Wärmepumpe verändert Berufsbilder

Geschichte der Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Solartechnik
Abkürzungen im SHK-Handwerk
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Wärmepumpen-
hochlauf

Berufsbild - SHK

Berufsbild - Kälte

Berufsbild -Elektrotechnik

Nicht nur das Smart Building (Digitalsierte Gebäude) und Smart Home (Intelligentes Haus) und die Photovoltaik sondern auch der Wärmepumpenhochlauf, der von des Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) eingeführt wurde, wird einige Berufsbilder verändern, damit das Ziel erreicht wird. Betroffen sind die Handwerksunternehmen aus den Bereichen Sanitär, Heizung, Klima, Elektrotechnik, Kälte Klima sowie Schornsteinfeger und Planungsunternehmen für die technische Gebäudeausrüstung sowie Unternehmen, die Energieberatungen durch Gebäudeenergieberatende und Personen auf der Energieeffizienz-Experten-Liste des Bundes eingetragen sind.
Bevor die fachlichen Kenntnisse und Fertigkeiten in die jeweiligen Ausbildungsverordnungen aufgenommen werden, was erfahrungsgemäß sehr lange dauert, bietet das BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) ein Förderprogramm (Bundesförderung Aufbauprogramm Wärmepumpe [BAW]) an, das ein Coaching und/oder eine Schulung fördert.
Gefördert werden Ausgaben für Schulungen rund um Heizungswärmepumpen als Teil wassergeführter Systeme im Gebäudebestand oder Neubauten und für Coachings mit fachpraktischen Anleitungen zur Installation auf der Baustelle.
Die förderfähigen Schulungen sind standardisiert, orientieren sich an bewährten Konzepten und werden passend für unterschiedliche Zielgruppen angeboten. Darin geht es u. a. um die optimale Planung und Ausle gung von Wärmepumpen, den hydraulischen Abgleich und die Beratung zu Wärmepumpen. Für einige Schulungen ist auch die reine Online Teilnahme förderfähig.
Die förderfähigen Coachings richten sich an Handwerksunternehmen der Gewerke Sanitär, Heizung, Klima, Elektrotechnik sowie Kälte Klima. Es bietet individuelle Unterstützung und Anleitung von Fachkräften bei Einbau und optimaler Einstellung der Wärmepumpe durch ExpertInnen direkt vor Ort.

Fahrplan für 2023 zum Wärmepumpenhochlauf
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
Update zu den Maßnahmen des Fahrplans 2023 zum Wärmepumpenhochlauf
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
Roadmap zum Hochlauf der Wärmepumpe in Mehrfamilienhäusern
Deutsche Umwelthilfe e.V.
Der Wärmepumpen hochlauf nach der Heizungsdebatte
PricewaterhouseCoopers GmbH
Wärmepumpen-Hochlauf: Die Branche liefert
Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e. V.

 
 

So wie es zur Zeit aussieht, brauchen die SHK-Betriebe zunehmend Hilfe bzw. sind mehr oder weniger überfordert, um mit den neuen Techniken (z. B. Kältetechnik, Gebäudeleittechnik, Smart Home, Künstliche Intellegenz [KI], Hausautomation und Gebäudeautomation, Gebäudedatenmodellierung [BIM - Building Information Modeling]) zurechtzukommen.
Der Wärmepmpenhochlauf verschlimmert die Lage zusätzlich. Viele größere SHK-Firmen suchen seit Monaten in Stellenangeboten vor allen Dingen Mechatroniker/in für Kältetechnik, Elektroniker/in - Automatisierungstechnik und/oder Elektroniker/in - Energie- und Gebäudetechnik. Aufgrund des Fachkräftemangels in vielen Berufen wird es immer schwieriger, Mitarbeiter zu finden.

Eigentlich ist das kein Wunder, denn die Inhalte das Handwerks der Anlagenmechniker/innen für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik sind seit der Zusammenlegung der Berufe (Gas- und Wasserinstallateur, Zentralheizungs- und Lüftungsbauer) sehr umfangreich geworden. Außerdem gehen die Tätigkeiten auch immer mehr in Richtung Kältetechnik und Elektrotechnik, Die meisten Arbeiten dürfen nur mit dem Eintrag in das Installateurverzeichnis oder für die Installation von Wärmepumpen mit entsprechenden Kältescheinen ausgeführt werden.

In dem Ausbildungsrahmenplan der Anlagenmechaniker/-in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik wurden die Themen "Gebäudemanagementsysteme" und "Hygienemaßnahmen" aufgenommen. Die beruflichen Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten wurden angepasst und die Ausbildung wird jetzt in Einsatzgebiete gegliedert, die bei Vertragsabschluss vom Ausbildungsbetrieb festgelegt werden muss.
1.Sanitärtechnik
2. Heizungstechnik
3. Lüftungs- und Klimatechnik
4. erneuerbare Energien und Umwelttechnik
Auch die seit Jahren gewünschte gestreckte Abschlussprüfung wurde umgesetzt. So wird z. B. der erste Teil der Prüfung bereits vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres durchgeführt. Das Ergebnis fließt am Ende der Ausbildung in die Gesamtbewertung ein. Die Abschlussprüfung (Gesellenprüfung) wird dadurch inhaltlich und methodisch aufgewertet.

Die neue Ausbildungsverordnung ab 1. August 2016 gibt es im Vergleich zur AVO 2003 viele Veränderungen in der Ausbildung und verursacht immer mehr Diskussionen über die Sinnhaftigkeit der Zusammenlegung der Berufe Zentralheizungs- und Lüftungsbauer/-in und Gas- und Wasserinstallateur/-in. So wie es aussieht, wurde das Ziel, "bessere" Auszubildende für diesen Beruf zu bekommen, nicht erreicht. Ich bin einmal gespannt, wann es zu einer Reform der AVO kommt. Bisher wurde sie ca. alle 15 Jahre verändert.

Ich meine, wir haben den jungen Leuten mir der Neuordnung keinen Gefallen getan. Eine Reduzierung der Ausbildungszeit auf 3 Jahren in den alten Berufen (Gas- und Wasserinstallateur/-in und Zentralheizungs- und Lüftungsbauer/-in) und bei Eignung bzw. auf Wunsch ein weiteres Jahr in dem jeweils anderen Beruf wäre meiner Meinung nach sinnvoller gewesen. Nur so würde man eine ordentliche Grundlage für die Weiter- und Fortbildung schaffen.
Ob es wirklich sinnvoll ist, auch die Kältetechnik in das Berufsbild aufzunehmen, wage ich zu bezweifeln. Besonders kleine SHK-Firmen werden das nicht schaffen. Besser wäre es, ausgebildete Mechatroniker/-in für Kältetechnik einzustellen oder mit einer Kältefirma zusammenzuarbeiten.
Zur Zeit arbeiten viele SHK-Firmen mit dem Wärmepumpenhersteller zusammen, was die Arbeit unnötig teuer macht.

Die Zusammenlegung der Berufe in der Meisterprüfungsordnung im Jahre 2003 ist aber schon in Ordnung. Aber da hätte man die Teilzeitausbildung streichen sollen, weil die Vorbereitungszeit meiner Meinung zu lang ist und die meisten Meisterprüfungsausschüsse sich nicht zu Zwischenprüfungen bei der Meisterprüfung durchringen können. Auch die Ausbildung in Meisterschulen sollte man verlängern, weil die Inhalte im SHK-Gewerk immer umfangreicher werden.
Wenn jetzt noch die Kältetechnik aufgenommen wird, dann ist die Ausbildung fast unmöglich.


Inzwischen bewegt sich das SHK-Handwerk, um mehr Fachkräfte, aber auch Helfer zu gewinnen. In die Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung ist ein Lehrgang "Anlagen und Systeme zur Nutzung erneuerbarer Energien" aufgenommen worden. Die angehenden Anlagenmechaniker sollen hier Kompetenzen erwerben, um Wärmepumpensysteme und multivalente Anlagen installieren, in Betrieb nehmen und instand halten zu können. Ab diesem Ausbildungsjahr (2024) starten die überbetrieblichen Berufsbildungsstätten mit den Inhalten, abhängig von ihren jeweiligen Möglichkeiten vor Ort. Um Ausbildern in Betrieben sowie Berufsschullehrern Material an die Hand zu geben, haben die handwerklichen Mitglieder im Bundesverband Wärmepumpe diverse Online-Trainings für Auszubildende entwickelt.
Auch das Projekt Innovet+ ZukunftSHandwerK soll helfen, den Beruf des Anlagenmechanikers attraktiver für die Jugend zu machen. Die Verbundpartner ZVSHK, die Innung Sanitär Heizung Klima Köln, das Forschungsinstitut für Berufsbildung im Handwerk an der Universität zu Köln unter der Federführung der Zentralstelle für Weiterbildung im Handwerk entwickeln die Qualifizierungsangebote. Diese sollen von Teilqualifizierungen für Personen mit Unterstützungsbedarf bis zu Fortbildungen zum "Geprüften Berufsspezialist SHK für Erneuerbare Energien und Umwelttechnik" reichen.
Weil die Planung und Montage von Wärmepumpen mehr als dreimal so viel Zeit benötigt wie die von Gasheizungen und damit viel Personal gebunden ist, wurde das Projekt WESPE ("Wärmepumpen-Einbau schneller, produktiver und effizienter") ins Leben gerufen. Ziel ist es, den Einbau zu vereinfachen, Zeitfresser zu erkennen und dieses Wissen in die Betriebe zu tragen. Es wird vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima geleitet, vom Fraunhofer IBP begleitet und vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.

Wie sich das Handwerk für den Wärmepumpen-Hochlauf rüstet
Barbara Oberst, - Holzmann Medien GmbH & Co. KG

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Ein Weg zum Wärmepumpen-Profi
Das WP-Online Training!
Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V. und BWP Marketing & Service

 
 

Mechatroniker/-in für Kältetechnik

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Verordnung über die Berufsausbildung zum Mechatroniker für Kältetechnik/zur Mechatronikerin für Kältetechnik

 
 

Wärmepumpe verändert Berufsbilder
Ausbildung und Schulung von Klimahandwerkern

DHZ - Holzmann Medien GmbH & Co. KG
Heizungstechniker: "So hat sich unser Beruf verändert"
Bundesministerium für Arbeit und Soziales
Abteilung I Qualifizierung, Aus- und Weiterbildung und Fachkräftesicherung
Wie sich das Handwerk für den Wärmepumpen-Hochlauf rüstet
Barbara Oberst, DHZ - Holzmann Medien GmbH & Co. KG
Wärmepumpe trifft Fachkräftemangel
Testo SE & Co. KGaA
Auf Augenhöhe mit Habeck: Minister stellt sich SHKlern
Barbara Oberst, DHZ - Holzmann Medien GmbH & Co. KG.
Quereinstieg zum Wärmepumpen-Spezialist
Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA)
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
Referat Soziale Medien, Öffentlichkeitsarbeit

Über Anmerkungen zu diesem Thema, würde ich mich freuen.

 
 

Installationsgewerke für Haus- und Elektrotechnik
Nicht nur die Kältetechnik (Wärmepumpe), sondern auch das Smart Building (z. B. Smart Home) erfordert eine zusätzliche Ausbildung im SHK-Handwerk und/oder eine Kooperation der verschiedenen Gewerke. Ob eine Berufsbilderänderung kommen soll, wird sehr strittig diskutiert.
Laut einer Marktstudie (Bitkom, September 2020) nutzen heute rund 37 % aller Deutschen Smart Home-Komponenten, die in der Regel auch mit smarten Endgeräten verbunden werden können. Hier werden keine smarten Einzellösungen sondern anwendungsübergreifende Systeme beschrieben. In einem solchen Smart Home-System wird die Elektroinstallation mit der gesamten technischen Gebäudeausrüstung, u. a. der Heizung und der Lüftungsanlage, sowie mit Haushalts- und Multimediageräten vernetzt. Darüber hinaus werden auch Sicherheits-, Kommunikations- und unter Umständen auch Assistenzsysteme integriert. Das System erfasst z. B. Messwerte wie Außen- und Innentemperaturen, Lichtstärken und Luftmesswerte. Diese Messwerte werden mit Sollwerten bzw. vom Nutzer eingestellten Werten verglichen. Steigt nun zum Beispiel der CO2-Gehalt in der Luft über einen definierten Wert an, wird entweder das Fenster automatisch geöffnet oder die Lüftungsanlage aktiviert. Zukünftig werden auch IoT-Anwendungen und -Systeme zum Einsatz kommen, die selbstlernend Anpassungen an die Bedürfnisse und Gewohnheiten der Nutzer vornehmen.
Quelle: GED Gesellschaft für Energiedienstleistung - GmbH & Co. KG.

Smart Building - SHK-Betriebe verlassen sich im Zweifel aufs Nachbargewerk
HaustechnikDialogNews - BitSign GmbH


 
 

Ausbildungsberechtigung

Fachbegriffe - richtig oder falsch angewendet

Berufe in Wort und Bild

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