Überdruck nicht übersteigen. Ist er höher als 7,0 bar Überdruck,
muss ein Druckminderer eingebaut werden.
Das normale Leitungswasser (Trinkwasser) kann bis zu 30.000 unterschiedliche Stoffe gelöst enthalten.
Davon werden in der Trinkwasserverordnung 2016 - zuletzt geändert am 20.06.2023 nur 32 dieser Stoffe und in der Mineral- und Tafelwasserverordnung werden 10 Inhaltsstoffe überprüft und nachgemessen, ob die Grenzwerte eingehalten werden. So können
im Trinkwasser- und Mineralwasser viele verschiedene Rückstände (Schwermetalle, Chlorverbindungen, Pestizide, Nitrate, Medikamente, Hormone, radioaktiven Substanzen,
Keime, Bakterien, Pilzsporen, Parasiten, Kalk) enthalten sein. Alle diese Stoffe sind im Osmosewasser nicht enthalten.
|
|
|
|
Phosphatdosierung (Härtestabilisierung)
Die Phosphatdosierung ist keine Enthärtung. Calcium- und Magnesium-Ionen werden bei dieser Wasserbehandlung nicht entfernt sondern lediglich zur Verhinderung einer Ausfällung in lösliche Komplexverbindungen überführt. Es handelt sich bei dieser Maßnahme um eine Härtestabilisierung und keine Entfernung der Härtebildner.
Die Löslichkeit der Härtebildner Calcium und Magnesium sinkt mit steigender Temperatur. Beim Erwärmen scheiden sich aus dem Wasser die vorher löslichen Calcium- bzw. Magnesiumhydrogencarbonate als unlösliche Calcium- bzw. Magnesiumcarbonate (Wasserstein) ab. Die Abscheidungsreaktion kann jedoch durch kettenförmige kondensierte Phosphate (Polyphosphate) gehemmt bzw. verzögert werden. Diese führen die gelösten Calcium- und Magnesiumverbindungen in lösliche Komplexverbindungen über. Durch diese Komplexierung wird die Abscheidung von Calcium- und Magnesiumcarbonat erheblich hinausgezögert. Bei der Zugabe von Polyphosphaten wird zudem die Kristallform des entstehenden Calciumcarbonats verändert. Es entsteht nicht mehr das anlagerungsfähige Calcitkristall, sondern der feinkristalline Aragonit, der sich nicht an rauen Oberflächen anlagert, sondern mit dem Wasser weitertransportiert wird. Über 60 °C nimmt die Wirksamkeit der Phosphatdosierung sukzessive ab und besteht bei der Temperatur zur thermischen Desinfektion nach DVGW Arbeitsblatt W 551 (>70 °C) nur noch eingeschränkt.
Orthophosphate haben keine härtestabilisierende, sondern nur korrosionsschützende Eigenschaften. Umgekehrt verhindern kondensierte Phosphate (Polyphosphate) keine Korrosionsschäden. Beim Zerfall von Polyphosphaten zu Orthophosphaten ist auch eine korrosionsschützende Wirkung feststellbar. Quelle: LGL
|
|
Ohne Salz gegen Kalk im Leitungswasser
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Kalk im Leitungswasser zu bekämpfen, ohne Salz zu verwenden. Dazu gehören Kalkschutzanlagen, die ohne Salz arbeiten, wie z. B. die von AQON Water "AQON Pure", WATERCryst "Biocat" oder maitron® Kalkwandler. Auch die Nutzung von Biomineralisierung wird angeboten, mit der Möglichkeit, ohne Salz den Kalk zu reduzieren. Die Geräte entfernen den Kalk nicht aus dem Wasser, sondern sie verhindern seine Ablagerung.
Kalkschutz und Wasserenthärtung sind nicht das gleiche.
Kalkschutz-Massnahmen verhindern die Bildung von Kalkablagerungen durch das Wasser. Ein Enthärtungsvorgang entfernt die im Wasser gelösten Mineralien aus dem Wasser.
|
|
|
Nach
den technischen Regelwerken (W551, DIN 1988-200, VDI/DVGW
6023) dürfen Zirkulationsleitungen nur für max.
8 (zusammenhängende) Stunden am Tag im abgesenkten
Betrieb betrieben werden (und das auch nur bei einwandfreien
hygienischen Verhältnissen (Trinkwasserverordnung 2016 - zuletzt geändert am 20.06.2023).
Die Temperaturen 60/55 sind zwingend einzuhalten (nach DIN
1988-200 auch im EFH). |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Eisen und /oder Mangan im Leitungs-/Brunnenwasser |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Von
April bis September sollte die Heizungsanlage nicht zur Trinkwassererwärmung
benutzt werden |
|
|
|
|
|
|
|
|
. |
Zirkulationsleitungen
und -Pumpen |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
SHK-Vordrucke
dieser Link wurde auf Anordnung
des ZVSHK entfernt |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Grauwasser |
|
|
|
|
|
Fachfirmen
und Einrichtungen für Wasseraufbereitung |
|
|
Elektroinstallationen |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Videos
aus der SHK-Branche |
SHK-Lexikon |
|
|
|
. |
Hinweis!
Schutzrechtsverletzung: Falls Sie meinen, dass von meiner Website
aus Ihre Schutzrechte verletzt werden, bitte ich Sie, zur Vermeidung
eines unnötigen Rechtsstreites, mich
umgehend bereits im Vorfeld zu kontaktieren, damit zügig
Abhilfe geschaffen werden kann. Bitte nehmen Sie zur Kenntnis: Das zeitaufwändigere
Einschalten eines Anwaltes zur Erstellung einer für den Diensteanbieter
kostenpflichtigen Abmahnung entspricht nicht dessen wirklichen oder
mutmaßlichen Willen. Die Kostennote einer anwaltlichen
Abmahnung ohne vorhergehende Kontaktaufnahme mit mir wird daher im Sinne
der Schadensminderungspflicht als unbegründet zurückgewiesen. |