In den meisten europäischen Ländern
bekommen die Bewohner sauberes und hygyenisch einwandfreies Trinkwasser.
In Deutschland müssen die Versorger und die Betreiber der privaten und gewerblichen
Trinkwasserinstallationen die Grenzwerte und Vorgaben der
Trinkwasserverordnung (TrinkwV) einhalten.
Es gibt aber immer wieder Situationen (z. B. Flutkatastrophen, Erdbeben, Stromausfall, verschmutzte Brunnen, Gegenden
ohne Brunnen), in denen es kein sauberes Wasser gibt. Hier muss schnellstens aus Oberflächenwasser sauberes
Trinkwasser hergestellt werden können. Da in solchen Fällen oft die Transportwege zerstört und die Stromversorgung
ausgefallen sind, müssen möglichst einfache Systeme eingesetzt werden, die ohne Strom
und ohne Chemie funktionieren und/oder die Sonnenenergie (Photovoltaik, UV-Strahlung) nutzen.
Sauberes Wasser ist das wichtigste Lebensmittel
|
PAUL
(Portable Aqua Unit For Lifesaving) |
PAUL
Rohwasser > Trinkwasser
Quelle. Uni Kassel / FG SWW
| Nach längerer Forschungsarbeit
stellte Franz-Bernd Frechen von dem Institut für Siedlungswasserwirtschaft (FG SWW) an der
Universität Kassel den "PAUL" (Portable Aqua
Unit For Lifesaving) vor. Dieser einfache Wasserfilter ist
für den Einsatz in Katastrophengebieten besonders gut geeignet. Es ist leicht
zu transportieren und braucht weder Strom und noch Chemikalien.
Dabei handelt es sich um einen blauen Kasten
mit Rucksackträgern auf der Rückseite, der sich wie ein Rucksack in abgelegene
Gebiete transportieren und leicht bedienen lässt.
Der Wasserfilter beruht auf einer bewährte Technik (Nanofiltration), die auch in
Kläranlagen eingesetzt wird. Im PAUL ist ein Kunststoffraster auf dem
weiße Folien (Porenmembran) eingespannt sind. Diese haben eine Struktur, die der eines Schwamms
ähnelt, aber mit weitaus feineren Poren (100 Nanometer).
In den Deckel wird verschmutztes Wasser eingefüllt, das durch das feine
Material sickert. Dabei werden gefährliche Stoffe aufgehalten. So können z. B. die mehr als dreimal so großen
Cholera-Bakterien den Filter nicht passieren. An einem Auslaufhahn weiter unten kann nach kurzer
Zeit sauberes Wasser entnommen werden. So können ca. 1200 Liter Wasser pro Tag gefiltert
werden.
Problematischer sind aber die weitaus kleineren Viren. Diese teils nur wenige Nanometer großen
Krankheitserreger könnten den Filter eigentlich problemlos passieren. Allerdings reisen viele von ihnen quasi "huckepack" auf größeren
Partikeln oder Bakterien und werden deshalb vom Filter ebenfalls aufgehalten. Alle Viren hält der Wasserrucksack aber trotzdem nicht
zurück. Dafür müssten die Wissenschaftler eine noch feinere Membran verwenden und es wäre ein noch größerer Druck nötig, um das
Wasser durch den Filter zu pressen. Das bekommen wir mit einer 80-Zentimeter-Wassersäule nicht hin, sagt Prof. Dr.-Ing. F.-B. Frechen. |
|
Erfahrungen aus den Einsätzen von Lions-PAUL-Station in aller Welt haben gezeigt,
dass der Einsatz von PAUL zielgerichtet und entsprechend begleitet einen höheren und nachhaltigeren Nutzen bringen kann, als im reinen
Katastropheneinsatz. Zuletzt fanden sich für den Katastropheneinsatz weniger Abnehmer, da neben Transport- und Zoll auch die Schulung
und der Einsatz mindesten einer Person, die sich um den sachgerechten Einsatz und die Wartung des Wasserfilters kümmert, zusätzlichen
Aufwand und Kosten verursachen.
Das ist PAUL®, das Herzstück der PAUL®-Station - Prof. Dr.-Ing. F.-B. Frechen
PAUL, der portable Wasserfilter - Volker Mrasek (Deutschlandfunk)
Nanoporen für sauberes Trinkwasser - Philip Artelt (Deutsche Welle)
Wasserfilter PAUL - Hilfswerk der Deutschen Lions e.V.
|
|
SODIS-Methode
(Solar Water Disinfection) |
|
SODIS-Methode |
Quelle:
Eawag - Eidgenössische Anstalt für Wasserversorgung,
Abwasserreinigung und Gewässerschutz |
|
In 6 Stunden sauberes Trinkwasser
|
Die SODIS-Methode
(Solar Water Disinfection) ist ideal
für die Behandlung von Trinkwasser in Entwicklungsländern.
Sie benötigt nur Sonnenlicht und PET-Flaschen.
Und so funktioniert’s: Das Wasser wird in durchsichtige
PET-Flaschen abgefüllt und 6 Stunden an die Sonne gelegt.
Die im Sonnenlicht enthaltenen UV-A Strahlen
töten Krankheitserreger wie Viren, Bakterien und Parasiten
(Giardia und Cryptosporidien) ab. Die Methode funktioniert
auch bei niedrigen Luft- und Wassertemperaturen. |
Mit der SODIS-Methode
können Menschen selber ihr Trinkwasser behandeln. Die
Methode ist sehr einfach und sicher in der Anwendung. Sie
eignet sich besonders gut für die Behandlung von kleineren
Mengen von Trinkwasser. |
Zahlreiche wissenschaftliche
Studien belegen die Wirksamkeit der SODIS-Methode.
Sie tötet effizient Krankheitserreger im Wasser ab.
Auch die Verbesserung der Gesundheit der Bevölkerung
dank der Methode ist nachgewiesen. Aufgrund von Forschungen
im Bereich Ausbildungsstrategie ist bekannt, welche Kommunikationsmittel
besonders geeignet sind. Zudem hat sich die Verwendung von
PET-Flaschen für die SODIS-Methode als unbedenklich
erwiesen. Quelle: Eawag
|
|
|
|
|
|
|
Die UV-Strahlung der Sonne ist für den Menschen und der Vegetation in hohen
Dosierungen schädlich, weil sie den Zellkern von Mikroorganismen so verändert,
dass eine Zellteilung unmöglich wird. Diese bakteriziden Effekte des ultravioletten
Bereichs im elektromagnetischen Spektrums werden aber zur Desinfizierung von Wasser (Trink-, Brauch-, Brunnen-, Schwimmbad-
und Teichwasser) genutzt. |
Die Wellenlängen im Spektrum des UV-Lichtes, die für diese Effekt wirksam
sind, befinden sich zwischen 240 - 280 nm (Nanometer) mit einer Hauptwellenlänge von 265 nm.
Diese UV- oder UVC-Entkeimung kann
Wasser, Luft und Oberflächen bis zu 99,99% entkeimen. |
Das zu desinfiziernde
Wasser wird im Gerät an an einer UV-Lampeneinheit (Nieder-, Mittel-, Hochdruck-UV-Lampe, und Bestrahlungslampe)
vorbeigeführt. Die ultraviolette Strahlungsquelle ist normalerweise
ein Silikonquarzrohr, das mit Edelgas gefüllt ist. Die Dosierung der Strahlung ist von den abzutötenden Mikroorganismen abhängig und
wird von den Herstellern der Geräte angegeben. |
Für die Trinkwasser- und/oder Brauchwasseraufbereitung (Trinkwassererwärmung) wird das Gerät
vor oder hinter dem Filter am Hauswasseranschluss angeordnet. |
|
|
|
|
|
|
Probennahme |
|
Quelle:
Wilo SE |
Die Vorgaben für
die fachgerechte Probennahme im deutschen Einheitsverfahren
zur Untersuchung auf Einhaltung der Grenzwerte der Trinkwasserverordnung
(TrinkwV) sind in der DIN 38411 Teil 1 und der DIN 38402-ff
beschrieben.
Vor der Probennahme sind alle mit dem Trinkwasser
in Berührung kommenden Teile durch Abflammen des Entnahmeröhrchens
zu desinfizieren, damit keine Verfälschung der Entnahmeprobe
stattfindet. > mehr |
Quelle:
Wilo SE |
|
|
In der Fachkreisen
hat sich die Meinung gefestigt, dass nur eine thermische
Desinfektion und/oder eie UV-Behandlung
als wirksam für die Abtötung von den Legionellen
erwiesen haben. |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Videos
aus der SHK-Branche |
SHK-Lexikon |
|
|
Hinweis!
Schutzrechtsverletzung: Falls Sie meinen, dass von meiner Website
aus Ihre Schutzrechte verletzt werden, bitte ich Sie, zur Vermeidung
eines unnötigen Rechtsstreites, mich
umgehend bereits im Vorfeld zu kontaktieren, damit zügig
Abhilfe geschaffen werden kann. Bitte nehmen Sie zur Kenntnis: Das zeitaufwändigere
Einschalten eines Anwaltes zur Erstellung einer für den Diensteanbieter
kostenpflichtigen Abmahnung entspricht nicht dessen wirklichen oder
mutmaßlichen Willen. Die Kostennote einer anwaltlichen Abmahnung
ohne vorhergehende Kontaktaufnahme mit mir wird daher im Sinne der Schadensminderungspflicht
als unbegründet zurückgewiesen. |