Wenn es in einer thermischen 
          Solaranlage zur Stagnation der Solarflüssigkeit 
          kommt, dann erwärmt dabei sich die Flüssigkeit sehr schnell. 
          Aber die sich ausdehnende Flüssigkeit kommt nicht sofort in das 
          Membranausdehnungsgefäß, sondern es handelt sich um ein länger 
          andauernden Verdampfungsprozess des Fluids (Solarflüssigkeit) im 
          Absorber. Wichtige Faktoren für diesen Vorgang sind die Kollektorverschaltungen, 
          die Rohrführung, die Armaturen- und Gefäßanordnung. 
          Sehr selten wird durch Ausfallen der Regelung oder der Pumpe ein Stagnationsfall 
          verursacht. Wenn es aber zur Stagnation kommt, dann muss die Anlage 
          richtig gebaut sein, damit sie eigensicher ist.  | 
    
     
      Je höher der Deckungsanteil 
          der Anlage ist, desto größer ist das Überangebot an 
          Energie, was in den Sommermonaten zum Stillstand führt, weil die 
          Kollektorfläche für die Last im Sommer überdimensioniert 
          ist. Die Regelung schaltet die Pumpe aus. Um unerwünschte Effekte 
          (Temperaturbelastungen anderer Komponenten) durch Stagnation zu vermeiden, 
          muss die Restflüssigkeitsmenge reduziert werden. Das hängt 
          von der Konstruktion der Anlage ab. Dabei geht es z.B. um die Verschaltung 
          im Kollektorfeld (Einfluss auf das Entleerungsverhalten), die Position 
          der Anschlussleitungen am Kollektorfeld und die Positionierung des Rückschlagventils 
          relativ zum Anschluss des Membrandruckausdehnungsgefäßes 
          (MAG).   | 
    
     
      
  | 
    
     
      In letzter Zeit kommt 
          wieder immer mehr das Steamback-Verfahren 
          zum Einsatz, das lange Zeit in Vergessenheit geraten war, weil die "Hochdruckprediger" 
          in der Überzahl waren. Bei diesem Verfahren wird das Wasser-Glykol-Gemisch 
          wenig beansprucht, weil die Verdampfung aufgrund des geringen Anlagendruckes 
          niedrig gehalten wird. Durch die niedrige Verdampfungstemperatur 
          (ca. 110 °C) kann das Frostschutzmittel nicht auscracken. 
          Der Vordruck des MAG's ist 0.2 bar über dem statischen Druck und 
          der Fülldruck im kalten Zustand liegt 0.1 bar über dem Vordruck. 
            | 
    
     
      
  | 
    
     
      Es gilt: 
          Einer der beiden Anschlüsse an das Kollektorfeld muss nach unten 
          weggeführt werden; für die interne Verschaltung muss mindestens 
          einer der beiden Kollektoranschlüsse auf der Unterseite des Kollektors 
          herausgeführt werden.   | 
    
     
       
          
             
              |     
                Plattenabsorber  | 
                Das Entleerungsverhalten 
                  der Plattenabsorber hat einen Entleerungsfaktor von 100 %. Fast 
                  so gut ist der Entleerungsfaktor beim Fahnenabsorber mit vertikaler 
                  Rohranordnung. Danach folgen Fahnenabsorber mit horizontalen 
                  Absorberrohren und Vakuumröhrenkollektoren mit Kollektoranschlüssen 
                  am oberen Ende des Kollektors. Im Fall eines ungünstigen 
                  Entleerungsverhaltens kann die hohe thermische Belastung der 
                  Solarflüssigkeit nicht vermindert werden.   | 
                  
                Fahnenabsorber  | 
             
           
          | 
    
     
      Bei den anderen Systemkomponenten 
          existieren zur Verminderung der thermischen Belastung 
          verschiedene Möglichkeiten, z. B.:  | 
    
     
      
          - Leitungen: lange Leitungen 
            zum MAG, die auch größere Abkühlverluste haben, senken 
            die Temperaturbelastung
 
          - MAG/Gefäßmembran: 
            "hängende" Anbringung des MAGs kann die Überhitzung 
            der Gefäßmembran reduzieren, besser immer ein Vor-bzw. 
            Zwischengefäß einbauen
 
          - Betriebsdruck erhöhen: 
            um eine Verdampfung im Kollektorkreis zu vermeiden
 
          - besser > Betriebsdruck so 
            niedrig wie möglich, um eine Verdampfung im Kollektorkreis 
            bei niedrigen Temperaturen zu erreichen
 
          - gezielte Kondensation: 
            durch zusätzlich installierten Kühlkörper oder externe 
            Solarkreiswärmetauscher als Wärmesenke
 
          - Drain-Back-System: 
            im Stillstand wird der Kollektor mit Luft gefüllt; geeignet für 
            kleinflächige Anlagen
 
          | 
    
    
       | 
    
     
      | Der Stagnationsvorgang läuft 
        in 5 Phasen ab | 
    
     
      |  . | 
    
     
      | Phase 1 - Ausdehnung 
        der Wärmeträgerflüssigkeit | 
    
     
      Schneller Anstieg der 
          Kollektortemperatur und ein geringer Anstieg des Systemdruckes (der 
          aber unter dem Ansprechdruck des Sicherheitsventiles bleibt), der der 
          Volumenausdehnung der Flüssigkeit im System entspricht, aber ein 
          richtig ausgelegtes MAG und einen richtigen Vordruck des MAG's und Betriebsdruck 
          voraussetzt.  | 
    
     
      Bei dem Überschreiten 
          der in der Regelung eingestellten max. Kollektortemperatur 
          schaltet die Umwälzpumpe ab, damit sie keine weitere 
          Flüssigkeit in die Kollektoren fördert bzw. im Dampf nicht 
          trocken läuft.  | 
    
     
       
          
             
                
                  
                     
                      | Phase 2 
                        - Erste Dampfbildung | 
                     
                     
                      Das 
                          Wasser der Solarflüssigkeit beginnt zu verdampfen 
                          und der Dampf breitet sich aus, wobei die Solarflüssigkeit 
                          aus den Kollektoren geschoben wird und die Vor- und 
                          Rücklaufleitungen mit Sattdampf gefüllt werden. 
                          Die Flüssigkeitstemperatur erreicht fast die Siedetemperatur. 
                          Der Systemdruck steigt rasch an. Die maximale Systembelastung 
                          hängt von den verbleibenden Flüssigkeitsresten 
                          im Kollektor am Ende der 2. Phase ab, was durch das 
                          Entleerungsverhalten des Kollektors bzw. des Systems 
                          während dieser Phase beeinflusst wird. Bei schlecht 
                          entleerenden Kollektoren nehmen die Zeitdauer und die 
                          Intensität der nächsten Phase zu. Das führt 
                          zur höheren Druck- und Temperaturbelastung. 
                            | 
                     
                     
                      
                        Wichtig 
                          sind die Länge und die Abkühlungsverluste 
                          der Leitungen, weil kurze Leitungen und niedrige Abkühlungsverluste 
                          höhere Temperaturbelastungen am MAG und anderen 
                          Komponenten verursachen. Deswegen sollte der Systemdruck 
                          nicht zu hoch gewählt werden, damit das Verdampfen 
                          nicht bei zu hohen Temperaturen beginnt.. Das MAG kann 
                          zusätzlich durch ein Vor- bzw. Zwischengefäß 
                          und eingeschränkt durch einem Wärmetauscher 
                          (Stagnationskühler) geschützt werden. 
                        . 
                        . 
                        . 
                        | 
                     
                   
                | 
                
                  
                     
                       
                           
                             | 
                           
                           
                            Vorschaltgefäß  | 
                           
                           
                             | 
                           
                           
                            Heizleistenkühler  | 
                           
                          | 
                     
                   
                | 
             
           
          | 
    
    
      
        
          
              
                Stagnationskühler (Luftkühler)  | 
           
          
             | 
           
          
            Wasserkühler mit thernischer Ablaufsicherung (TAS)  | 
           
         
        | 
    
     
      
           
             
                 
                    
                      
                         
                          | Phase 3 
                            - Leersieden des Kollektors | 
                         
                         
                          Dies 
                              ist die kritische Phase. Der Wasseranteil 
                              der Solarflüssigkeit verdampft. Aus einem Liter 
                              Wasser werden 1700 Liter Dampf. Durch die Volumensänderung 
                              steigt der Anlagendruck und erreicht seinen Höchstwert. 
                              Dabei sollte gewährleistet sein, dass die Solarflüssigkeit 
                              vollständig aus den Kollektoren in das MAG 
                              gedrückt wird. Die Restflüssigkeit, ein 
                              konzentriertes Glykol am Ende der 2. Phase und während 
                              der 3. Phase, ist für die Länge und Intensität 
                              den beiden Phasen verantwortlich. Bei einem guten 
                              Entleerungsverhalten der Anlage werden die Siedetemperaturen 
                              (im Bereich 150-200 °C bei Flachkollektoren) 
                              nur kurzfristig erreicht und belasten dadurch nur 
                              eine kleine Menge der Flüssigkeit.  | 
                         
                         
                          Kann 
                              die Flüssigkeit die Kollektoren nicht vollständig 
                              über den Rücklauf verlassen, bzw. läuft 
                              durch eine falsche Rohrleitungsführung Flüssigkeit 
                              nach, so kommt es zu einer weiteren Dampfproduktion, 
                              was zu Dampfschlägen in den Leitungen führen 
                              kann. Können die Leitungen und das MAG diese 
                              Energie nicht mehr aufnehmen, kommt es zu einer 
                              weiteren Druckerhöhung und zum Ansprechen des 
                              Sicherheitsventils. 
                              Durch das Verkochen (Auscracken) des Glykols, bei 
                              länger andauernder Verdampfung bei hohen Temperaturen, 
                              kommt es zur Beschädigung der Anlage und zur 
                              Bildung von festen Partikeln, die das Rohrnetz verstopfen 
                              und zu Verkrustungen in den Kollektoren führen 
                              können.  | 
                         
                         
                          
                            Dieser 
                              Punkt wird bei größeren Anlagen immer 
                              mehr beachtet werden. 
                            . 
                            . 
                            . 
                            | 
                         
                       
                      | 
                 
               
                
                
                 | 
              Quelle: 
                Viessmann Werke GmbH & Co. KG  | 
           
          | 
    
     
        
          
             
              | Beispiel | 
             
             
              Sind z. B. 
                  8,8 l in den Kollektoren und 4,4 l in der Rohrleitung? 
                  | 
             
             
              In der Rohrleitung 
                  ist bei guter Hydraulik kein Dampf! Wo soll der herkommen?  | 
             
             
              Es verdampft 
                  ein "Schnapsglas" voll Wasser zu Dampf. Volumenänderung 
                  auf das 1700fache. Der drückt das Wasser in Richtung MAG.  | 
             
             
              Dann kann kein 
                  Wasser mehr Verdampfen, da es einfach nicht mehr vorhanden sein 
                  sollte!  | 
             
             
              Der aus dem 
                  "Schnapsglas" entstanden Dampf wird jetzt nur noch 
                  überhitzt, bis zur Stagnationstemperatur von 190 bis zu 
                  230°C.  | 
             
             
              Da passiert 
                  nur noch eine maginale Volumenänderung.   | 
             
             
              |   Nach der allgemeinen 
                  Gasgleichung und dem Gesetz von Gay-Lussac, das gilt in diesem 
                  Fall für Druck konstant und keine Änderung der Massen, 
                  also ein geschlossenes System:   | 
             
             
                
                  
                     
                      V / 
                          T = const      V1 / V2 = T1 / T2  | 
                     
                   
                  | 
             
             
              ergibt sich 
                  für die Verdampfungstemperatur von 130°C und die Stagnationstemperatur 
                  von 190°C bei einsetzten in obige Formel (Kelvin beachten)  | 
             
             
              |   | 
             
             
              Das sind dann 
                  also 15% Volumenänderung auf das Kollektorvolumen.  | 
             
             
               
                   
                    In diesem Fall 1,3 l 
                   
                  | 
             
             
              Diese 1,3 l 
                  sind aber nur theoretisch da. Sobald diese dann in die isolierte 
                  Rohrleitung kommen, erfolgt ja keine weitere Wärmezufuhr 
                  mehr und der Dampf kühlt ab, zieht sich wieder auf das 
                  Sattdampfvolumen zurück bzw. kondensiert ein geringer Teil.  | 
             
             
              Demzufolge 
                  ist nach einer gewissen Zeit nur noch im Kollektor der überhitzte 
                  Dampf.  | 
             
             
              Verdampft dagegen 
                  noch ein Schnapsglas voll Wasser entstehen daraus 1262 Schnapsgläser 
                  voll Dampf oder aus eben 0,04 werden 50 l Sattdampf.  | 
             
             
              Diese Dampfmenge 
                  findet dann keinen Platz mehr im System. Es kommt zur erheblichen 
                  Drückerhöhung und zu Dampfschlägen in Richtung 
                  MAG. Dauert dieser Vorgang länger an, also es wird mehr 
                  Dampf produziert wie die Leitung durch Kondensation aufnehmen 
                  kann, steigt der Druck weiter und es kommt zum Ansprechen des 
                  Sicherheitsventils. Die Solaranlage bläst ab und kann auch 
                  noch weitere Schäden nehmen. Quelle: 
                  Busokunde  | 
             
           
          | 
    
     
      | Phase 4 - Sattdampf 
        und überhitzter Dampf | 
    
     
      Bei leergedrückten 
          Kollektoren und weiterer Energiezufuhr durch die Sonne, wird der Sattdampf 
          in den Kollektor überhitzt. Dieses führt dann nur noch zu 
          einem weiteren geringfügigem Druckanstieg. Der Kollektor wird während 
          dieser Phase zunehmend trocken und die Absorbertemperatur steigt.  | 
    
     
      | Phase 5 - Wiederbefüllen | 
    
     
      Bei sinkender Sonneneinstrahlung 
          fällt die Temperatur wieder unter den Siedepunkt, der Dampf kondensiert, 
          der Druck sinkt ab und die im MAG „zwischengelagerte“ Flüssigkeit 
          wird wieder über den Rücklauf in die Kollektoren gefüllt. 
           
          Nach einem solchen Stagnationsfall schaltet die Umwälzpumpe, wenn 
          die eingstellten Temperaturdifferenz entsprechenden vorgeben, wieder 
          an. Wenn das bei hohen Temperaturen geschieht, können im Kollektorkreis 
          erneut Temperaturen bis zu 130 °C (bei höheren Drücken 
          auch darüber) auftreten.  | 
    
     
      | . | 
    
     
      Fazit  | 
    
     
      | Wenn folgende Punkte beachtet werden, dann 
        gibt es keine Stagnationsprobleme. | 
    
     
      
          
            
              -  Die Kollektoren müssen 
                sich von der Bauart her nach unten entleeren können
 
              -  Die Kollektoren müssen 
                dann auch so eingebaut werden
 
              -  Die Rohrleitung darf 
                nur mit Gefälle nach unten verlegt werden
 
              -  Bei heizungsunterstützenden 
                Anlagen ist ein  
                Vorschaltgefäß bzw. Zwischengefäß 
                zwingend einzubauen.
 
              -  Das MAG ist großzügiger 
                gegen über der Berechnung zu bemessen, damit der Druck auch 
                während der Verdampfungsphase konstant bleibt.
 
             
           
          | 
    
    
       | 
    
     
       
           
            |     
                Solarfluid: Ausgangszustand (pH 8,2)  
                und stark gealtert (pH 6,8) - Zerstörtes Solarfluid mit unlöslichen 
                Zersetzungsprodukten 
                Quelle: BDH 
              
  
                 Erscheinungsbild 
                temperaturbelasteter  
                Solarfluide 
                Quelle: Clariant International Ltd. 
  | 
              Verzunderung 
                In einer thermischen Solaranlage 
                kann es zu einer Sauerstoffbildung durch Zunder 
                in den Kollektoren und an den Rohrwandungen der Kupferleitungen 
                kommen. Zunder entsteht auf der einen Seite durch das Hartlöten 
                der Kupfer-, Messing- und Rotgussteile und auf der anderen Seite 
                auch durch die Sonneneinstrahlung auf die leeren 
                Kollektoren. Das ist dann der Fall, wenn die unbefüllten 
                Kollektoren ungeschützt, also ohne Abdeckung über längere 
                Zeit der Einstrahlung ausgesetzt sind. Die Gründe für 
                entleerte Kollektoren können ein Flüssigkeitsverlust 
                sein oder sie sind durch eine Stagnation leergedrückt. Hier 
                sollte auf jeden Fall jede Anlage schon vor der Befüllung 
                fachgerecht gespült und gereinigt 
                werden. Außerdem ist die Solarflüssigkeit regelmäßig 
                überprüft werden, um entsprechende Maßnahmen einleiten 
                zu können. 
                Vercrackung 
                Eine Vercrackung (Spaltung) ist eine thermische 
                Zersetzung  von organischen Stoffen, 
                die zu nieder- und höhermolekularen Verbindungen und zu Kohlenstoff 
                führen kann. In 
                thermischen Solaranlagen treten im Stagnationsfall 
                hohe Temperaturen auf. So können in Anlagen mit Vakuumröhrenkollektoren 
                Temperaturen von über 300 °C und mit 
                Flachkollektoren von ca. 200 °C 
                auftreten. Die Folgen sind ein Verstopfen der 
                Kollektoren und Leitungen. Außerdem ist 
                der Korrosionsschutz des Wärmeträgers 
                aufgehoben.  
                In Anlagen, die auf eine Stagnation ausgelegt 
                werden, sollten höhersiedende Glykole (z. 
                B. Antifrogen® SOL HT ) eingesetzt werden. 
               Durch eine Verzunderung 
                (Oxidation) und einer Vercrackung (Überhitzung) 
                können die schützenden Bestandteile 
                der Solarflüssigkeit sehr schnell verbraucht 
                werden crackt aus. Die Übersäuerung 
                der Flüssigkeit ist korrosiv und führt 
                zur Bildung von teerartigen Zersetzungsprodukten, 
                die nicht mehr löslich sind und zu Verklebungen 
                innerhalb des Solarkreises bis hin zur Zerstörung 
                der Solaranlage führen können. Diese Gesichtspunkte 
                werden bei Stagnationsanlagen viel zu wenig beachtet. 
               Vercracktes 
                Glykol – ein unterschätztes Phänomen 
                - Dr. Achim Stankowiak,  Leitung Anwendungstechnik  
                Clariant (Deutschland)   | 
           
          | 
    
    
      Reinigung vercrackter Solaranlagen 
        Wenn die Solarflüssigkeit in einer thermischen Solaranlage vercrackt wurde und dadurch teerartigen Zersetzungsprodukten vorhanden sind, dann müssen diesie mit einem geeigneten Reinigungsmittel (z. B. Solarclin®) 
          beseitigt werden. 
          Bei dem Reinigungsvorgang muss die überhitzte Solarflüssigkeit möglichst vollständig aus  der Solaranlage entfernt werden. Nur dann ist einen optimaler Reinigungseffekt möglich, denn eine Verdünnung durch  die noch vorhandene vercrackte Solarflüssigkeit oder Wasser, 
          das noch durch einen erfolglosen Spülversuch vorhanden ist, verringern die Wirkung der 
          Reinigungsflüssigkeit. 
        Vor dem Spülvorgang müssen die Kollektoren abgedeckt werden. Danach wird das System mit einer neutralen, farblosen, schwach hygroskopischen, leicht beweglichen, hochsiedenden Reinigungsflüssigkeit befüllt und einige Stunden mit 50 bis 60 °C umgewälzt. 
          Höhere Temperaturen sollten vermieden werden, um die Dichtungswerkstoffe der Solaranlage zu schonen. 
          Die Dauer des Spülvorganges hängt vom Grad der Verschmutzung ab. Nach beendeter Reinigung ist die Reinigungsflüsssigkeit vollständig abzulassen. Verbliebene Reste  können durch Klarspülen mit Wasser und 
          nachfolgendem Ausblasen durch Druckluft entfernt werden. 
        Danach kann die Anlage wieder mit einer möglichst vollständig verdampfbare Solarflüssigkeit befüllt werden. 
         Beim Umgang mit der Reinigungsflüssigkeit 
          sind die für brennbare Flüssigkeiten üblichen und bei der Handhabung von Chemikalien notwendigen Vorsichts- und  arbeitshygienischen  
          Schutzmaßnahmen sowie die im Sicherheitsdatenblatt enthaltenen Angaben sorgfältig zu beachten. 
          Außerdem muss die Flüssigkeit unter Beachtung der Sonderabfallvorschriften einer hierfür zugelassenen Sonderabfallverbrennungsanlage  
          zugeführt werden. Verschüttete oder ausgelaufene Flüssigkeit mit z. B. Sand, Kieselgur, Säurebinder, Universalbinder oder Sägemehl  
          aufnehmen und vorschriftsmäßig beseitigen. 
         SOLARCLIN® - Reinigungsmedium für thermische Solaranlage 
          TYFOCOR® LS® - nahezu vollständig verdampfbare Spezial-Wärmeträgerflüssigkeit - TYFOROP Chemie GmbH  | 
    
     
      |   Sollte das Sicherheitsventil 
          (und/oder ein offener Entlüfter) im Stagnationsfall 
          angesprochen haben, muss evtl. Flüssigkeit nachgefüllt werden. 
          Ein Grund mehr, das MAG nicht zu klein auszulegen. Eigentlich sollte 
          das MAG nicht nur das durch Erwärmung entstehende Ausdehnungsvolumen 
          aufnehmen können, sondern auch den gesamten Inhalt der Kollektoren 
          und der Rohrleitungen. Außerdem sollte jede Anlage ein Vor- 
          bzw. Zwischengefäß haben.  | 
    
     
       | 
    
     
      
           
            |   | 
            Besonders in Anlagen, 
                die in Stagnation gehen können, sollten Sicherheitsventile 
                in Vollmetallausführung eingesetzt werden. 
                Bei diesen Ventilen ist der Einstelldruck durch eine Plombenkappe 
                gesichert. Der Kegel ist durch eine Rändelmutter anlüftbar 
                und das Oberteil ist abnehmbar, ohne dass der Einstelldruck verändert 
                wird. Eine eingebaute Membrane verhindert das Eindringen des Mediums 
                in den Federraum.  
              Alle Werkstoffe sind geeignet für 
                Spitzentemperaturen bis 160 °C.  
              Wartungs- 
                und Montageanleitung  | 
           
          | 
    
     
      
           
            Schäden 
                durch zu hoher Temperatur bzw. hohem Druck  | 
           
           
             | 
           
          | 
    
     
       | 
    
    
       | 
    
    
      
        Volumenstromregelung - Solarthermiekreislauf 
          Wichtig für die richtige Funktion einer thermischen Solaranlage ist der passende Volumenstrom für die jeweilige Betriebsart. Eine Möglichkeit ist es, die Strömungsgeschwindigkeit möglichst gering zu planen. Dabei verbleibt die Solarflüssigkeit länger in den Solarkollektoren und wird dadurch auf höhere Temperaturen erwärmt. Eine Alternative ist eine höhere Strömungsgeschwindigkeit. Dabei durchfließt die Solarflüssigkeit die Kollektoren in kürzerer Zeit und nimmt   weniger Wärme auf.  Auch eine Kombination beider Verfahren wird angewendet. Dabei wird der Volumenstrom der Solarflüssigkeit  automatisch reguliert, um immer einen passenden Durchfluss zu erzielen. Jedes Prinzip hat Vor- und Nachteile um thermische Solaranlagen z. B. für die Warmwasser-Bereitung oder Heizungsunterstützung zu realisieren. Die Volumenströme zu den Speichern und an den Kollektoren werden mit Flowmeter und Taco-Setter eingestellt. 
          Volumenstrom-Regelungskonzepte:   | 
    
    
       | 
    
    
      Low Flow
Das Low-Flow-Prinzip arbeitet mit kleinen Volumenströmen (<25 Liter  Solarflüssigkeit pro Stunde und pro m2 installierter Kollektorfläche [7 - 25 l/m² h]) und dadurch mit hohen nutzbaren Temperaturdifferenzen bzw. hoher thermischer Spreizung zwischen dem Wärmespeicher (Trinkwassererwärmer, Pufferspeicher) und  den Solarkollektoren.  Mit dem Low-Flow-Prinzip ist eine solare Heizungsunterstützung realisierbar.  | 
    
    
      Vorteile  | 
    
    
      
        
          - Langsame Zirkulation, daduruch große thermische Spreizung und höhere Temperaturen.
 
          -  Durch das geringe Solarflüssigkeitsvolumen ist eine schnelle Reaktionsgeschwindigkeit der Solaranlage möglich. 
          In kurzer Zeit kann viel nutzbare Solarwärme gewonnen werden.
 
          - Durch die höheren Temperaturen innerhalb des Solarkreislaufes ist die Gefahr der thermischen Stagnation geringer.
 
         
        | 
    
    
      Nachteile  | 
    
    
      Es ist  ein komplexer Wärmespeicher notwendig, in dem die eingespeiste Solarwärme  thermisch geschichtet werden muss. Ein Schichtenspeicher ist teuerer (Anschaffung und Regelungstechnik) als ein einfacher Pufferspeicher.  | 
    
    
      High Flow
        Das High-Flow-Prinzip arbeitet mit einem Volumenstrom zwischen 30 und 80 Liter pro Stunde und pro m2 Kollektorfläche.   | 
    
    
      Vorteile  | 
    
    
      
        - Die aufgenommene Wärme wird schnell abtransportiert.
 
        - Geringe   Wärmeverluste aufgrund eines niedrigen Temperaturniveaus in den Kollektoren.
 
        - Hohe   Wirkungsgrade, wenn die Kollektoren im optimalen Temperaturniveau arbeiten.
 
        - Die Anlagen können mit einfachen Speichern betrieben werden, weil eine Schichtung nicht notwendig ist.
 
        - Vermeidung bzw. Verringerung einer Stagnationsgefahr, was eine Alterung der Solarflüssigkeit ("Vercrackung") und die Belastung der Kollektoren und Anlagenteile verringert.
  
       | 
    
    
      Nachteile  | 
    
    
      
        -  Hoher Strombedarf bei den Umwälzpumpen durch die große Volumenströme
 
        -  Langsames Erwärmens des Speichers
 
        -  Häufiges Zuschalten eines anderen Wärmeerzeugers für Dusch-, Wasch- und Heizzwecke.
          Dadurch sinkt der Wirkungsgrad des Gesamt-Systems.
 
        | 
    
    
      
        Matched Flow 
          Der Begriff "Matched-Flow" wird in der Solarthermie und dem Heizungsbau (hydraulischer Abgleich) für Anlagen verwendet, in denen der Volumenstrom den Verhältnissen angepasst wird.  Innnerhalb des Solarkreislaufes wird der Volumenstrom der Solarflüssigkeit der jeweils einfallenden Solarenergie dynamisch geregelt. Bei dieser Betriebsart werden die Vorteile der  Low-Flow- und High-Flow-Systeme verbunden (das hohe Temperaturniveau  bei dem Low-Fow-Prinzip und die schnelle Einbringung der von der Sonne gewonnenen Wärme in den Wärmespeicher bei dem High-Flow-Prinzip).        
        Hier ist eine drehzahlgeregelte Solarpumpe, die den  Volumenstrom dynamisch angepasst, notwendig, was höhere Anschaffungskosten im Vergleich zu den anderen Betriebsarten zur Folge hat.   | 
    
    
       | 
    
    
      Drain-Back 
        | 
    
    
      
        
          
            Die Regelung hat die Pumpe ausgeschaltet, wenn der Kollektor nicht wärmer 
                ist als der untere Speicherteil oder der Speicher zu überhitzen droht. 
                Das Solarkreiswasser läuft rückwärts durch die Pumpe in das Rücklaufgefäß, 
                so dass im Kollektor keine Frost- oder  Überhitzungsgefahr besteht.  
                Die Sonne erwärmt den Kollektor, die Regelung schaltet die Pumpe auf hoher 
                Leistungsstufe ein. Damit verdrängt das Solarkreiswasser die Luft aus 
                dem Kollektor und drückt sie in das Rücklaufgefäß, dessen Inhalt größer 
                ist als der Gesamtinhalt von Verrohrung und Kollektor. Nach ca. 6 Minuten 
                wird die Pumpe auf eine niedrigere Leistung zurückgeschaltet, um Strom 
                zu sparen, denn nun ist die Luft in das Rücklaufgefäß verdrängt und 
                die Pumpe muss nur noch die Widerstände der Rohrleitungen, des 
              Kollektors und des Rücklaufgefässes überwinden. | 
            
           |  
        
        | 
    
    
      Vorteile  | 
    
    
      
        
          -   Reines Wasser als Wärmeträgermedium 
            altert nicht und hat keine zusätzlichen Korrosionsprobleme 
            und Glykol kann nicht Auscracken
 
          -    Reines Wasser hat bessere 
            Wärmeübertragungseigenschaften als Wasser-Glykolgemische 
            (spezifische Wärme, Wärmeleitfähigkeit, Viskosität)
 
          -   Wasser ist kostengünstiger
 
          -   Der Kollektorkreislauf 
            arbeitet mit niedrigen Drücken
 
          -    Der Wartungsaufwand ist 
            gering
 
         
        | 
    
    
      Nachteile  | 
    
    
      
        
          -   Die Auswahl der Kollektoren 
            ist begrenzt
 
          -   Die Planung und Installation 
            des Kollektorkreislaufes muss fachgerecht durchgeführt werden
 
          -   Die Installation erfordert 
            speziell geschultes Personal
 
          -   Das Befüllen heißer 
            Kollektoren können zu Dampfstößen führen
 
          -   Die speziellen Kollektorarten 
            haben anlagenbedingt kleine Strömungsgeschwindigkeiten und 
            ungünstige Wärmeübergänge, die den Vorteil der 
            besseren wärmetechnischen Eigenschaften von Wasser wieder aufheben 
            können
 
         
        | 
    
    
       | 
    
    
       | 
    
    
      
        
            Kühlfunktion / Rückkühlfunktion 
            Kühl- oder Rückkühlfunktionen sind regelungstechnische Einrichtungen, 
            die in thermischen Solaranlagen eingesetzt werden. Sie sind notwendig, wenn eine Anlage nicht nur zur 
            Trinkwassererwärmung, sondern auch zur Heizungsunterstützung ausgelegt wurde. Da solche 
            Anlagen im Sommerbetrieb zu viel Wärme erzeugen, gehen sie häufig aufgrund zu hoher 
          Temperaturen (>110 °C) in Stagnation.<br>
          Fachlich gesehen ist die Stagnation ein geplanter Betriebszustand. Das setzt aber 
            voraus, dass die Anlage eigensicher konstruiert und ausgelegt wurde. Auch in Zeiträumen ohne 
            Wärmeverbrauch (längere Abwesenheit, z. B. Urlaub) geht eine Anlage in Stagnation. Wenn eine Stagnation aufgrund der 
            negativen Vorgänge (Vercrackung, 
            Verzunderung) nicht stattfinden soll oder  für den 
            Stagnationsvorgang nicht geeignet ist (z. B. ungeeignete Rohrführung), dann ist eine Kühl- oder Rückkühlfunktion 
            die erste Wahl. Ausgereifte Beschattungssysteme
			   bietet der Markt zur Zeit nicht an.
          Um eine Stagnation zu vermeiden muss eine passende Temperaturdifferenzregelung eingesetzt werden. Dabei wird die Aufnahmekapazität des 
          Pufferspeichers als Grundlage für die überschüssige Wärme genutzt. Wenn z. B. eine 
          Speichertemperatur von 70 °C voreingestellt ist, so kann im Fall einer  drohenden thermischen Stagnation eine weitere Aufheizung erlaubt bzw. eingestellt werden. Diese zusätzlich aufgenommene Wärme wird nicht benötigt, aber im Fall einer Überhitzung 
          der Solarthermieanlage geht es primär darum, Schäden durch die überschüssige Wärme zu vermeiden. Diese Wärme kann 
          durch einen künstlichen Verbraucher (z. B. Heizkörper im Keller, Swimmingpool, Kühlschlangen im Erdreich)  an die 
          Umgebung abgeführt werden.  Neben dieser Kühlfunktion kann auch eine Rückkühlfunktion 
          eingesetzt werden. Durch die Kollektorkühlfunktion wird die Speichertemperatur erhöht. Dabei läuft die 
          Solarpumpe nach Sonnenuntergang weiter, um den Speicher mit der dann kühleren Solarflüssigkeit 
        wieder herunterzukühlen. 
        Kollektorkühlung 
           Wenn der Speicher bis zur "Begrenzungstemperatur, Speicher unten" beladen ist, wird die Solarkreispumpe abgeschaltet. Steigt die Kollektortemperatur auf den eingestellten Wert der Kollektorkühlung (z. B. 110 °C) an, wird die Solarkreispumpe wieder eingeschaltet, bis die Kollektortemperatur um 10 oder 15 K gesunken ist. Diese zusätzliche Intervallbeladung des Speichers sorgt dafür, dass der Kollektor nur selten oder gar nicht in Stagnation gelangt. Die Anlage schaltet ganz ab, wenn die "Begrenzungstemperatur, Speicher unten" um 5 K überschritten wird. 
          Der Grundeinstellwert der Kollektorkühlung ist 110 °C; die Starttemperatur kann zwischen 100 bis 150 °C eingestellt werden. 
          Speicherkühlung 
          Wenn die "Speicherkühlung" aktiviert ist, wird sie eingeschaltet, wenn die Kollektortemperatur um 2 K unter die eingestellte "Speichertemperatur, unten" sinkt. Die überschüssige Speicherenergie (Speicher kühlen) wird über den Kollektor abgegeben bis der eingestellte Sollwert der Speicherkühlung erreicht ist. Die "Speicherkühlung" kann nur bei eingeschalteter "Kollektorkühlung" aktiviert werden. 
          Die Grundeinstellwert der Speicherkühlung ist 60 °C; die Abschalttemperatur kann zwischen 30 bis 90 °C eingestellt werden.  
         | 
    
    
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      Temperaturdifferenzregelung
        Die Temperaturdifferenzregelung (Delta-T-Regelung) wird hauptsächlich in thermischen Solaranlagen eingesetzt. Sie schaltet die Solarpumpe immer dann ein, wenn zwischen dem Ausgang des Solarkollektors und dem Solarspeicher (Pufferspeicher) unten am Kollektor-Rücklauf die eingestellte Temperaturdifferenz (5 bis 8 °C [5 bis 8 K]) überschritten wird. Das Einschalten der Pumpe ist nicht an eine bestimmte Temperatur im Kollektor gebunden, sondern an einen Temperaturunterschied 
      zwischen Kollektor und Speicher. So ist die Pumpe nur dann in Betrieb, wenn Wärme transportiert werden soll.  | 
    
    
      
        
          
            
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              Anlagenschutz
                  bei Solarthermieanlagen
                Priorität-Schutzfunktion 
                  Der Anlagenschutz soll eine Überhitzung der im System verbauten Komponenten
                    durch Zwangsabschaltung der Solarpumpe verhindern. Wird der Wert "AS Tein" am
                    Kollektor überschritten, wird die Pumpe nach 60 Sekunden ausgeschaltet, um den Kollektor
                    z.B. vor Dampfschlägen zu schützen. Die Pumpe wird erst wieder eingeschaltet,
                    wenn der Wert "AS Taus" am Kollektor unterschritten wird. 
                  Anlagenschutz-Einstellbereich: EIN / AUS / Voreinstellung: EIN 
                  AS Tein - Einstellbereich: 60 °C bis 150 °C / Voreinstellung: 120 °C 
                  AS Taus - Einstellbereich: 50 °C bis Tein minus 5 °C / Voreinstellung: 115 °C 
                  Achtung: Bei Anlagenschutz (ein) kommt es zu erhöhten Stillstandstemperaturen im
                    Solarkollektor und somit erhöhtem Anlagendruck.
                    Unbedingt die Betriebsanleitungen der Anlagenkomponenten beachten.                                                         
                 
                Kollektorschutz 
                      Der Kollektorschutz verhindert, das der Kollektor bei zu hohen Temperaturen überhitzt.
                  Eine Zwangseinschaltung der Pumpe sorgt dafür, das der Kollektor über den Speicher gekühlt wird.
                  Wird der Wert "KS Tein" am Kollektor überschritten, wird die Pumpe eingeschaltet, um
                  den Kollektor zu kühlen. Die Pumpe wird abgeschaltet, wenn der Wert "KS Taus" am
                  Kollektor unterschritten oder wenn die maximale Speichertemperatur KS Tmax Sp. erreicht wird. 
                  Kollektorschutz-Einstellbereich: EIN / AUS / Voreinstellung: AUS 
                  KS Tein - Einstellbereich: 60°C bis 150°C / Voreinstellung: 110°C 
                  KS Taus - Einstellbereich: 50°C bis Tein minus 5°C / Voreinstellung: 100°C 
                  KS Tmax Sp. - Einstellbereich: 0°C bis 140°C / Voreinstellung: 90°C 
                  Gefahr:
                  Bei Kollektorschutz (ein) wird der Speicher über den eingestellten
                  Wert "Tmax S2" aufgeheizt, was zu Verbrühungen und Anlagenschäden
                  führen kann. 
                  Gefahr.
                  In Systemen mit Pool ist der Kollektorschutz deaktiviert.
                     Kollektor-Alarm 
                  Wenn diese Temperatur am Kollektorfühler bei eingeschalteter Solarpumpe überschritten
                  ist, wird nach einer Minute eine Warnung bzw. Fehlermeldung ausgelöst. In der
                  Anzeige erfolgt ein ensprechender Warnhinweis. 
                  Kollektoralarm-Einstellbereich: EIN / AUS / Voreinstellung: AUS 
                  Kol.Alarm - Einstellbereich: 60 °C bis 299 °C / Voreinstellung: 115 °C                
                 Rückkühlung 
                  In Anlagenhydrauliken mit Solar wird bei aktivierter Rückkühlfunktion überschüssige
                  Energie aus dem Speicher zurück zum Kollektor geführt. Das erfolgt nur, wenn die
                  Temperatur im Speicher größer als der Wert "Rückkühl Tsoll" und der Kollektor mindestens
                  20°C kälter als der Speicher ist und bis die Speichertemperatur auf den Wert
                  "Rückkühl Tsoll" gefallen ist. 
                  Rückkühlung-Einstellbereich: EIN / AUS / Voreinstellung: AUS 
                  RK Tsoll - Einstellbereich: 0°C bis 99°C / Voreinstellung: 70°C                
                
                
                 | 
               
          
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       | 
    
    
       | 
    
     
      | Beschattungssysteme | 
    
     
      Besonders in thermischen 
          Solaranlagen für die Heizungsunterstützung, aber auch bei 
          überdimensionierten Anlagen, kommt es hauptsächlich in den 
          Sommermonaten zur Stagnation., die sich grundsätzlich negativ auf 
          die Bauteile und die Solarflüssigkeit auswirken. Auch wenn eine 
          Solaranlage in dieser Zeit keine Wärmeabnahme hat, so z. B. in 
          der Urlaubszeit, werden besondere Maßnahmen notwendig.  | 
    
     
      Natürlich ist 
          eine Anlage, die nur zur Trinkwassererwärmung 
          verwendet werden soll, richtig auszulegen. Weniger ist hier 
          ein wenig mehr. Diese Anlagen werden nicht in Stagnation gehen. 
          Bei diesen Anlagen ist auch die Möglichkeit einer Rückkühlung 
          über die Kollektoren (Flachkollektoren) während der Nachtstunden 
          regelungstechnisch vorgesehen. Vakuumröhrenanlagen benötigen 
          besondere Kühlelemente (Heizkörper, Flächenheizung), 
          weil diese schlecht über die Wärmetauscher an den Kollektoren 
          kühlen können.  | 
    
     
      Thermische Solaranlagen, 
          die zur Heizungsunterstützung ausgelegt werden, 
          sind in den Sommermonaten logischerweise immer zu groß 
          ausgelegt. Ein größerer Pufferspeicher oder eine Veränderung 
          der Steilheit der Kollektoren würde keinen nenneswerten Erfolg 
          bringen. Auch eine natürliche Beschattung durch Laubbäume 
          würde die Leistung während der Übergangszeiten mindern. 
            | 
    
     
      Wenn diese Anlagen 
          nicht geteilt werden können, so ist hier der Einsatz 
          eines Beschattungssystems notwendig. Diese Systeme sind in der Fenstertechnik 
          bekannt und müssten nur auf die Solartechnik (Flachkollektoren) 
          umgesetzt werden. Diese Rollos oder Jalousien 
          könnten automatisch betrieben werden. Vakuumröhren können 
          nur mit Außenelementen beschattet werden, was evtl. Probleme mit 
          der Windlast 
          bringen könnte. Ein automatisches Drehen der Röhren ist noch 
          nicht auf dem Markt.  | 
    
     
      
           
            
                 
                   | 
                 
                 
                  Beschattungsmöglichkeiten  | 
                 
                 
                  Quelle: 
                      LAMILUX Heinrich Strunz GmbH  | 
                 
                | 
           
          | 
    
     
      Bei Vakuum-Röhrenkollektoren 
          ist jede Vakuum-Röhre über die Längsachse 
          drehbar. Dadurch können sie optimal zur Sonne 
          ausgerichtet werden. Aber auch das Drehen aus 
          der Sonne, was in Anlagen zur Heizungsunterstützung 
          im Sommerbetrieb ist möglich. Denn diese Anlagen sind nur für 
          die Trinkwassererwärmung im Sommerbetrieb immer 
          viel zu groß ausgelegt. Die Folge ist, dass diese 
          Anlagen mit hoher Temperatur in Stagnation 
          gehen. In vielen Fällen wird durch die Ausrichtung 
          der Röhren mit den Absorberflächen 
          eine unnötiges Abführen von überschüssiger 
          Wärme durch sinnfreie Lösungen (Pool, 
          Heizkörper an der Außenwand oder im Keller) oder eine Beschattung 
          unnötig.  | 
    
     
       | 
    
     
      Wenn jemand ein Beschattungssytem speziell für Solaranlagen kennt, 
          freue ich mich auf eine 
            E-Mail
          Verschattungssysteme machen die Solarthermie unwirtschaftlich  | 
    
    
      
          
       | 
    
    
       | 
    
     
      Die Firma 
          Viessmann bietet schaltende Flach- und Röhrenkollektoren 
          an, die Solarthermie-Anlagen vor Überhitzung schützen 
          sollen. Die selbstregelnden Solar-Kollektoren verhindern 
          eine Überhitzung und Dampfbildung. Das Problem in der Praxis ist, 
          dass große Solar-Kollektorflächen im Sommer zu langen Stagnationszeiten 
          mit Dampfbildung führen, weil die zur Verfügung stehende Wärme 
          nicht genutzt werden kann. 
          Mit einer neuen Absorberbeschichtung im Flachkollektor 
          "Vitosol 200-F" steht jetzt neben der Phasenwechsel-Temperaturabschaltung 
          im Vakuum-Röhrenkollektor "Vitosol 300-T" ein selbstregelnder 
          Solar-Kollektor zur Verfügung, der eine Überhitzung 
          und Dampfbildung zuverlässig verhindert. 
          Diese arbeiten unabhängig von Anlagengestaltung und der vorhandenen 
          Regelungseinstellungen.  | 
    
     
       
           
            |     
                Flachkollektor "Vitosol 200-F" 
                mit schaltender Absorberschicht 
                  
                Vakuum-Röhrenkollektor „Vitosol 
                300-T“ mit Phasenwechsel-Temperaturabschaltung 
                Quelle: Viessmann Werke GmbH & Co. 
                KG
  | 
              Der patentierte 
                Flachkollektor "Vitosol 200-F" mit 
                schaltender Absorberschicht unterbindet bei Erreichen 
                einer bestimmten Temperatur die weitere Energieaufnahme. Das Prinzip 
                beruht auf einer Absorberbeschichtung mit schaltenden Schichten, 
                die abhängig von der Kollektortemperatur ihre Kristallstruktur 
                und damit ihren Absorptions- bzw. Reflexionsgrad 
                verändert. 
                Über einer Absorbertemperatur von ca. 75 °C 
                ändert sich die Kristallstruktur, wodurch sich die Reflexion 
                der auftreffende Solarstrahlung stark erhöht. So sinkt bei 
                steigenden Kollektortemperaturen die Leistung, die Stagnationstemperaturen 
                sind geringer und eine Stagnation 
                (Dampfbildung) wird unterbunden. 
                Der Vakuum-Röhrenkollektor 
                "Vitosol 300-T" mit Phasenwechsel-Temperaturabschaltung 
                nutzt das Heatpipe-Technik. 
                Die solare Wärme verdampft die Flüssigkeit 
                innerhalb der Heatpipe und übergibt die Wärme nach der 
                anschließenden Verflüssigung im Kondensator 
                an den Pufferspeicher. 
                 Der Dampf in der Heatpipe kann bei Temperaturen 
                über 145 °C nicht mehr kondensieren. Durch diese Phasenwechsel-Temperaturabschaltung 
                wird die Wärmeübergabe unterbrochen 
                und die Anlage ist gegen zu hohe Stagnationstemperaturen geschützt. 
                Erst bei niedrigeren Kollektortemperaturen starte der Kreislauf 
                in der Heatpipe erneut.  | 
           
          | 
    
     
      
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      Wenn eine Anlage 
          ohne Dampfbildung gewünscht wird, dann bietet sich das 
          Drain-Back-System 
          (DBS) an. Hier werden die Kollektoren vor dem Erreichen 
          der Verdampfungstemperatur entleert. Diese Anlagen kommen auch ohne 
          Frostschutzmittel aus.  | 
    
     
      
  | 
    
    
       | 
    
     
      | Alterung der Solarflüssigkeit | 
    
     
      Beim Normalbetrieb 
          und bei gutem Entleerungsverhalten des Kollektors treten keine sehr 
          hohen Temperaturen (max. bis 100 °C) auf bzw. ist die Einwirkung 
          auf das Medium kurzfristig und betrifft nur eine kleine Menge. In diesem 
          Fall findet nur das Verdampfen von Wasser statt.  | 
    
     
      Beim Stagnationsfall 
          dagegen sind in Flachkollektoren Temperaturen von ca. 200 °C möglich 
          und bei den Anlagen mit Vakuum-Röhrenkollektoren können Temperaturen 
          von über 300 °C erreicht werden. Eine schlechte Entleerung 
          hat zur Folge, dass die Restflüssigkeit nicht mehr verdampft und 
          über sehr lange Zeit wesentlich höheren thermischen Belastungen 
          (höher als der Siedepunkt des reinen Glykols) ausgesetzt wird. 
          Die Alterung des Wärmeträgers zeichnet sich durch Dunkelfärbung 
          und eine Absenkung des pH-Wertes aus, die sich bei Stagnation in wenigen 
          Stunden bei den Vakuum-Röhrenkollektoren einstellt. Dabei können 
          sich vermehrt feste, nicht wieder auflösbare, dunkle Rückstände 
          bilden.   | 
    
     
       
           
            |  
               | 
            Je 
                nach Inhibitorzusammensetzung werden diese vollständig, 
                teilweise oder gar nicht vom Medium wieder aufgenommen (Wasser 
                und Propylenglykol sind verdampfbar; die Inhibitoren kristallisieren 
                auf den Absorberrohroberflächen). Somit führen sie zu 
                einer verminderten Kollektorleistung. Die Inhibitorkonzentration 
                im Medium bzw. der Korrosionsschutz verringern sich. Deshalb wurden 
                Wärmeträger, die auf flüssigen Inhibitoren basieren, 
                auf den Markt gebracht (Tyfocor LS, Antifrogen SOL). Aus chemischer 
                Sicht wird das Propylenglykol durch oxidative Prozesse abgebaut, 
                wobei Reaktionsprodukte wie Milchsäure, Oxalsäure, Essigsäure 
                und Ameisensäure nachweisbar sind. Es entstehen auch Aldehyde 
                und diese führen zu einer Geruchsbildung.  | 
              
                  
                ausgecrackte Solarflüssigkeit 
                | 
           
          |