| Erklärung 
          der Werte in Prüfberichten• Temperatur
 Die Rohwasserquelle bestimmt 
          die Temperatur des Trinkwassers. Beim Oberflächenwasser 
          ist die Wassertemperatur von den Jahreszeiten 
          und der Witterung abhängig. Grundwasser 
          hat eine gleichmäßige Temperatur von ca. 
          10 bis 12 °C. Im Versorgungsrohrnetz 
          kann sich das Wasser im Sommer erwärmen und im 
          Winter abkühlen. In der Hausinstallation 
          wird das Wasser in denKaltwasserleitungen, besonders 
          während der Heizperiode, auch erwärmt. Hier 
          müssen die Leitungen und Armaturen 
          so gedämmt werden, dass die Temperatur nicht über 
          25 °C erreicht.
 • °C
 "Grad Celsius" 
          ist die in Europa übliche Maßeinheit für die Temperatur.
 • Trübung
 Die Trübung eines Wassers kann qualitativ 
          (visuell, augenscheinlich) angegeben sein (z. B. "klar", 
          "schwach trüb", "trüb") oder quantitativ 
          durch eine Messung des Streulichtes 
          (Tyndall-Effekt, s. FTU).
 • FTU
 "Formazin Tubidity Units" 
          Formazin-Trübungs-Einheiten ([NTU] "Nephelometric 
          Turbidity Units"). Beide Einheiten sind betragsmäßig 
          identisch. Die Lichtstreuung einer 
          Formazin-Suspension (milchige Flüssigkeit) wird 
          anhand einer bekannten Konzentration mit der Lichtstreuung 
          einer Wasserprobe verglichen. Die Streulichtmessung 
          erfolgt unter einem Winkel von 90° 
          mit Licht von 860 nm Wellenlänge (Infrarotlicht).
 • Elektrische Leitfähigkeit
 Die elektrische Leitfähigkeit gibt 
          an wie gut das Wasser den elektrischen Strom leitet. 
          Wasser ohne Mineralstoffe (destilliertes oder deionisiertes 
          Wasser [VE-Wasser]) leitet den elektrischen 
          Strom nicht. Je mehr Mineralsalze 
          in einem Wasser gelöst sind, um so besser leitet es den elektrischen 
          Strom. Der Zusammenhang zwischen elektrischer 
          Leitfähigkeit und Mineralgehalt ist aber 
          nicht linear. Mineralsalze zerfallen beim Lösen 
          in Wasser in die Ionen. Das sind elektrisch geladene Teilchen, die den 
          Strom im Wasser transportieren.
 • µS/cm
 Maßeinheit für 
          die elektrische Leitfähigkeit. Gemessen wird in 
          Siemens [S] oder Millisiemens [mS] 
          oder Mikrosiemens [µS] pro Meter 
          [m] oder Zentimeter [cm]. Üblich 
          sind Millisiemens pro Meter [mS/m] oder Mikrosiemens 
          pro Zentimeter [µS/cm]. Hier sind 10 µS/cm 
          = 1 mS/m. Die Leitfähigkeit ist der Kehrwert des 
          elektrischen Widerstandes. Bei einem elektrischen Leitwert von 400 µS/cm 
          hat das Wasser einen elektrischen Widerstand von 2500 Ohm pro Zentimeter.
 • pH-Wert
 Der pH-Wert ist ein Maß dafür, 
          wie "sauer" oder "basisch" 
          ("alkalisch") ein Wasser ist. Der "Neutralpunkt" 
          ist pH 7,0. Ist der pH-Wert niedriger, ist das Wasser 
          sauer, ist er höher, ist das Wasser basisch. Saures 
          oder ungepuffertes Wasser führt bei den Metallen 
          der Rohrleitungen oder Armaturen zu 
          Korrosionsschäden. Gepuffert 
          wird das Wasser durch das Zusammenspiel der Härtebildner 
          Calcium und Magnesium mit der Kohlensäure. In 
          der Trinkwasserverordnung ist geregelt, dass sich das 
          Wasser nahe beim Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht 
          befinden soll. Für die meisten Wässer haben einen pH-Wert 
          zwischen 7,4 und 7,8.
 • Basekapazität
 Die Basekapaztät gibt an, wie viel 
          Millimol Base (Lauge) pro Liter Wasser erforderlich 
          sind, um den pH-Wert von 4,3 oder 8,2 zu erreichen. Da die meisten Wässer 
          natürlicherweise einen pH-Wert größer 4,3 haben, wird 
          nur die Basekapazität bis pH 8,2 angegeben. Mit dieser Angabe und 
          weiteren Parametern (z. B. Säurekapazität, 
          pH-Wert) kann das Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht 
          des Wassers berechnet werden. Im einfachsten Fall ist 
          die Basekapazität bis pH 8,2 das Maß für den Gehalt 
          an freiem Kohlendioxid (CO2) im Wasser, 
          wenn keine anderen Säuren im Wasser vorhanden sind.
 • Säurekapazität
 Die Säurekapazität gibt an, wie 
          viel Millimol Säure pro Liter Wasser erforderlich 
          sind, um den pH-Wert von 8,2 oder 4,3 zu erreichen. Da die meisten Wässer 
          natürlicherweise einen pH-Wert kleiner 8,2 haben, wird nur die 
          Säurekapazität bis pH 4,3 angegeben. Die Säurekapazität 
          ist ein wichtiger Parameter zur Berechnung 
          des Kalk-Kohlensäure-Gleichgewichtes. Aus der 
          Säurekapazität zwischen pH 8,2 und pH 4,3 kann man die Konzentration 
          von Hydrogencarbonat berechnen.
 • Calcium (Ca) (Kalzium)
 Calcium ein wichtiger Mineralstoff 
          und ist im Wasser natürlicherweise enthalten. Knochen und Zähne 
          bestehen überwiegend aus Calciumsalzen. Außerdem 
          spielt Calcium im gesamten Elektrolythaushalt des Körpers 
          eine große Rolle. Durch Regenwasser nimmt das Wasser Kohlendioxid 
          aus der Luft auf und es bildet sich Kohlensäure. 
          Diese Kohlensäure löst Calcium aus 
          Kalkstein, wenn der Regen zu Boden fällt und versickert. 
          Calcium ist das fünfthäufigste Element auf der Erde.
 • mg/l
 Milligramm pro Liter. Ein Milligramm ist 
          der tausendste Teil eines Gramms. In dieser Maßeinheit 
          werden üblicherweise alle Hauptbestandteile im 
          Wasser angegeben.
 • µg/l
 Mikrogramm pro Liter. Ein Mikrogramm ist 
          der Millionste Teil eines Gramms oder der tausendste Teil eines Milligramms. 
          In dieser Maßeinheit werden üblicherweise 
          die Konzentrationen der Spurenstoffe 
          im Wasser angegeben.
 • Magnesium (Mg)
 Magnesium ist ein wichtiger Mineralstoff. 
          Im gesamten Elektrolythaushalt unseres Körpers 
          und bei vielen Enzymreaktionen ist Magnesium beteiligt. 
          Magnesiummangel kann schwere Erkrankungen 
          verursachen. Die Konzentrationen im Trink- 
          und Mineralwasser sind in der Regel für die Versorgung 
          nicht ausreichend, so dass die Hauptmenge über die Ernährung 
          aufgenommen werden muss.
 • Wasserhärte
 Die Wasserhärte wird durch die Konzentrationen 
          der beiden Kationen (positiv geladene Teilchen) Calcium und Magnesium 
          definiert. In den natürlichen 
          Wässern ist fast immer Hydrogencarbonat 
          als Anion (negativ geladenes Teilchen) enthalten 
          und ist ein wichtiger Bestandteil im Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht 
          im Wasser. Wird das Wasser erhitzt (größer 
          ca. 50 °C), zerfällt das Hydrogencarbonat 
          in Kohlendioxid, das in die Luft entweicht, und das 
          Carbonat-Ion, das mit dem Calcium 
          als Kalk oder Kesselstein ausfällt. 
          Das Magnesium ist wegen der gegenüber Calcium in der Regel deutlich 
          geringeren Konzentration und der deutlich besseren Löslichkeit 
          von Magnesiumcarbonat nur sehr gering an diesen Vorgängen beteiligt.
 • Summe Erdalkalien
 Summe der Härtebildner. Hierbei wird 
          die Konzentration von Calcium und Magnesium in Milligramm pro Liter 
          mit dem jeweiligen Molekulargewicht in Millimol pro Liter umgerechnet. 
          Diese so umgerechneten Konzentrationen darf man dann summieren (addieren).
 • Gesamthärte in °dH
 Die Gesamthärte in °dH ist die 
          alte Angabe für die "Härte" 
          eines Wassers. Die Gesamthärte resultiert aus der Summe 
          der Erdalkalien (Calcium und Magnesium) und setzt sich 
          zusammen aus der temporären Härte, die beim 
          Kochen des Wassers verschwindet, weil Kalk ausfällt, und der permanenten 
          Härte, der Anteil an Calcium und Magnesium, der nach dem 
          Kochen (des Wassers) noch im Wasser verbleibt. Die Summe 
          der Erdalkalien multipliziert mit 5,608 ergibt die 
          Gesamthärte in °dH (Grad deutscher Härte).
 • Härtebereich
 Die Einteilung des Wassers 
          in Härtebereiche stammt aus dem Wasch- 
          und Reinigungsmittelgesetz. Das Waschmittelgesetz ist 
          mit Wirkung zum 18.7.2017 neu gefasst worden.
 Härtebereich weich - (0 - 7 °dH)*  weniger als 1,5 Millimol Calciumcarbonat je Liter (mmol/l)
 Härtebereich mittel - (mittelhart, 7 - 14 °dH)* 1,5 bis 2,5 Millimol Calciumcarbonat je Liter (mmol/l)
 Härtebereich hart - (über 14 °dH)*  mehr als 2, 5 Millimol Calciumcarbonat je Liter (mmol/l)
 *alte 
          Bezeichnung
 • °dH
 "Grad deutscher Härte" ist 
          eine alte Maßeinheit für die Wasserhärte. 
          Hierbei werden die Konzentrationen von Calcium 
          und Magnesium umgerechnet in Mol oder Millimol 
          und dann die Summe beider Elemente in eine (fiktive) Calciumoxidkonzentration 
          (mg/l) umgerechnet. 10 mg/l CaO (Calciumoxid) entsprechen 1 °dH.
 • mmol/l
 Millimol pro Liter ist die international 
          gültige Maßeinheit und wird in den Naturwissenschaften 
          häufig verwendet, weil man damit direkt stöchiometrisch (nach 
          quantitativen Gesetzen reagierend) rechnen kann. In der Trinkwasseranalyse 
          wird diese Maßeinheit bei der Angabe der Summe gleichartiger 
          Stoffe verwendet. Manchmal werden die Konzentrationen aller 
          Mineralstoffe im Wasser in Millimol pro Liter angegeben, weil die Ionen 
          dann einfach durch Addition bilanziert werden können (Die Summe 
          der Anionen muss der Summe der Kationen entsprechen)
 • Natrium (Na)
 Natrium ist neben Chlorid 
          das Hauption im Meerwasser und gelangt 
          hauptsächlich durch Auswaschung aus dem Boden in das Grundwasser. 
          Wenn Trinkwasser mit Natronlauge entsäuert wird, erhöht das 
          die Natriumkonzentration. Natrium ist ein lebenswichtiger Elektrolyt 
          für unseren Körper. Heute wird oft mehr Natrium mit unserer 
          Ernährung aufgenommen, als benötigt wird. Der Natriumgehalt 
          des Trinkwassers ist aber meist sehr gering 
          gegenüber dem Natriumgehalt in anderen Lebensmitteln.
 • Kalium (K)
 Kalium ist ein lebenswichtiger Elektrolyt, 
          der in unserem Körper viele Abläufe steuert. Im Gegensatz 
          zum Natrium spielt Kalium in der Pflanzenwelt eine große Rolle 
          und ist deshalb auch in Mineraldüngern enthalten. In der Trinkwasserverordnung 
          gibt es keinen Grenzwert für Kalium.
 • Eisen (Fe)
 Das Eisenatom ist das Zentralatom 
          des Hämoglobins (roter Blutfarbstoff) der bei 
          den meisten Lebewesen für den Sauerstofftransport 
          im Körper zuständig ist. Deshalb ist Eisen 
          ein wichtiger essentieller Spurenstoff. Höhere 
          Eisenkonzentrationen färben das Wasser gelblich-braun, 
          machen es trübe und beeinträchtigen den Geschmack. Eisen ist 
          nicht selten in natürlichen Grundwässern enthalten und kann 
          auch durch Korrosion von Eisenleitungen ins Trinkwasser gelangen.
 • Mangan (Mn)
 Mangan ist ein wichtiges essentielles Spurenelement 
          und ist relativ häufig in natürlichen Grundwässern enthalten. 
          Im Wasserwerk werden auch geringe Spuren 
          möglichst vollständig entfernt, weil Mangan 
          sich im Rohrnetz abscheiden und zu sporadisch auftretenden Braunsteinwolken 
          führen kann.
 • Ammonium (NH4)
 Entsteht in der Natur beim Abbau 
          von Proteinen oder Harnstoff. Es wird 
          von verschiedenen Bakteriengruppen zu Nitrit und weiter 
          zum Nitrat oxidiert. Es kann aber auch aus Nitrat von 
          Bakterien gebildet werden (Stickstoffkreislauf). 
          Als Kation verhält es sich wie ein Alkalielement 
          (Natrium und Kalium). Es ist zum Beispiel in Salmiak-Pastillen enthalten.
 • Nitrit (NO2)
 Nitrit ist das Anion der 
          salpetrigen Säure. Bei Anwesenheit von Sauerstoff 
          wird es von Bakterien leicht zu Nitrat oxidiert. Es 
          kann in sauerstofffreien Bereichen auch aus Nitrat gebildet werden (Stickstoffkreislauf). 
          Nitrit ist in hohen Konzentrationen 
          für viele Lebewesen (z. B. Bakterien) giftig. 
          In Wurst- und Fleischwaren wird es daher zur Konservierung verwendet 
          (Nitritpökelsalz).
 • Nitrat (NO3)
 Nitrat ist das Anion der 
          Salpetersäure. Nitrat ist die stabilste Stickstoffverbindung 
          im natürlichen Stickstoffkreislauf. Nitrat gelangt hauptsächlich 
          durch Düngung in der Landwirtschaft 
          ins Grund- und Trinkwasser. Hohe 
          Nitratkonzentrationen (ab ca. 100 mg/l) können bei jungen 
          Säuglingen unter bestimmten Bedingungen Blausucht verursachen. 
          Der Grenzwert von 50 mg Nitrat pro Liter 
          gilt auch für diese Säuglinge.
 • Chlorid (Cl)
 Chlorid ist das Anion der 
          Salzsäure oder des Kochsalzes 
          und ein lebenswichtiger Elektrolyt in unserem Körper. 
          Es gelangt hauptsächlich durch Auswaschung aus 
          dem Boden ins Trinkwasser. Auch Regenwasser 
          enthält Chlorid, das überwiegend aus den 
          Weltmeeren stammt.
 • Sulfat (SO4)
 Sulfat ist das Anion der 
          Schwefelsäure. Es gelangt durch Auswaschungen 
          aus dem Boden ins Grund- und Trinkwasser. Sulfat ist 
          die stabilste Verbindung des Schwefelkreislaufes. Beim natürlichen 
          Nitratabbau im Grundwasser kann Sulfat aus Pyrit gebildet werden. Sehr 
          hohe Sulfatkonzentrationen können abführend wirken.
 • Phosphat (PO4)
 Phosphat ist das Anion 
          der Phosphorsäure. Phosphat ist ein lebenswichtiger 
          Bestandteil des Energiehaushaltes jeder lebenden Zelle. Unsere Knochen 
          und Zähne bestehen hauptsächlich aus Calciumphosphaten.
 • Fluorid (F)
 Flourid ist das Anion der 
          Fluorwasserstoffsäure. In geringen Mengen kann 
          es zur Härtung des Zahnschmelzes 
          beitragen und ist deshalb oft in Zahnpasten enthalten. In Deutschland 
          darf Trinkwasser nicht mit Fluorid angereichert werden.
 • Sauerstoff
 Sauerstoff löst sich 
          leicht aus der Luft im Wasser bis 
          zur Sättigungsgrenze. Wie viel Sauerstoff gelöst 
          wird, ist abhängig von der Temperatur des Wassers. 
          Kaltes Wasser kann mehr Sauerstoff 
          lösen als warmes Wasser.
 • TOC
 TOC ist die Abkürzung für "Total 
          Organic Carbon" (Gesamter organischer Kohlenstoff) 
          und ist ein Summenparameter für alle organischen 
          Verbindungen im Wasser. Meist handelt es sich 
          um natürliche Verbindungen wie Huminstoffe. Im Trinkwasser ist 
          der TOC meist identisch mit dem DOC (Gelöster 
          organischer Kohlenstoff), da Trinkwasser keine oder nur sehr 
          geringe ungelösten Bestandteile haben sollte.
 • Spektraler Absorptionskoeffizient (bei 436 und 254 nm)
 Der spektraler Absorptionskoeggizient ist 
          ein Maß für die Durchlässigkeit 
          des Wassers von Licht mit bestimmter 
          Wellenlänge. Bei 254 nm (UV-Licht) 
          absorbieren organische Stoffe aber auch Nitrat das Licht. Bei 436 nm 
          beginnt etwa der Bereich des sichtbaren Lichtes. Bei 
          dieser Wellenlänge wird die Farbe 
          des Wassers gemessen.
 • Arsen (As)
 Ob Arsen als Spurenelement vom Menschen 
          benötigt wird, ist noch nicht geklärt. In höheren 
          Konzentrationen wirkt es toxisch (giftig). 
          Viele Lebensmittel enthalten Spuren von Arsen. Grundwässer 
          können natürlicherweise Arsenkonzentrationen 
          über dem Grenzwert der Trinkwasserverordnung enthalten, die dann 
          durch geeignete Aufbereitungsverfahren entfernt werden 
          müssen.
 • Blei (Pb)
 Blei ist ein toxisch (giftig) 
          wirkendes Schwermetall, das durch seine vielseitige 
          Verwendung weit in unserer Umwelt verbreitet ist. Die akut toxische 
          Dosis liegt im Bereich von mehreren Gramm einer gut löslichen Bleiverbindung. 
          Da Blei aber im Körper gespeichert 
          und nur sehr langsam wieder ausgeschieden 
          wird, sollte auch die Aufnahme kleinster Mengen über längere 
          Zeiträume vermieden werden, weil dadurch chronische Bleivergiftungen 
          ausgelöst werden können. Im Trinkwasser ab 
          Wasserwerk liegt die Bleikonzentration 
          meist unter der Bestimmungsgrenze. Blei gelangt durch 
          Bleileitungen, nicht zugelassene, bleihaltige 
          Lote bei Kupferleitungen oder durch nicht 
          den Vorschriften entsprechende Zinkschichten bei Eisenleitungen 
          ins Trinkwasser.
 • Cadmium (Cd)
 Cadmium ist kein essentielles Spurenmetall 
          und wirkt auch in geringen Konzentrationen schon toxisch 
          (giftig). Cadmium reichert sich im Körper an, weil es mit dem Calcium 
          konkurriert und kann auch chronische Vergiftungserscheinungen 
          hervorrufen. Cadmium ist oft mit Blei und Zink vergesellschaftet und 
          kann wie beim Blei durch Bleileitungen, fehlerhafte Lote oder Zinkschichten 
          ins Trinkwasser gelangen.
 • Chrom (Cr)
 Metallisches Chrom und 
          3-wertiges Chrom (Chrom-3-Salze) haben keine 
          toxischen Wirkungen. Ob Chrom ein essentielles Spurenelement 
          ist, ist noch nicht geklärt. 6-wertiges Chrom 
          ist toxisch und karzinogen, es kommt 
          aber in der Natur praktisch nicht vor.
 • Nickel (Ni)
 Ob Nickel für den Menschen ein essentielles 
          Spurenelement ist, ist ungeklärt. Nickel ist kaum toxisch, kann 
          aber als Metall Kontaktallergien verursachen. Ein kleiner 
          Teil der Menschen, die unter einer Nickel-Kontaktallergie leiden, reagieren 
          auch auf gelöstes Nickel.
 • Quecksilber (Hg)
 Quecksilber im gelösten Zustand ist 
          sehr toxisch (giftig). Da es nur wenige gut lösliche 
          Verbindungen gibt, ist die Gefahr einer akuten Vergiftung allerdings 
          sehr gering. Quecksilber kann aber chronische Vergiftungen 
          hervorrufen, wenn über längere Zeiträume geringe Mengen 
          aufgenommen werden. Das Grund- und Trinkwasser ist höchstens durch 
          Industrieunfälle gefährdet.
 • Antimon (Sb)
 Antimon ist ein nicht essentielles Spurenelement. 
          Antimon kommt meist zusammen mit Blei und Arsen vor und ist ein Halbleitermetall. 
          Es wirkt in höheren Konzentrationen akut toxisch 
          (giftig) und kann auch zu chronischen Erkrankungen 
          führen.
 • Selen (Se)
 Selen ist ein essentielles lebenswichtiges 
          Spurenelement, das in höheren Konzentrationen 
          aber gesundheitsgefährdend oder toxisch 
          (giftig) ist.
 • Aluminium (Al)
 Aluminium ist das dritthäufigste 
          Element und das häufigste Metall auf 
          der Erde. Physiologisch hat Aluminium keine Bedeutung, 
          kann aber hochdosiert oder bei hoher täglicher Aufnahme zu Erkrankungen 
          führen.
 • Bor (B)
 Ob Bor ein für den Menschen essentielles 
          Spurenelement ist, ist noch nicht geklärt. In hohen Konzentrationen 
          wirken lösliche Borverbindungen giftig. Bor wird 
          in Waschmitteln und Düngemitteln 
          verwendet und gelangt dadurch in die Umwelt.
 • Kupfer (Cu)
 Kupfer ist ein lebenswichtiges essentielles 
          Spurenelement. In sehr hohen Konzentrationen kann es 
          bei bestimmten Vorschädigungen (Morbus Wilson) gesundheitsschädlich 
          sein. Durch die Verwendung von Kupferleitungen für die Trinkwasserinstallation 
          ist Kupfer in der Umwelt verbreitet und daher kommt es selten zu Kupfermangelerscheinungen.
 • Silizium (Si)
 Silizium ist das zweithäufigste 
          Element der Erdkruste. Silizium ist ein wichtiges 
          Spurenelement für unseren Körper.
 • Cyanid (CN)
 Cyanid ist das Anion der 
          Blausäure. Cyanide sind sehr toxisch 
          (giftig), allerdings ist das Cyanid-Ion sehr leicht oxidierbar und bildet 
          andererseits sehr stabile Komplexe, die dann wenig giftig sind. Cyanide 
          kommen im Trinkwasser praktisch nicht mehr vor. Früher gab es einzelne 
          Befunde in Oberflächengewässern durch Abwässer aus Industriebetrieben.
 • Bromat (BrO3)
 Bromat kann sich bei der Ozonung 
          während der Aufbereitung von Trinkwasser 
          aus Bromid, das in vielen Wässern in Spuren vorkommt, 
          bilden.
 • PSM (PBSM)
 Die Abkürzung PSM (PBSM) bezeichnet 
          Pflanzenbehandlungs- und -schutzmittel, 
          die auch unter dem Begriff Pestizide zusammengefasst 
          werden. Mit allen auch früher verwendeten und teilweise inzwischen 
          verbotenen PBSM umfasst die Gruppe mehrere 100 Einzelsubstanzen, 
          die auch alle einzeln untersucht werden müssen. 
          Ständig wird auf ca. 40 relevante Einzelsubstanzen untersucht. 
          Diese Liste wird häufig angepasst. Insgesamt ist das Vorkommen 
          von PBSM in den letzten Jahren zurückgegangen.
 • PAK
 PAK ist die Bezeichnung für polycyclische 
          aromatische Kohlenwasserstoffverbindungen. Diese Gruppe erfasst 
          Verbindungen wie Naphtalin, Anthracen, Benzopyren und viele mehr und 
          sind natürliche Bestandteile von Erdöl 
          und Kohle. Sie können über bestehende oder 
          stillgelegte Industriebetriebe, die diese Produkte verarbeiten oder 
          verarbeitet haben, in Oberflächengewässer 
          oder ins Grundwasser gelangen.
 • Benzol
 Benzol ist ein Produkt 
          aus Erdöl. Benzol ist giftig 
          und karzinogen. Es ist in deutlichen Mengen im bleifreien 
          Benzin enthalten und steht deshalb als Untersuchungsanforderung 
          in der Trinkwasserverordnung.
 • 1,2-Dichlorethan
 1,2-Dichlorethan ist eine Substanz 
          der chlorierten Kohlenwasserstoffe. Dieser Stoff ist 
          in die Trinkwasserverordnung über die EG-Trinkwasserrichtlinie 
          gelangt, weil es in einigen europäischen Ländern im Rohwasser 
          gefunden wurde.
 • LHKW
 Die Abkürzung LHKW bezeichnet leichtflüchtige 
          Halogenkohlenwasserstoffe. Diese Stoffgruppe 
          umfasst Verbindungen wie Trichlorethen 
          und Tetrachlorethen. Bei diesen Stoffen handelt es 
          sich überwiegend um Lösungsmittel, die als 
          Reinigungsmittel in chemischen Reinigungen 
          und der Industrie eingesetzt werden. Durch überwiegend 
          geschlossene Kreisläufe bei der Anwendung ist die Gefahr für 
          das Trinkwasser in der letzten Zeit deutlich geringer geworden.
 • Trihalogenmethane
 Zu den Trihalogenmethane 
          gehören z. B. Chloroform und Bromoform. 
          Diese Stoffe bilden sich bei der Desinfektion 
          mit Chlor oder verwandten Verbindungen aus organischen 
          Stoffen (z. B. Huminstoffe), die fast in jedem (natürlichen) Wasser 
          vorkommen.
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