Trinkwasser- Desinfektion
Geschichte
der Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Solartechnik
Abkürzungen
im SHK-Handwerk
Bosy-online-ABC
Das Trinkwasser in Deutschland wird von den Versorgern nach den Vorgaben
der Trinkwasserverordnung keimarm geliefert. Aber eine absolute Keimfreiheit kann nicht gewährleistet
werden. Eine Keimbelastung ist immer möglich, denn es hängt von der Herkunft, Aufbereitung des Wassers und
dem Rohrsystems ab. In Wasserversorgungssystemen können eine Vielzahl von Mikroorganismen (z. B. Pilze, Viren und
Bakterien) in geringen Mengen nachgewiesen werden. Diese können Krankheitserreger in einer größeren Anzahl
vorhanden sein, dass von ihnen eine direkte Gesundheitsgefährdung für den Menschen ausgehen kann. Es können auch Keime
in sehr geringen Mengen im Trinkwasser auftreten und sich erst nach der Speicherung, bei dem Transport
des Wassers im Verteilungssystem und in den Trinkwasserinstallationen der Verbraucher so stark vermehren, dass der
Gebrauch dieses Wassers für den Menschen gesundheitsgefährdend werden können. |
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* Beschaffenheit von Wasser für den menschlichen Gebrauch sowie von Schwimm- und Badebeckenwasser, Überwachung |
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Die chemische
Desinfektion mit Chlor, Chlorbleichlaugen
oder Chlorkalk. Chlor wird weltweit
am häufigsten eingesetzt, weil damit die meisten im Wasser enthaltenen
Bakterien abgetötet werden. Da aber dazu größere Konzentrationen
des Desinfektionsmittel benötigt werden und die Wirkung gegen Legionellen
in Biofilmen begrenzt ist, wird dieses Verfahren hierzulande
möglichst nicht eingesetzt. |
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Vorteile: | ||||||||||||
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Nachteile: | ||||||||||||
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Weltweit
wird Chlordioxid (ClO2) zur Wasserentkeimung
verwendet. Die wässrige Lösung mit einem Chlordioxidgehalt
von ca. 2 g/l wird aus Salzsäure und Natriumchlorit
hergestellt, weil es den wirksamen Schutz gegen Keime und Bakterien
hat. Es dringt durch die Zellwand der Bakterien ein und reagiert mit
den Aminosäuren der Bakterienzelle, um diese abzutöten und
zu inaktivieren. Bei diesem Verfahren muss der Chlordioxidgehalt
ständig messtechnisch überwacht werden. Dabei
muss der Gehalt zwischen 0,05 mg/l und 0,2 mg/l liegen. |
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Im Trinkwasserbereich
wir Ozon selten eingesetzt, obwohl es ein sehr starkes
Oxidationsmittel ist, da es sehr giftig ist. |
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Die thermische
Desinfektion ist eine Möglichkeit Legionellen
in Hausleitungen abzutöten. Dazu muss der Warmwasserbereiter
so betrieben werden, dass noch 70 °C heißes
Wasser in den Leitungen fließt. Dabei an den Verbrühungsschutz
denken, ggf. betriebsarme Zeiten nutzen. Für eine wirksame Durchführung
sind die Warmwasserentnahmestellen für mindestens. 3 Minuten zu
öffnen. Somit werden Leitung und Armatur gleichzeitig gespült,
thermisch desinfiziert und Legionellen abgetötet. >
ausführlicher |
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Die UV-Strahlung
der Sonne ist für den Menschen und der Vegetation in hohen Dosierungen
schädlich, weil sie den Zellkern von Mikroorganismen
so verändert, dass eine Zellteilung
unmöglich wird. Diese bakteriziden Effekte
des ultravioletten Bereichs im elektromagnetischen Spektrums werden
aber zur Desinfizierung von Wasser
(Trink-, Brauch-, Brunnen-, Schwimmbad- und Teichwasser) genutzt.
> ausführlicher |
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In 6 Stunden sauberes Trinkwasser | ||||||||||||
Die SODIS-Methode
(Solar Water Disinfection) ist ideal für
die Behandlung von Trinkwasser in Entwicklungsländern.
Sie benötigt nur Sonnenlicht und PET-Flaschen.
Und so funktioniert’s: Das Wasser wird in durchsichtige PET-Flaschen
abgefüllt und 6 Stunden an die Sonne gelegt. Die im Sonnenlicht
enthaltenen UV-A Strahlen töten Krankheitserreger
wie Viren, Bakterien und Parasiten (Giardia und Cryptosporidien) ab.
Die Methode funktioniert auch bei niedrigen Luft- und Wassertemperaturen.
> ausführlicher
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Die elektrolytische Wasserdesinfektion nutzt elektrischen Strom, um ein Mittel zur Desinfektion direkt im Wasser durch elektrochemische Umwandlung von Wasserinhaltsstoffen zu erzeugen. Vorausgesetzt, es befinden sich die notwendigen Wasserinhaltsstoffe im Wasser, können durch elektrochemische Vorgänge diese in Desinfektionsmittel auf Sauerstoff- und Chlorbasis umgewandelt werden. > ausführlicher |
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ACTIV
H2O - Ein Verfahren zur Beseitigung
von Viren und Bakterien (z. B. Legionellen) aus dem Trinkwasser.
Über die Sinnhaftigkeit dieses Verfahrens wird in Fachkreisen heftig
gestritten. Nur ein richtig ausgelegtes und betriebenes Trinkwassersystem
gewährleistet eine einwandfreie Hygiene. > ausführlicher |
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Das noch relativ
neue Elektrodiaphragmalyse-Verfahren ist ökologisch
einwandfrei, einfach zu handhaben und gegen alle bekannten Keime einsetzbar.
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Nachteil dieses
Verfahrens sind eine aufwändige Wartung (Erneuerung
der empfindlichen Membran) und es fällt viel Abwasser
an. |
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Eine zusätzliche,
permanente Chlormessung wäre hier unbedingt erforderlich,
um eine Überschreitung des Grenzwertes nach TVO zu verhindern. |
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Wenn nach einer Wasseranalyse weiterhin eine Verkeimung festgestellt wird, so muss evtl. ein anderes Desinfektionsverfahren eingesetzt werden. |
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!!
Pflichtlektüre > Fachbetrieb
für Hygiene und Schutz des Trinkwassers
!! |
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Betreiberpflichten
- Kurzfassung |
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Schutz
des Trinkwassers in der Hausinstallation - Karsten
Zühlke |
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