Die Grundstücksentwässerungsanlage
(GEA) besteht aus den Grundleitungen, Revisionsschächte
und dem Kanalanschlusskanäle. Durch diese
Kanäle wird das Abwasser und Regenwasser den öffentlichen
Kanälen zugeführt. Arbeiten an diesen Leitungen dürfen
nur durch Fachbetriebe ausgeführt und überprüft
werden. |
Alle Abwasserabflussleitungen
müssen so verlegt werden, dass sie durch das Gefälle
leer laufen können. So werden Fließgeräusche und Ablagerungen
vermieden. Außerdem müssen alle Leitungen frostsicher
verlegt sein (Mindestüberdeckung in Deutschland ≥ 0,8 m). |
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Grundstücksentwässerungsanlage
- Trennsystem |
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Eine GEA
besteht aus folgenden Anlagenteilen: |
- Fallleitung-Schmutzwasser
- Grundleitungen-Schmutzwasser
- Revisionsschacht (Kontrollschacht)-Schmutzwasser
- Anschlusskanal-Schmutzwasser
- Anschluss am Ortskanal-Schmutzwasser
- Fallleitung-Regenwasser
- Grundleitungen-Regenwasser
- Revisionsschacht (Kontrollschacht)-Regenwasser
- Anschlusskanal-Regenwasser
- Anschluss am Ortskanal-Regenwasser
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Abwassernormen - Anwendungsbereiche
DWA (Deutsche Vereinigung für
Wasserwirtschaft, Abwasser, und Abfall e.V.)
ATV (abwassertechnische Vereinigung e.V.)
DVWK (Deutscher Verband für Wasserwirtschaft und Kulturbau e.V.)
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Abwasser |
ist
jedes durch Gebrauch verunreinigte oder jedes sonstige in die
Kanalisation gelangende Wasser. |
Kanalnetz |
bezeichnet die
Gesamtheit der Kanäle, Abwasserdruckleitungen und zugehörige
Bauwerke in einem Entwässerungsgebiet (DIN 4045). |
Lüftungsleitung |
ist zur Be- und
Entlüftung von Abwasserleitungen übers Dach zu ziehen
(Zweit- und Drittleitungen dürfen auch mit Belüftungsventilen
versehen werden), um Druckschwankungen im System abzubauen.
Lüftungsleitungen führen kein Abwasser. |
Fallleitung |
ist eine lotrechte
Leitung zur Aufnahme des Schmutzwassers aus Einzel- und Sammelanschlussleitungen.
Sie leitet Schmutz- und Regenwasser in eine Sammel- oder Grundleitung. |
Einzelanschlussleitung |
ist die Abwasserleitung
zwischen dem Geruchsverschluss bzw. Abflussstutzen eines Entwässerungsgegenstandes
bis zur weiterführenden Leitung (Sammelanschluss-, Fall-,
Sammel- oder Grundleitung) oder bis zu einer Abwasserhebeanlage. |
Sammelanschlussleitung |
ist eine Abwasserleitung,
die das Abwassers mehrerer Einzelanschlussleitungen in eine Fall-,
Sammel- oder Grundleitung oder zu einer Abwasserhebeanlage ableitet.
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Sammelleitung
(Schwebe- oder Schleppleitung) |
ist eine frei
zugängliche horizontale Abwasserleitung die das Abwassers
aus Fall- und Anschlussleitungen aufnimmt. |
Grundleitung |
ist eine unzugänglich
verlegte Abwasserleitung im Erdreich oder in der Grundplatte,
die das Abwasser oder Regenwasser in den Revisionsschacht leitet. |
Revisionsschacht
(Kontrollschacht) |
ist für
die notwendigen Reinigungs- und Überwachungsarbeiten und
Druck- bzw. Dichtheitsprüfung zu setzen. |
Anschlusskanal |
ist die Abwasserleitung
zwischen der ersten Reinigungsöffnung auf dem Grundstück
(Revisions- bzw. Kontrolschacht) oder der Grundstücksgrenze
und dem öffentlichen Abwasserkanal. |
Ortskanal |
ist ein öffentlicher
Abwasserkanal an den der Anschlusskanal angeschlossen wird. |
Kanalisation |
ist eine Anlage
die zur Sammlung und Weiterleitung von Abwässern und Fremdwässern
dient. |
Trennsystem |
Schmutz- und
Niederschlagswasser werden getrennt abgeleitet, wobei das Regenwasser
direkt in ein Gewässer eingeleitet wird. |
Mischsystem |
Kanalnetz, das
im Mischverfahren betrieben wird (z. B. Ab- und Regenwasser im
selben Kanal). |
Rohwasser |
ist das einer
Kläranlage zufließende Abwasser (Mischung aus Schmutz-
und Regenwasser. Mischabwasser kann auch Fremdwasser und Kühlwasser
enthalten) |
Schmutzwasser |
ist häusliches
Abwasser aus Toiletten (Fäkal- oder Schwarzwasser), Sanitäreinrichtungen,
Küchen und Waschmaschinen (Wasch- oder Grauwasser) und Abwasser
aus Gewerbe und Betrieben die in die öffentliche Kanalisation
ableiten. |
Regenwasser |
ist Wasser aus
atmosphärischem Niederschlag. |
Industrieabwasser |
weist meist besondere
starke Verschmutzungen auf. Es wird meistens in industrieeigenen
Anlagen behandelt, bevor es in die öffentliche Kanalisation
oder ein Gewässer abgeleitet wird. Es kann auch aufgeheiztes
Wasser aus Kühlanlagen sein. |
Fremdwasser |
ist unverschmutzte
Wasser, das zusammen mit dem Schmutzwasser bei Trockenwetter abfließt,
aber eigentlich nicht in die Kanalisation gelangen soll (Grundwasser,
Dränwasser). |
Vakuumentwässerung |
Bei dem Vakuumentwässerungssystem (VES) oder Unterdruckentwässerung (UES) wird das Schmutzwasser (Fäkalien, Urin, Wasch- oder Grauwasser) im Gegensatz zu Spül- oder Fallrohrsystemen durch Unterdruck abgeführt. |
Druckentwässerung |
Bei dem Druckentwässerungssystem (DES) wird das Schmutzwasser (Fäkalien, Urin, Wasch- oder Grauwasser) im Gegensatz zu Spül- oder Fallrohrsystemen durch Überdruckdruck abgeführt. |
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Nach § 60
des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) dürfen Abwasseranlagen
nur nach den allgemein anerkannten Regeln
der Technik errichtet, betrieben und unterhalten werden.
U. a. sind folgende Normen und Technische
Regeln zu beachten:
DIN EN 752 "Entwässerungssysteme
außerhalb von Gebäuden" - Ausgabe: 2008-04
In der Norm sind Zielsetzungen für Entwässerungssysteme außerhalb
von Gebäuden festgelegt. Sie enthält des Weiteren Leistungsanforderungen
zum Erreichen dieser Zielsetzungen und Grundsätze zur Planung, Bemessung,
Einbau, Betrieb, Wartung und Renovierung.
DIN EN 1610 "Verlegung und Prüfung von Abwasserleitungen
und -kanälen" - Ausgabe: 1997-10
Die Norm enthält Hinweise und Vorschriften zur Planung, Bau und Prüfung
von Abwasserleitungen und -kanälen außerhalb von Gebäuden.
DIN EN 12056-5 "Schwerkraftentwässerungsanlagen
innerhalb von Gebäuden" - Ausgabe: 2001-0
Installation und Prüfung, Anleitung für
Betrieb, Wartung und Gebrauch
DIN 1986-100 "Entwässerungsanlagen
für Gebäude und Grundstücke" - Ausgabe: 2016
Bestimmungen in Verbindung mit DIN EN 752 und DIN EN 12056
Die Norm gilt für Planung, Bau, Betrieb und Instandhaltung von Entwässerungsanlagen
zur Ableitung von Abwasser in allen Gebäuden und auf Grundstücken,
die überwiegend mit Freispiegelleitungen entwässert werden.
Zudem sind die Regelungen zum Schutz gegen Rückstau aufgeführt
DIN 1986-4 "Entwässerungsanlagen für Gebäude
und Grundstücke" - Ausgabe: 2010-10
Verwendungsbereiche von Abwasserrohren und -formstücken verschiedener
Werkstoffe
DIN EN 12056-1 bis DIN EN 12056-5 gemeinsam
mit DIN 1986-100 und DIN EN 752.
Dieses Dokument gilt auch für Bauprodukte und Verfahren zur Sanierung
von Grundleitungen.
DIN 1986-30 "Zustandserfassung von Grundstücksentwässerungsanlagen"
Sie legt fest, dass der Zustand von Grundstücksentwässerungsleitungen,
Schächten, Abwassersammelgruben und Kleinkläranlagen in festgelegten
Zeitabständen erfasst und bewertet werden müssen, dass die festgestellten
Mängel durch Instandhaltungsmaßnahmen behoben werden müssen.
Abwasserhydraulik - Geberit GmbH & Co. KG
Planung
und Ausführung von Entwässerungsanlagen für Gebäude
und Grundstücke - IZEG
Hausabflussrohrsysteme - Wavin GmbH
Einführung in die Siedlungsentwässerung - Institut für Wasserwirtschaft Halbach
Informationen zum Thema "Grundstücksentwässerung"
Überwachungsgemeinschaft Technische Anlagen der SHK-Handwerke e.V.
Lösungen für die Entwässerung - Geberit GmbH & Co. KG
An dem Abwasserturm konnte ich schon 1992 die Vorgänge in der
Abwasserinstallation besonders gut nachvollziehen
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Fallleitungen
sind alle senkrechte Schmutz- und Regenwasserleitungen.
Die Schmutzwasserfallleitungen (auch mit Verziehung)
werden im Haus mit mindestens einer Be-
und Entlüftungsleitung über das Dach (weitere
Fallleitungen können mit Belüftungsventile
versehen werden) und die Regenwasserfallleitungen
können innen oder außen verlegt werden.
Beide Leitungen müssen vor der Einmündung in die Sammel- bzw.
Grundleitungen Reinigungsöffnungen haben. Bis zum öffentlichen
Kanal (Ortskanal) werden die Leitungen getrennt
verlegt (Trennsystem). Bei einen Mischwassersystem
werden die Leitungen im Revisionsschacht zusammengeführt. |
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Um die sichere
Funktion der Abwasseranlage zu gewährleisten, müssen
die physikalischen Vorgänge in der Fallleitung
verstanden werden. Nach ca. 15 m Fallhöhe
erreicht das fallende Wasser durch die Reibung
und Widerstände an der Rohrwandung eine Strömungsgeschwindigkeit
von ca. 12 m/s und benötigt eine Belüftung,
damit sich das Wasser nicht "aufhängt" bzw.
der Unterdruck nicht zu hoch wird. Durch Über-
und Unterdruck können bei Anschlüssen
und Verziehungen Störungen auftreten.
Welche Maßnahmen bei Anschlüssen im Bereich von
Verziehungen vorzunehmen sind, um Störungen zu vermeiden,
hängt von der Höhe des obersten Anschlusses an die
Fallleitung über der Richtungsänderung oder der
Länge der Fallleitungsverziehung ab. Mehrfach verzogene
Fallleitungen sind mit direkter
oder
indirekter Nebenlüftung auszurüsten. |
Das abfallende
Wasser reißt ca. die 10- bis
35-fache Luftmenge des Wasservolumens
mit nach unten. Von den Seiten zufließendes Wasser
kann den Leitungsquerschnitt für die mitströmende
Luft verengen oder sogar verschließen, wodurch unterhalb
der Einlaufstelle ein Unterdruck entsteht, der zu einem Leersaugen
der Geruchverschlüsse und zu Geräusche führen
kann. Das gleiche kann bei Umlenkungen der Fallleitungen passieren.
Vor der Richtungsänderung führt das Verschließen
des Leitungsquerschnittes durch das Wasser zu einem Stau und
damit zu Überdruck, der ein Rückfließen von
Schmutzwasser in die Sanitägegenstände
bewirkt und im folgenden, senkrechten Leitungsteil entsteht
ein Unterdruck. Das gleiche gilt auch bei Umlenkungen am Fußpunkt
der Fallleitung. |
Deshalb
müssen die Rohre mit gleichbleibendem
Querschnitt und nach Möglichkeit gerade
mit wenig Umlenkungen verlegt werden. Die Anschlüsse
müssen so eingeleitet werden, dass das Wasser an der
Wandung der Fallleitung fließt und der Querschnitt für
die nachströmmende Luft frei bleibt. Aus diesem Grund
sollten der Anschlüsse wenig Gefälle (Abzweige 87°
bis 88,5°) und strömungsgünstige Fallleitungsabzweige
mit Einlaufwinkel (Innenradius) haben. Kurze Verziehungen
erhalten möglichst viel Gefälle (Bögen 45°).
Bei größeren Verziehungen darf im Bereich der Richtungsänderungen
wegen der Über- und Unterdrücke kein Anschluss vorhanden
sein. Bei höheren Fallleitung sollten anschlussfreie
Bereiche oder Umgehungen vorzusehen. |
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Außenliegende
Regenfallrohre sind nach DIN
EN 612 genormt. Meistens werden kreisförmigen Rohre eingesetzt,
aber auch Rohre mit quadratischem Querschnitt sind möglich. |
Die Nennweiten werden
nach DIN EN 12056 und nach DIN 1986-100 ermittelt. Bei der Montage ist
folgendes zu beachten: |
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- Rohrschellenabstand bis
DN 100 = 3,00 m, über DN 100 = 2,00 m
- lichter Abstand der Regenfallrohre
= 20 mm vom fertigen Wandbelag
- sichern der Regenfallrohre
gegen Durchrutschen durch Wulste oder Halbwulste
- Stecktiefe = 50 mm bei ungelöteten
Rohren
- Einbau eines Schiebestückes
vor Einmündung in die Grundleitung als Reinigungsöffnung
- Standrohr
aus PE-HD, Grauguss oder Stahl, als Schutz und als Anschluss an
die Grundleitung
- Anbringen einer Standrohrkappe
am Übergang vom Regenfallrohr zum Standrohr
- Laub- und Sandfänge
vorsehen
- Regenfallrohre, die im Mischsystem
entwässert werden und deren Abstand zu Fenstern oder Türen
von Aufenthaltsräumen weniger als 2,00 m beträgt, sind
mit einem frostfrei eingebauten Geruchverschluss zu versehen
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Alle Arbeiten
sind von Fachfirmen auszuführen. |
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Grundleitungen (DIN
1986-100, DIN EN 12056, DIN EN 752: Entwässerungssysteme außerhalb
von Gebäuden.) sind private auf dem Grundstück
im Erdreich außerhalb des Gebäudes und innerhalb der Umfassungsmauern
des Gebäudes unterhalb der Bauwerkssohle oder in der Grundplatte
verlegte Abwasserleitungen. Die Entwässerungsleitungsdimensionierung
sind von einem Planer hydraulisch zu berechnen. Damit
die Selbstreinigung der Rohre gewährleistet ist,
sind Überdimensionierungen (Füllungsgrad
beachten) zu vermeiden. Dabei sind die Leitungen zwischen den
einzelnen Schächten möglichst geradlinig
zu verlegen.
Grundleitungen außerhalb von Gebäuden können mit einem
Füllungsgrad von 0,7 (h/di) betrieben werden. Dabei
muss die Fließgeschwindigkeit des Abwassers mindestens 0,7 m/s
und maximal 2,5 m/s betragen. Als Mindestgefälle wird hier 1:DN
festgelegt. Nach DIN EN 12056-2 und DIN 1986-100 dürfen diese Schmutzwasserleitungen
im System I bei richtiger Auslegung auch schon mit
DN 70 verlegt werden. |
Bei allen
Grundleitungen dürfen nur Bögen kleiner
oder gleich 45° (in einigen Entwässerungssatzungen der
Kommunen kleiner oder gleich 30°) und ein Durchmesser
größer oder gleich DN 100 verwendet werden.
Alle vom Ablauf eines Revisionsschachtes weiterführenden
Grundleitungen müssen mindestens einen Durchmesser größer
oder gleich DN 150 aufweisen. Eine Reduktion der Nennweite des Rohres
in Fließrichtung gesehen ist nicht gestattet. Rohrdurchmesser, die
kleiner als DN 100 sind, können nur in besonders begründeten
Fällen zugelassen werden und wenn die hydraulische Leistungsfähigkeit
der Abwasseranlage durch einen privaten, unabhängigen Sachverständigen
oder ein geeignetes Ingenieurbüro nachgewiesen wird. |
Grundleitungen
und Anschlussleitungen sollten wegen den vorgeschriebenen
regelmäßigen Untersuchungen und einer evtl.
Sanierung möglichst nicht unterhalb von Kellerböden,
Garagen und sonstiger Objekte nicht verlegt werden. Deswegen ist eine
Anordnung als Sammelleitungen an den Kellerwänden oder unterhalb
der Kellerdecken sinnvoll. Bei Gebäuden ohne Keller sind die Grundleitungen
auf kürzestem Wege, geradlinig unter dem Gebäude herauszuführen.
Jede Grundleitung muss innerhalb des Gebäudes über Schächte
oder zumindest über rechteckige Revisionsöffnungen, die zur
Aufnahme von Hochdruckreinigungsgeräten und Kanalkameras
geeignet sind, zugänglich und wartbar sein. |
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Mindestgefälle
von Abwasserleitungen |
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Für
die Grundleitungen und die sonstigen zuführenden,
im Erdreich oder in/unter der Bodenplatte des Hauses zu verlegenden
Leitungen dürfen nur genormte bzw. bauaufsichtlich
zugelassene Rohrmaterialien nach der DIN EN 1986-4
- Tabelle 1 - verwendet werden. |
Für
Druckleitungen dürfen, unter Berücksichtigung
des zu erwartenden Drucks, folgende Materialien verwendet
werden:
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• Guss-Druckrohr
• PP-Druckrohr mit Schweißverbindung (DIN 8077;
DIN 8078; DVGW W 544)
• PE-Druckrohr
• PVC-Druckrohr
• Nichtrostendes Stahldruckrohr |
Für
chemisch belastetes Abwasser führende
Leitungen von der Anfallstelle bis zur Aufbereitungsanlage,
dürfen Rohrmaterialien gemäß den Beständigkeitslisten
verwendet werden. |
Außerhalb
von Gebäuden sind die Leitungen und
Geruchsverschlüsse in einer frostfreien Tiefe
von mindestens 0,8 m (Rohrscheitel
bis Oberkante fertiges Gelände [Überdeckung])
zu verlegen. In exponierten Lagen kann die Frostgrenze auch
bis 1,6 m betragen. Geringere Tiefen können unter der
Voraussetzung genehmigt werden, dass die anderen frostgefährdeten
Teile einen Frostschutz erhalten (Wärmedämmung,
Rohrbegleitheizung). Außerdem sind auftretende Verkehrslasten
bei der Überdeckung bzw. der Verlegeart zu berücksichtigen. |
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Bei dem Trennsystem wird das Schmutzwasser und Regenwasser (Niederschlagswasser) in getrennten Leitungssystemen abgeführt. In diesem Fall darf in die Anschluss-, Fall- und Sammelleitungen für Schmutzwasser kein Regenwasser eingeleitet werden. Deswegen können die Schmutzwasserleitungen für einen kleinen Abwasseranfall dimensioniert werden. Dadurch ist die Selbstreinigung durch eine bessere Schwimmtiefe vorhanden und ein Spülen der Kanäle ist seltener notwendig.
So wird z. B. in Schleswig-Holstein das Abwasser zu ca. 95 % im Trennsystem gesammelt und abgeleitet.
Das Regenwasser unterliegt viel stärkeren Schwankungen. Es kann direkt in den Entwässerungskanal geleitet werden. Eine Verwendung zur Regenwassernutzung in einer Zisterne oder in einer Versickerungsanlage wird gegenüber dem Mischsystem häufiger genehmigt. Wenn man das Regenwasser an geeigneten Stellen (Versickerungsanlagen, Regenentlastungsbauwerke, Regenrückhalteräume, Regenrückhaltebecken) leitet, spricht man von einem qualifiziertem Trennsystem.
Quelle: Zweckverband zur Abwasserbeseitigung im Schlierachtal (ZAS)
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Bei dem Mischsystem werden häusliches, gewerbliches und industrielles Schmutzwasser und das Regenwasser (Niederschlagswasser) in eine Kanalisation abgeleitet.
Da der Regenwasserabfluss wesentlich größer wie der Trockenwetterabfluss (Schmutzwasser) ist, werden mit zunehmendem
Einzugsgebiet immer größere Kanalquerschnitte erforderlich. Da die Leistungsfähigkeit der Kläranlage begrenzt ist und um aus technischen und wirtschaftlichen Erfordernissen den Kanalquerschnitt zu begrenzen, werden im Mischsystem an geeigneten Stellen Versickerungsanlagen, Regenentlastungsbauwerke, Regenrückhalteräume und/oder Regenrückhaltebecken angeordnet. Hier spricht man dann von einem qualifiziertem Mischsystem.
Bei dem Mischsystems ist im Straßenkörper nur ein Kanal und es ist nur ein Hausanschluss erforderlich. Aber im dünnbesiedelten und ländlichen Raum ist das System zu teuer und
durch die Entlastungen entsteht eine Verschmutzung der Gewässer durch verdünntes Abwasser.
Unverschmutztes Wasser (z. B. Dränwasser, Quellenwasser Brunnenwasser) darf nicht in den Mischwasserkanal eingeleitet werden.
Quelle: Zweckverband zur Abwasserbeseitigung im Schlierachtal (ZAS) |
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Freispiegelleitung
Abwasserleitungen (Grundleitungen
und Kanäle) können als Freispiegelleitung
oder Druckrohrleitung geplant und ausgeführt werden.
Die Leitungsart wird von der zuständigen Kommune vorgegeben.
Bei der Freispiegelleitung (Gravitationsleitung)
fließt das Wasser aufgrund der Schwerkraft von
einem höher gelegenen Anfangspunkt (Gebäudeentwässerung)
zu einem tiefer gelegenen Endpunkt (Klärwerk). Der Querschnitt
des Rohres ist in den meisten Fällen nicht voll durchflossen.
Da eine freie Flüssigkeitsoberfläche vorhanden ist, spricht
man von einer Freispiegelleitung. Weil das Wasser (Abwasser, Brunnenwasser,
Trinkwasser) durch freies Gefälles gefördert wird, ist keine
zusätzliche Energie erforderlich. Eine Druckanhebung
im Einlaufbereich (Pumpenförderung) oder Druckabsenkung im Auslaufbereich
(Vakuumentwässerung) ist bei ausreichendem Gefälle nicht
notwendig.
Freispiegelleitungen werden auch bei der Brunnenwasserversorgung
(Hochbehälter), Wasserkraftwerken, Qanate
(unterirdische Wasserleitungen) und Aquädukte (oberirdische
Wasserleitungen) eingesetzt.
Die Stollen eines Qanats
(Khanat, Chattara, Kanat, Karez, Kenayat, Felladj, Foggara - horizontraler
Brunnen) sind Reispiegelleitungen bzw. Freispiegelkanäla.
> mehr |
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Druckrohrleitung
Abwasserleitungen (Grundleitungen
und Kanäle) können als Druckrohrleitung
oder Freispiegelleitung geplant und ausgeführt werden.
Die Leitungsart wird von der zuständigen Kommune vorgegeben.
Bei den Druckrohrleitungen ist der Druck höher
als der atmosphärische Druck. Sie sind
nicht auf ein natürliches Gefälle angewiesen und transportieren
die Flüssigkeit (Abwasser, Wasser, Erdöl, Fernwärme [Warmwasser,
Heißwasser, Dampf]) oder Gas (Erdgas) durch Pumpen
aufgebauten Überdruck durch die Leitungen. Auch Wassertürme
können bei Trinkwasserleitungen den notwendigen Druck im Versorgungsnetz
aufbauen.
Aufgrund des Druckes können die Nennweiten der Rohre
kleiner als Freispiegelleitungen verbaut werden, da der
gesamte Querschnitt genutzt wird. Im Gegensatz zu Freispiegelleitung,
die mit 45°-Bögen verlegt werden müssen, können Druckrohrleitungen
auch mit 90°-Bögen ohne Verstopfungsgefahr verwendet werden.
Vor der Inbetriebnahme muss eine Druckprobe
erfolgen, um die Dichtheit zu prüfen (DIN 4044).
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Düker
Ein Düker (Kreuzungsbauwerk)
ist eine Rohrleitung oder ein Bauwerk, die zur Unterquerung
von Hindernissen (z. B. Straßen, Gräben, Bäche,
Flüsse, Deiche, Kanäle, Tunnel) für Freispiegelleitungen
oder freie Wasserläufe eingesetzt wird. Im Düker
wird aus einer Freispiegelleitung oder einem freien Wasserlauf nach dem
„Abtauchen“ eine Druckrohrleitung.
Düker funktionieren nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren.
Das heißt, dass der Flüssigkeitsspiegel in miteinander verbundene
offene Gefäße immer gleich hoch steht. So kann das Wasser auf
der anderen Seite auf dem gleichen Höhenniveau (mit leichtem Gefälle)
wie auf Seite, von der es in den Düker fließt, seinen Weg fortsetzen.
Kurze Unterquerungsleitungen für Wasser (Abwasserkanal,
Bach) mit wenig Sedimenten können bei ausreichender Fließgeschwindigkeit
(> 1,0 m/s) relativ einfach erstellt werden. Dabei geht
man von einem Selbstreinigungseffekt aus.
Wenn größere Wassermengen (Flüsse) über
längere Strecken ein Hindernis unterqueren sollen, dann sind umfangreiche
Baumaßnahmen notwendig. |
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Offene
Bauweise
Die Erdverlegung von Ver-
und Entsorgungsleitungen kann in der offenen Bauweise
ausgeführt werden. Dabei wird ein Graben ausgehoben oder das Pflugverfahren
eingesetzt, um die Rohrleitungen zu verlegen.
Der Graben kann mit Hilfe
eines Grabenverbaus oder im Schutz
einer Böschung hergestellt werden. Die Tiefe
und Breite des Grabens richtet sich
danach, wie viel Platz für das Bauvorhaben vorhanden ist bzw. vorhanden
sein muss und welcher Baugrund vorhanden ist. Nicht geböschte
und nicht verbaute Gräben dürfen in Deutschland
nur bis in eine Tiefe von 1,25 m verbaut
werden. Bei tieferen Gräben die Vorschriften der
Berufsgenossenschaft
der Bauwirtschaft eingehalten werden, weil die Grabenwände
einbrechen können und Sach- und Personenschäden auftreten
können.
Die ausgehobenen Gräben werden nach dem Verlegen
der Leitungen wieder verfüllt und der Boden
verdichtet. > mehr |
Grabenlose
Bauweise
Zunehmend werden im Rohrleitungsbau (Ver-
und Entsorgungsleitung, Schutz- und Mantelrohre, Leitungskanäle und
begehbare Leitungstunnel) Verfahren einer geschlossener Bauweise
eingesetzt. Die grabenlosen Verfahren zur Rohrverlegung
unterscheiden sich in der Art und Weise des Bodenabbaus (Verdrängung
oder Entnahme), Steuerbarkeit, der möglichen Verlegelängen und
Rohrdurchmesser, des Einsatzes von Bohrspülung (Luft- oder Flüssigkeitsspülung),
der Anzahl der Arbeitsschritte (Pilotbohrung, Aufweiten, Einziehen).
> mehr
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Abwasserrohre |
In Abwasseranlagen
(Schmutzwasseranlagen) werden Kunststoffrohre (KG-Rohr,
KG 2000-Rohr, HT-Rohr, AS-Rohr
und PE-Rohr) und Gusseisenrohre (SML-Rohr
> Super-Metallit-Rohr und TML-Rohr)
eingesetzt. Diese Rohre sind neben den Formstücken
bzw. Formteile (Bögen und Abzweige gibt es in verschiedenen
Winkeln, von 15° bis 87°, Schiebemuffen, Reinigungs-T-Stücke,
Stopfen) ein Teil der Systeme. Außerem gibt es
spezielle Anschlüsse für Guss-
bzw. Metalrohre. |
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KG-Rohr
PVC-U |
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KG-Rohr
PVC-U - HT-Rohr |
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Das KG-Rohr
(Kanalgrundrohr) besteht aus
PVC-U (Polyvinylchlorid hart). Dieses
orangebraunfarbene Rohr wird im Erdreich
von der Hausinstallation bis zum öffentlichen
Kanalisationanschluss eingesetzt. Hier
ist das grün eingefärbte KG 2000-Rohr,
das schwarze PE-Rohr oder
das TML-Rohr (Super-Metallit-Rohr)
eine Alternative.
KG-Rohre (PVC-U) sind hart, zäh,
thermoplastisch. Wenn es der UV-Strahlung
des Tageslichts ausgesetzt wird, härtet es aus
und wird stoßempfindlich und
zerbricht leicht. Die Rohre sind in
allen gängigen Nennweiten ([DN 70], DN 100 bis
DN 500 mit Längen von 500 bis 5000 mm) lieferbar.
Sie sind beständig gegen Säuren und Laugen,
aber nicht gegen organische Lösungsmittel. PVC-U
wird bei 70 - 80 °C biegbar und plastisch und kann
in diesem Zustand leicht verformt werden, was den Einsatz
in der Hausinstallation ausschliesst. Das Material lässt
sich gut schweißen und kleben.
Im rauen Baustellenbetrieb bietet sich
die Muffentechnik an. Dabei werden
die Rohre durch ineinander schieben verbunden. Die Abdichtung
erfolgt über einen Gummiring.
Um diese Rohre leichter zusammenfügen zu können,
wird Gleitmittel oder übliches
Haushaltsspülmitteln verwendet. Abgesägte
Rohre müssen vorher mit einer Feile oder etwas
Schmirgelpapier entgratet werden, damit
sie sich leichter ineinander schieben lassen. Beim Verbinden
sollten die Rohre bis zum Anschlag ineinander geschoben
und dann wieder ca. 1 cm auseinander gezogen werden,
um die thermische Längenänderungen
aufnehmen zu können.
KG-Rohre dürfen nicht für
Hausleitungen eingesetzt werden, weil
sie nicht temperaturbeständig
sind. Die Leitungen verformen sich und gasen
bei einer zu hohen Abwassertemperatur (ab 65 °C)
aus. Außerdem entstehen bei einem
Brand im Haus toxische Gase.
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Die hochwertigen grün
eingefärbten KG 2000 - Rohre (glatte
Rohrwandung) aus Polypropylen (PP-MD)
werden seltener eingesetzt. Das Rohr ist umweltfreundlich,
weil sie nicht giftig ist. Dieses Material
kann problemlos wieder dem Rohstoffkreislauf zugeführt
werden. Es ist beständig gegen Schwefelsäure
und kann Temperaturen zwischen -20°C
und +90 °C aushalten (Lebensdauer
[Haltbarkeit] 100 Jahre). KG 2000 kann nur
über Steckverbindungen (mit werkseitig
vormontiertem patentierten Dichtring) miteinander verbunden
werden und sind bis DN 400 (Längen
von 500 bis 6000 mm) lieferbar.
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HT-Rohr - Hochtemperaturrohr |
HT-Rohre
und Bauteile
Quelle: Gebr. Ostendorf Kunststoffe GmbH & Co. KG
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Das einfache HT-Rohr (Hochtemperaturrohr)
besteht aus PP (Polypropylen). Dieses graue
Rohr wird im Gebäude bis zur Bodenplatte
bzw. Außenwand als Sammel- und Fallleitungen in Schwerkraftentwässerungsanlagen (Schmutzwasserleitung, Regenwasserleitung, Lüftungsleitung) eingesetzt. Die Rohre, Formstücke und Dichtelemente sind bis 90 °C (kurzzeitig bis 95 °C [110 °C])
und zur Ableitung chemisch aggressiver
Abwässer mit einem pH-Wert von 2 (sauer) bis 12 (basisch) einsetzbar.
Das Brandverhalten wird je nach Hersteller mit dauerhaft schwerentflammbar (B1) bzw. B2 (normal entflammbar) nach DIN 4102.
Die Rohrverbindungen sind bis zu einem inneren Wasserüberdruck von 0,5 bar (5 m Wassersäule) dicht. Die HT-Rohre sind in Nennweiten von DN
32 bis DN 160 und in Längen zwischen 150 und 5000 mm lieferbar.
Dieser Kunststoff kann nicht geklebt werden, mit
speziellen Geräten ist er aber schweißbar.
Wird ein höherer Schallschutz gefordert, dann kann das weiße AS-Rohr, schwarze PE-Rohr
oder das rotbraune SML-Rohr (Super-Metallit-Rohr)
eingesetzt werden.
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Im rauen Baustellenbetrieb bietet
sich die Muffentechnik an. Dabei werden die
Rohre durch ineinander schieben verbunden. Die Abdichtung erfolgt über einen Gummiring. Um diese
Rohre leichter zusammenfügen zu können, wird Gleitmittel oder übliches Haushaltsspülmitteln verwendet. Abgesägte
Rohre müssen vorher mit einer Feile oder etwas Schmirgelpapier entgratet werden, damit sie sich leichter ineinander
schieben lassen. Beim Verbinden sollten die Rohre bis zum Anschlag ineinander geschoben und dann wieder, je nach der Temperatur des Abwassers, ca. 1 bis 1,5 cm auseinander gezogen werden, um die thermische Längenänderungen (Längenausdehnungskoeffizient 0,12 mm/mK) aufnehmen zu können. Bei längeren Rohrlängen (über 2 m) bieten sich der Einsatz von speziellen Dehnungsausgleicher an.
HT-System (PPs) - Schallschutz - Gebr. Ostendorf Kunststoffe GmbH & Co. KG |
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AS-Rohre
und AS-Formteile |
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Dehnungskompensator
Quelle:
Wavin GmbH
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Das AS-Rohr besteht
aus Astolan® (mineralverstärktes
Polypropylen). . Dieses weiße Rohr wird
im Gebäude bis zur Bodenplatte
bzw. Außenwand (Schmutzwasserleitung, Regenwasserleitung, Lüftungsleitung), aber auch als Grundleitung,
eingesetzt. Hier ist das graue HT-Rohr, das SiTech+-Rohr, das schwarze PE-Rohr oder das rotbraune
SML-Rohr (Super-Metallit-Rohr)
eine Alternative.
Das AS-Rohr ist ein schalldämmendes,
heißwasserbeständiges Rohrsystem,
das für alle drucklose Abwasserleitungen
geeignet wid. Die Rohre und Formteile bestehen aus Astolan®
(mineralverstärktes Polypropylen), dadurch ist ein durchgängiger
Schallschutz von den Entnahmestellen bis zur
Grundleitung gesichert. Das AS-Rohr ist auch als Grundleitung
bis zum Übergabeschacht zugelassen. Das
AS-Rohr ist in den Abmessungen DN 56 bis DN 200 lieferbar.
Das Astolan® ist langlebig, heißwasserbeständig
(90 °C - Kurzzeitbelastung 95 °C), korrosionsbeständig
und resistent gegen aggressive Abwässer. Aufgrund der glatten
Innenoberfläche gibt es keine Inkrustationen.
Herstellen der Steckverbindung
zwischen Rohren und Formteilen
Die Aufsteckmuffe ist das Regelverbindungselement zwischen AS-Rohren
und -Formteilen. Sie ist mit einem Dehnungskompensator ausgestattet,
sodass Maßnahmen zur Berücksichtigung von Längenänderungen
entfallen.Bei der Herstellung der Verbindung mittels Aufsteckmuffe
ist folgendes zu beachten:
- Einsteckende des nicht angefasten Rohres reinigen.
- Lage und Unversehrtheit des Lippendichtringes in der Muffensicke
bzw. Unversehrtheit der Manschette überprüfen. Falls
erforderlich, Formteil und Dichtelement reinigen.
- Dichtmanschette auf Rohreinsteckende aufschieben
Anm.: Die Manschette der Aufsteckmuffe darf immer nur auf Rohrenden
aufgesteckt werden, niemals auf Spitzenden von Formteilen.
- Gleitmittel* sparsam auf der Innenseite der Manschettenkammer
der Aufsteckmuffe auftragen.
- Gleitmittel* dünn und gleichmäßig auf den
Manschettenkragen aufbringen.
- Aufsteckmuffe bis zum Anschlag des Dichtelements aufschieben
und ordnungsgemäßen Sitz der Dichtmanschette überprüfen.
- Gleitmittel* auf nachfolgendes Rohr- oder Formteil-Spitzende
auftragen und vollständig in die Muffe einschieben.
* keine Öle und Fette verwenden!
Quelle: Wavin GmbH
Wavin AS
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SiTech+-Rohr und Formteile
Quelle:
Wavin GmbH
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Das SiTech+-Rohr aus Polypropylen ist mit einer Drei-Schicht-Technologie hergestellt. Die Außenschicht ist besonders schlagfest und schützt vor Beschädigungen.
Die Mittelschicht dämmt den Schall zuverlässig. Die glatte Innenschicht schützt
vor Korrosion durch aggressive Haushaltschemikalien
und Inkrustationen. Da in Bögen und Abzweigen die Aufprall- und Umlenkgeräusche
des Abwassers am größten sind, werden SiTech+-Formteile
vollständig aus schalldämmendem Material gefertigt und sind zur Ableitung von Abwasser mit Temperaturen von bis zu 90 °C (kurzfristig bis zu 95 °C) genutzt werden. Hier ist das AS-Rohr, das schwarze PE-Rohr oder das rotbraune SML-Rohr (Super-Metallit-Rohr) eine Alternative.
Die Sitech+ Rohrkomponenten sind für ein präzises Zuschneiden und eine noch einfachere Montage mit Zentimeter-Markierungen versehen. Durch Rippen an den Einsteckenden der Formteile wird die vollständige Einführung in die Muffe sichergestellt. Zudem können diese gut sichtbaren Markierungen von SiTech+ exakt bestätigen, ob bei langen Rohrlängen der durch die thermisch bedingte Längenänderung erforderliche Freiraum von 10 mm eingehalten wurde. 3-Schicht-Technologie
- Außenschicht aus blauem Polypropylen
Polymer. Resistent gegen Umwelteinflüsse.
- Mittelschicht aus Polypropylen Copolymer.
Mit mineralischen Füllstoffen für gute Schalldämmeigenschaften.
- Innenschicht aus weißem Polypropylen
Copolymer. Besonders widerstandsfähig gegen aggressive
Abwässer. Glatte innere Rohroberfläche für guten
Abwasserabfluss. Chemisch resistent. Inspektionsfreundlich durch weiße Rohrinnenoberfläche.
Quelle: Wavin GmbH
Wavin SiTech+
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PE-Rohre |
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PE-Langmuffe |
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Fixierung einer Langmuffe |
Quelle:
Wavin GmbH |
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Das PE-Rohr
besteht aus Polyethylen (HD).
Dieses schwarze Rohr wird als Grundleitung
und im Gebäude bis zur Bodenplatte
bzw. Außenwand (Schmutzwasserleitung, Regenwasserleitung, Lüftungsleitung) eingesetzt. Hier
ist das graue HT-Rohr, das weiße
AS-Rohr oder das rotbraune
SML-Rohr
(Super-Metallit-Rohr) eine Alternative.
Das PE-Rohr und PE-Formteile
(Abmessungen von 40 bis 315 mm > DN 32 bis DN 300)
sind als System für die Verlegung
innerhalb von Gebäuden
und für erdverlegte Leitungen
zugelassen.
Die Verbindungen können durch
Steckmuffen und durch längskraftschlüssige
Schweißverbindungen (Elektromuffenschweißung,
Stumpfschweißung [Heizelementschweißen,
Spiegelschweißen]) hergestellt werden. Das PE
Abflussrohrsystem ist heißwasserbeständig
(90 °C - Kurzzeitbelastung
95 °C) und UV-beständig.
Das PE-Rohr
hat einen mittleren linearen Ausdehnungskoeffizient
von 0,2 mm/m · K. Aufgrund der
Ausdehnung muss die Längenänderung
bei der Montage berücksichtigt
werden. Hier sind Langmuffen zur Dehnungsaufnahme
vorzusehen, wenn die Leitungsführung keine Biegeschenkel
zulässt. Die Montage der Langmuffe erfolgt starr
zum Baukörper. Die Befestigung (Fixschelle) muss
die Montagekraft (Kraft, die beim Einschieben des angeschrägten
Spitzendes aufgewendet werden muss) sowie den Schiebewiderstand
(Kraft, mit der die Langmuffe gehalten werden muss,
sodass sie die thermisch bedingten Längenänderungen
der Rohrleitung aufnimmt) aufnehmen.
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Quelle:
Düker GmbH & Co. KGaA |
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Das SML-Rohr
besteht aus Gusseisen (Grauguss GG). Dieses
rotbraune Rohr wird im Gebäude
bis zur Bodenplatte bzw. Außenwand
eingesetzt. Hier ist das graue HT-Rohr oder das
AS-Rohr (Astolan) eine Alternative.
Gusseisenrohre sind ein Bestandteil der gusseisernen
Abflussrohrsysteme (SML > Super-Metallit-Rohr)
für die Gebäude- und Grundstücksentwässerung
nach DIN EN 877 (Rohre, Formstücke und Zubehörteile.
- Freispiegelleitungen).. Der Werkstoff für Düker Abflussrohrsysteme
ist Grauguss GG nach DIN EN 1561 (früher
GG 15 nach DIN 1691). Das Material ist eine Eisen-Kohlenstoff-Legierung
mit einem hohen Anteil an Graphit,
der in der Grundmasse lamellenartig und fein verteilt eingelagert
ist. Dadurch wird eine hohe Festigkeit, Verschleißfestigkeit,
Temperaturbeständigkeit, hervorragende Korrosionsbeständigkeit
und ein sehr hohes Dämpfungsvermögen erreicht.
Die SML-Abflussrohre sind außen mit einem
rotbraunen Grundanstrich behandelt und innen
mit einer dauerhaften, vollvernetzten Epoxidbeschichtung
versehen, Dadurch besteht eine hohe Widerstandsfähigkeit
gegen chemische und mechanische Einflüsse.
Ein wichtiger Gesichtspunkt für die Verwendung
dieser Rohre ist, dass dieser Werkstoff der Baustoffklasse
A1 "nicht brennbar" nach DIN
4102 entspricht. Bei der Verwendung von Verbindern,
deren Gummidichtungen komplett von Edelstahlmanschetten
abgedeckt werden bleibt das Rohrleitungssystem im Brandfall geschlossen.
Der Rauch, der durch Hitzeeinwirkung auf die
Innenbeschichtung entstehen kann, verbleibt im Rohrsystem und
wird über die Entlüftung über
das Dach abgeführt. |
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TML-Rohr |
Quelle:
Düker GmbH & Co. KGaA |
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Das
TML-Rohr besteht aus Gusseisen (Grauguss
GG). Das rotbraune Rohr wird im Erdreich von der Hausinstallation
bis zum öffentlichen
Kanalisationanschluss eingesetzt.
Hier ist das orangebraunfarbene
KG-Rohr eine Alternative.
Die TML-Rohre und Formstücke tragen außen eine
Spritzverzinkung mit einer Flächendichte von mind.
130 g/m², darüber eine braune Zwei-Komponenten-Deckbeschichtung.
Innen werden die TML-Rohre mit derselben hochgradig vollvernetzten
Epoxid-Beschichtung versehen wie SML-Rohre. TML-Rohre
und Formstücke sind geeignet bis Bodenklasse II,
Bewertungszahl -5 bis -10. Auszuschließen sind damit
nur stark aggressive Böden.
Durch die hohe Stabilität sind die gusseisernen Rohre
bestens für die Erdverlegung geeignet. Als Richtwert
kann eine Überdeckung von 0,8 bis 6 m bei gleichzeitiger
Belastung durch Verkehrslast SLW 60 angenommen werden.
Zu beachten ist der Einsatz geeigneter Verbindungen für
die Erdverlegung. Zu empfehlen sind die Verbinder Rapid-Inox.
Die früher verwendeten CE-Verbinder dürfen nur
mit zusätzlichem Korrosionsschutz, z. B. Teerbinde,
im Erdreich eingesetzt werden. |
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Quelle:
Düker GmbH & Co. KGaA |
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MLK-protec |
Quelle:
Düker GmbH & Co. KGaA |
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Die MLK
Abflussrohre und Formstücke (KML)
sind außen und innen so
geschützt, dass sie bei fetthaltigen Abwässern
eingesetzt werden.
Die fetthaltigen
Abwässer von Großküchen
und ähnlichen Betrieben sind problematisch. Hier können
die chemischen Reaktionen, die bei hoher
Fettbelastung auftreten können, dem Rohr und den
Formstücken keinen Schaden zufügen. Erkaltete
Fette können Leitungen verstopfen. Diese Fettablagerungen
verschlechtern die Belüftung
des Leitungssystems.
Die Zuleitung zum Fettabscheider,
der alle hinter ihm liegenden Leitungen und das öffentliche
Kanalnetz schützt, sind die am stärksten belasteten
Abflussleitungen in einem Gebäude. SML ist hier nicht
geeignet. Hier kann das MLK-Rohrsystem mit protec-Beschichtung
eingesetzt werden.
Diese MLK-protec Rohre sind innen
mit einem komplett überarbeiteten, ockerfarbenen Epoxid
versehen. Zwei Schichten zu je 120 µm werden
nacheinander separat aufgebracht und eingebrannt. Eine aufwändige
Vorbehandlung des Gusseisens erreicht eine optimale Haftung der
Beschichtung. Die Rohrkante wird angefast
und ebenfalls mit Epoxid beschichtet, so dass
auch sie perfekt geschützt ist.
Außen haben die MLK-protec Rohre eine Spritzverzinkung
mit einer Flächendichte von mind. 130 g/m² und darüber
eine Epoxid-Deckbeschichtung von mind. 60 µm.
Diese Außenbeschichtung ist für die Erdverlegung
bis Bodenklasse II geeignet.
Die MLK-protec Formstücke sind innen
und außen mit einer hochwertigem Pulverepoxid
beschichtet. |
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MLB-Rohr |
Quelle:
Düker GmbH & Co. KGaA |
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Die MLB Abflussrohre
und Formstücke (BML Brückenrohr)
werden bei Brücken-, Tunnel-
und Straßenbauten eingesetzt. Da in diesem
Bereich Streusalze und saure Abgase
auf die Rohre einwirken, sind sie und die Formstücke außen
mit einer Spritzverzinkung von mind. 40 µm
Stärke und einer Deckschicht (Zweikomponenten-Epoxidbeschichtung
silber-grau) von mind. 80 µm versehen. Innen
sind die Rohre und Formstücke mit einer vollvernetzten
Epoxidschicht versehen.
Das System wird mit Nennweiten von DN 100 bis DN 500 bzw. 600
angeboten. Es ist auch für die Erdverlegung
geeignet. Hier sind geeignete Inox-Verbindungen
einzusetzen, die auch für die Verlegung bei Brückenbauten
verwendet werden müssen.
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VML-Rohr |
Quelle:
Düker GmbH & Co. KGaA |
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Das VML-Rohre
und Formstücke werden als Verbundrohrsystem
eingesetzt. Es ist eine Alternative zum aufwändigen Isolieren
von schwitzwasser- oder frostgefährdeten Leitungsteilen.
Es besteht aus einem SML-Rohr,
einer HD-Duromer-Hartschaum-Dämmung und
einem Mantel aus verzinktem Stahlblech.
Das verzinkte, glatte Stahlblech (auch als Edelstahlausführung
erhältlich) schützt zuverlässig vor mechanischen
Einwirkungen. Die Steckverbindung ist vormontiert
mit integrierten Bördelringen, die mit Profilschellen aus
verzinktem Stahl längskraftschlüssig verbunden werden.
Als Sonderausführung ist eine Begleitheizung erhältlich.
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Gusseiserne
Abflussrohre, Formstücke und Verbindungen für alle Anwendungen +
Planung
und Verlegung von Abflussrohren - Düker GmbH &
Co. KGaA
Muffenlose
Abflusssysteme - Vom Dach bis zum Kanal - SAINT-GOBAIN
HES GmbH
Die Norm DIN 1986-4 "Verwendungsbereiche von Abwasserrohren und Formstücken"
Abwasserrohr-Adapter-Finder - Crassus GmbH & Co. KG |
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Quelle:
Funke Kunststoffe GmbH |
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Die grau-rot-graue Funke FHS-Kupplung® ist eine neu entwickelte Verbindung von Abwasserrohren aus unterschiedlichen Werkstoffen (Guss, Stahl,
PP, PE, PVC, Steinzeug) und mit unterschiedlichen Außendurchmessern (DN/OD 40 bis DN/OD 110) und Oberflächenstrukturen
(glatte oder gewellte Rohre). Sie kann sowohl waagerecht als auch senkrecht eingebaut werden und ist im Erdreich sowie unter Putz einsetzbar. Die dreiteilige Drehgelenkkupplung, die aus außenliegenden
Profilen und einem verbindenden Element besteht, ist bauartbedingt äußerst flexibel und lässt sich bei der Fixierung an den zu
verbindenden Rohren in einem Höchstmaß reduzieren. Das sorgt für einen perfekten Sitz und eine optimale Anpassung des
Bauteils an die vorhandenen Rohrgeometrien. Die möglichen Spannbereiche in den oben genannten Nennweiten
betragen 40 bis 65 mm (FHS40), 50 bis 80 mm (FHS50) sowie 75 bis 110 mm (FHS75). |
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Rohrverbindungen - Funke Kunststoffe GmbH
Rohrverbindungen - Funke Info
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Abwasserrohr-Adapter
Bei der Reparatur bzw. Instandsetzung von Abwasserleitungen steht der Fachmann immer wieder
vor dem Problem, die passenden Übergangsstücke (Adapter) zu finden.Die Firma Crassus bietet ein Abwasserrohrlexikon mit ca. 60 Rohrkategorien und 917 Rohrvarianten an. Dort ist jedes Rohr anhand von Kategorien (Material, DN-Größe, Farbe, Rohrende, Einsatzgebiet, Rohrhersteller)
zu finden. Außerdem existieren zu jedem Rohr ein Bild, Innen- und Außenmaße, Toleranzen, Wanddicken, ISO-Normen und Erläuterungstexte einiger Hersteller.
Zusätzlich gibt es einen Adapter-Finder für die Verbindung von Abwasserrohren mit unterschiedlichen Innen- und Außendurchmessern, Wanddicken, Materialien und Oberflächenstrukturen. Für den Suchvorgang
muss zunächst das Bestandsrohr und das neu anzuschließende Rohr ausgewählt werden. Nach einem dynamischen Abfrage-Algorithmus werden dann die passenden
Lösungen aus mehr als 840.000 Verbindungsvarianten angezeigt. Die Suchergebnisse können anschließend gespeichert und/oder ausgedruckt werden. |
Abwasserrohr-Adapter-Finder
Quelle: Crassus GmbH & Co. KG |
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Revisionsschächte
- Kontrollschächte |
Auf jedem
Grundstück oder in jedem Haus muss
die Grundstücksentwässerungsanlage und -anschlüsse
(Grundleitungen, Kanalanschlüsse) über außerhalb des Gebäudes
liegende Revisionsschächte (Kontrollschächte)
für Schmutz- und Regenwasser zugänglich sein, damit die notwendigen
Reinigungs- und Überwachungsarbeiten
durch eine Kamerabefahrung und eine Druck-
bzw. Dichtheitsprüfung durchzuführen ist. Für
die Planung und Ausführung dieser
Arbeiten sind die DIN 1986-100, DIN EN 476, DIN 4034-1, DIN 19549 und
DIN EN 1917 anzuwenden. Alle Arbeiten sind von Fachfirmen
auszuführen. |
In den außerhalb
der Gebäude angeordneten Schächten werden die Grundleitungen
zusammengeführt. Für jede angeschlossene Grundleitung ist ein
eigener Revisionsschacht mit durchlaufendem Gerinne vorzusehen.
In einem Abstand von maximal 40 m bei
Leitungen bis DN 150 und von maximal 60 m bei Leitungen
von DN 200 sind weitere Schächte anzulegen. |
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Kunststoff-Fertigschacht |
Quelle:
Kessel AG |
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Diese
Revisionsschächte sollten als Fertigteilschächte
mit für das jeweils verwendete Rohrmaterial integrierten,
gelenkigen Anschlussteilen und -dichtungen (Schachtfutter)
ausgeführt werden. Damit die Schächte problemlos
begangen werden können sollten sie eine lichte
Weite von mindestens DN 1000 haben.
Die Schächte müssen mit seitlich angebrachten
"Steigeisen" oder Steigleitern
und bei offenen Abdeckungen mit Schmutzfängern
versehen sein. Das erste Steigeisen darf nicht tiefer als
50 cm unterhalb der Oberkante der Schachtabdeckung angeordnet
sein. |
Im unteren Bereich der Schächte müssen
offene, halbkreisförmige Gerinne,
die seitlich im Bereich der Berme (seitliche
Hochziehung, Böschung) geradlinig bis zur Höhe
des Rohrscheitels hochgezogen sind, vorhanden sein. Bei
Richtungsänderungen sollten Schachtunterteile mit entsprechenden
gekrümmten Gerinnen eingesetzt werden. Schächte
mit innen oder außen liegenden Abstürzen
sollten nicht verwendet werden. Alle Leitungen
müssen direkt in das Schachtgerinne einzuführen.
Der Anschluss an das Futterstück
des Revisionsschachts muss mit Rohren mit
einer Nennweite von mindestens DN 150 erfolgen.
Wenn mehrere Seitenzuläufe im Schacht
vorhanden sind, dann ist für jeden Zulauf
ein eigenes Gerinne im Schachtunterteil
vorzusehen. Dabei ist zu beachten, dass die seitlichen Zuläufe
immer bei Einhaltung einer Überhöhung zum Schachtgerinne
(bei verschiedenen Rohrprofilen Scheitelgleichheit) an die
Schächte anzubinden sind. Hier ist das Hauptgerinne
für das Rohr mit dem höchsten und beständigsten
Abfluss auszubilden. |
KESSEL-Kunststoffschächte |
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Der Abwasserkontrollschacht für Trennkanalsysteme leitet Abwasser und Regenwasser in die dafür vorgesehenen Systeme (Kanalnetz, Versickerung, etc.). Um Abwasser und Regenwasser getrennt in die dafür vorgesehenen Systeme (z.B. Kanalnetz, Versickerung, etc.) ableiten zu können sind Trennkanalsysteme zu verwenden. |
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Abwasserkontrollschacht für Trennkanalsysteme |
Quelle: GEOplast Kunststofftechnik Ges.m.b.H |
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Der Schachtkörper besteht aus einem Schachtboden mit Gerinne und einem Schachtkonus. Die Rohranbindung erfolgt mittels Lochsäge und Zulaufdichtung. In die Zulaufdichtung wird das Spitzende des KG-Rohres gesteckt. Am Ablaufstutzen kann einer der beiden Dimensionen genutzt werden. Die KG-Rohrmuffe wird über den Ablaufstutzen gesteckt.
Die Schachtabdeckung wird durch die passende Belastungsklasse bestimmt. Eine dauerhaft dichte Rohrdurchführung durch die Kellerwand wird durch die entsprechende Mauerdurchführung ermöglicht. Das Putzstück bietet eine Möglichkeit, die Regenwasserleitung nachträglich zu reinigen.
Abwasserkontrollschacht - GEOplast Kunststofftechnik G.m.b.H |
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BeGu-
und Kunststoff-Schachtabdeckung |
Quelle:
Kessel AG |
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Zur Schachtabdeckung sind nur Begu-(Beton-Guss), Gusseisen- oder Kunststoffabdeckungen zu verwenden.
Die Revisionsschächte dürfen nicht mit Erdreich überdeckt
oder überpflastert werden und sollen im Normalfall möglichst Lüftungsöffnungen haben. Hiervon
darf abgewichen werden, Wenn die Entfernung von Fenstern,
Türen oder Terrassen weniger als 5 m beträgt, dürfen
die Abdeckungen auch geschlossen sein. In Gebieten mit Überschwemmungsgefahr oder bei möglichem Staudruck vom Inneren der Kanalisation her sind tagwasserdichte bzw. rückstausichere
Abdeckungen einzubauen. |
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Der Revisionsschacht muss sich unmittelbar hinter der Grundstücksgrenze, jedoch nicht weiter als 15 m vom öffentlichen Kanal entfernt befinden. Er liegt in der Regel 1 bis 2 m hinter der Grundstücksgrenze und sollte im besten Fall im Bereich von Einfahrten liegen. Der Revisionsschacht muss immer zugänglich gehalten werden. Er muss regelmäßig kontrolliert und gewartet werden und muss von schweren Fahrzeugen befahrbar sein können.
Wenn die Schächte aufgrund von Platzmangel auf dem Grundstück innerhalb des Gebäudes gesetzt werden müssen,
so haben sie ein geschlossenes Gerinne mit Reinigungsöffnung.
Die Grundleitungen sollten möglichst innerhalb dieser Schächte
erfolgen. Wenn die Gerinne offen sind, so müssen die Abdeckungen
der Schächte gas-, geruchsdicht und rückstausicher verschlossen
sein. |
Revisionsschacht - Deutscher Bauanzeiger |
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Schachtbauwerk - Untersturzbauwerk
Wenn bei der Verlegung einer Abwassergrundleitung (Schmutz- oder Mischwasserleitungen) zwischen einem höher liegeden Haus und einer tiefer liegenden Ablaufleitung im Revisionschacht (Grundstückskanalanschluss) ein hoher Höhenunterschied vorhanden ist, dann kann in diesem besonderen Fall ein senkrechter Absturz in Form eines Schachtbauwerkes bzw. Untersturzbauwerk mit einem innen oder außen liegenden Absturz bzw. Untersturz verwendet werden. Hier wird dann die Grundleitung mit den vorgegebenenm Gefälle verlegt. |
Der innen liegender Absturz bzw. Untersturz der Einbindung von Schmutz- oder Mischwasserleitungen in den Revisionsschacht der Grundstücksentwässerungsanlage ist die Vorzugsvariante. Der Revisionsschacht muss einen Mindestdurchmesser von DN 1000 besitzen. Bei der Einleitung von Regenwasser in den Revisionsschacht ist ein Absturz ab einer Fallhöhe von 2 m vorzusehen. |
Innen liegender Absturz
Quelle: Axel Zangenberg
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In besonderen Ausnahmefällen, z. B. bei extrem großer Verlegetiefe des öffentlichen Kanals, ist
mit Zustimmung der örtlichern Behörde die Errichtung eines innen liegenden Absturzes
möglich, wenn der öffentliche Schacht einen ausreichenden Mindestdurchmesser hat und der
vorgesehene Absturz nicht mit dem Steiggang kollidiert. Deshalb sollten platzsparende Lösungen, die den Schachteinstieg noch
ermöglichen, eingesetzt werden.
Der Absturz bzw. Untersturz ist aus Kunststoffrohr oder Edelstahl mit einer Nennweite von DN 150 bzw. DN 200 auszuführen. Das Rohr ist mit Rohrschellen im Abstand von maximal 50 cm an der Schachtwand
zu befestigen. Am unteren Auslauf ist ein Bogenstück einzubauen und das Gerinne in Fließrichtung entsprechend auszuformen.
Der obere Zulauf muss im Schacht eine offene Reinigungsöffnung aufweisen. Es dürfen keine verschraubten oder mit einem Deckel verschossenen Formstücke eingesetzt werden. |
Innen liegender Absturz
Quelle: Axel Zangenberg
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Alternativ kann auch ein außen liegender Absturz bzw. Untersturz für die Ableitung des Trockenwetterabflusses durch den falleden Strang im Zulaufbereich eingebaut werden. Dieser Untersturz ist mit Formstücken und Rohren entsprechend
der Absturzhöhe herzustellen. Die Verwendung von 90°-Bögen ist nicht zulässig.
Der obere Anschluss in den Revisionsschacht dient der Entlastung der Leitung bei starker hydraulischer Auslastung der Zulaufleitung und als Revisionsmöglichkeit dieser Leitung. |
Außen liegender Absturz
Quelle: Axel Zangenberg
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Die Anbohrung eines Betonschachtes ist mit einem Kernbohrgerät auszuführen. Der Anschlussstutzen ist
passend dem Material des Revisionsschachtes zu wählen. Das Gerinne im Schachtunterteil muss
der Dimension der geradlinig durchgehenden Zulaufleitung entsprechen.
Die gesamte Konstruktion des außen liegenden Absturzes ist kraftschlüssig mit dem Revisionsschacht zu verbinden, um ein Abreißen der beiden Zuläufe am Schacht zu verhindern. Dazu sind
die Formteile und Rohre mit Beton zu ummanteln.
Zusammen mit dem Revisionsschacht ist
diese Konstruktion auf einer durchgängigen Sauberkeitsschicht und einer stabilen Betonsohle anzuordnen.
Die Verbindung zwischen dem außenliegenden Absturz und der Grundstücksleitung ist entsprechend dem Rohrmaterial mit einer Überschiebmuffe oder Manschettendichtung herzustellen. |
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Hinweisblatt zur Errichtung eines Absturzbauwerkes
Stadtentwässerung Dresden GmbH
Innenliegender Absturz – Fertigteilschacht aus Edelstahl/Kunststoff für Neubau und Sanierung
Beton Tille GmbH & Co.KG
Abflussregelung Anaconda vertikal im Fallrohr / Untersturzbauwerk / Endschacht
HST-Zangenberg GmbH & Co. KG
Absturzbauwerke - SystemSchacht GmbH
Grundstücksentwässerung - Stadtwerke Königsbrunn
Rückstausicherung und Überflutungsschutz - Video - Stadt Reutlingen |
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Der
Anschlusskanal (Grundstücksanschluss)
ist geradlinig zwischen dem ersten privaten Kontrollschacht
und der öffentlichen Entwässerungsanlage zu
verlegen. Zwischen der öffentlichen Entwässerungsanlage und
dem ersten Kontrollschacht auf dem Grundstück dürfen an den
Anschlusskanal (Grundstücksanschluss) keine Leitungen
angeschlossen werden. Wenn ein Gefällewechsel
zwischen dem vom Schacht in Höhe der Rohrsohle
abgehenden Rohr und der öffentlichen Abwasseranlage
notwendig ist, dann ist dieser mit Rohrleitung von mindestens
DN 150 und mit Formteilen von maximal
30°-Bögen auszuführen. Es ist folgendes
Rohrmaterialien zu verwenden: |
• Steinzeug
mit Verbindungssystem F oder C gem. DIN EN 295-1 (alte Bezeichnung L-
bzw. K-Muffen)
• Gusseisernes Rohr mit Zementmörtelauskleidung
oder Epoxidharzbeschichtung DIN EN 877
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Es können
auch andere Rohrmaterialien (bei schwierigen
Einbaubedingungen) verwendet werden, wenn ein Standsicherheits-nachweis
durch einen Statiker nachgewiesen wird. Der Grundstücksanschluss
wird vom Abwasserzweckverband (Stadtwerke,
Abwasserwerk) entsprechend dem Entwässerungs-system
(Trennsystem, Mischsystem) bereitgestellt. |
Wenn ein
Anschluss nachträglich
an einen vorhandenen öffentlichen Kanal
(Ortskanal) angebracht werden muss, dann
ist dieser an das Kanalrohr (nicht
an einen Ortskanalschacht) anzuschließen.
Der Anschluss sollte an einen bestehenden Abzweig
zu erfolgen. Wenn kein Formstück vorhanden
ist, dann sollte |
•
bei Nennweiten bis einschließlich DN 250 ein neues
Abzweigstück mit Manschetten einzubauen und dazu sind
die jeweiligen dazugehörigen Formteile zu verwenden.
• bei Nennweiten von DN 250 für eine Anbohrung
mit einem speziellen Bohrgerät und den fachgerechten
Einbau eines Abzweigstutzen vor der Ausführung der
bauaufsichtliche Prüfbescheid für die verwendeten
Rohrmaterialien und Bauteile dem Wasserverband bzw. Stadtwerke
vorgelegt werden.
• bei Nennweiten größer DN 250 nach vorausgehender
Anbohrung mit einem speziellen Bohrgerät ein neuer
Abzweigstutzen fachgerecht eingebaut werden. Dabei muss
das eingesetzte Material aufeinander abgestimmt werden. |
Alle Arbeiten
sind von Fachfirmen auszuführen. |
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Einige Abwasserzweckverband
(Stadtwerke, Abwasserwerk) schreiben vor, dass bei Anbohrungen
(Hot Tapping)
der öffentlichen Entwässerungsanlage der Bohrkern
zur Abnahme des Anschlusses aufzubewahren
ist. |
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Die
Landesbauordnungen geben die Auflagen vor: |
„Abwasseranlagen so
anzuordnen, herzustellen und in Stand zu halten, dass sie betriebssicher
sind und Gefahren oder unzumutbare Belästigungen nicht entstehen
können.“
|
Die Dichtheit
der Abwasseranlage ist vom Eigentümer zu gewährleisten
und nachzuweisen. Weiterhin sind Abwasseranlagen gemäß den
allgemein anerkannten Regeln der Technik (DIN-Normen, insbesondere die
DIN 1986 – Entwässerungsanlagen für Gebäude und Grundstücke)
herzustellen. Sie müssen gewartet und in Stand gehalten werden, sodass
von ihnen keine Gefährdung für Boden und Grundwasser ausgehen
kann. |
Dichtheitsprüfung |
Grund- und
Anschlussleitungen sind vor der eigentlichen Dichtheitsprüfung zu
reinigen und optische zu inspizieren (Kamerabefahrung). Diese Vorarbeiten
erfolgen in der Regel ohne Aufgrabungen und ohne Eingriff in die Bausubstanz. |
Eine Dichtheitsprüfung
für Abwasserleitungen kann mit Wasser oder Luft
durchgeführt werden. Bei Grundleitungssystemen erfolgt die
Dichtheitsprüfung oftmals mit Wasser. Nach dem Absperren der Leitung
wird das Grundleitungssystem bis zur Oberkante des tiefsten Entwässerungsgegenstandes
mit Wasser befüllt und über einen bestimmten Zeitraum gehalten
(ca 15 min). Während dieser Zeit wird der Wasserverlust gemessen.
Die Leitung gilt als dicht, wenn ein bestimmter, vom Rohrmaterial und
von der benetzten Rohrinnenfläche abhängiger, Wasserverlust
nicht überschritten wird. > mehr |
Wenn die
Abwasserkanäle undicht sind, so müssen sie saniert werden. Welches
Sanierungsverfahren
angewandt wird, ist abhängig von den festgestellten Schäden
und wie die Kanäle zugänglich sind. In vielen Fällen ist
eine Sanierung ohne Aufgrabung der Leitung möglich, dadurch ist die
Unterbrechung des Abwasserabflusses und die Bauzeit gering. |
Bei grabenlosen
Sanierungsverfahren erfolgt die Sanierung durch die beidseitige
Zugänglichkeit der Hausanschlussleitung. Grundsätzlich sollte
ein Revisionsschacht an der Grundstücksgrenze vorghanden
sein. |
Man unterscheidet
folgende Arten der Sanierung: |
-
Reparatur von Einzelschäden
(Muffen, Risse, Löcher)
-
Renovierung einer
kompletten Leitung von innen
-
Erneuerung einer
kompletten Leitung oder von Teilstücken
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Vakuumentwässerung
Bei dem Vakuumentwässerungssystem (VES) oder (richtiger) Unterdruckentwässerung (UES) wird das Schmutzwasser (Fäkalien, Urin, Wasch- oder Grauwasser) im Gegensatz zu Spül- oder Fallrohrsystemen durch Unterdruck abgeführt.
Dieses System wird seit Jahrzehnten im Schiffbau, Flugzeugbau oder in Bahnen eingesetzt.
Für den gewerblichen und privaten Hochbau bietet die Vakuumentwässerungstechnik gegenüber der Freispiegelentwässerung erhebliche ökonomische und ökologische Vorteile:
- die Leitungsführung ist gefälleunabhängig und flexibel
- geringerer Planungs- und Koordinationsaufwand
- kleine Rohrdimensionen für die Abwasserleitung
- einfache Anbindung nachträglicher Sanitärräume
- niedriger Wasserverbrauch (Wasserreduktion bis zu 90 %)
- niedrige Abwassermengen (Abwasserreduktion bis zu 90 %)
Obwohl die Unterdruckentwässerung einige Vorteile im Gegensatz zum herkömmlichen System hat, wird dieses System verhältnismäßig selten eingesetzt. In den Gebäuden können, je nach Anlagensystem, spezielle Vakuumtoiletten (Vakuum-WC) und Vakuumurinale notwendig werden.
Dieses System könnten einen großen Anteil zur Verkleinerung des Wasserfußabdruckes beitragen.
Anlagenaufbau
Das Herzstück dieses Systems ist eine zentral angeordnete Unterdruckstation, in der sich ein Unterdruckbehälter befindet, in den das Schmutzwasser von den angeschlossenen Gebäuden über Unterdruckleitungen geleitet wird. Eine Vakuumpumpe hält einen Unterdruck (z. B. -0,6 bis -0,7 bar) im Behälter. Eine Abwasserpumpe fördert das Schmutzwasser zu einer Kläranlage. Die Unterdruckleitungen haben bis zu den Hausanschlussschächten einen Unterdruck von mindestens -0,15 bar und dort kann ein atmosphärischer Druck anliegen. Hier öffnet ein Sensor über eine Steuereinheit ein Absaugventil, wenn sich eine festgelegte Schmutzwassermenge angesammelt hat. Das Schmutzwasser wird abgesaugt. Wenn der Sensor, die Steuereinheit und das Absaugventil pneumatisch arbeiten, ist keine Stromversorgung erforderlich. Mit dem Schmutzwasser wird das 2- bis 15-fache Luftvolumen eingesaugt, wobei das Luft/Wasser-Verhältnis an der Steuereinheit eingestellt wird. Die Vakuumleitungen werden mit systematisch angeordneten Hoch- und Tiefpunkten eingebaut. An den Tiefpunkten sammelt sich das Schmutzwasser und wird durch nachströmende Luft über den nächstfolgenden Hochpunkt geschoben. Ein Unterdruckentwässerungssystem kann Schmutzwasser um bis zu 4 - 5 m heben, in Sonderfällen noch höher. Das Rohrnetz kann mit dem Abwasserrohr von LORO erstellt werden. Ein Vorteil der Vakuumentwässerung ist, dass man mit erheblich kleinen Rohrnennweiten (z. B. Vakuum-WC-Anschluß mit DN 40) auf allen Strecken arbeiten kann.
Mischsystem
Das Vakuumentwässerungssystem kann auch mit einer "normalen" Grundstückentwässerungsanlage (Spül- oder Fallrohrsystem) kombiniert werden. Dabei fließt das Schmutzwasser im Freigefälle aus dem Haus zum Vakuumhausanschlussschacht. Hier sammelt sich eine bestimmte Schmutzwassermenge, dann öffnet ein Vakuumventil automatisch und der Differenzdruck fördert das Schmutzwasser durch die Vakuumleitung bis in den Vakuumsammeltank in der Unterdruckstation. Abwasserpumpen fördern das Abwasser von dort zur Kläranlage oder zu einem anderen Abwasserübergabepunkt. Es wird kein elektrischer Anschluss am Vakuumhausanschlussschacht benötigt, dieser ist lediglich an der zentralen Unterdruckstation erforderlich.
Dem Niederländer Charles T. Liernur wurde zwar bereits 1870 ein preußisches Patent für dieses Entwässerungsverfahren erteilt und es wurde in mehreren Städten eingesetzt (z. B. 1892 in der Pariser Vorstadt Levallois-Perret). Da es als unzuverlässig galt, weil die Konstruktion der Pumpstationen und die Art der Rohrverlegung noch nicht ausgereift waren, geriet es in Vergessenheit. Heute gilt das Verfahren mit ca. 1000 Installationen von verschiedenen Hersteller in Deutschland und weltweit als zuverlässig.
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Jetstm Vakuumtoilette
Quelle: Steinbach Ingenieurtechnik
Funktionsweise einer Vakuumtoilette
Quelle: Joachim Stratmann | Wasser Berlin |
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Eine Vakuum-Sanitäranlage (Unterdruck-Sanitäranlage) benötigt spezielle Vakuumtoiletten (VC] und Vakuum-Urinale (VU) und verwendet anstelle von Trinkwasser (ca. 10 %) hauptsächlich Luft (ca. 90 %), um Toilettenabfälle abzutransportieren. Dadurch wird nur eine geringe Menge Trinkwasser benötigt, um die Schüssel zu reinigen.
Das Prinzip dieser Anlage ist die Installation einer in Reihe geschalteten Pumpe, um das Vakuum (Unterdruck) direkt im Rohrsystem herzustellen. Beim Spülen einer
Vakuumtoilette wird der Abfall bzw. der Urin mittels Luft in das Rohrsystem eingesogen. Eine spezielle Pumpe zerkleinert den Toilettenabfall mit Hilfe eines eingebauten Macerators (Schraubenspindel-Prinzip) und pumpt ihn automatisch in das angeschlossene Abwassersystem.
Aufgrund der geringen Wassermenge kann die Einleitung in die öffentliche Kanalisation zu Problemen führen oder die Einleitung wird nicht genehmigt.
Dem Niederländer Charles T. Liernur wurde zwar bereits 1870 ein preußisches Patent für dieses Entwässerungsverfahren erteilt und wurde in mehreren Städten eingesetzt (z. B. 1892 in der Pariser Vorstadt Levallois-Perret). Da es als unzuverlässig galt, weil die Konstruktion der Pumpstationen und die Art der Rohrverlegung noch nicht ausgereift waren, geriet es in Vergessenheit. Heute gilt das Verfahren mit ca. 1000 Installationen von verschiedenen Hersteller in Deutschland und weltweit als zuverlässig. |
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Jetstm-Vakuumanlage
Quelle:
Steinbach Ingenieurtechnik
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Druckentwässerung
Bei dem Druckentwässerungssystem (DES) wird das Schmutzwasser (Fäkalien, Urin, Wasch- oder Grauwasser) im Gegensatz zu Spül- oder Fallrohrsystemen durch Überdruckdruck abgeführt. Besonders in zersiedelten Gebieten ist dieses System eine wirtschaftliche Alternative zum Freispiegelkanal. Außerdem kann in vielen Regionen die Kanalisation nicht mit ausreichendem Gefälle hergestellt werden.
Für eine Kommune kann eine Druckentwässerung eine wirtschaftliche Alternative zu einem konventionellen Freispiegelkanalsystem sein. Im ländlichen Bereich können die Kosten aufgrund der Geländeform, Bodenbeschaffenheit und Umweltschutzmaßnahmen für das konventionelle Kanalisation erheblich sein. Bei den Druckleitungen ist man unabhängig vom Geländegefälle man kann Hindernissen (z.B. Versorgungsleitungen, kreuzende andere Kanäle oder Leitungen) leichter und mit geringeren Kosten ausweichen. Bei der Druckentwässerung werden keine bzw. nur wenige Kontrollschächte in den Sammelleitungen notwendig, was Bau- und Betriebskosten spart. Außerdem sind erheblich dünnere Rohrnennweiten und deutlich geringe Verlegetiefen erforderlich.
Da die Druckentwässerung ein geschlossenes System ist, kommt es nicht zu Geruchsbelästigungen.
Bei der Druckentwässerung wird das aus den angeschlossenen Häusern kommende Schmutzwasser in Sammelschächte eingeleitet, mit einer Pumpe in ein Druckleitungsnetz und über einen Hauptstrang unter Druck in eine Sammelpumpstation oder gleich in eine Kläranlage gefördert.
Bauteile
Der Sammelschacht bzw. die Pumpstation nimmt das Schmutzwasser von einem oder mehreren Gebäuden auf und ist gleichzeitig ein Notstauraum (Notstauvolumen 25 % vomtäglichen Zufluss). In der Pumpstation sind folgende Einrichtungen untergebracht:
• Tauchpumpe mit Schneideinrichtung
• Pumpentechnik
• Be- und Entlüftung
• Einrichtungen zur Steuerung und für
den Alarm
• Füllstandsgeber im Sammelraum für
die automatische Steuerung der Pumpen
• Absperrschieber mit Rückflussverhinderer mit Spülanschlussmöglichkeit
Ein Schneidsystem ist notwendig, um Gegenstände (z. B. Lappen oder Hygieneartikel) sicher
zu zerkleinern, damit sie abtransportiert werden können.
Schneidradpumpen ermöglichen die Verwendung von kleinen Druckleitungen (ab
DN 32).
Der Strombedarf ist in der
Planungsphase mit dem Energieversorger abzustimmen.
Um Ablagerungen zu vermeiden und
Sulfidbildung zu beschränken, sollte die
Durchflusszeit einen Wert von 8 Stunden nicht überschreiten. Wenn diese Zeit überschritten wird, muss eine Druckrohrspülstation eingesetzt werden. Diese gibt
automatisch mehrmals täglich Druckluft in das System, um die Fließvorgänge in
den Druckleitungen zu unterstützen.
Dadurch werden
die Aufenthaltszeit des
Abwassers
verkürzt, Ablagerungen durch hohe
Spülgeschwindigkeiten
gelöst, Sauerstoff in das Schmutzwasser
eingetragen und
die Bildung von Schwefelwasserstoff vermindert.
Die Haupt- und Nebendruckleitungen können als
ringförmiges oder verzweigtes Netz ausgeführt werden. Die Druckleitungen bei Pumpen mit Schneideinrichtungen müssen eine Nennweite von mindestens
DN 32 haben und so
dimensioniert werden, dass die Mindestgeschwindigkeiten (Hausanschlussleitungen und Sammeldruckleitungen bis DN 100 - 0,7 m/s, Sammeldruckleitungen bis DN 150 -
0,8 m/s, Sammeldruckleitungen bis DN 200:
0,9 m/s)
eingehalten werden.
Alle Rohre und Formstücke müssen
mindestens einem Nenndruck von 10 bar standhalten. |
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Beispiel eines Hinweisschildes für Abwasserdruckleitungen (Schild D, z. B. Schieber im Druckentwässerungssystem)
Quelle: Berliner Wasserbetriebe |
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Dichtheitsprüfungen
der Abwasserinstallation (bei der Gemeinde erfragen) |
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Hinweis!
Schutzrechtsverletzung: Falls Sie meinen,
dass von meiner Website aus Ihre Schutzrechte verletzt werden, bitte ich
Sie, zur Vermeidung eines unnötigen Rechtsstreites, mich
umgehend bereits im Vorfeld zu kontaktieren, damit zügig
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