|
|
Eine Photovoltaik-Anlage besteht aus mehreren Solarmodulen, einer Gleichstrom-Hauptschaltung, einem Wechselrichter (Netzeinspeisegerät [NEG]) und Einspeisezähler. Der Stromerzeugungsprozess wird durch das Einfallen des Sonnenlichts in Gang gesetzt. Bei diesem Strom, der aus mehreren in Reihe geschalteteten Solarzellen kommt, handelt es sich um Gleichstrom, der in der Hauptschaltung zusammengefasst bzw. aufsummiert wird. Danach wird aus dem hochspannigen Gleichstrom in einem Wechselrichter gebrauchsfähiger Wechselstrom (230 V 50 Hz) hergestellt. Dieses Gerät regelt den Strom und die Spannung so, dass die PV-Anlage besonders leistungsfähig arbeitet. Der erzeugte bzw. in das öffentliche Stromnetz einspeiste Strom wird im Einspeisezähler angezeigt. |
Photovoltaik-Strategie
Handlungsfelder und Maßnahmen für einen beschleunigten Ausbau der Photovoltaik
Stand 05.05.2023
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) |
Bauteile einer PV-Anlage |
|
Funktionsweise einer Photovoltaikanlage (Bild durch Anklicken vergrößer)
Quelle: Agentur für Erneuerbare Energien - DAA Deutsche Auftragsagentur GmbH
Drohnenprüfung an PV- und Solaranlagen
viZaar industrial imaging AG |
|
Photovoltaikanlage installieren
Eine Firma zu beauftragen, um eine PV-Anlage zu installatieren, ist gesetzlich nicht vorgeschrieben. Die PV-Module können selbst montiert werden, aber die gesamte Anlage muss von einem Elektroinstallateur angeschlossen werden. Im gesamten Montageprozess gibt es einiges zu beachten, vor allem die Brandschutzsicherheit. Bei Photovoltaikanlagen fließen erhebliche Gleichströme, die weit über die haushaltsüblichen 220 Volt-Leitungen hinausgehen. Somit steigt die Brandgefahr durch Lichtbögen, wenn die Verkabelung unsachgemäß oder schlecht isoliert installiert wird, denn die Leitungen verlaufen durch das Haus. Fehler bei der Montage oder Installation können schwerwiegende Konsequenzen haben, bei einer unsachgemäßen Installation erlischt die Garantie auf die PV-Module oder der Versicherungsschutz der Anlage im Schadensfall. Deswegen wird von einer eigenhändigen Montage einer Photovoltaikanlage abgeraten. Zum Schutz der persönlichen und finanziellen Sicherheit sollte die Anlage von einem Fachbetrieb (Solarteur) installiert werden.
Steckerfertige Balkon-PV-Anlagen dürfen in Eigenleistung installiert werden. Die Anlagen müssen bei dem Stromlieferanten angezeigt werden.
Bei der Montage von Solaranlagen auf Dächern müssen geeignete sichere Zugänge zum Dach, Absturzsicherungen an der Traufe und am Ortgang und Maßnahmen gegen Durchsturz bei Lichtkuppeln, Dachfenstern sowie Möglichkeiten für den sicheren Materialtransport vorhanden sein. Ein Gerüst mit Treppe und Materialaufzug ist ein dafür geeignetes Arbeitsmittel. Zu beachten ist auch, dass Photovoltaikmodule mit dem Vorhandensein von Licht unmittelbar Strom erzeugen. Darum bestehen elektrische Gefährdungen, mit denen grundsätzlich nur Elektrofachkräfte umgehen dürfen.
Organisatorische Maßnahmen für den Auftragnehmer / Montagebetrieb:
• Berücksichtigen Sie bei der Angebotsabgabe die erforderlichen Absturzsicherungen (Absturz und Durchsturz).
• Überzeugen Sie den Kunden von der Notwendigkeit der Schutzmaßnahmen als Bestandteil des Angebotes. Die Anforderungen an die Montage einer PV-Anlage seitens Gesetzgeber und Unfallversicherungsträger müssen dem Auftraggeber bekannt sein.
• Legen Sie die anzuwendenden Schutzmaßnahmen und den Arbeitsablauf in einer Montageanweisung fest.
• Bestimmen Sie den aufsichtsführenden Fachbauleiter/ Montageleiter, der Sie vor Ort vertritt, schriftlich und klären Sie mit ihm alle Fragestellungen während der Ausführung der Arbeiten ab.
• Benennen Sie oder veranlassen Sie die Bestimmung eines Koordinators bei der Zusammenarbeit mehrerer Unternehmer ggf. in Absprache mit dem Auftraggeber oder Bauleiter.
• Bestimmen Sie einen Arbeitsverantwortlichen, gemäß VDE 0105-100, bzw. eine Elektrofachkraft für die Durchführung der elektrotechnischen Arbeiten.
• Veranlassen Sie die Unterweisung aller Mitarbeiter vor Ort durch den Fachbauleiter und die Besprechung des Arbeitsablaufes.
• Legen Sie die Verkehrssicherungsmaßnahmen und die Transportabläufe fest.
• Stellen Sie die Rettungskette für den Not- und Rettungsfall sicher, zur Rettung von Personen von hochgelegenen Arbeitsplätzen (DGUV Regel 112-199) sowie Maßnahmen nach elektrischer Körperdurchströmung und Störlichtbogeneinwirkung (DGUV Informationen 204-022 und
203-002)
Quelle: Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V. (DGUV) |
Aufgrund der umfangreichen Vorgaben bitte die angegebenen Links anklicken.
Montage und Instandhaltung von Photovoltaik-Anlagen
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V. (DGUV).
Gefährdungen bei der Montage von Photovoltaikanlagen
Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse
Photovoltaik Montage – so läuft die Installation einer PV-Anlage ab
Nadine Kümpel, wegatech greenergy GmbH
Aus diesen Gründen sollten Sie Ihre Solaranlage niemals selbst anschließen
Arne Gonschor, wegatech greenergy GmbH
Koordination bei der Installation von PV-Anlagen
ZVEH Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke
Bundesinnung für das Gerüstbauer-Handwerk/Bundesverband Gerüstbau |
|
Photovoltaik Montage
Die Planung, Montage und Überwachung einer Photovoltaikanlage sollte grundsätzlich von einem Solarteur bzw. Solartechniker, die gute Kontakte zu entsprechenden Handwerksbetrieben (Dachdecker, Elektriker, Gerüstbauer) in der Region haben, durchgeführt werden. In der Regel sind die Solarteure in einem Dachdecker- oder Elektrobetrieb integriert. Der Anschluss an die Hauseinspeisung und das Stromnetz muss von einem registrierten und zertifizierten Elektroinstallateur erfolgen (gesetzlich vorgeschrieben). Die Kosten der Planung, Montage und elektrischer Anschluss mit Inbetriebnahme belaufen sich auf ca. 40 % der Gesamtkosten der Anlage.
Montageablauf - Aufdach-Montage (Schrägdach)
• Die Komponenten (Photovoltaikmodule, das Montagesystem, der Wechselrichter sowie gegebenenfalls ein Stromspeicher) für die Photovoltaikanlagewird auf Vollständigkeit und Brauchbarkeit überprüfen. Diese müssen an einen trockenen, frostsicheren und diebstahlsicheren Platz gelagert werden.
• Absturzsicherung (Gerüst, beim Flachdach Kantenschutz) anbringen, die die Arbeitssicherheit gewährleistet.
• Montage der Dachhaken - Dabei werden die Ziegel an dem Punkt, an dem der Dachhaken befestigt werden soll, zurückgeschoben. Anschließend wird der Haken eingesetzt und mit dem Dachsparren verschraubt. Danach werden die Ziegel wieder zurückgeschoben.
• Befestigung der Schienen - Die Montageschienen werden als Auflagepunkt für die Photovoltaikmodulen mit den Haken verschraubt.
• Auflegen der Module - Die Photovoltaikmodule werden auf die Montageschienen gelegt. Damit die Module nicht verrutschen, werden sie mit Modulklemmen fixiert. Ein Modul wird mit jeweils vier Modulklemmen befestigt. Am letzten bzw. ersten Modul einer Modulreihe werden sogenannte Endklemmen eingesetzt. Zwischen zwei Modulen verwendet man Mittelklemmen, die der Fixierung der Module auf den Schienen dienen und zwei Module miteinander verbinden.
• Kabelverbindungen - Die Module mit den Kabeln verbinden.
• Abbau der Absturzsicherung nach Dachmontageende.
• Elektroinstallation - Eine Elektrofachkraft installiert die Kabel zu den Wechselrichters und ggf. Batteriespeicher. Eine Verbindung zum Internet sollte vorhanden sein und auch nach der Installation muss der Internetanschluss weiterhin gewährleistet werden.
• Inbetriebnahme - Alle nötigen Unterlagen werden dem Netzbetreiber übergeben. Der Netzbetreiber nimmt die Anlage offiziell in Betrieb und tauscht ggf. den Stromzähler. Auch die Registrierung bei der Bundesnetzagentur im Marktstammdatenregister wird vom Solarteur bzw. Elektriker durchgeführt. |
Aufdach-Montage: Die Dachhaken tragen die Konstruktion
Quelle: solaranlage-ratgeber.de - Anondi GmbH
|
Die Güte einer PV-Anlage steht und fällt mit dem Können der Montage. Besonders wenn branchenfremde Betriebe und Selbstschrauber die Anlage montiert haben, werden Fehler gemacht. Auch eine Fortbildung zum Solarteur macht jedoch nicht aus jedem Monteur einen geeigneten PV-Installateur. Deshalb sollte man möglichst einen erfahrenen Fachbetrieb mit guten Referenzen beauftragen. Von Vorteil sind auch Erfahrungen in den Gewerken Elektroinstallations- und Dachdeckerarbeiten.
Photovoltaik Montagefehler
Dr. Gudrun Valerius, solaranlage-ratgeber.de - Anondi GmbH |
|
Die häufigsten Fehler:
. |
Aufgrund der umfangreichen Vorgaben bitte die angegebenen Links anklicken.
Montageablauf einer Photovoltaikanlage - Video
EWS GmbH & Co. KG
Photovoltaik Montage - PV-Module selbst montieren und Geld sparen?
Dr. Gudrun Valerius, solaranlage-ratgeber.de - Anondi GmbH
Photovoltaik Montage – so läuft die Installation einer PV-Anlage ab
Nadine Kümpel, wegatech greenergy GmbH
Koordination bei der Installation von PV-Anlagen
ZVEH Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke
Bundesinnung für das Gerüstbauer-Handwerk/Bundesverband Gerüstbau
Photovoltaik Montagefehler
Dr. Gudrun Valerius, solaranlage-ratgeber.de - Anondi GmbH
Typische Fehler bei der Installation von Photovoltaik-Modulen vermeiden
Dittmar Koop, haustec.de - Alfons W. Gentner Verlag GmbH & Co. KG
Die 7 häufigsten Fehler an Photovoltaikanlagen
Matthias Diehl, photovoltaikbuero Ternus und Diehl GbR |
|
Photovoltaik Montagesicherheit
. |
Aufgrund der umfangreichen Vorgaben bitte die angegebenen Links anklicken.
Gefährdungen bei der Montage von Photovoltaikanlagen
Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse
Solarpanele sicher montieren -
Eine saubere Sache
Andreas Warnecke, Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (BG ETEM)
Absturzsicherungen für Dachdecker und Solarteure
STEIGTECHNIK SYSTEME Rheinland GmbH
Absturzsicherung gesetzliche Vorschriften
Mauderer Alutechnik GmbH
Koordination bei der Installation von PV-Anlagen
ZVEH Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke
Bundesinnung für das Gerüstbauer-Handwerk/Bundesverband Gerüstbau |
|
Solarmodule |
|
Ein (monofaziales [einseitiges]) Solarmodul
(Photovoltaikmodul [PV-Modul]) bzw. eine Solarzelle
wandelt das Licht der Sonne
in elektrische Energie um. Die Module können
in Serie (Reihe) oder parallel
geschaltet werden. Die Solarmodule werden in starrer
und inzwischen auch flexibler Ausführung
angeboten.
Solarmodularten mit
|
|
Die Anzahl der Solarmodule wird durch den gewählte Typ und wieviel Leistung die Anlage haben soll ausgewählt. Die Größe der Fläche kann vorab nach einer Faustformel berechnet werden. Dabei ergeben ca. 10 m2 Fläche auf einem Schrägdach eine Leistung von 1 Kilowatt Peak (6 - 9 m2 bei monokristallinen Modulen; 7 - 10 m2 bei polykristallinen Modulen; 15 - 20 m2 bei Dünnschichtmodulen). Je nach Region in Deutschland erzeugt 1 Kilowatt Peak (kWp)* Leistung zwischen 900 und 1.200 (kWh) Strom.
Die Solarzellen bestehen immer aus mehreren Schichten. Neben der stromproduzierenden Schicht durch zwei unterschiedlich dotierten Halbleiterschichten müssen die Solarmodule stabil und korrosionsbeständig sein.
Die Halbleitermaterialien sind
- monokristallines Silizium
- polykristallines Silizium (Si)
- amorphes Silizium (a-Si)
- Kadmium-Tellurid (CdTe)
- Kupfer-Indium-(Gallium-)Diselenid (CIS/CIGS)
Am häufigsten wird Silizium eingesetzt. Die Silizium-Solarzellen bestehen aus (n- und p-dotiertem) Silizium und bei CdTe- oder CIS/CIGS-Solarzellen werden verschiedene Halbleiter in einer Zelle eingesetzt.
|
Die verschiedenen Schichten eines Photovoltaik-Solarmoduls
Aufbau Solarmodul
Quelle: RENEWABLE ENERGY CONCEPTS |
Frontglas (ESG)
Die erste Schicht bildet eine in der Regel 4mm starke ESG Glasscheibe (Einscheiben Sicherheitsglas), die Beständig gegen Temperaturwechsel sowie schlag-, stoß- und druckfest ist. Für Flächenlasten in Schnee- und Windlastzone 3 sollten hier Werte von 5400 N/m2 eingehalten werden.
Obere Einbettfolie (EVA)
Eine Kunststoffschicht aus EVA (Ethylenvinylacetat) bzw. eine Gießharzschicht wird als obere Feuchtigkeitssperre eingezogen. Die Kunststofffolien werden bei Temperaturen um 150°C mit den Solarzellen verschweißt (laminiert) und bilden so einen wasserdichten Korrosionsschutz.
Solarzellen
Einzelne Solarzellen, über Lötbänder miteinander verschaltet, wandeln Sonnenlicht in Strom um.
Untere Einbettfolie (EVA)
Eine Kunststoffschicht aus EVA (Ethylenvinylacetat) bzw. eine Gießharzschicht wird als untere Feuchtigkeitssperre eingezogen. Die Kunststofffolien werden bei Temperaturen um 150°C mit den Solarzellen verschweißt (laminiert) und bilden so einen wasserdichten Korrosionsschutz. Tedlar Verbundfolie
Den rückseitigen Abschluss bildet eine Kunststofffolie aus Polyvinylfluorid, besser bekannt unter den Handelsnamen Tedlar und ICOSOLAR bekannt, oder aber eine Glasplatte.
Rahmen
Um den verschiedenen Schichten weiteren Halt zu geben und die Einbausituation zu erleichtern, wird das Modul in einem Aluminiumrahmen gefasst.
Quelle: RENEWABLE ENERGY CONCEPTS
Die typischen Nennleistungen
solcher Solarmodule liegen zwischen 10 Watt
Peak* (Wp)
und 100 Watt Peak*
(Wp). |
Schematischer Aufbau eines Glas-Glas-Moduls
Quelle: Solarwatt GmbH
|
Solarmodule - Solarwatt GmbH
Photovoltaikmodule wandeln Sonnenenergie in elektrische Energie
enerix® Franchise GmbH & Co KG
Bald Solarzellen mit vierfachem Wirkungsgrad?
Circular Valley Foundation, Wuppertal - Circular Valley Stiftung
Neue Photovoltaikanlagen nutzen Sonnenlicht nicht nur für die Stromerzeugung -
die Abwärme kann Monate später noch verwendet werden
Ralph Diermann, Neue Züricher Zeitung |
|
Bifaziale Solarmodule |
|
Bifaziale (zweiseitige) Solarmodule haben auf beiden Seiten Solarzellen und nutzen sowohl direktes als auch reflektiertes und diffuses Sonnenlicht.
Sie können Unter optimalen Bedingungen können sie bis zu 30 % mehr Strom erzeugen als konventionelle monofaziale (einseitige) Module. Die Module sind besonders gut bei Solarcarports und -terrassen, aufgeständert für die Agri-Photovoltaik und bei Flachdachanlagen mit steilem Anstellwinkel. Auch für Fassadenanlagen, die vor weiße Wandflächen gesetzt werden, sind bifaziale Solarmodule besonders gut geeignet. |
|
Bifazial PV-Module sind auf beiden Seiten mit gehärtetem Glas ausgestattet. Dazwischen befinden sich zwei Solarzellenschichten, eine auf der Vorder- und eine auf der Rückseite. Die obere Schicht besteht meist aus monokristallinen Solarzellen und die untere Schicht aus polykristallinen Solarzellen, die günstiger sind. Um die Transparenz zwischen den Solarzellen zu gewährleisten, wurde die traditionelle Rückseitenfolie entfernt.
Bifaziale PERC-Zellen mit passivierter Emissionselektrode und Rückseite haben einen Bifazialfaktor (Vergleich Wirkungsgrad zwischen Vorder- und Rückseite) von etwa 70 %, während Heterojunction-Zellen mit 2 dünnen Schichten amorphes Silizium einen Bifazialfaktor von 95 % und mehr erreichen können.
Die Module sollten in einem Winkel von 30 bis 35 Grad geneigt und nach Süden ausgerichtet sein. Die Reflexion des Untergrunds (Albedo) spielt eine entscheidende Rolle für den Ertrag und je heller die Oberfläche, desto höher die Albedo. Der höchsten Ertrag kann auf einer weißen Fläche erzielt werden. Besonders in einer Region mit viel Schnee oder einem hellen Dach können die Effizienz der bifazialen Module positiv beeinflussen.
Nachteile sind der höhere Wartungsaufwand und sie sind anfälliger für Leistungsverluste durch Verschattung. |
PERC Zellen
Photonics Systems GmbH
Heterojunction-Solarzellen (HJT)
Anna Vöpel, Grünes Haus
Die doppelte Kraft der Sonne: Bifaziale Solarmodule für maximale Energiegewinnung Nicolas, tryseo UG
Bifaziale Module: Alle Infos auf einen Blick
Rozilla Distribution GmbH |
|
|
Als Hybridkollektor wird ein PVT-Kollektor (PV [Photovoltaik] und T [thermischer Kollektor - Flüssigkeit oder Luft]) oder ein Flüssigkeit/Luft-Kollektor bezeichnet. Mit dem PVT-Kollektor kann nicht nur elektrische Energie erzeugt, sondern auch Wärme produziert werden. |
Durch die Kombination der PV-Module und thermischen
Solarkkollektoren in einem Bauteil wird weniger Fläche bei gleicher Energieausbeute benötigt. Dies verursacht geringere Kosten bei der Produktion und Montage. Außerdem wird eine Dachfläche mit den PVT-Kollektoren optisch hinnehmbarer. |
Hybridkollektor - PVT-Kollektor
Quelle: EPTEC Energy-Power-Tec GmbH
|
Die elektrische
Energie kann in das öffentliche oder/und häusliche Netz eingespeist werden.
Die Wärme aus der Solarflüssigkeit kann direkt in die Trinkwassererwärmung oder über einen Pufferspeicher für die jeweilige Verwendung
(Trinkwassererwärmung, Heizung ) zwischengespeichert werden.
Durch die Kombination mit einer Wärmepumpe kann die thermische und elektrische Produktion erhöht werden, weil der PVT-Kollektor auf
einer niedrigen Temperatur (20 °C und niedriger)
gehalten wird. Dies reduziert außerdem
den Wärmeverlust des Kollektors (evtl. kann
auch auf eine Wärmedämmung verzichtet werden) und die Solarzellen werden effizienter. > mehr |
|
|
|
Solarzelle
Die Solarzellen bestehen immer aus mehreren Schichten. Die stromproduzierenden Schichten haben zwei unterschiedlich dotierten Halbleiterschichten.
Die Halbleitermaterialien sind
- monokristallines Silizium
- polykristallines Silizium (Si)
- amorphes Silizium (a-Si)
- Kadmium-Tellurid (CdTe)
- Kupfer-Indium-(Gallium-)Diselenid (CIS/CIGS)
Am häufigsten wird Silizium eingesetzt. Die Silizium-Solarzellen bestehen aus (n- und p-dotiertem) Silizium und bei CdTe- oder CIS/CIGS-Solarzellen werden verschiedene Halbleiter in einer Zelle eingesetzt.
|
Ein Solarmodul besteht aus mehreren einzelnen verschalteten Solarzellen, um für die unterschiedlichen Anwendungsbereiche geeignete Spannungen bzw. Leistungen bereitzustellen. Dabei ergibt eine Reihenschaltung (Serienschaltung) der Zellen eine höhere Spannung (Volt) und eine Parallelschaltung einen höheren Strom (Ampere).
So erzeugt z. B. eine ca. 15 cm x 15 cm große kristalline Solarzelle eine elektrische Spannung von ca. 0,5 V und eine elektrische Stromstärke von ca. 5 A. Die Leistung dieser Solarzelle ergibt das Produkt aus Spannung und Stromstärke, also 0,5 V x 5 A = 2,5 W.
Werden bei einer Reihenschaltung z. B. 5 dieser Solarzellen in Reihe geschaltet, so addieren sich die Spannungen der einzelnen Solarzellen 2,5 V (5x 0,5 V). Die elektrische Stromstärke bleibt 5 A. Also haben diese Solarzellen eine Leistung von 12,5 W (2,5 V x 5 A).
Werden bei einer Parallelschaltung 5 dieser Solarzellen parallel geschaltet, so addieren sich die elektrischen Ströme zu einer Gesamtstromstärke von 25 A (5x 5 A). Die elektrische Spannung bleibt 0,5 V. Also haben diese Solarzellen eine Leistung von 12,5 W (0,5 V x 25 A). |
|
|
Es ist also egal, ob es eine Reihenschaltung oder Parallelschaltung ist, beide Schaltmöglichkeiten führen bei gleichartigen Solarzellen zu der gleichen elektrischen Leistung. Bei der Herstellung von Solarmodulen ist es üblich zwischen 36 und 144 Solarzellen in Reihe zu schalten, um die Gesamtspannung des Solarmoduls zu erhöhen. Ein solches Solarmodul erzeugt eine Gesamtspannung von 20 bis 80 V. Die Leistung eines solchen Solarmoduls beträgt zwischen 100 W und 300 W.
Verschiedene Solarzellenarten - Achmed A. W. Khammas
Solarzellen Aufbau und Herstellung - Michael Römer technische- und Sachillustration
Photovoltaik - Indach-Montage - ub.de Fachwissen GmbH
Die Solarzellenarten sind
|
Monokristalline
Zelle
Monokristalline Solarzellen
werden aus geschmolzenem Silicium hergestellt. Das geschmolzene
Silicium wird gereinigt und zu einem Stab gezogen, der
ein einheitliches Kristallgitter (Einkristall, Monokristall)
bildet. Diese Ingots werden anschließend in nur
wenige Mikrometer dicke Scheiben (Wafer)
gesägt und mit Bor dotiert. Danach wird die Waferoberfläche
durch eine chemische Behandlung gereinigt und die andere
Hälfte der Wafer mit Phosphor dotiert.
|
Monokristalline
Solarmodule
Quelle: Wagner Solar GmbH
|
Mit
den p- und n-dotierten Wafern
wird eine Solarzelle
aufgebaut, die wegen der geringen Verunreinigungen einen hohen
Wirkungsgrad aufweist. Die Ingots werden in Durchmessern
von 150, 200 und 300 mm hergestellt. Ein Erkennungsmerkmal
ist die gleichmäßige einheitlich dunkel Kristallstruktur
(dunkelblaue bis schwärzliche Färbung). Außerdem
sind sie nicht ganz quadratisch, weil sie aus runden Ingots gesägt
werden und dadurch abgerundete Ecken haben.
Aufgrund des hohen Wirkungsgrades
werden die monokristallinen Solarzellen dort eingesetzt, wo auf
einer geringen Fläche ein möglichst hoher
Ertrag erzielt werden soll und die einheitliche
Optik gewünscht wird.
Nachteilig sind die
aufwendige Herstellung und der daraus folgende
hohe Preis, die schlechtere energetische
Amortisation gegenüber polykristallinen
Zellen aufgrund der energieintensiven Fertigung
der Module und der geringere Wirkungsgrad
bei diffusem Licht gegenüber Dünnschichtzellen. |
|
Polykristalline
Zelle
Polykristalline Solarzellen bestehen aus gereinigtem mit Bor dotierten Silizium, das mit einer Induktionsheizung geschmolzen und weiterverarbeitet wird. Hierbei unterscheidet man zwischen dem Blockguss-Verfahren und Bridgeman-Verfahren. |
Polykristalline Solarmodule
Quelle: SOLVIS GmbH & Co
KG
|
Bei dem Gießverfahren
wird das geschmolzene Silizium in Tiegel
gegossen. Danach muss das Silizium von unten nach oben abkühlen
und erstarren, um dann die Ingots zu erzeugen.
Dabei wachsen die Siliziumkristalle nach oben.
Bei dem Bridgeman-Verfahren findet die gezielte
Abkühlung in dem gleichen Tiegel
statt, um größere Kantenlängen
der Blöcke für polykristallinen
Solarmodule
zu ermöglichen. Die Siliziumblöcke werden
erst in Ingots gesägt und dann in waagerechte Scheiben
(Wafer) gesägt. Die Wafer
werden gereinigt und anschließend zu polykristallinen
Modulen weiterverarbeitet.
Die Solarmodule sind polykristallin,
weil während des Gieß- oder Bridgeman-Verfahrens mehrere
Kristalle (hellen, bläulich glitzernden Oberfläche)
entstehen. Die Fertigungsverfahren ergeben deutlich preisgünstigere
Zellen gegenüber den monokristallinen Zellen.
Hier liegt wohl auch der Grund, dass der Marktanteil
von polykristallinen Solarmodulen bei weit über 80
% der in Deutschland ist.
Polykristalline Module
haben einen geringeren Wirkungsgrad gegenüber monokristalline
Module und sind schwerer gegenüber Dünnschichtmodule. |
|
Dünnschichtzelle
Dünnschichtmodule bestehen
aus einem Trägermaterial (z. B. Metall, Glas flexible
Werkstoffe [Kunststoff]), das mit einem photoaktiven Halbleiterwerkstoff
(amorphes Silizium, Cadmiumtellurid, CdTe, Galliumarsenid, GaAs, Kupfer-Indium-Selenid,
CuInSe2) beschichtet (bedampft) wird. |
Dünnbettmodul
Quelle: First Solar
|
Die
Schichtdicken betragen weniger als 1 µm,
wodurch die Materialkosten verringert werden. Es gibt auch Dünnschichtmodule
mit mikrokristallinem Silizium oder organische
Solarzellen, bei denen die Absorberschicht
aus einem Polymer besteht.
Bei den Dünnsichtmodulen entfällt
die Waferherstellung, was die Herstellung einfacher
und weniger aufwendig macht gegenüber mono-
oder polykristallinen Module, haben aber einen
erheblich niedrigeren Wirkungsgrad (5 - 10 %).
Die Vorteile trotz des niedrigeren Wirkungsgrades sind
• Geringer Rohstoffverbrauch
• Preiswerte Fertigung
• Geringe Anschaffungskosten
• Geringes Gewicht
• Auch bei diffusem Licht eine hohe Ausbeute
• Keine Wirkungsgradverluste durch Wärme
• Unempfindlich gegen Verschattungen
• Flexible Formgestaltung
Dünnschichtmodule können gerollt und
gefaltet werden, so kann man sie z. B. als Solar-Dachbahnen
herstellen. Aufgrund der dünnen Bauweise sind
sie aber empfindlich und degradieren
schneller. |
|
|
Dünnbettmodul
Quelle: First Solar
|
Die Schichtdicken betragen weniger als 1 µm,
wodurch die Materialkosten verringert werden. Es gibt auch Dünnschichtmodule
mit mikrokristallinem Silizium oder organische
Solarzellen, bei denen die Absorberschicht aus einem Polymer besteht.
Bei den Dünnsichtmodulen entfällt
die Waferherstellung, was die Herstellung einfacher und weniger aufwendig macht gegenüber mono- oder polykristallinen Module, haben aber einen
erheblich niedrigeren Wirkungsgrad (5 - 10 %).
Die Vorteile trotz des niedrigeren Wirkungsgrades sind
• Geringer Rohstoffverbrauch
• Preiswerte Fertigung
• Geringe Anschaffungskosten
• Geringes Gewicht
• Auch bei diffusem Licht eine hohe Ausbeute
• Keine Wirkungsgradverluste durch Wärme
• Unempfindlich gegen Verschattungen
• Flexible Formgestaltung
Dünnschichtmodule können gerollt und gefaltet werden, so kann man sie z. B. als Solar-Dachbahnen herstellen. Aufgrund der dünnen Bauweise sind
sie aber empfindlich und degradieren schneller. |
|
|
Solarfolie
Oft ist es schwierig, eine paasnede Solarlösung zu finden. Viele Flächen an Gebäuden sind nicht nutzbar. So haben Dächer eine geringe statische Tragfähigkeit, runde Dachformen, Fassaden, gewölbte Flächen oder Untergrundmaterialien, die nicht durchdrungen werden dürfen. Um diese Flächen für die Erzeugung von Solarstrom zu nutzen, hat die Heliatek GmbH eine innovative Solartechnologie entwickelt, die dieses Potenzial zu erschließen. |
HeliaSol® 436-2000
Quelle: Heliatek GmbH
|
Hier handelt es sich um ein weltweit erstes OPV Produkt "HeliaSol®", das vom TÜV Rheinland nach IEC 61215 in Verbindung mit der IEC 61730 zertifiziert wurde. Das Ziel ist, jedes Gebäude zu einem Null-Energie-Gebäude zu machen, das sich selbst mit sauberer Energie versorgt.
Die PV Module wurden nach den spezifischen Kriterien für Haltbarkeit und Sicherheit basierend auf klar definierten beschleunigten Belastungstests wie Feuchte-Wärme, mechanische Belastung, PID, UV- oder Hageltests geprüft.
HeliaSol ist mit einem integrierten Rückseitenkleber ausgestattet und kann einfach auf die gewünschte Gebäudeoberfläche geklebt werden. Für die Installation benötigen Sie keine speziellen Werkzeuge oder eine besondere Unterkonstruktion. Eine Durchdringung des Daches oder eine Hinterlüftung zur Kühlung ist nicht erforderlich. HeliaSol kann auf verschiedene Materialien geklebt werden, wie z. B. Metall, Beton, Membrane, Glas, Bitumen und andere Untergründe auf Anfrage.
Die Installation in wenigen Schritten auszuführen.
1. Vorbereiten der Installationsfläche
2. Positionieren der Solarfolie auf der Installationsfläche
3. Entfernen der Schutzfolie des integrierten Rückseitenklebers
4. Fixieren der Solarfolie mit einer Rolle
Die Installation muss durch einen autorisierten Fachmann gemäß Benutzerhandbuch durchgeführt werden. |
HeliaSol® – Die innovative Solarfolie
Heliatek GmbH
Technisches Datenblatt - HeliaSol® 436-2000
Heliatek GmbH |
|
|
|
*
Watt Peak (Kilowatt Peak - kWpp)
Die Maßeinheit "Watt Peak" (Wp)
bzw. ("Kilowatt Peak" - kWp) wird speziell in der Photovoltaik zur Kennzeichnung
der genormten elektrischen Leistung (Nennleistung)
einer Solarzelle oder eines Solarmoduls
eingesetzt. Sie gibt maximal mögliche Leistung
bei Standardbedingungen an und wird deshalb als Peak-Leistung
(Spitzen-Leistung) benannt. Diese wird in
Watt bzw. Kilowatt gemessen und als Wp (Watt, Peak)
bzw. kWp (Kilowatt, Peak) angegeben. Zum Vergleich verschiedener Solarzellen
oder Solarmodule ist eine Normierung notwendig.
Die Standardbedingungen (Test- bzw. Laborbedingungen)
für die Normierung sind eine optimale
Sonneneinstrahlung von 1.000 W/m2
bei einer Modultemperatur von 25 °C
und einem Air Mass
(AM)* 1,5
(Luftmasse bzw. Sonnenlichtspektrum). Die tatsächliche
abgegebene Leistung ist aber ca. 15 bis 20
% niedriger, weil sie in der Praxis eine wesentlich
höhere Betriebstemperatur haben und der Einfallswinkel
der Zellen meistens nicht genau senkrecht
zum einfallenden Licht ausgerichtet ist.
kWp - Kilowatt Peak
* Air Mass (Luftmasse
bzw. Sonnenlichtspektrum)
Die Länge des Weges, den das Sonnenlicht
durch die Erdatmosphäre bis zum Erdboden zurücklegt wird mit
dem relativen Maß Luftmasse (Air Mass
[AM]) bezeichnet. Der Einfallswinkel des Sonnenlichts
ändert sich durch die Drehung der Erde um die Sonne und damit ändert
sich auch die Länge des Weges durch die Atmosphäre. Dadurch
ergibt sich die Minderung der Sonnenstrahlung durch Streuung, Reflexion,
Absorption und die Veränderung seiner spektralen Zusammensetzung. |
|
Die verschiedenen Spektren sind
-
AM 0
> Spektrum außerhalb der Erdatmosphäre im Weltraum
-
AM 1
> Spektrum der senkrecht auf die Erdoberfläche einfallenden
Sonnenstrahlung, wenn die Sonne am Äquator im Zenit steht
und die Strahlung den kürzesten Weg durch die Atmosphäre
zurücklegt
-
AM 1.5
> Spektrum mit einer Strahlungsstärke von 1.000 W/m2
und einem Zenitwinkel von 48,2°
|
Das
Referenzspektrum für die Vermessung
von Solarmodulen in Photovoltaikanlagen
in Mitteleuropa ist AM 1.5.
Air Mass |
|
|
Solargenerator
Ein Solargenerator (Gleichstrom-Hauptschaltung)
bei Photovoltaikanlagen besteht aus vielen Solarmodulen,
die im Verbund parallel oder in Reihe
miteinander verschaltet sind. Der Solargenerator ist mit dem Netzeinspeisegerät
im Keller verbunden. Der sogenannte Strang eines Solargenerators
wird aus einem Verbund von reihengeschalteten Solarmodulen gebildet. Die
Summe der Spannung von Einzelmodulen ergibt die Gesamtspannung,
die Gesamtstromstärke eines Moduls ist von dem Modul
abhängig, welches die geringste Strommenge erzeugt.
Die Stromstärken bei den Solarmodulen
sollten identisch sein. Bei der Parallelschaltung von
mehreren Modulsträngen ergibt sich die Gesamtstromstärke eines
Solargenerators aus der Summe der ursprünglichen Stromstärken
eines jeden Stranges.
Solarmodule bestehend aus
36 Solarzellen (Betriebsspannung: ca. 15 V - 20 V, Leistung:
50 Watt Peak [Wp] bis 225 Watt
Peak [Wp]), die zu einem Solargenerator zusammengefasst
werden, ist die Regel.
Werden höhere Ströme
benötigt oder um auch (teil)verschattete Bereiche
zu nutzen, aber ihren Einfluss auf die Gesamtanlage zu minimieren, werden
Solarmodule als eigenständiger parallel geschalteter Modulstrang
(String) mit einem eigenen Wechselrichter ausgeführt.
Wichtig ist, dass nur Solarzellen gleicher
Technologie, des gleichen Herstellers und des
gleichen Typs parallel geschaltet werden,
da z. B. die Verdrahtung unterschiedlich
ist. |
|
Wechselrichter |
Ein Wechselrichter
(Inverter) ist notwendig, um den von den in den Photovoltaikmodulen
erzeugten Gleichstrom in den für das öffentliche
Stromnetz notwendigen Wechselstrom umzuwandelt.
Dabei wird die Spannung und Frequenz
(230 V - 50 Hz) des eingesepeisten Stroms an das jeweilige Netz
angepasst.
Außerdem ist der Solar-Wechselrichter als intelligenter
System-Manager auch für die Ertragsüberwachung
und das Netzmanagement verantwortlich. |
Einbindung eines Wechselrichters
Quelle: SMA Solar Technology
AG
|
|
Die Leistungsstärke
des Wechselrichter (Inverter) hängt von der Anzahl
der Photovoltaikmodule und der Leistung
der Photovoltaikanlage ab. Bei einer optimalen Auslastung
des Wechselrichters reduziert sich der Kostenanteil vom Wechselrichter
an den Kosten für Photovoltaik.
Je nach Leistungsbereich stehen Modulwechselrichter
(Micro-Inverter), Strangwechselrichter (String
Inverter) und Zentralwechselrichter zur Verfügung.
Die Wechselrichter sollten nach der IEC 77
genormt sein und einen Spannungsrückgangsschutz
haben, um zu verhindern, dass die Photovoltaikanlage ausfällt.
Positioniert man den Wechselrichter möglichst
nah an den Photovoltaik-Modulen vermindert man Leistungsverluste
durch lange Kabelstrecken. In den meisten Fällen
wird der Inverter an einer Kellerwand installiert; bei einer Photovoltaikanlage
auf einem Flachdach wird dieser manchmal sogar auf dem Boden aufgestellt.
In jedem Fall sollte der Wechselrichter leicht erreichbar
sein und nicht in einem Wohnraum montiert
werden, da der Inverter beim Betrieb relativ laut sein
kann.
Ein kühler und trockener
Standort mit guter Lüftung und wenig
Staub schützt den Wechselrichter vor Leistungsabfall und
sichert den effizienten Betrieb der Photovoltaikanlage. |
Wechselrichter Sunny Boy 240
Quelle: SMA Solar Technology
AG
Sunny Multigate
Quelle: SMA Solar Technology
AG
|
PV-Wechselrichter unterscheiden sich hauptsächliche in der Menge an zugeordneten
PV-Modulen. Modul- und Strangwechselrichter
findet man in klassischen Hausdachanlagen sowie
kleinen und mittelgroßen gewerblichen Anwendungen. Dagegen
werden Zentral-Wechselrichter in großen
gewerblichen Anlagen und Solarkraftwerken
eingesetzt. Modul-Wechselrichter sind die kleinste
Wechselrichter-Einheit. Sie wandeln den Gleichstrom aus
jedem einzelnen Modul in Wechselstrom um. Sie können durch
ihre Modularität also optimal an spezielle lokale Bedingungen
angepasst werden.
Modul-Wechselrichter
haben immer dann einen Ertragsvorteil, wenn individuelle,
lokale Begebenheiten wie z. B. Verschattungen,
unterschiedliche Modulausrichtungen und/oder
Modulverschmutzungen vorhanden sind.
Bei dem Sunny Boy 240
sind Bauteile zusammengefasst, dadurch hat das Gerät ca.
50 Prozent weniger Bauteile als Wettbewerbsprodukte.
- Außergewöhnliche Fehlersicherheit und Robustheit
durch die gerade einmal 176 hochwertigen Bauteile
- Auslagerung zentraler Funktionen ins Sunny Multigate,
wie z. B. eines Filters für die Powerline Kommunikation oder
des Netztrennrelais (ENS), integrierte Webconnect, Funktionalität
zu Sunny Portal über Ethernet, Echtzeit-Monitoring auf Modulebene,
Fernüberwachung via Smartphone oder Tablet, komfortable,
kostenlose Anlagenüberwachung via Sunny Portal. |
Solar-Wechselrichter-SMA
Wechselrichter für Solaranlagen - Die Übersicht in 2022 - Yannick Van Noy, Enpal GmbH
Das SG Ready-Label für Wärmepumpen – das sollten Sie wissen
Arne Gonschor, wegatech greenergy GmbH |
|
Einspeisemessung |
Wenn ein Balkonkraftwerk bzw. eine Mini-PV-Anlage normal funktioniert, dann ist eine Einspeisemessung nicht notwendig. Man kann die Verteilung des eingespeisten Stroms sowieso nicht beeinflussen. Wenn die Einspeisung über dem Verbrauch des Hausnetzes liegt, dann freut sich der Stromversorger über die "Spende".
• Aber es gibt einen technischen Grund. Mit regelmäßigen Messungen, die auch digital aufgezeichnet werden, können Fehler am
Wechselrichter und an den Solarmodulen (Verschmutzungen, Vogelkot, neu auftretender Schattenwurf durch höher wachsende Bäume oder Büsche) erkannt werden.
• Über eine regelmäßige Messung kann auch das Bedürfnis entstehen, dass man im Haushalt die Stromverbrauchsgewohnheiten ändert. Da es an schönen Sommertagen sehr häufig vorkommt, dass das Balkonkraftwerk mehr Strom erzeugt, als verbraucht wird. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass wir die Wasch- und Spülmaschine jetzt in die Zeiten der hohen Einspeisung benutzen.
• Außerdem kann es zum "Hobby" werden, herauszufinden, wieviel Geld das Balkonkraftwerk wirklich spart. Dafür muss man den Eigenverbrauch ausrechnen. Dazu braucht man die Formel "produzierter Strom - ins öffentliche Stromnetz eingespeister Strom = selbst verbrauchter Strom". Die produzierte Strommenge kann man mit den Strommessgeräten messen.
Die ins Netz eingespeiste Strommenge kann man am Stromzähler ablesen. Ein Zweirichtungszähler, wie ich ihn habe, zeigt den Wert direkt an. Ein einfacher Stromzähler mit Rücklaufsperre kann das nicht.
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, die Einspeisung eines Balkonkraftwerks zu messen. Mit einem Schuko-Anschluss ist die Messung der Einspeisung am einfachsten. Aber grundsätzlich bieten sich Schuko-Messsteckdosen nur dann an, wenn der Schukoanschluss wettergeschützt ist. Selbst Messsteckdosen mit der Schutzklasse IP44 für den Garten sind nur spritzwassergeschützt und sollten nicht direkt dem Regen ausgesetzt werden. |
Strommessgerät
|
Messmöglichkeiten:
• 3-poliger EU-Stecker
• Betriebsspannung: 230V AC
• Frequenzanzeige: 50Hz
• Betriebsstrom: max 16A
• Breiter Spannungsbereich: 200V-250V
• Leistungsanzeige (Watt): 0W-3680W
• Aktuelle Anzeige (Ampere): 0,0 A - 16,0 A
• Preisanzeigebereich: 0,00 EUR/kWh --- 99,99 EUR/kWh
• Gesamt-kWh und Kostenanzeige: 0,000 kWh --- 9999 kWh, 0,00 EUR --- 9999 EUR
• Zeigt die Genauigkeit von Volt, Ampere und Watt an: 3 % |
7 verschiedene Anzeigemodi:
Modus 1: Zeit/Watt/Kosten
Modus 2: Zeit/kumulative elektrische Mengen
Modus 3: Zeit/Spannung/Frequenz
Modus 4: Zeit/Strom/Leistungsfaktor
Modus 5: Zeit/Mindestleistung
Modus 6: Zeit/maximale Leistung
Modus 7: Zeit/Preis
|
|
Mit den Messsteckdosen mit Funk können per Smartphone-App die Einspeisung eines Balkonkraftwerks abgelesen werden. Damit sind dann auch detailliertere Auswertungen möglich.
Neben dem WLAN und Bluetooth gibt es auch spezielle Smart Home Funkstandards. WLAN-Modelle sind besonders schnell installierbar.
Die myStrom-App liefert sogar von Haus aus Funktionen für Solaranlagen und kann in ein Smart-Home-System integriert werden.
myStrom WiFi Switch – Strommessgerät mit WLAN
Quelle: myStrom AG
|
WLAN-Outdoor-Steckdose
Quelle: Luminea - PEARL GmbH
|
|
PiE Smart Plug Energiemesser- Wieland-Steckdose
Quelle: PluginEnergy GmbH
Wieland-Kabelstecker - Einspeisesteckdose mit WLAN und integriertem Webserver
Quelle: EcoHeroes GmbH
|
Wenn ein Balkonkraftwerk mit einer Wieland-Steckdose oder an einem Festanschluss ins Hausnetz eingespeist wird, dann hat man einen sehr gute Schutz gegen Nässe. Zur Messung der Einspeisung bietet sich die WLAN-Technik an.
Anstatt eine Wieland-Steckdose fest in der Wand zu verbauen, kann eine vorgefertigte Anschlussbox mit Stromzähler von einem Elektriker angeschlossen werden. Die Anschlussbox enthält dann neben der Wieland-Steckdose auch einen Stromzähler.
Während bei vielen Lösungen die Daten der eigenen PV-Anlage mit dem Internet synchronisiert werden, bietet sich eine lokale WLAN Schnittstelle an, die bewusst auf die Synchronisation der Daten mit dem Internet verzichtet. Der integrierte Webserver lässt sich mittels Smartphone oder Computer auslesen. Dafür ist in der Einspeisesteckdose ein Shelly Plus 1 PM Relay verbaut. Die Shelly Software ist mit den gängigen Sprachassistenten sowie vielen Smart Home Technologien kompatibel.
Gemessen werden sowohl Strom- als auch Spannungswerte. In der Übersicht werden alle Werte zu Netzspannung, Strom, Wirkleistung, Scheinleistung und der Leistungsfaktor dargestellt. Ebenfalls wird der Ertrag von gestern und heute festgehalten. |
|
.
Wechselstromzähler [SDM120DB] digitaler 1 Phasen Stromzähler für Hutschiene (1TE)
Quelle: eastron - B+G E-Tech GmbH |
Eine Alternative zur Anschlussbox sind Schaltaktoren mit Messfunktion oder Stromzähler für die Hutschiene, die ein Elektriker direkt hinter einer Steckdose, in einem Kleinverteiler oder im Sicherungskasten montiert.
Der Stromzähler nutzt einen vom Innenstromkreis getrennten Impulsausgang, um Impulse proportional zur gemessenen Energie zu erzeugen.
Der Wechselstronzähler ist ein Energieüberwachungstool und bietet eine detaillierte Aufschlüsselung des Energieverbrauchs eines einzelnen Stromkreises und zur Überwachung einzelner Stromkreise und zur genauen Unterabrechnung durch genaue Messung und Überwachung des Energieverbrauchs.
Eine LED auf der Frontseite symbolisiert ihnen den Verbrauch, je schneller sie blinkt desto höher ist der Verbrauch. Die Konstante beträgt 1000imp/kWh.
Das Ablesen des Zählerstandes besitzt der SDM120D/DB 6 Stellen in 2 unterschiedlichen Zählwerken.
Eastron Electronic Co., Ltd. |
|
Wechselrichter - micro on-grid inverter mit WLAN-Funktion
Quelle: SHP International Trading GmbH
|
Die zusätzliche Montage bzw. den Kauf eines weiteren Einspeisungsmessgerätes nicht unbedingt notwendig. Es gibt auch Wechselrichter mit WLAN-Funktion oder sogenannte Datenlogger, die via Powerline mit dem Wechselrichter des Balkonkraftwerks kommunizieren. Die Datenlogger-Bridge muss in eine Steckdose nahe des Balkonkraftwerks gesteckt und anschließend mit dem Router verbunden werden. Die Daten können dann in einer extra Cloud eingesehen oder auf dem Smartphone angezeigt werden.
Aber trotzdem legt fast jeder Verkäufer von PV-Anlagen-Sets ein Strommessgerät bei. Und es bringt schon Spaß, die aktuelle Einspeisung immer so einfach zu sehen ;>)) |
|
|
|
3 Wege, um die Einspeisung deines Balkonkraftwerks zu messen
Johannes Thewes, greenergains.de
Balkonkraftwerk Einspeisung messen mit diesen Geräten
Paul Glock, .balkonkraftwerk-test.net |
|
|
ready2plugin Einspeisewächter |
Bei dem ready2plugin System handelt es sich um ein Regelsystem, dass es dem Nutzer ermöglicht Konform zu den Gesetzen und Normen mehr als nur die in der VDE festgelegten 600 Watt Einspeiseleistung anzuschließen. Es sollen 1800 Watt möglich sein und es soll eine Lücke geschlossen werden, um auf der einen Seite den Einsatz eines Elektrikers zu verhindern und auf der anderen Seite die Installation für Überlastung zu schützen. Ein Elektrofachbetrieb sollte bei der Planung immer dabei sein.
Der ready2plugin Stromwächter überwacht und steuert den Stromfluss in den Haushalt und in das öffentliche Stromnetz. Er erfährt per WLAN von einem Netzbezugssensor bzw. einer SmartHome-Zentrale den Stromverbrauch des Haushaltes.
Auf Basis dieser Daten regelt ready2plugin die Menge des produzierten Solarstroms innerhalb der normativen Vorgaben. Zudem überwacht der ready2plugin Stromwächter den Solar- und Netzstrombezug. So kann er mit der optionalen Cloud-Verbindung oder vorhandenen SmartHome-Zentrale die momentane Stromerzeugung protokollieren und im Webbrowser anzeigen. Der ready2plugin Stromwächter kann in alle MQTT-kompatiblen SmartHome-Zentralen eingebunden werden. Dies gestattet, den Eigenverbrauch zu optimieren. |
ready2plugin Stromwächter
Quelle: indielux GmbH
Die Auslieferung des Sytems ist im August 2023 vorgesehen. |
Funktionen
1. Echtzeit-Überwachung der Leitungsreserve: Der ready2plugin Stromwächter macht die dynamische Leitungsreserve nutzbar, indem er sie stetig überwacht. Dadurch ist auch bei höheren Leistungen der Anschluss über die Steckdose sicher.
2. Nulleinspeisung mit kompatiblen Wechselrichtern mit RS485-Schnittstelle: Es wird gewährleistet, dass kein überschüssiger Strom ins öffentliche Netz fließt. Dadurch werden rechtliche Probleme und ein Zählertausch umgangen.
3. Monitoring: Das Monitoring-System ist inklusive und muss nicht extra dazugekauft werden. So kann man jeden Tag ablesen, wie viel Strom geerntet wurde.
4. Sicherheitssystem: Der Sicherheitsalgorithmus sorgt dafür, dass selbst bei Ausfall des Einspeisewächters die elektrische Sicherheit garantiert ist. Dieses patentierte Herzstück macht ready2plugin zu einer konkurrenzlosen und einzigartigen Technologie.
Quelle: indielux GmbH |
|
.
Der ready2plugin Einspeisewächter - der Schlüssel für den eigenen Solarstrom
indielux GmbH |
Ready2plugin – Was steckt hinter dem Hype?
Lars-Simon Facius, My Blog Experience
Meldung von Steckdosen-Solargeräten in Deutschland
Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie
Landesverband Berlin Brandenburg e.V. |
|
Wallbox |
Eine Wallbox (Wand-Ladestation, Wall Connector) ist eine kompakte, kleine Ladestation für E-Autos, die man zu Hause und/oder am Arbeitsplatz nutzen kann. In der Regel wird sie an einer Wand in einem Carport oder in einer (Tief-)Garage montiert.
DC- oder AC-Wallboxen laden ein Elektrofahrzeug bedeutend schneller gegenüber einer handelsübliche Haushaltssteckdose. Das Laden eines E-Autos über eine Steckdose benötigt meistens bis zu zehnmal mehr Zeit als über eine Wallbox.
Das Laden über eine Wallbox ist am sichersten. Die Haushaltssteckdosen sind für solche Strommengen nicht ausgelegt. Die Kombination aus langer Ladedauer und großen Strommengen kann dazu führen, dass eine Überhitzung auftritt. Hierbei besteht oftmals erhöhte Brandgefahr. Deswegen sollte das Laden eines E-Autos über eine normale Haushaltssteckdose nur in absoluten Notladesituationen durchgeführt werden. Und auch nur dann, wenn keine Wallbox oder öffentliche Ladestation greifbar ist.
Hochwertige Wandladegeräte nutzen einen Drehstromanschluss mit einer Spannung von 400 Volt (Starkstrom). Beim dreiphasigen Laden mit 16 A kann eine Leistung von 11 kW bezogen werden, mit 32 Ampere verdoppeln sich die Leistung und erlaubt das Laden mit 22 kW. Hier steht kW für Kilowatt und definiert die Ladeleistung. Ampere ist die Maßeinheit für die elektrische Stromstärke.
|
Typischer Aufbau einer Wallbox
Quelle: e-mobilio GmbH
Passende Wallbox finden
Quelle: garage-und-carport.de - Anondi GmbH
|
E-Autos können auch Gleichstrom direkt in der Batterie speichern und damit mit Gleichstrom schneller laden als mit Wechselstrom. Die meisten E-Autos können Wechselstrom bis zu 11 kW laden. Bei Gleichstrom ist die Ladeleistung um ein Vielfaches höher. Bei Schnellladestationen steht Gleichstrom zum Laden zur Verfügung und deshalb können dort Ladeleistungen bis zu 150 kW erreicht werden.
• Wallboxen sind die bequemste, schnellste und sicherste Möglichkeit, ein E-Auto zuhause zu laden.
• Die Wallbox muss immer auf das E-Auto abgestimmt sein, vom Stecker über das Kabel bis zur Ladeleistung.
• Das E-Auto braucht Gleichstrom (DC), aus dem Verteilernetz kommt aber Wechselstrom (AC).
• Der Strom muss von dem On-Board-Ladegerät (AC-Laden) oder von der Ladestation (DC-Laden) umgewandelt werden.
• Einige Wandladestationen verfügen über zahlreiche Zusatzfunktionen. Hier heißt es: weniger ist manchmal mehr.
Mit einem Wallbox-Komplettangebot profitiert man von folgenden Vorteilen:
• einfache Möglichkeit, um zukunftssicher E-Auto zuhause laden zu können
• hoher Komfort oft verschiedene Angebotspakete verfügbar
• alle Schritte bis zur eigenen Wallbox werden übernommen
• professionelle Umsetzung durch Fachbetrieb
• steht ein Energieversorger hinter dem Angebot, oft auch Ökostrom-Vertrag Teil des Angebots
• oft Beratung zur eigenen Ladestation enthalten
• es gibt Wallbox-Förderungen |
|
Technik: Darauf musst du beim Kauf einer Wallbox achten
e-mobilio GmbH
Elektroauto und Solarstrom
garage-und-carport.de - Anondi GmbH
Wallbox Förderung und Zuschüsse: Wo gibt's noch Geld?
Melanie Baumann, homeandsmart GmbH
E-Mobilität |
|
Dörpsmobil
Mobilität ohne eigenes Auto gestaltet sich auf dem Land oft schwierig. In Ergänzung zum ländlichen ÖPNV braucht es ein ergänzendes, nachhaltiges und alternatives Mobilitätsangebot. Die Basis von Dörpsmobil SH sind die mehr als 30 Dörpsmobile in Schleswig-Holstein, die Ihren Einwohnern vereinsbasiert oder über die Gemeinde e-Carsharing, in der Regel ehrenamtlich betrieben, zur Verfügung stellen.
Das Dörpsmobil verbessert das Mobilitätssystem in den ländlichen Regionen Schleswig-Holstein. Dabei ersetzt es nicht den öffentlichen Personennahverkehr, sondern ergänzt ihn um eine individuelle und nachhaltige Komponente. Es ermöglicht den Bürgerinnen und Bürgern auf ein Zweitfahrzeug zu verzichten und auf Elektromobilität umzusteigen. So wurden z. B mt dem Dörpsmobil Klixbühl wurden in den ersten 18 Monaten 18.000 Kilometer gefahren und dadurch insgesamt 2,5 Tonnen CO2 im Vergleich zu Fahrten mit einem eigenen Auto mit Benzinmotor eingespart. |
|
Effekte eines Dörpsmobils
Vorzügliche Umweltbilanz:
• regional erzeugter Ökostrom
• keine Schadstoffe (CO2, CO, NOx)
• kaum Verkehrslärm
Kostenreduktion
• bessere Fahrzeugauslastung
• Verzicht auf Zweitwagen
Lebendigere Ortsgemeinschaft
• aktivere Gemeinschaft im Ort
• mehr Teilhabe für Personen mit Mobilitätseinschränkung
• Möglichkeit des aktiven Sich-Einbringens oder einer sinnstiftenden Freizeitbeschäftigung
Mobilitätssicherung
• ergänzendes Angebot zum ÖPNV oder Sammeltaxi
• Verringerung der Abhängigkeit vom Auto
• bessere Erreichbarkeit von Geschäften, Ärzten, Kliniken, Behörden, Schulen, Kindergärten, Kitas, Vereinen
• bessere Anbindung an Haltestellen von Bus und Bahn
• mehr Mobilität für mobilitätseingeschränkte Personen |
|
Das in Klixbühl pilotierte Projekt wird mittlerweile in 18 Gemeinden umgesetzt und die Koordinierungsstelle "Dörpsmobil SH" informiert interessierte Gemeinden, Vereine und Initiativen und unterstützt sie bei der Planung und dem Aufbau von Dorf-Gemeinschaftsautos (Dörpsmobil). Außerdem hat die Akademie für die ländlichen Räume Schleswig-Holsteins e. V. gemeinsam mit den 22 Aktivregionen den Leitfaden "Dörpsmobil SH - Wir bewegen das Dorf" veröffentlicht. |
Mobilität ohne eigenes Auto gestaltet sich auf dem Land oft schwierig. In Ergänzung zum ländlichen ÖPNV braucht es ein ergänzendes, nachhaltiges und alternatives Mobilitätsangebot. Die Basis von Dörpsmobil SH sind die mehr als 30 Dörpsmobile in Schleswig-Holstein (siehe Karte, Dörpsmobil Einsatzstellen), die Ihren Einwohnern vereinsbasiert oder über die Gemeinde e-Carsharing, in der Regel ehrenamtlich betrieben, zur Verfügung stellen.
|
Dörpsmobil Einsatzstellen
Bewegung im ganzen Land Schleswig-Holstein
Quelle :Akademie für die Ländlichen Räume Schleswig-Holsteins e.V. - Dörpsmobil SH
Elektromobiles Carsharing im ländlichen Raum
Akademie für die Ländlichen Räume Schleswig-Holsteins e.V. - Dörpsmobil SH
|
Die Wege werden länger
Der ländliche Raum Schleswig-Holsteins wird sich in Zukunft verstärkt folgenden Herausforderungen gegenübergestellt sehen:
• die Bevölkerung altert, wird immobiler
• die Bevölkerungsdichte geht zurück
• Geschäfte, Ärzte, Kliniken, Behörden, Schulen, Kindergärten, Kitas konzentrieren sich in weniger und großen Orten, die Wege werden weiter.
• die Angebotsqualität im ÖPNV wird immer schwerer aufrecht zu erhalten sein.
Für diejenigen, die kein eigenes Auto haben oder das eigene Auto nicht mehr führen können, wird es zukünftig immer schwerer werden, alltägliche Wege zu bewältigen. Auch wird der sich aus dem zurückgehenden ÖV-Angebot ergebende "Zwang" zum eigenen Auto an mehr Verkehrslärm, mehr Abgasen und steigenden Unfallzahlen zu erkennen sein.
Es muss nicht immer das eigene Auto sein!
Seit einiger Zeit gibt es sog. "Bottom-Up-Initiativen", also Initiativen die "von unten" – aus der Bevölkerung, der Gemeindeverwaltung oder Unternehmen – kommen. Sie versuchen dem "Mehr" an Autos und den Lücken in der Mobilitätsversorgung etwas entgegen zu setzen. Angebotsformen (Dörpsmobil, Rufbus, Bürgerbus, Sammeltaxi, Mitfahrgelegenheiten, Mitfahrbank) bilden hierbei ergänzende Angebote zum Öffentlichen Verkehr.
Warum nicht elektrisch mit Öko-Strom aus Schleswig Holstein?
Das "Dörpsmobil" spielt bereits in einigen Orten eine besondere Rolle. Dabei handelt es sich um ein elektrisch angetriebenes, möglichst mit regional erzeugtem Strom geladenes Fahrzeug. Sein Betrieb ist flexibel am lokalen Bedarf ausgerichtet. Das kann ein ehrenamtlicher Fahrdienst für ältere Menschen, ein Carsharing-Fahrzeug (Leihwagen) für die EinwohnerInnen, oder eben alles zusammen sein. Kern der Idee ist das Teilen (Sharing).
Jeder kann aktiv werden
Aufgrund der vielen Anwendungsmöglichkeiten und der unterschiedlichen Nutzergruppen kann ein Dörpsmobil prinzipiell durch jeden initiiert und betrieben werden. |
|
Der Gaarner Dörpsmobil e. V. bietet ein E-Carsharing in Garding auf der Nordseehalbinsel Eiderstedt mit einem E-Mobil Renault ZOE R135 Z.E. 50 an. Damit sollen den Personen ohne eigenem Auto das Angebot, neben der Deutschen Bahn (Husum - St. Peter-Ording und dem Rufbus Eiderstedt, die Mobilität erweitern.
Der Verein freut sich über jedes neue Mitglied, egal ob als förderndes, Einzelmitglied oder Familien- und Unternehmensmitgliedschaft.
Um die Auslastung des Mobils zu erhöhen, sollte für das Vorhandensein des Mobils mehr Werbung (Flyer, Autoaufkleber) stattfinden. Eine gute Idee ist der angebotene Gutschein, den man verschenken kann. Bei der Gelegenheit kann man auch das wunderbare Fahrerlebnis mit einem E-Auto kennenlernen. |
|
|
Nach 60 Jahre Autos mit Schaltgetriebe und dann hat mein Kombi den Geist aufgegeben. Nun bin ich auf ein E-Auto umgestiegen, was ich mir nicht vorstellen konnte. Aber schon nach der ersten Probefahrt mit dem Renault Zoe Intens R135 Z.E. 50 war ich begeistert. Wieder beim Händler angekommen, "den Wagen nehme ich sofort mit". Da mein Puschel sowieso nur auf den Hintersitzen mitfährt und mein E-Klapprad in den Kofferraum passt, war der Kombi überflüssig.
Naja, dann dauerte es doch einige Tage bis ich den Wagen abholen konnte. Bis dahin bekam ich einen Werkstattersatzwagen. |
|
Meine Wallbox für zu Hause bekomme ich in den nächsten Tagen und der Elektriker steht auch bereit. Das Stromkabel und den Standfuss montiere ich selber. Den Schutzschalter, die Sicherungen und die Wallbox werden vom Elektriker installiert. |
|
|
Bis meine Wallbox installiert ist, benutze ich die Ladestation des Gaarner Dörpsmobil e. V. und lade mit der App von EnBW HyperNetz.
Der Verein bietet ein E-Carsharing in Garding auf der Nordseehalbinsel Eiderstedt mit einem E-Mobil Renault ZOE R135 Z.E. 50 an. Damit sollen den Personen ohne eigenem Auto das Angebot, neben der Deutschen Bahn (Husum - St. Peter-Ording [zur Zeit nur Schienenersatzverkehr mit Bussen]) und dem Rufbus Eiderstedt, die Mobilität erweitern.
Der Verein freut sich über jedes neue Mitglied, egal ob als förderndes, Einzelmitglied oder Familien- und Unternehmensmitgliedschaft. |
|
|
Diese Wallbox ist für alle Hybrid- und Elektroautos mit einem Typ-2-Stecker geeignet. Mit eine maximale Ladeleistung: 11 kW (3x 16A) auf 3 Phasen. Die Basisversion ist ein Plug & Charge-Modell; d.h. sie lädt die maximale Leistung sofort auf, wenn sie an das Auto angeschlossen wird. Diese Wallbox verfügt über ein festes 6 Meter langes Ladekabel mit einem Typ-2-Stecker.
Sie hat ein Farbdisplay, das folgende Informationen anzeigt: Echtzeitleistung, Echtzeitspannung, Temperatur, verbrauchte Leistung, Ladesymbol, Ladezeit, Endzeit und Leistung in Ampere. An der Seite gibt es eine Start/Stopp-Taste.
Inklusive DC 6 mA Erdschlussschutz, Schutz gegen Über- und Unterladung, Überhitzung und Kurzschluss. Die Schutzart IP66 ist für den Außenbereich geeignet. |
|
Wallbox Zuhause - Wallbox Discounter B.V. |
Eine Wallbox lohnt sich besonders in Verbindung mit einer eigenen Solaranlage. Da eine eigene Wallbox die bequemste und oft günstigste Lademöglichkeit für E-Auto-Inhaber ist, werden die Wandladestationen immer beliebter. Hier sollte man sich über die Kosten informieren.
Eine Wallbox kostet incl. Installation zwischen 600 - 3.500 €. Um die genauen Kosten zu ermitteln, muss man sich mit den Anschaffungs-, Installations- und Betriebskosten befassen.
• Je nach Hersteller und Modell liegen die Anschaffungskosten bei 400 - 1.500 €. Hier spielen die gewünschtem Funktionen eine große Rolle. So kann die eigene Wallbox schon einmal bis zu 2.000 € kosten.
• Vergleicht man die Angaben verschiedener Anbieter, so landet man insgesamt bei Installationskosten von 200 - 2.000 €. Aber auch bei den Installationskosten gibt es große Schwankungen, da es zahlreiche Faktoren gibt, die die Installationskosten von Wallboxen maßgeblich beeinflussen. |
• Unterschiedliche Modelle haben oft auch unterschiedliche Schutzmaßnahmen. Hier muss evtl. nachgerüstet werden, was wiederum die Installationskosten erhöht.
• Je länger das Kabel vom Aufstellort zur Wallbox sein muss, desto höher die Kosten.
• Ein hoher Umbaubedarf (z. B. Mauerdurchbrüche) lässt auch die Installationskosten einer Wallbox steigen.
• Wallboxen müssen beim Netzbetreiber angemeldet werden. Normalerweise sind diese Kosten in den Installationskosten enthalten. Da Ladestationen mit mehr als 11 kW Ladeleistung allerdings eine besondere Genehmigung brauchen, können hier nochmal Kosten von ca. 500 € anfallen.
|
Der Großteil der Wallbox-Betriebskosten sind erst einmal nur die Stromkosten, die beim Laden des E-Autos anfallen. Dazu kommen regelmäßige Wartungen, die ca. alle zwei bis vier Jahre empfohlen werden, sind aber keine Pflicht. Die Wartungskosten liegen bei ca. 200 €.
Die Anschaffungskosten für Ihre Wallbox kann man sparen, wenn man ein Kompletpaket aus PV-Anlage und Solarstromspeicher kauft oder mietet. Hier ist dann in der Regel eine intelligente Wallbox integriert. So bietet z. B. die Firma Enpal ein Rundum-Sorglos-Paket, in dem Wartung, Versicherung, Monitoring und Reparatur inklusive sind, an. Hier wird die Wallbox über eine IoT Cloud Plattform regelmäßig weiterentwickelt. Dies hilft dabei, den Stromverbrauch und die Ladeprozesse im Haushalt zu optimieren. |
Wallbox Kosten: Alle Infos in 2022
Yannick Van Noy, Enpal GmbH |
|
Carport mit Ladestation |
Carport mit Glas-Glas-Module
Quelle: easyFenster Göpper
|
Für den Fall, dass man direkt von Beginn gerne selbst Hand anlegt und ein Talent für Handwerkerarbeiten vorhanden ist, kann auch ein Carport mit Solardach komplett selbst aufgebaut werden. Es gibt beispielsweise online Anleitungen, wie man ein Glas-Solardach für den Carport selber bauen kann. Durch die Verbindung von Carport und Solaranlage erhält man nicht nur einen Stellplatz für den eigenen Wagen, sondern kann gleichzeitig auch Strom für den Eigenbedarf (z. B. für eine Wallbox eines E-Autos) erzeugen. |
Das gleiche gilt ebenfalls für ein Terrassendach, da man auch dort ein Solardach montieren kann. Für die Montage der Solaranlage sollte jedoch ein gutes Wissen im Bereich Elektronik vorhanden sein, sodass alles korrekt verkabelt wird und das Solardach auch seine gewünschte Leistung bringt.
Wenn die Solarmodule über 600 Wp bringen können, muss entweder ein passender Wechselrichter eingebaut werden oder ein Elektriker (Elektronikerin bzw. Elektroniker Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik) die Anlage anschließen. Eigentlich sollte immer ein Fachmann hinzugezogen werden, der vorher die Elektroinstallation des Hauses auf Eignung überprüft. |
|
|
MPPT-Funktion
Die MPPT-Funktion (Maximum Power Point Tracking >
Maximal-Leistungspunkt-Suche) eines Reglers ermöglicht
einen maximalen Ertrag einer Photovoltaikanlage.
Das System wird für alle Systeme eingesetzt, deren Leistungs-Ausgang
nicht konstant bleibt. Ein MPPT-System funktioniert folgendermaßen:
1. Speichern der aktuellen Leistung.
2. Ändern der Steuergröße.
3. Einen Moment warten.
4. Vergleich der aktuellen Leistung mit der vorhergehenden Leistung. Wenn
sie größer ist, Speicherung der Leistung.
5. Korrektur oder Änderung der Steuergröße.
6. Wiederholung von Punkt 3 an.
Das MPPT-Verfahren erlaubt Energie zu sparen
und Zeit zu gewinnen. Energie zu sparen,
weil die Verluste verringert werden. Und Zeit, weil die Aufladung schneller
abläuft. Quelle: Diplomarbeit
2010 - Lucien Roten - Stromversorgung für einen drathlosen Sensor
Der Maximal-Leistungspunkt (Maximum Power Point) ändert
sich somit ständig, da er von der Sonneneinstrahlung
(und Beschattung), der Temperatur und den Moduleigenschaften
abhängig ist. Ein MPP-Tracker im Wechselrichter
sorgt ständig dafür, dass die Leistung der zu Strings zusammengefassten
Module, immer optimal auf den jeweiligen Strahlungs- und Temperaturzustand
abgestimmt ist. Es gibt auch Wechselrichter für
Photovoltaikanlagen, die teilweise verschattet sind,
bei denen die MPP-Tracker auf Verschattungssituationen
hin optimiert sind.
Funktion
der MPP Regelung eines Photovoltaikwechselrichters -
Matthias Diehl |
|
Stromspeicher - Sonnenbatterie |
Zunehmend werden Stromspeicher
in eine Photovoltaikanlage integriert. Dadurch kann der
erzeugten Solarstrom in größeren Mengen selbst
verbraucht werden. Die eingesetzte Speichertechnologie
kann durch die Materialien Blei oder Lithium erfolgen. Die Stromspeicher
laden grundsätzlich nur Gleichstrom und kann zwischen
den Modulen und Wechselrichter im Gleichstromkreis
angeschlossen werden. Bei einer Nachrüstung wird
der Speicher auch hinter dem Wechselrichter
im Wechselstromkreis eingesetzt. Dann hat der Speicher
einen eigenen Batteriewechselrichter, der den Strom zum
Laden noch einmal umwandelt. |
Wenn die Energiewende gelingen soll, dann werden kostengünstige, leistungsfähige Stromspeicher (Sonnenbatterie, Heimspeicher) benötigt, die den aus erneuerbaren Energiequellen gewonnenen Strom dezentral speichern können und bei Bedarf wieder abgeben. Eine Möglichkeit, neben den zentralen Speichern (z. B. Pumpspeicherwerk), sind neuentwickelte Sonnenbatterien (Akkus). Mit diesen können der selbst erzeugte Strom aus Photovoltaik- oder Kleinwindkraftanlagen, BHKW's, Mini-Wasserkraft- oder Biogasanlagen gespeichert werden. Bei einem Blackout können die zur Zeit vorhandenen Stromspeicher nur für einige Stunden genügend Strom zur Verfügung stellen. |
Sonnenbatterie
Quelle: PROSOL Invest Deutschland GmbH
|
Die Anlage kann in jedes Hausnetz mit 3-Phasen und 230 V Wechselspannung
integrieren werden.
Sie basiert auf neuester Lithium-Technologie, die auch bei modernen Elektroautos zum Einsatz kommt. Alle Batteriezellen werden einzeln überwacht und gesteuert. Die Speicherkapazität der Sonnenbatterie reicht von 8 bis 17 kWh. Die zusätzliche Anreicherung mit Yttrium verlängert die Lebenszeit der Batteriezellen.
Die Firma Tesla will unter dem Namen "Powerwall" zwei Akku-Modelle mit Kapazitäten von sieben Kilowattstunden pro Tages- oder zehn Kilowattstunden pro Wochenzyklus anbieten. Die 18 Zentimeter dicken Stromspeicher können an der Hauswand installiert werden. Diese Batteriespeicher sind besonders für private Haushalte und mittelständische Unternehmen geeignet.
Mit den Akkus können nicht nur selbst erzeugter Solarstrom gespeichert, sondern es kann bei Tag- und Nachtstromtarifen oder auch bei variableren Preismodellen Strom zum Aufladen gekauft werden, wenn er besonders günstig ist. Solche Tarife sollen im Rahmen des Smart-Grids eingeführt werden. |
|
Wenn ein Stromspeicher geplant ist, dann sollte dieser eine zukunftsfähige Ausstattung haben, damit er bei einer Systemerweiterung flexibel ist. Ein Stromspeicher kann umfangreiche Aufgaben des Energiemanagements erfüllen, was aber davon abhängt, welche Schnittstellen und Kommunikationsprotokolle das Gerät unterstützt. Wichtig ist auch, dass offene Standards und herstellerübergreifende Lösungen eingebunden werden können. Die Möglichkeit der modularen Erweiterung mit zusätzlichen Speicherblöcken sollte möglich sein.
Der Käufer eines Stromspeichers sollte überlegen, welche Aufgaben zur Zeit und in Zukunft anstehen: |
• Anschluss einer Mini-PV-Anlage oder Photovoltaikanlage
• Anschluss einer Klein- bzw. Mikrowindkraftanlage
• Integration einer Wärmepumpe
• Wärmeerzeugung durch Solar- und Windstrom per Heizstab
• Integration einer Ladestation für ein E-Auto
• Steuerung von Heizungs- und Lüftungselementen
• Hausautomatisierung - Smart-Home (Sicherheitssystemen, Waschmaschine, Spülmaschine, Eisschrank)
• Teilnahme an zukünftigen Regelenergiemärkten
|
.
Stromspeicher kaufen fürs Haus 2022: Leitfaden & Testsieger
Patrick Jüttemann, Klein-Windkraftanlagen.com |
Die sonnenBatterie – unsere Stromspeicherlösung für Ihr Zuhause - sonnen GmbH
Solarwatt Stromspeicher - Solarwatt GmbH
Tesla hängt den Autoakku an die Hauswand
Stromausfall melden |
|
E-Auto als Stromspeicher
Ein Stromspeicher ist eine sinnvolle Ergänzung zur PV-Anlage. Den grünen Sonnenstrom von der eigenen Photovoltaikanlage gibt es nur tagsüber, aber das Auto wird meistens nachts geladen wird. Also benötigt man einen Strom- bzw. Heimspeicher. In diesem wird die Solarenergie gespeichert und bei Bedarf später genutzt. Wichtig ist, dass der Stromspeicher auf die Wallbox abgestimmt ist.
Hier bietet sich ein Energiemanagement-System (EMS) an. Wenn man die Möglichkeit hat, das eigene E-Auto auch tagsüber zuhause zu "betanken", dann kann das Auto als Stromspeicher genutzt werden. Hierfür gibt es eigene Systeme, die im Haushalt gerade nicht benötigten Strom von der PV-Anlage in das Auto laden. Das System beobachtet etwaige PV-Überschüsse. Wenn die Wallbox eine Energiemanagement-Funktion hat, kann das EMS integrieren werden. Dieses erfasst die Ladeleistung der Ladestation digital und passt sie automatisch an die Auslastung in dem Energienetz an.
Der Akku des E-Autos muss nicht nur Strom aufnehmen, sondern auch abgeben und das Auto muss bei dem nächsten Start wieder voll einsatzfähig sein. Hier kommt die Technik des bidirektionalen Ladens (Vehicle-to-Grid [V2G[, Vehicle-to-Home [V2H]) zum Einsatz. Mit dieser Technik kann der gespeicherten Strom im Akku selbst genutzt werden und steigert den Eigenverbrauch.
Eine andere Mögkichkeit ist, den Akku (Stromspeicher) so zu nutzen, dass die überschüssige Energie gegen ein Entgelt zurück in das Stromnetz des Stromanbieters eingespeist wird. Das bidirektionale Laden über die Autoakkus als Stromspeicher könnten den Spitzenbedarf ideal abdecken.
Leider kann man zur Zeit noch nicht jedes Elektroauto als Stromspeicher zu nutzen. Trotzdem sollte das Auto mit einem CHAdeMO-Stecker ausgerüstet sein, damit das bidirektionale Laden überhaupt funktionieren kann. Diesen Stecker haben fast ausschließlich Fahrzeuge asiatischer Hersteller.
Wenn die beschriebenen Voraussetzungen vorhanden sind, hat das viele Vorteile:
• Die alternativ gewonnene Energie aus der Photovoltaikanlage und/oder Windkraftanlage kann zu 100 Prozent selbst genutzt werden.
• Mit jeder Kilowattstunde (kWh), die im Eigenverbrauch grenutzt wird, spart bares Geld.
• In Zeiten, in denen die Anlage nicht genügend Energie liefert, nimmt man einfach den Strom aus dem Autoakku. Das Elektroauto ist also ein Heimspeicher.
• Das macht auch von steigenden Strompreisen unabhängig.
• Wenn mehr Strom produziert wird, als verbraucht und gespeicht werden kann, kann gegen Bezahlung in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden.
Quelle: Giuliano Fuchs, net4energy GmbH |
Wie funktioniert ein Elektroauto als Stromspeicher?
Giuliano Fuchs, net4energy GmbH
Die Autobatterie als Stromspeicher für zu Hause
Kai Rüsberg, Deutschlandfunk
|
|
Energiespeicher
Energiespeicher können den Erfolg der Energiewende, die aufgrund des Klimawandels notwendig ist, entscheiden. Pumpspeicherwerke oder Blei-Säure-Batterien haben sich seit Jahrzehnten bewährt. An der Entwicklung, dem Bau und der Integration neuer Energiespeichersysteme in die Energieversorgung wir gearbeitet. Die Energiespeicher sind für die Verbreitung erneuerbarer Energien zur Stromversorgung entscheidend. Es gibt zurzeit verschiedene Energiespeicher, die sich im Aufbau, in der Betriebsart und der Energieform, die sie speichern, unterscheiden.
Verschiedene Speicherarten bzw. Speichertechnologien: |
- Mechanische Energiespeicher
Mechanische und thermomechanische Energiespeicher werden für die Langzeitspeicherung von elektrischer Energie durch die Umwandlung in eine andere Energieform genutzt.
• Pumpspeicherkraftwerke
• Hydraulischer Energiespeicher
• Druckluftspeicher
• Schwungradspeicher
• Flüssigluft-Energiespeicher
• Thermopotenzialspeicher
- Thermische Energiespeicher (Wärmespeicher)
Thermische Energiespeicher gibt es in drei verschiedene Speicherkonzepten:
1. Sensible Speicher (Wärmespeicherung durch Temperaturveränderung des Speichermediums)
2. Latente Speicher (Wärmespeicherung hauptsächlich durch die Nutzung von Phasenwechsel von fest zu flüssig)
3. Thermochemische Wärmespeicher (Wärmespeicherung in Form einer reversiblen thermo-chemischen Reaktion)
Wärmespeicher werden zur Wärme- und Kälteversorgung sowie zur Kopplung mit unterschiedlichen Wärmenetzsystemen. Diese Lang- und Kurzzeitwärmespeicher werden zentral, dezentral und/oder gebäudeintegriert eingesetzt.
• Erdwärmesondenspeicher
• Naturstromspeicher (Eisspeicher)
• Aquiferspeicher
• PCM-Speicher (Phase Change Material)
• Kies-Wasser-Speicher
• Sorptionsspeicher
• Gebäudeintegrierte Speicher (kaltes Nahwärmenetz)
• Heißwasser-Speicher
• Wasserspeicher für Power-to-Heat-Anlagen
• SaltX-Anlage
- Chemische Energiespeicher
Diese Speicher basieren auf dem Prinzip der Umwandlung von Strom (möglichst erneuerbare Stromüberschüsse), mittels Elektrolyse in Wasserstoff. Zurzeit sind die Methanisierung (Erdgas), Methanolisierung und die Fischer-Tropsch-Synthese (synthetischer Benzin/Diesel/Kerosin) noch am interessantesten.
• Wasserelektrolyse
• Power-to-Gas
• Metallhydridspeicher
• Flüssige organische Wasserstoffträger
- Elektrochemische Energiespeicher (Dezentrale und zentrale Batteriespeicher)
Bei elektrochemischen Energiespeichern wird die zu speichernde elektrische Energie während des Ladevorgangs in chemische Energie umgewandelt. Bei der Entladung des Speichers wird die chemische Energie wieder in elektrische Energie umgewandelt.
Elektrochemische Energiespeicher bestehen aus einer Energiewandlungseinheit und einem Speichermedium.
• Lithium-Ionen- und Lithium-Polymer-Batterien
• Nickel-Kadmium und Nickel-Metallhydrid Batterien
• Natrium-Schwefel-Batterien
• Blei-Säure-Batterien
• Luftsauerstoff-Batterie – Metall-Luft-Batterien
• ZEBRA-Batterien – Natrium-Nickelchlorid-Batterien
Redox-Flow-Batterie – Vanadium, Polysulfid-Bromid, Zink-Brom und andere
- Elektrische bzw. Elektromagnetische Energiespeicher
Die Energiespeicherung in einem Kondensator beruht auf der Aufrechterhaltung eines elektrischen Feldes, in welchem Energie gespeichert ist. Im Zusammenhang der Energiespeicherung sind vor allem Superkondensatoren von Bedeutung. Bei Spulen dagegen wird die Energie in elektromagnetischen Feldern gespeichert. Um diese Felder nahezu verlustfrei aufrechtzuerhalten, ist ein sehr geringer Innenwiderstand notwendig. Dies wird z. B. mit Supraleitern realisiert, indem diese auf extrem niedrige Temperatur abgekühlt werde
• Kondensatoren
• Supraleitende magnetische Energiespeicher
|
Technologien des Energiespeicherns– ein Überblick
- ingenieur.de, VDI Verlag GmbH
Energiespeicher-Technologien im Überblick
- energie-experten.org, Greenhouse Media GmbH
Energiespeicherung als Element einer sicheren Energieversorgung
- Wiley-VCH GmbH
Der Stromspeicher.
Selbst erzeugten Solarstrom jederzeit nutzen
Hager Vertriebsgesellschaft mbH & Co. KG |
|
Bezugszähler |
Zählerschrank mit Bezugszähler
und Einspeisezähler
Quelle: Solarhaus-kleinmachnow - Familie Affeldt
.
.
.
.
|
Die vom Netzbetreiber
abgekaufte elektrische Energie (kWh) wird vom
Bezugszähler gemessen.
Der alte Haushaltszähler
(Ferraris-Zähler) wird zunehmend durch einen elektronische
Stromzähler ersetzt. Dieser arbeitet rein elektronisch,
also ohne Verwendung elektromechanischer
Komponenten wie einer Ferraris-Scheibe und einem mechanischen
Zählwerk.
Einige Modelle bieten die Möglichkeit
einer automatischen Fernablesung. Die Verbrauchssignale
werden z. B. über das Stromnetz selbst, über Telefonleitungen,
per Internet oder via Mobilfunk übertragen. Sie werden auch
als "intelligente Stromzähler" (Smart
Meters) bezeichnet.
Elektronischer Haushaltszähler_eHZ-K
Quelle: EMH metering GmbH
& Co. KG
|
|
Elektronischer Haushaltszähler eHZ- k - Gehäuse-, Anzeige- und Bedienelemente
Quelle: EMH metering GmbH & Co. KG
|
|
Einspeisezähler
|
Einspeisezähler
Quelle: Solarhaus-kleinmachnow
- Familie Affeldt
|
Die durch den Netzbetreiber
eingekaufte bzw. die in das öffentliche Stromnetz eingespeiste
Energie (kWh) wird durch einen Einspeisezähler
gemessen.
Ein geeichten Einspeisezähler
(Stromzähler) muss in jedes Haus, das eine an ein öffentliches
Stromnetz gekoppelte Photovoltaik-Anlage hat, eingebaut
werden. Dieser erfasst den von der Anlage erzeugten Strom,
der vom Betreiber der Anlage an den Energieversorger abgegeben
wird. Neben der Erfassung des eingespeisten Stroms (bei größeren
Anlagen auch der eingespeisten Leistung durch eine Lastgangzählung)
als Basis für die Abrechnung zwischen Netzbetreiber
und Anlagenbetreiber, dient der Einspeisezähler auch der
Überwachung der Funktions-
und Leistungsfähigkeit der Photovoltaik-Anlage.
Die Daten sind die Grundlage für die Einspeisevergütung,
die der Betreiber vom Energieversorgungsunternehmen erhält.
Der Einspeisezähler ist in der Regel vom örtlichen Netzbetreiber
gegen eine jährliche Gebühr (ca. 25 bis 30 Euro) erhältlich.
Bei heutigen Anlagen wird meist der
vorhandene Bezugszähler durch einen Zweirichtungszähler
ersetzt, der sowohl Bezug- als auch Netzeinspeisung misst. |
|
|
Zweirichtungszähler
- ED300S
Generation F
Quelle: EMH metering GmbH & Co. KG
|
Ein Zweirichtungszähler
erfasst die aus dem Netz bezogene und in
das Netz eingespeiste Energiemengen getrennt
und ersetzt den Bezugszähler und den Einspeisezähler.
Dies ist z. B. nötig, wenn von einer eigenen Photovoltaikanlage
des Betreibers Einspeisungen erfolgen und die
Einspeisevergütung anders ist (für
neue Anlagen in der Regel geringer) als der Preis für bezogenen
Strom.
Der elektronische Haushaltszähler
ED300S bildet die qualitativ hochwertige Basis für ein Grundgerät,
welches je nach Messanforderung optimal erweiterbar ist, wie z.
B. um Zweirichtungs- oder Zweitarifmessung
oder eine MSB-Schnittstelle zur Anbindung an einen Multi-Utility-Communication
Controller oder ein zukünftiges Gateway.
Stromzähler
|
|
|
Ertragszähler |
4-Quadranten-/Kombizähler
Quelle: EMH metering GmbH
& Co. KG
|
Die von einer Photovoltaikanlage
erzeugte Energie wird mit einem Ertragszähler
(Produktionszähler, Solarzähler)
gemessen und ist bei der Eigenverbrauchsvergütung
notwendig. Im Gegensatz zum Einspeisezähler misst der Ertragszähler
den gesamten von der Photovoltaikanlage produzierten Strom und
nicht nur den Anteil misst, der in das öffentliche Netz gespeist
wird. Dadurch kann der Anteil an selbst verbrauchtem Solarstrom
nachwiesen werden. Er hat normalerweise eine Rücklaufsperre,
um den (geringen) Eigenverbrauch des
Wechselrichters in Zeiten ohne Produktion nicht zu berücksichtigen.
Der Ertragszähler verbleibt immer im Eigentum
des Anlagenbetreibers.
Zunehmend werden die Einspeise-
und Bezugszähler durch einen Zweirichtungszähler
ersetzt. Ein Nachteil ist, dass dieser Zähler nur durch den
Netzbetreiber gestellt werden darf, da er die Hoheit über
den Zähler für den aus dem Netz bezogenen Strom besitzt.
Eigenverbrauchszähler
|
|
|
Nachführung - Solar Tracking Systeme |
Photovoltaikmodule
(PV) oder thermische Solarkollektoren
erzielen den besten Ertrag, wenn sie die optimale
Stellung zur Sonne haben. Ein Tracking System
(Nachführsystem) richtet die Solaranlage automatisch
zur Sonne aus, damit die Sonneneinstrahlung optimal
aufgefangen und die Effektivität der Anlage steigt.
Die Ertragssteigerung kann bis zu 40 %
gegenüber der starren Anordnung betragen. Bisher
werden diese Systeme bei einer thermischen Solaranlage
nicht bzw. selten eingesetzt, da sich
eine Nachführung nicht "lohnt". |
Vergleich starre Anordnung vs. Nachführsystem
Quelle: DEGERenergie GmbH& Co.
KG
|
|
Ein überschüssiger
Ertrag einer thermischen Solaranlage
kann nicht über lange Zeit gespeichert
werden, weil der Speicher meistens nicht groß genug ist
bzw. die Wärme nicht verbraucht werden kann.
Im Gegensatz dazu kann der überschüssige Ertrag
einer Photovoltaikanlage direkt ins Stromnetz
eingespeist werden und mit der Einspeisevergütung
kann ein Gewinn erzielt werden.
Ein Nachführsystem
ist ein Metallgestell, welches mithilfe eines
Elektromotors und einer Steuerung
über ein oder zwei Achsen
schwenkbar ist.
Ein einachsiges Nachführsystem lässt
sich vertikal schwenken und richtet die Solarmodule
so in Richtung der Sonne aus.
Ein zweiachsiges Nachführsystem ist vertikal
und horizontal schwenkbar und gleicht auch unterschiedliche
Neigungswinkel zur Sonne aus.
Bei der Steuerung der PV-Tracker
unterscheidet man zwischen einer astronomischen
und sensorgesteuerten Anlage.
Bei der astronomischen Steuerung ist der Verlauf
der Sonne an festgelegten Tagen
im Jahr für den vorhandenen Standort fest in dem Zentralgerät
eingespeichert. Die Nachführung
folgt also nur dem vorgegebene Sonnenlauf, wobei
die Umgebungsbedingungen (z. B. Wolken) nicht
einbezogen werden.
Bei dem Sensorsteuerung richtet sich das die
PV-Modul immer nach dem hellsten Punkt
am Himmel aus. Aber das ist nicht immer
der Punkt, an dem die Sonne steht. Z. B. werden
die Sonnenstrahlen bei einem bewölkten Himmel
an den Wolkenrändern reflektiert. Diesen
hellsten Punkt sucht der Sensor heraus und richtet die Solarmodule
danach aus. Bei einer vollständigen Wolkendecke
richten sich die Module waagrecht aus und das
restliche vorhandene Sonnenlicht (diffuse Strahlung), das durch
die Wolken senkrecht auf die Module kommt. Hierdurch kann der
Mehrertrag bis zu 70 % gegenüber einer starren
Anlage betragen.
In Mittel- und Nordeuropa
sollte grundsätzlich eine Sensorsteuerung
eingesetzt werden. In den Mittelmeerländern
ist eine astronomische Steuerung günstiger,
weil die Sonne gleimäßiger scheint und der Himmel seltener
bewölkt ist. Berücksichtigen sollte man auch, dass eine
Sensorsteuerung komplizierter, und damit auch störanfälliger
als eine astronomische Steuerung ist.
Freistehende auf einem Mast
montierte Module benötigen auch einen Windsensor,
damit das Modul bei zu hoher Windgeschwindigkeit
aus dem Wind gedreht werden |
|
Solar
Tracking - DEGERenergie
GmbH & Co. KG
Vor-
und Nachteile verschiedener Nachführsysteme im Vergleich
Christian Märtel, DAA Deutsche Auftragsagentur GmbH
Lohnen sich Solartracker?
Prof. Dr. Siegfried Kreußler, Dipl.Ing.(FH) Manfred Bergman, Labor für Solartechnik, Fachhochschule Lübeck
|
Komponenten im Ecochamp-Tracker-System
Quelle: TSS Solar GmbH
|
|
Ausrichtung und Neigung |
Neben der Globalstrahlung (Direkt- und Diffusstrahlung), die vom Standort, der Tages- und Jahreszeit sowie vom Wetter abhängig ist, sind die Ausrichtung (Azimut) und der Neigungswinkel der Solarmodule für den Ertrag einer Photovoltaikanlage ausschlaggebend. Ein Tracking System (Nachführsystem), das die Solaranlage automatisch zur Sonne ausrichtet, ist für kleinere private PV-Anlagen nicht sinnvoll. |
Allgemeine Aussagen zur Photovoltaikausrichtung
|
- optimale Ausrichtung für PV-Anlagen nach Süden
- Ausrichtung nach Südwest oder Südost - Ertragsverlust unter 5 %
- Ost-West-Ausrichtung - Ertragsverlust ca. 20 %
- Ausrichtung nach Norden ist nicht empfehlenswert
- optimaler Neigungswinkel 30 – 35°
- PV-Anlagen in Süddeutschland den Neigungswinkel etwas kleiner wählen
- PV-Anlagen in Norddeutschland den Neigungswinkel etwas größer wählen
|
|
Bei der Ausrichtung von PV-Anlagen trifft der Azimut eine Aussage über die Abweichung von der Ausrichtung nach Süden (Azimutwinkel 0°). Bei einer Abweichung nach Westen ergeben sich Pluswerte, die Abweichung nach Osten wird mit negativen Werten dargestellt.
Der Azimut ist eine Größe für den möglichen Ertrag einer Photovoltaikanlage. Abweichungen der Himmelsrichtung von rund 45° bringen aber nur 5 % geringe Ertragseinbußen. Bei einem Azimutwinkel von 90° liegt die Ertragsminderung zwischen 6 und 40 %. Die Spreizung der möglichen Ertragsverluste ist darauf zurückzuführen, dass der Azimut nicht alleine für den Ertrag der Photovoltaikanlage entscheidend ist. Der Neigungswinkel ist die andere Größe. Nur anhand beider Größen zusammen kann eine optimale Ausrichtung der Photovoltaikanlage erfolgen.. |
|
Die PV-Module erzielen den höchsten Ertrag, wenn sie nach Süden ausgerichtet sind und die Sonnenstrahlen senkrecht im 90° Winkel auf die Module treffen. Wenn an der Neigung eines Steildaches nichts geändert werden kann, dann können die Module durch Aufständerungen noch ein wenig angepasst werden. Da aber der Sonnenstand im Tages- und Jahresverlauf nie konstant bleibt, ist eine optimale Einstrahlung bei fest montierten Solarmodulen nie permanent gegeben.
Die höchsten Erträge werden erreicht, wenn zwischen Frühling und Herbst die Sonneneinstrahlung fast senkrecht auf die PV-Module auftreffen und diese nach Süden und in einem Winkel von 30 – 35° angebracht werden. Bei einem Neigungswinkel zwischen 10 und 60° sind noch immer 90 % des maximalen Ertrags möglich. |
|
|
Ein Geodreieck ist zwar old school, reicht aber ebenfalls aus. Einfach die Messwerte maßstabgerecht auf ein Blatt Papier zeichnen, das Geodreieck im rechten Winkel anlegen und den Wert ablesen.
Für die Praxis reicht das immer. |
|
|
Die folgenden Hinweise tragen ebenfalls dazu bei, die Ausrichtung je nach Standort der Anlage bestmöglich zu wählen:
• Selbstreinigung beachten. Erst ab einem Neigungswinkel von ca. 12 Grad setzt der selbstreinigende Effekt der Solarmodule ein. Ist dieser nicht gegeben, sollte eine regelmäßige Reinigung der PV-Anlage einkalkuliert werden, damit keine Schäden durch Verschattungen entstehen.
• Schneelast bedenken. In Regionen mit hohem Schneeaufkommen sollten Solarmodule mit einem Neigungswinkel von mindestens 30 Grad installiert werden, damit der Schnee abrutschen kann und keine Verschattung entsteht.
• Kosten für Anlagen auf Flachdächern kalkulieren. Die Ausrichtung von PV-Anlagen auf Flachdächern lässt sich flexibler gestalten. Dazu werden allerdings Aufständerungen gebraucht, die mit zusätzlichen Kosten einhergehen.
• Bei starker Südabweichung Neigungswinkel korrigieren. Je stärker die Ausrichtung der PV-Anlage von Süden abweicht, desto kleiner sollte der Neigungswinkel gewählt werden. So lassen sich mit einem Winkel von 0 bis 20 Grad auch bei Ost-West-Anlagen noch etwa 90 % des maximalen Ertrags erreichen. Umsetzen lässt sich die Korrektur jedoch meist nur auf Flachdächern. |
Der optimale Neigungswinkel für Photovoltaikanlagen - Nicolas, tryseo UG |
Ausrichtung - Photovoltaikanlage
Quelle: rechnerphotovoltaik.de - Eugen Wagner, DeinFachmann
Bedeutung der Dachausrichtung für die Photovoltaikanlage
|
Ausrichtung Photovoltaikanlage – So erzielen Sie hohe Erträge
bauen & sanieren.net
Photovoltaikanlage Ausrichtung und Neigung
Solar-Ratgeber - Anondi GmbH
Photovoltaik Ausrichtung
Solarwatt GmbH |
|
Integrierte Photovoltaik |
Die Integrierte Photovoltaik (IPV - integrated photovoltaics), z. B. die Gebäudeintegrierte Photoviltaik (GiPV) bzw. Bauwerkintegrierte Photovoltaik (building-integrated photovoltaics), ist mehr als nur ein Stromlieferant. Sie ist der am stärksten wachsende Bereich für Photovoltaik. Sie befasst sich mit der architektonischen, bauphysikalischen und konstruktiven Einbindung von PV-Elementen in die gesamte Gebäudehülle und anderen Anwendungsfeldern.
Die Integrierte Photovoltaik ist ein wichtiger Teil der Energiewende. Um diese zu erreichen, muss z. B. die derzeit installierte Fläche um das 6- bis 8-fache erhöht werden. |
|
Das Spektrum erstreckt sich auf 6 Anwendungsfelder
• Bauwerkintegrierte Photovoltaik (BIPV)
• Agri-Photovoltaik / Agrophotovoltaik (APV)
• Verkehrswege-Photovoltaik (RIPV)
• Urbane Photovoltaik (UPV)
• Fahrzeugintegrierte Photovoltaik (VIPV)
• Schwimmende Photovoltaik (FPV) |
|
Bauwerkintegrierte Photovoltaik (BIPV)
Hier handelt es sich um die architektonische Integration von PV- Modulen in Dächer, Fassaden und weitere Gebäudeteile. Sie produzieren nicht einfach nur Strom, sondern übernehmen zusätzliche Funktionen wie Wind- und Wetterschutz sowie Wärmedämmung. Eine besondere Rolle spielt die BIPV an denkmalgeschützten Häusern, bei denen oft die Nutzung der Photovoltaik nicht genehmigt wird.
Agri-Photovoltaik (APV)
Das Verfahren wird auch Agrophotovoltaik genannt. Hier werden, statt ertragsärmere Flächen rein für die Aufständerung von PV-Anlagen zu belegen, landwirtschaftliche Flächen einfach doppelt genutzt (für die Lebensmittel- und Stromproduktion). Was im Ackerbau begann, hält mittlerweile sogar im Obstbau Einzug. Agri-PV hat sich in fast allen Regionen der Welt verbreitet.
Verkehrswege-Photovoltaik (RIPV)
Hier werden PV-Module in Straßen- und Schienen-Verkehrsflächen sowie Lärmschutzwänden intigriert. Dazu gehören auch Fußwege, Plätze, Radwege und Seitenstreifen. Natürlich sind hier die Anforderungen an die Modulflächen besonders hoch. Sie müssen mechanisch belastbar, rutschfest und lärmschluckend sein. Ein weiterer Kostenfaktor ist der erhöhte Aufwand für die Reinigung und Wartung.
Urbane Photovoltaik (UPV)
In der Stadt der Zukunft könnten große PV-Installationen bereits versiegelte Flächen angenehmer gestalten. Parkplätze, Haltestellen, Tankstellen, Ladestationen für E-Autos usw. würden nachts beleuchtet und tagsüber beschattet. Bei ansprechend gestalteten Systemen entstünden attraktive Plätze und Straßenlandschaften.
Fahrzeugintegrierte Photovoltaik (VIPV)
Die Einbindung von PV-Modulen in E-Fahrzeuge ersetzen zugleich Bauteile wie das Dach oder die Motorhaube, erhöhen die Reichweite und verbessern die CO2-Bilanz. Einsatzorte sind neben dem Pkw und Lkw auch Wohnwagen und Wohnmobile, Lastenfahrräder, Straßenbahnen, Busse und Züge sowie Schiffe, Flugzeuge und Drohnen.
Schwimmende Photovoltaik (FPV)
Bei Floating Photovoltaics werden die Module auf Gewässerflächen an Schwimmkörpern angebracht und am Ufer oder dem Gewässergrund verankert. Das kühlende Wasser sorgt für höhere Erträge als die konventionellen Freiflächenanlagen. In Deutschland kämen geflutete Tagebauflächen, manche Kies- und Stauseen sowie künstliche Seen in Betracht.
Quelle: ISE |
Die Integrierte Photovoltaik ist sehr aufwändig, aber bei näherer Betrachtung lohnt sich die Investition dennoch.
Das Fraunhofer ISE listet vier Chancen auf: |
- Bei der Integration beansprucht die PV-Technologie keine neuen Flächen, sondern spart sogar oft die Kosten für die Bereitstellung der Flächen ein. Damit werden Flächennutzungskonflikte vermieden.
- Ein großes Problem für die heimische Modulherstellung ist die konkurrenzlos billige Massenware aus Fernost. Integrierte Fotovoltaik dagegen erfordert individuelle Lösungen, was sich positiv auf die lokale Produktion auswirkt.
- Statt auf eine fertige Konstruktion erfolgt die Montage direkt auf die Unterkonstruktion. Dies reduziert den Materialverbrauch von vorneherein. Bei Bauwerken und Fahrzeugen wirken viele Modulabdeckungen wie eine Schutzhülle, bei städtebaulichen Projekten als Schattenspender oder Lärmbarriere.
- Ein System, das seine Energie direkt an der Verbrauchsstelle erzeugt, kann zumindest teilweise auf Strom aus dem öffentlichen Netz verzichten. Bei immer noch weiter steigendem Energiehunger durch E-Fahrzeuge, Klimageräte & Co. kann integrierte PV die Gefahr der Netzüberlastung reduzieren.
|
Anwendungsfelder integrierter Photovoltaik Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE |
Integrierte Photovoltaik: Eine Chance für die Energiewende
Solar-Ratgeber - Anondi GmbH
>>>> hier ausführlicher <<<< |
|
PV-Anlagen - Blitzschutz - Überspannungsschutz
Bei der Installation einer Photovoltaik-Anlage oder spätestens nach einem Blitzschaden stellt sich die Frage, ob der Blitzschutz für die Photovoltaik-Anlage notwendig ist. Hier sind die baulichen Gegebenheiten der PV-Anlage und des Gebäudes, auf dem diese installiert wird, zu berücksichtigen. Eine Beschreibung der Schutzmaßnahmen sowie eine Entscheidungshilfe enthält die Blitzschutz-Norm DIN EN 62305-3 (VDE 0185-305-3) im Beiblatt 5 "Blitz- und Überspannungsschutz für PV-Stromversorgungssysteme".
Photovoltaik-Anlagen sind sowohl durch direkte als auch durch nahe Blitzeinschläge gefährdet, denn dabei entstehen hohe Spannungen und Ströme, die auf das PV-Stromversorgungssystem einwirken können.
• Direkteinschläge: Werden Photovoltaik-Anlagen direkt von Blitzen getroffen, fließen sehr hohe Blitzströme über die Photovoltaik-Anlagen, die dabei häufig zerstört werden; auch mechanische Zerstörungen und Brände sind nicht auszuschließen.
• Indirekte Einschläge: Bei nahen Blitzeinschlägen fließen Blitzteilströme über die elektrischen Installationen und Versorgungsleitungen, die in Photovoltaik-Anlagen große Schäden hervorrufen können.
• Bei Blitzeinschlägen in einer Entfernungen bis 500 m erzeugen die hohen magnetischen Felder des Blitzes in elektrischen Installationsschleifen Überspannungen, die Schäden an Photovoltaik-Anlagen verursachen können.
• Bei Blitzeinschlägen in größerer Entfernung können allenfalls kapazitive Einwirkungen auftreten, die in der Regel keine Schäden hervorrufen.
Blitzschutz von Photovoltaik-Anlagen
VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V.
Blitz- und Überspannungsschutz für Aufdachanlagen
DEHN SE
Schutzkonzept für PV-Anlagen
DEHN SE
Prüfung des Blitzschutzsystems
DEHN SE
Technischer Leitfaden Photovoltaik - VdS 3145
Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV)
hier ausführlicher >>> Blitzschutz - nicht nur für Solaranlagen |
|
Elektrosmog - Elektromagnetische Strahlung |
Ob der Elektrosmog (elektromagnetische Strahlung) durch eine Photovoltaikanlage, der durch elektromagnetische Felder (elektrische Gleichfelder, magnetische Gleichfelder, elektrische Wechselfelder, magnetische Wechselfelder) entsteht, krank machen kann, wird zunehmend gestrittig diskutiert.
Die einen sagen, dass die elektrischen und magnetischen Felder sich im Bereich von 9 - 3000 kHz befinden und sich nicht von elektronischen Haushaltsgeräten unterscheiden und die Feldstärke bereits nach wenigen Zentimetern stark abnimmt und somit für die Gesundheit unbedenklich ist.
Die anderen sagen, dass die PV-Anlagen Elektrosmog verbreiten können, wenn sie nicht richtig installiert und angeschlossen werden. Vor allem erzeugen Wechselrichter erhebliche magnetische Wechselfelder, deren Stärke von der Sonneneinstrahlung abhängig ist und in grossem Abstand zu tags- und nachtsüber benutzten Räumen installiert werden sollten.
Da der Elektrosmog nicht nur tagsüber verursacht, sondern 24 Stunden ohne Unterbrechung (also auch, wenn kein Strom erzeugt wird) entsteht. Wenn der Wechselrichter am Netz bleibt, leitet er auf alle Installationen und alle Gebäudeteile Strom. Es wurde festgestellt, dass auf dem Netz massive, breitbandige Störstrahlungen vorhanden sind. Auch wenn die Solaranlage auf einem Nachbargebäude betrieben wird. Diese Magnetfelder können durch geeignete Messungen festgestellt und minimiert werden, wenn z. B. das Verbindungskabel zwischen Solarzelle und Wechselrichter verdrillt werden. Außerdem sollten unnötige Potentialdifferenzen vermieden werden.
Diese Maßnahmen gegen Elektrosmog sind immer zu empfehlen:
• Möglichst viel Abstand zu tagsüber genutzten Räumen
• Erdung der Module
• Geringe Leiterschleifen
• Abgeschirmte geerdete Stringleitungen oder Verlegung in geerdeten Rohren
• Positionierung des Wechselrichters möglichst weit weg von Daueraufenthaltsplätzen (Bett, Büroarbeitsplatz)
• Verbindungskabel zwischen Solarzelle und Wechselrichter verdrillen
• unnötige Potentialdifferenzen vermeiden
• Aluminium-Folie an der Modulrückseite
• Wechselrichter mit Transformator (Gleichstromseite und Wechselstromseite galvanisch trennen)
• Wechselrichter mit Netzfilter auf Gleich- und Wechselstromseite oder Installation zusätzlicher externer Netzfilter
• Wechselrichter weit weg von Ruhezonen (z. B. im Keller abgeschirmt)
• Solarleitungen (+ und -) in geringem Abstand zueinander verlegen
• Gleichstromleitungen fernab von Wechselspannungsleitungen verlegen
|
Elektromagnetische Strahlung einer Photovoltaik Anlage Christian Märtel, DAA GmbH
Photovoltaikanlagen und Elektrosmog? Werner Bopp, baubiologie magazin - Institut für Baubiologie + Nachhaltigkeit IBN Unabhängige private GmbH
PV-Elektrosmog: Krank durch Photovoltaikanlagen? Kai Janßen, grünes.haus.de
Photovoltaik-Elektrosmog: Wie gefährlich ist Solaranlage-Strahlung? energie-experten.org - Greenhouse Media GmbH
Schutz vor Elektrosmog – Photovoltaikanlage richtig abschirmen
Christian Schaar, S2 GmbH - J.Fink Verlag GmbH & Co. KG
Elektrosmog - Torsten Mey |
|
Drohnenprüfung an PV- und Thermosolaranlagen |
Drohnen werden zunehmend im Umfeld von Kraftwerken, Industrieanlagen, Windkraftanlagen, PV- und Thermosolaranlagen, Brücken und anderen Bauwerken eingesetzt. Die Drohnenflüge unterliegen strengen Auflagen der Luftfahrtbehörden. Bevor eine Drohne zur Inspektion aufsteigen darf, muss geprüft werden, ob eine Aufstiegsgenehmigung der jeweiligen Landesluftfahrtbehörde zu beantragen ist. Außerdem müssen die Drohnenflüge durch eine entsprechende Drohnenversicherung abgesichert sein. Deswegen sollten Drohnen nur von entsprechenden Dienstleistern eingesetzt werden, denn diese kennen die entsprechenden Gesetze, Vorschriften, Bestimmungen, Richtlinien und Standards, die bei einem Drohnenflug Im Indoor- und Outdoorbereich eingehalten werden müssen, sowie was es nach der neuen EU-Drohnenverordnung zu beachten gilt. |
Neben Indoor-Inspektionen mit komplexen Detailinspektionen von Anlageninnenräumen und schwer zugänglichen Bereichen in Kanäle, Rauchgaskanäle, Industrieschornsteine, Industrieöfen, Hallendecken, Tanks, Silos, Kühltürme, Boiler, Kesselanlagen in Kohlekraftwerken und Brenner in Kraftwerken, wird auch der Outdoorbereich wie Stadiondächer, Windkraftanlagen, Photovoltaikanlagen, Brücken, Industriekamine, Kühltürme, Tanks, Silos, Pipelines oder Medienleitungen inspiziert.
PV-Anlagen haben Betriebszeiten von mindestens 20 Jahre. Um zu erkennen, ob einzelne Solarmodule vorzeitig kaputt gehen, sollte jede größere PV-Anlage (z. B. Freiflächenanlagen) mindestens einmal im Jahr auf Beschädigungen überprüft werden. Dazu sind regelmäßige Inspektionen und Wartungen notwendig. |
Outdoor-Drohne Matrice 200 Series V2
Indoor- und Outdoor-Inspektionen
viZaar industrial imaging AG
|
Mögliche Schäden können verschiedene Auswirkungen haben. So können z. B. defekte Zellen oder Substrings dazu führen, dass der Wirkungsgrad einzelner Module erheblich sinkt. Auch die Witterungseinflüsse und UV-Einstrahlung verursachen mit der Zeit Korrosionen an Befestigungen und Elektrokomponenten, die dann Sicherheits- und Brandrisiken nach sich ziehen.
Um Fehler und Beschädigungen an den Solaranlagen zu finden, werden Outdoor-Flugdrohnen mit leistungsstarken Elektromotoren, die auch bei starkem Wind für ausreichend Stabilität sorgen, eingesetzt. Für die Aufnahmen werden hochauflösende Infrarotkameras verwendet.
Drohnenprüfung an PV- und Solaranlagen
viZaar industrial imaging AG |
|
|
Zellschäden und Hotspots
Zellrisse und Zellbrüche können zu inaktiven Zellbereichen und dadurch zu einer reduzierten Modulleistung führen. Hotspots führen zu starken thermischen Belastungen des Moduls, wodurch Ausfälle oder sogar Brandgefahr entstehen. Leistungsverluste bis zu 10 % sind die Regel. |
Defekte Zellenstränge
Dies geschieht durch einzelne inaktive Zellen, Anschlussfehler oder den Ausfall von Bypass-Dioden. Inaktive Zellstränge werden durch Temperaturunterschiede der in Reihe verschalteten Zellen innerhalb eines Moduls sichtbar. Dies führt zu Leistungsverlusten von 30 bis 60 % pro Modul.
|
Potenzial-induzierter Abbau
PID ist ein Effekt, der zu schleichenden Leistungseinbußen führt, die nach einigen Jahren 30 % und mehr Verlust ausmachen können. Bei Thermografie-Aufnahmen wird PID vor allem durch gesteigerte Temperaturen der Zellen im Randbereich eines Moduls sichtbar.
. |
|
Quelle: greentech corporate solutions GmbH
Thermografie-Untersuchung von PV-Modulen
greentech corporate solutions GmbH |
Inspektion aus der Luft SaarDrones GbR
Drohnen-Inspektion SPECTAIR GmbH |
|
Photovoltaikanlage reinigen |
|
Photovoltaikmodule sind in der Regel zum großen Teil selbstreinigend. Aufgrund der Neigung der Module spülen Regen und Schnee den Schmutz ab, sodass eine intensivere Reinigung der PV-Anlage nur selten notwendig wird. Jedoch sind die Solarmodule über ihre gesamte Lebensdauer (mindestens 20 Jahre) der Natur und Umwelteinflüssen ausgesetzt.
Auf den Modulen absetzen können sich zum Beispiel:
• Feinstaub und Rückstände von Straßen- und Luftverkehr
• Ruß aus gewerblichen und privaten Schornsteinen
• Laub, Baumnadeln, Sand, umherfliegende Vogelfedern und Tierhaare, Insekten
• Pollen, Blüten, Pilze, Flechten und Moose
• ätzender Kot von Vögeln und Nagern
• Rückstände von Regen und Schnee |
|
Laub und Schnee bleiben bei einem empfohlenen Neigungswinkel von 30 bis 35° nur selten liegen, aber Luftverschmutzung oder Vogelkot können die Reinigung der PV-Anlage nötig machen. Zwischen Glas und Rahmen setzt sich Schmutz ab, auch Moos kann sich hier bilden. Ohne regelmäßige Solarreinigung vermindert sich möglicherweise der Wirkungsgrad der Solarmodule. Durch eine Schmutzschicht kommt weniger Sonnenlicht an die Module. Außerdem führen Verschmutzungen zu Verschattungen und dadurch zu Schäden an den Modulen.
Ob eine regelmäßige Reinigung der Photovoltaikanlage tatsächlich verlässlich zu höheren Erträgen führt, wird derzeit noch erforscht. Zwar konnte eine Studie zeigen, dass durch die Reinigung Mehrerträge erwirtschaftet wurden. Diese Studie bezog sich jedoch auf sehr große PV-Anlagen, sodass die Ergebnisse nicht zwingend auf kleine PV-Anlagen auf Wohnhäusern übertragbar sind. Die PV-Anlage zu reinigen kann sinnvoll sein, wenn
• man selbst eine Verminderung der Erträge festgestellt hat,
• der Neigungswinkel der Module gering ist (z. B. bei einer PV-Anlage auf einem Flachdach),
• die Anlage sich unweit von Bäumen mit klebrigen Pollen oder Blüten befindet (z. B. Birke, Ahorn, Linde),
• stärkere und hartnäckige Verschmutzungen (etwa durch Vogelkot) bekannt sind
• wenn die Anlage in der Nähe eines landwirtschaftlichen Betriebs oder einer Bahntrasse installiert ist, da hier stärkere Verschmutzungen durch Fettablagerungen oder Roststaub zu erwarten sind. |
Photovoltaikanlage reinigen - Solar-Ratgeber - Anondi GmbH
Solaranlagen reinigen: So geht es richtig - IBC SOLAR AG
Photovoltaik: Reinigung, Wartung und Unterstützung durch Firmen
Solarwatt GmbH
Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Photovoltaik Reinigung?
Michael Mattstedt, Ökologische Solarreinigung
Photovoltaik im Winter – Das sollten Sie als Anlagenbetreiber*in beachten
Nadine Kümpel, Wegatech Greenergy GmbH |
|
Mini-PV-Anlage
Mini-PV-Anlagen bzw. Balkonkraftwerke werden auch "Stecker-Solar-Gerät", "Plug-and-Play"-Photovoltaikanlage oder "Guerilla-PV-Anlage" genannt. Sie speisen den Strom direkt ins Stromnetz des Hauses bzw. der Wohnung ein, wo er dann von den angeschlossenen und eingeschalteten Elektrogeräten verbraucht wird. Wichtig ist, dass der vorhandene Stromzähler (Bezugszähler) nicht rückwärts laufen darf, falls der Eigenverbrauch zu gering ist.
Obwohl die Hersteller damit werben, dass jeder seinen eigenen Strom erzeugen kann, warnt der Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V. (VDE) vor den Risiken. Hier hat aber das europäische Parlament unlängst den "Entschließungsantrag zur Strom- und Wärmeerzeugung in kleinem und kleinstem Maßstab" herausgegeben, der sich mit der dezentralen Energiewende beschäftigt. Dieses Dokument umfasst, neben den Mini-Heizkraftwerken, auch Kleinstanlagen im Bereich der Photovoltaik. Die EU fördert dadurch das Potential der Kleinstanlagen und hat somit ihr Potential erkannt. |
>>>> hier ausführlicher <<<< |
|
Solaranlage kaufen oder mieten*
Viele Hauseigentümer haben ein Dach und/oder eine Freifläche, welche sich für die Installation einer Photovoltaikanlage eignet. Oft haben sie keine finanziellen Mittel oder keinen Mut für die Investition in eine Photovoltaikanlage. Das klassische Kauf-Modell ist für immer mehr Hausbesitzer nicht mehr die beste Option. Als Alternative hat sich vor allem das innovative Miet-Modell etabliert. |
• Wer am liebsten alles selbst macht, keinen Kredit benötigt und sein Erspartes nicht investieren möchte, für den ist das klassische Kauf-Modell eine gute Option.
• Wer eine PV-Anlage mietet, schätzt das Rundum-Sorglos-Paket, 0 € Anschaffungskosten und die Kostentransparenz.
• Bei einem ehrlichen Vergleich sind die Kostenunterschiede je nach Anlagengröße und Rechenweise meist eher gering und hängen davon ab, wie genau man rechnet und welche Faktoren man einbezieht. |
* Ein Mietvertrag ein ein gegenseitiger schuldrechtlicher Vertrag zur zeitweisen Gebrauchsüberlassung gegen Entgelt. Dieser ermöglicht dem Mieter den Gebrauch an der gemieteten Sache. Die Gegenleistung des Mieters besteht darin, die im Vertrag vereinbarte Miete zu zahlen. |
Obwohl der Kauf einer Photovoltaikanlage einige Vorteile (Förderungen von Staat und/oder Bundesland, selbsttragende Energiegewinnung ohne Mehrbelastung) hat, ist das nicht immer zu empfehlen. Ein Grund dafür sind die hohen Anschaffungskosten.
Bei einem Einfamilienhaus zahlt man für die Anschaffung einer Photovoltaik-Komplettanlage deutlich über 10.000 €. Eine Anlage mit einer Leistung von z. B. 8,1 Kilowatt (kWp) kostet nach Angaben der Verbraucherzentrale aktuell etwa 13.000 € (Stand: Mai 2022). Ein weitere Gründe sind die Installations- und Betriebskosten ( Wartung, Inspektion, Reparatur, Reinigung der Anlage, Versicherung). Viele Hersteller verlangen außerdem ein smartes Monitoring. |
Preise in netto, ohne Inflation. Wechselrichter und Stromspeicher sollten nach 10 - 15 Jahren ersetzt werden. Aufgrund von verschiedenen Faktoren ändern sich die Preise momentan stärker und schneller als in der Vergangenheit.
Quellen: HTW Berlin, Fraunhofer ISE, BSW/EUPD Preismonitor, ZSW und Verbraucherzentrale.
|
Enpal bietet die PV-Anlagen im Miet-Modell an. Das Besondere dabei ist, es gibt keine Anschaffungskosten und das Rundum-Sorglos-Paket (Beratung, Planung, Installation, Wartung, Reparatur und Versicherung) ist inklusive.
Die Miete für eine PV-Anlage liegt zwischen 114 € und 202 € pro Monat. Je größer die Anlage, desto höher der monatliche Mietpreis. Optional wird auch ein Solarstromspeicher und eine Wallbox angeboten. Die Miete bleibt über eine Laufzeit von 20 Jahren stabil und steigt auch bei höherer Inflation nicht an.
Bei den Anbietern muss u.a. darauf geachtet werden, wann die erste Miete fällig ist und was nach Ablauf der Vertragslaufzeit mit Ihrer Solaranlage passiert. Häufig müssen die monatlichen Preise schon vor Inbetriebnahme der Anlage bezahlt und nach 20 Jahren muss die Solaranlage entweder wieder abgeben oder überteuert beim Anbieter abgekauft werden.
Im Mietmodell von Enpal beginnen die monatlichen Mietpreise für die PV-Aanlage bei 114 €. Die Miete ist erst dann fällig, sobald die Photovoltaikanlage in Betrieb ist und Strom erzeugt. Eine weitere Besonderheit ist, dass Sie die PV-Anlage nach 20 Jahren für einen symbolischen Euro (fast) geschenkt bekommen. Bei einer Lebensdauer von 30 bis 40 Jahren sind das nach Vertragsende also nochmals 10 bis 20 Jahre kostenfreie Nutzung. Die Anlage kann aber auf Wunsch auch nach Ende der Mietdauer kostenfrei von Enpal rückgebaut und abheholt werden. Quelle: Enpal GmbH |
Solaranlage kaufen oder mieten
Solaranlage mieten: Lohnt sich das Modell? - Alle Vorteile und Nachteile
Solaranlage kaufen oder mieten - Was ist besser?
Yannick Van Noy, Enpal GmbH
Miete und Pacht
Wo liegen die Unterschiede?
HAUSGOLD - talocasa GmbH |
|