Brennwerttechnik |
Geschichte
der Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Solartechnik
Abkürzungen
im SHK-Handwerk
Bosy-online-ABC |
In den 80er
Jahren des letzten Jahrhunderts wurden die ersten Brennwertkessel
eingesetzt. Der Erfinder der Brennwertkessel
war Richard
Vetter, der 1982 einen Gaskessel und 1984 einen Ölkessel
serienreif auf den Markt brachte. Seit Beginn der 90er
Jahre galt die Gas-Vollbrennwertkesseltechnik
als Stand der Technik und die Öl-Brennwerttechnik
hat sich erst Mitte der 90er Jahre
durchgesetzt.
Im Gegesatz zu den Konstant- und Niedertemperaturkesseln
(NT-Kessel), die nur den Heizwert
des Brennstoffes nutzen können, wird bei den Brennwertkesseln
der Energieinhalt (Brennwert)
des eingesetzten Brennstoffes durch die Abkühlung
der Abgase
(ohne Ruß und Flüssigkeitströpfchen) bzw. Rauchgase
(mit Ruß, Säuredämpfe, Staub, Asche) fast vollständig
genutzt. Es wird also auch die Kondensationswärme
(latente Wärme) des im Abgas
bzw. Rauchgas enthaltenen Wasserdampfes
genutzt. Dadurch kann (sollte) der feuerungstechnische
Wirkungsgrad bei dieser Technik über 100
% liegen, weil sich dieser Wirkungsgrad auf den Heizwert
bezieht. |
Quelle: Institut für Wärme
und Oeltechnik e. V. (IWO) |
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VERITHERM
Voll-Brennwertkessel Typ 25
Quelle: VERITHERM
Heizungstechnik GmbH |
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Brennwertkessel |
Quelle:
VERITHERM Heizungstechnik GmbH |
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Abgastaupunt
in Abhängigkeit vom CO2-Gehalt (Gas ca.
56 °C, Öl ca. 47 °C) |
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Kondensat-pH-Werte
- Erdgas 3,5 - 5,5 - Heizöl EL 1,8 - 3,7 - Heizöl
schwefelarm 2,3 - 4,5
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Kondensatmenge
messen mit BrennCon (Animation) |
Quelle:
ConSoft GmbH |
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Damit die latente Wärme
aus den Ab- bzw. Rauchgasen genutzt werden kann, müssen
diese unter den Taupunkt
des jeweiligen Brennstoffes abgekühlt
werden. Der Wasserdampf (chemisch gebundenen
Wasserstoffatome) und andere kondensierbare Stoffe
(VOC "volatile organic compound" - kohlenstoffhaltige
Stoffe), die sich bei der Verbrennung im Ab- bzw. Rauchgas
bilden, sind von der Brennstoffart,
Verbrennungsluft und der relativen
Luftfeuchte abhängig.
Aus den Kondensatmengen, die bei der Verbrennung
von Erdgas
(max. 1,4 kg/m3), Heizöl
EL
(max. 0,8 kg/Liter) und Holz-Pellets
(ca. 0,5 l/kg) theoretisch entstehen können, werden in
der Praxis ca. 40 - 60 % genutzt.
Durch die Inhaltsstoff (Kohlendioxid, Stickstoffoxide,
Schwefeloxide), die sich bei der Verbrennung in den Abgasen
bilden, entstehen durch eine Verbindung mit dem kondensierenden
Wasserdampf Säuren (salpetrige Säure,
Salpetersäure, Kohlensäure, schwefelige Säure
bzw. Schwefelsäure). Die schwefelige Säure und Schwefelsäure
entstehen nur beider Verbrennung von schwefelhaltigem Brennstoff
(Standard-Heizöl EL). Die säurehaltigen Kondensate
werden vor der Einleitung in das Abwassersystem durch Neutralisationseinrichtungen
geführt.
Die Verluste der latenten Wärme
in Konstant- und NT-Heizkesseln
betragen bei der Verbrennung von Brenngasen
(Erdgas, Propan, Butan) bis ca. 11 % und
bei Heizöl EL bis ca. 6 %.
Wasserdampftaupunkte
- Erdgas (höherer Wasserstoffgehalts) bei ca. 56°C
- Heizöl bei ca. 47°C
- Holzverbrennung je nach Feuchtegehalt ca. 20 - 60 °C
Wenn der Ab- bzw. Rauchgastaupunkt
im Kessel, Abgas- bzw. Rauchrohr
und Schornstein unterschritten wird oder
werden kann, dann müssen die Bauteile flüssigkeitsdicht
und korrosionsbeständig sein. Dies gilt
besonders bei schwefelhaltigen Brennstoffen.
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Quelle: Institut für Wärme
und Oeltechnik e. V. (IWO) |
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Voll-Brennwertkessel
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Quelle:
VERITHERM Heizungstechnik GmbH |
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In einem Voll-Brennwertkessel
wird die Kondensationswärme des Wasserdampfs
im Abgas fast vollstängig genutzt.
Da das entstehende Kondensat sauer
(je nach Brennstoff zwischen pH-Werte 1,8 bis 5,5)
ist, müssen die vom Kondensat berührten Teile des
Wärmeerzeugers, Abgas- bzw. Rauchgassystems
und der Kondensatableitung korrosionsbeständig
sein.
Der Wärmetauscher im Wärmeerzeuger
und das Abgassystem bestehen aus säurebeständigen
Rohren bzw. Flächen mit glatten
Oberflächen (z. B. druckdichtes Edelstahlrohr,
Polypropylen-S bis 120 °C, PTFE bis 160 °C). Hier
läuft das Kondensat des Abgases nach unten und wird in
einer Kondensatwanne bzw. -behälter
aufgefangen. Nach gesetzlichen Vorschriften
darf die Säure nicht direkt in die Kanalisation
abgegeleitet werden. Es muss durch eine Neutralisationseinrichtung
(Auffangwanne mit alkalischem Granulat, z. B. Kalkstein,
Marmorsplitt, Magnesium(hydr)oxid) neutralisiert werden,
bevor es über einen Syphon in das Abwassersystem
abgeleitet wird.
Anlagen, die mit schwefelarmen Heizöl
oder Bioheizöl (DIN SPEC 51603-6) in
Ein- und Zweifamilienhäusern betrieben werden, sind von
der Neutralisierungspflicht befreit. |
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Die Grundlage für eine optimale Brennwertnutzung
ist eine möglichst niedrige Systemtemperatur
bzw. eine möglichst niedrige mittlere Temperatur im Wärmeerzeuger bzw.in dessen Wärmetauscher.
Kontraproduktiv sind hohe Systemtemperaturen,
die besonders bei Heizsystemen mit Heizkörpern auftreten. Diese
werden immer noch mit Systemtemperaturen von 70/60,
70/55 oder 60/50 betrieben. Dabei
ist nur bei höheren Außentemperaturen, also bei niedrigeren
Wassertemperaturen ein Brennwerteffekt möglich. Aber auch überhöhte
Heizkurven in Wohngebäuden, die eingestellt
werden, um ein schnelles Aufheizen der Wohnräume
nach einer Absenkung oder Abschaltung über die zentrale Regelung oder Einzelraumregelung
zu erreichen, führen zu einer schlechten Brennwertnutzung.
Aber auch falsch oder nicht abgeglichene
Anlagen und zu häufiges Nachheizen
eines abgekühlten Puffer- oder Trinkwasserspeichers,
besonders bei geringer Temperaturspreizung, kann zu einer erhöhten
Rücklauftemperatur führen.
Heizungsanlagen mit einer Niedertemperatur-Heizung
(Fußbodenheizung, Wandheizung, Bauteilaktivierung) haben eine
niedrige Systemtemperatur (35/28, 32/28), also immer
niedrige mittlere Temperaturen, die unterhalb
der möglichen Taupunkte der jeweiligen Brennstoffe
liegen.
Innerhalb der Sommermonate ist die Brennwertnutzung
bei der Trinkwassererwärmung zeitweise möglich, da
die Temperatur des zulaufenden kalten Trinkwassers in den Trinkwasserspeichers
eine niedrige Rücklauftemperatur ermöglichen.
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Pellet
- Brennwert |
Die Brennwerttechnik
wird zunehmend auch bei Pelletverbrennung eingesetzt.
Der Wasserdamptaupunkt
liegt nur leicht unter dem des Erdgases.
Die Pellets-Brennwertkessel
können nicht an herkömmliche Schornsteine
angeschlossen werden. Die Abgassysteme (LAS-Systeme)
müssen über einen Brauchbarkeitsnachweis
(CE-Zeichen)
verfügen und korrosionsbeständig, feuchteunempfindlich und
im Überdruckbetrieb überdruckdicht sein.
Die Brennwertkessel haben
eine neuartige Konstruktion von Brennkammer und Wärmetauscher
aus hochwertigem Edelstahl sowie eine speziell entwickelte
Wärmetauscher-Geometrie. Diese Pellet-Brennwertgeräte verfügen
über eine Verbrennungsregelung bestehend aus Multisegment-Brennteller,
Flammraumfühler und einer Überwachung des Unterdrucks. Außerdem
ist eine Software-Version lieferbar, welche die Regelung eines Heizkreises
und der Trinkwassererwärmung ohne Heizkreisregler ermöglicht.
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Prinzip - Brennwert- Pelletskessel
Pellematic
Condens - Pellematic
Plus
Quelle: ÖkoFEN
Forschungs- und Entwicklungs Ges.m.b.H.
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Die Einbindung
in Radiatorenheizsysteme mit hohen Rücklauftemperaturen
ist für die Pellematic Condens dadurch kein Problem.
Eine niedrige Rücklauftemperatur, wie es bei der Brennwerttechnik
bisher erforderlich war, angewiesen.
Grundsätzlich gilt aber
> Je niedriger die Rücklauftemperatur
desto höher der Wirkungsgrad <.
Deshalb ist der Einsatz
einer Fußbodenheizung oder Wandheizung, die mit Rücklauftemperatur
von 25 - 35 °C betrieben werden, sinnvoll. Aber auch ab
ca. 40°C ist eine teilweise Kondensation
des Rauchgases feststellbar.
Die Kessel können gleitend mit niedrigen
Kesseltemperaturen bis 28 °C betrieben werden. Ein Pufferspeicher
ist nicht zwingend erforderlich.
Die Condens-Brennwerttechnik nutzt den Vorteil
der Brennwerttechnologie aus. Dadurch ist der Wirkungsgrad
um 10 % höher als bei herkömmlichen Heizwertgeräten.
Die Pellematic Condens hat bei der Typenprüfung
den bisher einzigartigen Wirkungsgrad von 107,3 %*
erreicht und ist damit zur Zeit die effizienteste Pelletheizung
weltweit.
* Vergleich aller zum 01.11.2013
veröffentlichter Prüfberichte nach der Norm 303-5,
bezogen auf den Kesselwirkungsgrad, mit der Pellematic Condens.
Ab Juni 2015 wird die neue Pelletkessel-Generation
von ÖkoFEN in den modulierenden Leistungsgrößen
3 - 10 kW, 4 - 12 kW, 4 - 14 kW, 5 - 16 kW und 6 - 18 kW am
Markt eingeführt. |
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Quelle: ÖkoFEN
Forschungs- und Entwicklungs Ges.m.b.H. |
Der
Rauchgaswärmetauscher
wird durch einen physikalischen Wäscher
gereinigt, der in bestimmten Abständen die Ruß-,
Teer- und andere Substanzen (z. B. Feinstaub) in die Kanalisation
spült.
Dadurch werden
die der Staubemissionen
um 40 bis 50 % (5 mg/MJ [18 mg/kWh] gegenüber 8 mg [29
mg/kWh]) reduziert.
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Neutralisationseinrichtung |
Das Kondensat,
das bei der Verbrennung in Gas- und Ölbrennwertgeräten
und im Abgassystem entsteht, darf nach bestehenden
Vorschriften (ATV-DVWK Arbeitsblatt A 251 "Deutsche
Vereinigung für Wasserwirtschaft" - DWA-A
251) bzw. den Satzungen zuständiger
kommunaler Abwasserverbände nicht direkt
in die Kanalisation abgeleitet werden. Es
muss durch eine Neutralisationseinrichtung (z. B. Auffangwanne,
Neutralisationsbox (Austauscherharze) oder Neutralisationsanlage
mit alkalischem Granulat, z. B. Kalkstein, Marmorsplitt, Magnesium(hydr)oxid
und teilweise mit Aktivkohle) neutralisiert werden,
bevor es über einen Syphon in das Abwassersystem
abgeleitet wird.
Die Neutralisierungspflicht ist im ATV-DVWK
Arbeitsblatt A 251-Tabelle
2 festgelegt. Anlagen, die mit schwefelarmen
Heizöl oder Bioheizöl (DIN SPEC
51603-6) in Ein- und Zweifamilienhäusern betrieben werden, sind
von der Neutralisierungspflicht befreit. Aber auch
hier ist bei dem zuständigen kommunalen Abwasserverband
nachzufragen.
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Kondensatfiltersystem
Quelle: VERITHERM Heizungstechnik
GmbH
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Neutralsisierungsbox
Quelle: Bosch Thermotechnik GmbH
- Buderus
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Die Neutralisationseinrichtung
muss in der Lage sein, das gesamte anfallende Kondensatvolumen,
das von der Nennwärmeleistung und den
Vollnutzungsstunden des Brennwertgerätes
abhängig ist, zu neutralisieren. Danach wird die Art
und Größe der Neutralisationseinrichtung
ausgewählt.
In einem Aktivkohlefilter
werden als erstes die festen Partikel (z.
B. Russ, Halogenverbindungen, Schwefelbestandteile [bei Ölkessel],
Korrosionsrückstande, Zunder) im Kondensat zurückgehalten.
Danach wird das saure Kondensat durch ein
Neutralisationsmittel geleitet und gelangt
dann, mit einem pH-Wert von 6,5,
in die häusliche Kanalisation. Als Neutralisationsmittel
werden alkalische Granulate (z. B. Kalkstein,
Marmorsplitt, Magnesium(hydr)oxid)
verwendet, weil sie einfach zu erneuern sind. Die Säuren
aus den Kondensaten bilden mit den Bestandteilen der Granulate
volllösliche Salze die ungefährlich sind und über
den Hausmüll entsorgt werden können. Das Kondensat
ist nun "neutral" (pH-Wert 6,5
- 7) und kann ebenfalls ohne Probleme abgeführt werden.
Einige Hersteller setzen auch Austauscherharze
ein, in dem ein Ionenaustausch mit dem Kondensat
stattfindet. Hier ist aber bei nachlassender Neutralisationswirkung
ein kompletter Austausch der Box bzw. der
Füllung erforderlich. Der Vorteil dieser Neutralisationsmethode
ist, dass auch Schwermetalle herausgefiltert
werden können.
Die Neutralisationseinrichtung muss für den eingesetzten
Brennstoff und teilweise auch für die
Materialien der Feuerungsanlage geeignet
sein. So gibt es z. B. Neutralisationseinrichtungen, die ausschließlich
für gasbetriebene Feuerungsanlagen geeignet
sind oder die nur bei Kunststoffabgassystemen
eingesetzt werden dürfen.
Das Granulat der Neutralisationseinrichtungen muss spätestens
dann erneuert oder aufgefüllt werden, wenn der pH-Wert
nicht mehr auf 6,5 angehoben werden kann. Um das sicherzustellen
haben einige Hersteller eine permanente pH-Wert-Überwachung,
die durch eine farbliche Veränderung
auf die Notwendigkeit der Erneuerung des
Granulats hinweist. Andere Hersteller legen ihren Produkten
Teststreifen bei, mit denen der pH-Wert regelmäßig
geprüft werden kann. |
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ich
arbeite dran
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versotteter
Schornstein |
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Schornsteinbrand
Quelle: BSM
Gerhard Oltersdorf |
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Wenn der Schornstein
aus Mauerwerk nicht flüssigkeitsdicht
ist, dann führt die Nässe zur Versottung
des Schornsteins und zur Zerstörung
des Mauerwerks. Abhilfe schafft ein in den
Schornsteinschacht eingezogenes Abgas- bzw.
Rauchrohr aus Aluminium, Edelstahl oder Kunststoffen
(Polypropylen, PTFE, PVDF) oder die Schornsteinzüge müssen
aus versinterter oder glasierter Keramik hergestellt werden,
die mit einer Hinterdämmung versehen
werden.
Da biogene Brennstoffe
(Scheitholz, Pellets, Hackschnitzel) und Kohle
oftmals unvollständig verbrennen, scheiden
sich bei Abkühlung des Rauchgases in Verbindung mit der
Feuchtigkeit Glanzruß, Holzteer, Teer, Flugasche und
Flugstaub ab und führen zu Verstopfungen und sogar zu
einem Schornstein-
oder Rauchrohrbrand. Deswegen müssen
die Rauchgastemperaturen >120 °C und
die Kesselwassertemperaturen >60
°C (Rücklaufanhebung)
betragen. Diese Anlagen können nicht
mit der Brennwerttechnik betrieben werden
und haben dadurch einen schlechteren feuerungstechnischen
Wirkungsgrad.
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Abgaswärmetauscher |
In sehr
vielen Bestandsanlagen sind noch viele Öl-
und Gaskessel in Betrieb, die den Brennwert des
Brennstoffes nicht nutzen. Besonders die älteren
Ölkessel werden noch mit hohen Kessel- und somit auch mit hohen
Rauchgastemperaturen betrieben. Aber auch die "moderen" Niedertemperatur-Ölkessel
haben noch relativ hohe Rauchgastemperaturen. Außerdem
sind viele Ölkessel nach einer Sanierung der Gebäudehülle
noch überdimmensioniert, weil die Leistungsuntergrenze technikbedingt
bei ca. 14 kW liegt. |
Wenn kein
Kesseltausch gewünscht wird, dann bieten sich verschiedene
Abgas- bzw. Rauchgaswärmetauscher an. Diese Bauteile machen aus
einer Heizwert- eine Brennwertanlage,
die den Brennstoff je nach der vorhandenen Anlagenart ca. 10 bis 12
% (bis 16% bei Gas),besser ausnützt. In den meisten Fällen
muss mit dem Schornsteinfeger (Kaminkehrer) darüber gesprochen
werden, ob der Schornstein für die Umstellung geeignet ist. |
Der Markt
bietet verschiedene Wärmetauscher an. Hier sind
die Herstellerhinweise zu beachten, da meistens Öl-Blaubrenner
und schwefelarmes Heizöl vorgegeben wird. Aber auch für Biomasseverbrennung
(Holz- oder halmgutartigen Brennstoffe) gibt es einen Rauchgaswärmetauscher. |
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eMax-Abgaswärmetauscher |
Quelle:
eMAX Energiesysteme GmbH |
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Bei dem
eMAX Wärmetauscher
handelt es sich um einen bis 28 KW zugelassenen Nachrüst-Wärmetauscher
mit integriertem Unterdruckgebläse. Der aktive Wärmetauscher
ist für den Einbau in vorhandene Kesselanlagen mit
Gebläsebrennern vorgesehen. Durch den Wärmetauscher
wird das Abgas je nach Rücklauftemperatur des Heizungssystems
bis auf Temperaturen unterhalb des Taupunktes (ca. 50
°C) heruntergekühlt. Die dadurch gewonnene Energie
wird in den Rücklauf des Heizkessels eingespeist. |
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eMax-Prinzip |
Quelle:
eMAX Energiesysteme GmbH |
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Ecodens |
Quelle:
Intercal Wärmetechnik GmbH |
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Der ECODENS
ist einfach in den Abgas- bzw. Rauchgasweg und den Rücklauf
der Heizungsanlage einzubinden. Durch die niedrige Abgas-
bzw. Rauchgas-Temperatur kann das Abgas- bzw. Rauchgassystem
aus speziellem Kunststoff erstellt werden, das in den vorhandenen
Kaminzug eingebaut werden kann. Der Wärmetauscher muss
in überdruckdichte Kessel in Verbindung mit Öl-Blaubrenner
(schwefelarmes Heizöl wird empfohlen) oder Gas-Gebläsebrenner
eingebaut werden. |
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Heizwert oder Brennwert? |
Immer wieder kommt es
zu Streitigkeiten über das Ergebnis der Abgasmessungen.
Warum wird bei der Aussage über die Abgasverluste
oder dem feuerungstechnischen Wirkungsgrad nicht
der Brennwert (alt. oberer Heizwert Ho)
zur Grundlage genommen? Dann würde es keine Prozentwerte über
100 mehr geben. Auch wäre die Vergleichbarkeit der verschiedenen
Brennstoffe realer.
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Heizwert
(Hi) (H inferior)
ist die Energie, die bei einer vollständigen
Verbrennung frei wird, wenn der Wasserdampf in den Rauch- oder Abgasen
nicht kondensiert. Der aus der Verbrennung entstandene Wasserdampf
bleibt gasförmig. Alte
Bezeichnung "unterer Heizwert Hu"
Der Heizwert eines Brennstoffes war in früheren Zeiten deshalb
wichtig, da es zwingend notwendig war, den Wasserdampf im Abgas durch
hohe Abgastemperaturen gasförmig zu belassen, um eine mögliche
Korrosion des Heizkessels oder ein Versotten des Schornsteines zu verhindern.
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Brennwert (Hs)
(H superior)
ist die Energie, die bei einer vollständigen
Verbrennung frei wird. Der Brennwert beinhaltet zusätzlich zum
Heizwert die durch Kondensation des entstandenen Wasserdampfes
freiwerdende Energie, die Kondensationswärme.
Alte Bezeichnung "oberer
Heizwert Ho" |
Bezogen auf den (alten)
Heizwert ergeben sich für die Brennwertnutzung bei
Heizöl EL und Erdgas folgende maximalen Wirkungsgrade.
Das ist physikalisch durch den unterschiedlichen Wasserstoffgehalt von
Heizöl EL und Erdgas bedingt. |
Wirkungsgrad-Verhältnisse
umrechnen |
Heizöl EL |
Erdgas |
Flüssiggas |
Brennwert |
10,57
kWh/l |
9,77-11,48
kWh/m³ |
13,98
kWh/kg |
Η bez. auf Heizwert
(Hi)(alt)
|
105% |
110% |
109% |
Wirkungsgrad-Multiplikator
Heizwert - auf Brennwert-Bezug |
0,953 |
0,9 |
0,917 |
Η bez. auf Brennwert
(Hs)(real)
|
100% |
100% |
100% |
Quelle: Institut für Wärme
und Oeltechnik e. V. (IWO)
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Bezugsgröße Heizwert Hi
Der linke Teil des Bildes mit der Bezugsgröße
Heizwert kommt nur für den Niedertemperaturkessel
bei beiden Energieträgern zu identischen Wirkungsgradangaben: Bei
einem Niedertemperaturkessel ergibt sich der Gesamtverlust durch den
Abgasverlust von 7 % und den entgangenen Brenn-wertnutzen von 6% bei
Heizöl EL zu 13 %. Analog setzt er sich beim Erdgas aus 7 % und 11
% zu 18 % Gesamtverlust zusammen. |
Hier zeigt sich, daß
der Energieverlust für einen mit Erdgas befeuerten Niedertemperaturkessel
deutlich höher ist als bei Heizöl EL. Hier werden also 18 % der (Gas-)
Brennstoffkosten nicht genutzt, im herkömmlichen Sinne wird aber der
Abgas- bzw. Energieverlust nur mit 7 % angegeben. |
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Bezugsgröße Brennwert Hs
Der rechte Teil des Bildes nutzt die Bezugsgröße
Brennwert (Ηmax = 100 %). Logischerweise ergeben
sich nun für beide Kessel gleiche Wirkungsgrade unabhängig vom Brennstoff.
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Die Verluste reduzieren
sich auf den nicht nutzbaren Anteil des Brennwerteffektes und machen
die Energieeffizienz des Kessels anschaulich. Bei den Wirkungsgradangaben
für den Niedertemperaturkessel werden die tatsächlichen Energieverluste
aufgezeigt, die durch den Einsatz eines Niedertemperaturkessels hingenommen
werden müssen. |
Brennstoff |
Feuchtigkeit
[%] |
Brennwert
[GJ / t] |
Brennwert
[kWh / kg] |
Dichte
[ kg / m³] |
Stroh: |
|
|
|
|
Stroh,
gelb |
15 |
14,4 |
4,00 |
80-125 |
Stroh,
grau |
15 |
15,0 |
4,17 |
100-135 |
Stroh
mit Getreide |
15 |
15,0 |
4,17 |
200-230 |
Rapsstroh |
15 |
15,0 |
4,17 |
100-130 |
Elefantengrass |
10 |
15,9 |
4,40 |
130-150 |
Strohpellets |
8 |
16,0 |
4,44 |
600 |
Getreide |
15 |
15,0 |
4,17 |
670-750 |
Rapskörner |
9 |
24,6 |
6,83 |
700 |
Holz: |
Feuchtigkeit
[%] |
Brennwert
[GJ/t] |
Brennwert
[kWh/kg] |
Dichte
[kg/m³] |
Waldhackschnitzel,
alt |
40 |
10,4 |
2,89 |
235 |
Waldhackschnitzel,
frisch |
55 |
7,2 |
2,00 |
310 |
Sägespäne,
feucht |
40 |
4,5 |
2,92 |
240 |
Sägespäne,
getrocknet |
20 |
15,2 |
4,22 |
175 |
Weidenschnitzel,
frisch |
50 |
8,0 |
2,21 |
280 |
Weidenschnitzel,
alt |
30 |
12,2 |
3,38 |
200 |
Tannenrinde |
50 |
7,7 |
2,14 |
280 |
Sägemehl |
20 |
15,2 |
4,2 |
160-175 |
Scheitholz,
Buche |
20 |
14,7 |
4,08 |
400-450 |
Scheitholz,
Buche |
45 |
9,4 |
2,61 |
650 |
Holzpellets |
6 |
17,5 |
4,90 |
660 |
Andere: |
Feuchtigkeit
[%] |
Brennwert
[GJ/t] |
Brennwert
[kWh/kg] |
Dichte
[kg/m³] |
Haushaltsmüll |
30-40 |
9,0 |
2,50 |
|
Heizöl,
schwer |
|
42,7 |
11,86 |
840 |
Schweröl |
|
40,4 |
11,22 |
980 |
Gebrauchtöl |
|
42,0 |
11,67 |
900 |
Kohle |
10 |
25,0-28,0 |
6,9-7,0 |
|
Erdgas
|
|
39,0 |
10,83 |
|
Braunkohle |
|
18-20 |
5,1-5,5 |
|
"grüne
Kohle" |
. |
20 |
. |
. |
Heizöl
EL |
|
34,2 |
10,57
kWh/Liter |
|
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Umrechnung: 1 kcal =
4,1868 kJ / 1 kJ = 0,2388 kcal / 1 kcal = 1,163 Wh
1 Gigajoule = 109
J = 1.000 Megajoule
1 Megajoule = 106 J = 1.000 Kilojoule
1 Joule ist definitionsgemäß 1 Nm (Newtonmeter), 1 kJ demnach 1000
Nm.
Ein kg Masse erfährt in unseren Breiten die Erdanziehung von 9,81
(ca. 10) Newton.
Um ein kg Masse anzuheben sind also etwa 10 Newton an Kraft nötig.
Um 1 kJ an Energie aufzubringen muss demnach z. B. eine Masse von
100 kg einen Meter hoch gehoben werden oder auch die Masse von 1 kg
um 100 m gehoben werden.
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Brennwert messen |
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BrennCon
Typ A |
|
BrennCon
Typ B |
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Kondensatmenge
messen mit BrennCon (Animation)
ConSoft GmbH |
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Zwischen
den theoretischen Herstellerangaben und der Praxis der
konkreten Anlage können deutliche Unterschiede auftreten.
Dabei kann es so einfach sein, den Brennwert-Effekt praxisnah
zu messen. Dazu benötigt man im ersten Schritt zwei
Werte: |
- die Menge des angefallenen
Kondensats
- die Menge des im gleichen
Zeitraum verbrauchten Brennstoffes
|
Kein
Problem beim Brennstoff: sehr präzise zeigt der Gaszähler
den Verbrauch an, bei ölbetriebenen Brennwertgeräten
gibt es entweder einen Ölverbrauchszähler oder
der jeweilige Tankinhalt wird über die Füllhöhe
des Tanks ermittelt. |
Ab sofort
kein Problem beim Messen der Kondensatmenge mit BrennCon
- einer neuen Erfindung. |
Bislang
war es schwierig. Da das Kondensat üblicherweise
nur tröpfend anfällt und alle normalen Wasserzähler
mit so kleinen Mengen "unterfordert" sind, wurden
aufwendige und teure Spezialmessgeräte benutzt. Diese
Lücke schließt jetzt das BrennCon-Gerät.
Mit einem zum Patent angemeldeten pfiffigen Mechanismus
wird sehr genau die Kondensatmenge gemessen. |
Es gibt
zwei Gerätevarianten, die erste bis zu einer Menge
von 5 Litern pro Stunde (entspricht ungefähr 50 kW),
eine zweite für eine Menge bis 60 Litern pro Stunde.
Diese wird erforderlich, wenn eine Kondensathebepumpe
vor dem Messgerät installiert werden mußte,
da dann die Pumpenfördermenge entscheidend wird.
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Hinweis!
Schutzrechtsverletzung: Falls Sie meinen, dass von
meiner Website aus Ihre Schutzrechte verletzt werden, bitte
ich Sie, zur Vermeidung eines unnötigen Rechtsstreites, mich
umgehend bereits im Vorfeld zu kontaktieren,
damit zügig Abhilfe geschaffen werden kann. Bitte nehmen Sie
zur Kenntnis: Das zeitaufwändigere Einschalten eines Anwaltes
zur Erstellung einer für den Diensteanbieter kostenpflichtigen
Abmahnung entspricht nicht dessen wirklichen oder mutmaßlichen
Willen. Die Kostennote einer anwaltlichen Abmahnung ohne vorhergehende
Kontaktaufnahme mit mir könnte daher im Sinne der Schadensminderungspflicht
als unbegründet zurückgewiesen werden. |
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