Immer wieder treten Schallprobleme, besonders in Verbindung mit Luft-Wärmepumpen, auf. Streitigkeiten mit den Nachbarn inbezug auf Geräusche sind oft vorprogrammiert. Der richtige Standort und der Einsatz wirksamer Schalldämpfer muss/kann die Akzeptanz erhöhen. Zunehmend reicht schon der Anblick der
Wärmepumpe aus, um bei vielen Nachbarn eine Antistimmung zu wecken. Bei der neuen superleisen Wärmepumpengeneration kann in vielen Fällen schon das "Verstecken" der Wärmepumpe bzw. deren Außeneinheit durch einen wirksamen Sichtschutzzaun Abhilfe schaffen. Hier bieten sich langlebige und pflegeleichte WPC Zaunelemente an.
Sollte diese Maßnahme nicht ausreichen, kann hier eine Lärmschutzwand helfen,
wenn genügend Platz für einen fachgerechten Aufbau vorhanden ist.
Bei der Aufstellung von Wärmepumpen sind neben den akustischen Gesichtspunkten auch der Schutz vor Schmutz und Schnee zu beachten. Eine sichere Kondensatableitung ist
notwendig, um eine Vereisung zu vermeiden bzw. zu minimieren. Außerdem muss zwischen einer Innen- und Außenaufstellung unterschieden werden. |
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Schallminderungsmaßnahmen
Quelle: Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V. |
Bei innen aufgestellten Wärmepumpen erfolgt die Schallausbreitung
hauptsächlich durch Körperschallübertragung. Die Luftschallübertragung vom Aufstellraum in die
Wohnbereiche wird durch massive Wände des Aufstellraums, schwere, dicht schließende Türen und schallabsorbierende Auskleidung der Wand-
und Deckenflächen reduziert.
Die Wärmepumpen sind möglichst gut vom Untergrund zu entkoppeln. Ungünstige
Gegebenheiten mit resonanzfähigem Untergrund können eine Körperschallübertragung verstärken. Jeder Hersteller hat die paasenden Zubehörteile
(Schwingungsdämpfer, Flexschläuche, Kompensatoren) im Lieferprogramm. Wichtig ist eine Aufstellung auf einem
ebenen, tragfähigen Untergrund. |
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Quelle:
STS Schwingungstechnik Schuster GmbH + Schwingungsdämpfer Dresden
GmbH |
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Schallschutzhaube
Quelle: REMKO GmbH & Co. KG

Miniwall
Quelle: RAU Lärmschutzwände
- Geosystem GBK GmbH
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Die häufigsten "Probleme" gibt es bei Außen aufgestellten Luft-Wärmepumpen und Split-Außenteile. Hier sind einige Besonderheiten zu beachten. Neben dem Schall,
der bei Innen aufgestellten Wärmepumpen entsteht, sind Außen aufgestellte Luft-Wärmepumpen und Split-Außenteile so zu installieren, dass der Luftstrom an keiner Seite behindert wird, da dies zu einem höheren Betriebsgeräusch führt. Wenn dadurch zusätzlich noch Umluftströme entstehen, wird die Leistung und auch die Arbeitszahl
verringert.
Die Schallabstrahlung von Wärmepumpen ist nicht gleichmäßig aufgebaut und in der Ausblasrichtung deutlich stärker ausgeprägt. Die Ausblasrichtung sollte deswegen nicht auf schutzbedürftigen Räume (Schlaf- und Wohnräume) ausgerichtet sein. Außerdem dürfen
Wände nicht angeblasen werden, weil die Reflexionen zu einer Erhöhung des Schalldruckpegels führt.
Maßnahmen zum Schallschutz bzw. Lärmschutz:
• Eine vom Hersteller empfohlene Dämmhaube, denn sie muss auf die Wärmepumpe abgestimmt sein und darf die Luftführung nicht beeinflussen.
• Massive Schallschutzwand (Beton, Mauerstein), die auf der Seite der Wärmepumpe mit einem absorbierenden Material versehen ist. Die Größe und der Abstand zur Wärmepumpe sind vor Ort abzustimmen.
• Lärmschutzwände sind eine Alternative zu den massiven Wänden. Sie passen sich der Umgebung besser an.
• Alle Maßnahmen, die auch bei Innen aufgestellten Wärmepumpen notwendig sind. |
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Betreiber von stationären Anlagen haben dafür Sorge zu tragen, dass die Immissionsrichtwerte eingehalten werden. Bei den gesetzlichen Lärmschutzvorgaben handelt es sich um Betreiberpflichten, die im Verantwortungsbereich des Bauherrn liegen und von betroffenen Nachbarn auch auf dem Privat-rechtsweg eingeklagt werden können. Es wird dringend empfohlen, die Verträglichkeit der Anlage bereits in der Planungsphase bzw. in den Bauvorlagen zu berücksichtigen, da zu diesem Zeitpunkt noch Einfluss auf den Standort der haustechnischen Anlagen genommen werden kann.
Da die Berechnungen der Lärmimmissionen und eine Beurteilung einer Anlage nach TA Lärm besondere Fachkenntnisse erfordern, sollten diese von einem Sachkundigen durchgeführt werden, insbesondere wenn als Vorbelastung noch andere technische Lärmquellen zu berücksichtigen sind.
Neben der Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Lärmgrenze ist die Reduzierung der tiefen Töne ein wichtiger Schwerpunkt. Diese werden von vielen Menschen als störend empfunden, obwohl der Schallpegel, also die Lautstärke, unter der gesetzlichen Grenze liegt. Als tiefer Ton bzw. tieffrequenter Schall wird der Anteil an Geräuschen bezeichnet, der eine Frequenz von weniger als 90 Hz aufweist. Dabei können Menschen Geräusche bereits in einem Tonbereich von etwa 20 Hz wahrnehmen.
Der Grund, warum tiefe Töne dennoch als störend empfunden werden, liegt zum einen daran, dass der tieffrequente Schall erst bei höherer Lautstärke wahrnehmbar ist. Zum anderen können Menschen den Klang in diesem Bereich nicht differenzieren, weshalb tiefe Töne allgemein als ein "Brummen" bezeichnet werden. |
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Zuschläge für den Schalldruckpegel in Abhängigkeit von der Aufstellsituation
Quelle: Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V.
Luft-Wärmepumpen: Sind 3 Meter Abstand zum Nachbarn Pflicht?
- haustec.de - Alfons W. Gentner Verlag GmbH & Co. KG
Lautstärke von Wärmepumpen - Bosch Thermotechnik GmbH
Sechste Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm – TA Lärm) - 2017
TA-Lärm - Anhang: Ermittlung der Geräuschimmissionen
Baurecht: Vorläufiger Rechtsschutz gegen eine Baugenehmigung für die Errichtung einer Wärmepumpe in der Nähe der Grenze zu einem anderen Wohngrundstück - Informationskreis tieffrequenter Schall im Wohnumfeld e.V. |
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